Mittwoch, 30. September 2009

Basel: 101 Meisterzeichnungen (bis 24. Januar 2010)

Abbildung: Egon Schiele (1890 - 1918); Auf dem Rücken liegende Frau, 1914. Verso: Stehender weiblicher Akt. Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett. Inv. 1940.51. Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler

Basel.- Das Kupferstichkabinett im Kunstmuseum Basel präsentiert vom 3. Oktober 2009 - 24. Januar 2010 101 Meisterzeichnungen. Das Kabinett gehört mit seinen etwa 60.000 Zeichnungen sowie 250.000 druckgraphischen Einzelblättern und Büchern mit Originalgraphik aus der Zeit von 1400 bis in die Gegenwart zu den bedeutendsten Sammlungen dieser Art. Seine Ursprünge gehen auf das Amerbach-Kabinett zurück, die Sammlung des Basler Juristen Basilius Amerbach (1533–1591), aus dem u.a. grosse Zeichnungsgruppen vorwiegend deutscher und oberrheinischer Künstler des 15. und 16. Jahrhunderts stammen. Sie prägen das Gesicht der Basler Sammlung auf dem Gebiet der alten Kunst ganz entscheidend. Zu ihnen gehören die 300 Zeichnungen der sogenannten Basler Goldschmiederisse, 50 Zeichnungen von Hans Holbein d.Ä., 200 von Hans Holbein d.J., 150 von Urs Graf, 80 von Niklaus Manuel Deutsch und 50 von Hans Baldung Grien und dessen Werkstatt.

Die früheste Zeichnung in der Ausstellung stammt aus der Zeit um 1400. Es handelt sich um ein Muster- oder Vorlageblatt aus einer der französisch/burgundischen Hofkunst nahestehenden Werkstatt, das mit Silberstift auf hellgrün grundiertes Papier gezeichnet ist. Wiedergegeben sind drei Varianten der thronenden Maria, die einmal das Kind säugt, dann frontal als Thron Christi fungiert und in einer dritten Darstellung das Kind liebkost. Modellhaften Charakter besitzen tatsächlich viele Zeichnungen aus dieser frühen Zeit. Es handelt sich oft um Entwürfe, dann um zeichnerische Übungen, die Mitarbeiter in den Werkstätten von Malern, Glasmalern und Goldschmieden anfertigten. Unter den Zeichnungen der sogenannten Basler Goldschmiederisse, die mit dem aus Augsburg nach Basel eingewanderten Jörg Schweiger in Verbindung gebracht werden können, finden sich zahlreiche Beispiele. Mit Martin Schongauer und Hans Holbein d.Ä. werden indessen Künstler fassbar, die unmittelbar nach der Natur zeichneten.

Zeichner, Kupferstecher, Holzschneider, Maler und Bildschnitzer treten seit dem späten 15. Jahrhundert vermehrt aus ihrer Anonymität hervor und signieren ihre Werke. Sie gewinnen ein neues künstlerisches Selbstverständnis. Das Selbstporträt des jungen Hans Baldung Grien, entstanden um 1502, vermag diesen Wandel schlaglichtartig zu illustrieren. Baldung war nicht aus der Tradition einer Malerwerkstatt hervorgegangen, wie noch seine Zeitgenossen Ambrosius und Hans Holbein d.J., sondern aus einer Familie von humanistisch Gebildeten, von Medizinern und Juristen. Die Zeichnung erfährt jetzt eine Aufwertung, sie kann in ihrem Anspruch als autonomes Werk gleichwertig neben Gemälde treten. Nicht zufällig erlebte damals die Helldunkelzeichnung eine Blüte, eine Technik, in der auch Baldung sein Selbstbildnis ausführte. Auch die Tatsache, dass ein Goldschmied wie Urs Graf ein eigenständiges zeichnerisches Œuvre hinterlassen hat, das nur wenige Beziehungen zu seinem eigentlichen Handwerk aufweist, gehört in diesen Zusammenhang.

Leicht könnte man von Sonderfällen sprechen, wie auch bei Hans Holbein d.J., der mit seinen komplexen Werken sowohl im Bereich traditioneller Gattungen wie der des Porträts, als auch in den damals am Oberrhein beliebten Fassadenmalereien immer wieder die Türen zum Manierismus und Barock aufstiess. Nur ein Künstler vermochte am Oberrhein nach der Mitte des 16. Jahrhunderts eine vergleichbare Bedeutung zu erlangen: der in Schaffhausen und Strassburg tätige Tobias Stimmer.

Bis nach der Mitte des 15. Jahrhunderts prägte die sogenannte Strichelmanier das Erscheinungsbild vieler Zeichnungen, doch mit dem Auftreten Martin Schongauers setzte sich dessen Zeichenstil durch. Neben feinen modellierenden Häkchen verwendete er ein Schraffursystem zur Ausarbeitung der Gewänder und der Licht- und Schattenpartien – eine Eigenart, die lange noch und weit über das Gebiet des Oberrheins hinaus ihre Wirksamkeit entfalten sollte. Hans Holbein d.J. hingegen bevorzugte die lavierte Umrisszeichnung. Die Schweizer Urs Graf, Niklaus Manuel Deutsch und Hans Leu d.J. wiederum lassen ausgeprägte Tendenzen zu einem kalligraphischen Stil erkennen, welcher auch die Künstler der sogenannten Donauschule auszeichnet.

Während das 17. und 18. Jahrhundert auf dem Gebiet der Zeichnung nicht unbedingt zu den Stärken der Sammlung gehören, ragen hier dennoch einzelne Künstler heraus. Genannt seien etwa Matthäus Merian d.Ä., der deutsche Matthias Strasser, der Franzose Thomas Blanchet, dann die Schweizer Johann Heinrich Füssli, Anton Graff, Caspar Wolf und Adrian Zingg. Aus dem 19. Jahrhundert wiederum verfügt das Kupferstichkabinett über eine reiche Sammlung von Zeichnungen deutscher und schweizerischer Künstler bis hin zu Arnold Böcklin, der mit einer bedeutenden Zeichnungsgruppe vertreten ist. Der grosse Bestand an Skizzenbuchblättern Paul Cézannes leitet über zur klassischen Moderne, zu den Künstlern des Kubismus, des Expressionismus und des Surrealismus. Vertreter des sogenannten Informel führen bis in die Zeit der 50er und 60er Jahre.

Im Bereich der neueren bis zeitgenössischen Kunst besitzt die Sammlung beachtliche Werkkomplexe schweizerischer, deutscher, italienischer und amerikanischer Künstler, unter ihnen Joseph Beuys, Andy Warhol, Georg Baselitz, A.R. Penck, Brice Marden, Bruce Nauman, Jonathan Borofsky, Roni Horn, Francesco Clemente, Mimmo Paladino, Enzo Cucchi, Walter Dahn, Martin Disler, Siegfried Anzinger, Leiko Ikemura, Markus Raetz, Robert Therrien, Rosemarie Trockel und Robert Gober. Nicht alle der Genannten können in der Ausstellung berücksichtigt werden. Das gilt ebenso für die in den letzten zehn Jahren in die Sammlung gekommenen Werke, die in einer eigenen Ausstellung gewürdigt werden sollen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (deutsch und englisch), in dem alle Zeichnungen kommentiert und abgebildet werden (Hirmer-Verlag, München, 59.– CHF, ca. 42.– Euro).

Von Dürer bis Gober
3. Oktober 2009 bis 24. Januar 2010
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Öffnungszeiten:
Di bis So 9 - 19 Uhr

Dienstag, 29. September 2009

Jane Birkin à Saint-Louis

Saint Louis.- Jane Birkin est attendue à Saint-Louis les vendredi 2 et samedi 3 octobre. Le cinéma La Coupole projette son film « Boxes », vendredi 2 octobre à 20h. Jane Birkin sera présente lors de cette soirée. Le lendemain, samedi 3 octobre, à 20h30, le théâtre La Coupole accueille le concert « Enfants d’hiver, entre Gainsbourg et Birkin ». Aussi en octobre: Humeur avec Garrick Tricicle, Vendredi 16 octobre – 20h30 et Jojo le récidiviste avec la Compagnie Joël Jouanneau le vendredi 23 octobre à 19h30. Im La Coupole ist im Oktober Jane Birkin zu Gast- und noch mehr Programm geplant.

Le filme: Un bord de mer en Bretagne : Anna, cinquante ans, anglaise, emménage dans sa nouvelle maison. Les pièces sont envahies de "boxes", les cartons de déménagement qui renferment mille objets... Mille souvenirs. Anna a vécu beaucoup de vies et son passé surgit des boites. Lorsqu'elle les ouvre, apparaissent ceux qui ont compté dans sa vie. Ses parents bien sûr, mais aussi ses enfants et leurs pères, les morts et les vivants. Anna a eu trois filles, chacune d'un père différent. Ses trois hommes sont là et, comme les parents et les enfants, ils reviennent lui parler, l'engueuler, lui pardonner peut-être... A cette période vertigineuse de sa vie, le temps court toujours plus vite, Anna prend son élan, pour affronter le passé, pour essayer de se projeter dans l'avenir... Et croire encore à l'amour ?

Deux soirées événements: Le spectacle «Enfants d’Hiver, entre Gainsbourg et Birkin » est issu du dernier album de Jane Birkin. Pour la toute première fois de sa carrière, la chanteuse écrit elle-même ses textes. Elle nous raconte sa vie, ses amours, sa famille, son enfance. Avec la sensibilité qui la caractérise, Jane nous fait part aussi de ses engagements et notamment celui pour la libération d’Aung San Suu Kyi, prisonnière politique et opposante à la junte birmane.

Le rire est l’unique remède délivré sans ordonnance dont l’efficacité n’est plus à prouver. Dans le spectacle sans parole avec Garric, les gags s’enchaînent afin que chaque spectateur oublie ses menus tracas, laisse tomber le masque derrière lequel il se retranche, se laisse emporter par le burlesque des situations qui se jouent devant lui. Pour qu’enfin il puisse rire à gorge déployée en faisant fonctionner les 400 muscles qui déclenchent le rire.

Seul ou avec ses copains, Jojo a une imagination débordante, systématiquement stoppée par sa mère excédée. Qu’il démonte un aspirateur pour jouer de la musique, qu’il sorte le grand jeu pour épater une fille ou qu’il joue au fossoyeur d’ours en peluche, tout se termine irrémédiablement par une baffe ! Avec Jojo le récidiviste, la compagnie Joël Jouanneau revient à La Coupole pour présenter un spectacle familial. L’écriture de Joseph Danan est une écriture du geste, du mouvement, du gag aussi. Les scènes sont courtes et éloquentes, les situations absurdes parfois, le comique est répétitif.

«Boxes»
Origine : France.
Réalisation : Jane Birkin. Genre : Drame. Durée : 1h35.
Avec : Géraldine Chaplin, Michel Piccoli, Jane Birkin.
Vendredi 2 octobre à 20h00 en présence de Jane Birkin
Entrée libre dans la limite des places disponibles

«Enfants d’Hiver, entre Gainsbourg et Birkin »
Piano : Fred Maggi
Violoncelle : Dominique Pinto
Contrebasse, basse : Hélène Szanto
Guitares, claviers : Nicolas Dubosc
Création lumières : Philippe Berthomé
Direction artistique : Edith Fambuela
Samedi 3 octobre à 20h30
Durée : 1h30.

