Donnerstag, 30. April 2009

dies & das & ein Postauto

3land.- Ab 3. Mai fahren von Waldshut auf der Wutachtalstrecke wieder Zubringerzüge zur Sauschwänzlebahn. An allen Sonntagen vom 3. Mai bis zum 4. Oktober und am 21. Mai, 11. Juni und 3. Oktober 2009 wird der moderne Nahverkehrszug der Baureihe VT 641 die Fahrgäste von Waldshut zum Bahnhof Weizen bringen und von dort auch wieder abholen. Außerdem bietet der Landreis Waldshut Nostalgiefahrten mit einem Postauto der Marke Saurer, Jahrgang 1950 durch den Südschwarzwald an: Oldtimer-Buslinien fahren ab 3. Mai sonntags wieder auf beiden Linien zwischen Bad Säckingen, St. Blasien und Tiengen.
3. Mai bis zum 12. Juli wird die östliche Tour von St. Blasien über Häusern, Schluchsee, Grafenhausen, Ühlingen- Birkendorf nach Tiengen und zurück und ab 19. Juli (bis in 27. September) die westliche Tour von St. Blasien über Bernau, Todtmoos, Herrischried, Rickenbach nach Bad Säckingen und zurück gefahren. Es besteht auf den Strecken die Möglichkeit, ein- und auszusteigen und verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Auskünfte: wtv-Geschäftsstelle (Tel. 07751/89640). Falls sie noch mehr Freizeitvergnügen wünschen: das dies & das dieser Woche bietet Tipps.

Ausstellungen
Der Freiburger Künstler Jochen Kitzbihler stellt aus und zwar in Form einer Werkschau mit seinen Freiburger Arbeiten 2002-2009- Zu sehen sind Steinskulpturen, Terrainbilder, Fotografische Terrains. Dauer der Ausstellung im Schauraum in Freiburg/Herdern: vom 2. Mai – 21. Juni 2009.
Eröffnung am Samstag, 2. Mai um 18 Uhr
Im Schauraum, Freiburg/Herdern
Einführender Dialog: Stefan Tolksdorf mit Jochen Kitzbihler
Öffnungszeiten: freitags bis sonntags 14 – 19 Uhr


Jochen Kitzbihler, Schauraum
Richard-Wagner-Str. 25, 79104 Freiburg

L'exposition Féerie Indienne, les toiles peintes des rivages de l'Inde au royaume de France dans le Le Musée de l'Impression Mulhouse, devant initialement s'achever le 03 mai, sera prolongée jusqu'au 10 mai 2009, inclus. Par ailleurs, le Musée sera ouvert aux horaires habituels (10h-12h, 14h-18h) le vendredi 08 mai.
Musée de L'Impression sur Etoffes
Rue Jean-Jacques Henner
F-68100 Mulhouse
+33 3 89 46 83 01
www.musee-impression.com

Am Freitag, 08.05.2009 findet um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Weil am Rhein die Vernissage zur Ausstellung von Gabriele Moll unter dem Titel "Das Spiel mit Form und Farbe" statt. Die Ausstellung ist vom 8.Mai, ab 19.30 Uhr bis 22. Mai 2009 während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Besucher der Vernissage können sich an diesem Abend auch das Medienangebot der Stadtbibliothek nutzen, denn am 8. Mai ist die Bibliothek wegen des dritten langen Bibliotheksabends von 13 bis 22 Uhr geöffnet.
Am 1. Sonntag im Monat, 3. Mai 2009 öffnet das Friedlinger Museum am Kesselhaus wieder seine Türen. Groß ist die Nachfrage zum Besuch und Führung der Sonderausstellung "Die blaue Revolution" - die Geschichte der Blue Jeans, und das Kulturamt kommt dieser Nachfrage gerne entgegen und verlängert die Ausstellung bis zum 6. September 2009.
Am kommenden Sonntag, ist für alle Besucher wieder ganz offiziell von 14-17 Uhr das Museum auf dem Areal der ehemaligen Seidenweberei Schwarzenbach geöffnet.
Telefonische Anfrage zu Führungen von Gruppen und Schulklassen unter Tel.: 07621 704- 416 (vormittags).

Literatur
Der Laufenburger Barde und Autor Roland Kroell stellt ein neues Buch vor:
Magische Orte, Sagen und Legenden. Wandern im Hochschwarzwald,
erschienen im April 2009, in der Edition Mariagrün, Laufenburg. Mittwoch 6. Mai 2009 - 19.30 h Laufenburg/CH - Druidenhaus am Laufenplatz - Treffpunkt: Cadair Taliesin. Mit musikalischer Umrahmung und Bildshow.
220 Seiten/Broschiert/ Preis 24.90 € - 39.90 CHF
Zehn Jahre Weiler Erzähler wird am Samstag und Sonntag, 9. und 10.Mai, im Dreiländergarten: Jeweils von 15 Uhr bis 16:30 Uhr entführen die Weiler Erzähler Kinder und Erwachsene in die Welt der Märchen. Treffpunkt ist am ehemaligen Eisenbahntunnel auf dem LGS-Gelände und von dort führt „Bundting“ (bekannt als Rattenfänger von Hameln) die kleinen und großen Zuhörer (ab 4 Jahren) auf dem Märchenpfad zu vier bedeutenden und geschichtsträchtigen Stellen, an denen die Erzähler auf die Kinder warten.
Die lange Nacht der Geschichten beginnt am frühen Abend jeweils um 18 Uhr
Samstag, 9. Mai 2009 im Kulturzentrum KesselhausSonntag, 10. Mai 2009 in der Stadtbibliothek Weil am Rhein
Jeweils zur vollen Stunde werden die Weiler Erzähler bekannte und weniger bekannte Geschichten, Märchen, Balladen, Mythen und Gereimtes zu den unterschiedlichsten Themen erzählen.
Musik

Am 9. Mai ist am Theater Freiburg um 19.30 Uhr Premiere von Manuel de Fallas Oper "La vida breve / Das kurze Leben". Calixto Bieito inszeniert diese Tragödie einer kurzen, hoffnungslosen Leidenschaft, die unter dem Fluch steht. Es handelt sich um die zweite Freiburger Regiearbeit des Katalanen, der im Februar 2007 im Großen Haus Richard Strauss’ "Elektra" inszeniert hatte.

Theater Freiburg
Bertoldstrasse 46
79098 Freiburg

VORVERKAUF THEATERKASSE
0761 201 28 53
theaterkasse@theater.freiburg.de

Neue Musik aus allen Himmelsrichtungen heißt es in Freiburg gleich heute Abend: Das Konzert des ensemble chronophonie mit Musik aus allen Himmelsrichtungen findet am Donnerstag, 30. April, um 20 Uhr im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, statt. Der Eintritt kostet 11, ermäßigt 9 Euro.
Auf dem Programm stehen Werke von Siavosch Banihashemi (Iran), Erin Gee
(USA), Jürg Frey (Schweiz), Elisabeth Adams (USA) und Robin Hayward (Großbritannien).
Darunter sind drei Uraufführungen. Es spielen Lee Forest Ferguson (Schlagzeug), Stephen Altoft (Trompete), Samuel Stoll (Horn) und Jessica Rona (Bratsche). Banihashemi, der sich intensiv mit Mikrointervallen beschäftigt, hat für dieses Konzert ein Werk für Stephen Altofts 19-tel- Ton-Trompete geschrieben. Dieses Instrument, ein Unikat, ist eine Entwicklung von Altofts Microtonal Project, das im Laufe der Zeit auch auf andere Instrumente ausgeweitet wurde. So wird in dem ebenfalls im Konzert zu hörenden Duo vonElisabeth Adams eine Viertelton-Trompete mit mikrotonalem Horn kombiniert.
Das ensemble chronophonie wurde 2001 gegründet und hat seitdem rund 70 Werke uraufgeführt.
Die basel sinfonietta feiert im Mai den musikalischen Hexensabbat. Nicht gerade zimperlich schreitet Berlioz im letzten Satz seiner berühmten „Symphonie fantastique“ zur Tat, und auch Modest Mussorgsky und Franz Liszt stehen ihm in ihrer kühnen Gespenstermusik in keiner Weise nach und greifen unverfroren auf die lateinische Totenmesse zurück. Dass Geisterspuk auch im 21. Jahrhundert längst nicht passé ist, stellt der renommierte Berner Komponist Urs Peter Schneider mit einer Uraufführung unter Beweis. Ein sinfonischer Ritt auf dem Hexenbesen - das diabolische Treiben wird von dem jungen Dirigenten Philippe Bach entfesselt, der erstmals am Pult der sinfonietta zu erleben ist. Für den „höllisch-virtuosen“ Klavierpart im „Totentanz“ konnte die junge Ausnahmepianistin Mihaela Ursuleasa gewonnen werden.
Programm und Termine

Modest Mussorgsky (1839-1881): Eine Nacht auf dem Kahlen Berge (Originalfassung von 1867)
Urs Peter Schneider (*1939): DIES III (2008) nach Thomas von Celano, Uraufführung, Auftragswerk der basel sinfonietta
Franz Liszt (1811-1886): Totentanz (1865)
Hector Berlioz (1803-1869): Symphonie fantastique (1831/32)

Basel, Stadtcasino
Sonntag, 17. Mai 2009, 19 Uhr

Zürich, Tonhalle
Montag, 25. Mai 2009, 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf Basel: Musik Wyler 061 261 90 25, www.musikwyler.ch, www.eventim.ch, Stadtcasino, BaZ am Aeschenplatz und übliche Vorverkaufsstellen
Vorverkauf Zürich: Billettzentrale Zürich BIZZ 044 221 22 83 sowie www.eventim.ch
www.baselsinfonietta.ch

Auf eine „Klangreise durch Raum und Zeit“ nimmt das bekannte Frauen-Vocalensemble „Pi-mal-Donna“ unter Mitwirkung von Ekkehard Rössle (Saxophon) und Kurt Enßle (Orgel/E-Piano) die Zuhörer in ihrem Konzert am Samstag, dem 9. Mai 2009, um 19.00 Uhr in der katholischen Kirche St. Peter und Paul zu Weil am Rhein mit, wo sie Musik vom Mittelalter (Hildegard von Bingen) über Barock (G. Fr. Händel), Romantik (F. Mendelssohn, J. Brahms), Spätromantik (A. Caplet, Pablo Casals) bis zur Moderne (John Cage) erklingen lassen und auch Spirituals und Improvisationen zu Gehör bringen.
Eintritt frei, Kollekte am Ausgang.
‚Kunst und Musik unter einem Dach’ heißt es erneut im Institut für bildnerisches Denken in Grenzach-Wyhlen. In der Reihe Pianisten aus acht Nationen spielt der Koreaner Sunghoon Hwang im Rahmen der aktuellen Ausstellung am 9. Mai um 20 Uhr einen Klavierabend mit Musik aus Klassik, Romantik und Moderne. Von Scarlatti, Haydn über Chopin, Mendelssohn, Busoni zu Albéniz und Ravel, wird ein interessanter Streifzug durch die Klaviermusik geboten. Der Pianist gastiert bereits zum zweiten Mal im Institut.
Institut für bildnerisches Denken, Grenzach-Wyhlen, Bergstraße 11, Reservationsmöglichkeit: 07624-989460 /// Info: www.institut-fuer-bildnerisches-denken.de
Das STIMMEN-Programm 2009 des Burghofs Lörrach ist komplett: Am Sonntag, 26. Juli, 20 Uhr wird Snow Patrol die Marktplatzbühne rocken. € 33.-, der Vorverkauf läuft.
Ab Juni ist der Marktplatz-Pass ausschließlich im Kartenhaus für € 149.- / 139.- (erm.) erhältlich. Der Marktplatz-Pass berechtigt zum Eintritt aller Marktplatz-Konzerte vom 22.-26. Juli 2009 (Milow/James Morrison, Ich+Ich, Tracy Chapman, Peter Fox, Snow Patrol) und ist übertragbar.
STIMMEN-Festival | Burghof Lörrach GmbH | Herrenstraße 5 | D-79539 Lörrach
Tel. +49 (0) 7621-94089-0 | Fax +49 (0) 7621-94089-34 | www.stimmen.com | www.burghof.com

