Freitag, 30. Juli 2010

Geschmackvolle Tage

3land.- Da allenthalben Sommerferien sind, an dieser Stelle ein gehaltvoller Freizeittipp: Die Gourmets treffen sich in Zukunft im Dreiländereck. Dieses Jahr findet die Degustha vom 20.-23.08 in Bartenheim im Sportzentrum und eine Woche später vom 27.-30.08 im Mulhouser Automobilmuseum (wie im letzten Jahr) statt.

Aus guten Gründen zog der „Vater“ der Degustha Hagenthal nach Bartenheim und nach Mulhouse ins Herz der weltberühmten Schlumpf Collection. Vor wenigen Jahren war er gezwungen den Messeplatz mitten im Dorf Hagenthal zu verlassen und ins offene Gelände zu gehen. Dieses Gelände inmitten einer Wiese, ohne jeglichen Komfort, erwies sich als sehr problematisch. „Zum Wein probieren braucht es auf jedenfall mehr als ein paar Zelte – und erst noch neben einem Kuhstall“. Dazu dicke Luft, Hitze, Staub oder Regen. So kann man nicht Wein degustieren“, meint Henry Kuentz.

So musste die Degustha erneut umziehen. Mit dem neuen Standort Bartenheim bleibt sie aber im Dreiländereck, gerade mal fünf Autominuten von Basel und der Palmrainbrücke entfernt. Nur 300 Meter nach der Autobahnausfahrt Bartenheim befindet sich das große Freizeitcenter. Auch in Mulhouse wird die Degustha, nach dem letztjährigen Erfolg, wieder zu Gast sein. Unter einem Dach, unmittelbar neben den Oldtimern, ist das degustieren von Champagnern und Weinen ein außergewöhnliches Erlebnis. Es ist wie ein Traum, es ist unglaublich, dass ich der DEGUSTHA so eine Ehre verleihen kann, um in diesem Prachtmuseum ausstellen zu dürfen, meint Henry Kuentz.

Etwa 170 Aussteller aus den französichen Provinzen bieten nur feine Delikatessen an. Nicht weniger als acht Champagnerwinzer machen sich stark an der Messe. Die „Collection Schlumpf“ mit über 400 Oldtimern, beispielweise Bugatti, Rolls-Royce, Hotschkiss und Delahaye sind von den allerfeinsten Chateau-Neuf du Pape, Bordeaux, Bourgogne, Touraine, Provence und allen anderen besten Weingütern umgeben.

Über 50.000 Winzer leben in Frankreich. Die abwechslungsreichen Degustations- und Verkaufsstände mit typischen Köstlichkeiten aus dem Land der kultiviertesten Tafelkultur sind seit 23 Jahren sehr begehrt. Viele Delikatessen findet man nur an der Degustha.

Zum ersten Mal kommen auch Sterneköche. So hat sich Emile Jung (Michelin Sternekoch vom „le Crocodile Straßburg) in Begleitung des bekannten Kellermeisters VONE angekündigt. Es wird ein Menue mit den passenden Weinen serviert und vorgestellt.

Die Messeleitung ist erreichbar unter Tel. 0033389681112 und Mail degus@orange.fr

Donnerstag, 29. Juli 2010

Stimmen 2010: THIS is Africa

Mahola trat für Stimmen am Mittwoch im Lörracher Rosenfelspark auf.

Staff Bennda Bilili bestritt den zweiten Teil des Stimmenkonzertes

Text & Bilder: Kurt Schlegel

Lörrach.- Endlich wieder einStimmen-Konzert im Lörracher Rosenfelspark! Das ist eindeutig eine der schönste Locations des Festivals. Und es regnet nicht. Unkomplizierter Zugang, schnell ein Getränk geholt und dann das Konzert genießen.

Zuerst spielen Freshlyground. In den letzten Wochen ist diese Formation bekannt geworden durch ihr Mitwirken beim Wacka Wacka-Song für die WM in Afrika von Shakira. Dieses Lied sollte es auch dann als Zugabe geben, und es war natürlich viel besser als die poppige Version.