Garrick Tricicle
Vendredi 16 octobre – 20h30
Humour
Catégorie B
Durée : 1h30
Avec : Antonio del Valle, Edu Mendez, Jaume Ortanobas
Scénario, direction artistique et production :Tricicle
Avec la collaboration de Teatre – Auditori Sant Cugat

Jojo le récidiviste
Compagnie Joël Jouanneau
Représentation familiale vendredi 23 octobre à 19h30
Théâtre
Catégorie C
Durée : 1h
Spectacle familial dès 6 ans
Texte : Joseph Danan
Avec : Camille Garcia, Delphine Lamand, Fleur Sulmont
Mise en scène : Joël Jouanneau et Delphine Lamand
Collaboration artistique : Marc Laine et Sara Renaud
Costumes : Stéphanie Coudert
Lumières : Erwan Tassel
Son : Pablo Bergel
Régie générale : Pascal Messer
Production déléguée Espace des Arts, Scène nationale de Chalon-sur-Saône
Coproduction Espace des Arts, Scène nationale de Chalon-sur-Saône / Compagnie L’Eldorado -

Avec le soutien de la Scène nationale Evreux Louviers
Avec l’Aide à la création du Centre national du Théâtre

Info pratiques
« Boxes » au cinéma La Coupole.
Vendredi 2 octobre à 20h. Entrée libre dans la limite des places disponibles.
« Enfants d’hiver, entre Gainsbourg et Birkin » au théâtre La Coupole.
Samedi 3 octobre à 20h30. Tarifs : 33,50 euros ; Carte Culture : 5,50 euros.
Les places peuvent être achetées sur Internet : www.lacoupole.fr
Réservations par téléphone au 03.89.70.03.13.
Théâtre La Coupole, Saint-Louis, www.lacoupole.fr, 03 89 70 03 13

Montag, 28. September 2009

Une Odyssée et: HOP LÀ! ça tourne

Strasbourg.- Voilà le nouveau calendrier du TJP. Das Programm für die nächste Saison des TJP bringt wieder kunstvolle Marionetten und liebevoll inszeniertes Theater für die ganz Kleinen, die Mittleren und auch die Großen.

Le Théâtre Jeune Public de Strasbourg, créé en 1974 par André Pomarat, devient Centre Dramatique National en 1991. Il est dirigé depuis 1997 par Grégoire Callies, comédien, metteur en scène et marionnettiste, qui centre l’activité du TJP sur la création et a fait du TJP un lieu de référence dans la défense de l’art de la marionnette. Environ 40 000 spectateurs dont 30 000 sur Strasbourg fréquentent le TJP et sa saison.Ainsi, si le TJP va à la rencontre des enfants, il embarque dans son aventure, tout un public d’enfants, d’adolescents et d’adultes, prêts à cheminer avec lui au gré des représentations, des ateliers, des lectures, des formations, des festivals....

Le programme

La Petite Odyssée 3
Les pérégrinations de Bernie et Odyssée à travers l’Histoire les conduisent finalement jusqu’à nous. Les deux adolescents abordent le XXe siècle en suivant une troupe de théâtre rencontrée au familistère de Guise jusque dans le Paris de la Belle Époque, en pleine effervescence culturelle et intellectuelle. Odyssée, serveuse à la brasserie du Dôme et Bernie, posant comme modèle pour les artistes de la Ruche, y rencontreront Brancusi, Picasso, Soutine ou encore Apollinaire... Mais, de la montée du fascisme, évoquée au travers de la correspondance entre Einstein et Freud, à l’ère de la globalisation en passant par Mai 1968, ils feront face à la dureté de ce siècle porteur d’intolérance et d’exclusion autant que d’espoirs déçus. La mise en scène joue sur le délitement des codes du spectacle, les marionnettes sont manipulées à vue et les comédiens prennent part au jeu.

Texte et mise en scène de Grégoire Callies
TJP Grande Scène
Tout public dès 8 ans

Octobre 2009 : Sam 10, Mar 13, Sam 17, Mar 20 à 20h30,
Dim 11 à 17h, Mer 14 à 15h
Un Dimanche Au Théâtre : dim 18 à 17h (Représentation hors abonnement)


HOP LÀ! ça tourne
Emma, petite fille toute de rouge vêtue et Mamé, grand-mère affectueuse et malicieuse, se retrouvent séparées par un mur de papier. Cet obstacle va devenir un lieu d’échange propice aux jeux d’ombres et de lumières.
Dans un premier temps, les spectateurs de part et d’autre de l’écran ne partagent l’univers que de l’une ou de l’autre : de ce qui se déroule de l’autre côté, ils ne perçoivent que des ombres furtives, des sons.
Puis, « Hop là ! », l’écran de papier se déchire, et la rencontre des générations est enfin possible.
La compagnie Mélimalo, accueillie en 2006 avec Sable, nous propose une forme croisée mêlant théâtre, danse et musique.

Mise en scène : Pascale Dumoulin, Céline Le Jéloux, Laurent Drouet avec la complicité de Jasmine Dubé du Théâtre des Bouches Décousues de Montréal
TJP Grande Scène
Tout public
dès 18 mois

Novembre 2009 :
Sam 7, Dim 8,
Sam 14
à 11h et 16h

Sivas‘93
Sivas, Anatolie centrale. Le 2 juillet 1993, artistes, intellectuels et groupes folkloriques s’y rencontrent à l’occasion d’une fête culturelle alévie. L’hôtel Mad?mak, où logent artistes et invités du festival est soudainement pris d’assaut par une foule d’islamistes et de nationalistes qui protestent notamment contre la présence de l’écrivain Aziz Nesin, traducteur des Versets Sataniques de Salman Rushdie. L’édifice est finalement incendié, provoquant la mort de 37 personnes. Les comédiens, dont Genco Erkal lui-même, et la diffusion de documents audiovisuels authentiques nous replongent dans cet épisode tumultueux de l’histoire contemporaine de la Turquie pour mieux nous interpeller sur les thèmes de l’intolérance religieuse et de la liberté d’expression. La dimension dramatique de la pièce est appuyée par la musique du célèbre pianiste et compositeur turc Faz?l Say.

Texte/mise en scène :
Genco Erkal
Coréalisation
Festival Strasbourg Méditerranée
TJP Grande Scène
Tout public dès 15 ans

Novembre 2009 :
Ven 27, Sam 28 à 20h30, Dim 29 à 17h


Billetterie - Renseignements :
7 rue des Balayeurs 67000 Strasbourg

Du mardi au vendredi de 9h30 à midi et de 14h à 18h
Le samedi de 13h à 17h
Vacances scolaires à partir d’octobre 2009 et périodes hors programmation :
Du lundi au vendredi de 10h à midi et de 14h à 17h

Téléphone : 03 88 35 70 10 (hors abonnement)
Fax : 03 88 24 89 75
e-mail : reservation@theatre-jeune-public.com
http://theatre-jeune-public.com/

Sonntag, 27. September 2009

Kaegis Bioterroroisten

Fotoquelle: Schauspielhaus Zürich

Zürich.
- Heuschrecken wecken bei den meisten Menschen negative Assoziationen - und sie sind in Form einer Uraufführung ins Schauspielhaus Zürich eingefallen. Stefan Kaegi, Mitglied des Regiekollektivs "Rimini Protokoll", hat mit seinem neuen Stück in einem Terrarium eine Parallelwelt entwickelt. Dabei erwartet den Besucher eine Inszenierung mit mehr Darstellern als Zuschauern: Tausende afrikanischer Wanderheuschrecken, die "grössten Bioterroristen des Tierreichs" (Stefan Kaegi), bevölkern ein Bühnenbild aus Sand und Weizen als Lebensraum im Exil.

Heuschrecken stehen symbolisch für die biblischen Plagen, wo sie mit riesigen Schwärmen, die ganze Landstriche kahl fressen, für Politikerreden über die Gier rücksichtsloser Hedgefonds-Manager oder für Horrorvisionen aus Science-Fiction-Filmen. Aber um was für Wesen handelt es sich bei Heuschrecken jenseits dieser Projektionen? Stefan Kaegi begibt sich mit Experten aus der Zoologie, der Lebensmittelwissenschaften und Astrophysik auf die Reise auf den fremden Planeten der Heuschrecken. Wie organisiert sich die Heuschreckenpopulation? Was bewirken Veränderungen des Lebensraums? Wer frisst am meisten und was passiert, wenn es nicht genug für alle gibt?

"Der Mensch hat bisher vor allem studiert, wie er die Heuschrecken ausrotten kann, und aufgrund ihres juristischen Status sind Heuschrecken vor solchen Versuchen nicht durch Tierschutzbestimmungen geschützt. Sie werden also eher als Viren oder Bakterien wahrgenommen. Als Feinde, die man bekämpfen muss. Hier wird unser Stück zoologisches Neuland betreten, denn wir wollen sie ja nicht ausrotten, sondern wir hoffen im Gegenteil, dass in unseren Brutkästen möglichst viele Eier ausschlüpfen und Tiere aufwachsen, die unser Ensemble vergrössern." (Stefan Kaegi)

Das Regiekollektiv "Rimini Protokoll", das Stefan Kaegi im Jahr 2000 gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel Wetzel gegründet hat, ist mit einer besonderen Form des dokumentarischen Theaters bekannt geworden, das Experten des Alltags mit ihren Biographien und ihrem Wissen in den Mittelpunkt stellt. Umfangreiche Recherche- und Konzeptionsprozesse gehen den vertonten Lastwagenfahrten ("Cargo Sofia") oder interkontinentalen Telefongesprächen ("Call Cutta in a Box") voraus. Produktionen von "Rimini Protokoll" sind in den Metropolen der Welt zu sehen, auch in Zürich waren sie in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Gast

Heuschrecken
Vorstellungen in der Box des Schiffbaus:
28./ 29. September, jeweils 20 Uhr
2./ 5./ 6./ 9./ 13./ 14./ 15. Oktober, jeweils 20 Uhr
11. Oktober, 19 Uhr
Schauspielhaus Schiffbau
Schiffbaustrasse 4
CH - 8005 Zürich
0041 (0)44 258 72 39
http://www.schauspielhaus.ch

Samstag, 26. September 2009

Zum 16. Mal: Lirum, Larum - Lesefest

Freiburg.- Eine Woche lang – vom 30. September bis zum 6. Oktober - dreht sich in Freiburg alles um das Sams, Lola Lovekiss und das Kinderbuch. Das 16. Lirum Larum Lesefest rückt das Kinderbuch wieder in den Mittelpunkt. Diemal steht das Sachbuch im Vordergrund, und spannende Fragen aus der Natur und Technik laden zum Grübeln und Spaßhaben ein. Auch bietet sich den Kindern wieder die Möglichkeit, die Geschichten ihrer Lieblingshelden von renommierten Buchautoren und –autorinnen vorlesen zu lassen und ihnen anschließend Fragen zu stellen. Die Veranstaltungen finden unter anderem in Schulen, Buchhandlungen, Bibliotheken und dem Theater statt.

Kinderbuchfiguren wie das rüsselnasige Sams mit Trommelbauch und Wunschpunkten im Gesicht oder die aufgeweckte Lola Lovekiss, ihrerseits weltbeste Hochzeitsplanerin aller Zeiten, sind Kinderhelden mit eingebautem Suchtfaktor – auch im Computerzeitalter. Die Lesefreudigkeit der Kinder unterstreicht auch eine aktuelle Fachstudie, wonach 51 Prozent der befragten 6- bis 13- Jährigen „gerne“ bis „sehr gerne“ lesen. Allerdings nahm neben der Zahl der Leseratten auch die Zahl der Leseverweigerer zu (von 14 Prozent 2006 auf 17 Prozent 2008).

Die aufregenden Geschichten werden aus ihrem schwarz-weißem Seitenkorsett gerissen und in vielfältigen Formen präsentiert. So wie beispielsweise im Centre Culturel Français in Freiburg, wo Kinderbuch zu Kunst wird und Gemälde die Figuren - manchmal grimmig, manchmal fröhlich - buchstäblich zum Leben erwecken. Oder in der Schreibwerkstadt, in der Schulkinder unter professioneller Anleitung und ohne Rotstift und Noten einmal selbst zu Buchstaben-Jongleuren werden und den eigenen Fantasien mit Stift und Block freien Lauf lassen können.

Den Höhepunkt stellt auch dieses Jahr wieder das große Lesefest am Sonntag, 4. Oktober, ab 11 Uhr dar, das im Freiburger Theater mit zahlreichen Veranstaltungen lockt. Neben „traditionellen“ Lesungen bekannter Buchautorinnen und -autoren wie Paul Maar („Das Sams) und Isabel Abedi („Lola Lovekiss“), gibt es auch szenische Lesungen mit der Schauspielerin Ulrike Baier, die anhand der beliebten Kinderbuchreihe „Das magische Baumhaus“ die Dinosaurier aufleben lässt.

