Donnerstag, 31. Dezember 2009

dies & das und einen guten Rutsch

3land.- Ehe es in medias res geht zunächst einmal einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und glückliches Jahr 2010 mit der benötigten Power. Es gibt bereits einiges, was sich zu wissen lohnt. Zum Beispiel: Der badenova Music Star(t) Contest 2010, Südbadens größter Nachwuchswettbewerb für Schüler und Jugendbands startet wieder. Nach der Bewerbungsphase, bei der sich Bands aus Südbaden online unter www.badenova-msc.de bewerben konnten, stehen nun die 31 Teilnehmerbands, die um den Einzug in das Finale, am 15. Mai im Neuenburger Stadthaus spielen werden, fest.

In insgesamt 6 Vorentscheiden und einer „Lucky Loser Runde“ im Freiburger Jazzhaus werden die Finalteilnehmer ermittelt. Der Hauptpreis und sicherlich ein Highlight für jede Band, ist auch 2010 wieder, ein Auftritt als Support Act bei STIMMEN 2010 in Lörrach. Weitere Preise sind eine professionelle Tonstudio Aufnahme und verschiedene Sachpreise unter anderem auch für den besten Sänger, den besten Gitarristen, den besten Bassisten und dem besten Schlagzeuger. Einige Auftritte finden Sie unter "Musik"

Literatur

Donnerstag, 7. Januar 2010, 19 Uhr, heisst es im Literaturhaus Basel: Lesung, Gespräch, Fotografien
Daniel de Roulet, Nach der Schweiz
Dieter Bachmann, Aufbruch in die Gegenwart
Moderation: Peter Burri
Die Schweiz hat sich in den letzten hundert Jahren stark gewandelt. Zwei Bücher gehen dem Neuen und dem Verschwundenen nach. In 27 Porträts (von Ferdinand Hodler bis Agota Kristof) beschreibt de Roulet, wie sich Identität und Selbstverständnis verändert haben. Der von Dieter Bachmann herausgegebene Band mit Fotografien aus der Basler Sammlung Herzog macht den Wandel anschaulich. Ein Gespräch über die alte und neue Schweiz. Daniel de Roulet (*1944), war Architekt und arbeitete als Informatiker in Genf. Seit 1997 ist er freier Schriftsteller. Für seine Romane wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in Frankreich. „Dem Charme seiner Porträtierkunst kann man sich nicht entziehen.“ Der Bund Dieter Bachmann (*1940 in Basel), lebt als Autor in Umbrien und Zürich. 1988–1998 war er Chefredaktor der Zeitschrift "du". Von 2000 bis 2003 leitete er das „Istituto Svizzero di Roma“. Zahlreiche Publikationen zu Themen der Schweiz, der Literatur und Fotografie.

LITERATURHAUS BASEL, Barfüssergasse 3; Eintritt 15.-/10.- CHF, Info 061 261 29 50 oder www.literaturhaus-basel.ch, Vorverkauf durch die Buchhandlung Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: 061 206 99 96, E-Mail: ticket@biderundtanner.ch oder über www.ticketino.com


Musik

Im Lörracher Wasserwerk spielen am 15. Januar 2010 anlässlich des badenova Music Star(t) Contest 2010
Ferum Incantare aus Rheinfelden
Maersung aus Maulburg
Round Trip Ticket aus Lörrach
The Library aus Müllheim
yournextboyfriend aus Weil am Rhein.

Beim Vorentscheid im Auditorium der Jazz & Rock Schulen in Freiburg am 6. Februar 2010 sind mit dabei:
Fearce aus Freiburg
Fono aus Freiburg
Maximum Beast aus Freiburg
Raumlos aus Ebringen
Topcase aus Freiburg
Who Scared Bambi aus Freiburg

Weitere Informationen zu den Bands, Terminen und dem badenova Music Star(t) Contest unter:
www.badenova-msc.de
www.myspace.com/badenovamsc
www.regiomusik.de

Weil am Rhein: Am Sonntag, den 1. Januar um 17 Uhr gastiert "The Dorian Consort" aus der Schweiz zum zweiten Mal in der Ötlinger St. Gallus-Kirche beim Festlichen Konzert zum neuen Jahr. Ursprünglich hatte die lange Jahre in Ötlingen lebende englische Geigerin Sophie Speyer geplant, bei dem Ensemble mitzuwirken. Da sie jedoch kurzfristig ausfällt wurde der erste Konzertmeister des Tonhalle-Orchesters aus Zürich verpflichtet. Andreas Janke stammt aus München und wuchs in einer deutsch-japanischen Musikerfamilie auf. Seine Ausbildung genoss er am Mozarteum Salzburg in der Meisterklasse von Prof. Igor Ozim, zudem wurde er im Fach Kammermusik vom Hagen-Quartett unterrichtet. Weitere künstlerische Impulse erhielt das Ausnahmetalent durch die Zusammenarbeit mit Yfrah Neaman, Wolfgang Marschner und Igor Oistrach.
Auf dem Ötlinger Programm des Oktetts stehen Werke von Mozart, Johann Sebastian Bach und seinem Sohn Wilhelm Friedemann Bach. Die Abendkasse öffnet um 16 Uhr, Reservierungen sind möglich beim Städtischen Kulturamt, Telefon 704 411.

L'Orchestre Philharmonique de Strasbourg présentera a cause de 100ème anniversaire de sa naissance : musique de Saint-Saëns
Jeudi 14 janvier 2010 20h30
Vendredi 15 janvier 2010 20h30
Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme
Prix des billets : de 24 € à 42 € / 5,5 € tarif jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)
Renseignements et réservations 03 69 06 37 00
Sir Andrew Davis direction
Thierry Escaich orgue
Barber Medea's Meditation and Dance of vengeance op.23a
100ème anniversaire de sa naissance
Elgar In the South (Alassio) op.50, ouverture de concert
Saint-Saëns Symphonie n°3 en ut mineur, dite "avec orgue" op.78

Musique de chambre
Dimanche 17 janvier 2009 11h
Strasbourg Cité de la Musique et de la Danse Auditorium
Tarif 10 € / 8 € / 5,5 €
Anne Clayette flûte_Sébastien Giot hautbois_Sébastien Koebel clarinette
Sébastien Lentz cor_Guilhaume Santana basson_Dany Rouet piano

Saint-Saëns Caprice sur des airs danois et russes pour flûte, clarinette,
hautbois et piano op.79
Caplet Quintette pour flûte, hautbois, clarinette, basson et piano
Roussel Divertissement pour piano et quintette à vent op.6
Poulenc Sextuor pour piano, flûte, hautbois, clarinette, basson et cor
www.philharmonique-strasbourg.com


Theater

Das Schauspielhaus Zürich hat eine neue Reihe: Nach dem Silvestersalon als Auftakt finden weitere Salons in der Box statt. Zum Freunde treffen und Abhängen, für einen Apéro nach der Arbeit oder zum Ausgehen – es empfiehlt sich immer, sich in die Sofas des Salons sinken zu lassen und das Programm bei einem Glas Wein zu geniessen. Vier kurzweilige und poetische, skurrile und melancholische Abende massieren die weihnachtsmüde Seele und mindern die Schwere der guten Vorsätze.

Auftakt der neuen Reihe:
SALON IN DER BOX
3., 4., 5. & 6. Januar 2010, Schiffbau/Box
www.schauspielhaus.ch


Was einer Gesellschaft ihre Kinder wert sind, erfährt man in DER HOFMEISTER von Jakob Michael Reinhold Lenz, einer Komödie mit dem ironisch gemeinten Untertitel „Die Vorteile der Privaterziehung“.
In einer Inszenierung von Frank Castorf, Intendant der Berliner Volksbühne und einer der international einflussreichsten Theaterregisseure, wird DER HOFMEISTER, der bisher noch nie in Zürich gespielt wurde, ab dem 14. Januar 2010 in der Halle des Schiffbaus zu sehen sein.

DER HOFMEISTER
von Jakob Michael Reinhold Lenz
Regie: Frank Castorf
Premiere: Donnerstag, 14.1.2010, 19 Uhr, Schiffbau/Halle
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Halle:
16./ 21./ 29./ 30. Januar, jeweils 19 Uhr
31. Januar, 18 Uhr
weitere Vorstellungen im Februar 2010 sind in Planung


Ulrich Matthes’ viel gepriesener Kleist-Abend GESCHICHTE EINER SEELE, wird am Freitag, den 8. Januar 2010, erstmals in Zürich zu erleben sein.

ULRICH MATTHES LIEST BRIEFE VON KLEIST
Am 8. Januar 2010 um 20 Uhr im Pfauen

www.schauspielhaus.ch


dies & das

Das Januar-Programm des Lörracher Burghofs startet mit Deutschlands erfolgreichstem Maskentheater, der Familie Flöz (02. & 03.01.). Der Lesezyklus Wintergäste macht an fünf Sonntagen unter dem Motto „Musik ist (k)ein Argument“ im Burghof Halt (10. & 17. & 24. & 31.01. & 07.02.2010).

Burghof Lörrach GmbH | Herrenstraße 5 | D-79539 Lörrach
Tel. +49 (0) 7621-94089-0 | Fax +49 (0) 7621-94089-34 | www.stimmen.com | www.burghof.com



Zum Vormerken


Das Kino Monti in Frick meldet fürs nächste Jahr folgende Veranstaltungen:

Gisela Widmer, satirische Lesung Best of Zytlupe live 2
So 17. / Mo 18. / Mi 20. Jan. jeweils um 20:15
http://www.giselawidmer.ch

Konzert Adrian Stern Mi 10. Maerz 20:15
http://www.adrianstern.ch

Theaterverein Staffeleggtal mit Zimmer 12a
Do 29. / Fr 30. April / Sa 1. / Do 6. / Fr 7. / Sa 8. Mai 20:15
http://www.theaterverein-staffeleggtal.ch

NAB Openair-Kino Frick
30. Juni bis 24. Juli
Programm ab Juni auf http://www.fricks-monti.ch

17. Fricktaler Blues Festival
21. bis 23. Okt.
Programm ab Juni auf http://www.fricks-monti.ch

fricks monti
Restaurant, Bar, Kino und Kulturbühne
Kaistenbergstrasse 5
CH-5070 Frick
Fon +41 62 871 04 44
info@fricks-monti.ch
http://www.fricks-monti.ch

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Elektra: Archaische Begegnung

Abbildung: (c) A.T. Schäfer, Quelle: Opernhaus Zürich

Zürich.- Nachdem sie sich 1899 in Berlin-Pankow im Hause des Dichters Richard Dehmel kennengelernt hatten, begegneten sich Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal zu Beginn des neuen Jahrhunderts in Paris. Eine einschneidende Begegnung für beide Seiten, welche bis zum Tode Hofmannsthals zu einer der erfolgreichsten Arbeitsgemeinschaften der Operngeschichte werden sollte. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Oper "Elektra" mit Eva Johansson in der Titelrolle und Daniel Gatti am Pult, die am 23. Januar 2010 in der Inszenierung von Martin Kusej am Opernhaus Zürich Permiere hat. "Elektra" ist das radikalste Musiktheater von Richard Strauss – kompromisslos, wild und expressionistisch. Ein riesiger Orchesterapparat produziert rauschhafte Klänge an den Grenzen der Harmonik.

Der Stoff ist archaisch: Für den Mord an ihrem Vater Agamemnon will Elektra sich gemeinsam mit ihrem Bruder Orest an ihrer Mutter Klytämnestra rächen. Sie selbst lebt ausserhalb des Palastes bei den Hunden und ersehnt die Rückkehr Orests. Endlich erscheint er und bringt Klytämnestra und ihren Geliebten Aegisth um. Elektra beginnt einen ekstatischen Freudentanz, auf dessen Höhepunkt sie tot zusammenbricht.

Im Jahre 1903 besuchte Richard Strauss die Uraufführung von Hofmannsthals Tragödie "Elektra" in Berlin. Die anfänglichen Bedenken von Strauss konnte Hofmannsthal zerstreuen. Die einzigen Ähnlichkeiten der Stücke bestünden darin, so Hofmannsthal, dass sie Einakter seien, einen Frauennamen trügen, im Altertum spielten und in Berlin uraufgeführt wurden. Wünsche von Strauss, einen Stoff aus der Renaissance oder der Französischen Revolution zu verfassen, stießen bei Hofmannsthal auf taube Ohren. Er meinte, dass er in absehbarer Zeit keinen anderen Stoff als den der Elektra hervorbringen könne. Schließlich schrieb Strauss im Juni 1906 an Hofmannsthal: "Ich habe mit der "Elektra" begonnen, es geht aber noch schwer von der Hand."