Groove’n Joy ist eine Saxophonband aus Weil & Lörrach, die seit drei Jahren unter der Leitung des Weiler Musiklehrers und Solisten Christian Leitherer in der Regio aktiv ist. Sie gastiert am Donnerstag, 30.April, 20 Uhr, im Kulturzentrum Kesslehaus in Weil am Rhein.
Die Band versteht sich als engagierte Gemeinschaft Gleichgesinnter und macht Musik als stressfreies Hobby. Geleitet wird Groove’n Joy von Christian Leitherer, dem bekannten Klarinettisten und Musiklehrer Weil am Rhein.
Weitere Informationen auf der Homepage www.groovenjoy.de
Info und Reservierungen:
+49 (0)7621 704412 (Städt. Kulturamt Weil am Rhein), kultur@weil-am-rhein.de

strings intemporal sind am Samstag, 8.Mai, 20 Uhr, Kulturzentrum Kesselhaus, Weil am Rhein zu hören: Matthais Eberhard, Gitarrist und Komponist; Daniel Fritzsche klassisches Musikstudium für Cello an der Musikhochschule in Karlsruhe. Cellist und Komponist von strings intemporal; Laura Huber-Eutachi, Sängerin; Ausgehend von Klassik, Rock und folkloristischen Elementen verschiedener Länder und Zeiten entwickeln „strings intemporal“ eine ganz eigene, charakterstarke Musikrichtung, welche vor allem in dieser Konstellation (Cello, Gitarre, Gesang) einmalig ist.
Info und Reservierung:
+49 (0)7621 704412 (Städt. Kulturamt Weil am Rhein)
kultur@weil-am-rhein.de

Am Freitag, den 1. Mai gibt das Barocktrio Musica Antiqua Basel um 17 Uhr in der St.Peterskirche von Blansingen ein einstündiges Konzert. Tonio Paßlick (Blockflöten), Fridolin Uhlenhut (Violoncello) und Dieter Lämmlin (Cembalo) spielen Werke von Veracini, Barsanti, Bach, Loeillet de Gant und Babell. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an das Konzert bietet die Evangelische Kirchengemeinde einen Umtrunk an.
Theater
Das Freiburger Theater am Martinstor hat im Mai zwei Freiburg-Premieren anzubieten: Sa 02.05., 20.30h, Hysterische Profilneurosen in Dur und Moll, Musik-Kabarett mit Tina-Nicole Kaiser & Markus Maria Winkler;
Sa 16.05., 20.30h, Freiburg-Premiere: Ein schwerer Fall - Kabarett. Es spielt „Das Bundeskabarett“.
Freiburger Kulturzentrum
Theater am Martinstor
Kaiser-Joseph-Str. 237
79098 Freiburg
Tel.: 0761 2 35 11
info@theater-martinstor.de
www.theater-martinstor.de


Der Theaterverein Staffeleggtal gastiert mit Es spanischs Wunder im Monti in Frick. Premiere ist Do 30. April, weitere fuenf Vorstellungen Fr 1. Mai / Sa 2. Mai / Do 7. Mai / Fr 8. Mai / Sa 9. Mai. Beginn immer um 20:15 Uhr. Es sind noch fuer alle Vorstellungen genuegend Billette erhältlich
fricks monti - restaurant bar kino kulturbuehne
Kaistenbergstrasse 5 / CH-5070 Frick (AG)
Fon +41 62 871 04 44
mailto: info@fricks-monti.ch, http://www.fricks-monti.ch


Kleinkunst
Compagnie I tre secondi - Zürich Hauptbahnhof - Samstag, 2. Mai 2009, 20.30 Uhr im Café Verkehrt, 79730 Murg (Oberhof): Zürich Hauptbahnhof im Monat Juli. Tausende von Ausländern, die in der Schweiz leben und arbeiten, haben ihre Koffer gepackt und kehren für die Dauer der Sommerferien in ihre Heimat zurück. Ein Schweizer, der kein Wort italienisch spricht, ein Italiener, der kein Wort deutsch spricht und ein Secondo („Angehöriger der meist sprachlich bereits integrierten zweiten Generation“), der krampfhaft bemüht ist, die Sprachbarrieren zu überbrücken, treffen in dieser Komödie von und mit Giuseppe Spina, Fabrizio Pestilli und Federico Dimitri in einem Abteil aufeinander.
www.laspina.ch
Abendkasse: € 16 / erm. € 13
Vorverkauf: € 14 / erm. € 11
Vorverkaufskarten gibt es bei:
Buch & Café am Andelsbach, Laufenburg, 07763-21155
Buchhandlung schwarz auf weiss, Bad Säckingen, 07761-95353
Buchhandlung Bücherstübli, Waldshut, 07751-1816
Friseur Ines Frommherz, Görwihl, 07754-258
Weltlädeli, Murg, 07763-1515
Die HKKB im Internet – www.hkkb.de


Persönliches
Goran Galic (*1977) und Gian-Reto Gredig (*1976) erhalten das diesjährige mit Fr. 50.000.- dotierte Stipendium der Friedrich Vordemberge-Gildewart-Stiftung, das dem Andenken des 1962 verstorbenen konkreten Malers gewidmet ist. In ihrer Arbeit «Photographers in Conflict», bestehend aus Videos und Fotografien, befragen die beiden Künstler Fotoreporter/innen aus internationalen Konflikt- und Krisengebieten zu ihrer Arbeit im Ausnahmezustand.
Die Stipendiumsausstellung im Aargauer Kunsthaus ist noch bis am Sonntag, 3. Mai 2009 zu sehen.
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
CH -5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
http://www.ag.ch/kunsthaus
Öffnungszeiten:
Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen

dies & das
Das erste Familienfest im Reigen der Veranstaltungen zum zehnjährigen Jubiläum der Grün99 im DreiLänderGarten Weil am Rhein sind die Trigorn-Tage – nach dem keltischen Wort Trigorn für „Dreieck“. Der Eintritt ist an beiden Tagen gratis. Bei Regen finden die Veranstaltungen geschützt im Kieswerk statt: Samstag und Sonntag, 2. und 3. Mai.

Die Trigorn-Tage beginnen, unter Federführung des Trinationalen Umweltzentrums in Kooperation mit Städtischem Kulturamt und Förderverein DreiLänderGarten, am Samstag um 19 Uhr mit tanzbaren Konzerten von Roland Kroell und seinen „Spielleuten von Mariagrün«. Ab 21 Uhr spielen, umrahmt von großen Lagerfeuern die „Magic Pipes“ mit zwei der besten Dudelsackspielern Europas, Ian Harrison und Gesine Bänfer. Um 23:30 schließt eine eindrucksvolle Feueraktion des Künstler-Duos „feed water“, Ania Dziezewska und Volker Scheurer vom Kunstraum Kieswerk den Abend ab.

Am Sonntag beginnt um 13 Uhr der Familientag mit Musik und Tanz, Speis und Trank, Selbstgrillen ist möglich. Ein umfangreiches Programm mit Märchen, Kurz-Exkursionen, Einblicken in Naturerlebnissen und Kursen ist als Angebot für alle Altersstufen vorgesehen.
Das Schauspiel des Theater Basel bietet am 30. April 2009, ab 22.00 Uhr, als Begleitprogramm zur Produktion „Hexenjagd“ in der Regie von Florentine Klepper eine „Walpurgisnacht“-Party im Foyer vom Schauspielhaus an.
„Eines Tages kam der Teufel hinauf auf die Erde...“, sang Jacques Brel und später auch Wolf Biermann. Ob es in der Walpurgisnacht war, weiss man nicht so genau, aber das Produktionsteam nimmt dies zum Anlass für eine lange Nacht der Hexen- und Teufelslieder, -texte und –beschwörungen. Und nächtlich wird in den Mai getanzt.
Walpurgisnacht, Begleitprogramm und Party zur Produktion „Hexenjagd“ Mit dem Ensemble von „Hexenjagd“ und anderen Hausgeistern und Sympathisanten. Musik: Daniel Fricker, Oliver Truan (Kolsimcha) 30.4.2009, 22.00 Uhr — Foyer Schauspielhaus, Eintritt 11.00 CHF

Mittwoch, 29. April 2009

Basel: Giacometti (bis 11. Oktober)

Riehen.- Büsten von Echnaton und Nofretete, den Würfelhocker des Senemut, den "Grünen Kopf"u.a.mehr: noch bis 24. Mai 2009 zeigt das Kunsthaus Zürich Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Berlin – zusammen mit Plastiken, Gemälden und Zeichnungen Alberto Giacomettis (1901–1966), dessen Schaffen zutiefst von der altägyptischen Kunst geprägt war. Die Sommerausstellung der Fondation Beyeler in Riehen zeigt im Anschluss (ab 31. Mai)weitere Facetten des Schweizer Künstlers, der in Paris zu einem der einflussreichsten Künstler der Moderne wurde. Sie verspricht ein Höhepunkt im europäischen Kulturkalender zu werden.
Giacomettis fragil anmutenden, den Menschen auf das Wesenhafte reduzierenden Figuren, seine plastisch wirkenden Gemälde und seine konzentrierten Zeichnungen berühren den Betrachter bis heute. Der Künstler selbst sah sich als Teil eines Kosmos aus Raum und Zeit, in dem seine Familienmitglieder wichtige Bezugspunkte darstellten. Ein Ausstellungsschwerpunkt bei der Fondation wird daher auf Giacomettis Auseinandersetzung mit der Erscheinung von Figuren im Raum und der Wahrnehmung und der Wiedergabe von Körpern in Bewegung liegen.

Die Ausstellung zeigt über 100 bedeutende Arbeiten aus allen Werkphasen des Künstlers, die aus Familienbesitz sowie renommierten Sammlungen aus aller Welt stammen. Sie werden durch einzelne Werke seines Vaters Giovanni (1868–1933), seines Bruders Diego (1902–1985) und seines Onkels Augusto (1877–1947) ergänzt. Ebenfalls eine Rolle spielen Alberto Giacomettis Mutter, Annetta, sowie seine Ehefrau Annette, die er häufig porträtiert hat.

Ernst Beyeler hat sich um das Werk seines Freundes Alberto Giacometti in höchstem Masse verdient gemacht, unter anderem weil er zu Beginn der 1960er-Jahre entscheidend zur Gründung der Giacometti-Stiftung in Zürich beigetragen hat. Der Künstler ist auch in der Sammlung von Ernst und Hildy Beyeler mit exemplarischen Arbeiten seines visionären Spätwerks vertreten. Berühmt ist das Ensemble für die Chase Manhattan Plaza, wobei die bekannte Skulptur Homme qui marche von 1960 nahezu eines der Markenzeichen für die Fondation Beyeler, wenn nicht für Ernst Beyeler selbst, geworden ist.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Alberto Giacometti-Stiftung, Zürich, und der Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris.

Bild: Blick in den Giacometti-Saal mit der Chase-Manhattan-Plaza-Gruppe, 1960. Fondation Beyeler, Riehen/Basel; Foto: Robert Bayer, Basel. © FAAG, Paris/2008 ProLitteris, Zürich

Öffnungszeiten: täglich 10 - 18 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr

Giacometti
31. Mai bis 11. Oktober 2009
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101
4125 Riehen / Basel
0041 (0)61 64597-00
fondation@beyeler.com
http://www.beyeler.com

Dienstag, 28. April 2009

Basel: Rüstung und Robe (bis 30. August)

Basel.- Das Haus des erklärten Amateur-Schlossers Jean Tinguely öffnet sich der hohen Schule des wehrhaften Harnischs, dem grossartigen Handwerk der „Plattnerei“ und zeigt eiserne Männer-Roben für Krieg, Turnier und Prunk. Die Ausstellung "Rüstung & Robe", die vom 13. Mai bis 30. August 2009 im Museum Tinguely zu sehen ist, hat ihren Ursprung in einer anderen Ausstellung. 1991 fand in der Wiener Hofburg eine unvergessliche, ja überwältigende Konfrontation von Rüstungen der Wiener Hofjagd- und Rüstkammer, weltbester Adresse dieser in eine Tabuzone verdrängten Hochkultur, und Roben des italienischen Modestars Roberto Capucci unter dem Titel "Roben wie Rüstungen" statt.
Die Schau "Rüstung & Robe" ist eine Hommage an diese Wiener Präsentation, geht aber in Dramaturgie und Grösse darüber hinaus. Da über 60 Harnische und 12 Roben sowie viele Einzelteile wie Helme, Brustpanzer oder Beinzeug, Hellebarden und Speere die grosse Halle sowie die gesamte Galerie samt Aufgang bestücken und dieses exklusive Ausstellungsgut im Museum eines Eisenplastikers zelebriert wird, verhandelt es auch die weitläufige und gegensätzliche Thematik der Eisenverarbeitung.