Kindern und ausdrücklich auch ihren Eltern bietet sich während des gesamten Lirum Larum Lesefests eine ganze Reihe von Möglichkeiten: eine Filmreihe des Kommunalen Kinos, eine offene Probe des Moira Fetterman Balletts, Ausstellungen der Freiburger Schulen sowie Büchertische der Buchhandlungen Rombach, Herder und Fundevogel. Zudem gibt es beim Lesefest von diesem Jahr an auch etwas zu hören, wenn die ansässigen Verlage ihre immer beliebter werdenden Hörbücher vorstellen. Den Anfang macht die Hörbuchabteilung des Oetinger Verlages mit Astrid Lindgren, Erich Kästner und anderen. Bei so vielen bunten Angeboten sollte auch der größte Abc-Muffel zur Lirum-Larum-Leseratte werden.

Das „Lirum Larum Leseheft" mit vollständigem Programm liegt in Buchhandlungen, in der Stadtbibliothek, im Kulturamt, im Rathaus und an weiteren Stellen der Stadt aus. Informationen gibt es auch im Internet unter www.lesefest.freiburg.de

Freitag, 25. September 2009

Nächster Markgräfler Musikherbst

Felix Renggli ist Solist beim Konzert am 4. Oktober in der Altweiler Kirche

3land.- Die Verbindung von Musik, Kultur, Landschaft und Wein ist die Spezialität des Markgräfler Musikherbstes - in diesem Jahr vom 2. bis zum 10. Oktober. St. Ilgen in Sulzburg und die Kirche in Grenzach sind zwei neue Austragungsorte, die von besonderer Schönheit und darüber hinaus von kunsthistorischem Interesse sind. Ebenso zum ersten Male gibt es ein Konzert in der neuen Malteserhalle in Heitersheim.

In Grenzach werden die international renommierten Musiker Daishin Kashimoto, Claudio Bohorquez und Gareth Lubbe ein Streichtrio Programm aufführen. In St. Ilgen wird das junge Delian Quartett spielen und zeigen, warum es zu den hoffnungsvollsten Streichquartetten dieser Tage gehört.

Zu den weiteren Höhepunkten dieses Festivals gehören zweifellos die Solisten der beiden Orchesterkonzerte Daishin Kashimoto und Felix Renggli. Die Swiss Baroque Soloists unter ihrem Konzertmeister Andrés Gabetta wurden für Ihre Aufnahme der Brandenburgischen Konzerte im Jahre 2008 für den "Grammy‘s Award" nominiert.

Flöte und Harfe stehen beim Orchesterkonzert in der Alt-Weiler Kirche am Sonntag, den 4. Oktober im Mittelpunkt. Im Rahmen des Markgräfler Musikherbstes gastieren um 20 Uhr die 16 Musiker der Swiss Baroque Solists unter Leitung von Andrés Gabetta mit der Kassation KV 63 und dem Konzert für Flöte, Harfe und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart sowie die Sinfonie Nr. 36 von Joseph Haydn in Weil am Rhein. Solisten sind der aus der Schweiz stammende Freiburger Querflötenprofessor Felix Renggli und die Straßburger Harfenistin Geneviève Létang. Karten gibt es bei Reservix und im Vorverkauf bei der Touristinfo oder vielen anderen Vorverkaufsstellen wie der Badischen Zeitung.

Das Orchester wurde bekannt durch die 2007 bei Naxos eingespielte und 2008 erschienene Aufnahme der fünf Brandenburgischen Konzerte von Bach. Die internationale Kritik rühmte die CD als „musicalogically sensitive“ and „sonically exceptional“ und brachte der Formation eine Nominierung für den „Grammy‘s Award” 2008 ein. Das Ensemble wurde gegründet und wird geleitet von zwei bedeutenden Barockmusikern, dem argentinischen Geiger Andrés Gabetta und dem schwedischen Trompeter Niklas Eklund.

Die anderen Mitglieder des Orchesters sind hervorragende Musiker ihres Faches und kommen aus nicht weniger als fünf Kontinenten und neun Ländern. Im November 2009 plant das Orchester ihre erste Tournee durch die Vereinigten Staaten.

Geneviève Létang hat sich schon im Alter von 4 Jahren entschieden Harfe zu spielen. Sie studierte dann am Conservatoire de Straßbourg und am Conservatoire Superieur in Paris. Beim Abschluss erhielt sie den 1. Preis. Sie arbeitete mit mehreren Orchestern zusammen vor allem dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Durch die Leitung der Dirigenten Armin Jordan, Peter Oetvos, Myung Whun Chung und Ton Koopman erhielt ihr Musizieren entscheidende Impulse. Auch die Kollaboration mit bedeutenden zeitgenössischen Kompoinisten wie Heinz Holliger, Peter Oetvos, Phillipe Leroux, Mario Stroppa. Nach Lehrstellen an verschiedenen Konservatorien unterrichtet sie jetzt am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris.

Felix Renggli wurde in Basel geboren, studierte Flöte bei Gerhard Hildenbrand, Auréle Nicolet und Peter Lukas Graf. er spielte in verschiedenen Orchestern als Soloflötist, so im Festspielorchester Luzern, im Tonhalle Orchester Zürich, im Chamber Orchestra of Europe u. a. Rennggli ist Preiträger mehrerer internationaler Wettbewerbe und gibt Konzerte und Meisterkurse in vielen Ländern der Welt. Seine regelmässige Zusammenarbeit mit dem Oboisten, Dirigenten und Komponisten Heinz Holliger hat ihm entscheidende Impulse für seine künstlerische Arbeit gegeben.

Als Nachfolger von Peter Lukas Graf hat er in Basel 1994 eine Ausbildungs- und Konzertklasse übernommen. Seit 2004 ist er Professor für Flöte an der Musikhochschule Freiburg (ehemals Stelle von Auréle Nicolet).

Weiterführender Link: http://www.markgraefler-musikherbst.de/

Donnerstag, 24. September 2009

dies & das & Rocksupport

3land.- Der RegioSoundCredit (RSC) des Rockförderverein der Region Basel (RFV) geht in die dritte Juryrunde des Jahres 2009. Bands und MusikerInnen aus der Region Basel können ihre Tonträger- und Musikvideoprojekte sowie Gesuche um Tourneebeiträge noch bis zum 26. September 2009 (Poststempel) beim RFV einreichen. Insgesamt wird die unabhängige Jury an drei Sitzungen in Jahr 2009 über rund 80.000 Franken Support an Bands und Musikschaffende aus der regionalen Populärmusikszene Basels sprechen. Der RegioSoundCredit richtet sich vorab an erfahrene Musikschaffende, die eine künstlerisch engagierte, fachkundige Tätigkeit nachweisen können und die Basler Musikszene mitprägen. Die Beiträge bewegen sich zwischen 3.000 und 7.000 Franken und müssen projektbezogen eingesetzt werden. Weitere Informationen zum Fördermodul RSC finden interessierte Bands und Musikschaffende auf der Website des RFV: www.rfv.ch

Ausstellungen

Das Künstlerpaar Hendrikje Kühne und Beat Klein entwickelt Verfahren, die mit vorgefundenen Abbildungen die Konstruktion zwei- und dreidimensionaler Collagen ermöglichen. Aus Einzelteilen entstehen fiktive Bildwelten, deren Wahrnehmung zur Entdeckungsreise wird: Zu sehen bis 22. November.

Ausstellung von Hendrikje Kühne und Beat Klein
Ort: Kunstmuseum Olten, Kirchgasse 8, 4603 Olten
http://www.kunstmuseumolten.ch


Kabarett

Zur Eröffnung des neuen Semesters präsentieren die beiden Volkshochschulen Lörrach und Weil am Rhein am Sonntag, 27. September, um 20.30 Uhr im Foyer des Burghofes das Kabarett „Nestbeschmutzer“. Frank Sauer und Gerd Weismann stellen sich mit ihrem aktuellen Programm „Wählt uns!“ speziell für die Bundestagswahl noch einmal gemeinsam auf die Bühne. Die Besucher erwartet laut Veranstalter „intelligent verblödelte Gesellschaftssatire aus tiefsten Tiefen und breitesten Breiten und auf höchstem Niveau“. Dabei werden die „Nestbeschmutzer“ Highlights, Wahlversprecher und Solo-Knaller im rasanten Wechsel dem Publikum zumuten. Es gilt das Motto: „Gelacht wird jetzt – zum Nichtwählen ist es eh zu spät.“ Karten sind im Vorverkauf im Burghof, Herrenstraße 5, erhältlich. Weitere Auskünfte erteilt die VHS-Geschäftsstelle unter der Rufnummer 07621 / 956 73 30.

Literatur

Urs Widmer stellt am 28. September, 20 Uhr, sein neues Buch Herr Adamson (Diogenes, 2009) vor. Es moderiert die Literaturkritikerin Ursula März.

Wenn es heute noch einen utopischen Schriftsteller gibt, der dennoch kein blinder Träumer ist, dann heisst er Urs Widmer, war einmal im Berliner Tagesspiegel zu lesen. Nun überrascht dieser Utopist erneut mit einem merkwürdigen Buch: Es setzt ein an einem Freitag, dem 22. Mai, im Jahre 2032. Einen Tag nach seinem vierundneunzigsten Geburtstag sitzt ein Mann in einem üppig blühenden Garten - es ist der Paradiesgarten seiner Kindheit -, neben sich einen Rekorder, und spricht seine Geschichte mit Herrn Adamson auf Band. Er erzählt sie uns, aber vor allem seiner Enkelin Annie. Und er wartet - auf ebenjenen Herrn Adamson, den er seit seinem achten Lebensjahr nicht mehr gesehen hat. Eine seltsame Begegnung war das damals, die dem Jungen einen Blick in Bereiche eröffnet hat, die den Lebenden sonst verborgen bleiben.

Widmer hat wieder ein Buch geschrieben, das mit seiner Vitalität und Lebensfreude zu bannen versteht, obwohl oder gerade weil es sich dem Skandalon eines jeden Lebens, dem Tod, nähert und von dieser Annäherung erzählt.

Preis normal CHF 18.00
Preis ermässigt CHF 12.00

Museumsgesellschaft und Literaturhaus
Limmatquai 62
CH 8001 Zürich
Tel.: +41 (0)44 254 50 08
Fax: +41 (0)44 252 44 09
info@mug.ch
www.mug.ch
www.literaturhaus.ch



Musik


Es ist ihr zweiter Auftritt im Kesselhaus in Weil am Rhein: Bergitta Victor präsentiert am Samstag, den 26. September, 20 Uhr, die neue CD „Sesel“. Bergitta Victor hat mit ihrer Band aus Berlin bereits im vergangenen Jahr ihr Publikum im Kesselhaus begeistert.

Der Eintritt beträgt 10 und 7 Euro.
Weitere Informationen unter www.bergittavictor.com

Tanz

Das Opernhaus Zürich meldet die Wiederaufnahme von Schwanensee. In Heinz Spoerlis meisterhaft verdichteter Choreographie präsentierte sich «Schwanensee» zur Musik von Peter Tschaikowsky auf hohem Niveau. In den weiträumigen Bühnenbildern von Erich Wonder vermittelt die Inszenierung den Geist des klassischen Balletts stimmungsvoll und ohne Bombast. Besonders attraktiv ist die Inszenierung durch die Ballerina Polina Semionova in der Rolle der Odette. Mit Anfang zwanzig gilt Polina Semionova als Hoffnungsträgerin im klassischen Tanz. Ihr künstlerisches Feuer überträgt sich auf die Tänzerinnen und Tänzer des Zürcher Balletts. Vorstellungstermine: 30. September (Wiederaufnahme) sowie 3./4./6./7. Oktober 2009. Überzeugen Sie sich auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=Uz2Gp7a38DM

Ticketbestellungen Opernhaus Zürich, Billettkasse Tel. +41 44 268 66 66 (Mo bis Sa von 11.30 bis 18.00 Uhr), www.opernhaus.ch


Auch in diesem Jahr lädt die Freiburger Flamencogruppe EL JALEO wieder zu ihrer großen Fiesta Flamenca im Bürgerhaus Seepark ein. Eine mitreißende Flamenconacht verspricht das Ensemble mit Tänzerin La Morena und ihren Tanzklassen, die sowohl klassische als auch unkonventionelle Choreografien zeigen werden.
Für das leibliche Wohl werden spanische Spezialitäten angeboten.
Termine: Freitag , 16. und Samstag 17. Oktober, jeweils 20.00 Uhr.
Eintritt €13,50, ermäßigt €11,-


Theater

Am 25. September 2009 erlebt Wolfgang Rihms neues Musiktheater «Drei Frauen» in der Inszenierung von Georges Delnon seine Uraufführung am Theater Basel.