Diverse Wünsche von Strauss nahm Hofmannsthal auf und änderte das Libretto nach den Wünschen des Komponisten, um die Handlung noch dramatischer zu gestalten. So weitete er die Orest-Szene aus, so dass Strauss ein Zwischenspiel einfügen konnte, während Elektra ihren wieder zurückgekehrten Bruder betrachtet. Dann wiederholt sie Orests Namen noch drei Mal, und versinkt beinahe in Zärtlichkeiten, bevor sie wieder in eine düstere, rachsüchtige Stimmung verfällt. "Elektra" ist reich instrumentiert. Mit 111 Musikern verlangt sie ein noch größeres Orchester als "Salome". Aber die Musik gegenüber der "Salome" ist härter, herber, dissonanter; sie enthält polytonale Passagen und gewaltige Klangblöcke wie aus Granit. Nach der "Elektra" konnte die Symphonieoper keine weitere Steigerung erfahren.

Am 25. Januar 1909 wurde schließlich die Oper, wie bereits Salome vier Jahre zuvor, in Dresden uraufgeführt. Richard Strauss schreibt in seinen Erinnerungen: "Der Erfolg der Premiere war, was ich, wie gewöhnlich, erst nachträglich erfuhr, ein anständiger Achtungserfolg. Angelo Neumann telegrafierte nach Prag sogar "Durchfall"! Jetzt gilt vielen "Elektra" als Höhepunkt meines Schaffens! Andere stimmen für "Die Frau ohne Schatten"! Das große Publikum schwört auf den "Rosenkavalier". Man muß zufrieden sein, als deutscher Komponist es so weit gebracht zu haben." Unmittelbar nach der Uraufführung setzte das Werk seinen Siegeszug um den Erdball fort. Nach dem Erscheinen des "Rosenkavaliers" und nach dem ersten Weltkrieg wurde es etwas ruhiger um das Werk. Heute ist "Elektra" ein fester Bestandteil des Repertoires der Opernhäuser.



Elektra von Richard Strauss
Premiere: Sa 23. Januar 2010, 20 Uhr
Mit: Eva Johansson (Elektra), Agnes Baltsa (Klytämnestra), Emily Magee (Chrysothemis), Wiebke Lehmkuhl (1. Magd), Katharina Peetz (2. Magd), Irène Friedli (3. Magd), Liuba Chuchrova (4. Magd), Sen Guo (5. Magd), Margaret Chalker (Die Aufseherin), Camille Butcher (Die Vertraute), Stefanie C. Braun (Die Schleppträgerin); Martin Gantner (Orest), Rudolf Schasching (Aegisth), Davide Fersini (Der Pfleger des Orest), Peter Sonn (Ein junger Diener), Thomas Tatzl (ein alter Diener)

Weitere Vorstellungen:
26.01.2010, 19.30 Uhr
29.01.2010, 19.30 Uhr
31.01.2010, 20.00 Uhr
05.02.2010, 19.00 Uhr
07.02.2010, 14.00 Uhr
10.02.2010, 19.00 Uhr
14.02.2010, 19.30 Uhr

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse 1
CH - 8008 Zürich
0041 (0)44 26864-00
info@opernhaus.ch
http://www.opernhaus.ch

Dienstag, 29. Dezember 2009

Theater Basel: Klassischer Stoff im Januar

Basel.- Das Theater Basel startet bezüglich der Premieren klassisch ins Jahr 2010, aber nur, was die Stoffe anbetrifft, nicht in der Ausführung. Tänzerisch wartet am 15. Januar eine Uraufführung auf die besucher: "Carmen" in der Choreographie von Richard Wherlock. Schillers Räuber eröffnen den Premieren-Reigen am 14. Januar und stellen die ewig aktuelle Frage: Wie werde ich zum Staatsfeind Nummer Eins? Denn: "Die Räuber aller Couleurs sind mitten unter uns." Dazu grassiert das Wertherfieber und zwar in Wort und Musik: Oper à Venir — Ein Opernsturm nach Jules Massenet - in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Spannend dürfte es auch am 21. Januar mit Jesus Christus Erlöser werden. Dahinter verbirgt sich ein Remake der berüchtigten Bibel-Adaption von Klaus Kinski.

Das Januarprogramm am Theater Basel

Premieren
Carmen
Choreographie von Richard Wherlock
Uraufführung
Musik: Georges Bizet
Choreographie: Richard Wherlock
Musikalische Leitung: David Garforth / Giuliano Betta
Ko-Regie/Dramaturgisches Konzept: Hans Kaspar Hort
Dramaturgie: Bettina Fischer
Bühne: Bruce French
Kostüme: Helena de Medeiros
Licht: Jordan Tuinman, Remco Zwinkels
Mit dem Ballett Basel und dem Sinfonieorchester Basel Zwei Machos und eine starke Frau: Mit "Carmen" bringt der Basler Ballettdirektor Richard Wherlock nach "LaTraviata" eine weitere populäre weibliche Operngestalt als Protagonistin eines Ballettabends auf die Bühne. Das feurige und leidenschaftliche Liebesdrama, das Georges Bizet nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée komponiert hat, dient dem Choreographen als Vorlage für ein modernes Handlungsballett. Lustvoll tanzend erzählt das Basler Ensemble von Verführung, Liebe und tödlicher Eifersucht. Neben Bizets beliebten Melodien werden neu komponierte Perkussionseinlagen für rhythmisches Feuer und eine kraftvolle Dynamik sorgen. Auf in den Kampf, Torero!
Premiere am 15. Januar 2010 — Grosse Bühne
Weitere Termine: Sa 23.1., Mo 25.1., Do 28.1., jeweils um 20.00 Uhr , So 31.1., 19.00 Uhr

Die Räuber
Stück von Friedrich Schiller
Regie: Simon Solberg
Bühne: Simon Meier
Kostüme: Sara Kittelmann
Video: Christoph Menzi
Dramaturgie: Ole Georg Graf
Mit: Andrea Bettini, Urs Bihler, Martin Hug, Marie Jung, Özgür Karadeniz, Florian Müller-Morungen,
Lorenz Nufer, Jan Viethen
Franz Moor, der seinen Vater ermordet und seinen Bruder verrät, um Graf zu werden, ist nicht weniger ein Räuber als Karl Moor, der Priester und Minister demütigt, Kirchen und Städte brandschatzt und auch gegen die Übermacht von 1700 Soldaten nicht kapituliert – lieber lässt er sich von Kugeln durchsieben, als sich dem Gesetz zu unterwerfen. Friedrich Schiller schrieb "Die Räuber" als er 18 Jahre alt war. Später sollte es ein Klassiker werden. Schillers erstes Schauspiel sprengt die Grenzen des Dramas – wie er selbst in seiner nicht veröffentlichten Vorrede schrieb – sowohl formal als auch inhaltlich. Weswegen "es von der Bühne verbannet" sei. In der Uraufführung versuchte der Theaterdirektor Dalberg das Theaterstück zu entschärfen, indem er es – gegen Schillers Willen – 300 Jahre in die Vergangenheit verlegte. Der Versuch misslang. Es gab Ohnmachtsanfälle und grossen Jubel. Und Schiller landete 14 Tage im Gefängnis. Räuberbanden waren auch zu Schillers Zeiten eine literarische Fiktion. Allerdings eine wirkmächtige. Nach der Uraufführung kam es zu Gründungen zahlreicher Räuberbanden durch Jugendliche und Studenten. "Die Räuber"reihen sich ein in die Traditionslinie der Vaganten, Gesetzesfreien, Outlaws der kriminellen Vereinigungen in und ausserhalb der Gesellschaft und der Piraten neuen Typs. "Die Frage ist nicht, wer unten und wer oben ist, sondern wer drinnen und wer draussen ist." (Heinz Bude, Die Ausgeschlossenen).
Premiere am 14. Januar 2010 — Schauspielhaus
Weitere Termine: Sa 16.1., Mo 18.1., Do 21.1.,Mo 25.1., Do 28.1., Sa 30.1., jeweils um 20.00 Uhr

Wertherfieber
Oper à Venir — Ein Opernsturm nach Jules Massenet
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Rolando Garza
Regie: Jurate Vansk
Bühne: Philipp Berweger
Kostüme: Sara Kittelmann
Dramaturgie: Christopher Baumann, Ute Vollmar
Mit: Jeanine De Bique, Solenn’ Lavanant-Linke, Eugene Chan, Carlos Osuna
Werther hat alles, was einen Liebhaber ausmacht. Träume, Ideale und besonders eines: Leidenschaft im Überfluss für die Eine, die Angebetete. Was ihm fehlt: Die Frau, die ihn in gleichem Mass bedingungslos lieben würde. Albert hat Ansehen, Anstand, Moral. Doch hat er die Gewissheit, dass ihn seine Verlobte wiederliebt? Sophie: ein Mädchen mit Glaube, Liebe, Hoffnung. Wird davon noch etwas bleiben, wenn sie ihre Erfahrungen ausserhalb einer behüteten Welt macht? Und zuletzt Charlotte – die Frau, um die sich alles dreht. Sie erfährt die Liebe zweier Männer. Dem einen fehlt es an Stabilität, dem anderen mangelt es an Leidenschaft. Wieviel Freiheit, sich zwischen Pflichtbewusstsein und Sehnsucht zu entscheiden, bleibt ihr wirklich? Regisseurin Jurate Vansk entfesselt mit den vier jungen Sängerinnen und Sängern von "OperAvenir" einen Opernsturm, der die drängende Frage aufwirbelt: Was, wenn das Entscheidende fehlt?
Premiere am 21. Januar 2010 — Kleine Bühne
Weitere Termine: Mo 25.1.2010 um 20.15 Uhr, sowie im Februar

Kleine Bühne
Lieblingsmenschen
Werkstattpräsentation mit Studierenden
eine Koproduktion von vitamin.T und der FHNW Eine Gruppe junger Studierender sucht ihren Weg inmitten des scheinbar lockeren und unverbindlichen Campuslebens. Aber ihre Studienzeit zwischen Vorlesungen, durchgefeierten Partynächten und Klausurvorbereitungen hat trotz lockerer Sprüche und schneller Verabredungen durchaus ihre Schattenseiten. Mit dieser Werkstattpräsentation schliesst eine Gruppe Studierender der Sozialarbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz das Semesterprojekt ab.
23.1.2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne


Nachtcafé

Ballett Extra
Mit Ballettdirektor Richard Wherlock und Ballettdramaturgin Bettina Fischer Ein Gespräch mit anschliessendem Probeneinblick zur Ballettproduktion "Carmen" Gemeinsam mit Richard Wherlock spricht die Ballettdramaturgin über die choreographische Umsetzung des Carmen-Stoffes in ein Handlungsballett. Von Prosper Mérimées Novelle über Georges Bizets Oper bis zur Entstehung einer abendfüllenden Ballettproduktion "Carmen". Es wird nach der Motivation, diese aussergewöhnliche Frauenfigur auf die Bühne zu bringen, gefragt.
9.1.2010, 10.15 Uhr — Nachtcafé

Leoš Janácek – Eine Biografie
Mit: Dr. Christoph Schwandt (Vortrag), Iryna Krasnovska (Klavier)
Der Komponist von "Aus einem Totenhaus" vorgestellt Christoph Schwandt
Im Oktober 2009 erschien die neueste Biografie über den Komponisten Leoš Janácek. Nun ist der Autor Christoph Schwandt zu Gast am Theater Basel und stellt sein Buch, begleitend zur aktuellen Neuproduktion von Janáceks letzter Oper "Aus einem Totenhaus", vor. Iryna Krasnovska wird am Flügel einen unmittelbaren Eindruck von Janáceks Musiksprache geben.
11.1.2010, 20.00 Uhr — Nachtcafé