Ein Amateur von unerhörter Kreativität, ein Spieler mit Abfall und Schrott, ein erklärter Anarchist wie verkappter Militarist, der Kinetiker Jean Tinguely trifft also auf die einsame Hochblüte des Metiers, auf das Kunsthandwerk der "Plattnerei". "Plattner" so hiessen jene Meister und Metallkünstler, die vorwiegend aus ihren Werkstätten in Augsburg und Nürnberg, Innsbruck und Landeck, aus Graz, Mailand und Brescia die europäischen Armeen und Höfe mit Kriegs- und später mit Turniergarnituren belieferten.

Eine Auswahl aus dem Weltreich ritterlicher Rüstungskultur, das sich vom gesamten Europa nach der Türkei, Indien, Tibet bis Japan erstreckte, beschränkt sich auf Harnische aus dem Habsburger Weltreich und der Eidgenossenschaft, und spiegelt somit auch eine aufwühlende Epoche mitteleuropäischer Geschichte. So stammen die zumeist zwischen 1485 und 1570 gefertigten Harnische aus den letzten beiden europäischen Original-Zeughäusern, aus Graz in der Steiermark, Grenzgebiet gegen die türkischen Invasoren, und aus Solothurn. Landsknechte, schwere Reiterei, "Böse Buben" und Husaren aus der phänomenalen Grazer Sammlung rufen mit einer Solothurner "Delegation" die Erinnerung wach an die Schlachten von Morgarten, Sempach und Näfels.

Geriffelte Prunkrüstungen aus Graz, vor allem aber zehn exzeptionelle Exemplare aus der Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien, "massgeschneiderte" und reich verzierte Metall-Kleider für Kaiser und Erzherzöge, Kurfürsten und Landgrafen, illustrieren den Übergang zu den Turnierharnischen nach 1500, in der Zeit Kaiser Maximilians I., des "letzten Ritters". Je ein "Plankengestech" aus Graz und Wien weisen insbesondere auf fabelhafte skulpturale Qualitäten und den höfischen Glanz der Turniere hin.

An dieser Stelle setzt denn auch der Dialog mit den häufig plissierten, seidenen Abendroben von Roberto Capucci aus den achtziger Jahren ein. Dieser 1930 in Rom geborene, in den fünfziger Jahren berühmt gewordene Mode-Künstler, der Schönheiten wie Esther Williams oder Silvana Mangano einkleidete und in den frühen Sechzigern von Christian Dior kurzfristig nach Paris geholt wurde, hat sich schon früh an Rüstungen inspiriert – wie diese feiern seine Roben das Handwerk als triumphale künstliche zweite Haut. In ihrer Nähe stossen Eros und Todestrieb aufeinander – die hohlen gesichtslosen Körper frösteln und entzücken zugleich, Krieg und Welttheater, Untergang und Elevation paaren sich auf dem Laufsteg der Geschichte, der Mythen und des Scheins, der blutgetränkten Erde und den wilden Träumen der Phantasie.

Die Roben von Roberto Capucci leiten als Hommage an die Wiener Ausstellung von 1991 unseren Rundgang ein und schliessen ihn auch wieder ab. Die farbenprächtige, weiche Welt des Stoffs wird ergänzt durch Kommentare der Frauenkünstlerinnen Niki de Saint Phalle und Eva Aeppli, die mit dem Mythos von "Lysistrata" einerseits und den "Witwen" die männliche Wahnwelt von Macht, Politik und Gewalt kritisch hinterfragen. Zwischen Metall und Stoff "vermitteln" auch die Figurinen, welche Oskar Schlemmer für sein "Triadisches Ballett" geschaffen hat. Werkgruppen von Tinguely, Luginbühl und Spoerri parodieren auf der Galerie die Militärgeschichte, wie sie umgekehrt von ihrem Faszinosum erzählen.

Insbesondere das legendäre Berner Barbara-Schiessen von 1972 sowie der gemeinsame Film "Un rêve plus long que la nuit" fügen sich bis Tinguelys "Hannibal" oder "Totentanz" in einen grösseren historischen und inhaltlichen Kontext ein, der durch einen "Apokalypse"-Comic von M. S. Bastian bis in die Gegenwart reicht. Ein Ausblick in die unzählige Ritterfilme sowie das Weiterleben des "gerüsteten" Körpers von Metropolis zu Star Wars, von Madonna zu Heath Ledger, schliessen die Wiederentdeckung einer Schatzkammer ab, die zu lange verschlossen oder in den Händen von Spezialisten oder Fanatikern verwahrt blieb. Das Projekt schlägt eine Art Wiederbesichtigung vor – die Rehabilitierung eines grossen Kunsthandwerks – und wirft Fragen auf, welche die menschliche Existenz gemeinhin betreffen.

Der Katalog zu Ausstellung erscheint im Kehrer Verlag Heidelberg erscheinender Katalog mit einem Vorwort des Ausstellungskurators Guido Magnaguagno und Beiträgen von Christian Beaufort, Andreas Beyer, Silvia Ferino, Marco Leutenegger, Johannes Ramharter, C. Raman Schlemmer, Daniel Spoerri und Andres Pardey (Deutsche Ausgabe, Festeinband, ca. 200 Seiten, 200 Farbabb.). Die Buchvernissage findet im Museum Tinguely am Sonntag, 14. Juni 2009, um 10.00 Uhr anlässlich des Art Breakfast statt.
Abbildung: Fondazione Roberto Capucci, Rom, 1985; 'Fuoco' Army National Guard Armory New York. Deutscher Visierhelm, blank, um 1510, Landeszeughaus Graz, Landesmuseum Joanneum. © Fotos: Gianluca Baronchelli / Musei Provinciali di Gorizia & LMJ, Nicolas Lackner


Rüstung & Robe
13. Mai bis 30. August 2009
Vernissage: Di 12. Mai 09, 18.30 Uhr
Museum Tinguely
Paul Sacher-Anlage 1
CH - 4002 Basel
0041 (0)61 68193-20
info@tinguely.ch
http://www.tinguely.ch

Öffnungszeiten: Di bis So 11 – 19 Uhr, Montag geschlossen

Montag, 27. April 2009

Spielwiese Zwei Plus

Freiburg.- Theater mit Kindern unter 3 Jahren ist in Deutschland ungewöhnlich, in Freiburg ein Novum. Das Theater Freiburg hat deshalb mit dem gemeinnützigen Freiburger Kita-Träger concept maternel das auf zwei Jahre angelegte Langzeitprojekt "Spielwiese" entwickelt, um 2- bis 3jährigen Kindern die kreativen Elemente des Theaters spielerisch näher zu bringen.
Die Kooperation unter Leitung der concept maternel gGmbH soll soziale und kulturelle Arbeit verbinden und die Kreativitätsförderung der unter 3jährigen noch stärker in den Blickpunkt pädagogischer Arbeit stellen. Ob musischer Ausdruck, Rollenspiel, Figurentheater oder Tanz, alle Sinne werden beteiligt. Einmal in der Woche treffen sich Kinder der Freiburger Kindertagesstätten "Kleine Löwen" und "Piccolino" mit der Theaterpädagogin und Regisseurin Anna Terstiege zur "Theaterstunde".

Erste Begegnungen mit Theater, Musik und Bewegung, als kreative Frühförderung, sollen ein Verständnis für die eigene Wahrnehmung schaffen und die Kinder zum Ausprobieren anregen. Die Ergebnisse der "Theaterstunden" sind jetzt auf der Bühne zu erleben: Am Sonntag, den 10. Mai und Freitag, den 15. Mai, jeweils um 16 Uhr im Werkraum des Theater Freiburg, reisen die Kinder gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern sowie einem Live-Musiker in das Land der Trolle.

Begleitend wird am Samstag, den 16. Mai, um 11 Uhr im Werkraum in Vorträgen und Berichten aus der Praxis auch über die Entstehung des Projekts "Spielwiese" berichtet.

Die concept maternel ist eine gemeinnützige GmbH, die als Träger von professionellen Betreuungseinrichtungen in allen Altersbereichen Familien kompetent und partnerschaftlich zur Seite steht. Als Dienstleistungsunternehmen für die ganze Familie berücksichtigt sie dabei Bedürfnisse, Erwartungen und Kompetenzen von Kindern, Eltern und Mitarbeiterinnen in gleicher Weise und macht diese zur Grundlage ihrer pädagogischen Arbeit. Somit stehen die bestmögliche Entwicklungsförderung und Betreuung des Kindes sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gleichermaßen im Vordergrund.

Das Theater Freiburg hat seit der Spielzeit 2007/8 seine Angebote für junge Menschen stark erweitert. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf Projekten mit Kindern und Jugendlichen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ("Theaterlabor"). Das Zentrum dieser Arbeit ist der Werkraum, in dem Theaterlaien und -profis gemeinsam Theater-, Musik- und Tanzprojekte erarbeiten.
Bild: Spielwiese, Quelle Theater Freiburg

SPIELWIESE

Ein Theaterprojekt mit den Allerkleinsten (2+)
Sonntag, 10. Mai und Freitag, 15. Mai 2009, jeweils 16 Uhr, Werkraum

Regie Anna Terstiege; Ausstattung Johannes Storch; Live-Musik Ro Kuijpers; Projektleitung concept maternel Iris Weidemann; Dramaturgie Michael Kaiser

Mit Kindern der Freiburger Kindertagesstätten "Kleine Löwen" und "Piccolino"

Theater Freiburg
Bertoldstr. 46
79098 Freiburg i. Br.
www.theater.freiburg.de

Freitag, 24. April 2009

Atom-Kantate inbegriffen: 100 Jahre badische Heimat

3land.- Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums hat der Landesverein Badische Heimat e.V. eine Wanderausstellung auf die Reise geschickt. Exponate und Bilder erzählen Geschichten aus den vergangenen hundert Jahren. Die Reise begann am 28.02.2009 im Freiburger Regierungspräsidium, Basler Hof ( -17.04.2009). Die Ausstellung wird vom 24.04. – 28.06.2009 in Kooperation mit dem Landesmuseum Karlsruhe, im dortigen Schloss zu sehen sein.
Als die Badische Heimat am 01.01.1909 aus zwei bereits bestehenden Kulturvereinen zusammenwuchs, regierten in Karlsruhe noch Großherzog Friedrich II. von Baden und Großherzogin Hilda von Nassau ihre rund zwei Millionen Untertanen. Baden war Mitglied des Deutschen Reiches. Das damals landwirtschaftlich geprägte ‚Ländle’ war bereits im Wandel zum handwerklich und industriellen Wirtschaftsstandort begriffen. Originalfotos und Gegenstände aus den jeweiligen Dekaden zeichnen ein Bild der Zeit.

Die Ausstellungsmacher unter der Leitung von Bernhard Oeschger haben Texte, Bilder und Exponate nach dem dualen Prinzip zusammengestellt. Auf je zwei separaten Thementafeln beschreibt die Ausstellung in Dekaden die Vereinsgeschichte von 1909 bis 2009 und parallel dazu die Landesgeschichte Badens. Ein ereignisreiches Jahrhundert prägte die Arbeit des Vereins. Die Dokumentation des Jahrhunderts präsentiert den Wandel der Zeit.

Vorsitzende und Mitglieder des Landesvereins hatten es sich von Beginn an zur Aufgabe gemacht, für Baden Position zu beziehen. Wichtige Aufgaben sieht die Badische Heimat im Denkmal-, Natur- und Heimatschutz. Ob es z.B. seit Jahrzehnten um die Rettung des Naturschutzgebietes Wutachschlucht geht oder wie in jüngster Zeit um kulturpolitischen Fragen wie den Handschriftenstreit. Seine Aktualität gewinnt der Verein aus der aktiven Beteiligung in politischen und gesamtgesellschaftlichen Diskussionen. Prominente Vorsitzende garantieren ein Mitsprache- und Stimmrecht. Immer wieder in seiner Geschichte meldet sich der Verein zu Wort, wie 1975 mit dem Abdruck der ‚Atom-Kantate’ zum Kernkraftwerkkonflikt in Wyhl.


Die Ausstellung zeigt ein Kaleidoskop von Eindrücken, das sowohl einen Rückblick gibt, auf die Entwicklung des Landes Baden als auch auf die Menschen, die an dieser Entwicklung über den Heimat- und Geschichtsverein Einfluss nahmen. Sitz der Geschäftsstelle der Badischen Heimat ist Freiburg. Der Verein hat in vielen badischen Städten Regionalgruppen, die das lokale Leben rege mitgestalten. Beiratsmitglied Elisabeth Schraut, Karlsruhe ist maßgeblich für die Organisation der Wanderausstellung im Karlsruher Schloss verantwortlich. Die Ausstellung wird im Anschluss in Mannheim im Landesmuseum für Technik und Arbeit (09.07. – 30.08.2009), im Spätsommer in Waldshut-Tiengen und anschließend in Konstanz zu sehen sein. Auch im Jahr 2010 und voraussichtlich sogar im Jahr 2011 wird die Ausstellung in badischen Städten gastieren.