Billettkasse
Tel. +41-(0) 61 295 11 33
Fax: +41-(0) 61 295 14 10
billettkasse@theater-basel.ch
www.theater-basel.ch



Das Zürcher Fabriktheater in der Roten Fabrik versteht sich nicht nur als Ort für künstlerische Experimente und grenzüberschreitende Projekte, es bietet Kunstschaffenden diverser Disziplinen eine Plattform. Diese Saison sind gleich zwei Artists in Residence dort zu Gast: die Performerin Stefanie Grubenmann und die Tänzerin Eva Maria Küpfer. Nebst Recherchewochen und Workshops stehen öffentliche Tryouts, die «Improkitchen - zwischen Kochen und Kunst», Briefpostversände und vieles mehr auf dem neuen Programm.

Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich, Schweiz
www.rotefabrik.ch, info@rotefabrik.ch


dies & das


Einige Highligths aus dem Oktoberprogramm des Basler Sudhaus:

So. 04.10 Kulturbrunch
Konzert mit: DIALOG IN KLAVIER UND GITARRE.
Reichhaltiges Buffet für den Gaumen & kostenlose Kinderbetreuung. 10.30 - 14.00 Uhr. www.sudhaus.ch/brunch

Fr. 09.10 Stage Time
Flamingofarm.ch & Sudhaus present FREE LIMITS (Funk n Reggae)
& RANKING ' JIM (Steady Rockers) & SLIM JIM FRESH (Yo!, Love2Love). Doors: 21h

FREE LIMITS
Von Funkrhythmen, über Hip-Hop, Reggae/ Dancehall, Acid Jazz und Rock wird gemischt, ganz im Sinne des Bandnamens – Free Limits. Neben dem Durschmischen der Stile beinhaltet die Band-Philosophie aber auch der Mix der Kulturen und Menschen. www.freelimits.ch

Sa. 10.10 Red Nights Live. CD-Taufe BAJANSKI BAL.
Anschl. Osteuropäisches Tanzfieber mit DJ Dawaj.
Bajanski Bal das sind stimmkräftige russische Volkslieder, sehnsüchtige Schlager, der einzigartige Odessa-Klezmer, wilde Polkas& grooviger Gipsy-Jazz... 22.00 - 03.00h.
www.bajanski-bal.com/home.htm / www.red-nights.com

Do. 22.10 Theatersport-Reloaded
Theater-Impro Show. Mit den Mauerbrechern aus Freiburg. 20.00 Uhr. www.mauerbrecher.de

Fr. 30.10 Superhelden Party
Konzert mit DEXTER DOOM & THE LOVEBOAT ORCHESTRA. Warm up & Cool Down: HIGHWAY KILLERS DJ Team (Electro / Breakbeat / Techno).
Special: Feuerschow. Come and dress like a Super Hero: from Hulk, to Band Man to Jesus Crist! doors: 21h.
DEXTER DOOM & THE LOVEBOAT ORCHESTRA
Dexter Doom and the Loveboat Orchestra ist eine nicht ganz schottendichte Tanzkapelle von neun professionellen Jazz-Musikern, die weder Tod noch Teufel fürchten (Ska / Jazz / Folk). www.myspace.com/dexterdoom.

Sudhaus GmbH
Burgweg 7-15
CH-4058 Basel
T: 061 681 44 10
www.sudhaus.ch

Mittwoch, 23. September 2009

Saisonstart mit 5 Premieren

Freiburg.- Das Theater Freiburg hat in der letzten Spielzeit 9.000 Zuschauer hinzu gewonnen und kann eine Gesamtbesucherzahl von über 217.000 vermelden. Seit Beginn der Intendanz von Barbara Mundel in der Saison 2006/2007 konnte die Zahl um 20.000 gesteigert werden – eine Bestätigung für die Arbeit der Intendantin, die ihren Vertrag mit der Stadt Freiburg bis zum Jahr 2014 verlängert hat. Das Theater Freiburg eröffnet die neue Spielzeit am 2. Oktober mit der ORESTIE nach Aischylos. Regie führt Felicitas Brucker, die in der letzten Spielzeit "Frühlings Erwachen" auf die Bühne unseres Kleinen Hauses brachte und sich auch an Häusern wie den Münchner Kammerspielen und dem Maxim Gorki Theater einen Namen gemacht hat.

Einen Tag später findet die erste Opernpremiere im Großen Haus statt: SALOME von Richard Strauss. Es inszeniert Marcus Lobbes, den Freiburgern u. a. als Regisseur von "Kaspar Häuser Meer" in Erinnerung.

FLOKATI heißt das Insektenmusical mit Freiburger Jugendlichen, das im TheaterLABOR entsteht und am 9. Oktober erstmals über die Bühne geht.

Afrikanische Wege nach Freiburg verfolgt Regisseur und Autor Bülent Kullukcu mit zwei Ensemblemitgliedern und in Freiburg lebenden Afrikanern. HANIB ALI ANTE PORTAS GERMANY, Teil 1, feiert am 9. Oktober Premiere.
BUDDENBROOKS nach dem Roman von Thomas Mann setzen Jarg Pataki und Viola Hasselberg in Szene – ein literarischer Stoff, der in Zeiten der Krise wieder besonders aktuell ist. Premiere ist am 10. Oktober.
Nähere Informationen zu den ersten Premieren finden Sie auf den folgenden Seiten.

Am Sonntag, den 27. September 2009 steht die MATINEE ZU DEN ERÖFFNUNGSPREMIEREN an. Die Veranstaltung mit den jeweiligen Produktionsteams beginnt um 11.00 Uhr im Großen Haus. Um 17.00 Uhr folgt unser WELCOME-KONZERT mit den Opern- und Konzerthighlights der kommenden Saison.

www.theater.freiburg.de

Die Premieren:

PREMIERE FR. 2.10.09, 20 Uhr, Kleines Haus
MATINEE SO. 27.09.09, 11 Uhr, Großes Haus
ORESTIE
Schauspiel nach Aischylos
Seit zehn Jahren herrscht Krieg gegen Troja. Das öffentliche Leben ist in Lethargie erstarrt. Alle warten. Mit der ersehnten Rückkehr Agamemnons wiederbelebt sich die Eigendynamik der Blutrache, die wie ein Fluch auf dem Haus liegt: Der König opferte seine Tochter Iphigenie für den Feldzug. Für den Kindsmord nimmt jetzt seine Frau Klytaimnestra Rache. Sie ermordet ihn und etabliert mit ihrem Geliebten eine Tyrannis. Bis Orest, der Sohn des Hauses, zurückkehrt. Unterstützt von seiner Schwester Elektra, mordet er seine Mutter. Getrieben von ihren Rachegeistern, wendet er sich hilfesuchend an die Göttin Athene. Athene beruft ein Gericht ein. Erstmals in der von Götterwillkür bestimmten Antike werden die Bürger an der Abstimmung über das Schicksal des Schuldigen beteiligt: ein Aufbruch Richtung Demokratie. In diese ziehen die Bürger so schleichend und fremdgelenkt ein, wie sie aus der heutigen ausziehen.
Regie: Felicitas Brucker / Bühne: Frauke Löffel / Kostüme: Karen Simon / Musik: Errol Dizdar / Dramaturgie: Arved Schultze, Ruth Feindel / Mit: Anna Böger, Johanna Eiworth, Charlotte Müller; Martin Butzke, Mathias Lodd, Konrad Singer, Martin Weigel

Weitere Vorstellungen: 6., 7., 11., 21., 29. und 31.10., jeweils 20 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind in Planung.

PREMIERE SA. 3.10.09, 19.30 Uhr, Großes Haus
MATINEE SO. 27.09.09, 11 Uhr, Großes Haus
SALOME
Oper von Richard Strauss
Was treibt Salome, Jochanaan – ohnehin schon macht- und wehrlos in Gefangenschaft – in den Tod zu schicken? Er hat ihr seine Aufmerksamkeit verweigert, und das scheint in der hier dargestellten Welt die größte Demütigung für alle Figuren zu sein, die sich nur noch über einen extrovertierten Egoismus formulieren können. Wird der nicht bedient, folgt unweigerlich die Strafe durch den Tod. Oder durch Totschweigen. Was Richard Strauss 1905, die Vorlage Oscar Wildes aufnehmend, suggestiv in den Klangrausch des Fin de Siècle versetzt, lässt die biblische Vorlage um die Ereignisse Salomes und Johannes des Täufers am Hofe von Herodes zu einem beeindruckenden Sittengemälde des beginnenden 20. Jahrhunderts werden und öffnet den Blick auf eine bedrohliche Zukunft: Zeitenwenden, Umwälzungen auf religiöser, kultureller, politischer Ebene scheinen zu drohen und veranlassen die Menschen, monomanisch und machtlüstern zu solitären Einzelkämpfern zu werden. Trotzdem wird sie kommen, die neue Zeit. Unaufhaltsam.
Musikalische Leitung: Fabrice Bollon / Regie: Marcus Lobbes / Bühne: Pia Maria Mackert / Kostüme: Victoria Behr / Dramaturgie: Dominica Volkert, Friedrich Sprondel / Mit: Anja Jung, Sang Hee Kim, Suhyon Kim/Yulianna Vaydner, Sigrun Schell; Kyung-min Cha/Juri Mannschott, Peteris Eglitis/Neal Schwantes, Matthias Flohr, Roberto Gionfriddo/Gunnar Gudbjörnsson, Tatsuya Hasebe/Sung-Man Cho, Ulrich Himmelsbach/Jörg Golombek, Gary Jankowski, Jin Seok Lee, Lorenz Minth, Peter Hans Parsch/Volker Stief, Christian Voigt, Christoph Waltle, Jung-Nam Yoo

Weitere Vorstellungen: 8., 16., 21. und 24.10., 14., 22. und 29.11., 11., 13. und 18.12., jeweils 19.30 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind in Planung.


PREMIERE FR. 9.10.09, 20 Uhr, Kleines Haus
FLOKATI
Ein Insektenmusical mit Freiburger Jugendlichen
Gefördert durch die Stiftung Theater Freiburg
Wenn man ganz genau hinsieht, kann man sie erkennen: Im Inneren eines flauschigen städtischen Wohnzimmerteppichs wohnen Ameisen, Käfer, Kellerasseln, eine Spinne und sogar ein Gecko gemeinsam in ihrer Krabbeltierstadt FLOKATI. Als das Maikäfer- Mädchen Nele in den Schulferien nach FLOKATI kommt, um ihre Cousine Katharina zu besuchen, ist sie beeindruckt vom glanzvollen und pulsierenden Leben der Fusselmetropole. Doch allmählich reicht ihr der Trubel und sie sehnt sich nach zu Hause... 30 Freiburger Jugendliche spielen, singen und tanzen ihre selbstgeschriebene Geschichte mit musikalischen Einflüssen aus Showmusik, Bollywood und HipHop.
Musikalische Leitung: Nikolaus Reinke / Regie: Gary Joplin / Choreographie: Emma-Louise Jordan, Gary Joplin / Bühne & Kostüme: Birgit Holzwarth / Dramaturgie: Katharina Mohr

Weitere Vorstellungen: 10., 13. und 25.10., jeweils 18 Uhr sowie 14.10., 11 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind in Planung.

PREMIERE FR. 9.10.09, 20 Uhr, Kammerbühne
HANIB ALI ANTE PORTAS GERMANY
Teil 1: Afrikanische Wege nach Freiburg
Ensembleprojekt in zwei Teilen von Bülent Kullukcu
Der Afrikaner Hannibal kommt von Karthago nach Europa. Er überquert mehr als 200 Jahre vor Christus die Meerenge von Gibraltar und verbringt sechzehn Jahre in der Fremde: provisorisch in Lagern, mit Heer und Gefolge, immer unterwegs, von einer Schlacht zur nächsten. Getrieben von Neugier und Furchtlosigkeit gibt Hannibal in seinem Pioniergang eine geografische Richtung vor, für die sich heute unzählige Afrikaner entscheiden. Täglich erreichen ca. 1000 Menschen auf illegalem Weg unseren Kontinent. Wer tatsächlich ankommt, sieht sich mit einem Europa konfrontiert, das die Flüchtlinge so schnell wie möglich wieder loszuwerden versucht. Der Regisseur und Autor Bülent Kullukcu nimmt die historische und literarische Figur des Hannibal als Vorlage, um gemeinsam mit Freiburger Afrikanern und zwei Schauspielern des Ensembles über heutige Migrationsgeschichten nachzudenken.
Regie: Bülent Kullukcu / Ausstattung: Moritz Jüdes / Musik: Pape Dieye / Dramaturgie: Carolin Hochleichter, Ruth Feindel / Mit: Vida Ampomah, Johanna Eiworth, Yocelyn Lang; Pape Dieye, Charles Kemajou, Martin Weigel

Weitere Vorstellungen: 10., 17. und 20.10., jeweils 20 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind in Planung.


