Freitag, 26. Februar 2010

Ernst Beyeler ist gestorben


Ernst Beyeler, Foto: J. Isler Quelle: Fondation Beyeler

Riehen.- Der Schweizer Galerist und Museumsgründer Ernst Beyeler ist tot. Das bestätigte die Fondation Beyeler der Basler Zeitung. Demnach starb er am Donnerstag im Alter von 89 Jahren, "Der Tod von Ernst Beyeler bedeutet für Basel und die gesamte Kunstwelt einen immensen Verlust. Seine Leistungen machen Basel auch weiterhin zu einer Metropole für Bildende Kunst" erklärt das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt dazu in einer Medienmitteilung

Ernst Beyeler war eine der bekanntesten Persönlichkeiten des Kunsthandels des 20. Jahrhunderts, war Kunstliebhaber, -sammler, Mäzen und genialer Händler mit untrügerischem Gespür für Qualität in einer Person.

"Als Mitbegründer der ART (1970) und Gründer der Fondation Beyeler im Jahr 1997 machte er zusammen mit seiner Frau Hildy Beyeler Basel zu einer weltweit beachteten Kunstmetropole. Sein grösster Verdienst ist, dass er seine Sammlung mit der Fondation Beyeler einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machte und mit dem Einbezug von Renzo Piano auch einen Meilenstein in der Museumsarchitektur setzte, der weltweite Beachtung findet. Darin lebt sein Werk auch über seinen Tod hinaus weiter.

In 50 Jahren haben Ernst und Hildy Beyeler rund 200 ausgesuchte Werke der klassischen Moderne zusammengetragen. Die Sammlung ist 1982 in eine Stiftung umgewandelt worden. Seit 1997 ist die Sammlung im Museum Fondation Beyeler in Riehen bei Basel untergebracht. Das Museum beherbergt neben Werken von Cézanne, Picasso, Rousseau, Mondrian, Klee, Ernst, Matisse, Newman, Bacon, Dubu und macht immer wieder mit spektakulären Sonderausstellungen von sich reden.

Ernst Beyeler kam am 16. Juli 1921 in Basel als Sohn eines Bahnbeamten zur Welt. Er studierte Kunstgeschichte und Nationalökonomie. 1945 übernahm er ein Buchantiquariat. Ab 1951 war er als Galerist und Kunsthändler international tätig. 1959 bis 1965 hatte Beyeler seinen ersten großen Erfolg, als er 340 Werke der Sammlung Thompson in Pittsburgh kaufte.

Die Mitteilung des Präsidiealdepartements weiter: "Der Kanton Basel-Stadt und die gesamte Region verdanken Ernst Beyeler mit seiner bedingungslosen Leidenschaft für die Kunst und seinem unternehmerischen Geist unvergleichliche Ausstrahlung nach innen und aussen. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt ist betroffen über den Verlust dieser Persönlichkeit und wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, das einzigartiges Vermächtnis Ernst Beyelers zu pflegen."

Donnerstag, 25. Februar 2010

Worldwärts


Die Gangbé Brass Band gastiert am Sonntag, 16. Mai, 20 Uhr in der Stadthalle Waldshut

Waldshut-Tiengen
.- Zum vierten Mal präsentiert das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen das World-Town-Festival. Ganz nach dem Motto: „Musik der Kulturen der Welt“ beginnt am 18. März eine musikalische Reise von Osteuropa nach Afrika, von Tango, Klezmer, Blechmusik bis Sinti, die am 18. Mai mit schottischem Folk endet.

Mit „Fanfare Ciocarlia“ beginnt das 4. World-Town-Festival am 18. März um 20 Uhr in der Stadthalle Waldshut. Seit einigen Jahren erobern Fanfare Ciocarlia die Welt mit ihrer „entfesselten Blechmusik“ vom Balkan. Die Musiker von Fanfare Ciocarlia sind von der alten Spielwut ihrer Väter beseelt und so präsentieren sie Derwischen gleich, mit Trompeten, Hörnern, Klarinetten und Pauke, ihr Repertoire auf den großen Konzertbühnen der Welt.

Anspruchsvolle Volxmusik mit Effekt versprechen „Daniel Kahn und Painted Bird“ aus Berlin, die am 24. März um 20 Uhr in den Schlosskeller Tiengen kommen. Das Besondere an Kahns Musik ist die Kompromisslosigkeit, mit der er vorgeht. In Verbindung mit volkstümlichen Instrumenten wie Akkordeon, Klavier, Mundharmonika, Klarinette und Ukulele, hat er sich mit seiner Musik einem fast schon kabarettistischen Mix aus Tragik-Komik, poppigem Zeitgeist und beneidenswertem Nonkonformismus verschrieben.

Mit dem „Tango Canción“, dem Tangolied, lässt der Sänger León Martínez Musik und Dichtung zu einem Ganzen verschmelzen. Seine Musik orientiert sich an der Liedform des Tangos, die am Anfang des 20. Jahrhunderts große Persönlichkeiten wie Carlos Gardel und Julio Sosa ins Rampenlicht gebracht hat und die auch noch später von Astor Piazolla wieder revolutioniert wurde. Das Konzert mit León Martínez, in Begleitung von Aldo Martinez am Piano, ist zu hören am 13. April um 20 Uhr im Schlosskeller Tiengen.

Mit Vano Bamberger & Band kommt am 8. Mai um 20 Uhr ein waschechtes Sinti-Familienunternehmen in die Stadtscheuer Waldshut. Zusammen mit Sohn Donani und Bruder Terrangi versprühen sie ein musikalisches Feuerwerk. Was die drei an erdig pulsierender Musik deutscher Sinti abliefern, reiht sich nahtlos in die große Tradition dieses Genres ein.

Mit wuchtigen Klängen und temporeichen Arrangements zieht die „Gangbé Brass Band“ am 16. Mai um 20 Uhr in die Stadthalle Waldshut ein. Sie ist kurzfristig eingesprungen für die Formation „Septeto Santiaguero“, welche ihre Europa-Tournee abgesagt hat. Da sie zu den erfolgreichsten Live-Acts der internationalen World-Musik-Szene gehört, sollte der Verlust leicht zu verschmerzen sein. Die acht Musiker aus Benin kreieren eine eigenwillige Mischung aus moderner Brass Band und traditioneller afrikanischer Musik gemischt mit Jazz-Elementen. Mehrstimmige Gesänge treffen auf mannigfache Perkussionsgewitter und vielschichtig arrangierte Bläsersätze.

Zum Abschluss des diesjährigen Weltmusik-Festivals bietet das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen den Fans von „The MacCalmans“ die Gelegenheit, ihre schottischen Lieblinge noch einmal zu erleben. Seit rund vierzig Jahren tourt das Trio schon durch die Welt und hat nichts von seinem Temperament und Witz verloren. Aber nun soll Schluss sein, zumindest fürs Ausland. In ihrer Heimat werden sie möglicherweise noch die eine oder andere Anfrage annehmen. Auf ihrer Abschiedstournee kommen The MacCalmans am Dienstag, 18. Mai um 20 Uhr auch in der Stadtscheuer Waldshut vorbei.

Für ausdauernde „Weltenbummler“ bietet das Kulturamt der Stadt Waldshut-Tiengen ein Festival-Ticket zum Preis von 60 Euro an. Es beinhaltet den Eintritt zu allen sechs Veranstaltungen sowie ein Freigetränk nach Wahl. Schüler und Studenten erhalten das Festival-Ticket zum Preis von 40 Euro.

Das Festival-Ticket sowie alle Einzelkarten sind erhältlich in der Tourist-Information Waldshut, Tel. 07751/833-200 und im Bürgerservice Tiengen, Tel. 07741/833-440.

Veranstaltungsüberblick mit Eintrittspreisen:
Fanfare Ciocarlia am Donnerstag, 18. März, 20 Uhr, Stadthalle Waldshut
Eintritt: 19 € (erm. 14 €)

Daniel Kahn & Painted Bird am Mittwoch, 24. März, 20 Uhr, Schlosskeller Tiengen
Eintritt: 13 € (erm. 8 €)

León Martínez am Dienstag, 13. April, 20 Uhr, Schlosskeller Tiengen
Eintritt: 13 € (erm. 8 €)

Vano Bamberger am Samstag, 8. Mai, 20 Uhr, Stadtscheuer Waldshut
Eintritt: 15 € (erm. 10 €)

Gangbé Brass Band am Sonntag, 16. Mai, 20 Uhr, Stadthalle Waldshut
Eintritt: 19 € (erm. 14 €)

The MacCalmans am Dienstag, 18. Mai, 20 Uhr, Stadtscheuer Waldshut
Eintritt: 13 € (erm. 8 €)

Weitere Informationen: www.world-town-festival.de

Mittwoch, 24. Februar 2010

des & das

3land.- Jubel bei den Basler Museumsmachern, insbesondere in zwei Häusern. Die Muesumsdienste melden: Mit 1.647.456 Besuchenden erzielten die dreißig öffentlichen und privaten Museen im Kanton Basel-Stadt 2009 ein sensationelles Resultat. Das sind 27 Prozent oder 352.090 Besuchende mehr als 2008. Dieses positive Ergebnis verdankt Basel in erster Linie der "Van Gogh"-Ausstellung im Kunstmuseum Basel. Weitere Publikumsmagnete waren die "Giacometti"- und die "Bildwelten"- Ausstellung in der Fondation Beyeler.

Und in Freiburg gibt es Förderung: 13 Gruppen teilen sich 2010 die städtischen Projektmittel für die freien Theater- und Tanzgruppen. Während für das cargo Theater und das k2 koreografenkollektif die bereits im Vorjahr für drei Jahre gestartete Konzeptionsförderung (2010 insgesamt 20.000 Euro) weiter läuft, erhalten elf weitere Gruppen 2010 eine Projektförderung mit Einzelbeträgen zwischen 2.500 und 10.000 Euro. 57.000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Das Kulturamt der Stadt Freiburg hatte zusammen mit der Fachjury insgesamt über 23 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 190.000 Euro zu entscheiden


Literatur

Nina Hoger liest Else Lasker-Schüler, Klezmer-Musik mit dem Ensemble Noisten am Donnerstag, den 18 März um 20 Uhr im Gewölbekeller , Altes Rathaus' in Weil am Rhein.
Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr. Reservierungen beim Kulturamt unter 704 412 oder kultur@weil-am-rhein.de

Der Basler Kulturvavillon kündigt für den 28.02.10 (20:00 Uhr/ 15.- und 20.- Eintritt) eine weitere Auflage des Lietraturzoll an. Es lesen: Marc Djizmedjian, Norbert Lüthy, Katharina Berger und wie immer ist der vierte Stuhl frei für einen spontan AutorIn aus dem Publikum.
Es diskutieren nach der Pause: Andreas Mauz, Martin Zingg, Corina Lanfranchi und wie immer ist der vierte Stuhl frei für einen spontan Gast aus dem Publikum.
Moderierend durch den Abend führt dieses Mal wieder Guy Krneta.
Als Besonderheit öffnet der Pavillon bereits 19 Uhr für die Vernissage, der neuen Ausstellung von Februar bis Juni 10.Die Künstler des x-street Kollektiv stellen Werke mit dem Thema "Ich kaufe, also bin ich!". Die jungen Spray- Künstler stellen eindrücklich unterschiedliche Spray Techniken, auf unterschiedlichen Materialien vor. Der Kulturpavillon möchte für einmal diese oft anonyme und vergängliche Kunst in den Mittelpunkt stellen. ( Eintritt frei, Vernissage 19 -20 Uhr).

Freiburgerstrasse 80
4057 Basel
061 631 22 92
079 606 75 78
www.kulturpavillon.ch

Im Rahmen der Ausstellung „August Macke – ganz privat“, die noch bis zum 9. Mai im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, in Freiburg zu sehen ist, findet dort am Sonntag, 28. Februar, um 11 Uhr eine Lesung mit Ullo von Peinen, Schauspieler am Theater Freiburg, statt. Der Eintritt zur Veranstaltung „August Macke – Aus Erinnerungen und Briefen“ kostet 3 Euro


Musik

L’Orchestre philharmonique de Strasbourg poursuit la commémoration du 200ème anniversaire de la naissance de Frédéric Chopin avec un unique récital de Brigitte Engerer, bien connue des mélomanes. Chopin consacra sa vie créatrice à son instrument de prédilection, le piano, dont il sut tirer tous les registres de l'expression, « de la sensibilité la plus tendre à l'accumulation et au déchaînement des forces élémentaires » et ce récital suscite un intérêt immédiat, car la pianiste pose un miroir sur les œuvres de Chopin et les reflète au travers d’œuvres d’Anton Rubinstein, Tchaïkovski, Chostakovitch et Scriabine dont la première période de composition est si proche du polonais.