Die Schirmherrschaft der zwei bis drei Jahre dauernden Wanderausstellung hat Ministerpräsident Günther H. Oettinger.
Fotos:
Werbeplakat "Rettet die Wutachschlucht" Landesverein Badische Heimat, Bildarchiv.

"Der Peterhof in Gutach" Foto: Gustav Carle, Triberg um 1920. Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Außenstelle Südbaden, Staufen

Öffnungszeiten sind Di-Do 10-17 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr. Aktuelle Infos unter www.badische-heimat.de.

Donnerstag, 23. April 2009

Vladlen Chernomor nouveau premier violon super soliste

Strasbourg.- Vladlen Chernomor est le nouveau premier violon super soliste de l’OPS. « Tout vient à point à qui sait attendre », a déclaré Patrick Minard, Directeur Général de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg, à l’issue du dernier concours de recrutement, fructueux, du premier violon super soliste. En effet, depuis le départ d'Amiram Ganz en septembre 2002, c'est le 7ème concours organisé par l’Orchestre philharmonique de Strasbourg, pour procéder au recrutement de son nouveau violon super soliste. Das philhamonische Orchester Straßburg hat einen neuen ersten Violinisten: den 31-jährigen Taschkenter Vladen Vladlen Chernomor.
Au terme du concours du 18 avril dernier, le jury a retenu Vladlen Chernomor, 31 ans, de nationalité ouzbèke, sur près d’une trentaine de candidats. Vladlen Chernomor est actuellement membre du Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSO Berlin), sous la direction musicale de Marek Janowski et prendra ses fonctions à l’OPS à la rentrée de septembre.

Vladlen Chernomor a commencé ses études à l’École de Musique d’État de Tashkent, Il poursuit ensuite sa formation au collège de Musique de Wurzburg, puis de Cologne, où, élève de Viktor Tretiakov, il obtient un « Graduate Recital Degree».

Après avoir collaboré de 1996 à 2005 avec de nombreuses formations de chambres et orchestres symphoniques en Allemagne, il est engagé au Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (DSO Berlin) à partir de 2005. Depuis le 1er janvier 2006, Vladlen Chernomor est membre permanent du Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSO Berlin).

Photo: Nouveau premier violon super soliste Vladlen Chernomor

dies & das & schlanke Männer

3land.- Das Theater Basel sucht Statisten für die Opernproduktion "Orlando furioso" in der Inszenierung von Barrie Kosky. Und zwar nicht irgendwelche, sondern junge, schlanke Männer für kleinere Statistenrollen sowie eine alte Frau für einen Kurzauftritt in Unterwäsche. Premiere der Opernproduktion ist am 29. Mai 2009. Die Endproben werden teilweise auch vormittags stattfinden, "weshalb zeitliche Flexibilität wünschenswert ist". Ein Statisten-Casting findet am Freitag, 24. April 2009 um 18.00 Uhr im Theater Basel statt. Treffpunkt ist die Pforte in der Elisabethenstrasse 16. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen bei Lotti Bürgler unter Telefon 0041 (0)79/766 14 64. Ach übrigens: am 23. ist Tag des Buches. Nun zu den Tipps:

Ausstellungen
OPEN SPACE heißt die Ausstellung im Kunsthaus L 6 in Freiburg, die Kilian Rüthemann, RELAX (chiarenza & hauser & co) und groenlandbasel (Dorothea Weishaupt, Matthias Schnegg, Matthias Huber) vereint und noch bis 31. Mai läuft. Rüthemann ist der diesjährige Manor Preisträger.
Kilian Rüthemann (*1979, Brütschwil, CH; lebt und arbeitet in Basel) geht mit seinen künstlerischen Interventionen, Skulpturen und Plastiken vom gegebenen Raum des Ausstellungsortes aus. Die jeweilige Situation und ihre räumlichen Qualitäten sind bestimmend für seine präzisen, oft subtilen Arbeiten: Teile von Parkettböden werden entfernt, temporäre Einbauten und Wände gekippt, um darunter Verborgenes sichtbar zu machen.
Für die Ausstellung OPEN SPACE hat Kilian Rüthemann neue, raumgreifende Arbeiten realisiert.
Kunsthaus L6,
Lameystrasse 6,
D-79108 Freiburg,
www.kunsthausl6.freiburg.de
www.ruethemann.net

Das Museum St. Blasien stellt bis 31. Juli den "Schwarzwaldmaler" Hans Hahn, vor. Die Ausstellung „Malen im Schwarzwald“ versammelt eine Auswahl von Hahns Schwarzwaldbildern.Hahns Affinität zum Südschwarzwald belegen auch die Titel der Werke, die da zum Beispiel lauten „Hinterzarten“, „Die Wiese bei Todtnau-Brandenberg“ oder „Zartenbach“. Hans Hahn wurde 1916 geboren. Durch den Freund Fritz Mühlenweg, einen Maler und Schriftsteller, lernte Hahn nach Kriegsverletzung und Rückkehr nach Singen die Künstler Otto Dix, Ferdinand Macketanz, Julius Bissier, Curth Georg Becker, Walter Herzger und Erich Heckel kennen. Hans Hahn starb im Jahr 1989. Sein Sohn Friedemann ist inzwischen ein bekannter Künstler.
Das Museum St. Blasien ist dienstags bis sonntags von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind beim Kulturamt des Landkreises Waldshut (Tel: 07751/86-7403, Fax: 07751/86-7499, Mail: kultur@landkreis-waldshut.de) erhältlich.
Anlässlich der Ausstellung "Bildwelten – Afrika, Ozeanien und die Moderne" präsentiert die Fondation Beyeler in Riehen am Donnerstag, 30. April 2009, 20.00 Uhr, ein Konzert des afrikanischen Musikers Bassekou Kouyate & Ngoni ba.Bassekou hat mit vielen Musikern inner- und ausserhalb Malis zusammengearbeitet. Taj Mahal nennt Bassekou "ein Genie, einen lebenden Beweis dafür, dass der Blues aus der Region um Segu in Mali kommt".
Bassekou Kouyate & Ngoni ba sind bereits mehrfach quer durch Europa getourt und haben auf vielen bedeutenden Festivals gespielt.
Preis regulär: CHF 45. –, Art Club / Freunde CHF 35.–, inklusiv Museumseintritt
Die Ausstellung "Bildwelten – Afrika, Ozeanien und die Moderne" kann zur Einstimmung vorab besucht werden.
NEU: Online-Vorverkauf auf www.beyeler.com/Veranstaltung, oder Vorverkauf an der Museumskasse. Restkarten an der Abendkasse ab 18.00 Uhr.

Der Unternehmer und Kunstsammler Reinhold Würth spricht Dienstag, 28. April um 20 Uhr, im Museum im elsässischen Erstein über seine Leidenschaft für die Kunst, die ihn dazu geführt hat 14 Museen und Kunstdependancen in Europa zu gründen, und über deren Einfluss auf die Firmenkultur der Würth-Gruppe, die in über 80 Länder mit mehr als 60 000 Mitarbeiter tätig ist.
Musée Würth France Erstein
Z.I Ouest / Rue Georges Besse
BP40013 / F-67158 ERSTEIN
Tél. +33(0)3 88 64 74 84
mwfe.info@wurth.fr
www.musee-wurth.fr


Musik
Das diesjährige Mitgliederkonzert des Forums für Alte Musik Freiburg e.V. steht "vor der Tür": Samstag, 25. April 2009, 18:00 Uhr, Spital-Kapelle, Kenzingen (D79341, Eisenbahnstraße. Vom Bahnhof 3 Minuten zu Fuß stadteinwärts, linke Straßenseite, im Anschluss an die evangelische Kirche).
Nachdem sich die ursprünglichen musikalischen Pläne für das Mitgliederkonzert nicht realisieren ließen, konnte relativ kurzfristig Paul Simmonds dafür gewonnen werden. Zu hören sein wird: Spätlese - Empfindsames für Viola da gamba und Cembalo aus Berlin und London. Auf dem Programm stehen einige der quasi letzten Werke für Gambe von Andreas Lidl, Karl Friedrich Abel, Carl Philip Emanuel Bach und Christoph Schaffrath.
Forum für Alte Musik Freiburg e.V.
c/o
Ekkehard Weber
Wälderstrasse 25
D 79341 Bombach
tel. +49 (0) 7644 913133, +49 (0) 171 5421464
e-mail: alte-musik-freiburg@t-online.de
http://www.alte-musik-freiburg.de

The McCalmans aus Schottland gehören zum festen Bestandteil des World-Town-Festivals in Waldshut-Tiengen. In diesem Jahr kommt das Trio am Dienstag, 28. April um 20 Uhr in die Stadtscheuer Waldshut.

Die Freiburger Bluesband Barrel of Blues gastiert am 29. April 2009 um 21.00 Uhr im Schlachthof in Lahr. Die Band hat sich in den fünf Jahren ihres Bestehens ganz dem Blues verschrieben. Gitarre, Bass, Harp, Schlagzeug und Gesang bilden den Rahmen, in dem Klassiker von Muddy Waters, Otis Rush, Little Walter und vielen anderen Musikern aus der goldenen Ära des Blues in den Fünfzigern und Sechzigern zu neuem musikalischem Leben erweckt werden. Dazu kommen eigene Stücke.
Barrel of Blues spielen in der Besetzung
Ralf Deckert (Voc./Harp/Guit.)
Thomas Pohl (Guit./Bs.)
Germar Stübler (Guit./Slide/Bs./Voc.)
Thomas Weber (Dr.)


Theater
ICH BIN NUR VORÜBERGEHEND HIER heißt ein Schauspiel von Tankred Dorst mit den „methusalems“, das am Sonntag, 26. April 2009, 20 Uhr (Kleines Haus) in Freiburg Premiere hat: Sechzehn ältere Menschen – gespielt von der Seniorentheatergruppe „methusalems“ – und ein Kind treffen an einem als Niemandsland bezeichneten Ort zusammen. Was ist das für ein Ort?
Was zwingt diese Menschen, miteinander auskommen zu müssen? Warum verlässt niemand diesen Ort? Ein mitfühlender Blick auf eine Generation, die durch politische Umbrüche und gesellschaftliche Katastrophen geprägt wurde.
Regisseur Carsten Fuhrmann zeigt dabei das Altern in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen: Es wird gelästert und gejammert, geschimpft und getobt.
Das Theater Freiburg meldet für den April zudem Sonderveranstaltungen:
DEAD OR ALIVE, Die Poetry Slam Show im Theater Freiburg
Donnerstag, 23. April 2009, 20 Uhr, Großes Haus

DEEP RIVER QUARTET, "For the good times" - Jazz, Blues, Soul, Swing & Gospel
Gastspiel: Sonntag, 26. April 2009, 19.30 Uhr, Großes Haus
Theater Freiburg
Bertoldstr. 46
79098 Freiburg i. Br.
www.theater.freiburg.de

Die Immoralisten spielen Shakespeares „Macbeth“. In der Kulisse des unterirdischen Projektkellers „Rauhraum“, Freiburg, Im Grün 8, spielen die Immoralisten dieses große Theaterwerk als archaische, publikumsnahe Parabel über Macht und menschlichen Ergeiz. Die Spielstätte, in der Macbeth den drei Hexen im April und Mai 2009 begegnen wird, ist ein 160 Jahre alter ehemaliger Industrielagerraum mit hohen Wänden, Eisenpfeilern und komplizierten Rohrsystemen an der Decke, dem sein krudes, „raues“ Gebaren den Namen gibt.
Macbeth wird am 29. April und am 2./3./8./9./10./13./15./16./19. Mai, jeweils 20.00 Uhr im „Rauhraum, Im Grün 8“ gespielt.
Infos unter: www.immoralisten.de und unter: www.rauhraum.de
Hanna Schygulla ist am Schauspielhaus Zürich zu Gast: Die Fassbinderdarstellerin tritt auf der Pfauenbühne mit ihrem Chansonprogramm "Aus meinem Leben" auf: a m Mittwoch, 29. April 2009, 20 Uhr, Pfauen.
Mit ihrem neuen Chansonprogramm und neuen Filmen ist Hanna Schygulla, die legendäre Muse von Rainer Werner Fassbinder, aktuell wie nie. In ihrem Soloprogamm zeigt sich Schygulla als "musikalische Erzählerin". Dabei gehen die Erzählungen aus ihrem Leben natlos über in Lieder, welche sie ganz persönlich interpretiert. Mit ihrem Pianisten Stephan Kanyar nimmt sie ihr Publikum mit auf eine Zeitreise und vertont ihr Leben in Liedern und Chansons.
Info/Vorverkauf: +41 (0) 44 258 77 77 – www.schauspielhaus.ch