PREMIERE SA. 10.10.09, 19.30 Uhr, Großes Haus – Hinterbühne
MATINEE SO. 27.09.09, 11 Uhr, Großes Haus
BUDDENBROOKS
Schauspiel nach dem Roman von Thomas Mann
"Buddenbrooks" ist die Genealogie einer Kaufmannsfamilie über vier Generationen, die vom strahlenden Erfolg bis in die Auflösung der Firma und zugleich der Familie erzählt wird. "Buddenbrooks" ist unsere eigene Geschichte: Die scheinbar unauflösbare Verbindung von Arbeit, Leistung und Gesellschaftsfähigkeit bzw. menschlicher Würde. Wer erfolgreich ist, verdient das Leben. Wer anders leben muss oder will, hat es schwer, auch bei den Buddenbrooks. Vitale Gier verbindet sämtliche Familienmitglieder, Ernten und Ehen werden nach demselben Prinzip "gekauft" – und wieder verkauft. Thomas Manns literarische Analyse ist von allerhöchster Aktualität und bereitet durch ihre subtile Ironie großes Vergnügen. Wir gehen in dieser Inszenierung jedoch noch einen Schritt weiter und blicken aus einer utopischen postkapitalistischen Gesellschaft auf unsere bürgerlichen Kampfschauplätze.
Regie & Dramaturgie: Jarg Pataki & Viola Hasselberg / Bühne: Anna Börnsen / Kostüme: Margret Burneleit / Musik: Thomas Seher / Video: Philipp Hochleichter / Mit: Lena Drieschner, Bettina Grahs, Rebecca Klingenberg, Jennifer Lorenz; André Benndorff, Gabriel von Berlepsch, Matthias Breitenbach, Hendrik Heutmann, Ben Daniel Jöhnk, Ullo von Peinen, Andreas Helgi Schmid; Thomas Seher

Weitere Vorstellungen: 11., 15., 17., 18., 23. und 25.10., 6. und 21.11., 10., 12. und 19.12., 29.1., 5. und 23.2. sowie 5.3., jeweils 19.30 Uhr.
Weitere Vorstellungen sind in Planung.

Dienstag, 22. September 2009

Seurat in Zürich: Punktuell (bis 17. 1. 2010)


Abbildung: Étude d'ensemble pour 'Un Dimanche à la Grande Jatte', 1884. Öl auf Leinwand, 70,5 x 104,1 cm. The Metropolitan Museum of Art, Bequest of Sam A. Lewisohn, 1951

Zürich.- Aus dem Blickwinkel der Figur im Raum präsentiert das Kunsthaus Zürich vom 2. Oktober 2009 bis 17. Januar 2010 einen der Väter der Modernen Kunst, den Impressionisten Georges Seurat. Der Weggefährte von Cézanne und van Gogh erfüllte die vom freien Farbauftrag lebende Malerei mit wissenschaftlicher Präzision. Wo nichts war als Licht und Atmosphäre schuf er rationale Dialoge zwischen Figuren und dem sie umgebenden Raum. Von dieser Leistung zeugen die mehr als 60 hochkarätigen Gemälde und Zeichnungen, die aus bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen aus London, Paris, New York und Washington den Weg ins Kunsthaus Zürich antreten.

Georges Seurat (1859-1891) zählt neben Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Paul Gauguin zu den Vätern der modernen Kunst. Und er ist der originellste unter denen, die im ausgehenden 19. Jahrhundert die Avantgarde Frankreichs bildeten. 1859 in Paris geboren, hat Seurat bis zu seinem frühen Tod mit 32 Jahren den Impressionismus theoretisch untermauert: Angeregt durch die wichtigen Erkenntnisse der neuen Farbtheorien begann er, schematisch gesetzte, reine Farbpunkte nebeneinander auf die Leinwand zu setzen. Die Farben würden sich erst – und dies war seiner Auffassung nach hinreichend – im Auge des Betrachters mischen. Mit diesem so genannten Pointillisme inspirierte er bald auch andere Kunstschaffende, die die Vorzüge dieser Technik erkannten: Individuell geprägte Pinselstriche wichen systematisch gemalten Tupfen, die mit hohem Arbeitsaufwand akribisch nebeneinander gesetzt wurden und die Leinwand wie ein Netz bedeckten. Nicht mehr der künstlerische Ausdruck zählte, sondern das Auge, das scharfsinnig und geschult sein musste, um die angestrebten optischen Effekte zu erreichen.

Anders als Vincent van Gogh war Georges Seurat bereits zu Lebzeiten ein geschätzter Künstler. Van Gogh und Gauguin waren wie viele Maler ihrer Generation von Seurats Farbpalette und Technik fasziniert. Später schwärmten insbesondere die Künstler des Bauhauses von seinen ungewöhnlichen Bildkompositionen und den Geometrisierungen der Figuren wie auch der Landschaft. Dieser Umgang mit der Figur im Raum ist ein wichtiger Aspekt in Seurats Karriere und das zentrale Thema der Ausstellung. Die Präsentation umfasst sowohl das grafische wie auch das malerische Werk des französischen Künstlers. Für ihn, so lässt sich Seurat zitieren, sei das Motiv nur zweitrangig gewesen. Doch ist sein grosses Interesse an der Figur für die Betrachter seiner Bilder und die Kunstwissenschaft augenfällig. Titel wie zum Werk L’homme couché (1883/84) aus der Fondation Beyeler oder Dame au bouquet, de dos (1882-83) aus einer anderen Schweizer Privatsammlung, stützen diese These.

Nüchtern und in streng kalkulierten Kompositionen hat Seurat die damalige Gesellschaft festgehalten. Zwar variierte er eine Gestalt zuweilen, zoomte sie heran oder hielt sie in unterschiedlichen Kombinationen mit anderen Personen fest – doch beliess er es immer dabei, sie als einzelne und isoliert wirkende Figur darzustellen, die manchmal sogar parodistische Züge aufweist. Seine Farbpalette ist von vornehmer Zurückhaltung. Der Betrachter konstatiert eine angenehme Ausgewogenheit – die zur Ruhe zwingen will und gleichzeitig den Sehsinn herausfordernd anregt. Ein leises Vibrieren ist spürbar in den Szenerien bedeutender Ölstudien wie Étude d’ensemble (Étude pour Un dimanche à la Grande Jatte) (1884) aus dem Metropolitan Museum of Art, New York, La Seine à Courbevoie, étude (1885) aus der National Gallery, London, oder in Étude pour Un dimanche à la Grande Jatte (1884/85), einer Leihgabe der Stiftung Sammlung E.G. Bührle, Zürich.

Seurat begann mit Zeichnungen und gab dieses grafische Arbeiten nie auf. Schon seine Akademiestudien zeigen die intensive Auseinandersetzung mit der menschlichen Gestalt, und in späteren Zeichnungen erreichte er ein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen Gegenstandsbezug und Autonomie der künstlerischen Mittel: Bleistiftstriche überziehen das Papier als dichtes Geflecht und lassen das Motiv als etwas Schwebend-Unbestimmtes hervortreten beziehungsweise verschwinden. Die markanten Hell-Dunkel-Kontraste umspielen und akzentuieren die Figuren und verleihen ihnen eine unwirkliche Präsenz, wie das Beispiel Au concert européen (1886-88) aus dem Museum of Modern Art, New York, aufzeigt. Auch in den Gemälden nimmt die Darstellung von Personen im Raum eine zentrale Stellung ein. Mit dem grossartigen Cirque (1891) aus dem Musée d’Orsay in Paris wird ein weiteres, spektakuläres Hauptwerk in der Ausstellung gezeigt.

An Werken wie Le jardinier (um 1882), aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich oder Casseur de pierres à la brouette, Le Raincy (1882), aus der Phillips Collection, Washington, wird eine Schnittstelle in Seurats Schaffen sichtbar. Orientierte sich der Künstler zunächst an Gruppierungen wie der École de Barbizon, an Epochen wie der Renaissance oder Kollegen wie Puvis de Chavannes, setzte er dann plötzlich die Sujets in einer neuen Maltechnik und in innovativen Kompositionen um. Dieses avantgardistische Ausbrechen wird noch verstärkt, wenn in den späteren Werken Formen und Sujets im selben Gemälde wiederholt oder variiert werden. Indem er den Bildraum und die in ihn hineingestellten Figuren geometrisiert erscheinen lässt, beweist Seurat nach der Erfindung der Tupfen-Technik ein weiteres Mal sein avantgardistisches Talent, z.B. am strahlenden Tour Eiffel (1889), der vom Fine Arts Museums aus San Francisco nach Zürich ausgeliehen wird. Künstler wie die italienischen Futuristen, Fernand Léger oder Le Corbusier, haben mit Begeisterung an das Werk des Pointillisten angeknüpft und Seurats wissenschaftlich getriebene Dynamik ins 20. Jahrhundert überführt.


Georges Seurat - Figur im Raum
2. Oktober 2009 bis 17. Januar 2010
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
http://www.kunsthaus.ch

Öffnungszeiten:
Sa/So/Di 10 – 18 Uhr
Mi bis Fr 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen

Montag, 21. September 2009

Burghof-Specials

Lörrach.- Im Burghof Lörrach hat der Event-Countdown begonnen. Die neue Saison 2009/2010 eröffnen Nidi d‘Arac aus Süditalien, die unbestrittenen Stars beim Taranta Power-Projekt in Augusta Raurica während des STIMMEN-Festivals 2008 – nun mit neuem Programm im Indoor-Ambiente des Burghofs (01.10.). Der Oktober bietet noch weitere Höhepunkte bietet der Oktober – die Blanca Li Company eröffnet mit Jardin des délices – Garten der Lüste die Tanzreihe (06.10.)

Außerdem im Programm: – A Bowl of Blues mit Hank Shizzoe & The Directors, Sandy Dillon, Sharrie Williams und David Gogo (16./17.10.) – die Reihe Stimmbilder startet mit Hille Perl & Ensemble (07.10.) – die neue Reihe Illuminationen mit Konzerten alter, klassischer und gegenwärtiger Musik auf ganz neuen Wegen, inszeniert mit Licht- und Rauminstallationen, Projektionen und Tanz, beginnt mit Didos Tränen (28.10.) – um nur einige der Oktober-Höhepunkte zu nennen.

Zudem meldet der Burghof neue Veranstaltungen und Änderungen: Das Konzert mit der Der Familie Popolski wird am Samstag, 19.12.2009 (und nicht wie geplant am 18.12.) stattfinden. Zusätzlich im Programm: Tim Fischer (Do 25.02.2010), Frau Jahnke hat eingeladen … ma gucken, wer kommt (Do 08.04.2010).

Alle weiteren Informationen zum Programm im Oktober finden Sie auf der Homepage unter www.burghof.com.