Brigitte Engerer avec une hommage à Chopin: Samedi 27 février 2010 – 20h30, Strasbourg Auditorium de Cité de la musique et de la danse
Tarif 20 € / 15 € / 5,5 €
Renseignements et réservations 03 69 06 37 00


Nachdem die basel sinfonietta bereits im Oktober und November letzen Jahres in einer sehr erfolgreichen Aufführungsserie mit Wolfgang Amadeus Mozarts Bläserserenade Gran Partita zu erleben war, finden nun im März zwei weitere Aufführungen dieses viel geliebten „Klassikers“ der Kammermusik-Literatur statt. Bei dieser seltenen Gelegenheit ist die basel sinfonietta, die sonst vor allem in herausfordernden Grossbesetzungen reüssiert, als Kammermusik-Ensemble zu erleben. Ergänzt wird das Programm durch Max Regers Erster Satz einer Bläserserenade und Leoš Janáceks Komposition Mládi (Jugend).

Termine
Binningen, Heilig Kreuz Kirche
Sonntag, 7. März 2010, 17 Uhr, Eintritt frei (Kollekte)

Chur, Theater
Montag, 8. März 2010, 20 Uhr
www.baselsinfonietta.ch


Am 27. Februar wird im Café Verkehrt im Murger Ortsteil Oberhof fortgesetzt, was im Herbst 2009 in der Pfarrscheuer in Niederwihl unter dem Label "Blues uff'm Wald" erfolgreich begann. Waren es damals drei Bands, so stehen bei der Neuauflage nun zwei Hochkaräter auf der Hotzenwälder Kleinkunstbühne. Mit x-bluesive als Vorgruppe eröffnet eine der bekanntesten Bluesformationen des Hochrheins die Bluesnacht. Am Schlagzeug dabei: Alexander Lüttin, der Initiator der Blues-uff'm-Wald-Idee. Als zweite Band und Hauptact bringt die Real Bluesband internationalen Ruhm und Klasse ins Café Verkehrt - und feiert hier gleichzeitig ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum um den virtuosen Gitarristen, Sänger und Bluesharper Hary de Ville.

Abendkasse: 13 / erm. 10 Euro, Vorverkauf: 11 / erm. 8 Euro
Ermäßigter Eintritt für Schüler, Studenten, Azubis, Rentner, Vereinsmitglieder und Mitglieder der Kulturvereinigung Urschrei.

Vorverkaufskarten gibt es bei:
Buch & Café am Andelsbach, Laufenburg, 07763-21155
Buchhandlung schwarz auf weiss, Bad Säckingen, 07761-95353
Buchhandlung Bücherstübli, Waldshut, 07751-1816
Friseur Ines Frommherz, Görwihl, 07754-258
Weltlädeli, Murg, 07763-1515
Die HKKB im Internet - www.hkkb.de


Theater

Am Anfang steht ein Schiffbruch. Am Ende der Ehehafen. Dazwischen nimmt eine fulminante Verwechslungskomödie ihren Lauf, deren Protagonisten leider wenig zu lachen haben. Barbara Freys Inszenierung von William Shakespeares WAS IHR WOLLT wird am 11. März im Zürcher Pfauen Premiere feiern. Die Rolle der Viola spielt Nina Hoss, eine der gefragtesten deutschsprachigen Theater- und Filmschauspielerinnen.
Nina Hoss arbeitete schon mehrfach mit Barbara Frey zusammen: So spielte sie die Franziska in „Minna von Barnhelm“, die Titelrolle der „Medea“ und die Lotte in Botho Strauss’ „Gross und klein“. Für ihre Medea wurde sie 2006 mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet.
Zurzeit ist Nina Hoss am Deutschen Theater Berlin in der Uraufführung von Lukas Bärfuss' Stück „Öl“ (Regie: Stephan Kimmig) zu sehen.

WAS IHR WOLLT im Pfauen:
Premiere: 11. März 2010
Weitere Vorstellungen: 12./ 16./ 17./ 18./ 20./ 27./ 28. März
Kontakt Theaterkasse
Rämistrasse 34, 8001 Zürich
Montag bis Samstag, 10-19 Uhr
Telefon 044 258 77 77
www.schauspielhaus.ch


Wo die Darmkrankheiten der Schafe wichtiger sind als die Herzleiden der Frauen und wo der patriotische Mob seinen Nachbarn am liebsten an den Laternen auf dem weg zur Arbeit baumeln sähe, dort vegetieren John und Bjartur, die Hauptpersonen der Inszenierung im Kesselhaus Weil am Rhein, die vom Freien Theater Tempus Fugit von Freitag, den 26. bis Sonntag, den 28. Februar jeweils um 20 Uhr gezeigt wird. John und Bjatur sind Protagonisten aus den Romanen „Sein eigener Herr“ des Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness und „Monument für John Kaltenbrunner“ von Tristan Egolf.

In der Inszenierung werden diese beiden Figuren nebeneinander und gegenüber gestellt, es wird versucht sie zu verstehen und ausprobiert wie man diese Menschen und ihre Geschichte darstellen kann. Zwei Schauspieler zeigen zwei Varianten des Lebens.Regie: Kristofer Gudmundsson. Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr, Reservierungen bei info@fugit.de oder 704 412.
www.kulturzentrum-kesselhaus.de

Die Freiburger Immoralisten haben eine weitere Premiere vorbereitet: DER UNTERGANG DES HAUSES USHER, Live- Hörspiel mit Musik nach Edgar Allan Poe. In schwere Nebel gehüllt liegt der modrige See unter den schwarzen Schatten der längst verfallenen Bäume, als der Reiter endlich das Haus seines todkranken Freundes Roderick Usher erreicht. Dieser hat sich in der Zwischenzeit merkwürdig verändert und auch im Haus selbst gehen eigenartige Dinge vor. Noch scheint alles auf natürliche Weise erklärbar, doch als Ushers Schwester eines Nachts unter mysteriösen Umständen aus dem Leben scheidet, ahnt der Besucher bereits, dass das Gemäuer und seinen letzten Bewohner ein düsteres Geheimnis umgibt. Neu übersetzt und mit einer eigens komponierten Klaviermusik aufgeführt, erstrahlt Edgar Allan Poes atemberaubende Geschichte als Hörspiel für Zwei in neuem und noch unheimlicherem Glanz.

Termine: 4./14./21./25. März, jeweils 20 Uhr
Karten bei der Buchhandlung Schwanhäuser, Bertoldstraße 23, allen Reservix Vorverkaufsstellen und online unter www.immoralisten.de

Theater der Immoralisten
Ferdinand- Weiß- Str. 9-11
www.immoralisten.de



dies & das

Vom 4. bis zum 7. März 2010 beherbergt das Kongresshaus Zürich bereits zum 22. Mal die "Lebenskraft", die bekannteste Messe für Bewusstsein, Gesundheit und Lebenshilfe.
Während vier Tagen bieten Wissenschaftler, Mystiker, Geistheiler, Bewusstseinsforscher, Medien, Engelfachleute, Schamanen und weitere Sachverständige aus den verschiedensten Fachgebieten in Workshops, Symposien und Seminaren eine Fülle von neuen Ansichten, Erkenntnissen und Denkanstössen.
Dazu gibt es eine Messe mit etwa 160 Ausstellern und nebst einigen Dutzend kostenlosen Vorträgen auch weitere Symposien (Bewusstsein / Kinder der neuen Zeit / Tarot), Seminare, Workshops und Vorträge u.a. mit David Brown, Anouk Claes, Rainer Franke, Manfred Mohr, Muni, Martin Zoller, dem jungen Schweizer Medium Pascal Voggenhuber und John Virapen, der das brisante Thema der Korruption in der Pharma-Industrie aufgreift.
In der Eingangshalle können die mystischen Tarot-Bilder von Walter Wegmüller bewundert werden, welche seit der Publikation des Zigeuner-Tarots 1974 international breite Beachtung gefunden haben.


Messen

Unter dem Motto „auf zu neuen Ufern“ beginnt in Freiburg am 13. März 2010 die neu aufgestellte neuntägige „cft – die freizeitmessen. Nach 37 Jahren als Traditionsmesse Camping Freizeit Touristik (CFT) wurde nicht nur das Design dieses beliebten Events für die ganze Familie und für alle aktiven, sportlichen und gesundheitsbewussten Messebesucher in Südbaden frisch aufgelegt, auch inhaltlich präsentiert sich das die cft – die freizeitmessen dem Freiburger Publikum mit zahlreichen Neuerungen. Fünf Messen unter einem Dach rund um die Themen Caravan, Fahrrad, Fitness, Freizeit, Gesundheit, Modellbau, Reisen, Wellness und Spaß.

cft – die Freizeitmessen vom 13. bis 21. März 2010 mit caravan & outdoor (13. bis 21. März), Modellbau (13. und 14. März) bike aktiv (19. bis 21. März), ferienmesse (19. bis 21. März) und fit for life (19. bis 21. März)

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 11:00 bis 18:00 Uhr
Freitag 11:00 bis 19:00 Uhr
Samstag und Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr
Von MO bis DO freies Parken auf den Messeparkplätzen



Zum Vormerken

Das Theater Basel setzt seine Zusammenarbeit mit dem Römertheater Augusta Raurica in Augst im Sommer 2010 fort. Mit Georg Friedrich Händels Meisterwerk "Alexanderfest oder Die Macht der Musik" steht vom 20. bis 25. August 2010 bereits die zweite Produktion des Theater Basel in Augusta Raurica auf dem Programm. Wieder werden sich Künstler aus der ganzen Region zusammenfinden, um sich der Umsetzung dieses Werkes zu widmen. Gemeinsam mit dem Publikum soll so basiernd auf Händels Komposition die Kraft und Macht der Musik gefeiert werden – als ein aussergewöhnliches Ereignis in einzigartiger Kulisse unter freiem Himmel und damit auch als Ereignis für alle Sinne. Die Aufführung findet in englischer Sprache statt, es singen Solisten des Theater Basel und der Chor "Ludus Vocalis". Regie führt Theaterdirektor und Regisseur Georges Delnon, die Ausstattungsleitung haben Georges Delnon und Marie-Thérèse Jossen, die Einstudierung des Chores erfolgt unter der Leitung von Chordirektor Henryk Polus. Es spielt die basel sinfonietta unter der musikalischen Leitung von Guiliano Betta.

Georg Friedrich Händel
"Alexanderfest"
Aufführung in englischer Sprache
Inszenierung: Georges Delnon / Chor: Henryk Polus
Mit Solisten des Theater Basel und dem Chor "Ludus Vocalis", es spielt die basel sinfonietta.
20. bis 25. August 2010, Augusta Raurica, Römisches Theater Augst
Vorverkauf an der Billettkasse Theater Basel 0041/(0)61/295 11 33

Dienstag, 23. Februar 2010

Bund der Querdenker


Bild: Jann Kern

Schopfheim.- Der Kunstverein Schopfheim, KVS, startet am 28. Februar mit einer regionalen Überraschung ins Jahr 2010. Erstmalig stellt er die neu gebildete „gruppe gegenwertig“ vor. Drei Kunstschaffende aus dem Wiesental haben sich vor wenigen Monaten zu einem Verbund des künstlerischen Austauschs zusammengefunden. Thomas Krauss aus Steinen, sowie Luis Lenz und Jann Kern aus Schopfheim wollen mit dem kreativen Austausch ihrer künstlerischen Ideen dem Kunstbegriff eine neue Identität beziehungsweise einen dauerhaft gültigen Wert zurück geben. Die „gruppe gegenwertig“ formuliert dieses Ziel aus der Einschätzung, dass Kunst mehr und mehr zu einem Rendite orientierten Mode-Accessoire des Turbokapitalismus umgewandelt wurde.

„Nur die Avantgarde scheint zu zählen. Alles ist Gegenwart. Das Neueste gilt. Nach Dauerhaftigkeit wird kaum noch gefragt: Welchen Wert spiegelt das Aktuelle? Gegenwertig zu sein ist unzeitgemäß. Ist dieses Unzeitgemäße möglicherweise das heute Zeitgemäße“? So fragen die Gruppenmitglieder und geben sogleich auich ihre Antwort:

„die „gruppe gegenwertig“ ist ein Bund querdenkender Künstler, die regional verwurzelt sind, ohne das Ganze der Welt aus dem Blick zu verlieren. Im sensiblen Wahrnehmen des Unscheinbaren und des Vereinzelten wird versucht, die Signaturen des Allgemeinen zu entziffern. Die Mitglieder der „gruppe gegenwertig“ blicken aus höchst unterschiedlichen Perspektiven in unsere Gegenwart. Die Mitglieder eint keine verbindliche Gruppenmeinung, schon gar nicht eine allgemeingültige Ideologie. Und dennoch bleiben die Mitglieder nicht in postmoderner Beliebigkeit stecken. Sie sind, wie viele andernorts auch, auf der Suche nach zukunftsfähigen Lebensstilen. In der Intimität ihrer Gruppe entkommen sie dem medialen Druck der veröffentlichten Meinung. Denkend und gestaltend entwerfen sie Möglichkeiten einer anderen Öffentlichkeit, eben einer „ gegen- wertigen“.