Kabarett
Kabarett im Bürgersaal Rheinfelden mit Gogol & Mäx “Salto musicale“, einem artistisch-musikalischen Gesamtkunstwerk ist am Dienstag, 28. April 2009, 20 Uhr, zu sehen.
Maestro Gogol, der schwarz-befrackte und akkurat gescheitelte Pianist und Mäx, sein so langmähnig- wie anarchistischer Widerpart sind nicht nur Komiker und Artisten, sondern auch Musiker. Im "Salto Musicale" fordern sich die zwei ewigen Kontrahenten zu irrwitzigen Duellen, schmieden auf über 20 Instrumenten unaufhörlich giftig-kreative Rachepläne. Bach- und Chopin-, aber auch Boogie-Woogie-getränkte Piano-Klänge, Klarinettentöne, Klangkaskaden auf dem Glas-Xylophon: Der Erfindungsreichtum dieser musikalischen Irrwische scheint schier grenzenlos.
Weitere Informationen unter: www.gogolmaex.de oder www.rheinfelden-baden.de

Vorverkaufsstellen:
Alle Vorverkaufsstellen von TicTec, der Badischen Zeitung, Buchhandlungen Merkel und Schätzle, Infodrehscheibe, Bürgerbüro und unter www.tictec.de
VVK: € 12 // AK: € 14



dies & das
Der Zonta Regio Kunstpreises 2009 im Bereich Fotografie geht an Petra Böttcher http://www.gedok-freiburg.de/kuenstler/BoettcherPetra/. Dieser Preis wird alle zwei Jahre von den Zonta Clubs ZC Bad Säckingen, ZC Basel, ZC Freiburg, ZC Liestal, ZC Oberrhein und ZC Südschwarzwald verliehen. Die mit 3.600 Euro dotierte Auszeichnung soll die Arbeit der Künstlerin fördern und eine breitere Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen.

Mittwoch, 22. April 2009

Muttenz: Imaginäre Welten (bis 28. Juni)

Muttenz.- Drei Künstler, drei Herangehensweisen, drei Ausstellungen ab 25. April (bis 28. Juni) im Kunsthaus Baselland; Die Ausstellung „Anthem“ ist die erste institutionelle Ausstellung von Michael Bauer (geb. 1973 in Erkelenz/D, lebt und arbeitet in Köln) in der Schweiz. Sein großes Thema ist die Musik. Javier Téllez (geb. 1969 in Valencia/Venezuela, lebt und arbeitet in New York) zählt zu den international bekanntesten Gegenwartskünstlern. Das aktuellste, erstmals im November 2008 vorgestellte filmische Werk „Caligari und der Schlafwandler“ wird im Kunsthaus Baselland in Form einer Installation erst zum zweiten Mal präsentiert. Und Hagar Schmidhalter (geb. 1968 in Raron, lebt und arbeitet in Basel) zeigt im Kunsthaus Baselland ihre erste institutionelle Einzelausstellung mit neuen speziell für diese Präsentation produzierten Werken.
Michael Bauers Malereien machen zunächst den Anschein, als ob sie imaginären Welten entspringen. Grafisch-geometrische Formationen, Kreise und rahmende Elemente finden auf der Bildebene einen gemeinsamen Auftritt. Oft tauchen in der Gesamtkomposition Elemente auf, die erkennbar und zuzuordnen sind. Da ein Auge oder sogar ein Gesicht, dort ein Hütchen, ein Duschkopf aus dem es Farben regnet, Hoden und Penisse, angedeutete Harlekine, Zigaretten, Pfeifen und wiederholt tauchen Tischtennisschläger oder Linien auf, die dem Grün des Tischtennis-Tisches entnommen scheinen. Michael Bauer vergleicht seine Bilder mit Filmtrailern: „Das was im Kopf passiert, dieses Weiterspinnen eines Films, von dem man nur Bruchstücke kennt“. (…) Dieses Teasen kann man auch sehr gut in der Malerei anwenden. Lockstoffe, falsche Fährten, sich in Sicherheit wiegen.“ („Die Figur ist Legion“, op.cit.).

Zusammen mit Robert Kraiss und Florian Gass bildet Michael Bauer die Ylmaz House Band, deren Musik die Künstlerkollegin Stefanie Popp umschreibt mit dem „wabernden Gefühl des Blutstroms in den Adern oder vielleicht der Verdauung im Darm.“ Den Gesang beschreibt sie als „von ganz tief drinnen. (…) Wie das Klang gewordene Unbewusste. Oder der frei fliessende innere Brei,“ (op. cit.) und trifft dabei sehr gekonnt den Punkt, an dem Musik- und Bildebene sich treffen.

Javier Téllez' Film, „Caligari und der Schlafwandler“, entstanden zur Ausstellung Rational/Irrational im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, ist eine Art Collage aus inszenierten Dialogen und dokumentarischen Interviews mit Patienten der Berliner Vivantes-Klinik. Wie bei fast allen seinen Filme bleibt Téllez auch im jüngsten seinem langjährigen Interesse an psychiatrischen Einrichtungen und dem Hinterfragen von vermeintlich normalem und pathologischem Verhalten treu. Téllez, dessen Eltern beide Psychiater sind, kam früh mit der Problematik des gesellschaftlich Anders- und Stigmatisiert-Seins in Kontakt. In seinen Filmen sind Kooperationen mit Laienschauspielern, wie beispielsweise Patienten psychiatrischer Kliniken, ein wiederkehrendes Charakteristikum. Im Dialog mit den sorgfältig gecasteten Laienschauspielern erarbeitet Téllez in „Caligari und der Schlafwandler“ eine filmische Referenz an den berühmten Stummfilmklassiker von Robert Wiene „Das Kabinett des Dr. Caligari“ (1920).

Im Jahre 2004 entstand in Zusammenarbeit mit einer Gruppe weiblicher Patientinnen des Rozelle Hospitals in Sydney die 2-Kanal-Videoinstallation „La Passion de Jeanne d’Arc (Rozelle Hospital)“ und „Twelve and a Marionette“, die sich ebenso wie „Caligari und der Schlafwandler“ auf einen historischen Referenzfilm bezieht. Für die Biennale InSite, eine Biennale, die sich der Kunst im öffentlichen Raum widmet, entwickelte Téllez im Jahre 2005 die Arbeit „One Flew Over the Void“. In Zusammenarbeit mit Patienten des CESAM State Psychiatric Hospital bei Mexicali organisierte der Künstler eine Art öffentliches Spektakel.

Mit der Ausstellung „Set against a blue sky with clouds and water“ zeichnet Hagar Schmidhalter bereits im Titel ein imaginäres Bild, das gleichzeitig die Beschreibung einer ihrer Bildvorlagen sein könnte. Fotografien aus Magazinen, Büchern oder dem Internet, die aufgrund von kompositionellen, stilistischen oder motivischen Inhalten zu überzeugen vermögen, werden von der Künstlerin durch einzelne Interventionen hervorgehoben, teilweise oder auch zur Gänze übermalt, oder appropriativ in ihre Installationen oder Ausstellungssettings integriert.

Wie bereits in einigen Arbeiten der letzten Jahre, setzt Hagar Schmidhalter das Ausloten und Experimentieren von malerischen Prozessen fort. Sie führt Dialoge mit historischen Diskursen um das monochrome Bild, welche sie in jüngster Zeit mit wiederkehrenden Bildträgerdiskussionen ergänzt. Steven Parrinos Malereien, welche über die Keilrahmenstrukturen gezogen, sich sozusagen aus ihren Korsetts zu befreien suchten, sind Paten von Schmidhalters Malereien. Auch die Künstlerin hinterfragt Bildbegrenzungen und die Beziehung von Oberflächenstrukturen und Räumen. Die Ausstellung im Kunsthaus Baselland stellt diese Untersuchungen erstmals exemplarisch vor.
Bild: Arbeiten von Michael Bauer; Quelle: Kunsthaus

Öffnungszeiten
Di, Do – So 11 – 17 Uhr
Mi 14 – 20 Uhr

Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Str. 170
CH-4132 Muttenz / Basel
0041 61 312 83 88
office@kunsthausbaselland.ch
http://www.kunsthausbaselland.ch

Dienstag, 21. April 2009

Basel: Les muséiques - Konzerte mit Aura

Basel.- "Les muséiques – Musik im Museum", geht ab 23. April in die achte Auflage. Den Auftakt des Basler Festivals bildet ein Konzert mit Werken des "composers in residence 2009" Dieter Ammann im Museum Tinguely. Der künstlerische Leiter Peter Sadlo hat das Programm dieses Jahr noch konsequenter auf die gastgebenden Museen ausgerichtet. Das Festival les muséiques – Musik im Museum findet vom 23. bis zum 30. April 2009 statt und präsentiert gegen 20 Konzerte in Museen von Basel und Umgebung.
Das Basler Musikfestival "les muséiques - Musik im Museum" geht mit dem etablierten Konzept und unter bewährter Leitung ins achte Jahr, obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für nicht subventionierte Veranstalter schwieriger geworden sind. Zudem stehen einige der bisherigen Museumspartner wegen anderweitiger Belegungen wie der grossen Van Gogh-Ausstellung im Kunstmuseum nicht zur Verfügung. Eine leichte Verkürzung der Festivaldauer und eine Konzentration auf den Schweizer Teil der Regio tragen diesen veränderten Umständen Rechnung. Dementsprechend sind jedoch auch weniger Konzertplätze zu vergeben, so dass es sich empfiehlt, sich die gewünschten Karten rechtzeitig zu sichern.

Im dritten Jahr seiner Intendanz richtet der Münchner Perkussionist Peter Sadlo das Programm noch stärker als in den bisherigen sieben Festivals auf die Aura der gastgebenden Museen und ihre Sammlungen aus. Bespielt werden vom 23. bis 30. April 2009 erneut die Fondation Beyeler, das Antikenmuseum Basel, das Musikmuseum, das Museum Tinguely und die Stiftung Brasilea. Neu werden das Schweizer Papiermuseum im St. Alban-Tal und die Autowerkstatt der ASAG in der St. Alban-Anlage Schauplätze innovativer Konzerte. Ins Festivalprogramm 2009 integriert werden zudem drei Mittwoch-Matinéen der Basler Museen.

Mit dem 45-jährigen Dieter Ammann präsentiert "les muséiques" erstmals einen Schweizer "composer in residence". Der gebürtige Aarauer hat an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern, an der Swiss Jazz School in Bern und an der Musikakademie Basel studiert. Der Träger zahlreicher nationaler und internationaler Auszeichnungen ist heute Professor für Theorie/Komposition an der Musikhochschule Luzern, doziert an der Hochschule der Künste in Bern und ist künstlerischer Leiter der Konzertreihe "Kulturraum Hirzenberg". Am Eröffnungskonzert der diesjährigen "muséiques" werden drei seiner Werke im Museum Tinguely aufgeführt.
Bilder:
Peter Sadlo
Dieter Ammann. Quelle: www.lesmuseiques.ch

Vorverkauf
Tickets für "les muséiques – Musik im Museum" sind erhältlich über die Website www.musikwyler.ch (Bezahlung mit Postcard oder Kreditkarte) oder direkt bei Musik Wyler, Schneidergasse 24, 4051 Basel. Weitere Vorverkaufsstellen befinden sich bei der Basler Zeitung am Aeschenplatz und im Stadt-Casino Basel am Steinenberg. Das detaillierte Programm findet sich auf der Website www.lesmuseiques.ch und kann dort auch als pdf-Dokument heruntergeladen werden.