Apropos poppig: Freshlyground spielen eine Mixtur von afrikanischer Musik und starken poppigen Einflüssen. Allein schon die Instrumentierung: neben den typischen Instrumenten: Drums, Percussion, Kalimba, spielen sie auch Geige und Querflöte. Die Lieder sind rhythmisch, haben aber durchaus Ohrwurm-Qualität - was ja nicht schlecht sein muss: Do - be, do - be do (war das etwa Hamlet: dobe or not dobe this is the question).

Dann eine wunderschöne Ballade: „I'd like“ über eine vergangene Liebe, und was sie gerne alles gerne machen würde, wenn… Die Stimme der Sängerin Mahola noch schöner, expressiver als auf CD. Ein Gänsehaut-Song. Gleich darauf wieder Songs voller Energie, wie das neue Lied: „Fire is Low“, mit tollen Solopassagen durch die einzelnen Instrumentalisten. Letztes Jahr haben Freshlyground noch unerkannt vor einem kleinen Publikum in Rheinfelden gespielt, ich bin sicher in Zukunft werden sie Hallen füllen.

Es folgte eine kurze Umbaupause. Die Geschichte von „Staff Benda Bilili“ klingt unglaublich: Mehrere Generationen von Straßenkindern mit physischen Handicaps, die am Zoo von Kongos Hauptstadt Kinshasa leben, schließen sich zu einem Oktett zusammen und beginnen vor Restaurants zu musizieren. Durch ein Filmteam wird Europa auf sie aufmerksam und schließlich schaffen sie es auf internationale Bühnen.

„Staff Benda Bilili“ legte einen harter Wechsel zu einem ursprünglichen, innovativem Sound hin. Das war original afrikanische Musik mit polyrhythmischen Elementen, Chorgesang und einem hypnotischen Groove. Zu dieser Musik musste man tanzen um sie zu verstehen. Trotz der Behinderungen der Mitglieder war die Band nach vorwärts orientiert und brachte Power nach vorne: Ein Klang der nicht aus einzelnen Instrumenten bestand, sondern durch sein Zusammenspiel etwas ganz Neues erzeugte. Jetzt wurde erst recht getanzt und es hielt nur ganz wenige auf den Stühlen oder Bänken.

Fazit: Insgesamt ein toller Abend den man nicht so schnell vergessen wird. Ein großes Kompliment an „Stimmen“ - wie schaffen die es immer wieder einen so guten Riecher zu haben und solche Bands zu verpflichten?

mehr zum Programm: www.stimmen.com

dies & das & eine Stiftung

3land.- Kennen Sie die Emma Schaub Stiftung? Sie unterstützt das Historische Museum Basel, das Naturhistorische Museum Basel sowie das Antikenmuseum Basel und die Sammlung Ludwig von 2010 bis 2012 mit jeweils 21.000 Frankenfür die Umsetzung und Durchführung von Führungen und Workshops für sehbehinderte Personen.Die Emma Schaub Stiftung wurde 1955 gegründet. Emma Schaub hatte im Alter von 80 Jahren bestimmt, dass ihr Vermögen nach ihrem Tod in eine Stiftung einfliessen und der Ertrag dieser Stiftung von 300.000 Franken im Jahr dazu dienen soll, finanzielle Notlagen betagter, gesundheitlich geschwächter Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Basel zu lindern. Laut der testamentarischen Verfügung hat die Stiftung den Zweck, „bedürftige, in Basel lebende alte Leute, insbesondere Gebrechliche und Blinde zu unterstützen“. Seit dem Jahr 2005 hat die Emma Schaub Stiftung ihren Sitz bei der Christoph Merian Stiftung in Basel.