Klosterberg 6
L’Afrique et le Réduit
mit Nicole Coulibaly und Bastian Heidenreich
Nach einer durchzechten Nacht findet ein junger Schauspieler auf einem Flohmarkt eine Kiste mit 8mm-Filmen: Urlaubsaufnahmen eines Pärchens in Afrika und eine Pornosammlung. Je länger er diese Filme schaut, desto mehr erkennt er von sich selbst darin wieder. Seine Ehe, seine Affäre, sein Leben, das Theater. Wo will das alles mit ihm hin, wo bleibt der rettende Zufall? Ein Schauspieler auf der Reise in seinen eigenen dunklen Kontinent, das innere Afrika, lustvoll-tragische Hardcore- Realität. Eine junge Dramatikerin steht kurz vor dem grossen Durchbruch. Ein Theater hat sie eingeladen, weil es ihr neues Stück herausbringen will. Vorher muss nur noch ein Gremium über die Finanzierung entscheiden. In einem skurrilen Hotel wartet sie darauf. Je länger diese Wartezeit dauert, desto stärker breitet sich Zweifel aus, allmählich packt sie der blanke Horror. Das langweilige Wer-mit-wem in der Szene, die Intrigen, die Selbstdarstellung, der ganze Schmutz halt, denkt sie … bis sie Ameisen in ihrem Hotel entdeckt.
6.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Bettini Linguini
Secondo-Abend mit Andrea Bettini
Regie: Christian Vetsch
Mit: Andrea Bettini und Basso Salerno
Endlich!!! Nach sechs Versuchen im N8café zwischen Eierclown und Italomacho findet Bettini-Linguini seine Mitte. "Finalmente Secondo" erzählt die Geschichte eines Mannes, der am Ende eines langen Assimilierungstunnels endlich seine Identität entdeckt. 18 Jahre Italiener, dann 14 Jahre Schweizer, seit seinem 32. Lebensjahr Doppelbürger! Begleiten Sie Bettini-Linguini auf seiner emotionalen Achterbahnfahrt durch Sprachen und Mentalitäten zu seinem wahren ICH.
15.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Ich bin der Mann von Lolo
Stück von Antoine Jaccoud mit Jörg Schröder
Die Frau mit den grössten Brüsten der Welt wird seine Ehefrau ... Hier liegen Glück und Last ganz nah beieinander. Antoine Jaccoud verbindet die fiktive Geschichte eines Mannes mit besonderen Leidenschaften mit der wahren Geschichte des legendären "Erotik-Stars" Lolo Ferrari.
20.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Jesus Christus Erlöser
Ein Remake der berüchtigten Bibel-Adaption von Klaus Kinski.
21.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Crazy Horst
Clubabend zum Wort an sich
27.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Tschechow
Eine Gedenklesung zu Anton Tschechows 150. Geburtstag mit einem Monolog des Meisters und einem von Vladimir Sorokin.
28.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Santa Lucia
Eine szenische Lesung im Rahmen des 100. Geburtstags des Autors Ulrich Becher Das behagliche Wohnzimmer eines Landhauses wird zum Tollhaus zeitgenössischer Ängste und Obessionen.
30.1.2010, 21.00 Uhr— Klosterberg 6

Sonderveranstaltungen
Neujahrskonzert
Musikalische Glückwünsche zum Neuen Jahr!
Mit Werken von: Bruch, Glinka, Rachmaninoff, Tschaikowski, von Weber, Strauss
Musikalische Leitung: Heinrich Schiff
Mit dem Sinfonieorchester Basel
1.1.2010, 17.00 Uhr — Grosse Bühne

Komponistenportrait Márton Illés
Konzert 1, unter Mitwirkung von Márton Illés
Werke von Illés und Couperin
8.1.2010, 19.30 Uhr — Foyer Grosse Bühne

Künstlergespräch
Márton Illés im Gespräch über sein Schaffen, seine Person und seine Beziehung zu Basel. Das Gespräch leitet Mark Sattler, Dramaturg/Leitung Moderne, Lucerne Festival
8.1.2010, 21.15 Uhr — Nachtcafé

Konzert 2, Minguet Quartett
Werke von Illés, Carter und Janácek
9.1.2010, 14.00 Uhr — Foyer Grosse Bühne

Konzert 3, unter Mitwirkung von Márton Illés
Werke von Mozart, Salzedo und Illés
10.1.2010, 14.00 Uhr — Foyer Grosse Bühne

Ohne Rolf: "Blattrand"
Erlesene Komik
Konzept & Spiel: Jonas Anderhub und Christoph Wolfisberg
Regie: Dominique Müller
"Sprechen" heisst bei Ohne Rolf "blättern". Die auf 1000 Plakate gedruckten knappen Sätze wie auch das überraschende Geschehen zwischen den Zeilen sind umwerfend witzig, spannend und gelegentlich sogar musikalisch.
8. und 9.1.2010, 20.15 Uhr — Kleine Bühne

Vous avez quel age?
de Françoise Dorin
Depuis que le monde est monde – et il l’est depuis longtemps – les êtres humains ont été confrontés à de vastes problèmes. Ils en ont résolus beaucoup.
17.1.2010, 19.30 Uhr — Schauspielhaus

Romeo & Juliet
Cast: Gala Besson, Antony Hickling, Stephen Shagov
"Romeo & Juliet" by William Shakespeare is a short version of the play. Three actors play the roles of Juliet, Romeo, The Nurse, The Friar and Capulet. Daniel Soulier reduced the play to its essence … the true love story of the piece.
24.1.2010, 19.00 Uhr — Schauspielhaus

Kinder Charivari
2 silbrigi Glöggli — D’ Gschicht vo de Drummelgaischter
Gschicht: Christoph und Jacquline Knöll & Rebekka Scartazzini
Zwei neue "Drummle" tauchen in die Welt der Fasnacht ein. Nichts läuft wie geplant, und die beiden "Drummle" erleben verschiedene Abenteuer.
30. und 31.1. 2010, 14.00 Uhr — Kleine Bühne

Öffnungszeiten und Informationen:
Billettkasse: Telefon +41/(0)61-295 11 33
Öffnungszeiten der Billettkasse beim Theaterplatz:
Montag - Freitag: 10 - 13 Uhr und 15.30 - 18.45 Uhr
Samstag: 10 - 18.45 Uhr
Tel. Vorverkauf und Reservierungen unter Telefon +41/(0)61-295 11 33
Montag - Samstag: 10.00-18.45 Uhr
Theater Basel, Postfach, CH-4010 Basel
Die Spielorte:
Grosse Bühne, Kleine Bühne, Nachtcafé, Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, 4051 Basel
www.theater-basel.ch

Montag, 28. Dezember 2009

Ein Jahrhundert Kunsthaus - Sammlung aus vielen Quellen


Abbildung: Foyer Vortragssaal. Foto © 2009 www.jpg-factory.com

Zürich.- 100 Jahre und kein bisschen antiquiert: Im Jahr 2010 feiert das Kunsthaus Zürich sein 100-jähriges Bestehen. Das älteste kombinierte Sammlungs- und Ausstellungsinstitut der Schweiz eröffnete 1910 das von Karl Moser im späten Jugendstil gebaute Museum am Heimplatz. Im Jubiläumsjahr präsentiert es die an Schenkungen reiche Sammlung und setzt mit einer grossen Picasso-Schau seine Tradition bedeutender Ausstellungen fort.

Bis 2015 soll die künstlerische Idee eines dynamischen Museums für das 21. Jahrhundert umgesetzt und die Erfolgsgeschichte der seit 1787 vom Bürgersinn getragenen Zürcher Kunstgesellschaft um ein spannendes Kapitel – die Kunsthaus Erweiterung – ergänzt werden.

Am 17. April 1910 konnte auf dem der Zürcher Kunstgesellschaft von Stadtrat Landolt vermachten Landoltgut das Kunsthaus eröffnet werden – nicht Museum und nicht Kunsthalle, wie der Architekt Karl Moser ausführte, sondern beides. Die Namensgebung Kunsthaus steht bewusst in der Tradition anderer demokratischer Institutionen wie Rat- oder Schulhaus. Bis heute ist das Haus geprägt von Offenheit und Kontinuität.

Der erste Konservator, Wilhelm Wartmann (Direktor bis 1949), konzentrierte sich angesichts der überschaubaren Bestände zunächst auf Schweizer Kunst; neben der damals besonders interessanten aktuellen Produktion bildete er Werkgruppen mit spätgotischer Malerei und Gemälden von Johann Heinrich Füssli. Als sich 1917 anlässlich der grossen Ausstellung Ferdinand Hodlers zeigte, dass die Ankaufsmittel der Kunstgesellschaft ungenügend sind, gründete der Seidenindustrielle Alfred Rüetschi die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, die die Sammlung des Kunsthauses bis heute regelmässig mit bedeutenden Erwerbungen erweitert. Er selbst stellte mehrere grosse Kompositionen und bedeutende Landschaften Hodlers zur Verfügung.

1920 erhielt das Kunsthaus als Legat die Sammlung von Hans Schuler und damit erstmals Werke des französischen Impressionismus und Postimpressionismus: Renoir, Cézanne, van Gogh und Bonnard. 1922 organisierte Wartmann nach langjährigen Vorbereitungen seine erste Ausstellung mit Edvard Munch und begann, die grösste Munch-Sammlung ausserhalb Skandinaviens aufzubauen. 1925 erweiterte Karl Moser das Kunsthaus. 1929 begann der Banquier Hans E. Mayenfisch für das Kunsthaus Gemälde lebender Schweizer zu kaufen; bei seinem Tod 1957 war der Bestand auf über 450 Werke angewachsen. Der Nobelpreisträger Leopold Ruzicka errichtete 1949 mit seiner hervorragenden Sammlung niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts eine Stiftung.

René Wehrli löste 1950 Wilhelm Wartmann als Direktor ab; er legte das Hauptgewicht auf die französische Malerei seit Monet; im Anschluss an die Monet-Retrospektive wurden – unterstützt durch den Industriellen Emil Georg Bührle – die beiden grossen Seerosen-Panneaux erworben. 1958 konnte der seit 1944 von den Gebrüdern Pfister geplante und von Emil Bührle finanzierte, frei unterteilbare grosse Ausstellungssaal eröffnet werden.

Eine Gruppe von Kunstfreunden um die Gebrüder Bechtler errichtetenn 1965 mit der bedeutendsten Sammlung von Werken Alberto Giacomettis eine Stiftung, der der Künstler weitere Arbeiten schenkte. Nelly Bär stiftete 1966 den Nelly und Werner Bär-Saal mit bedeutenden Skulpturen von Rodin bis Richier. Dank des Seidenfabrikanten und Kronenhalle-Besitzers Gustav Zumsteg und unterstützt von verschiedenen Mäzenen sowie dem Künstlers selbst, entstand in den siebziger Jahren die umfangreiche Chagall-Sammlung. Erna und Curt Burgauer schenkten dem Museum moderne Kunst. 1976 wurde der Erweiterungsbau von Erwin Müller eröffnet, der sich besonders für die zeitgenössischen Formate eignet. Im selben Jahr löste Felix Baumann René Wehrli als Direktor ab.

Mit Hilfe zahlreicher Spender wurde 1980 eine umfassende Sammlung der Dada-Bewegung aufgebaut. Die Johanna und Walter L. Wolf-Sammlung erweiterte 1984 den Bestand französischer Kunst vom Impressionismus bis zur Klassischen Moderne wesentlich. In Form einer Stiftung übergaben die Kunsthändler Betty und David M. Koetser 1986 ihre bedeutenden niederländischen Gemälde, Werke des italienischen Barocks und des venezianischen Settecento an das Haus. Anlässlich des hundertfünfzigsten Geburtstags der Fotografie erhielt das Kunsthaus 1989 von Rohstoffhändler Marc Rich eine grosszügige Schenkung: 74 Fotografien, vorwiegend Originalabzüge, welche die Entwicklung der klassischen künstlerischen Fotografie von der Mitte des 19. Jahrhunderts an repräsentieren. Der Unternehmer Walter Haefner schenkte 1995 dem Kunsthaus zwölf hervorragende Gemälde von Monet bis Magritte.

Als erstes Kunstmuseum der Schweiz ging das Kunsthaus 1998 mit einer eigenen Homepage online. Bis 2000 wurde die Villa Tobler als neuer Sitz der Direktion und zu Repräsentationszwecken denkmalpflegerisch renoviert. Im September 2000 folgte Christoph Becker als Direktor auf Felix Baumann und es gab die Bewilligung für einen Kredit von CHF 28,5 Mio. für die Sanierung des Kunsthauses. Von 2001 bis 2005 wurden die Sammlungs- und Ausstellungsräume von Grund auf saniert und mit einer Accrochage zeitgenössischer Neuankäufe wieder eröffnet. In dieser Zeit blieb das Kunsthaus immer geöffnet. Die Werke Alberto Giacomettis erhielten in dem frei werdenden ehemaligen Verwaltungsflügel des Moserbaus eigene Räume.

Die Grafische Sammlung wurde um 55 Meisterstichen des Renaissance-Künstlers Albrecht Dürer (1471-1528) ergänzt. Sie stammen von Landammann Dietrich Schindler. 2001 beschloss der Kunstrat ein neues künstlerisches Leitbild. Interne Arbeitsgruppen und ein öffentliches Expertenhearing zur Zukunft des Kunsthauses unterstützten die Planungen für eine Modernisierung der Strukturen. Es wurde vermehrt zeitgenössische Kunst erworben. Alte Meister aus separaten Beständen wurden zu einer gemeinsamen Präsentation integriert, was international für Beachtung sorgte. Bruno und Odette Giacometti sorgten mit einer Schenkung an die Alberto Giacometti Stiftung für Freude. Deren Bestand erhöht sich um über 90 Bronzen und Originalgipse und ist der bedeutendste weltweit.