Foto: China Moses; Quelle: Burghof
Die Übersicht für Oktober 2009

DO 1. 20 Uhr Saisoneröffnung: Nidi D’Arac
FR 2. 20 Uhr China Moses This One’s For Dinah & Raphaël Lemonnier Quartet
DI 6. 20 Uhr Blanca Li Company
Jardin des délices – Garten der Lüste | Regie/Choreographie: Blanca Li
MI 7. 20 Uhr Hille Perl & Ensemble
Dowland: In Darkness Let Me Dwell
DO 8. 20 Uhr Horst Schroth Grün vor Neid
SA 10. 20 Uhr 7. Benefiz-Gala der Bürgerstiftung Lörrach
MI 14. 20 Uhr Schillerban.de Schillers sämtliche Werke… leicht gekürzt
FR 16. 20 Uhr A Bowl of Blues mit: Sandy Dillon + Hank Shizzoe & The Directors
SA 17. 20 Uhr A Bowl of Blues mit: Sharrie Williams + David Gogo
SO 18. 20 Uhr Danças Ocultas
MI 21. 19.30 Uhr Eröffnung 13. Internationaler Theatertreff Lörrach
DO 22. 20 Uhr Gustav Peter Wöhler Band Get Back
FR 23. 20 Uhr Herrn Stumpfes Zieh- und Zupf Kapelle Henderscheviersche
SA 24. 20 Uhr Freiburger Vokalensemble & Klavierduo Stenzl
Brahms: Ein Deutsches Requiem; Wolfgang Schäfer, Leitung
MI 28. 20 Uhr Illuminationen: Didos Tränen

Burghof Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft mbH
Herrenstr. 5, D - 79539 Lörrach
Tel. +49 (0)76 21 94 0 89 -0
info@burghof.com
www.burghof.com

Touristinformation - Kartenhaus Burghof
E-Mail: ticket@burghof.com
Tel. ++ 49 (0)7621 - 9 40 89 11/12

Freitag, 18. September 2009

Basel: Preziosen "Von Harmonie und Mass"

Basel.- Antike Monumente in den Architekturlehrbüchern des 16. bis 19. Jahrhunderts präsentiert die Skulpturhalle Basel bis 9. November 2009. Die antike Baukunst war für die europäische Architekturgeschichte bis zur Moderne massgebend. Die Skulpturhalle Basel zeigt in ei- ner neuen Sonderausstellung anhand von Architekturlehrbüchern und Modellen auf, wie die antiken Ordnungen und Gesetze im 16. bis 19. Jahrhundert vermittelt wurden.

Wann ist ein Haus schön? Wann macht uns ein Gebäude glücklich? In der Renaissance beantworteten Baumeister und Architekturtheoretiker diese Fragen, indem sie die grossen Bauten der Antike studierten. Griechische und römische Bauwerke wie der Parthenon oder das Kolosseum galten als besonders harmonisch und damit als massgebend. Dabei spielte auch ein Buch eine besondere Rolle: Das im 1. Jahrhundert v. Chr. verfasste Lehrbuch De Architectura des römischen Architekten Vitruv – der einzige Architekturstyleguide, der aus der Antike überliefert ist. An ihm orientier- ten sich die Architekturwissenschaftler des 16. bis 19. Jahrhunderts. Seine Schönheitsvorstellungen und Regeln prägten die Architektur bis zum Be- ginn der Moderne.

Die Ausstellung in der Skulpturhalle vereint eine erlesene Auswahl von reich illustrierten Architekturlehrbüchern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert sowie ausgesuchte frühe Vitruvausgaben, die sonst kaum zu sehen sind. Architektonische Modelle aus Kork aus dem 18. Jahrhundert machen die als vorbildlich gelehrte antike Architektur auch in der dritten Dimension fassbar. Auch die museumseigenen Modelle der Akropolisbauten kommen in diesem Zusammenhang neu zur Geltung.

Die Ausstellung geht auf ein studentisches Projekt der Universität Heidel- berg zurück und wurde in Zusammenarbeit mit der Skulpturhalle Basel und der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin realisiert.

"Von Harmonie und Mass"
Antike Monumente in den Architekturlehrbüchern des 16. bis 19. Jahrhunderts
09. September bis 29. November 2009
Mittlere Strasse 17, CH-4056 Basel
Tel: 0041 (0)61 261 52 45
www.skulpturhalle.ch

Öffnungszeiten:
Dienstag–Freitag 10.00–17.00 Uhr
Samstag–Sonntag 11.00–17.00 Uhr
Montags und an Feiertagen geschlossen

Donnerstag, 17. September 2009

dies & das und wieder Ausgezeichnetes

3land.- Das Kunsthaus Zürich erhält das internationale Siegel für Designqualität in der Kategorie «Kommunikationsdesign» – den Red Dot Design Award. Es handelt sich um den führenden Designwettbewerb weltweit, wie es in der Pressemitteilung heißt. Insgesamt 6.112 Arbeiten aus 42 Ländern konkurrierten 2009 um die begehrte Auszeichnung. Die Jury erkannte im Projektdesign zur Kunsthaus-Erweiterung das Prozesshafte und den Wandel – und würdigt ein Erscheinungsbild, welches obwohl temporär, nicht ohne Bezug zur Vergangenheit und auf die Zukunft der Institution hin entwickelt worden ist. Es lasse die Kunsthaus-Erweiterung als Teil der Zürcher Kulturgeschichte erkennen und als Werk im Entstehen mit klarer Zielformulierung: 2015.


Ausstellungen

Anlässlich der Verleihung des Kunstpreises Alexander Bürkle an Vera Mayer eröffnet Kulturamtsleiter Achim Könneke am Freitag, 18. September, um 18 Uhr im Freiburger Kunsthaus L6, Lameystraße 6, die Ausstellung „Wege“ mit Arbeiten der Preisträgerin. Die Video- und Performance-Künstlerin Vera Mayer, Jahrgang 1980, hat in diesem Jahr ihr Studium an der Stuttgarter Staatlichen Akademie der Bildenden Künste abgeschlossen. Mit ihren Videoarbeiten überzeugte sie die unabhängige Jury, der in diesem Jahr Ruth Diehl, Kunstmuseum Stuttgart, Caroline Käding, Kunstverein Freiburg, und Adam Szymczyk, Kunsthalle Basel, als Sachverständige angehörten. 2007 stiftete die Alexander Bürkle Gruppe erstmals den mit 7.500 Euro dotierten Kunstpreis Alexander Bürkle. Er wird alle zwei Jahre jungen bildenden Künstlerinnen und Künstlern verliehen, die aufgrund ihrer bisherigen Entwicklung wichtige Beiträge zur zeitgenössischen Kunst erwarten lassen. Sie sollen das 35. Lebensjahr nicht vollendet und ihre Ausbildung unmittelbar beendet haben. Ferner sollten sie aus der Regio stammen oder dort arbeiten.

„Jahrhundertmensch“ nennt sich eine Ausstellung mit Fotografien von Karsten Thormaehlen, die in der Freiburger Sparkasse (Meckel-Halle, Sparkassen-FinanzZentrum, Kaiser-Joseph- Straße 186-190, Eingang Franziskanerstraße von 18. September bis 9. Oktober 2009 zu sehen ist. Das Thema: Mehr als 10.000 mit hundert und mehr Lebensjahren leben heute in Deutschland, 47 sind es in Freiburg. Der Frankfurter Fotokünstler Karsten Thormaehlen hat sich fotografisch mit diesem Thema auseinandergesetzt und Hundertjährige abgelichtet. Die daraus entstandene Ausstellung „Jahrhundertmensch“ lenkt den Blick auf hundert Jahre persönliche Geschichte, Schicksale und Erfahrungen und stellte das Publikum vor die Frage nach dem Umgang mit dem Altern und den Alten. Die Ausstellung ist montags und donnerstags von 9 bis 18 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Am Sonntagmorgen, 20. September, 11 Uhr, treffen im Rehmann-Museum im Schweizer Laufenburg Annelise Zwez, Kunstkritikerin und Moderatorin des Anlasses, Tistou Kerstan, Kunstsammler, und Erwin Rehmann, Bildhauer, aufeinander. „Die Zwez ‚löchert’ so lange, bis sie die Neurose gefunden hat“, zitiert Annelise Zwez ihr Umfeld. Das sei wohl übertrieben, „aber die Frage nach den Beweggründen, die Lust, den Künstler, die Künstlerin (und in diesem Fall auch den Kunstsammler) von innen heraus zu verstehen, mit in sein Boot zu sitzen und von da aus die Welt zu betrachten, das ist für mich etwas Faszinierendes, das birgt die Glücksmomente, für die man letztlich arbeitet“, so die ausgewiesene Kennerin der Kunstszene, die unter anderem freiberuflich für die Bieler Zeitung, die Aargauer Zeitung und das Kunstbulletin tätig ist und am 20. Erwin Rehman auf den Zahn fühlt.

Rehmann-Museum
Sonntag, 20. September, 11 Uhr
Rehmann Museum Laufenburg, Schimelrych 12
Eintritt: 10.- Franken / 7.- €
Reservation möglich unter Tel: +41 (0) 62 8740480
info@rehmann-museum.ch
http://www.rehmann-museum.ch
Öffnungszeiten Mi / Sa / So 14-17 Uhr.


Dichter am Apparat ist am 23. September das Thema im Zürcher Museum Strauhof und es geht um Begegnungen mit modernen Medien. Die Ausstellung will keine lückenlose Geschichte der Begegnung zwischen Literatur und neuen Medien erzählen, sondern an ausgewählten Beispielen die in dieser Begegnung möglich werdende kreative Erneuerung der literarischen Sprache aufzeigen. Sie verzichtet auf Originalexponate zugunsten einer multimedialen und interaktiven Präsentation von Hörstationen, Filmprojektionen und Computerarbeitsplätzen. Als Leitinformationssystem dienen acht eigens für die Ausstellung produzierte Kurzfilme, in denen Expertinnen und Experten über ihre Arbeit zwischen Literatur und neuen Medien berichten.

In der Ausstellung behandelte Autorinnen und Autoren: Herbert Achternbusch - Johannes Auer - René Bauer - Konrad Bayer - Walter Benjamin - Susanne Berkenheger - Nika Bertram - Bastian Böttcher - Bertolt Brecht - Alfred Döblin - Reinhard Döhl - Günter Eich - Hans Magnus Enzensberger - Händl Klaus - Peter Handke - Ernst Jandl - Elfriede Jelinek - Mauricio Kagel - Frank Klötgen - Alexander Kluge - Stephan Krass - Michael Lentz - Friederike Mayröcker - Franz Mon - Jörg Piringer - Paul Plamper - Monika Rinck - Gerhard Rühm - Beat Suter - Peter Weiss - Wolf Wondratschek - Matthias Zschokke

Dichter am Apparat - Literatur begegnet Film, Radio und Internet
23. September bis 29. November 2009

Museum Strauhof
Augustinergasse 9
CH 8001 Zürich
T 0041 (0)44 41231-39
http://www.strauhof.ch


Öffnungszeiten:
Di bis Fr 12 - 18 Uhr
Sa und So 10 - 18 Uhr

Das Museum am Burghof in Lörrach wartet mit einer neuen Sonerausstellung auf. Das September-Programm:

Eröffnung der Sonderausstellung „Hermann Daur um 1900 – Meisterwerke aus der Museumssammlung“ im Hebelsaal im Anschluss an den Vortrag.
Die Ausstellung ist bis 15. 11. 2009 geöffnet.

Sonntag, 20. September 2009, 15:00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung „Hermann Daur um 1900“ mit Kunsthistorikerin Barbara Hauß im Hebelsaal, Museum am Burghof

Donnerstag, 24.September 2009, 19:00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung „Der Oberrhein um 1900: Aufbruch, wohin ?“ mit Museumsleiter Markus Moehring

Samstag, 26. September 2009, ab 13:30 Uhr
Spaziergang auf den Spuren von Hermann Daur
Der Weg führt von Tüllingen über die Daur-Hütte nach Ötlingen: Treffpunkt 13.30 Uhr am Parkplatz Obertüllingen (Endpunkt Buslinie 8, Abfahrt Busbahnhof Lörrach 13.14 Uhr). Bei Regen findet diese Veranstaltung nicht statt.

Museum am Burghof
Basler Straße 143
79540 Lörrach
Tel. 07621/919370
www.museum-loerrach.de


Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums schickt der Landesverein Badische Heimat e.V., mit dem Landesvorsitzenden Dr. Sven von Ungern-Sternberg an der Spitze, eine Wanderausstellung auf die Reise. Exponate und Bilder erzählen Geschichten aus den vergangenen hundert Jahren. Vom 3. September bis zum 15. Oktober ist die Wanderausstellung zu Gast in der Galerie der Bürgerzunft im Schloss Tiengen. Die Schirmherrschaft der Wanderausstellung hat Ministerpräsident Dr. Günther H. Oettinger.