In der Ausstellung des Kunstvereins Schopfheim stellen die gestaltenden „Künstler“ der Gruppe erstmals öffentlich ihre Werke zur Diskussion. Die Kunstschaffenden haben dabei ganz unterschiedliche Sichtweisen auf ihre individuelle Arbeit:

Luis Lenz

Sie sieht, wie wir alle, Konkretes, beispielsweise Objekte der Architektur oder Gemälde in einer Ausstellung, selbstverständlich und vor allem auch die Natur. Dabei gerät ihr auch das Unscheinbare und Hässliche in den Blick. Dann konzentriert sie sich und nimmt nur noch Fragmente wahr. Die Kamera hält ein Detail fest. Die vorgefundene einheitliche Wirklichkeit ist ihr zu groß, zu mächtig. Sie wird zerstört. Aus diesem Prozess der Dekonstruktion entstehen neue Wirklichkeiten, die den Ausgang bilden für die Gestaltung anderer Objekte. Damit werden ihre Bilder zur Schule der Achtsamkeit. In ihrem sorgsamen Wahrnehmen protestiert sie gegen das oberflächliche Vernutzen von allem. Ihre Fotokunst lebt aus einer Haltung des Schonens.

Jann Kern

Dem ausgebildeten Architekten ist schon immer die Nähe zur Kunst als persönliche Herausforderung erschienen. Dabei hat er früh die Technik der 3-d-Modellisierung, wie sie in der Architekturdarstellung angewendet wird, auf deren Möglichkeiten in der freien künstlerischen Darstellung untersucht. Später erweitert er sein Ausdrucksrepertoire auf die Malerei. Abstrakte Studien entstehen, in denen er die Wirkung unterschiedlich proportionierter Farbflächen auf den Betrachter untersucht. In diese Periode gehören auch gesellschaftskritisch anmutende und dem Realismus verpflichtete Ölbilder. In jüngerer Zeit entdeckt er eine Mischtechnik aus Druckgrafik und Acrylmalerei für sich. Dabei tritt das Medium Text zunehmend in den Vordergrund.
Thomas R. Krauss

Als Designer, im Dienste der „freien Wirtschaft“ und damit unserer immer problematischer werdenden Wachstumsideologie, bleiben ihm die großen existentiellen Fragen offen. Auch in der globalisierten und dem lifestyle unterworfenen Kunst, die ihm nicht selten Tiefsinn „an der Grenze zum Unsinn“ anzubieten scheint, gibt es für ihn keine existenztragenden Antworten. Er versucht, diese in zum Teil großflächigen Ölbildern zu finden. Solche Bilder sind ihm ein Mittel des Ausdrucks von Einsichten und Ansichten – konzentriert in Form und Farbe. Dabei bewegt ihn die Dialektik von sinnvoller lokaler Verwirklichung und primär ökonomisch gesteuerter globaler Fremdbestimmung. In sofern sind seine neuen Werke auch Spiegel seiner kritischen Reflexionen, die dem Projekt Aufklärung verpflichtet bleiben.

Die Ausstellung in der Kulturfabrik Schopfheim dauert vom 28. Februar bis 4. April 2010. Die Vernissage, zu der die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, beginnt am Sonntag, 28. Februar um 11,00 Uhr. Danach ist die Ausstellung jeweils Mittwoch von 14 bis 18 Uhr, Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.

Montag, 22. Februar 2010

Parallel


Elad Lassry, Ropes, 2009, C-Print, 27.9 x 35.6 cm / 11 x 14 inches, Courtesy of Kordansky Gallery, Los Angeles

Zürich.- Mit der ersten umfassenden institutionellen Einzelausstellung des in Tel Aviv geborenen Künstlers Elad Lassry sowie einer Einzelpräsentation des zypriotischen Künstlers Christodoulos Panayiotou hat die Kunsthalle Zürich das Jahresprogramm begonnen. Elad Lassry (geb. 1977, lebt und arbeitet in Los Angeles) thematisiert in seinen Fotografien, Collagen und Filmen kanonisierte Vorstellungen über die Verwendung von Bildern, wie sie sowohl durch die Technologien als auch die Geschichte der Medien geprägt worden sind. Zusammen mit neuesten, eigens für die Ausstellung entstandenen Werken, ermöglichen die ca. 45 Fotografien und 5 Filme einen Überblick über das Arbeiten des Künstlers in den letzten Jahren.

Lassrys Fotografien benutzen die Attraktivität der Bekanntheit von Bildern, sind aber beinahe zu farbintensiv, zu abstrahiert, zu inszeniert und bekommen zusätzlich zu diesen visuellen Überzeichnungen jeweils farblich abgestimmte Rahmen verpasst. Diese thematisieren das Verhältnis von Bild und Gebrauchsobjekt „Bild“ in einer weiteren Ebene kritisch: Sie sprechen über die Geschichte der Präsentation von Objekten als Kunst und der Ästhetisierung von Wahrnehmung und führen zu Störungen und damit auch zu Brüchen in der Stereotypie und dem üblichen, sowohl zeitlichen als auch interpretatorischen Prozess unserer Wahrnehmung der Bilder.

Gleichzeitig mit Elad Lassry wird in den Räumen der Kunsthalle Zürich Parallel die erste institutionelle Einzelausstellung von Christodoulos Panayiotou (geb. 1978 in Limassol/Zypern, lebt und arbeitet in Berlin) eröffnet. Alltägliche und folkloristische Brauchtümer und Praktiken, Volksfeste oder andere, in der Gesellschaft verankerte Rituale, sowie die Populärkultur spielen ebenso eine Rolle wie die damit im Zusammenhang stehenden, romantischen Mythen und subtextuellen Begehren. So kreisen Panayiotous Videoarbeiten, Installationen, Fotografien und Performances um die individuelle und kollektive Darstellung von Sentimentalität, Sehnsüchten und der damit verbundenen Idee von Melancholie und Absenz. Die Ausstellung in der Kunsthalle Zürich vereint Arbeiten, die sich durch einen stark konzeptuellen Ansatz auszeichnen und sich mit den Fragen des Archivs und dem Verhältnis von Bild und Ton, Erzählung und Historie sowie der Theorie auseinandersetzen.

Für weitere Informationen: http://www.kunsthallezurich.ch
Veranstaltungen:
Die Kunsthalle Zürich zu Gast im Kino Arthouse Alba:
Samstag, 20. Februar 2010
Zwischen 13 Uhr und 14.45 Uhr werden die Tonaufnahmen der Performance To be willing to march into hell for a heavenly cause (2007, 19:34 Min.) präsentiert. Freier Eintritt.

Sonntag, 21. März 2010
Zu den normalen Filmvorführzeiten wird die Toninstallation Judy Garland: A Biography (2007, 4:33 Min.) eingespielt. Einlass nur mit gültigem Kinoticket.
Kataloge:
Zur Ausstellung von Elad Lassry erscheint eine umfassende Monografie mit Texten von Bettina Funcke und Fionn Meade sowie einem Gespräch zwischen Beatrix Ruf und dem Künstler. Zur Ausstellung von Christodoulos Panayiotou ist eine Künstlerpublikation in Planung.

Öffentliche Führungen:
SONNTAGSFÜHRUNGEN, jeweils 14 Uhr: 28.2. (Joya Indermühle) / 14.3. (JI) / 28.3. (JI) / 11.4. (Rahel Blättler) / 25.4. (RB)
LUNCHFÜHRUNGEN: jeden Mittwoch, 12.30 Uhr

Öffnungszeiten:
DI/MI/FR 12 – 18 UHR, DO 12 – 20 UHR, SA/SO 11 – 17 UHR, MO GESCHLOSSEN
FESTTAGE: GRÜNDONNERSTAG 12–20 UHR, KARFREITAG GESCHLOSSEN, OSTERMONTAG & OSTERSONNTAG 11–17 UHR

ELAD LASSRY
13. FEBRUAR – 25. APRIL 2010
CHRISTODOULOS PANAYIOTOU
13. FEBRUAR – 25. APRIL 2010

Kunsthalle Zürich
Limmatstr. 270
CH-8005 Zurich
Tel +41 44 272 15 15
Fax +41 44 272 18 88

http://www.kunsthallezurich.ch

info@kunsthallezurich.ch

Freitag, 19. Februar 2010

Uraufführung: "Lüg mir in mein Gesicht"

Freiburg.- Das Theater Freiburg wartet am Freitag, 19.3.2010, 20 Uhr, Kleines Haus mit einer Uraufführung auf. "Lüg mir in mein Gesicht", "Ein Hochzeitsstück von Paul Brodowsky". Paul Brodowsky, Jahrgang 1980, hat bereits mehrere Stücke verfasst, die unter anderem am Thalia Theater in Hamburg und an den Münchner Kammerspielen aufgeführt wurden. Während seines Studiums in Hildesheim war er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift Bella triste sowie Mitglied der Künstlerischen Leitung des Literaturfestivals Prosanova. Regisseur Christoph Frick inszeniert die Uraufführung.

Nun hat Paul Brodowsky ein Auftragswerk für das Theater Freiburg geschrieben, das um das Phänomen "Double Bind" kreist: Mit diesem Begriff wird die lähmende, weil doppelte Bindung eines Menschen an paradoxe Botschaften oder Signale und deren Auswirkungen beschrieben. Dabei geraten explizite Aussagen mit impliziten Anweisungen oder Werten in einen für den Einzelnen unlösbaren Konflikt.

Zum Inhalt: Sveta, die Weißrussin, braucht eine Aufenthaltsgenehmigung. Ihr Freund Tilman erklärt sich bereit, sie zu heiraten, will die Hochzeit aber nicht feiern. So sitzen sie gemeinsam mit seiner Mutter Erika und Svetas bester Freundin Luisa in der Wohnung. Dann kommt Svetas Bruder, ein betrunkener Jungspediteur auf Durchreise. Alle haben sich das ganz anders vorgestellt.

Lüg mir in mein Gesicht, sag mir, was ich hören will, auch wenn es nicht die Wahrheit ist. "Ich bin vier und schaue sie an, die Kassiererin, und lüge der plötzlich ins Gesicht, mitten rein, und mich durchschießt dieses Gefühl von Machtnichtszulügen, dieses Machtgefühl, ›Nichts, ich lass es liegen‹, sage ich, dabei hab ich schon den ersten Würfel Kau-, also Klaugummi in den Händen."

Regie: Christoph Frick / Bühne & Kostüme: Alexander Wolf / Dramaturgie: Carolin Hochleichter
Mit: Anna Böger, Lena Drieschner, Rebecca Klingenberg; Mathias Lodd, Andreas Helgi Schmid
Wir würden uns freuen, Sie anlässlich der Uraufführung im Theater Freiburg begrüßen zu dürfen. Bitte richten Sie Interviewanfragen und Kartenwünsche an:


März-Vorstellungen von "Lüg mir in mein Gesicht", jeweils um 20 Uhr:
Samstag, 27.3., Dienstag, 30.3. und Mittwoch, 31.3.


Bertoldstraße 46
Postfach 15 69
79098 Freiburg

Kartenverkauf Theaterkasse
Telefon: 0761 201 28 53
Fax: 0761 201 28 98
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Donnerstag, 18. Februar 2010

dies & das & eine Eingabe

3land.- Eigentlich klagen die Basler auf hohem Niveau, selbst im Vergleich mit Städten wie Berlin. Der Rockförderverein der Region Basel (RFV) und Kulturstadt Jetzt unterstützen jedenfalls die vom Komitee Popstadt Basel lancierte Petition «Popstadt Basel retten!» Die Petition verlangt einen Konzertraum für 1000 bis 1500 Besucherinnen und Besucher, in dem internationale, nationale und auch regionale Acts programmiert werden können.

Apropos RFV: Zum zweiten Mal findet die RFV DemoClinic unmittelbar im Umfeld des Basler Clubfestivals BScene statt. Am Abend des 25. März 2010 erhalten maximal 17 Bands und Musikerinnen die Gele- genheit, je einen ihrer Song von einer Live Jury kommentieren zu lassen. Die simple Anmeldung per Email ist für Bands aus der Region Basel bis zum 22. März möglich. Es gilt: wer sich zuerst anmel- det, ist eher mit dabei.