Im Mai 2002 stellten der Präsident der Zürcher Kunstgesellschaft, Thomas W. Bechtler, Direktor Christoph Becker und Stadtpräsident Elmar Ledergerber die Überlegungen für einen Erweiterungsbau am Heimplatz vor. Walter B. Kielholz, seit Juni 2002 neuer Präsident der mit inzwischen rund 20.000 Mitgliedern zu den grössten europäischen Kunstvereinen zählenden Zürcher Kunstgesellschaft, unterstützte das Vorhaben dessen Ziel es unter anderem ist, Schenkungen weiterhin entgegennehmen und zukünftig 20 anstatt wie bisher 10 Prozent des eigenen Bestandes zeigen zu können – insbesondere mehr Kunst ab 1960.Der Entwurf von David Chipperfield ging 2008 als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervor. Das unterirdisch verbundene Ensemble aus dem älteren und dem neuen Gebäude wird zum Neuen Kunsthaus, dem grössten Kunstmuseum der Schweiz.

Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
http://www.kunsthaus.ch

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen

Donnerstag, 24. Dezember 2009

dies & das & alle guten Wünsche

3land.- Das Neue Jahr bringt Veränderungen im Lörracher Burghof. Helmut Bürgel, seit vielen Jahren Geschäftsführer des Lörracher Burghofs, künstlerischer Direktor des STIMMEN-Festivals sowie Leiter des städtischen Fachbereichs Kultur und Bildung tritt kürzer. Der 58jährige wird sich ab 1. Februar auf die Führung des Burghofs und die Gestaltung des STIMMEN-Festivals beschränken. Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm entschied sich in der Nachfolgefrage bei der städtischen Kulturverwaltung für eine hausinterne Lösung. Die Silvesterfeiern in Basel hingegen bleiben wie gehabt. Und das Theater Basel hat sein Weihnachtsgeschenk schon: In der Saison 2008/2009 konnte das Theater einen Zuwachs von 11.231 Besuchern verbuchen. Insgesamt wurden 176.166 Zuschauer gezählt (Vorjahr 164.935). Es wurden insgesamt 627 Vorstellungen angeboten (Vorjahr 620). Der Präsident des Verwaltungsrats, Dr. Martin Ch. Batzer, sowie die Verwaltungsdirektorin, Danièle Gross, und der Direktor, Georges Delnon, haben die Bilanz 17. Dezember vorgestellt. Ihnen wollen wir an dieser Stelle geruhsame Festtage sowie Gesundheit und Erfolg fürs Neue Jahr wünschen.


Nun zu den Tipps für die kommenden Tage, darunter natürlich viele zu Weihnachten und Neujahr.

Ausstellungen

Das Zürcher Kulturama hat die Sonderausstellung „MUMIEN - Ägyptische Grabschätze aus Schweizer Sammlungen“ bis 14. Februar 2010 verlängert

KULTURAMA-Stiftung
Museum des Menschen
Englischviertelstrasse 9
8032 Zürich
Tel: +41 44 260 60 03
www.kulturama.ch


Début Lézard 2010, Colmar: Vernissage vendredi 15 janvier à 18h en présence de l'artiste.
Exposition vendredi 15 Janvier samedi 6 mars - Espace Lézard
Marie-Paule Bilger - Take Care
Peinture sur plexiglas
Le besoin s’est à nouveau fait sentir de revenir à la peinture. Une peinture qui se nourrit du monde qui m’entoure...
Rencontres avec l'artiste - Ateliers Haïku
les samedis 30 janvier et 20 février de 15h à 16h pour les enfants de 7 à 10 ans,
places limitées sur inscription au 03 89 41 70 77.

LEZARD
Jean-Baptiste Raeth - Chargé de projet
2 bd du Champ de Mars
68000 COLMAR
Tel : 03.89.41.70.77
www.lezard.org
contact@lezard.org


Literatur

Donnerstag, 7. Januar 2010, 19 Uhr im Literaturhaus Basel: Lesung, Gespräch, Fotografien
Daniel de Roulet, Nach der Schweiz
Dieter Bachmann, Aufbruch in die Gegenwart
Moderation: Peter Burri
Die Schweiz hat sich in den letzten hundert Jahren stark gewandelt. Zwei Bücher gehen dem Neuen und dem Verschwundenen nach. In 27 Porträts (von Ferdinand Hodler bis Agota Kristof) beschreibt de Roulet, wie sich Identität und Selbstverständnis verändert haben. Der von Dieter Bachmann herausgegebene Band mit Fotografien aus der Basler Sammlung Herzog macht den Wandel anschaulich. Ein Gespräch über die alte und neue Schweiz.
Daniel de Roulet (*1944), war Architekt und arbeitete als Informatiker in Genf. Seit 1997 ist er freier Schriftsteller. Für seine Romane wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Er lebt in Frankreich. „Dem Charme seiner Porträtierkunst kann man sich nicht entziehen.“ Der Bund
Dieter Bachmann (*1940 in Basel), lebt als Autor in Umbrien und Zürich. 1988–1998 war er Chefredaktor der Zeitschrift «du». Von 2000 bis 2003 leitete er das „Istituto Svizzero di Roma“. Zahlreiche Publikationen zu Themen der Schweiz, der Literatur und Fotografie.

Dienstag, 12. Januar 2010, 19 Uhr, ebenfalls Literaturhaus Basel:
Arno Camenisch, Sez Ner
Pedro Lenz, Plötzlech hets di am Füdle
Rhythmus und Musikalität zeichnen die Texte der beiden so unterschiedlichen Autoren aus. «Mit Sez Ner, einer lockeren Szenenfolge vom Leben auf der Alp Stavonas, hat Camenisch vielleicht das ungewöhnlichste Buch der Saison geschrieben. Eines der frischesten ist es sicherlich.» (NZZ) Zu den bevorzugten Textformen des Bühnenpoeten Lenz gehören die Monologe von Personen, die sich im Leben nicht zurechtfinden und die sich in Rage oder Trauer reden. „Ein paar Sätze von Pedro Lenz, und schon erliegt man ihrem Zauber.“ (Berner Zeitung)

Arno Camenisch (*1978 in Tavanasa/ GR), schreibt auf Deutsch und Rätoromanisch Gedichte, Prosa und für die Bühne. Er studiert am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel, wo er auch lebt. „Sez Ner“ ist zweisprachig erschienen und seine erste deutsche Buchveröffentlichung.

Pedro Lenz (*1965 in Langenthal/ BE), lebt als Schriftsteller und Kolumnist (NZZ, WoZ, Blick) in Bern. Er ist u.a. Mitglied der Spoken-Word-Gruppe «Bern ist überall» und des Teams der “Morgengeschichte“ von DRS 1. Zuletzt erschienen: „Plötzlech hets di am Füdle“ (2008) sowie «Das Kleine Lexikon der Provinzliteratur» (2008), «Angeri näh Ruschgift» (Hörbuch 2007). Literaturpreis der Stadt Bern 2008.

Tickets/Vorverkauf
Vorverkauf: über www.literaturhaus-basel.ch, „Tickets bestellen“ anklicken oder direkt über www.ticketino.com. Vorverkauf auch durch die Buchhandlung Bider&Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: +41 (0) 61 206 99 96, E-Mail: ticket@biderundtanner.ch. Abendkasse: Tickets sind eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Einlass: eine halbe Stunde vor Beginn, Eintritt CHF 15.-/10.- /(wo nicht anders vermerkt)


Literaturhaus Basel
Barfüssergasse 3
CH-4051 Basel
Tel ..41 (0)61 261 29 50
info@literaturhaus-basel.ch
www.literaturhaus-basel.ch


Musik

Heinrich Schiff dirigiert das Neujahrskonzert des Sinfonieorchester Basel. In dem Programm mit Werken von Weber, Tschaikowsky, Glinka und Strauss tritt Schiff auch als Solist auf: Er spielt Max Bruchs Vertonung des jüdischen Gebets Kol Nidrei und die "Vocalise" von Sergej Rachmaninow für Violoncello und Orchester. Konzertort ist die Grosse Bühne des Theater Basel. Mitte Dezember war Heinrich Schiff in Basel zu hören. Mit dem Sinfonieorchester brachte er Schuberts "Unvollendete", die fragmentarische 10. Sinfonie von Gustav Mahler und ein Gei-genkonzert von Rudi Stephan (Solist: Gidon Kremer) zu Gehör. Die Kritik sprach von «Interpretationen von Rang». Das Orchester tourte in der Folge mit Schiff und Kremer nach Freiburg im Breisgau und Eindhoven. Im Neujahrskonzert kommt es zur erneuten Zusammenarbeit.

Neujahrskonzert
Freitag, 1. Januar 2010, 17.00 Uhr
Theater Basel, Grosse Bühne
Heinrich Schiff, Leitung und Violoncello
Sinfonieorchester Basel
Carl Maria von Weber: Ouvertüre zur Oper «Oberon»
Max Bruch: «Kol Nidrei» für Violoncello und Orchester
Mikhail Glinka: Ouvertüre zur Oper «Ruslan und Ludmilla»
Sergej Rachmaninow: «Vocalise», op. 34 Nr. 14 für Violoncello und Orchester
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Ouvertüre, Marsch der Zinnsoldaten, «Chocolat», «Café», «Thé», Trépak, Tanz der Rohrflöten, Pas de Deux und Tanz der Zuckerfee aus dem Ballett «Der Nussknacker» op. 71
Johann Strauss: Ouvertüre zur Oper «Die Fledermaus»
Vorverkauf: Billettkasse Theater Basel: Tel: +41 61 295 11 33

Seit 19 Jahren schließt das städtische Kulturamt Weil am Rhein das Konzertjahr mit einem Weihnachtskonzert des Ensembles Musica Antiqua Basel ab, das aus meist professionellen Musikern aus der Region besteht und von Fridolin Uhlenhut geleitet wird. Am Samstag, den 26. Dezember wird das Orchester um 18 Uhr Sinfonien und Konzerte von Albinoni, Haydn, Vivaldi und Tartini spielen. Solistin ist die international engagierte Geigerin Malwina Sosnowski, die in diesem Jahr unter anderem mit dem Deutschen Kammerorchester in der Philharmonie Berlin, mit dem Berner Kammerorchester in Bern und anderen bekannten Orchestern aufgetreten ist. Am Neujahrstag, den 1. Januar 2010 wird das Kulturjahr in Weil am Rhein wieder eröffnet mit dem Festlichen Neujahrskonzert in der Ötlinger St. Gallus-Kirche. Das Kulturamt der Stadt hat dazu das international renommierte Dorian Consort und die Geigerin Sophie Speyer eingeladen, die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Wilhelm Friedemann Bach und seinem Vater Johann Sebastian Bach sowie Georg Philipp Telemann spielen.

Reservierungen beim Städtischen Kulturamt Weil am Rhein, Telefon +49 7621
704 412. Die Abendkasse öffnet ab 16 Uhr.


Mambo! Jeudi 31 décembre 2009 – 20h30 avec l'orchestre philharmonique du Strasbourg, Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme
Prix des billets : de 30 € à 55 € - concert sans réduction
Renseignements et réservations 03 69 06 37 06

Faiçal Karoui direction
Gilda Solve chanteuse
Fabien Ruiz_Odile Dodard_Mathilde Ferry_Florence Mathoux_Lucie Rouits, claquettes
Richard Ominetti et Yves Mangin conception décor et lumières
Arnaud Houpert sonorisation
Steve Détaille régisseur musical
www.philharmonique-strasbourg.com


Anfang Januar - Veranstaltungsprogramm im Basler Sudhaus
Sa. 02.01. 2010, 22 Uhr
Fire & Desire 2010
Party. DJs D. Hazelnut & The Flamingo Crew
Disco, Love, Madness & Tropical Heat.
Free Entry!

Fr. 08.01, 23Uhr
Plug'n'Play Vol.III
Party. DJ Data Becker & Special Guest
Bits'n'Bleeps live Electro Trash Beats'n'Breaks
http://www.plugnplay.ch

Sa. 09.01, 21.00 Uhr (Türe)
Red Nights,
Konzert & Party. Live: Apparatschik (Berlin). Anschliessend DJ Dawaj
Taiga Tunes & Sowjet Grooves (Folk-Rock / Rock / Polka / Ska)

Leitung Kulturbüro Sudhaus
Burgweg 15
4058 Basel
www.sudhaus.ch, Tel. 061 6814410

Tanz

Schieß doch, Kaufhaus! heißt das Tanzprojekt nach der Groteske von Martin Heckmanns, das im Freiburg am Sonntag, 10.1.2010, 20 Uhr, Kleines Haus Premiere hat. Ständig reden, immer an sein, kein Sendeschluss mehr. Die Figuren in Martin Heckmanns Groteske »Schieß doch, Kaufhaus!« wissen um ihre Lage, aber können sie diese noch ändern? Sie schmeißen ihre (Sprach-)Körper in den Kampf, solange sie noch welche haben. Doch um die grundsätzliche Ablehnung des Projekts Weltkommunikation mitzuteilen, muss man schon wieder mit der Welt kommunizieren und verwickelt sich immer tiefer in Widersprüche. Heckmanns preisgekrönter Text ist Grundlage für einen neuen pvc-Abend aus Tanz, Sprache und Schlagwerk.