Weitere Informationen
Stiftung les muséiques Basel, Postfach 1650, CH-4001 Basel, Tel. +41 61 271 24 42

Montag, 20. April 2009

Zürich: Gestern heute morgen

Zürich.- Den Ballettfreunden steht am Opernhaus Zürich eine weitere Uraufführung bevor. Heinz Spoerlis neue Schöpfung, die am 25. April 2009 auf die Bühne kommt, erweitert die Reihe seiner „handlungslosen Handlungsballette“ und widmet sich unter dem Titel „WÄRE HEUTE MORGEN UND GESTERN JETZT“ ausgewählten Werken von Johann Sebastian Bach, dessen Magnificat D-Dur gleichsam das Herzstück des Abends bildet.
Wie schon der Titel seines neuen Balletts andeutet, in dem sich die Zeiten überlagern und aufheben. nimmt Heinz Spoerli die wie in Bildern vorüberziehenden Stationen des „Magnificat“ zum Anlass, diese auch im ersten Teil aufzugreifen, auszuleuchten und in anderen Zusammenhängen darzustellen. Vom stillen Beginn einer Allemande (Flötenpartita a-Moll) führt der Weg über die Lebensfreude des dritten Brandenburgischen Konzertes in die Welt der ersten Solowerke Bachs für Violine (Sonata g-Moll). Den Reichtum der hier aufgefächerten Affekte intensiviert Heinz Spoerli mit zwei Arien aus den Kantaten "Wo soll ich fliehen hin" und „Ich habe genug“.

Die Ausstattung dazu entwirft der international renommierte Designer Peter Schmidt, der nicht nur für das Packaging und Corporate Design zahlreicher Luxus und Lifestyle-Marken verantwortlich zeichnet, sondern regelmässig auch als Bühnen- und Kostümbildner von sich reden macht.

Gemeinsam mit Ada Pesch, der Konzertmeisterin des Barockorchesters "La Scintilla", betreut der am Opernhaus Zürich immer wieder als aufregender Interpret barocker Werke gefeierte Marc Minkowski diesen neuen Ballettabend. Die Gesangspartien gestaltet ein handverlesenes Ensemble des Zürcher Opernhauses, zu dem sich der Countertenor Jan Thomer gesellt.

Es tanzt das Zürcher Ballett mit Sarah-Jane Brodbeck, Juliette Brunner, Nora Dürig, Yen Han, Galina Mihaylova, Ana Carolina Quaresma, Arman Grigoryan, Vahe Martirosyan, Iker Murillo und Filipe Portugal in den Solopartien.

Übrigens: Der Verein zur Förderung der Tanzkunst in Deutschland, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik den Deutschen Tanzpreis verleiht, hat Heinz Spoerli mit dem Deutschen Tanzpreis 2009 ausgezeichnet. Der Preis wurde am 21. März 2009 im Aalto-Theater in Essen im Rahmen einer Gala verliehen. Das ist Spoerlis Homepage zu entnehmen. Der aus Basel stammende Heinz Spoerli (geboren am 8. Juli 1940) hat weit über seine Schweizer Heimat hinaus die Welt des Tanzes geprägt. Seit 1996 ist er Direktor und Chefchoreograph des Zürcher Balletts.
Uraufführung:
Samstag, 25. April 2009, 19.00 Uhr
Weitere Vorstellungsdaten:
30. April, 1., 3., 8., 28. Mai, 12., 13., 18. Juni 2009

Kartenbestellungen: Opernhaus Zürich, Billettkasse
Tel. +41 44 268 66 66, www.opernhaus.ch, www.spoerli.ch

Sonntag, 19. April 2009

Zürich: Salons, Séancen, Secession (bis 4,. Oktober)

Zürich.- Das Kunsthaus Zürich lädt ein zu Salons, Séancen, Secession. Vom 24. April bis 4. Oktober 2009 zeigt es Gemälde des in der Schweiz geborenen Mitbegründers der Münchner Secession Albert von Keller (1844–1920). In der Gründerzeit, unter dem Einfluss der Musik von Chopin und Wagner, malte er Intérieurs und Gesellschaften, Portraits und Akte im grossen Stil. Von Keller beobachtete spiritistische Sitzungen und war von hypnotischen Zuständen fasziniert.
Sein bevorzugtes Motiv war die sich vom Korsett befreiende Damenwelt – Schauspielerinnen, Tänzerinnen und Medien. Im Ausdruck am ehesten Auguste Rodin vergleichbar, beherrschte er ein breites Repertoire: Neben der impressionistisch inspirierten Malweise wählte er Motive der Symbolisten und gelangte zu einer Farb- und Formensprache, die später durch Munch, Kirchner oder Beckmann als expressionistisch definiert wird.

Von Kellers Kunst ist ein schillerndes Sittengemälde von Gründerzeit und Belle Epoque. Sein über 1000 Stücke umfassendes Werk vollendet die Bewegungen des Jugendstils. Die Klaviatur seiner Ausdrucksmöglichkeiten war erstaunlich; sie reichte von reizvollem Wohlklang bis hin zu befremdlich dissonanten Tönen. Den zeitgenössischen Kulturkritikern galt er als der herausragende moderne Romantiker. Dabei entsprach sein Lebensstil nicht dem eines armen Poeten. Mit der Tochter des Gründers der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank verheiratet, hatte er sich in München an bester Adresse niedergelassen und genoss Zugang zu allerhöchsten Kreisen.

Gesellschaftlich erfolgreich, mit Preisen und Orden geehrt, sah er «die Frauen neu und wunderbar», wie der Kunstkritiker Fritz von Ostini 1914 in der Zeitschrift «Jugend» schrieb. Von Keller war der Schilderer der eleganten Damenwelt, ihres verführerischen Habitus, ihrer modischen Toiletten. Als glänzendes Repräsentationsstück kann sein Bildnis der letzten Zarin gelten, ihr schönstes Bildnis überhaupt – und eines der Hauptwerke in der Ausstellung des Kunsthauses. Doch nicht alle Persönlichkeiten kommen so standesgemäss daher.

Von Keller beobachtete spiritistische Phänomene in der Praxis des Psychiaters Albert Baron von Schrenck-Notzing. Er dokumentierte die Auswirkungen der Mondsucht auf das menschliche Antlitz und setzte Körper unter Hypnose ins Bild. Um 1900 war das Interesse am Okkulten eine die Gesellschaftsschichten überspannende Erscheinung. Sie zog Wissenschaftler wie Pierre und Marie Curie gleichermassen in den Bann wie später Künstler und Dichter vom Rang eines Thomas Mann oder sensationshungrige Scharlatane aus bildungsfernen Schichten. Das legendäre italienische Medium Eusapia Palladino findet sich in von Kellers Bildwelten ebenso wie die bewunderte französische Traumtänzerin Madeleine Guipet.

Seine ersten Ausstellungen reichen zurück bis 1870. Von Keller reiste viel nach Frankreich und nahm häufig am Salon in Paris teil. 1892 war er Mitbegründer der Münchner Secession. 1908 organisierte der Verein Bildender Künstler Münchens eine Ausstellung mit 145 Werken. Sie wurde ein künstlerisches wie gesellschaftliches Ereignis. Seinerzeit als bedeutender Maler gehandelt, geriet von Keller postum in Vergessenheit. In Zürich findet nach 100 Jahren die erste umfassende monographische Ausstellung musealen Ranges statt. Sie gibt Anlass, das Lebenswerk von Kellers neu zu entdecken. Es ist voll sinnlicher Leidenschaft, asketischen Beschwörungen und mystischen Visionen.

Von Kellers Leben und Werk sind eng mit der Schweiz verbunden. Der in Zürich ansässige Chemiker Oskar A. Müller, der zugleich einer der eifrigsten Sammler war, veröffentlichte noch in den 1980er Jahren ansehnliche Bücher zu Albert von Keller. Im Jahr 2006 kam die Sammlung ins Kunsthaus. Galten von Kellers Bilder in ihrer Entstehungszeit als modern und wurden deshalb ausgestellt, zeigt das Kunsthaus sie heute als Hintergrund für das Verstehen der Klassischen Moderne. Denn anders als Albert von Keller, der eher ein Bewahrer als ein Erneuerer war, traten Fauvisten, Kubisten und Dadaisten dem Fin de Siècle entgegen und rebellierten gegen Hedonismus, Melancholie und die Selbstzentriertheit des gehobenen Bürgertums, dem von Keller und seine Kreise angehörten.

Im Kontext des von Kellerschen Oeuvres, das mit über 100 Werken grosszügig ausgebreitet wird, überrascht das Kunsthaus mit verwandten Objekten weiterer Künstler aus der Sezession, wie Franz von Stuck. Das Konvolut der von Kellerschen Arbeiten wird zudem um Leihgaben aus öffentlichen Institutionen wie der Neuen Pinakothek, München und privaten ergänzt.

Ein reich bebilderter Katalog über von Kellers Position in der Malerei des 19. Jahrhunderts und über seine Rezeption seitens der damaligen Kritik erscheint im Hirmer Verlag und wird die Ausstellung begleiten. Gastkurator Gian Casper Bott, verantwortlich für die Ausstellung in den historisch rekonstruierten Moser-Sälen des Kunsthaus Zürich, schreibt darin den wesentlichen Beitrag.
Abbildung: Das anonyme Medium «Lily disgeistes», 1895. Öl auf Holz, 34,5 x 28 cm. Kunsthaus Zürich, Schenkung aus dem Nachlass Dr. Oskar A. Müller

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr Mi bis Fr 10 – 20 Uhr Montag geschlossen

Albert von Keller. Salons, Séancen, Secession
24. April bis 4. Oktober 2009
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
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Samstag, 18. April 2009

Mit Ausdruck in den „Freiburger Andruck“




















Freiburg.
- Alles neu im April, neue Bücher, eine neue Reihe: Freiburger Literaten präsentieren ihre Neuerscheinungen. Als erster Gast der neuen Lesereihe „Freiburger Andruck“ stellt der Freiburger Autor und Maler Christoph Meckel am Mittwoch, 22. April, um 20 Uhr im Winterer-Foyer des Theater Freiburg sein neuestes Buch „Wohl denen die gelebt - Erinnerung an Marie Luise Kaschnitz“ vor.
DerLiteraturkritiker Hartmut Buchholz moderiert die Lesung und führt anschließend ein Gespräch mit dem Schriftsteller. Karten zu 7, ermäßigt 5 Euro sind im Vorverkauf dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr in der Stadtbibliothek am Münsterplatz erhältlich sowie direkt vor Beginn der Veranstaltung an der Abendkasse.

Die Freiburger Literaturszene hat sich in den letzten Jahren stetig quantitativ und
qualitativ weiterentwickelt. Das betrifft die spannende Vielfalt der Veranstaltungen ebenso wie die öffentliche Wahrnehmung. Die Stadt Freiburg trägt dieser Entwicklung Rechnung, indem sie mit ihrem Kulturkonzept die mittelfristige Erweiterung des Literaturbüros zu einem Literaturhaus unterstützt und das Kulturamt Freiburger Autorinnen und Autoren zu einer neuen
Lesereihe einlädt. In Kooperation von Kulturamt, Literaturbüro, Stadtbibliothek, Theater Freiburg, SWR Studio Freiburg und Badische Zeitung ist „Freiburger Andruck“ ein Podium für in Freiburg ansässige Literat/ innen, aus ihren neu erschienenen Büchern erstmalig in Freiburg zu lesen.

Vier bis sechs moderierte Lesungen mit anschließendem Gespräch finden im Laufe eines Jahres wechselnd bei den Mitveranstaltern statt. Weitere Gäste in diesem Jahr sind die Übersetzerin Adelheid Zöfel sowie die Autoren Martin Gülich und Ingeborg Gleichauf.

Freitag, 17. April 2009

Nicolas Poignon: Seelenlandschaften

Bonndorf.- „Nicolas Poignon: Landschaften“, heißt die neue Ausstellung, die vom 26. April bis zum 21. Juni 2009 im Museum des Landkreises Waldshut – Schloss Bonndorf zu sehen ist. Der 1963 in Nancy geborene Nicolas Poignon ist Zeichner, Grafiker und Maler. Seine Landschaften bestechen nicht zuletzt durch seine Technik. Nicolas Poignon entlockt dem Linol bemerkenswerte Strukturen. Seine traumartig anmutenden Silberstiftzeichnungen entwickelt er im Atelier, das heißt aus dem Gedächtnis, zu freien Kompositionen.
Die Gemälde, Zeichnungen und Linolschnitte Nicolas Poignons stellen vor allem Seelenlandschaften dar, die ihre Verwandtschaft mit den Bildwelten der romantischen Tradition nicht verleugnen. Poignons Werke führen nicht selten an der Grenze von Gegenständlichkeit und Abstraktion entlang: Wälder, Felder, einzelne Bäume und Baumgruppen, Wiesen, Wege, Wasserflächen und Häuser vor Augen, landschaftliche Situationen zumeist, auf denen der Mensch nicht vorkommt und auf den ersten Blick keinerlei Rolle zu spielen scheint. Doch tatsächlich ist das Gegenteil richtig: Nicolas Poignons Bilderfindungen, die häufig wirken, als seien sie die Ergebnisse eines langen und geduldigen Nachdenkens über die Tradition der Malerei und über die Bedingungen und Möglichkeiten der Kunst heute, handeln tatsächlich von uns, von unseren Wünschen, Zielen und Sehnsüchten, von unseren Seelenlandschaften, den Gärten unserer Gefühle. Sie sind längst nicht nur äußerst ästhetische Landschaften, sondern zugleich künstlerische Röntgenaufnahmen psychischer Zustände. Darüber hinaus zeichnen sie sich, wie die Stillleben und Landschaften Giorgio Morandis, durch einen eminent meditativen Charakter aus.