Ausstellungen

Die Jubiläums-Wanderausstellung „30grün.de“ der Förderungsgesellschaft für die Baden-Württembergischen Landesgartenschauen (FGS) gastiert am Samstag, 31. Juli, und Sonntag, 1. August, auf dem Lörracher Bahnhofsplatz. Zahlreiche Städte und Gemeinden, in denen von 1980 bis 2009 Landesgartenschauen oder Grünprojekte stattgefunden haben oder in den kommenden Jahren stattfinden werden, sind bei „30grün.de“ mit einem kleinen Ausstellungszelt vertreten.
Insgesamt 37 Zelte können am Samstag von 13 bis 19 Uhr und den ganzen Sonntag von 10 bis 17 Uhr bestaunt werden. Lörrach präsentiert sich mit einer Musiktruhe, welche den Besuchern die „Stadt der STIMMEN“ akustisch und optisch näher bringen soll.
http://30grün.de/

Die Ausstellung "Rheinfelden Horizontal" von Martina Maier im Bürgersaal des badischen Rheinfelden wird verlängert bis zum 06. August 2010. Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag: 9 - 18 Uhr / Freitag: 9 - 13 Uhr Zudem ist die Ausstellung dieses Wochenende, am 31. Juli und 1. August, zusätzlich von 12 - 17 Uhr geöffnet.

Ausstellung von Markus Bromm und Silke Charlott Haege ab dem 31. Juli im Freiburger Theater der Immoralisten, Ferdinand Weiß- Str. 9- 11/Freiburg. Der Titel: “Jetzt lass doch die Dinge auch mal ausreden“ Keine Aussage steht keiner Aussage gegenüber. Es geht um die bloße Füllung eines Raumes: formal und inhaltslos. Soweit die Motivation zur gemeinsamen Ausstellung von Silke Charlott Haege und Markus Bromm. Doch daraus ergeben sich Differenzen, die es beinahe schaffen, die Ausstellung thematisch in Beschlag zu nehmen. Allerdings lassen sich die beiden nicht lange auf diese Diskussion ein und depositionieren ihre Kunst im Theater der Immoralisten, indem sie sich auf Grundmodule ihrer künstlerischen Arbeit beschränken und sich diese zur weiteren Verwendung und Beantwortung gegenseitig überlassen. Da sich die zumeist alltagstauglichen Materialien und Objekte in tendenziell roher Form präsentieren und nicht als abgeschlossene Werke zu verstehen sind, wird sich der Ausstellungsaufbau über die Ausstellungsdauer hinweg in Veränderung befinden.

Weitere Infos unter: www.gbz10.de www.markus-bromm.de www.immoralisten.de Vernissage: 30.7. – 20 Uhr Weitere Öffnungszeiten: 31.7./ 1.8./ 7.8./ 8.8. jeweils von 16 bis 20 Uhr


Theater


Das Freiburger Theater der Immoralisten präsentiert eine neue Premiere: Hugo von Hofmannsthal: "ELEKTRA". Termine: 19./20./21./26./27./28. August – 20 Uhr
Maßlos ist die Rache, die Elektra ihrem Vater Agamemnon geschworen hat. Maßlos wie das Unrecht, das dem griechischen Helden widerfahren ist: Siegreich heimkehrend aus der Hölle des trojanischen Krieges, wurde er von der eigenen Frau Klytämnestra, und ihrem Geliebten Ägisth heimtückisch im Bad ermordet. – Viele Jahre sind seitdem vergangen, und die Mörder regieren ungestraft das Land. Aber Elektra kann nicht vergessen.