Choreographie: Graham Smith / Regie: Tom Schneider / Bühne: Tom Schneider, Moritz Jüdes / Kostüme: Franziska Jacobsen / Musik: Christian Dierstein / Dramaturgie: Inga Schonlau
Mit: Monica Gillette, Kate Harman, Angelika Thiele; Christian Dierstein, Tommy Noonan, Graham Smith


Weitere Vorstellungen im Januar, jeweils um 20 Uhr: Mittwoch, 13.1.2010, Sonntag, 17.1.2010

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Theater

Das Silvesterprogramm in Schauspielhaus Zürich:
TRIUMPH DER LIEBE IM PFAUEN Der französische Autor Pierre Carlet de Marivaux schickt in seiner verspielten, sprachverliebten, aber auch irrwitzigen Rokoko-Komödie „Triumph der Liebe“ seine Figuren unbarmherzig durch die Hölle der Erfahrung durch Empfindung. Das Schauspielhaus Zürich zeigt Barbara Freys Inszenierung, eine „quicklebendige, zwischen hochkomisch und tief tragisch oszillierende Aufführung“ (NZZ) um 16 Uhr und um 20 Uhr auf der Pfauenbühne.

ENDZEITSALON & PARTY IM SCHIFFBAU Im Schiffbau steht um 22 Uhr der „Endzeitsalon" auf dem Programm. Zum Jahresende ein Abend voll Melancholie mit allen Seufzern und Tränen des Vergangenen und des Kommenden, ein wehmütiges, erheiterndes, schaurig-schönes Ereignis. Dazu eine wärmende Suppe und Alkoholisches aller Härtegrade.
Im Anschluss an den Endzeitsalon wird gefeiert: Silvesterparty im Schiffbau! DJ Miguel Abrantes Ostrowski legt bis in die frühen Morgenstunden auf.

31. Dezember 2009
16.00 Uhr TRIUMPH DER LIEBE – Pfauen
20.00 Uhr TRIUMPH DER LIEBE – Pfauen
22.00 Uhr ENDZEITSALON – Schiffbau/ Box (ausverkauft)
24.00 Uhr SILVESTERPARTY – Schiffbau/ Box

Vorverkauf
Tel. 044 258 77 77
theaterkasse@schauspielhaus.ch
www.schauspielhaus.ch


Theaterstück zu Marilyn Monroe im Bürgersaal Rheinfelden: Am 10. Januar startet das Kulturamt Rheinfelden sein Kulturprogramm 2010 mit einer Inszenierung der Frankfurter Regisseurin Brigitte Linde unter dem Titel „Marilyn. Eine öffentliche Nervenprobe“.
Eine Kostprobe aus der Arbeitshölle mit MM, im Kampf um die Probenhoheit, geben Sabine Fischmann als hochkomplizierte, aber glamouröse Diva, Pianist Thorsten Larbig als die berüchtigte Paula Strasberg (MMs Coach) und Birgitta Linde in Vertretung von Billy Wilder, John Huston und allen anderen entnervten Regisseuren.

Beginn am Sonntag, 10. Januar ist bereits um 19 Uhr. Vorverkauf ist im Bürgerbüro, in den Buchhandlungen Schätzle und Merkel und allen Verkaufsstellen von www.reservix.de.
Informationen unter: 07623 95 238.

Zirkus

Dienstag, 26. Januar 2010, gastiert um 20 Uhrim Konzerthaus Freiburg der Chinesische Nationalcircus. Er komplettiert mit der neuen Artistikproduktion "TAO" nach den Erfolgen der Produktionen „BUDDHA“ und „KONFUZIUS“ die Troika der 3 spirituellen Säulen in der Gesellschaft und Geschichte Chinas.
Es erwarten die Zuschauer akrobatische Geschichten um Harmonie, tänzerische Bewegungen um Spontaneität und die Energie der Relativität, die sich in der Strahlkraft und natürlichen Güte des Bewusstseins der Ausnahmekünstler widerspiegeln. Die bewährten Tugenden der Vorgängerprogramme werden dem Publikum in einem neuen Gewand und erweitert mit neuen akrobatischen Schwierigkeitsgraden präsentiert.

Mitglieder des China Forums Freiburg können ihre Karten per Mail über christine.strecker@fwtm.freiburg.de bestellen.
Preise für die verschiedenen Kategorien: 45,50 € / 40,50€ / 35,50 € / 30,50 € (Angaben bereits ohne VVK-Gebühr.)

Abendkasse im Konzerthaus Freiburg
Konrad-Adenauer-Platz 1
Tel. 0761 / 38 81-552
Eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn


dies & das

Am Sonntag, 27. Dezember 2009 laden die Migros Basel mit dem Kulturprozent und das Sportamt Basel-Stadt die Bevölkerung von Basel und Umgebung zum zweiten Mal "gratis uffs Glattyys" ein. Auf den beiden Kunsteisbahnen Eglisee und Margarethen dürfen Gross und Klein von 10 bis 19 Uhr kostenlos Pirouetten drehen, Eishockey spielen oder ganz einfach genüsslich ihre Runden laufen. Der Eintritt ist frei, samt Miete der Schlittschuhe solange Vorrat (Abgabe nur gegen einen gültigen Ausweis). Die regionalen Eissportvereine bieten ein attraktives Rahmenprogramm; verschiedene Aktivitäten auf dem Eis laden zur Entdeckung ein. Es wird dringend empfohlen, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da das Parkplatzangebot bei beiden Kunsteisbahnen klein ist. Alle weiteren Informationen sind erhältlich unter www.sport.bs.ch.

Zum Vormerken

Das Kunsthaus Baselland lädt Sie 2010 zu folgenden Highlights einzuladen: Lorna Macintyre, Laurent Montaron, Pascale Grau (21.1.-21.3.2010), Agnieszka Brzezanska, Keren Cytter, Karin Suter (15.5.-4.7.2010), Sun Xun, Yang Fudong, Mireille Gros (8.8.-3.10.2010)

Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Strasse 170
CH-4132 Muttenz / Basel, Schweiz
+41 61 312 83 88
http://www.kunsthausbaselland.ch
office@kunsthausbaselland.ch

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Von 3land-Autoren: „Die Kinder von Shangrila. Geschichten aus dem heutigen Nepal"

Foto: C.Gysin und C.Platz; Copyright C.Gysin

Basel.- Das Buch „Die Kinder von Shangrila. Geschichten aus dem heutigen Nepal", unlängst erschienen im Schwabe Verlag Basel, beschreibt auf 272 Seiten in Wort und Bild den nepalischen Alltag der Gegenwart. Die Leser lernen eine Nation an der Schwelle zwischen alter Hindutradition und moderner Demokratie kennen; Reportagen, Porträts und Hintergrundberichte sind die hier verwendeten Stilmittel. Außerdem widmet sich der Band in einigen Schwerpunktkapiteln den vergessenen, armen und schlecht erschlossenen Regionen des Westhimalya, die seit Jahren kaum touristisch bereist werden - und über die in den Medien fast nie berichtet wird.

Shangrila heisst ein wundersames Land aus der buddhistischen Mythologie, das irgendwo versteckt im Himalaya liegen soll: Ein Ort der Freundlichkeit, Hort der Menschlichkeit und sanften Ruhe. Nepal ist ein realer Schauplatz am Fuss des Himalaya: Eines der zehn ärmsten Länder unserer Welt, das zwischen 2001 und 2006 von einem Bürgerkrieg erschüttert wurde - was seine Situation noch beträchtlich verschlimmert hat. Die Autoren Christian Platz (Texte) und Christoph Gysin (Fotos) ermöglichen damit, sie auf ihrer Reise nach Shangrila zu begleiten, auf der sie harten Realitäten und wunderbaren Menschen begegnen und mythologischen Traumpfaden folgen.

Seit dem Bürgerkrieg sieht sich die nepalische Gesellschaft mit grosse, schmerzhaften Herausforderungen konfrontiert. Vor über zehn Jahren reisten drei junge Pflegende aus Europa nach Kathmandu, in der Absicht eine kleine Hilfsorganisation auf die Beine zu stellen. Aus bescheidenen Anfängen ist mit der Zeit der gemeinnützige Verein "Govinda" entstanden, der sich heute in Nepal um über 5000 Bedürftige kümmert. Diese Aktivitäten finden vor Ort unter dem Projektnamen "Shangrila" statt.

Der Verein "Govinda"
Der gemeinnützige Verein „Govinda" kümmert sich in Nepal im Rahmen verschiedener Projekte seit über zehn Jahren um über 5000 Bedürftige. Der Verein hat drei miteinander vernetzte Standorte: In Deutschland, in der Schweiz und in Kathmandu, Nepal In Nepal finden die Aktivitäten von „Govinda" unter dem Namen „Shangrila" statt.

Die Autoren
Christoph Gysin (geboren 1963) ist Fotograf und frei schaffender grafischer Gestalter. Christian Platz (geboren 1965) ist freiberuflich tätiger Journalist, Texter und Autor. Beide leben und arbeiten in Basel-Stadt. Erschienen ist das Buch im Herbst/Winter 2009 im Schwabe Verlag Basel.

Bibliografie
Die Kinder von Shangrila. Geschichten aus dem heutigen Nepal
Texte Christian Platz, Fotos Christoph Gysin
2009. 272 Seiten. 251 Abbildungen, davon 249 in Farbe. Gebunden.
sFr.48.-/ € (D) 34.-/ € (A) 35.-
ISBN 978-3-7965-2605-3

Verlag
Schwabe AG
Steinentorstrasse 13
CH-4010 Basel

Dienstag, 22. Dezember 2009

22. Dezember vor 70 Jahren: Weihnachtssonderzug in den Tod

Weil am Rhein/Markdorf.- Dezember 1939: Das OKW beziffert in einer amtlichen Bekanntmachung die Gesamtverluste der feindlichen und neutralen Handelsschiffahrt seit Kriegsbeginn auf 194 Schiffe mit zusammen 737.768 BRT. Am 19. dann, es ist ein sonniger Nachmittag und der Atlantik ist spiegelglatt, gerät der deutsche Ozeandampfer "Columbus" in den Zweiten Weltkrieg und kann nicht mehr nach Bremen zurückkehren. Der 22. Dezember 1939 war - gemessen an den Durchnittswerten um 1,2 Grad zu kalt. Der fünftägiger Großangriff sowjetischer Truppen auf die finnische Mannerheim-Linie bei Summa blieb erfolglos und die Kollision zweier D-Züge in Genthin fordert 132 Tote. 70 Jahre danach beschäftigt jedoch ein anderes Zugunglück die Menschen in Weil am Rhein, um 22.19 Uhr, zwischen Kluftern und Markdorf (Bodensee), gab es 101 Todesopfer, 98 Todesopfer allein aus dem Markgräflerland. und 47 Verletzte. Es waren Evakuierte auf der Fahrt in ihre Heimatorte. Binzen hatte 42 Tote zu beklagen, Egringen 7, Fischingen 2, Haltingen 7, Weil am Rhein 27 und Welmlingen 13. Sie alle wollten an Weihnachten gerne zu Hause sein.

Wie kam es zu diesem schrecklichen Unglück? Das Stadtarchiv Weil am Rhein hat die Hintergründe recherhiert: Als Antwort auf den deutschen Einmarsch in Polen am 1. September 1939 erfolgte durch England und Frankreich die Kriegserklärung. Damit wurde der Rhein zum Frontgebiet. Am Sonntag, 3. September 1939, begann man in den gefährdeten Orten mit der Evakuierung älterer Leute und Familien mit Kindern. Sie wurden an den Hochrhein, nach Bad Säckingen, Singen, Radolfzell und später ins Allgäu gebracht. Da am Oberrhein während des Feldzuges mit Polen alles ruhig blieb, war es nicht verwunderlich, dass diese Leute alle wieder in ihre Heimat zurückkehren wollten. Es war ja kurz vor Weihnachten. Die Behörden willigten schließlich ein, und ab Mitte Dezember begann man mit der Rückführung in die Heimatorte.