Nicolas Poignon hat seine Arbeiten bereits in zahlreichen Ausstellungen in Frankreich, der Schweiz, Polen, Weißrussland und Deutschland gezeigt, so etwa im Albrecht-Dürer-Haus der Stadt Nürnberg. Er lebt in den Vogesen und in Berlin.
Die Bonndorfer Präsentation macht erstmals Werke von Nicolas Poignon in Südwestdeutschland zugänglich. Die Ausstellung ist von Mittwoch bis Sonntag jeweils von 10 – 12 Uhr und von 14 – 17 Uhr geöffnet.

Abbildung: Nicolas Poignon, Stilleben

Donnerstag, 16. April 2009

dies & das & Fördergelder

3land.- Das Freiburger Kulturamt schreibt Projektmittel für jährlich 50.000 Euro aus. Ab sofort können dort Förderanträge für 2009 für die neuen Förderbereiche „Kulturelle Bildung“ „Interkulturelle Kunst und Kultur“, „Stadtteilkultur“ und „Historische Bildungsarbeit“ gestellt werden. Der größte Teil mit 28.000 Euro geht an Projekte der Kulturellen
Bildung und richtet sich vor allem an Kunstschaffende und Kultureinrichtungen, die mit Kindergärten, Schulen und Jugendzentren kooperieren. Alle Unterlagen mit den genauen Förderkriterien für Projektekönnen auch unter www.freiburg.de/kulturamt heruntergeladen
werden.

Ausstellungen
Zweimal Tino Sehgal in Zürich: Vom 23. April bis 31. Mai 2009 finden zwei sich ergänzende Ausstellungen parallel statt, im Kunsthaus Zürich und im Haus Konstruktiv. Sehgal ersetzt damit die materielle Produktion von Objekten durch temporäre Werke aus Körper, Stimme, Raum und Zeit. Konsequenterweise gibt es keine fotografische oder filmische Dokumentation dieser Arbeiten. Im Kunsthaus werden vier verschiedene Werke Sehgals über das Museum verteilt mit der Sammlung in einen Dialog treten.
Auch ohne Materialisierung erfüllen Sehgals Arbeiten die Konventionen von Werken der bildenden Kunst. Sie sind für die gesamte Dauer einer Ausstellung im Raum präsent, können im Kunsthandel erworben und von Museen oder Privatpersonen gesammelt werden. In ihrer Situationsgebundenheit und Ereignishaftigkeit stellen sie den traditionellen Kunstbegriff absichtlich auf die Probe und eröffnen einen neuen Blick auf die Kunstproduktion und -rezeption im musealen Kontext.
Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen
Kunsthaus Zürich
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Literatur
Im Literaturhaus Basel purzeln diei nteressanten Lesetermine nur so: Mittwoch, 22. April 2009, 19 Uhr: Das Erbe des Kalevala
Multimedia-Präsentation von Petri Niikko (Helsinki)
Moderation: Leena Maissen, Schweizerische Vereinigung der Freunde Finnlands SVFF, Übersetzung: Marko Lehtinen, Chefredaktor Finnland-Magazin
1849 erschien die definitive Fassung des Kalevala. Es wurde zum Nationalepos und entfaltete eine enorme Wirkung auf die politische und kulturelle Entwicklung Finnlands. Weissmeerkarelien (Vienan Karjala) im Nordwesten Russlands gilt als die Wiege der Gesänge des Kalevala, war aber auch Schauplatz heftiger Kämpfe im Zweiten Weltkrieg. Seit fünfzehn Jahren dokumentiert der Fotograf und Dichter Petri Niikko diese Landschaften und ihre Bewohner auf den Spuren des grossen Epos und der finnischen Kultur.

Donnerstag, 23. April 2009, 19 Uhr
Theologisches Quartett
Moderation: Xaver Pfister, Katholische Erwachsenenbildung beider Basel
Im theologischen Quartett geht es um gut verständliche Bücher zu religiösen, theologischen und spirituellen Themen. Es werden folgende Bücher besprochen:
Sabine Doering-Manteuffel, Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im Schatten der Aufklärung ( Siedler Verlag 2008)
Nahed Selim, Nehmt den Männern den Koran. Für eine weibliche Interpretation des Koran (Piper Verlag 2007)
Jon Sobrino,Der Preis der Gerechtigkeit. Briefe an einen ermordeten Freund (Echter Verlag 2007)
Das Gespräch führen Stefanie Gripentrog, Religionswissenschaftlerin, Assistentin am Lehrstuhl für Religionswissenschaften in Basel, Prof. Dr. Helen Schüngel-Straumann, Gründerin der Helen-Straumann-Stiftung für Feministische Theologie, Dr. Urs Eigenmann, Befreiungstheologe, Dozent für Pastoraltheologie am Theologischen Seminar Dritter Bildungsweg, Luzern.

Freitag, 24. April 2009, 19 Uhr
Lesung und Gespräch mit den Autoren Filip Florian, Bukarest, und Catalin Dorian Florescu, Zürich
Moderation: Georg Aescht und Katrin Eckert
Filip Florian gilt als eine der grossen Begabungen der osteuropäsichen Literatur. „Kleine Finger“ erzählt vom Fortwirken der totalitären Vergangenheit in den Seelen der Menschen. „Ein aussergewöhnliches Debüt, das Debüt eines schon souveränen Schreibers.“ (NZZ) Catalin Dorian Florescu hat Rumänien 1982 verlassen. Als Quelle für sein Schreiben ist sein Heimatland wichtig geblieben. Sein neuster Roman „Zaira“ „ist nicht mehr einem nationalen Kanon zuzuordnen, sondern ein herausregendes, schönes Zeugnis der Literaturlandschaft Mitteleuropas“ (Die Presse, Wien).
Im Gespräch mit den beiden Autoren geht es um den Brückenschlag zwischen Ost und West, zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Filip Florian (*1968 in Bukarest), studierte Geologie und Geophysik und arbeite anschliessend als Journalist. Sein Debüt wird zurzeit in mehrere Sprachen übersetzt.
„Kleine Finger“ ist 2008 im Suhrkamp Verlag erschienen.
Catalin Dorian Florescu (*1967 in Timisoara) studierte Psychologie. Er lebt seit 2001 als freier Schriftsteller in Zürich. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis) und in mehrere Sprachen übersetzt.
„Zaira“ ist 2008 im Beck Verlag erschienen.
Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3, CH-4051 Basel, Tel ..41 (0)61 261 29 50, Fax ..41 (0)61 261 29 51, E-Mail: info@literaturhaus-basel.ch, www.literaturhaus-basel.ch Reservation unter www.literaturhaus-basel.ch möglich.
Einlass/Kasse eine halbe Stunde vor Beginn. Eintritt: SFr. 15.–/10.–


Musik
Sylvie Courvoisier, piano; Mark Feldman, violin, demonstrieren in der Roten Fabrik in Zürich die Kunst des Duos: So, 19. April, 20.30 Uhr. Eintritt: 30.-/25.- (erm.)
Die aus Lausanne stammende Sylvie Courvoisier lebt seit einigen Jahren mit ihrem Partner Mark Feldman in Brooklyn. Courvoisier und Feldman trifft man immer wieder in größeren Projekten im Umfeld der New Yorker Downtown-Szene an. Sie haben das Duo mit dem Cellisten Vincent Courtois, der Elektronikerin Ikue Mori und dem Schlagzeuger Gerald Cleaver zum Quintett erweitert. Jetzt sind sie zu Zweit mit einem neuen Programm unterwegs, das weitgehend auf neuen Kompositionen von Sylvie Courvoisier basiert.
Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich, Schweiz
www.rotefabrik.ch, info@rotefabrik.ch

Ein Konzertabend mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim erwartet die Besucher in der Stadthalle Waldshut am Donnerstag, 23. April, 20 Uhr

Gegründet wurde das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim im Jahr 1950 von dem Hindemith-Schüler Friedrich Tilegant. Rasch fand das Ensemble internationale Anerkennung und war bald bei den Festspielen in Salzburg, Luzern und Leipzig und auf weltweiten Konzertreisen mit musikalischen Größen wie Maurice André, Dietrich Fischer-Dieskau, Frans Brüggen und Yehudi Menuhin zu hören. Seit 2002 wirkt der junge deutsche Dirigent Sebastian Tewinkel als neuer Künstlerischer Leiter. Mit Friedmann Wuttke als Solist an der Gitarre, pflegt das Orchester eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit. Mit der Bearbeitung des Haydn Streichquartettes in der Fassung als Gitarrenkonzert, bietet das Konzert der Stadthalle Waldshut eine absolute Besonderheit.
Programm:
Marco Enrico Bossi: Intermezzi Goldoniani op. 127
Joseph Haydn: Konzert für Gitarre und Orchester D-Dur nach dem Streichquartett op. 2. Nr. 2 Hob. III:8
Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento Nr, 10 F-Dur KV 247 “Erste Lodronische Nachtmusik”
Eintritt: 12 – 17 €, (Schüler ½ Preis)
Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 und im Bürgerservice Tiengen, Tel. 07741/833-440

Die Bonndorfer Konzertsaison startet mit Klavierrezital: David Theodor Schmidt gastiert im Schloss Kompositionen von Bach, Schubert, Mendelssohn und Brahms und zwar am Samstag, dem 25.04.2009, 20.00 Uhr, starten die Bonndorfer Schlosskonzerte mit einem Klavierabend von David Theodor Schmidt. Im Rahmen des Konzertes, das von der LandesbausparkasseBaden-Württemberg (Stuttgart) finanziell unterstützt wird, sind Bachs Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830, 3 Klavierstücke D946 von Franz Schubert, Felix Mendelssohns „Variations sérieuses op. 54“ und 6 Klavierstücke op. 118 von Johannes Brahms zu hören.
Karten sind noch über Schloss Bonndorf (Tel. 07703/7978, Fax: 919533) und über das Kulturamt des Landratsamtes Waldshut (Tel. 07751/867401, Fax: 867499) zu haben.

"Rockiger Blues trifft Samstag, 18. April 2009, 21.00 Uhr, im Café Verkehrt, 79730 Murg (Oberhof) auf Indie–Reggae!" so beschreiben sich "RadioMultico" selbst. Zum ersten Mal werden "Bittersüß" aus Freiburg im Café Verkehrt begrüßt.
www.bittersuess-web.de
www.myspace.com/radiomultico

Abendkasse: € 8
Kein Vorverkauf
Die HKKB im Internet – www.hkkb.de


Intelligent Dance Music“mit der Gruppe „Shift“ ist am Freitag, den 17. April im Kesselhaus Weil am Rhein zu erleben. Um 20 Uhr (Abendkasse ab 19:30 Uhr) kombinieren der Pianist und „Labtopist“ Stefan Merkl, der Gitarrist und Sänger Alex Ungelenk, der Saxophonist und Sänger Axel Schlenker, der Bassist Nici Adis und der Drummer Kai Littkopf handgemachte Musik mit den Untiefen gesampelter Loops und dem Rhythmus eines auf Drum and Bass gefärbten Schlagwerks. Das Ergebnis wird „Intelligent Dance Music“ genannt und wird beeinflusst vom Modern Jazz, elektronischen Beats und indischen Ragas. Musik für eine Zeit, die zerbrechlich
und tanzhungrig zugleich ist. Reservierungen unter Telefon 704 412 beim Städtischen Kulturamt.
Das Basler Sommercasino bietet Acoustic und Indie
SA 25.04.2009
Acoustic
21ST CENTURY ACOUSTIC BREAKDOWN feat.
Elia (The Bianca Story), Victor (Whysome), Joachim (Sheila She Loves you),
Metin (Hide’n’Seek), Andreas (Slag in Cullet – Ex-Glass)
AK: 15.-
VVK: 13.-
VVK: *starticket.ch
Doors: 21:00