Sie wollen auf die Bühne? Hier ist Ihre Chance: Das Theater Basel sucht Statisten, die «Herakles Kinder» spielen: «Für die Schauspielinszenierung, das Antiken-Projekt, «Herakles-Trilogie» suchen wir Laiendarstellerinnen und Laiendarsteller, die als Nachkommenschaft des Helden Herakles in der Produktion mitspielen. Wir freuen uns insbesondere auf alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Generation 10-45 Jahre, gerne auch mit «besonderen Fähigkeiten», wie Parcouring, Skaten, Klettern etc. Castingtermine und Informationen: dramaturgieassistenz@theater-basel.ch bis zum 1. März 2010. Probenbeginn: 1. März 2010, Premiere: 15. April 2010, Theater Basel, Schauspielhaus.»



Ausstellungen

90 Exponate - Porträts, Stadt- und Landschaftsansichten sowie Schilderungen des alltäglichen Lebens - bieten ab 24. Februar in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich Einblicke in ein bewegtes Jahrhundert. Als ebenso vielfältig erweist sich die künstlerische Umsetzung. Während viele Werke die Bewunderung der grossen Vorbilder Rembrandt und Goya erkennen lassen, zeugen andere von der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Die Begeisterung für das technische Experiment und das nahezu grenzenlose Erproben des Mediums zeigt sich besonders eindrucksvoll in der impressionistischen Graphik von Pissarro und Degas.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 10 - 17 Uhr, Mittwoch bis 19 Uhr, Sa und So geschlossen

Vive l'eau-forte!
Radierungen von Delacroix bis Renoir
24. Februar bis 30. April 2010
Vernissage: Di, 23. Februar 10, 18 Uhr
Graphische Sammlung der ETH
Rämistrasse 101
8092 Zürich
0041 (0)44 632 40 46
info@gs.ethz.ch
http://www.gs.ethz.ch


Samstag, 6. März um 14.30 Uhr, bietet das Museum Würth im französischen Erstein ein Treffen mit Günter GRASS im Dialog mit Jörg-Philipp Thomsa, Leiter des Günter-Grass-Haus Lübeck an. Günter Grass wird seine Bücher nach dem Treffen signieren.

Freier Eintritt
Anmeldung: 00 33 (0)3 88 64 54 65 / mwfe.info@wurth.fr

Um 11.30 Uhr bietet das Haus eine kostenlose Führung (auf Französisch) durch die Ausstellung
„Im Schatten der Wörter – Gao Xingjian / Günter Grass“ an. Bitte anmelden.
Das Café des Arts bietet eine schnelle Beköstigung.

Z.I Ouest / Rue Georges Besse
BP40013 / F-67158 ERSTEIN
Tél. +33(0)3 88 64 74 84
Fax. +33(0)3 88 64 74 88
www.musee-wurth.fr


Musik

Der nächste AMG Solistenabend in Basel steht an: Den dänischen Geiger und Weltklassesolisten Nikolaj Znaider als Kammermusiker zu erleben, gehört zu den spannendsten Erfahrungen, die ein Konzertpublikum machen kann. Zusammen mit dem Pianisten Robert Kulek spielt Znaider in Basel Sonaten von Beethoven, Schubert, César Franck und Francis Poulenc.

AMG Solistenabend
Montag, 1. März, 2010, 19.30 Uhr
Musiksaal, Stadtcasino Basel
Nikolaj Znaider, Violine
Robert Kulek, Klavier

Francis Poulenc: Sonate
Ludwig van Beethoven: Sonate für Klavier und Violine Es-Dur, op. 12/3
Franz Schubert: Sonate D-Dur, D 384
César Franck: Sonate A-Dur

Vorverkauf: Billettkasse im Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch

Das Sudhaus Basel lädt ein:
Freitag, 19. Februar 2010 23 - 04H, Party: Rich & Shameless
DJs: Def Cut, Insane & Flash
Musik: Urban, Hip Hop, Rap
Eintritt: 10 CHF

Sudhaus Basel
Burgweg 15, 4058 Basel
Tel. 061 681 4410
info@sudhaus.ch
www.sudhaus.ch


Das Kulturamt Weil am Rhein, preist den Gast als Sensation an. "Gebt bei YouTube mal Sungha Jung ein und ihr seht die Zukunft!" lautet nur einer von vielen euphorischen Kommentaren auf Websites der weltweiten Gitarristengemeinde. Kesselhaus-Sensation: am Freitag, 19. März 2010, 20 Uhr kommt YouTube-Star Sungha Jung (13) aus Südkorea mit Ulli Bögershausen ins Kesselhaus.
Über 110 Millionen Aufrufe haben seine Songs auf YouTube oder MySpace bereits gehabt: dabei ist von einem 13jährigen aus Südkorea die Rede, der nach einer Tournee durch Amerika im Januar und durch Finnland im Februar nun am 19. März ins Kesselhaus kommt. Ermöglicht wurde dies von einer anderen deutschen Fingerpicking-Legende, nämlich Ulli Bögershausen, der gemeinsam mit Sungha Jung nach Weil am Rhein kommen wird. Jung hat mit seiner Lakewood-Gitarre im Internet inzwischen mehr Clicks als zum Beispiel Bruce Springsteen.

Die Abendkasse ist um 19 Uhr geöffnet, das Kulturcafé ist im März ebenfalls wieder geöffent. Reservierungen beim Städtischen Kulturamt unter Telefon 07621 704 412 oder kultur@weil-am-rhein.de.
www.boegershausen.com
www.youtube.com/boegershausen
www.myspace.com/ulliboegershausen


Oper/Operrette

Die Verdi-Oper Ein Maskenball wird am Theater Freiburg gespielt.
Nannte Richard Strauss seine »Salome« ein »Scherzo mit tödlichem Ausgang«, so trifft dieses Spiel mit Kontrasten erst Recht auf Giuseppe Verdis »Ein Maskenball« zu: Galanterie, Komödie und Leichtsinn stehen unmittelbar neben hoffnungsloser Leidenschaft, gefährlicher Eifersucht und eiskaltem Mord. Unentrinnbar ist das Schicksal, das von Anbeginn als prophetische Weissagung über der Handlung liegt: Das Leben ein tödliches Spiel – unvorhersehbar und vielschichtig verwoben sind die Ereignisse, die zum tragischen Ausgang führen. »Dramatische Charaktere, gemischte Farben und Lebendigkeit der Motivationen« fordert Verdi in den fünfziger Jahren von den neuen Opern, und: keine l’art pour l’art, sondern die Wahrheit der Gefühle. Auch wenn die Zensur 1859 verlangte, dass die historisch brisante Handlung des schwedischen Königsmordes ins ferne Amerika verlegt wird, konnte das der inneren Dynamik dieses Schicksalsdramas nichts anhaben.
Musikalische Leitung: Gerhard Markson / Regie: Joan Anton Rechi / Bühne: Alfons Flores / Kostüme: Moritz Junge / Video & Animation: Martin Urrigshardt / Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Dominica Volkert
Mit: Lini Gong, Anja Jung, Rossella Ragatzu; Matthias Flohr, Ulrich Himmelsbach, Gary Jankowski, Jin Seok Lee, Juan Orozco, Volker Stief, Germán Villar

Vorstellungen:
Sonntag, 21.3., 19.30 Uhr,
Mittwoch, 24.3., 19.30 Uhr
Donnerstag, 1.4., 19.30 Uhr
Montag, 5.4., 15 Uhr
Sonntag, 11.4., 19.30 Uhr
Freitag, 30.4., 19.30 Uhr
Donnerstag, 20.5., 19.30 Uhr
Freitag, 28.5., 19. 30 Uhr
Freitag, 11.6., 19.30 Uhr
Freitag, 18.6., 19.30 Uhr
Freitag, 2.7., 19.30 Uhr
Samstag, 10.7., 19.30 Uhr
Freitag, 16.7., 19.30 Uhr
www.theater.freiburg.de



dies & das

Das Literaturhaus Basel bietet neu ab sofort Schülerinnen und Schülern und anderen Interessierten bis zum 25. Altersjahr aus den Kantonen BS und BL gratis eine Member Card an. Die Member Card berechtigt zu einem kostenlosen Eintritt zu speziell markierten Veranstaltungen (Member Card-Veranstaltungen) sowie zu einem verbilligten Eintritt zu allen anderen Veranstaltungen des Literaturhauses Basel.

LiteraturBasel
Theaterstrasse 22
Postfach 260
CH-4001 Basel
+41 (0)61 261 29 50
http://www.literaturhaus-basel.ch/

Mittwoch, 17. Februar 2010

Gespiegelte Körper im Raum

William Forsythe; The Defenders Part 2, 2008. Installation: 50 mirrors, 50 sweaters, veel carpet, spotlights, sound; ca. 1000 x 800 cm. Ursula Blickle Foundation

Zürich.- Die Gruppenausstellung «While Bodies Get Mirrored» im Zürcher Migros Museum für Gegenwartskunst bringt ab 5. März Arbeiten zusammen, die ein Spannungsverhältnis von Bewegung und Raum thematisieren und dafür ein formalistisches Zeichenvokabular aufnehmen und reaktivieren. Ein Fokus der Ausstellung ist der Einfluss des (post)modernen Tanzes und dessen Choreografie in der zeitgenössischen Kunst. Weitere zentrale Fragestellungen bilden die Re-Präsentation des Performativen und die Notation von Bewegung und tänzerischen Handlungsvorgängen mit verschiedensten Medien – von der klassischen fotografischen und filmischen über die skulpturale und installative Weise.

Der frühe postmoderne Tanz mit seiner Behauptung «jede Bewegung der Teil eines Tanzes und jeder Mensch ein Tänzer» kann einerseits als historisches Brückenmoment zum Modernismus, andererseits aber auch als Moment gelesen werden, das die in der Ausstellung gezeigten Positionen verkettet. Im postmodernen Tanz hat sich das Erbe der formalistischen Bewegungsausdrücke gesetzt und weiterentwickelt und rückwirkend die zeitgenössische bildende Kunst geprägt. Gerade in den letzten Jahren konnte bei jüngeren Künstlern ein verstärktes Interesse an der Wiederaufnahme und -entdeckung dieser Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts ausgemacht werden – sowohl aus formalästhetischer als auch sozialer Sicht. Formalästhetisch werden dabei Momente des Spiegelns, Reflektierens, Funkelns und der Zergliederung komplexer Formen in ihre einfachen geometrischen Bestandteile aufgenommen und zu wichtigen Ausdrucksmitteln einer formalen Sprache.

Die dreizehn in der Ausstellung gezeigten internationalen Positionen bezeichnen den unterschiedlichen Einsatz und die verschiedenen inhaltlichen Funktionen einer solchen Sprache: Delia Gonzalez (*1972, USA), Hanna Schwarz (*1975, D) und Kelly Nipper (*1971, USA) nehmen dabei direkt Tanzbewegungen zitathaft in ihre Videoarbeiten auf und erweitern diese oftmals in einen räumlichen Kontext. So schafft Gonzalez als räumliche Inszenierung eine Bühnensituation, in der sie ihren Film («Not yet titled», 2010) präsentieren wird. Ebenfalls wird das politische Potenzial von Bewegung untersucht – so etwa bei Anetta Mona Chisa (*1975, Rumänien) & Lucia Tkácová (*1977, Slowakei), die in ihrer Videoarbeit «Manifesto of Futurist Woman (Let's Conclude)» (2008) uniformierte Majoretten vor der Videokamera marschieren und per Flaggenalphabet das «Manifest der futuristischen Frau» verbreiten lassen. Auch Anna Molska (*1983, Polen), Mai-Thu Perret (*1976, CH) oder Paulina Olowska (*1976, Polen) untersuchen einen solchen politischen Ansatz. Sie versuchen, eine Art «soziale Choreografie» (Andrew Hewitt) zu ergründen, wenn sie sich in ihren Arbeiten mit Tanz und Bewegung auseinandersetzen.

William Forsythe (*1949, USA), Martin Soto Climent (*1977, Mexiko) und Julian Goethe (*1966, D) erweitern ihre Arbeiten in den skulpturalen Bereich hinein und untersuchen die Verfestigung von Bewegung. So bezeichnet Forsythe seine Raumskulptur «The Defenders Part II» (2008), eine Anordnung von über siebzig ineinander verkeilten Spiegeln auf rotem Teppich, als «performatives Objekt». Als historisches Beispiel gilt die Arbeit «A Study in Choreography for Camera» (1945) von Maya Deren (1917–1961), die sich in ihrem Schaffen sehr früh für die Synthese von Film und Tanz interessiert hat. Auch die experimentelle Filmemacherin Babette Mangolte (F/USA), die während der 1970er und 1980er Jahre unzählige Performances u. a. von Trisha Brown, Yvonne Rainerund Richard Foreman dokumentierte, beschäftigt sich ausführlich in ihrem Schaffen mit der Frage nach der Repräsentation des Performativen. Silke Otto-Knapp (*1970, D) nimmt oftmals fotografisches Dokumentationsmaterial von Ballettinszenierungen als Ausgangsmaterial für ihre Malerei. Dabei fokussieren ihre monochromen Bilder das Moment der Bewegung der Figur und verdichten dieses.