Einer der letzten Sonderzüge verlies Oberstdorf in Richtung Müllheim am späten Abend des 22. Dezember 1939. Mit Omnibussen kamen die Leute aus dem tief verschneiten Kleinen Walsertal, aus Hirschegg, Riezlern und Mittelberg, in der frohen Erwartung bald wieder zu Hause zu sein. Auf der eingleisigen Bodenseeuferbahn sollten sich der planmäßige Kohlenzug in Richtung Lindau und der aus dem Allgäu kommende Sonderzug in Markdorf um 22.20 Uhr kreuzen. Menschliches Versagen und eine Reihe unglücklicher Umstände im Dienstbetrieb der beiden Bahnhöfe Kluftern und Markdorf führten schließlich zu dem grauenhaften Zusammenstoß der beiden Züge auf freier Strecke.

Der Fahrdienstleiter in Markdorf gab dem aus Richtung Bermatingen täglich verkehrenden Kohlenzug freie Fahrt, ohne ihn vorher in Kluftern anzubieten bzw. von dort die Abnahme abzuwarten. Obwohl ihm die Kreuzung der beiden Züge in Markdorf bekannt war, hatte er dies im entscheidenden Moment vergessen. In Kluftern gab der zuständige Weichenwärter zum tragischen Geschehen folgende Darstellung: "Der Bahnhof Kluftern ist eingleisig, er hat Rangierweichen, Ein-, Durchfahrts-und Ausfahrtssignale. Nach Abläuten des Sonderzuges in Fischbach habe ich die Signale auf freie Fahrt gestellt. Ich versuchte, den Zug in Markdorf anzubieten, was mir aber weder am Läutewerk des Telegrafen nach am Telefon gelang. In dem Moment, als der Sonderzug den Bahnhof Kluftern passierte, habe ich das Abläutesignal gegeben. Dies wurde auch in Markdorf gehört und im selben Moment wurde ich gebeten, den Sonderzug zu stellen, weil auch der Kohlenzug auf die selbe Strecke eingefahren sei ... "

Es war bereits zu spät, und in der dunklen, nebligen Winternacht rasten die beiden Züge mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h aufeinander zu. Annähernd hundert Rückkehrer aus dem Markgräflerland und drei Eisenbahner aus Radolfzell wurden Opfer dieses schrecklichen Ereignisses. Auf dem Marktplatz in Markdorf erfolgte am 1. Weihnachtsfeiertag die Aufstellung der hundert Särge, und unter Beteiligung höchster Partei- und Wehrmachtsbehörden nahm man Abschied von den Toten, ehe sie noch am selben Tag in einem Sonderzug in die Heimat überführt wurden. Vier Bedienstete der Eisenbahn waren vor dem Landgericht Konstanz wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Zwei von ihnen wurden in der Verhandlung am 3. Juli 1940 freigesprochen, zwei erhielten eine Gefängnisstrafe.

Die Verunglückten von Haltingen und Weil am Rhein

HALTINGEN
Grether Karl Friedrich, geb. 1883
Grether-Kösler Karoline, geb. 1894
Kenk-Schulz Johanna, geb. 1895
Kenk Johanna Berta, geb. 1933
Ziereisen-Haag Lina, geb. 1917
Ziereisen Walter, geb. 1938
Grether Rosemarie, geb. 1932

WEIL AM RHEIN
Brutschin Emma, geb. 1928
Davids Paul, geb. 1900
Keller Eugen, geb. 1905
Lacher-Glettli Sofie, geb. 1875
Pfeiffer-Dannenberger Rosa, geb. 1887
Rapp-Noppel Rosa, geb. 1882
Reichert-Völker Berta, geb. 1906
Reichert Erika, geb. 1930
Reichert Dora, geb. 1931
Reichert Werner, geb. 1933
Reichert Hedwig, geb. 1935
Reichert Johanna, geb. 1938
Ruch-Buchwalder Albertine, geb. 1871
Ruch-Bernart Lucia, geb. 1901
Schamberger Johann, geb. 1891
Schamberger-Zöllin Berta, geb. 1897
Schamberger Hans, geb. 1925
Schmidt-Rebmann Maria, geb. 1880
Schmidt Mathilde, geb. 1937
Schnurr-Baumgartner Adelheid, geb. 1870
Speierer Albert, geb. 1875
Speierer-Isenegger Elise, geb. 1875
Staiger-Herter Emma, geb. 1907
Weber Karl, geb. 1896
Weber-Dick Emma, geb. 1898
Zöllin Karl, geb. 1864
Zöllin-Keller Wilhelmine, geb. 1873

Quelle: Stadtarchiv Weil am Rhein

Weiterführende Links
zum Eisenbahnunglück von Genthin
zum Untergang der Columbus
zum Verlauf des Krieges im Dezember

Montag, 21. Dezember 2009

Familienkonferenz

Foto: Familienkonferenz. Quelle: Theater Freiburg

Freiburg.-
100 Jahre Erziehung - und nichts daraus gelernt? Die "Familienkonferenz" in Form der Wahlfamilie Liebe tagt am 10. Januar im Theater Freiburg und versucht herauszufinden, wie man Kinder am besten großzieht. Die Familie Liebe hockt im Konferenzraum und rührt im Kaffee. Das Erziehungsgespenst, auch Zeitgeist genannt, möchte gleich zu Anfang die wichtigste Regel jeder Erziehung unter die Leute bringen: "Nicht Zeit gewinnen, sondern Zeit verlieren!"

In diesem Stück erzählen 17 Mitglieder der Wahlfamilie "Liebe" zwischen zehn und achtzig Jahren die Geschichte einer Familie in fünf Generationen von 1890 bis 2010. Entstanden ist die "Erziehungssaga" aus Interviews mit Menschen unterschiedlichsten Alters, in denen nach Regeln gefragt wurde, nach Strafen und Belohnungen, nach Unterschieden zwischen Mamas und Papas Erziehung, sowie aus Erziehungsliteratur verschiedenster Zeiten.

Ein Jahrhundert wird besichtigt: Von der "schwarzen Pädagogik", wo das Verderben in den Kindern wohnte und nur ein "heiliger Krieg" es wieder austreiben kann (wie auch jüngst in dem eindrucksvollen Film "Das weiße Band" demonstriert), über die antiautoritäre Revolution bis zum Erziehungsdschungel, in dem wir heute herumtappen. In dieser "Familienkonferenz" können endlich die Enkelinnen in die Haut ihrer Ururgrossmütter schlüpfen, Väter in Mütterröcke und Eltern in die Kinderschuhe. Die ideale Familie hat es offenbar so wenig gegeben wie die ideale Erziehung. Und was hält dieses Wahnsinnsunternehmen zusammen? "All you need is love"?

Projektleitung: Viola Hasselberg, Inga Schonlau / Bühne & Kostüme: Viva Schudt

Mit: Kim Endres, Vera Förschner, Ella Jäger, Susanne Jäger, Heidi Meyer-Lange, Sonja Osswald, Annette Schuck; Stefan Brandhorst, Erik Brauer, Arne Busch, Holger Geppert, Christian Höbler, Axel Knobloch, Hans-Martin Marstaller, Lukas Schuck, Finn Schuck, Finn Siemer.


Weitere Vorstellungen, jeweils um 18 Uhr: Freitag, 15.1.2010, Sonntag, 17.1.2010, Freitag, 29.1.2010, Sonntag, 31.1.2010, Freitag, 5.2.2010, Samstag, 6.2.2010, Mittwoch, 24.2.2010, Freitag, 26.2.2010 ,

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Freitag, 18. Dezember 2009

Dreimal Skulptur

Laufenburg/CH.- Drei Ausstellungen, dreimal Skulptur heißt es 2010 im Rehmann Museum in Laufenburg/Schweiz, nämlich: "Skulptur und Farbe", "Skulptur und Linie", sowie "Skulptur und Bewegung". Ausgangspunkt ist jeweils eine Werkgruppe von Erwin Rehmann in Kombination mit Werken anderer Kunstschaffender. Das „Kunst-Schau-Fenster“ bietet wie- derum eine Plattform für junge Kunst. Das Neue Jahr beginnt musikalisch mit einem Triokonzert am 3. Januar

Die Ausstellung "Skulptur und Farbe" öffnet am 16. Januar, es werden die Plastiken des Aargauer Bildhauers Albert Siegenthaler (1938 – 1984, Foto) im Mittelpunkt stehen. Während über eines Jahr- zehnts schuf er in der Hauptsache Metallplastiken, die er bemalte. In die Ausstellung integriert werden Kleinplastiken der erfolgreichen Künstlerin Gillian White, die teils ihre Arbeiten ebenfalls mit Farbe versieht. Beim 840 cm langen Metallgebilde „Kontinent der Legierungen“ von Erwin Rehmann bestimmt nicht der Künstler die Farbe des Metalls. Vielmehr ist es das Material selber, welches dem Gussrelief zur Farbigkeit verhilft.

Das Kunst-Schau-Fenster wird von Denis Handschin ausgestattet. Der Künstler reagiert auf das Werk von Rehmann in Form einer Installation.

Neu beim Museumsverein ist die Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule der Region Laufenburg zusammen. Das Museum bietet den Rahmen für Schüler- und Lehrerkonzerte. Bezüglich Führungen und Workshops sind die Mitglieder im Rehmann Museum um einiges aktiver geworden: So weist die Statistik immer mehr Schulklassen und ganz unterschiedliche andere Gruppen aus, für die jeweils ein massgeschneidertes Programm erarbeitet wird. Besonders wichtig "ist uns dabei", schreiben die Organisatoren, "die Skulptur als dreidimensionales Objekt mit allen Sinnen zu begreifen".

Auf eine weitere Neuerung im Begleitprogramm will der Museumsverein noch hinweisen: ‚freitags um 8’ , jeweils am letzten Freitag im Monat, steht das Museum zu einem unge- zwungenen Beisammensein allen offen. Es soll nicht immer ein Programm stattfinden, wer jedoch eine gute Idee hat für eine spannende Aktivität, einen Kurzvortrag, ein kleines Konzert oder sonst etwas – kann sich melden Voraussetzung: Es darf die Museumskasse nicht belasten.

Rehmann Museum
Ateliermuseum und Skulpturengarten
Schimelrych 12
CH-5080 Laufenburg
Öffnungszeiten Mi / Sa / So 14-17 Uhr.
Eintritt: Fr.6.- / Euro 3.50

www.rehmann-museum.ch
info@rehmann-museum.ch

Donnerstag, 17. Dezember 2009

dies & das und Stopp für "Deep Heat Mining Basel"

3land.- Eine Risikoanalyse zeigt, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit sowohl bei der Fertigstellung als auch beim Betrieb des Geothermieprojektes "Deep Heat Mining Basel" weitere Erdbeben zu erwarten sind. Diese Beben können die Grössenordnung der Erschütterungen von Ende 2006/Anfang 2007 erreichen oder sogar überschreiten. Wegen der hohen Besiedlungsdichte am Standort Basel müsste als Folge der Beben mit Sachschäden an Gebäuden in der Grössenordnung von CHF 40 Mio. gerechnet werden. Das Risiko von Personenschäden wird demgegenüber als gering eingestuft. Auch die Gefahr, dass das Projekt natürliche, grosse Erdbeben auslösen könnte, wird als sehr gering betrachtet. Aufgrund der Resultate der Risikoanalyse ist jedoch klar, dass das Projekt "Deep Heat Mining Basel" in der beabsichtigten Form nicht weitergeführt werden kann. Entsprechend hat der Regierungsrat am 8. Dezember 2009 zustimmend vom Antrag des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Kenntnis genommen, das Projekt zu stoppen. Mehr dazu

Und das Museum am Lörracher Burghof geht neue Wege. Ab dem 23. Dezember entsteht im ersten Stockwerk des Museums eine Schüler-Kunstwerkstatt. Schüler von acht Schulen des Landkreises Lörrach sind aktiv am Projekt beteiligt und präsentieren ihre Kunstarbeiten, die zum Teil erst noch entstehen. Verschiedene Workshops werden im Januar von den Kunsterziehern und ihren Schülern organisiert. Dort werden unterschiedliche Techniken gezeigt und geübt: Kaltnadelradierung, Linolschnitt, Zeichnen mit Kohle, Malen an der Staffelei, Filzen oder Druck. Die entstandenen Werke werden anschließend ausgestellt.
Die Werkstatt ist für Publikum offen und soll Ort für Austausch und Begegnungen unter Schülern, Lehrern und interessierter Öffentlichkeit sein. Tische, Papier und Malstifte sind vorhanden, so dass jeder Besucher sich inspirieren lassen kann und gleich selbst künstlerisch aktiv werden kann. Eine von den Schülern gestaltete Finissage findet am 10. Februar 2010 statt (mehr unter Ausstellungen).