SO 26.04.2009
Indie
THE BLACK BOX REVELATION (B) @ TRESOR LIVE
The Black Box Revelation (B) & Support
AK: 15.-
VVK: 13.-
VVK: *starticket.ch
Doors: 19:00
Sommercasino
Münchensteinerstrasse 1
4052 Basel
Tel 061 313 60 70
http://www.sommercasino.ch

sousoul (Live), the funkiest band in town, präsentiert das Sudhaus Wareck in Basel am Sa 25.4., 21.00 – 02.00 (Konzertbeginn ca. 22h)
Die Basler Band liefert fetten, groovigen Funk aller erster Güte. Längst sind sie nicht mehr aus der Basler Musikszene wegzudenken.
Besetzung: chahid stuber, vocals; martin schmidlin, alt sax; christoph stalder, trumpet; matthias studer, fender rhodes & hammond; roberto peralta, guitar; daniel meyer, bass; thomas tschopp, percussion; johny lippuner, drums.
www.sousoul.ch
Sudhaus (GmbH) im Werkraum Warteck pp
Burgweg 7 - 15, CH-4058 Basel
Tel: 061 681 44 10, Mob: 076 560 37 53
jansen@sudhaus.ch, www.sudhaus.ch

Kleinkunst
Atze Schröder kommt in die Freiburger Rothaus Arena: "Mutterschutz" ist ab sofort Chefsache heißt es am 22.04.2009
info@konzertbuero-augsburg.de, www.konzertbuero?augsburg.de
Tickethotline: 0821 / 4501250, € 27,00; freie Sitzplatzwahl Einlass 18.30 Uhr, Beginn 20.00 Uhr


Liebeswirren und Loriot mit Andreas Berger sind in der Waldshuter Stadtscheuer und im Ali-Theater Tiengen geboten. Andreas Berger wurde 1959 in Waldshut-Tiengen geboren. Seit Mitte der Achtzigerjahre ist er als freischaffender Schauspieler u.a. am Luzerner Theater und am Stadttheater Chur sowie als Regisseur von Theaterproduktionen tätig. Von 2000 bis 2006 war er Leiter des Stadttheaters Chur. Seit drei Jahren tritt er mit eigenen Produktionen auf. Am 24. und 25. April zeigt der erfolgreiche Sohn der Stadt zwei dieser Produktionen in Waldshut-Tiengen.

Am Freitag, den 24. April präsentiert er die Einmann-Liebes-Kommödie „Commedia d’Amore“ um 20 Uhr in der Stadtscheuer Waldshut. Bei diesem Stück verliebt sich der Held Luca unsterblich in die schöne Beatrice. Diese jedoch träumt von Leonardo di Caprio.

„Ich sitze hier weil es mir Spass macht“ heißt es dann am Samstag, 25. April um 20 Uhr im ALI-Theater Tiengen. Hinter dem Titel verbirgt sich ein Theaterabend mit Szenen von Loriot, gespielt von Andreas Berger, Silvia Jost und Rainer Walker.
Der Eintritt zu Amors Pfeilen in die Stadtscheuer kostet 13 € (Schüler 8 €) und für den Loriotabend im ALI-Theater 15 € (Schüler 10 €). Für unermüdliche Theaterfreunde oder Berger-Fans, die das letzte Aprilwochenende ganz diesem Vergnügen widmen wollen, bietet das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen ein Gesamtticket zum Preis von 20 € (Schüler 10 €).

dies & das
Die Reihe CAPITALISM NOW am Theater Freiburg geht weiter: Sonntag, 26. April, 11.00 Uhr, Großes Haus hält Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ einen Vortrag mit dem Titel: „Ist der Finanzkapitalismus demokratiefähig?“
Der Jesuit Friedhelm Hengsbach SJ ist einer der bekanntesten Sozialethiker Deutschlands. Von 1985 bis zu seiner Emeritierung 2005 war Hengsbach Professor für Christliche Sozialwissenschaft bzw. Wirtschafts- und Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
Im Anschluss an den Vortrag findet ein öffentliches Gespräch mit Prof. Dr. Hengsbach auf der Hinterbühne statt.
Eintritt: 5.- Euro
Vorverkauf: 0761 201 28 53 oder online unter www.theater.freiburg.de

Das Naturama Aargau bietet bereits zum vierten Mal einen kostenlosen Kurs für Hundehalter an. Thema des Anlasses ist der rücksichtsvolle Umgang mit Hunden in der Natur. Der Anlass findet am 29. April 2009 am Hallwilersee statt und ist für Hundehalter, Landwirte, Naturschützer und andere Naturnutzer gleichermassen von Interesse.
Zeit: 18.30 - 20.30 Uhr
Ort: Seengen, Grosser Parkplatz beim Schloss Hallwil
Kontakt (Anmeldung erwünscht) unter
Thomas Baumann, Naturama Aargau,
Postfach, 5001 Aarau
Tel. 0041 (0) 62 832 72 87, t.baumann@naturama.ch

Dienstag, 14. April 2009

Elfter Swiss-Award

Zürich.- Es geht um die besten Schweizer Fotografien: Die Ausstellung "Swiss Photo Award" im ewz-Unterwerk Selnau in Zürich zeigt die herausragendsten 18 Arbeiten vom 9. bis zum 17. Mai. Dazu gibt es ein umfassendes Programm mit einer Zweitausstellung, Führungen, Gesprächen, Bildersoirées und einem Podium zu aktuellen Themen der Schweizer Fotografie.
Eine internationale Jury hat die Fotos Anfang in den vier Kategorien Werbung, Redaktionelle Fotografie, Fine Arts und Free nominiert. Am Freitag, 8. Mai 2009, 20.00 Uhr gibt anlässlich der Opening Night in Zürich Moderator Jeroen van Roojien den Namen der besten Fotografin/des besten Fotografen der Schweiz sowie die Preisträger der Kategorienpreise bekannt.

Der Preis für die beste Fotografin, den besten Fotografen der Schweiz, der ewz.selection-award in der Höhe von 15.000 CHF, wird zum elften Mal vergeben. Der ewz.selection-award richtet sich an Fotografinnen und Fotografen mit Wohnsitz in der Schweiz und/oder Schweizer Staatsbürgerschaft. Die internationale Jury bestehend aus William A. Ewing, Directeur du Musée de l'Elysée, Lausanne; Valérie Fougeirol, Director of the Magnum Gallery, Paris; Andrea Gothe, Director of photography Stern, Hamburg; Hans Hansen, Fotograf, Hamburg; Jitka Hanzlová, Fotokünstlerin, Essen und Walter Keller, Kurator und Publizist, Zürich, bewertete 465 fotografische Arbeiten und rund 3000 Bilder.

Die Jury nominierte für den ewz.selection-award: Sabine Bechtel, Zürich; Luis Berg, Zürich; Mathias Braschler & Monika Fischer, Zürich; Christophe W. Chammartin, Les Thioleyres; Roger Eberhard, Rüschlikon; Tine Edel, St. Gallen; Alex Gertschen & Felix Meier, Emmenbrücke; Dominik Golob, Baden-Dättwil; Désirée Good, Zürich; Maurice Grünig, Zürich; Jonathan Heyer, Zürich; Tomas Houda, Wohlen; Florence Iff, Zürich; Valentin Jeck, Uerikon; Christian Lutz, Genève; Andri Pol, Weggis; Vanessa Püntener, Winterthur; Ester Vonplon, Berlin
Bild: Maurice Grünig


Swiss Photo Award
9. bis 17. Mai 2009
ewz-Unterwerk Selnau
Selnaustrasse 25
CH 8001 Zürich
täglich von 12 – 20 Uhr
Weiterführender Link:
http://www.ewzselection.ch

Montag, 13. April 2009

Freiburg: Brechts Johanna

Freiburg.- Die heilige Johanna der Schlachthöfe, ein Schauspiel von Bertolt Brecht hat am Theater Freiburg Premiere: Freitag 17. und Samstag 18. April 2009, jeweils 19.30 Uhr, aufgrund der Platz-verhältnisse auf der Hinterbühne des Großen Hauses verteilt auf zwei Premierenabende. Regie führt Christoph Frick, der die Spielzeit in der Kammerbühne mit dem Projekt „Die Europäische Verfassung“ eröffnet und im Kleinen Haus das vielbeachtete Schauspiel „Bettleroper“ inszeniert hat. Die Rolle der Johanna wird vom neuen Ensemblemitglied Charlotte Müller gespielt, die in dieser Spielzeit bereits in „Der Freischütz“, „Der mündliche Verrat“ und „Der kleine Muck“ sowie als Miranda in Shakespeares „Sturm“ zu sehen war.
Bertolt Brechts „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ entstand während der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929/30. Nach einer ausführlichen Beschäftigung mit dem „Kapital“ von Karl Marx, zeigt der Autor in der „Hl. Johanna“ auf, wie die Mechanismen des Marktes das Leben und Sterben aller beteiligten Figuren bestimmen. Die Schilderungen der Spekulation und die Konfrontation unterschiedlichster Interessen im Stück sind in weiten Teilen auf die aktuelle Situation der heutigen Märkte übertragbar und beleuchten die momentane Krise mit historischem Blick.

Pierpont Mauler, Chicagos Fleischkönig, verkauft seinen Anteil am gemeinsamen Geschäft an seinen Kompagnon Cridle, angeblich aus Überdruss an der Tötung von Tieren, tatsächlich aber deshalb, weil seine New Yorker Börsenfreunde ihm in einem Insidertipp zu diesem Schritt geraten haben. Cridle verknüpft mit dem Kauf die Bedingung, dass vorher auch ihr größter Konkurrent Lennox bankrott geht, was auch bald geschieht.

Die „Soldaten Gottes“ unter dem Kommando von Johanna Dark, eine Parodie Brechts auf die Heilsarmee, können das durch die Wirtschaftskrise (es ist viel zu viel Fleisch auf dem Markt, für das es keine Käufer gibt) größer werdende Elend der Arbeitslosen nicht mehr mit Suppe, Musik und frommen Worten aufhalten. Daher bittet Johanna Dark ausgerechnet Pierpont Mauler um Hilfe für die Armen und bemüht sich, die Seele dieses Fleischmoguls zu erwecken – im festen Glauben an das Gute in jedem Menschen, auch in diesem Ausbeuter, der mit seinem Börsenmanöver Millionen verdienen will.

Die Figur der heiligen Johanna zeigt viele Parallelen zu der historisch-mystischen Figur Jeanne d'Arc. Auch finden sich im Text zahlreiche Anspielungen auf die Bearbeitungen des Jeanne-d´Arc-Stoffes von Friedrich Schiller („Die Jungfrau von Orleans“) und George Bernard Shaw („Die Heilige Johanna“). Brechts Johanna begreift zu spät, dass Maulers erneute Monopolstellung, diesmal als Eigentümer der Rinder, die Not durch den Verdrängungswettbewerb gegen dessen Konkurrenten und den Ruin des Systems, den er verursacht, sehr schnell wieder vergrößern wird. Nun bietet sie den Arbeitern ihre volle Unterstützung an. Doch als zum Generalstreik aufgerufen wird, verrät Johanna ihre Verbündeten, da sie den irreführenden Meldungen der Medien glaubt und noch Skrupel gegenüber der Gewalt hat, zu der in einem Schreiben, das sie weiterleiten soll, aufgefordert wird.
Infos kurz

Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Schauspiel von Bertolt Brecht

Premiere: 17. April und 18. April 2009, 19.30 Uhr, Großes Haus–Hinterbühne

Regie Christoph Frick
Bühne Simeon Meier
Kostüme Birgit Holzwarth
Musik Malte Preuß
Dramaturgie Carolin Hochleichter

Johanna Dark Charlotte Müller
Pierpont Mauler Johanna Eiworth
Sullivan Slift Ben Daniel Jöhnk
Cridle Martin Weigel
Graham Albert Friedl
Paulus Snyder André Benndorff
Gloomb Jens Bohnsack
Frau Luckerniddle Uta Krause
Die Viehzüchter Ullo von Peinen, Frank Albrecht
Soldaten Gottes Malte Preuss, Falko Gottsberg-Jakobs


Weitere Vorstellungen im Großen Haus-Hinterbühne

Sa 25.04. 19.30 Uhr Mi 13.05. 19.30 Uhr
Sa 02.05. 19.30 Uhr Sa 16.05 19.30 Uhr
Fr 08.05. 19.30 Uhr Do 21.05. 19.30 Uhr
So 10.05. 19.30 Uhr Sa 23.05. 19.30 Uhr
Di 12.05. 19.30 Uhr Do 28.05. 19.30 Uhr

Weitere Vorstellungen bis Ende Juli 2009 sind in Planung.

Theater Freiburg
Bertoldstrasse 46
79098 Freiburg

VORVERKAUF THEATERKASSE
0761 201 28 53
theaterkasse@theater.freiburg.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...