Parallel zur Eröffnung wird Martin Soto Climent eine Performance im Museum durchführen. Im März wird Kelly Nipper im Museum eine Performance präsentieren, die im Zusammenhang mit ihrer Videoinstallation, die in der Ausstellung gezeigt wird, entsteht. Im April und im Mai, finden zwei Filmvorführungen statt, die sich dem Solo-Tanz des 20. Jahrhunderts widmen. Mit Tanzfilmen u. a. von Jérôme Bel, Trisha Brown, Isadora Duncan, William Forsythe, Loie Fuller, Miriam LaVelle und Erna Omarsdottir.

Katalog: Im Anschluss an die Ausstellung wird im Juni 2010 eine ausführliche Anthologie mit dem Titel «Zwischenzonen – Repräsentationen des Performativen» erscheinen, die sowohl die aktuelle wie die Ausstellung «While Interwoven Echoes Drip into a Hybrid Body – An Exhibition about Sound, Performance and Sculpture» (2006) diskutiert und erweitert. Im Zentrum dieser Diskussion stehen die Überschneidung und Ineinanderfaltung des Performativen mit verschiedenen Kunstgattungen wie Skulptur, Installation und Film. Mit Texten u.a. von: Philip Auslander, Raphael Gygax, Babette Mangolte, Heike Munder.

Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr 12 – 18 Uhr, Donnerstag 12 – 20 Uhr, Sa und So 11 – 17 Uhr,

While Bodies Get Mirrored – an Exhibition
about Movement, Formalism and Space
6. März bis 30. Mai 2010
Eröffnung: Fr 5. März 2010, 18 Uhr
Migros Museum für Gegenwartskunst
Limmatstrasse 270
8005 Zürich
0041 (0)44 277 20 50
info@migrosmuseum.ch
http://www.migrosmuseum.ch

Dienstag, 16. Februar 2010

Schaufenster zur Kunst


Bild: Ausschnitt aus dem Faltblatt zur Éröffnung eines Teils des umgebauten Freiburger Augustinermuseums

Freiburg.- Das in Teilen inzwischen fertig umgebaute Augustinermuseum öffnet am 21. März seine Pforten und präsentiert Höhepunkte der Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Das teilt die Pressestelle mit. Nach mehrjähriger Teilschließung war das Haus Anfang 2009 komplett geschlossen worden, um eine grundlegende Sanierung und Neugestaltung zu ermöglichen. Jetzt geht der erste, spektakulärste Teil des Hauses in Betrieb. Das vom Frankfurter Architekten Christoph Mäckler gestaltete neue Augustinermuseum wird nach Ansicht der Auftraggeber allen Anforderungen eines modernen Museums und einer zeitgemäßen Präsentation gerecht. Klimatisierte, barrierefrei erreichbare Räume bieten überraschende Ein- und Ausblicke: Balkone, Galerien und Stege, Nischen und Fenster ermöglichen eine Annäherung an die Kunst aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Die Kosten für den vor der Eröffnung stehenden Bauabschnitt betragen rund 13, 3 Millionen Euro. Die gesamte Sanierung und Neugestaltung des Augustinermuseums wird auf über 30 Millionen Euro veranschlagt.

"Die Schätze aus über 800 Jahren Kunstschaffen leben in ihrer neuen Umgebung auf und entwickeln ihre volle Strahlkraft: Propheten, Fabelwesen, Heilige und Todsünden erwarten die Besucherinnen und Besucher in der Skulpturenhalle, deren Mittelraum den steinernen Originalfiguren des Freiburger Münsters aus dem Bestand des Erzbischöflichen Diözesanmuseums vorbehalten bleibt", so die Mitteilung weiter. Tafelmalerei und Holzskulpturen umrahmen die Halle in Kabinetten im Parterre und auf der Galerie im Obergeschoss. Hier sind Werke von Matthias Grünewald, Lucas Cranach d.Ä. und Hans Baldung Grien ebenso zu finden, wie der eindrucksvolle „Christus auf dem Esel“ (1350/60) oder der Passionsaltar des Hausbuchmeisters (um 1480).

Auf zwei Ebenen werden mittelalterliche Glasmalereien des Freiburger Münsters präsentiert. Die farbenprächtigen, hinterleuchteten Werke tauchen die Räume in eine eigene Atmosphäre. Bei Dunkelheit sind die sogenannten Kaiserfenster auch von außen im neuen Eingangsvorbau zu bewundern und geben Passanten einen Vorgeschmack auf die Sammlung des Hauses.

Im Chor der ehemaligen Klosterkirche entfalten Skulpturen, Altäre, Gemälde und Kleinplastiken des Barock ihre volle Wirkung. Aus den Nischen eines monumentalen, acht Meter hohen „Setzkastens“ blicken große Figuren in den Raum. Eine schmale, 14 Meter lange Vitrine zieht sich wie ein Band entlang der Seitenwand. Sie beherbergt Kleinplastiken und Gemälde. Prunkstück ist der in den 1720er Jahren entstandene Orgelprospekt aus der Abteikirche Gengenbach. Wer hinter den Prospekt ins Innere der Orgel tritt, kann ein funktionstüchtiges Spielwerk der Freiburger Firma Welte & Söhne aus der Nähe bewundern.

Im Dachgeschoss versammeln sich Gemälde des 19. Jahrhunderts: Franz Xaver Winterhalter, Hans Thoma, Anselm Feuerbach und andere widmen sich der Landschaftsmalerei, Portraits und Genreszenen, allegorischen und religiösen Themen.

Insgesamt stehen hier rund 1.400 Quadratmeter für die Präsentation von Kunst zur Verfügung.

Das Untergeschoss der Augustinerkirche beherbergt eine rund 600 Quadratmeter große moderne Ausstellungshalle, die es erstmals in Freiburg möglich macht, Wechselausstellungen nach internationalem konservatorischen Standard zu zeigen. Der Frankfurter Architekt Christoph Mäckler plante den Umbau im engen Dialog mit dem Museum, hier vor allem mit dem Projektleiter Detlef Zinke und Chefrestaurator Christoph Müller, sodass jeder Raum auf die individuellen Anforderungen der gezeigten Werke zugeschnitten ist. Mit dem neuen Augustinermuseum wird ein Haus vollendet, in dem Architektur und Kunst zu einem harmonischen Einklang gefunden haben.

Das Augustinermuseum wurde 1923 als erstes Freiburger Museum gegründet. Es geht auf ein langjähriges bürgerliches Engagement für eine stadtgeschichtlich und kunsthistorisch ausgerichtete Sammlung zurück, das bereits vor 1850 begann. 1932 wurden die Sammlungsbestände des Erzbischöflichen Diözesanmuseums in das Haus integriert und formen im Kontext mit den städtischen Beständen und den ebenfalls als Leihgabe im Haus befindlichen Werken der Adelhausenstiftung und Heiliggeistspitalstiftung einen bedeutenden Bestand christlicher Kunst. 2002 beschloss der Gemeinderat der Stadt Freiburg den Umbau des gesamten Museums. Große Unterstützung durch die Bevölkerung wird dem Haus auch heute zuteil, viele Förderer leisten einen Beitrag zur Erweiterung der Sammlung, zur Restaurierung der Objekte und zur Sanierung des Gebäudes. Das Projekt wurde vom Land Baden-Württemberg, von der Landesstiftung Baden-Württemberg und der Erzdiözese Freiburg finanziell unterstützt.

Gegenwärtig zählt das Augustinermuseum zu den bedeutenden kulturgeschichtlichen Museen Deutschlands. Es beherbergt neben der Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert eine Graphische Sammlung mit rund 70.000 Blättern und einen umfassenden volkskundlichen Bestand zu Stadt und Region, die derzeit nicht gezeigt werden können. In den nächsten Jahren werden die übrigen Teile des Museumsgebäudes umgestaltet. Alle momentan magazinierten Sammlungsfelder erhalten dann einen passenden Rahmen.

Zur Eröffnung erscheint im Deutschen Kunstverlag ein Museumsführer mit dem Titel „Meisterwerke vom Mittelalter bis zum Barock im Augustinermuseum“. Er stellt die bedeutendsten Stücke der Sammlung vor. Erhältlich ist das Buch in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache.

Das Augustinermuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6, ermäßigt 4 Euro und berechtigt zum Besuch aller Städtischen Museen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.freiburg.de/museen.

Erstmals gibt es im Augustinermuseum ein Café. Es wird ebenfalls am 21. März eröffnet und ist vom unmittelbaren Museumsbetrieb unabhängig. Die voraussichtlichen Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags von 10 bis 20 Uhr.

Montag, 15. Februar 2010

«Atlantik Mann » mit Nikola Weisse

Basel.- Das Theater Basel stellt ab 13. April 2010 unter den Titel «Atlantik Mann» ein szenisches Projekt mit Nikola Weisse und Alexander Tschernek in der Allgemeinen Lesegesellschaft Basel vor. Thematisiert wird in der Inszenierung von Schauspieldirektor Elias Perrig eine aussergewöhnliche Liebesbeziehung am Beispiel von Marguerite Duras und Yann Andréa.

40 Jahre ist er jünger als sie, als er, der Verehrer ihrer Literatur, schüchtern an ihre Tür klopft. Sie öffnet, er bleibt 16 Jahre, wird ihr Sekretär, ihr Liebhaber, ihr Zuhörer, ihr Begleiter. Literaturproduktion und das tägliche Leben fliessen ineinander. Man lebt, um zu schreiben, man schreibt, um zu leben, man lebt und schreibt, um gelesen zu werden. Die Weltliteratur der Duras’ entsteht, und auch er bringt seine Sicht der Dinge zu Papier: Die Liebe wird aus zwei Blickwinkeln fixiert, die sich ergänzen, die sich widersprechen.

Vor 20 Jahren stand Nikola Weisse mit Alexander Tschernek in „La Celestina“ das letzte Mal gemeinsam auf der Basler Bühne. In der Regie von Elias Perrig tauchen beide nun in die grotesken, berührenden und komischen Dimensionen dieser unkonventionellen Liebesbeziehung ein und tun dies an einem Ort, der eine Heimat für zu Papier gewordenes Leben ist: der Allgemeinen Lesegesellschaft, Basel.

«Wir haben alle Kompromisse, alle üblichen »Arrangements« zwischen den Geschlechtern verschmäht, wir haben der Unmöglichkeit der Liebe getrotzt, wir sind nicht zurückgewichen, sind nicht geflohen, das war eine Liebe, die von sehr weit kam, die man sich nicht vorstellen konnte, sie war so seltsam, wir machten uns lustig, wir gestanden sie uns nicht ein, und wir lebten sie, wie sie sich gab, wirklich unmöglich, und ohne einzugreifen, ohne etwas zu tun, damit wir weniger unter ihr litten, ohne ihr zu entfliehen, ohne sie niederzumachen oder wegzugehen. Und das hat nicht gereicht.» Marguerite Duras

«Atlantik Mann»
Eine Liebe, zum Beispiel: Marguerite Duras und Yann Andréa
In der Allgemeinen Lesegesellschaft, Basel
Regie: Elias Perrig
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Dramaturgie: Brigitte Heusinger
Mit Nikola Weisse, Alexander Tschernek und Mihai Grigoriu am Klavier

Premiere am Di 13.4.2010, 21.00 Uhr, Allgemeine Lesegesellschaft Basel, Münsterplatz 8.
Weitere Termine: So 18., Mo 19., Do 22., Di 27., Mi 28. April/ Di 4. und Mi 5. Mai 2010 jeweils 21.00 Uhr. Vorverkauf an der Billettkasse Theater Basel 0041/(0)61/295 11 33.
www.theater-basel.ch

Freitag, 12. Februar 2010

Zwischen festem Gefüge und Fluss


Hans Arp; Configuration, 1953. Gips, 49 x 40 x 9 cm, Aargauer Kunsthaus Aarau / Schenkung Marguerite Arp-Hagenbach. Foto: Jörg Müller, Aarau; © ProLitteris, Zürich

Aarau.- Das Aargauer Kunsthaus verfügt über eine grosse Sammlung der ungegenständlichen Kunst von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. In Abstraktionen II, dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe, steht bis August die Frage nach der bildnerischen Form zwischen festem Gefüge und freiem Fluss im Zentrum.