Ausstellungen

Neben der Dauerausstellung ExpoTriRhena zeigt das Museum am Burghof in Lörrach noch bis 17. Januar Briefmarken, Briefe und Propagandapostkarten aus dem Dritten Reich im Hebelsaal.
Veranstaltungen im Januar:
Samstag, 9. Januar 2010, 15.00 Uhr
Kinderführung in der ExpoTriRhena

Sonntag, 10. Januar 2010, 15:00 Uhr
Öffentliche Führung durch die ExpoTriRhena im Museum am Burghof mit Hansjörg Noe

Sonntag, 17. Januar 2010, 17:00 Uhr
Neujahrskonzert mit dem Lázló-Ensemble
Walzer-, Marsch und Ouvertüren-Melodien zum Jahreswechsel.
Mit Sektempfang in der Pause.
Eintritt: 8 €, Karten an der Tageskasse

Museum am Burghof
Basler Straße 143
79540 Lörrach
Tel. 07621/919370
www.museum-loerrach.de


Öffnungszeiten:
Über die Feiertage
1. Januar 2010 geschlossen, 6. Januar 14 – 17 Uhr geöffnet
Mi – Sa 14 – 17:00 Uhr, So 11 – 17:00 Uhr
Café Museum Fr – So 14 – 17:30 Uhr


Musik

Jürgen Waidele kommt wie seit Jahren ins Oberhofer Café Verkehrt auf Xmas-Tour: Sonntag, 27. Dezember 2009, 20.30 Uhr.

Café Verkehrt, 79730 Murg (Oberhof).
Karten unbedingt vorher kaufen! Wird immer eng.

Abendkasse: 18 / erm. 15 Euro
Vorverkauf: 16 / erm. 13 Euro
Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studenten, Azubis, Rentner,
Vereinsmitglieder und Mitglieder der Kulturvereinigung Urschrei.


Vorverkaufskarten gibt es bei:
Buch & Café am Andelsbach, Laufenburg, 07763-21155
Buchhandlung schwarz auf weiss, Bad Säckingen, 07761-95353
Buchhandlung Bücherstübli, Waldshut, 07751-1816
Friseur Ines Frommherz, Görwihl, 07754-258
Weltlädeli, Murg, 07763-1515

Das Basler Sudhaus meldet für die Tage vor Weihnachten:
Fr. 18.12, 09
23h (doors)
Reversed, Vol.1
Party. DJ's Karry Ling (Korea), Holi Johnyday (UK),
Sleet (USA) & Akoozab (Japan).
Electro, B-More, Grime, Oldschool, Breakbeat, NuRave, 80s, Baile Funk & Bassline Stuff.

Sa. 19.12, 09
20h (doors)
Dark 'n' Bright Night- X-Mas Show
Party & Konzert. Suprise Band.
Anschliessend DJ Duke, Sèss & Ritchi P.
Gothic. Dresscode: schwarz oder gothic.
Ab 18 Jahre (Ausweiskontrolle)
Booking by Dark'n'Bright
So. 20.12.09
20h (doors)
Konzert. Ziveli Orkestar (Paris)
Balkan-Gypsy-Brass, Chanson
Ziveli Orkestar
Die acht Franzosen tingeln seit 2006 mit ihren Hörnern durch die europäischen Klubs und Bars, sorgen aber mit Zigeuner-Charme und einem Hauch Chanson auch immer wieder gerne auf der Strasse und an wilden Hochzeiten für Stimmung.
http://www.myspace.com/ziveliorkestar
http://www.ziveliorkestar.com

Leitung Sudhaus Kulturbüro
Burgweg 15
4058 Basel
Tel. 061 681 4410
www.sudhaus.ch


Grosses Neujahrskonzert mit der Jungen Philharmonie Weißrussland am 6. Januar um 18 Uhr in der Stadthalle Waldshut. Die Junge Philharmonie Weißrussland ist das Sinfonieorchester der Musikhochschule in Minsk als dem größten Ausbildungsinstitut für Berufsmusiker in Weißrussland. Seit einigen Jahren kommt das junge Orchester in die Stadthalle Waldshut, um dort mit dem „Grossen Neujahrskonzert“ eine Auswahl der schönsten Walzer und Polkas aus der Feder von Johann Strauß sowie beliebte Perlen der klassischen Musik, ganz nach dem Vorbild der Wiener Neujahrskonzerte, zu präsentieren.
Eintritt 14 – 20 € (Schüler ½ Preis)

Karten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 und im Bürgerservice Tiengen, Tel. 07741/833-440

Deux changements dans la distribution du Messie par OPS Strasbourg: Anne Schwanewilms, soprano, sera remplacée par Laura Mitchell, soprano; Patricia Bardon, alto, sera remplacée par Lawrence Zazzo, contre-ténor

Passion - Fidélité
Jeudi 17 décembre 2009 20h30 Vendredi 18 décembre 2009 20h30
Strasbourg PMC Salle Érasme
Prix des billets : de 24 € à 42 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)
Renseignements et réservations 03 69 06 37 06
John Nelson direction
Rainer Trost ténor
Andrew Foster Williams basse
Chœur de l'Orchestre philharmonique de Strasbourg
Catherine Bolzinger, chef de chœur
www.philharmonique-strasbourg.com

"MOOD" (Alternative Rock) sind wieder am Start und veröffentlichen nach ihrem Debut-Album "my own way" (2007) am 15.01.2010 ihr Nachfolgewerk "ticktack"!
(Release: 15.01.2010 / Label: N-GAGE PRODUCTIONS / Vertrieb: MUSIKVERTRIEB AG)

Probehören kann man die neue Scheibe u.a. auch hier:
http://www.mood-world.com/ticktack

Konzerte "MOOD"
16.01.2010 | CH-Liestal, Kulturhaus Palazzo - CD-Release Party 'ticktack'
06.02.2010 | CH-Münchenstein, Rockfact - Areal Walzwerk
20.02.2010 | CH-Huttwil, Improvisorium - Support "treekillaz”"
17.04.2010 | CH-Bubendorf, atelier-21


Theater

Mit "Die Kontrakte des Kaufmanns" taucht die österreichische Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ein in die Welt der entfesselten Finanzströme. Premiere in Freiburg ist am Samstag, 9.1.2010, 19.30 Uhr, Großes Haus. Nach den Prinzessinnen-Dramen und dem Königinnen-Drama "Ulrike Maria Stuart" hat sie eine "Wirtschaftskomödie" geschrieben. Sie geht den Phrasen der Branche genauso nach wie unserem Bedürfnis, ihren verführerischen Sirenenrufen zu glauben. "Leben Sie jetzt, bezahlen Sie später! ", "Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!" – Jelinek legt den verlogenen Schein dieser Formeln bloß und spottet über die Leichtgläubigkeit. Ein "Chor der Kleinanleger" beklagt das Verschwinden des scheinbar sicher geglaubten Geldes, das aber in Wirklichkeit nicht verschwunden, sondern nur in andere Taschen gewandert ist. Zurück bleibt ein großes Nichts, das Jelinek bis in seine metaphysischen Dimensionen erfahrbar macht. Einen Ausweg aber eröffnet sie uns: "Sie werden nie gewinnen, Sie werden nichts gewinnen außer Ihrer Freiheit, nichts zu gewinnen, aber die werden Sie gewinnen!"

Regie: Joachim Schloemer / Bühne & Kostüme: Jens Kilian / Dramaturgie: Josef
Mackert. Mit: Johanna Eiworth, Rebecca Klingenberg, Nicola Schößler; Mathias Lodd, Matthias Redlhammer
Weitere Vorstellungen Donnerstag, 14.1.2010, Samstag, 23.1.2010, Donnerstag, 11.2.2010, Samstag, 20.3.2010


Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de


Für die Vorstellung "Eine Familie" von Tracy Letts am 2. Januar 2010 am Theater Basel gibt es eine spezielle Familienaktion. Mitglieder von Familien, die gemeinsam die Vorstellung am 2. Januar 2010 besuchen, erhalten an der Billettkasse eine Reduktion um 50 Prozent.
Übrigens: "Eine Familie" gewann – nach seiner Uraufführung am Broadway – den Pulitzer-Preis des Jahres 2008. Die Schweizer Erstaufführung diese grossen Ensemblestückes in der Inszenierung von Schauspieldirektor Elias Perrig hatte am 1. November 2009 Premiere im Schauspielhaus und steht noch bis Ende März auf dem Spielplan des Theater Basel.

Informationen an der Billettkasse unter 0041/(0)61/295 11 33
www.theater-basel.ch

dies & das

Zum 70. Jahrestag des Zugunglücks bei Markdorf lädt Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Weil am Rhein, die Bevölkerung zu einer Gedenkminute und zur Kranzniederlegung an den Gedenkstätten auf den Friedhöfen der Stadt am Montag, 21. Dezember 2009 in Haltingen (15.30 Uhr) und Weil am Rhein (16.15 Uhr) ein. Gedacht wird der Toten sowie deren Angehörigen. Gleichzeitig soll diese Geste Mahnung und Erinnerung dafür sein, dass bei allen kriegerischen Auseinandersetzungen stets auch die Zivilbevölkerung Leid zu tragen hat.

Freitag, 18. Dezember, geht der neue Internetauftritt der Stadt Lörrach online.
www.loerrach.de

Zum Vormerken

Mit einem Budget von 2 Millionen CHF und einem Preisgeld von 495.000 CHF steht der 1. CSI Basel vom 14. bis 17. Januar 2010 in der Basler St. Jakobshalle vor seiner Premiere. Es ist ein Aufgalopp in grossem Stil mit Rahmen-Showprogramm zu erwarten.
www.csi-basel.ch

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Ein Würgeengel

Zürich.- Mit Treffpunkt Zürcher Pfauen hat am 19. Dezember ein Jelinek-Stück Schweizer Erstaufführung. „Ab in die Schweiz! Auf in die Schweiz!“ RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL) der Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, 2009 von der Fachzeitschrift ‚Theater heute’ zum Stück des Jahres gewählt – handelt von einer überstürzten Abreise. Man will schnell weg von Schloss Rechnitz an der österreichisch-ungarischen Grenze, die Rote Armee steht vor der Tür. Stunden zuvor haben die Schloss-Gäste bei einem Massaker 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen. Auf dieser Flucht wird das Publikum die Schauspielerin Isabelle Menke begleiten. Inszeniert wird die Schweizerische Erstaufführung von Leonhard Koppelmann. Treffpunkt ist jeweils das Foyer des Pfauen, den eigentlichen Spielort erreichen die Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Bus. Jede Vorstellung wird an einem neuen Spielort aufgeführt werden.

Frühjahr 1945. Die „Gräfin“ ist auf der Flucht, hinter sich ihr brennendes Schloss und die Rote Armee, vor sich die Schweiz. Auf Schloss Rechnitz an der österreichisch-ungarischen Grenze hat Gräfin Margit von Batthyány eben noch eines ihrer berühmt-berüchtigten Feste gefeiert, eingeladen waren SS-Offiziere und Gestapoführer. Auf dem Höhepunkt dieses Festes griff die Gesellschaft zu den Waffen und ermordete 180 jüdische Zwangsarbeiter, die via Rechnitz deportiert werden sollten. Rechnitz steht für ein Kriegsverbrechen, das nicht gesühnt ist. Die Leichen der Opfer wurden nie gefunden, ein Prozess kurz nach dem Krieg verlief im Sande, die Täter tauchten unter oder flüchteten unbehelligt. Und die Gräfin, eine geborene Thyssen-Bornemisza, wählte als ihren neuen Lebensmittelpunkt die Familienvilla am Luganer See.

Aus diesem Stoff entwickelt Elfriede Jelinek einen Theatertext von monumentaler Wucht und Bedrohlichkeit. Sie lässt Boten sprechen, und zwar in heutiger Zeit, in der Zeugenschaft über die NS-Verbrechen ein rares Gut geworden ist. Diese fiktiven Boten haben lange geschwiegen oder, falls sie unter Druck doch gesprochen haben, wahrscheinlich die Unwahrheit gesagt – nun plappern sie los, in einem unaufhörlichen, gewaltigen Redestrom. Sie vereinen sämtliches Wissen und Nichtwissen zum Fall Rechnitz und weit darüber hinaus, bleiben auf sich gestellt und eingeschlossen wie die Festgesellschaft in Bunuels Film „Der Würgeengel“. Die Boten repräsentieren das Gerede, das vor der Erinnerung schützen soll. Aber wie schon in ihrem Opus Magnum „Die Kinder der Toten“ zeigt Jelinek eindrucksvoll, dass es vor manchen Abgründen keinen Schutz gibt. Die Gespenster kommen immer wieder. Nach „Macht nichts“ (2001) und „In den Alpen“ (2002) wird erstmals wieder ein Theatertext der Nobelpreisträgerin am Schauspielhaus Zürich aufgeführt.