Literatur

Das Freiburger China-Forum lädt ein zur Autoren-Lesung mit Jan-Philipp Sendker, der uns seinem neuesten Werk "Drachenspiele" vorstellen wird: Donnerstag, 24. September 2009, 18.30 Uhr, Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz. Sendker war von 1995 bis 1999 Asien-Korrespondent des Stern. 2000 erschien seine China-Reportage Risse in der Großen Mauer, nach dem Bestseller Das Herzenhören folgte 2007 sein RomanDas Flüstern der Schatten. Nun ist sein Nachfolge-Roman "Drachenspiele" erschienen.

Musical

Das Herbstprogramm des Kulturamts Rheinfelden wird am Freitag, 18. September mit dem Musical Ensemble Hanau eröffnet. Gespielt wird das Musical Nonnsense von Dan Goggin in einer deutschen Fassung von Benjamin Baumann. Was passiert, wenn fünf fidele Nonnen aus Hoboken, New Jersey, für das Begräbnis von vier ihrer Mitschwestern Geld auftreiben müssen? Diese Ordensdamen kamen, genauso wie achtundvierzig bereits Bestattete, durch eine tragische Fischvergiftung ums Leben. Nun, die Antwort ist einfach: sie arrangien eine umwerfende Benefizvorstellung und stellen ihre individuellen Showtalente unter Beweis. Das Resultat ist eine knallbunte Revue mit viel Komik. Vorverkauf im Bürgerbüro Rheinfelden und den Buchhandlungen, bei der Badischen Zeitung oder allen Vorverkaufsstellen von www.Tictac.

Claudius Beck
Tel.: +49 (0) 7623 / 95-239
Mobil: 0152 22845688


Musik

Sonder-Konzert „9 Symphonies“ im Sedus-Werk in Dogern: Klassik goes Jazz mit dem
Marcus Schinkel Trio & Indigo Streichquartet. Nach Klaus Doldinger und Andreas Vollenweider präsentiert das Kulturamt Waldshut am Samstag, dem 26. September 2009, 20:00 Uhr, nun das Marcus Schinkel Trio zusammen mit dem Indigo Streichquartett. Noch sind Karten für 22,00 €, 20,00 € und 17,00 € sind über das Kulturamt des Landkreises Tel. (07751 / 867401) erhältlich.

Ein musikalisches Panorama quer durch das 17. Jahrhundert mit Vokal- und Instrumentalmusik italienischer und deutscher Komponisten entfalten die Sopranistin Sibylle Schaible, Dietrich Hakelberg (Zink), Ekkehard Weber (Viola da Gamba) und Martin Müller (Orgelpositiv) am 23. Oktober 2009 um 20.00 Uhr in St. Michael auf dem Alten Friedhof in Freiburg-Herdern. Das Konzert findet in der Reihe des „Forum für Alte Musik Freiburg e.V.“ statt. Auf dem Programm stehen geistliche Konzerte von Philipp Friedrich Böddecker und Samuel Friedrich Capricornus (aus dessen „Scelta Musicale“ von 1669), Claudio Monteverdi, Heinrich Schütz und Tarquinio Merula, sowie Instrumentalmusik von Gian Paolo Cima, Johann Jakob Froberger und Johann Schenck.

Eintritt: 15,- / 12,- (Rentner) / 8,- (Schüler) / 30,- (Familien) an der Abendkasse
Weitere Informationen: http://www.alte-musik-freiburg.de/scelta.html


Erstmals findet das grenzüberschreitende Gitarrenfestival Akkorde auch in Waldshut-Tiengen statt. Das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen hat sich dem Projekt angeschlossen und präsentiert am Dienstag, den 22. September „Tonic Strings“, zwei erfahrene Gitarristen aus Baden, in der Stadtscheuer Waldshut.

Eintritt: 13 € (Schüler/Studenten 8 €),
Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 und im Bürgerservice Tiengen, Tel. 07741/833-440


Theater

Im Zürcher Schiffbau wird die neue Schauspielhaus-Saison eröffnet, dazu gibt es drei Premieren, darunter die Schweizerische Erstaufführung von WARUM LÄUFT HERR R. AMOK? – 25.9.09. Die Eröffnung der Saison fürs Junge Schauspielhaus: EIN HIMMLISCHER PLATZ – 26.9.09. Am selben Tag ist auch ERÖFFNUNGSFEST IM SCHIFFBAU: 26. September - ab 17 Uhr - Eintritt frei, mit Nadine Geyersbach, Patrick Güldenberg, Robert Hunger-Bühler u.a. Außerdem: "Personalinstallation" im Schiffbau – von 17 bis 19 Uhr. Das heißt:
30 Schauspieler in 30 Boxen: Die "Personalinstallation" im Schiffbau bietet die Möglichkeit, den Schiffbau und die Menschen, die in ihm arbeiten, auf ungewöhnliche und persönliche Weise kennen zu lernen. Zwei Stunden lang sind der Öffentlichkeit sonst nicht zugängliche Orte wie Kulissenlager, Probebühnen und Werkstätten zu entdecken. Die Schauspieler des neuen Ensembles stellen sich mit kleinen, persönlichen Darbietungen vor und Angestellte des Schauspielhauses stehen für Gespräche und Fragen zur Verfügung.
Gegen 19 Uhr erwartet Sie eine Raum- und Klanginstallation von Duo Strøm im Schiffbaufoyer.
Für Kinder und Erwachsene - Eintritt frei!

Schauspielhaus Pfauen
Zeltweg 5
8032 Zürich

Schauspielhaus Schiffbau
Giessereistrasse 5
8005 Zürich
www.schauspielhaus.ch

Tel. Zentrale: +41 44 258 70 70
Tel. Theaterkasse: +41 44 258 77 77


Saison culturelle 2009/2010 de l’IRCOS
L’abonnement Tous en salle 3 Frontières

Découvertes, curiosité et échanges sont les ingrédients d’une rentrée culturelle savoureuse. l’IRCOS, association des Comités d’Entreprise et similaires d’Alsace, propose à chaque possesseur de la carte Cezam et leur famille, différentes actions culturelles pour découvrir, se divertir mais aussi se rencontrer et échanger.

Prix littéraire InterCE, prix de la BD mais aussi spectacles de fin d’année et sorties découverte seront déclinés tout au long de cette nouvelle saison culturelle.
En guise d’ouverture de saison, l’IRCOS lance l’ éclectique abonnement Tous En Salle 3 Frontières , construit en partenariat avec plusieurs structures culturelles de la région des 3 Frontières.

Idéal pour s’initier aux arts de la scène et explorer l’univers captivant du spectacle vivant, cette formule présente la particularité de réunir divers genres de spectacles joués dans différents lieux de diffusion, comme en témoigne la programmation 2009/2010 :

* Ciel, mon mari est muté en Alsace , cabaret théâtre, samedi 24 octobre 2009 à l’Espace Rhénan de Kembs
* Che Malambô , danse et musique du monde, mercredi 9 décembre 2009 au théâtre La Coupole à Saint Louis.
* Patrick Cottet Moine , humour, samedi 13 mars 2010 au Rive Rhin à Village Neuf)

La date limite d’inscription est fixée au 10 octobre.

Pour plus de renseignements (Tarifs, modalités…), contactez l’IRCOS Mulhouse au 03.89.56.55.54 ou par mail : innovation.culture@ircos.fr

Zum Vormerken

Buster Keaton „The General“ Stummfilmkonzert mit Live-Musik der basel Sinfonietta am 17. Oktober, Eintritt frei. Die Filmmusik hat Carl Davis (*1936) komponiert, Leitung: Mark Fitz-Gerald

Dass ein Meisterwerk wie Buster Keatons „The General“ seit einigen Jahren wieder neue Bekanntheit erlangt hat, liegt sicher auch an den mittlerweile zu Kultstatus avancierten Filmvorführungen mit Live-Musik. Die Stummfilmkomödie spielt zur Zeit der amerikanischen Sezessionskriege und zeigt den Südstaatenlokführer Buster, der zum Leidwesen seiner Braut, die ihn gerne als Helden sehen würde, nicht am amerikanischen Bürgerkrieg teilnehmen darf. In Buster Keatons wohl berühmtestem Film überschlagen sich die Ereignisse. Eine Kette von Gags treibt die Handlung voran – mittendrin ein stoischer Held, der nicht weiss, wie ihm geschieht. Carl Davis hat diesem Film 1987 ein virtuoses philharmonisches Kleid verpasst, in dem – passend zur Handlung – Anspielungen und Zitate von alten Volksliedern bis hin zu amerikanischen Kavalleriemärschen selbstverständlich nicht fehlen.

Basel, Bahnhof St. Johann, Lagerhalle
Samstag, 17. Oktober 2009, 16 Uhr & 19 Uhr (mit Grussworten von Regierungspräsident Dr. Guy Morin und Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels, anschliessend Apéro und Filmvorführung)
Ein Projekt von Nordtangente-Kunsttangente.


Und am 20. Oktober bietet die sinfonietta: Gran Partita. Im Köchelverzeichnis lautet ihr Namen lapidar „Serenade Nr. 10 in B-Dur KV 361“. Der grosse Mozart-Forscher Alfred Einstein verglich sie mit einer Liebes-Szene aus „Romeo und Julia“, und in Peter Shaffers Erfolgsstück „Amadeus“ ist es diese Serenade für 13 Bläser, die dem Mozart-Rivalen Salieri die Tränen in die Augen treibt. „Gran Partita" lautet der Name, unter dem Mozarts inniges Meisterwerk gemeinhin bekannt ist. Die basel sinfonietta, sonst vor allem in herausfordernden Grossbesetzungen zu erleben, stellt mit diesem viel geliebten Werk der Kammermusik ihre Ensemble-Tauglichkeit unter Beweis.

Max Reger (1873-1916): Erster Satz einer Bläserserenade B-Dur
Leoš Janácek (1854-1928): Mládi (Jugend) für Bläsersextett
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Serenade B-Dur KV 361 „Gran Partita“

Liestal, Stadtkirche
Dienstag, 20. Oktober 2009, 19.30 Uhr
Vorverkauf: Bider und Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler (061 206 99 96, www.musikwyler.ch)

www.baselsinfonietta.ch

Mittwoch, 16. September 2009

Herr R. und der Platz im Himmel

Zürich.- Mit WARUM LÄUFT HERR R. AMOK? nach dem gleichnamigen Film von Rainer Werner Fassbinder steht ab dem 25. September im Pfauen eine Schweizerische Erstaufführung auf dem Spielplan. Das Junge Schauspielhaus, seit dem Beginn dieser Spielzeit neu unter der Leitung von Petra Fischer, zeigt als erste Produktion EIN HIMMLISCHER PLATZ von Guus Kuijer, einem der profiliertesten und meist ausgezeichneten Autoren der Niederlande. Premiere: Sa., 26.9.2009, 15 Uhr, Schiffbau/Matchbox. In dem Stück für Kinder ab 10 Jahren, setzt sich ein Spatz auf den Kopf von Florian, der bisher ein ziemlich gewöhnlicher Junge war – und fortan ist Florians Welt eine andere… Regie führt Enrico Beeler (Bild).

Florian denkt am liebsten. Mit Hilfe von Wörtern versucht er, die Welt um sich herum zu erforschen und zu entschlüsseln. Eines Tages fliegt ein Spatz auf seinen Kopf und bleibt in seinen Haaren sitzen. Von jetzt an passieren ungewöhnliche Dinge: Katja aus der Schule überfällt ihn mit einer Liebeserklärung und will ihn küssen, zusammen lernen sie die alte Frau Raaphorst kennen, in deren Welt ein Schlüssel eine Gabel ist und vorvorgestern heute, dann stellt Florian fest, dass seine Eltern zwar ununterbrochen diskutieren, in Wirklichkeit aber ständig aneinander vorbei reden… Kein Wunder, fühlt sich Florian da manchmal wie ein Verirrter in der Wüste. Eine Geschichte vom Älter- und Alt-Werden, vom Verstehen, Vergessen und Verlieben.

Enrico Beeler studierte Schauspiel an der Schauspiel-Akademie Zürich. Seit 1994 arbeitet er hauptsächlich als Regisseur. Seine Entdeckungen und Bearbeitungen neuer Stoffe für die Bühne schlagen sich in zahlreichen Ur- und Erstaufführungen nieder, wie z.B. „Sophie oder was das Leben zu bieten hat“ und „Alplantis“ (Theater en gros en detail), „Die wilden Schwäne“, „Weit ist der Weg“ (Theater an der Sihl) und „Hinter dem Bahnhof liegt das Meer“ (jetzt&co. Theaterproduktion).