Das Aargauer Kunsthaus hat in den vergangenen Jahrzehnten das Spektrum der konstruktiven, konkreten und radikalen Kunst in verschiedene Richtungen ausgelotet. Parallel dazu konnte auch die Sammlung durch Ankäufe und grosszügige Schenkungen ausgebaut werden. Der reiche Fundus erlaubt es, die Werke in immer neue Dialoge zu setzen.

Im Zentrum der neuen Präsentation steht die Frage nach der bildnerischen Form zwischen festem Gefüge und freiem Fluss, zwischen strenger Ordnung und zufälligen Momenten, zwischen Ruhe und Bewegung. Ausgangspunkt bilden Werke der klassischen Moderne von Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und Hans Richter. Konstruktive Gesetzmässigkeiten geraten in Schwingung, Rhythmus bewegt die Komposition und organische Linien verleihen Masse und Volumen tänzerische Leichtigkeit. Auch aus dem Umfeld der konkreten Kunst werden Werke gezeigt - von Richard Paul Lohse, Verena Loewensberg bis Friedrich Glarner -, in denen klare Bildordnungen durch freiere Bildkompositionen oder einen besonderen Einsatz der Farbe überstrahlt werden.

Die informelle Malerei in der Ausstellung stellt der geometrischen Form die Geste, der Konstruktion die Bewegung und dem kontrollierten Farbauftrag den Farbfluss gegenüber. Darüber hinaus sind Werke zu sehen - von Walter Linck bis Jean Tinguely -, in denen die Bewegung real wird und als treibender Motor in die Kunst einfliesst. Von hier aus spannt sich der Bogen bis in die Gegenwart, in der das Feld der Möglichkeiten, gegebene bildnerische Ordnungen ausser Kraft zu setzen, grenzenlos scheint. Zur Ausstellung gehört auch das «Zimmer» von Beat Zoderer, das als Geschenk der Kulturwegstiftung Baden-Wettingen-Neuenhof zum Jubiläum des Aargauer Kunsthauses nach Aarau transportiert wird und im Rathausgarten temporär aufgestellt wird.

Abstraktionen II
Ungegenständliche Tendenzen aus der Sammlung
30. Januar bis 1. August 2010
Vernissage: Fr 29. Januar 10, 18 Uhr
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
http://www.ag.ch/kunsthaus

Öffnungszeiten:
Di bis So 10 - 17 Uhr
Donnerstag 10 - 20 Uhr
Montag geschlossen

Donnerstag, 11. Februar 2010

dies & das & ein Preis


3land.- Die Stadt Zürich und der Verwaltungsrat der Schauspielhaus AG haben nach intensiven Verhandlungen eine Lösung für den Theaterbetrieb im Schiffbau erarbeitet. Eine neue Aktiengesellschaft wird die Immobilie übernehmen. Dies teilt das Schauspielhaus mit. Der Theater- und Liegenschaftenbetrieb werden also getrennt. Die Stadt Zürich wird sich mit sechs Millionen Franken, das Schauspielhaus sich mit drei Millionen Franken an der neuen Aktiengesellschaft beteiligen. Die Stadt trägt mit ihrer Zwei-Drittel-Mehrheit dabei die Hauptverantwortung. Dem Schauspielhaus ist mit einem Drittel die Interessenvertretung für das Theater garantiert. Mit der Lösung soll wird die angestrebte langfristige Sicherung des Schiffbaus für das Theater erreicht.

Personalien

Der Reinhold-Schneider-Preis 2010 der Stadt Freiburg geht an den Maler Thomas Kitzinger sowie an die bildenden Künstlerinnen Beatrice Adler und Stefanie Gerhardt. Kitzinger erhält den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis, Adler und Gerhardt erhalten zu gleichen Teilen den Förderpreis in Höhe von 6.000 Euro. Oberbürgermeister Dieter Salomon übergibt die Preise in einem Festakt am 22. April um 19.30 Uhr im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz. Der seit 1960 bestehende Reinhold-Schneider-Preis wird alle zwei Jahre verliehen – abwechselnd in den Sparten Musik, Literatur und Bildende Kunst.


Ausstellungen

Nathalie Bissig zeigt im Aargauer Kunsthaus eine Auswahl filigraner Zeichnungen, die die junge Zeichnerin und Fotografin intuitiv und spontan entstehen lässt. Fasziniert von den Meisterwerken Caspar Wolfs und Johann Heinrich Füsslis, will sie Ihre neusten Arbeiten im Aargauer Kunsthaus auserwählten Sammlungswerken gegenüberstellen.

"Caravan 1/2010: Nathalie Bissig"
Ausstellungsreihe für junge Kunst
KÜNSTLERGESPRÄCH: Donnerstag, 4. Februar 2010, 18.30 Uhr

Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
Postfach
CH-5001 Aarau
T: +41 62 835 23 30
kunsthaus@ag.ch
http://www.aargauerkunsthaus.ch


Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein wandelt auf dem Weg des Duftes, Kôdô genannt. Der japanische Duft-Workshop am 14. Februar um 16 und um 19 Uhr, ist der Vorbote für die neue Ausstellung im Vitra Design Museum „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“. Der Meister Sôhitsu Hachiya, Meister der Shino Incense School, wird im japanischen Pavillon des Architekten Tadao Ando mit den Teilnehmern des Workshops den Weihrauch lauschen“ und lehren, den Duft auf japanische Weise zu genießen.
Die japanische Tradition ist reich an zeremoniellen Künsten, die aus einfachen Ritualen zu hochkomplexen Handlungen gewachsen sind. Kôdô ist eine solche traditionelle japanische Zeremonie, die in Europa bislang fast unbekannt geblieben ist. Mittels einer Reihe von eigens entwickelten Utensilien und Kunstobjekten hat sich in der Vergangenheit vor allem die japanische Aristokratie dem Genuss an Duft hingeben. Man erhitzt dafür jeweils ein kleines Stück Duftholz oder verschiedene Abmischungen nach festen Regeln, vergleicht, erfreut sich daran, parfümiert Räume oder Kleidung und schult seinen Geruchssinn.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um Anmeldung wird gebeten.
Teilnahmegebühr:
30,-€ pro Person, Treffpunkt vor dem Museumshaupteingang
Anmeldung unter: workshops@design-museum.de


Das Theater Basel zeigt im K6, Klosterberg 6, ab Donnerstag, 11. Februar 2010, 21.00 Uhr eine Ausstellung mit Werken von Javier Puertas Tagle.
Der Maler, Bildhauer und plastische Künstler Javier Puertas Tagle ist derzeit als Theaterplastiker am Theater Basel beschäftigt. Seine Arbeiten wurden bisher vor allem in seiner Heimat Mexiko sowie in den USA gezeigt hat. Zu seinen letzten Ausstellungen in Basel zählt die Präsentation seines Schaffens bei der „ARTig IV“ 2009 in der „Imprimerie“, sowie im Ausstellungshaus „Kunst.part. Christine Vogt“ am Spalenberg.
Bei den Kunstwerken von „Homenaje al Kitsch“ handelt es sich um cirka 60 Collagen, die Javier Puertas Tagle vor allem aus Theaterresten, Zeitungsausschnitten und Werbeschildern gefertigt hat. «Die Collage als Form der Expression erfordert die Möglichkeit schnellen Arbeitens. Sie ermöglicht dir eine Freiheit und Freude beim Zeigen spontaner Gefühle. Der Kitsch wird mit Stil in seiner Essenz zelebriert.», so der KünstlerJavier Puertas Tagle über die Exponate seiner Ausstellung im K6.
Die Collagen sind von Februar bis Ende April jeweils zu den Vorstellungen im K6, Klosterberg 6, jeweils ab 20.30 Uhr zu besichtigen und zu erwerben.

Ausstellung «HOMENAJE AL KITSCH» im K6, Klosterberg 6, im Februar, März und April 2010.
Vernissage am 11. Februar 2010, 21.00 Uhr, Eintritt frei.
www.theater-basel.ch


Vom 27. Februar bis am 24. Oktober 2010 zeigt das Naturama Aargau eine Ausstellung über die Verwandlung der Schweiz: "Stadt vor Augen - Landschaft im Kopf". Mit der Landschaftsinitiative von Pro Natura ist die politische Debatte lanciert. Das Agglomerationsprogramm des Bundes sowie Gesetzesrevisionen in verschiedenen Kantonen zeigen die Brisanz des Themas.

naturama
das Aargauer Naturmuseum • Bahnhofplatz • Postfach • 5001 Aarau
Tel. 062 832 72 81/Fax: 062 832 72 10, www.naturama.ch


Junge Welt

Schaf [5+], ein Musiktheater von Sophie Kassies mit Werken von Henry Purcell, Georg Friedrich Händel und Claudio Monteverdi hat am Theater Freiburg Premiere: Samstag, 20.2.2010, 16 Uhr, Kleines Haus

Schaf hat keinen Namen. Schaf heißt einfach Schaf. Und das ist auch in Ordnung so, bis sich Lorenzo in die Schafherde flüchtet. Lorenzo ist Prinz und will auf keinen Fall König werden. Schaf hilft ihm, seine Krone zu verstecken, und die beiden werden Freunde. Doch ein Freund braucht einen Namen, einen, den er nur für sich allein hat – ein Freund kann nicht einfach nur »Schaf« heißen. Aber wo bekommt man plötzlich so einen Namen her? Für Schaf beginnt eine aufregende Reise, die schließlich wieder zu ihm selbst und zur alles entscheidenden Frage zurückführt: Wer bin ich und wer will ich sein?

Musikalische Leitung: Clemens Flick / Regie: Anne Catrin Carstens /
Bühne & Kostüme: Mai Gogishvili / Dramaturgie: Katharina Mohr
Mit: Dorothee Metz; Sebastian Reich (Schauspiel) / Christina Kühne, Sabine Neumann (Gesang) / Armando Renzi (Cello), Ingo Ziemke (Violine), Clemens Flick (Cembalo)

Weitere Vorstellungen:
Mittwoch, 24.2., 18 Uhr
Donnerstag, 25.2., 16 Uhr
Mittwoch, 3.3., 11 Uhr
Mittwoch, 3.3., 16 Uhr
Sonntag, 14.3., 17 Uhr
Sonntag, 21.3., 11 Uhr
Sonntag, 21.3., 16 Uhr
Dienstag, 23.3., 11 Uhr

www.theater.freiburg.de



Literatur

DO. 11.2., FR. 12.2., SA. 13.2. & SO. 14.2.10, Theater Freiburg, 20 Uhr, Kammerbühne: LAUT & LYRIK, »Erdbeermund und Lästerzunge« – Balladen und Lieder
10 Jahre »Laut & Lyrik«. Zu diesem Jubiläum zeigt das Sprechtheaterensemble des Deutschen Seminars ein Programm mit Balladen und Liedern in einer abwechslungsreichen musik-theatralischen Inszenierung. Von Volksballaden und Erzählgedichten über kunstvoll gebaute Ideen- und Heldenballaden bis zu satirisch-grotesken Moritaten. Von Goethe, Schiller und Brecht bis Villon, Morgenstern, Bob Dylan. Rhythmisch arrangiert, rezitiert oder gerapt, in Sprechchören oder solistischen Darbietungen geht es zwischen Scherz und Schauer durch die Erzähllandschaft der menschlichen Erlebnisse und Erfahrungen.

Regie: Wilfried Vogel / Sprechtheaterensemble des Deutschen Seminars / Musiker: Johannes Lösch (Klavier), Tobias Vogel (Cello), Florian Spannagel (E-Gitarre), Ursula Menne (Oboe)
www.theater.freiburg.de


Mittwoch, 17. Februar 2010 bietet das Literaturhaus Basel einen Shakespeare-Abend mit Lesung und Film
Kurt Kreiler, Der Mann, der Shakespeare erfand
Literaturhaus, 19 Uhr (Lesung)
Much ado about nothing/ Viel Lärm um nichts.
Regie: Kenneth Branagh
Stadtkino, 21 Uhr (Film)
Kombitickets erhältlich!

Der Dichter William Shakespeare hat nichts zu tun mit dem Schauspieler und Geldverleiher William Shakspere aus Stratford-upon-Avon. Hinter dem literarischen Pseudonym verbirgt sich der gebildete Aristokrat Edward de Vere, Earl of Oxford, der am Hofe von Queen Elizabeth I. ein- und ausging. Diese erstaunlichen Behauptungen sind nicht Teil eines Romans, sondern der wissenschaftlich fundierten Biographie von Kurt Kreiler. Auf der Grundlage neuer Dokumente präsentiert er die „Oxford-These“ überzeugender denn je.