Leonhard Koppelmann war von 1995 bis 1999 als Regieassistent und Regisseur am Hamburger Thalia Theater tätig. 1996 führte er zum ersten Mal bei einem eigenen Hörspiel Regie. Seitdem arbeitet er vorwiegend als freier Hörspielautor und -regisseur. Dem Werk Elfriede Jelineks ist Leonhard Koppelmann durch mehrere Regiearbeiten verbunden: er inszenierte, zuerst als Hörspiel und später auch als Theatermonolog am Deutschen Theater Berlin, die Uraufführung von „Sportchor“ (mit Stefan Kaminski), als Hörspiele setzte er ausserdem Jelineks ersten Roman „bukolit“ sowie ihr RAF-Stück „Ulrike Maria Stuart“ um.

Isabelle Menke arbeitete nach ihrer Schauspielausbildung in freien Projekten mit Robert Hunger-Bühler in Bonn und hatte Engagements in Wilhelmshaven und Lübeck. Von 1993 bis 1999 war sie Ensemblemitglied am Theater am Neumarkt Zürich und spielte anschliessend am Theater Basel, am Schauspielhaus Zürich und war Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover. 2007 wechselte sie erneut ans Theater Basel. Wichtige Regisseure der letzten Jahre waren Stefan Bachmann, Christoph Marthaler, Barbara Frey, Sebastian Nübling, Elias Perrig und Florentine Klepper.

RECHNITZ (DER WÜRGEENGEL)
von Elfriede Jelinek
Schweizerische Erstaufführung, Premiere: Samstag, 19.12.2009, 20.30 Uhr
Mit: Isabelle Menke. Regie Leonhard Koppelmann. Bühnenbild Nadia Schrader. Kostüme
Agnes Raganowicz. Dramaturgie Roland Koberg.
Weitere Vorstellungen an verschiedenen Orten in Zürich:
21./ 22.12. und 6./ 7./ 25.01., jeweils 20.30h; an wechselnden Spielorten in Zürich Treffpunkt Pfauen-Foyer
www.schauspielhaus.ch

Dienstag, 15. Dezember 2009

Rising Stars

Basel.- So startet die Allgemeine Musikgesellschaft Basel (AMG) ins Neue Jahr: Im Neujahrskonzert dirigiert und spielt Heinrich Schiff. Dem ungarischen Komponisten Márton Illés ist ein dreitägiges Porträt gewidmet. Rudolf Buchbinder leitet Chor und Orchester der Basler Musikhochschule. "Rising Star" ist der Flötist Liam Mallett. Valery Gergiev und das Mariinsky-Orchester St. Petersburg spielen Schostakowitsch. Die junge ukrainische Sopranistin Kristina Kapustynska wird von Mario Venzago und dem Sinfonieorchester Basel begleitet. Alfred Brendel rezitiert Gedichte, mit dem Cello dabei: Sohn Adrian Brendel.

Das Januar-Programm

Ein Neujahrskonzert im Zeichen der Oper: Ouvertüren zu "Oberon", "Ruslan und Ludmila" und "Fledermaus" dirigiert Heinrich Schiff im Theater Basel. Dazu spielt das Sinfonieorchester Basel eine Suite aus dem "Nussknacker". Ausserdem ist Schiff als Solist am Cello zu erleben: In Max Bruchs musikalischem Gebet "Kol Nidrei" und der "Vocalise" von Sergej Rachmaninow.
Neujahrskonzert. Freitag 1. Januar, 17 Uhr. Theater Basel, Grosse Bühne.

Der ungarische Komponist Márton Illés gehört zu den grossen Nachwuchstalenten. Der ehemalige Rihm-Schu¨ler erhielt 2008 den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. In einem dreitägigen Porträt stellt ihn die AMG vor. Kammermusik im Kontrast zu Werken François Couperins gibt es am 8. Januar. Danach ein Gespräch mit Mark Sattler von Lucerne Festival. Am 9. Januar spielt das Minguet Quartett Werke von Illés, Carter und Janácek. Am 10. Januar ist Abschlusskonzert mit Musik für Klarinette von Illés und Mozart.
Forum Márton Illés. Freitag 8. bis Sonntag 10. Januar. Theater Basel, Foyer Grosse Bu¨hne.

Wenn der Töne Zauber walten... Der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder, Beethoven-Experte und Professor an der Hochschule fu¨r Musik Basel, kehrt zurück. Mit dem Hochschulorchester erarbeitet er Mozarts 20. Klavierkonzert in d-Moll und das erste Konzert von Ludwig van Beethoven. Zum Orchester und dem am Klavier dirigierenden Pianisten tritt der Kammerchor der Hochschule in Beethovens Chorfantasie op. 80 hinzu: Klavierkonzert und Kantate in einem.
Sonntagsmatinee. 10. Januar, 11 Uhr. Stadtcasino, Musiksaal.

Das dritte Konzert der Reihe "Rising Stars" findet mit dem Flötisten Liam Mallett und dem Pianisten Charles Matthews statt. Ihr Programm umfasst Klassiker wie die Sonaten von Hummel und Denissov, sowie Musik des Schweizer Komponisten Daniel Schnyder. Dazwischen steckt mit "Cassandra’s Dream Song" für Flöte solo von Brian Ferneyhough eine anspruchsvolle Rarität.
"Rising Stars". Montag 18. Januar, 19.30 Uhr. Stadtcasino, Hans Huber-Saal.

Schostakowitsch, der Klassiker. Valery Gergiev und sein St. Petersburger Mariinsky-Orchester sind bei ihrem einzigen Schweizer Konzert dieser Saison in Basel zu erleben. Gergievs von einer rein "politischen" Sicht auf Schostakowitsch wegführenden Neudeutungen der Sinfonien machen Epoche. Seinen Basler Zyklus setzt er mit der 7. Sinfonie "Leningrader" fort. Galadiner im Anschluss an das Konzert.
Sinfoniekonzert. Sonntag 24. Januar, 16 Uhr. Stadtcasino, Musiksaal.

Besuch einer künftigen Operndiva: Kristina Kapustynska gehört zu den ganz grossen Hoffnungen der Opernwelt. Die am Mariinsky Theater engagierte, junge Solistin aus Kiew singt Arien von Verdi, Puccini, Berlioz, Gounod und Massenet. Begleitet wird sie vom Sinfonieorchester Basel unter der Leitung von Mario Venzago.
Solistenabend. Dienstag 26. Januar, 19.30 Uhr. Stadtcasino, Musiksaal.

Quasi ein Familienkonzert: Alfred Brendel, der sich 2008 als Konzertpianist verabschiedet hat, liest aus dem Band "Spiegelbild und Spuk". Mit seinen komischen, grotesken Versen baut Brendel eine luftige Brücke zwischen Sinn und Unsinn. Sohn Adrian Brendel spielt dazu Solowerke von Johann Sebastian Bach und György Kurtág auf dem Cello.
Sonntagsmatinee. 31. Januar, 11 Uhr. Stadtcasino, Musiksaal.

Mehr: www.konzertgesellschaft.ch

KONZERTGESELLSCHAFT
Peter Merian-Strasse 28
Postfach
CH - 4002 Basel
info@konzerte-basel.ch

Montag, 14. Dezember 2009

Frau ohne Schatten

Foto: Suzanne Schwiertz, Quelle: Opernhaus Zürich

Zürich.- Hugo von Hofmannsthal und der Komponist Richard Strauss haben für die Frau ohne Schatten aus vielen Quellen geschöpft. Das Opernhaus Zürich bringt sie nach der letzten Neuinszenierung in der Spielzeit 1994/1995 erneut auf die Bühne. Diese Oper ist in mancher Hinsicht singulär. Das betrifft zum einen den Stoff und seine Gestaltung, zum anderen die Dimension und den Schwierigkeitsgrad. Die Anforderungen sowohl an die Sängerinnen und Sänger, als auch an den Dirigenten, das Regie-Team und das Orchester sind immens. Bei Strauss-Kennern – und allgemein bei vielen Opernfreunden – geniesst "Die Frau ohne Schatten" beinahe einen mythischen Status. Nun stellen sich Franz Welser-Möst und der englische Regisseur David Pountney dem Werk. Die Hauptpartien sind mit Emily Magee und Roberto Saccà als Kaiserpaar, Janice Baird und Michael Volle als Färberpaar und Birgit Remmert als Amme besetzt.

Ähnlich, wie zwischen dem "Rosenkavalier" und Mozarts "Figaro" eine Analogie besteht, entschieden Komponist und Librettist, es sollte diesmal ein Werk in der Nachfolge der "Zauberflöte" werden. Also eine so genannte Prüfungsoper. Das heißt, die Hauptfiguren müssen sich gegenüber lockenden Versuchungen bewähren und grosses Leid ertragen, um durch Läuterung schliesslich ein gesteigertes Menschsein zu erlangen.
Zugleich ein Werk, in dem eine fantastische Welt entworfen wird: "Das Ganze bunt, Palast und Hütte, Priester, Schiffe, Fackeln, Felsengänge, Chöre, Kinder...", schreibt Hofmannsthal im März 1911 an Strauss. Goethes "Faust" klingt in verschiedenen Motiven und Zitaten an, und zwar sowohl "Faust I" (in der mephistophelischen Figur der Amme) als auch "Faust II" mit seinem an tiefsinnigen Symbolen reichen Bilderreigen. Die märchenhafte Zauberwelt der "Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht" lieferte einige Motive und Namen – den des Färbers Barak, der als einziger im Stück einen Namen hat, sowie den des Vaters der Kaiserin, des Geisterfürsten Keikobad, der nie auftritt, aber eine wichtige Rolle spielt. Vor allem liess sich Hofmannsthal von der märchenhaften Atmosphäre und dem Auftreten übernatürlicher Mächte sowie vom orientalischen Kolorit inspirieren.

Das Sujet des Stückes geht auf uralte Mythen und Märchen zurück: der Verlust des Schattens steht für den Verlust der Seele oder auch des Menschseins. In der Romantik hat Adalbert Chamisso das Thema in der berühmt gewordenen Erzählung "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" gestaltet. Hofmannsthal bringt diese archaische Sinnschicht mit einem anderen Thema zusammen, das er aus einem der Fabelstücke des venezianischen Komödienautors Carlo Gozzi entlehnte: "Die Schlangenfrau". Darin versucht ein feenartiges Wesen, aus Liebe zu einem Menschen selbst Mensch zu werden. Also eine Schwester der Undine, der Melusine, der Rusalka, die alle aus Liebe zu einem Sterblichen ihre Herkunft aus dem Geisterreich hinter sich lassen wollen.

So verhält es sich auch mit der Kaiserin: sie ist die "Frau ohne Schatten". Die Schattenlosigkeit steht in der Oper auch dafür, dass sie bisher kein Kind unter dem Herzen trägt, obwohl sie schon fast ein Jahr mit dem Kaiser der südöstlichen Inseln zusammenlebt: "Die Nacht war nicht in zwölf Monden, dass er ihrer nicht begehrt", heisst es in der ersten Szene. Er hat sie einst in Gestalt einer weissen Gazelle erjagt; in der höchsten Bedrängnis hatte sie sich in eine Frau verwandelt und seither die Gabe verloren, sich in verschiedene Tiere verwandeln zu können. Ein Bote des Geisterreichs verkündet der Amme, was mit dem Kaiser geschieht, wenn die Kaiserin nach Ablauf eines Jahres immer noch keinen Schatten wirft, das heisst, nicht zu einem vollwertigen Menschen geworden ist: Der Kaiser wird zu Stein.

Darin drückt sich aus, dass auch er in seiner bisherigen Beziehung zur Kaiserin noch nicht das ganze Potenzial seines Menschseins erreicht hat, sein Herz im Grunde versteinert ist und sich der Liebe zu seiner Frau nicht völlig geöffnet hat. Der rote Falke des Kaisers, der bei der Begegnung zwischen Kaiser und Kaiserin eine wichtige Rolle gespielt hat, gemahnt die Kaiserin an das drohende Schicksal ihres Mannes. Daraufhin bedrängt sie die Amme, die seit der Geburt an ihrer Seite ist, den Kaiser vor der Versteinerung zu retten, indem sie ihr einen Schatten verschafft. Die Amme weiss Rat; doch dazu müssen beide hinab in die Menschenwelt, die der Amme verhasst ist.

Die Frau ohne Schatten von Hugo von Hofmannsthal
Musik von Richard Strauss (1864-1949)
Musikalische: Leitung Franz Welser-Möst
Inszenierung: David Pountney
Weitere Vorstellungen:
16.12.09, 18.30 Uhr
19.12.09, 18.30 Uhr
22.12.09, 18.00 Uhr
26.12.09, 18.00 Uhr
03.01.10, 16.00 Uhr
09.01.10, 18.00 Uhr

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse 1
CH - 8008 Zürich
0041 (0)44 26864-00
info@opernhaus.ch
http://www.opernhaus.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...