Karten gibt es online unter: www.immoralisten.de, bei allen bekannten ReserviX-Vorverkaufsstellen, BZ- Ticket und der Buchhandlung Schwanhäuser

Ferdinand- Weiß- Str. 9-11
79100 Freiburg
Tel.: 0761-456 551 1



dies & das

Im Grünen bietet die Freie Musikschule Basel derzeit auf dem Gellergut einen veritablen Kultursommer (noch bis 8. August) Neben einer künstlerischen Dauerausstellung wöchentlich von Donnerstag bis Sonntag folgende Angebote gemacht:
ParcCafé in der Villa Donnerstag bis Samstag ab 15.00 Uhr
Sonntagsbrunch 10.00 bis 14.00 Uhr (nur mit Reservation 076 566 03 03)
Tangonacht Freitag ab 20.30 Uhr (Practica 19.30)
Konzerte Samstag 20.00 Uhr
Jazz & Boule Donnerstag ab 19.00 Uhr
Boulespielen Während den Öffnungszeiten
Kunstausstellung Martine Neubrand Während den Öffnungszeiten
http://freiemusikschulebasel.ch/fms/kultursommer.html

Am 31. Juli findet die diesjährige Basler Bundesfeier am Rhein traditionsgemäss mit einem abendlichen Stadtfest ab 17.00 Uhr und dem grossen Feuerwerk um 23.15 Uhr statt. Neu beginnt das Festprogramm mit einer spannenden Drachenboot-Show auf dem Rhein. Das Schlauchbootrennen, die Vorführungen des Feuerlöschbootes, Spiel & Spass auf dem Marktplatz, 15 Live-Konzerte sowie das Sternenleuchten über Basel sorgen für ein abwechslungsreiches Abendprogramm.
http://www.medienmitteilungen.bs.ch/2010-07-26-pd-002

Mittwoch, 28. Juli 2010

Kieswerk-Kino, die zehnte

Foto: Kino mit Atmosphäre, das Kieswerk Open Air Weil am Rhein beginnt am Donnerstag. Quelle: Kulturamt Weil am Rhein

Weil am Rhein.- Mit einer Oscar-Preisträgerin wird das zehnte Kieswerk Open Air am Donnerstag eröffnet. Sandra Bullock landete mit dem ergreifenden Sportdrama "Blind Side - die große Chance" einen weiteren Megahit und wurde in diesem Jahr mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Film erzählt eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Ein modernes Märchen, das an die soziale Verantwortung appelliert und gleichzeitig den alten amerikanischen Traum beschwört, dass sich jeder Mensch durchsetzen kann. Eine gute Geschichte, um mit ihr das kleine Jubiläum des Kieswerk Open Airs zu eröffnen, sagen die Veranstalter.

Seit zehn Jahren wird das Filmfestival vom städtischen Kulturamt im Dreiländergarten zwischen Kieswerk und Hadid-Pavillon veranstaltet. Die Kombination von Live-Musik, aktuellen Kinofilmen, Kunst und ungewöhnlicher Architektur in den einstigen "Gärten der Zukunft" mit kulinarischen Angeboten ist auch dann ein Erlebnis, wenn der jeweilige Filmtitel nicht ganz oben auf der Wunschliste steht. Das Festivalgelände ist vermutlich der ungewöhnlichste Schauplatz für Begegnungen, Abendessen und Gespräche in der weiteren Region.

In diesem Jahr wird das kulinarische Angebot noch erweitert. Neben Bierbrunnen, Bier- und Weinbar, dem Restaurant Erdmannshöhle und dem Kaffeebarmobil gibt es auch eine Sushibar, eine Cocktailbar, Salate, Gemüseteller und andere Angebote der Gärtnerei Hoch-Reinhard. Um 19 Uhr wird das Festivalgelände geöffnet, um 21:30 Uhr beginnen in der Regel die Filme. Sollte es zu regnen beginnen, kann man sich im Festivalbüro ein Cape für einen Euro ergattern. Regenschirme sollten nicht aufgespannt werden. Hunde dürfen auch nicht mitgebracht werden. Gegen 20 Uhr beginnt das Rahmenprogramm mit den Jam-Sessions auf der Kieswerk-Bühne, die Galerie Kunstraum Kieswerk ist geöffnet und im Außenraum kann man zwischen früheren Ergebnissen der Kunst-Symposien flanieren.