Kurt Kreiler (*1950 in München), promovierter Germanist, lebt als Herausgeber, Essayist, Hörspielautor und Übersetzer in Köln. Zuletzt übersetzte er eine Novelle und Gedichte von Edward de Vere, Earl of Oxford, und versah sie mit einem Nachwort.

Anschliessend Filmvorführung im Stadtkino einer gleichermassen werkgetreuen wie "populären" Theateradaption, die vor allem von ihrem sprühenden Sprachwitz lebt. Mit Denzel Washington, Kenneth Branagh, Emma Thompson, Robert Sean Leonard, Keanu Reeves u.a.

Vorverkauf: über www.literaturhaus-basel.ch, „Tickets bestellen“ anklicken oder direkt über www.ticketino.com. Vorverkauf auch durch die Buchhandlung Bider&Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: +41 (0) 61 206 99 96, E-Mail: ticket@biderundtanner.ch. Abendkasse: Tickets sind eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Einlass: eine halbe Stunde vor Beginn, Eintritt CHF 15.-/10.- /Veranstaltung am 17. Februar: Kombiticket (Lesung und Film): 25.-/12.- CHF, (Lesung): 15.-/10.- CHF


Musik

Am Sonntag, dem 14. Februar 2010, um 17.00 Uhr findet in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Weil am Rhein ein Benefizkonzert mit dem Barockensemble „Concerto Scirocco“ statt. Die sechs Frauen des Ensembles unter der Leitung von Marie-Odile Vigreux sind allesamt Studierende bzw. Absolventinnen der Hochschule für Alte Musik Basel Schola Cantorum Basiliensis, kommen aus England, Frankreich, Spanien und der Schweiz und spielen auf historischen Instrumenten (Blockflöte, Dulcian, Barockposaunen, Zink, Cornet muet, Orgel), wozu sich noch der Gesang der Sopranistin Corinne Sattler gesellt.
Unter dem Motto „Heinrich Schütz und die italienische Musik des 17. Jahrhunderts“ bringt das Konzert Vokal- und Instrumentalwerke von H. Schütz, S. Scheidt, Ph. Buchner und der italienischen Meister A. Banchieri, A. Gabrieli, G. Cima und S. Rossi zu Gehör, zu denen die Deutschen u.a. in Venedig, Mailand, Bologna ‚pilgerten’, um deren Tonkunst in ihre eigene Musik an den deutschen Fürstenhöfen zu integrieren.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, die Kollekte am Ausgang ist für das neue Orgelregister „Zimbelstern“ bestimmt, dessen silberner Klang die Metzler-Orgel anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums in diesem Jahr bereichern und krönen soll.

Samstag, 13. Februar 2010, spielen im Waldshuter Kornhauskeller The Loops Desert-Tango, Retro-Rock(CH) & Saturday´s Tinitus Funk, Alternative, Oldschool-Rock, Rock (D)
www.theloops.tumblr.com
www.myspace.com/saturdaystinitus
www.kornhauskeller.info

SO. 28.2.10, 11 Uhr, Winterer-Foyer des Theaters Freiburg: 5. KAMMERKONZERT. Von Bach bis Piazzolla. Musik für Violoncello und Akkordeon
Seit 1976 ist dem Publikum des Theater Freiburg der feine, singende Celloton Garbis Atmacayans vertraut. Nach über drei Jahrzehnten verabschiedet sich nun der Solocellist des Philharmonischen Orchesters mit einem Kammerkonzert, in dem er sich mit einem anderen Sänger auf seinem Instrument zusammentut: mit dem Akkordeonisten Dieter Dörrenbächer. Gemeinsam werden die Musiker einen musikalischen Bogen schlagen von Bach über Haydn und Janác?ek bis zu Astor Piazzolla, dem Schöpfer des »Tango nuevo«.
Mit: Garbis Atmacayan (Violoncello), Dieter Dörrenbächer (Akkordeon)
www.theater.freiburg.de

Das Basler Sommercasino bietet
FR 12.02.2010, ROCK; KOTTAK (USA) & BLOWSIGHT (SWE) & HIDE 'N' SEEK (CH)
Live:
Kottak (USA) feat. James Kottak (Scropions, Warrant, Kingdom Come u.v.m) & Athena (Sister of Tommy Lee)
Blowsight (SWE)
Hide’n’Seek (CH)
AK: 22.-
VVK: 20.-
VVK: *starticket.ch
Doors: 21:00

SA 13.02.2010, HIP HOP, Plattentaufe Samoon "Goldigi Zyt"
Supports: Rapressiv, Unter Umständ, Räpetoire, Falschi Verbindig, RapBau, MeileStyle, Raporters
Hosted by: Gorilla
Warm-up: DJ Core
Afterparty: DJ Dwarft (WBtal-DCMB)
AK: 15.-
VVK: 13.-
VVK: *starticket.ch
Doors: 22:00

Sommercasino Events
Münchensteinerstrasse 1
4052 Basel
Tel 061 313 60 70
Mobile 078 679 78 89
lukas.schweizer@sommercasino.ch
www.sommercasino.ch


Concert hors série de l'OPS, Vendredi 19 février 2010 20h30
Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme
Prix des billets : de 24 € à 42 € / 5,5 € tarif jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)
Renseignements et réservations 03 69 06 37 00
Alexander Vakoulsky direction
Yevgeny Kissin piano
TCHAIKOVSKI / Symphonie n° 1 en sol mineur Rêves d’hiver op.13
CHOPIN /Concerto pour piano et orchestre n°2, en fa mineur op.21
200ème anniversaire de sa naissance
http://www.philharmonique-strasbourg.com/


Tanz

Wurde der Mensch geschaffen, um sich selbst immer und immer wieder neu zu erfinden? pvc-Regisseur Tom Schneider umkreist diese Frage mit der Tänzerin Monica Gillette, seit dieser Spielzeit neu im Ensemble des Theaters Freiburg, und Franzisca Jacobsen in einem neuen Tanzstück: "Sunday always comes too late".
Premiere ist am 5. März, 2010, 20 Uhr, Kammerbühne
Weitere Vorstellungen im März, jeweils um 20 Uhr: Donnerstag, 11.3., Samstag, 13.3. und Mittwoch, 31.3.
www.theater.freiburg.de


Theater


Zwei Gastspiele aus Basel und Amsterdam in der Roten Fabrik in Zürich setzen sich mit dem Thema Männlichkeit und Biografie auseinander.
Othello. Ich bin nicht, was ich bin & Masculinity
Sa., 20.2. 2010 um 19.30 Uhr (Zürcher Premiere)
So., 21.2. 2010 um 18.30 Uhr
Othello. Ich bin nicht, was ich bin ist ein Popdrama von Lumpenbrüder Productions und Shabani & The Broken Flowers (Basel)
Jago und Othello sind zurück, der stolze, schwarze Feldherr und sein neidzerfressener, weißer Fähnrich – fusioniert zu einem Rockstar, dessen Armee – „Shabani & The Broken Flowers“ – mit Saiten, Sticks und Stimmgewalt bewaffnet ist. Hinter Masculinity verbirgt sich eine Performance von Chris Leuenberger (Bern / Amsterdam)

Info/Reservation: fabriktheater@rotefabrik.ch oder unter 044/ 485 58 28 (Di.- Fr. zwischen 14-17 Uhr), Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich, Schweiz
www.rotefabrik.ch, info@rotefabrik.ch

dies & das

Die Basler Verkehrsbetrieben haben einen "Sprecherverkehr" lanciert. Der Chatliner verkehrt(e) während den gesamten 10 muba- Messetagen (noch bis 14. Februar) zwischen 16.00 und 23.00 Uhr auf einem Rundkurs und verbindet dabei auch den Messeplatz mit dem Bahnhof. Der Apéro nach Feierabend steht offen für Jung und Alt: ein Trammotorwagen Baujahr 1948 mit nichts als Stehplätzen, Stehtischchen, einer kleinen Bar und einer Musikanlage bildet einen erfrischenden Kontrast zum anonymen Chat im Internet. „im bvb-netz umesöörfe“, „do gleisisch neui kontäkt uf“ oder „do inne herrscht öffentligge verbalverkeer“ sind denn auch treffende Slogans auf Sprechblasen.

www.bvb.ch

http://www.muba.ch/

Mittwoch, 10. Februar 2010

Dank Wanderlust in die Türkei


Bildquelle: Theater Freiburg

Freiburg.-
Das Theater Freiburg geht eine einjährige Theaterpartnerschaft ein mit dem türkischen Theater garajistanbul, einem politisch unabhängigen und renommierten interdisziplinären Spielort in der Türkei.Dank der Förderung aus dem Fonds "Wanderlust" der Kulturstiftung des Bundes können sich Theatermacher aus Freiburg und Istanbul langfristig kennenlernen, austauschen und im Herbst eine gemeinsame Inszenierung auf die Beine stellen.Schon am 12. und 13. Februar 2010 zeigt garajistanbul eine Kostprobe türkischen Theaters im deutschen Haus. Memet Ali Alabora, der in seiner Heimat berühmt ist als Schauspieler, Ex-Journalist und Antimilitarist, spielt "REPORTER" - eine Doku-Performance, in der er die komplexe Geschichte der Türkei klug und verständlich reflektiert. Außerdem auf dem Programm des Türkei-Wochenendes: "EKLEKTIK BERLINISTAN" mit DJ Ipek und Bernadette LaHengst in der Jackson Pollock Bar (12.2.) sowie die Diskussion "TÜRKEI HEUTE" mit Experten am 13. Februar.

Die kulturelle Vielfalt der Türkei zeigt die Ernennung Istanbuls zur Europäischen Kulturhauptstadt 2010. Doch was wissen wir in Deutschland sonst noch über die dieses Land, das sich mit großen Gesten Europa zuwendet und einen Weg aus der Zerrissenheit zwischen Moderne und Tradition sucht?

Das Theater Freiburg lässt sich auf einen künstlerischen Dialog mit diesem Land extremer gesellschaftlicher Umbrüche ein. Mit einem Türkei-Wochenende am 12. und 13. Februar im Theater Freiburg beginnt die einjährige Theaterpartnerschaft zwischen Freiburg und Istanbul, die ihren Höhepunkt in einer gemeinsamen Produktion im Oktober in Theater Freiburg findet. »Reporter« heißt die Produktion der garajistanbul, die am 12. und 13. Februar im Kleinen Haus des Theater Freiburg ein Stück türkische Gegenwart nach Deutschland bringt. Auf der Bühne steht einzig der berühmte Ex-Journalist, Antimilitarist und Schauspieler Memet Ali Alabora. Ihm gelingt es, sein Leben verbunden mit der komplexen Geschichte seines Landes klug und verständlich zu reflektieren.

»1995 hatte ich sechs Monate Pause, bevor die Schauspielschule anfing. Und weil ich nicht rumsitzen wollte, ging ich mit siebzehneinhalb zu einem Privatsender und wurde da Reporter. Die haben mich überall hingeschickt, es hieß »doing the news«, zu Polizeieinsätzen, in den Gazastreifen oder aber nach Cannes. Natürlich war ich total überfordert, ich war ja jedes mal völlig unvorbereitet auf das, was mich da erwartete. Aber was da eigentlich mit mir passiert ist, erzähle ich in meinem Stück »Reporter«, das ist meine Geschichte.« Memet Ali Alabora Regie führen Mustafa und Övül Avkiran, die Gründer der multidisziplinären und politisch unabhängigen Spielstätte garaijistanbul. Gerade die Reflektion der eigenen Geschichte, die in der Türkei noch immer fast tabuisiert ist, nehmen die Künstler der garajistanbul immer wieder zum Anlass, die gegenwärtige gesellschaftliche und politische Situation mit neuen künstlerischen Formen nachzuvollziehen.

Über die »Türkei Heute« diskutieren der Turkologe Professor Christoph Neumann (München), Fatma Sagir, Islamwissenschaftlerin und Journalistin (Freiburg) und Ibrahim Sarialtin, erster Gemeinderat türkischer Herkunft in Freiburg. Sarialtin ist zudem Mitglied des türkischen Kulturvereins TürkHOG und setzt sich für Migration- und Integrationsprojekte mit Jugendlichen ein. Zur Debatte stehen Fragen nach der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Lage des Landes und dem Bild, das wir Deutsche von außen auf die Türkei haben: Wie sieht es in der Türkei heute aus? Gibt es eine politische Öffnung? Welche Kräfte polarisieren? Wie fern ist die Türkei für uns Deutsche? Wie fern ist die Situation der Türkei für die türkischen Migranten in Deutschland?