Die Regisseurin Heike M. Goetze beschäftigt sich im Ensembleprojekt WARUM LÄUFT HERR R. AMOK? mit der Frage, was den schüchternen Technischen Zeichner Herrn R. zu Mord und Totschlag treibt. Darauf gibt es im Stück hunderte Antworten und keine - schon in der Aufsehen erregenden Filmvorlage von 1970 ist das Fragezeichen im Titel Programm. Eine ratlos die Köpfe schüttelnde Gesellschaft muss am Ende die Gründe alleine suchen. Herr und Frau R. leben mit ihrem schulpflichtigen Kind in einer Mietwohnung in einer grösseren Stadt.

Herr R. ist als technischer Zeichner in einer kleinen Firma angestellt, Frau R. führt den Haushalt und organisiert die sozialen und familiären Kontakte. Die Sehnsucht nach Anerkennung ist gross, der Druck ebenfalls. Die häufigste Frage, die Herrn R. gestellt wird, ist die nach seiner vermeintlich bevorstehenden Beförderung – alle wollen wissen, wann es für Herrn R. weiter geht auf der Karriereleiter. Doch statt zu einem Erfolgserlebnis kommt es am Ende zu Mord und Totschlag: Herr R. läuft Amok, begeht einen, so die genaue psychologische Definition, „erweiterten Selbstmord“.

Die junge, in Zürich lebende Regisseurin Heike M. Goetze inszeniert zum ersten Mal am Schauspielhaus Zürich. Sie studierte Regie an der Zürcher Hochschule der Künste und gewann 2008 den renommierten Preis der Körber-Stiftung als beste Nachwuchsregisseurin. WARUM LÄUFT HERR R. AMOK? ist Goetzes erste Auseinandersetzung mit Fassbinder.

Foto: Enrico Beeler

WARUM LÄUFT HERR R. AMOK?
nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch Rainer Werner Fassbinder und Michael Fengler
Mit:
Franz Konstantin Beil
Ursula Doll
Nadine Geyersbach
Sascha Geršak
Markus Scheumann
Lilith Stangenberg
Regie Heike M. Goetze
Bühne Bettina Meyer
Kostüme Inge Gill Klossner
Dramaturgie Roland Koberg
Weitere Vorstellungen im Pfauen:
26./ 29. September, jeweils 20 Uhr
2./ 6./ 10./ 17./ 22./ 27./ 29. Oktober, jeweils 20 Uhr
11. Oktober, 19 Uhr

EIN HIMMLISCHER PLATZ
von Guus Kuijer
Deutsch von Sylke Hachmeister
Mit:
Jelle Wowo Habdank
Mieke Frauke Jacobi
Florian Fabian Müller
Katja Kathrin Veith
Frau Raaphorst Ruth Oswalt
Regie Enrico Beeler
Bühne Flurin Madsen
Kostüme Isabel Schumacher
Musik Simon Hostettler
Dramaturgie Petra Fischer
Theaterpädagogik Eva Rottmann / Caroline Ringeisen
Schulvorstellungen in der Matchbox des Schiffbaus:
28. September, 14 Uhr
1./ 6./ 27./ 29. Oktober, jeweils 14 Uhr
29./ 30. September, jeweils 10 Uhr
2./ 28./ 30. Oktober, jeweils 10 Uhr
Familienvorstellungen in der Matchbox des Schiffbaus:
2./ 30. Oktober, jeweils 19 Uhr
3. Oktober, 18 Uhr

Schauspielhaus Pfauen
Zeltweg 5
8032 Zürich
www.schauspielhaus.ch

Schauspielhaus Schiffbau
Giessereistrasse 5
8005 Zürich

Tel. Zentrale: +41 44 258 70 70
Tel. Theaterkasse: +41 44 258 77 77

Dienstag, 15. September 2009

Martin Gülich im "Freiburger Andruck"

Freiburg.- Der Freiburger Andruck ist ein Podium für in Freiburg ansässige Autoren und Übersetzer, aus ihren neu erschienenen Büchern erstmalig in Freiburg zu lesen. Vier bis sechs moderierte Lesungen mit anschließendem Gespräch finden im Laufe eines Jahres wechselnd bei den Mitveranstaltern statt. Zur nächsten Veranstaltung kommt Martin Gülich. Er liest am 23. September um 20 Uhr aus "Septemberleuchten".

Wegsehen, Mitschuld und Verstrickung – ein schmaler Roman über das große Thema der Courage, so lautet die Kurzbeschreibung von Martin Gülichs kürzlich erschienenem Roman „Septemberleuchten“. Der Schriftsteller liest daraus Im Rahmen der Reihe „Freiburger Andruck“. Veranstalter sind das Kulturamt, das Literaturbüro Freiburg, Stadtbibliothek, das Theater Freiburg, das Südwestrundfunk-Studio Freiburg und die Badische Zeitung.

Gülich, Jahrgang 1963, lebt in Freiburg. Seine Bücher sind bisher in neun Sprachen übersetzt. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, so unter anderem 2008 das Stipendium zum Reinhold-Schneider-Preis der Stadt Freiburg und zuletzt das Heinrich-Heine-Stipendium 2010 der Stadt Lüneburg. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 23. September, um 20 Uhr im Untergeschoss der Badischen Zeitung, Bertoldstraße 7, statt.

Die Moderation übernimmt BZKulturredakteurin Bettina Schulte. Karten zu 7, ermäßigt 5 Euro sind im Vorverkauf dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr in der Stadtbibliothek am Münsterplatz erhältlich sowie direkt vor Beginn der Veranstaltung an der Abendkasse.

Bild: Martin Gülich (Foto: privat)

Bonndorf: Papst und Pokorny (bis 8. 11. 09)

Abbildung: Zwei Gefäße und Häuser, Quelle: Kulturamt Waldshut

Bonndorf.- Die Herbstausstellung im Kulturzentrum des Landkreises Waldshut, Schloss Bonndorf, präsentiert Werner Pokorny und Peter Pabst (20. September bis zum 8. November 2009) und führt damit einen der wichtigsten deutschen Bildhauer und einen Münchner Maler zusammen.

Werner Pokorny zählt mit seiner eigenständigen künstlerischen Sprache, mit seinen Holz- und Stahlskulpturen zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der Gegenwart. Seit seinem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe trieb Werner Pokorny sein Werk beständig voran. 1988 erhielt er das Gaststipendium in der Villa Romana (Florenz) und 1989 das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg. Im Jahr 1998 wurde Werner Pokorny zum Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart berufen. Dort leitet er die Grundklasse für Bildhauerei. Seine Arbeiten zeichnen sich durch technische Perfektion und inhaltliche Vieldeutigkeit gleichermaßen aus. Peter Anselm Riedl hat zurecht über Werner Pokorny gesagt, er sei ein Künstler, „der alle Inhalte so in Form zu verwandeln versteht, dass man sich ihnen nur über das Formerlebnis anzunähern vermag.“

Peter Pabst schloss sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München im Jahr 1992 mit Auszeichnung ab. Er hat seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, seine Werke befinden sich in Privatsammlungen in München, Berlin, Düsseldorf, Rom und New York. Peter Pabst betreibt Malerei als Malerei, er treibt die Suche nach den Möglichkeiten von Kunst voran und besinnt sich darauf zurück, was ein Bild ausmacht. Zur Vernissage am 20. September 2009, 11.15 Uhr, sind alle Kunstinteressierten eingeladen. Weitere Informationen erteilt das Kulturamt des Landkreises Waldshut (Tel: 07751/86-7401, Fax: 07751/86-7499, Mail: kultur@landkreis-waldshut.de ).

Montag, 14. September 2009

Frick goes Blues

Foto: Mr. Blue

Frick.- Die sechzehnte Auflage des Fricktaler Blues Festivals, organisiert von Fricks Monti, verspricht das bewährte Rezept. Auf der Bühne wird zwischen dem 15. und dem 17. Oktober ein Querschnitt durch das europäische Bluesschaffen präsentiert.


Do 15. Okt. 21:00
Mr. Blue & the Tight Groove (CH) http://www.mrblue.ch

Fr 16. Okt. 21:00
Adam Torok & Mini (HU) feat. Paul Camilleri (CH/UK)
http://www.torokadam.hu http://www.paulcamilleri.com
Dani Wilde & Band (UK) http://www.myspace.com/daniwildemusic

Sa 17. Okt. 21:00
Johnny Rieger Band (D) http://www.johnnyrieger.de
Bluesaholics (CH) http://www.bluesaholics.ch

Vorverkauf http://www.fricks-monti.ch oder an der Bar von fricks monti. Billette zwischen Fr. 28.- und Fr. 45.-

Fricks Monti
Kaistenbergstrasse 5
CH-5070 Frick
Fon (0041) (0)62 871 04 44
Fax (0041) (0)62 871 04 45
info(at)fricks-monti.ch
www.fricks-monti.ch

Moses und andere Geschichten

Zürich.- Die erste Opernpremiere im Opernhaus Zürich wartet mit einer Rarität auf: Gioachino Rossinis Mosè in Egitto. Die 1818 am Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführte Azione tragico-sacra verbindet die alttestamentarische Erzählung vom Auszug der Juden aus Ägypten mit einer Liebesgeschichte aus einem Drama der 1760er Jahre. Rossini und sein Librettist Andrea Leone Tottola thematisieren am Beispiel des Liebespaares Elcìa und Osiride die Auseinandersetzung miteinander im Streit liegender Völker und erzählen vom Konflikt zwischen familiären und nationalen Bindungen.

Nachdem sich Moshe Leiser und Patrice Caurier vor zwei Jahren mit Halévys Clari erstmals mit grossem Erfolg am Opernhaus Zürich vorstellten, wird das belgisch-französische Regieduo nun auch Rossinis Oper auf unkonventionelle Weise inszenieren, unterstützt werden sie dabei von Bühnenbildner Christian Fenouillat und Kostümbildner Agostino Cavalca.

Rossinis Meisterwerk, das mit der Preghiera des Titelhelden eine der berühmtesten musikalischen Schöpfungen des Komponisten enthält, ist nur selten auf einer Bühne sehen; dies liegt nicht zuletzt an der Schwierigkeit, eine adäquate Besetzung zu finden. Neben zwei charismatischen Bassisten müssen drei Soprane und drei Tenöre für zum Teil halsbrecherische Partien aufgeboten werden.

Erwin Schrott wird sich als Mosè eine wichtige Rolle des Belcanto-Repertoires erarbeiten. Mit Michele Pertusi als Faraone ist einer der grossen Rossini-Interpreten unserer Tage zu erleben. Rollendebüts geben ausserdem Eva Mei als Elcìa, Sen Guo als Amaltea, Javier Camarena als Osiride und Reinaldo Macias als Aronne. Als neue Mitglieder des Opernhaus-Ensembles stellen sich die aus dem Internationalen Opernstudio hervorgegangene Sopranistin Anja Schlosser als Amenofi und der junge österreichische Tenor Peter Sonn als Mambre vor. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Paolo Carignani.

Fotoquelle: Opernhaus


Premiere

Samstag, 19. September 2009, 19 Uhr
Weitere Vorstellungen: 23./25./27. September, 2./4./8./11./15./18./20./23. Oktober 2009
Musikalische Leitung Paolo Carignani
Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Caurier
Bühnenbild Christian Fenouillat
Kostüme Agostino Cavalca
Lichtgestaltung Christophe Forey, Hans-Rudolf Kunz
Chor Jürg Hämmerli
Choreographie Beate Vollack

Mit Sen Guo (Amaltea), Eva Mei (Elcia), Anja Schlosser (Amenofi); Erwin Schrott (Mosè), Michele Pertusi (Faraone), Javier Camarena (Osiride), Reinaldo Macias (Aronne), Peter Sonn (Mambre)

Es spielt das Orchester der Oper Zürich
Kartenbestellungen:
Opernhaus Zürich, Billettkasse
Tel. +41 44 268 66 66, www.opernhaus.ch

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse 1
CH-8008 Zürich
Tel. +41 44 268 64 18
www.opernhaus.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...