Nach dem ersten Gastspiel-Abend legt DJ Ipek in der Jackson Pollock Bar auf. Mit dabei ist die Musikerin Bernadette LaHengst, die bereits an der Freiburger Inszenierung der »Bettleroper« mitgewirkt hat. Die Süddeutsche Zeitung schreibt über DJ Ipek: »Identität ist für DJ Ipek keine Einbahnstraße: Türkin, Lesbe, Politikaktivistin, Berliner Lokalpatriotin, Djane, Musikproduzentin, Muslimin. Ihr Leben ist kein Mashup, sondern eine Folge von Grenzüberschreitungen. Das lebt sie durchaus auch in ihrer Musik. Warum nicht ein kurdisches auf ein türkisches Stück folgen lassen? Ein israelisches auf ein arabisches? Folklore auf Techno? DJ Ipeks Clubnächte mögen zwar dank ihrer Mixtur aus Türken-Pop, Rai, Bollywood und Balkan-Disco die Tanzfläche füllen. Doch die Deutsch- Türkin sucht dabei immer einen Mehrwert. Sie missioniert am Plattenteller, mischt Berliner Elektronik mit der Musik der Migranten: Eklektik Berlinistan«

Karten für »Reporter« (16.- / 12.- / erm. 7 Euro) können Sie an der Theaterkasse telefonisch unter (0761) 201 2853, per E-Mail an theaterkasse@theater.freiburg.de oder online unter www.theater.freiburg.de reservieren. Karten für »DJ Ipek – Eklektik Berlinistan« (5 Euro) und die Diskussion »Türkei Heute« (5.- / erm. 3.50 Euro) gibt es an der Abendkasse.
www.theater.freiburg.de

Dienstag, 9. Februar 2010

Begegnungen


Bild: Renée Levi – Karen Geyer; Quelle: Kunsthalle

Liestal.- Die Kunsthalle Palazzo Liestal präsentiert mit DIALOG I Arbeiten von Renée Levi & Karen Geyer. Die Ausstellungsserie knüpft an die erfolgreiche Jubiläumsausstellung Dialog der Generationen von 2009 an, bei der 15 Künstler aus dem bisherigen Programm eingeladen wurden, je einen weiteren Künstler einer anderen Generation als weiteren Teilnehmer zu benennen. Dabei haben sich spannende Gegenüberstellungen ergeben und der Titel hat einzelne Teilnehmer dazu ermutigt, eine Präsentationsweise zu entwickeln, die ansonsten vom eigenen Werk aus nicht vorgesehen war und einen anderen Blick auf dieses ermöglichte. Für die neue Reihe Dialog wählt nun die Kunsthalle Palazzo zwei Kunstschaffende aus, miteinander die Räume für eine gemeinsame Präsentation zu nutzen und diese im Dialog zu erarbeiten. Beide Künstlerinnen werden herausgefordert, sich mit der Arbeit des anderen zu beschäftigen. Dadurch könnte ein anderer Zugang zur eigenen Arbeit entstehen.

Dialog ist somit eine doppelte Herausforderung: Die der Räumlichkeit und die des Dialogpartners. ?Der erste Dialog bringt als "Duell- bzw. Duettpartnerinnen" Renée Levi, in Basel lebend, und Karen Geyer, in Zürich und New York lebend, zusammen. Sie gehören verschiedenen Generationen an. Ihre Werke scheinen zunächst sehr unterschiedlich zu sein: Die eine Künstlerin vertritt abstrakt expressive Malerei. Die andere kommt von der experimentellen Musik her, die sie im bildnerischen Kontext zu Soundinstallationen umsetzt. Als gemeinsames ästhetisches Prinzip kann das Gestische und das Reagieren auf den Umraum festgestellt werden. ??Reneé Levi hat eine direkte und starke Bildsprache mit sehr reduzierten Mitteln entwickelt. Eine Malerei, welche die Grenzen des Mediums und Bildformates sprengt und sich über dieses in den Raum hinaus – nicht nur bei ihren Wandarbeiten – ausdehnt. Eine Malerei, welche den Körper des Betrachters und dessen Bewegung im Raum als Bezugspunkt nimmt.

"Die Art, wie sie mit der Malerei umgeht, erinnert mich sehr an meine experimentelle Musik", schreibt Karen Geyer anlässlich der Gegenüberstellung, und weiter: "Mit meinen Instrumenten versuche ich, ein Geräusch zu erzeugen, das sich durch äussere Einflüsse langsam weiterentwickelt und verändert. Es mag auf den ersten Blick wie eine langsame Wiederholung klingen, doch es ist eine fast unmerkliche Veränderung von einer Form zur nächsten, von einem Ist- Zustand zu einem neuen Zustand. Das Thema, das mich in meiner Arbeit interessiert, ist der Wandel, die Tatsache, dass sich alles verändert und nichts bleibt. Das kann ich auch bei Reneé Levi entdecken."

Renée Levi ist im Rathaus von Liestal mit der raumfüllenden Wandinstallation Farbraum 1994/95 im ?neuen Eingangsbereich präsent. Die Ausstellung schlägt somit auch einen Bogen zur in der Stadt ?vertretenen Kunstgeschichte.

Öffnungszeiten: Di-Fr, Sa-So, 14-18 Uhr, 13-17 Uhr

Führung mit Kuratorin Dr. Andrea Domesle
>> Samstag 30. Januar 14 Uhr?
Kinderführung für Kinder durch Lea Schmid Levi und Elena Blumenbach
>> Mittwoch 3. März 15 Uhr
Fachsimpeln mit Renée Levi und Karen Geyer sowie Katrin Freisager
?>> Mittwoch 3. März 18:30
Finissage mit einer Performance von Karen Geyer
>> Sonntag 14. März 17 Uhr

Renée Levi – Karen Geyer
DIALOG I
30.01.2010 - 14.03.2010

Kunsthalle Palazzo - Liestal
Poststrasse 2
Postfach 277
CH-4410 Liestal
+41 61 921 50 62
kunsthalle@palazzo.ch
http://www.palazzo.ch

Montag, 8. Februar 2010

Idyllen


Die doppelte Grotte (Das Bad in der Felsengrotte), 1771. Gouache auf Papier, aufgezogen, mit Randstrich in Schwarz auf Unterlage, 26,6 x 33,6 cm. Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung

Zürich.- Unter dem Titel "Idyllen in gesperrter Landschaft" widmet das Kunsthaus Zürich dem lange in Zürich ansässigen Maler und Dichter Salomon Gessner vom 26. Februar bis 16. Mai 2010 eine Ausstellung. Rekonstruiert wird das "Gessner-Kabinett", mit dem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Grundstein zur heutigen Kunsthaus-Sammlung gelegt wurde.

Salomon Gessner (1730-1788) war zu Lebzeiten ein gefeierter Malerpoet, dessen Werke in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. In Europa, in Nord- und Südamerika, aber auch in Russland, Armenien und im Kaukasus las man seine raffiniert naiven, den Idealen der Aufklärung verpflichteten "Idyllen" mit Begeisterung. Den grössten Teil seines Lebens verbrachte Gessner als Maler, Dichter, Verleger, Politiker und Familienvater in Zürich. Unterdessen wurden seine Gouachen, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen in den renommiertesten Kabinetten von Paris bis St. Petersburg, von Weimar bis Wien gesammelt. Als engagierter Vertreter einer poetischen Malerei, die auf die subjektive Naturerfahrung und das autodidaktische Studium vertraut, rief Gessner Bewunderer und Kritiker gleichermassen auf den Plan.

Als Gessner 57-jährig kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution stirbt, war die Idylle vom Sockel der Zeitlosigkeit enthoben. Gessner hatte ihr Aktionszentrum ins Innere des Betrachters verlagert. Indem er allen Menschen, ob Dilettant, Autodidakt oder Künstler ein kreatives Unbewusstes zumutete, wurde Gessner zum Befürworter des von der psychoanalytischen Theorie später bestätigten Befunds, der besagt, dass die Poetisierung der Wirklichkeit zu den grundlegenden Fähigkeiten und Bedürfnissen des menschlichen Bewusstseins gehört und dass dieses Vermögen allen Nutzniessern gemeinsam ist, sofern sie über ein Mindestmass an Musse verfügen.

Für einen Ausstellungsbesuch mit Musse rekonstruiert Kurator Bernhard von Waldkirch das einst berühmte "Gessnerische Gemälde-Kabinett". Es besteht aus 24 Gouachen und Aquarellen, Handzeichnungen und Radierungen. Mit Leihgaben ergänzt, wird anhand von 70 Werken ein Querschnitt durch Gessners künstlerisches Schaffen gezeigt. Das Gessner-Kabinett war die erste, öffentlich zugängliche "Gemälde-Sammlung" in Zürich. Unbeschadet hatte sie die Koalitionskriege überstanden. Im Jahr 1818 überreichte es die Stadt der damaligen Künstlergesellschaft, der Vorläuferin der Zürcher Kunstgesellschaft, als Dauerleihgabe. Als permanente Ausstellung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete es den Grundstein zur Sammlung des Kunsthaus Zürich.

Den Besucher erwartet ein packender Einblick in den Mikrokosmos von Gessners Naturverständnis. Der Autodidakt legte sich einen Plan zurecht, der, wie er hoffte, auf dem kürzesten Weg zur Meisterschaft führt. Seine Vorbilder für die realistische Wiedergabe des Bild-Vordergrunds waren keine Geringeren als die Niederländer Nicolaes Berchem, Anthonie Waterloo und Jacob van Ruysdael. Die arkadisch-idyllische Stimmung studierte er bei grossen Erneuerern der klassischen Landschaft wie Nicolas Poussin und Claude Lorrain. Doch brach er mit der systematischen Behandlung der Landschaft, wie sie von französischen Akademikern gefordert und von dem in Deutschland überaus aktiven und einflussreichen Jakob Philipp Hackert betrieben wurde.

Die tiefe Bewunderung, die Gessner für die alten Meister hegte, machte ihn empfänglich für Stimmungen, die z.B. von einem schlichten, landschaftlichen Motiv wie einem Bachtobel ausgehen. Dieser steht, und das lässt sich in der Ausstellung wunderbar studieren, mit dem bemoosten Felsgestein für das Sanft-Melancholische. Über pittoreske Holzbrücken, an Hütten unter hochgewachsenen Nussbäumen entlang, wird der Blick des lyrisch-empfindsamen Betrachters in stiller Wanderung hinauf zum Denkmal der Harmonie und der Freundschaft geführt. Im Rundblick auf die Alpen klingt das Ideal einer verjüngten Natur an, das Heroisch-Idyllische.

Ihre intensivste Wirkung entfalten Poesie und Natur in Gessners Malerei dort, wo durch einen wandartigen Bildaufbau der Eindruck einer gesperrten Landschaft entsteht. Die Horizontlinie liegt hoch, das Auge des Malers stellt von Fern- auf Nahsicht um. Motive und Handlungen werden im beinahe undurchdringlichen, die Malfläche fast vollständig für sich beanspruchenden Vordergrund angesiedelt.

Durch diese formale Neuerung gehört der Zürcher Idyllenmaler zu den Wegbereitern einer poetischen Landschafts- und Historienmalerei im 19. Jahrhundert, die ihre Stoffe direkt aus der Natur des Menschen schöpft. Zum ersten Mal wird in einer Ausstellungspublikation die Gessner-Rezeption an Beispielen thematisiert. Quellen werden erschlossen, in denen sich Kritiker und Anhänger zu Wort melden – Maler und Zeichner wie Claude-Henri Watelet, François Le Barbier d. Ä., Pierre-Narcisse Guérin, Adam F. Oeser, Carl W. Kolbe d.Ä., Adrian Zingg, Johann H.W. Tischbein, Arnold Böcklin und John Constable, aber auch malende Dichter wie Gottfried Keller und Adalbert Stifter. Die Erkenntnis Stifters gilt noch immer: Im Mikrokosmos von Gessners Natur waltet jenes sanfte Gesetz, dessen Bruchlinien und Wechselwirkungen im Verhältnis zur sichtbaren Wirklichkeit uns bis heute beschäftigen.

Die Publikation zu Gessners Werdegang als "Malerpoet" und seiner Rezeption als Künstler erscheint unter dem Titel "Salomon Gessner. Idyllen in gesperrter Landschaft" im Hirmer-Verlag, München (196 S., 86 Abb.). Sie enthält Beiträge der Kunst-, Literatur- und Kulturhistorikerinnen A. Fröhlich, M. Haas, A. M. Lütteken, W. Röben de Alencar Xavier, V. von Fellenberg und dem Konservator der Grafischen Sammlung im Kunsthaus Zürich, Bernhard von Waldkirch. Das Buch wird am Kunsthaus-Shop sowie im Buchhandel erhältlich sein.

Idyllen in gesperrter Landschaft
26. Februar bis 16. Mai 2010
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
http://www.kunsthaus.ch

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...