Beim italienischen Abend am kommenden Donnerstag, den 5. August wird der italienische Sänger Pietro di Angelo (Gitarre, Gesang) mit Bruno Wallmach (Mandoline) auftreten, anschließend wird der Film "Maria, ihm schmeckts nicht" gezeigt. Beim griechischen Abend am 7. August tritt vor dem Filmklassiker "Alexis Sorbas" Kostas Antoniadis mit seinem Quartett auf. Heute gilt Kostas Antoniadis als einer der anerkannt besten Bouzouki- und Baglamas-Spieler. Und er kennt die Rembetiko-Musik seiner griechischen Heimat wie kein zweiter. Rembetiko – das ist, so kann man sagen, die griechische Form des Blues.

Am Donnerstag, den 29. Juli wird Oberbürgermeister Wolfgang Dietz das zehnte Kieswerk Open Air eröffnen. "Blind Side" bezeichnet dann die Stelle, die ein Footballspieler nicht sehen kann - und die der Quarterback schützen muss.

Leigh Anne Tuohy, glücklich verheiratete Ehefrau, zweifache Mutter und stolze Hausfrau in Memphis, ist eine Naturgewalt. Entsprechend vehement setzt sie sich auch ein, als ihre Tochter einen ungewöhnlichen Klassenkameraden mit nach Hause bringt: den übergewichtigen schwarzen Teenager Michael Oher, der nicht schreiben und sich fast nicht artikulieren kann. Aber er hat ein Talent für Football. Und deshalb ist auch Leigh Anne nicht mehr zu bremsen, die Michael bei sich zu Hause aufnimmt.

Eintritt 7 Euro. Informationen: Städtisches Kulturamt Weil am Rhein (Tel.: +49 (0) 7621 704 411; Email: kultur@weil-am-rhein.de). Homepage: http://www.kieswerk-open-air.de (mit Anfahrtsplan).

Programm (Gesamtübersicht): Donnerstag, 29.07: „Blind Side – die große Chance“; Freitag, 30.07: „Das weiße Band“; Samstag, 31.07: „Robin Hood“; Sonntag, 01.08: „Zweiohrküken“; Montag, 02.08: „Wüstenblume“; Dienstag, 03.08: „Soul Kitchen“; Mittwoch, 04.08: „Mit dir an meiner Seite“; Donnerstag, 05.08: „Maria, ihm schmeckts nicht!“; Freitag, 06.08: „Avatar“; Samstag, 07.08: „Alexis Sorbas“; Sonntag, 08.08: „Unsere Ozeane“.

Dienstag, 27. Juli 2010

Auf den Spuren jüdischer Geschichte

Das Wohnhaus von Mesusa Kerbe in Lengnau. Quelle: Bad Zurzach Tourismus AG

Endingen/Lengnau.- Vor gut einem Jahr wurde der jüdische Kulturweg zwischen Endingen und Lengnau eröffnet. Diesen Sommer werden nun erstmals öffentliche Besichtigungen angeboten.Ein besonderes Augenmerk gebührt der Führung am 22. August 2010: Es findet eine literarische Führung mit Lesung aus dem Bestseller „Melnitz“ von Charles Lewinsky statt. Die literarische Leitung übernimmt Jahn Burkhard, er hatte unter anderem die künstlerische Aufsicht des „Space Dream Musical-Theaters“ in Baden.

Die erste Führung startet am kommenden Sonntag, 25. Juli, um 14.20 Uhr vor der Synagoge in Lengnau. Weitere Führungen finden bis 3. Oktober 2010 statt. Die Ausgangspunkte sind jeweils die Synagogen in Endingen oder Lengnau sowie der jüdische Friedhof zwischen den beiden Ortschaften. Anmeldung und weitere Informationen sind bei Bad Zurzach Tourismus AG (www.badzurzach.info oder T 056 269 00 60) erhältlich.

Am 21. Mai 2009 eröffneten Endingen und Lengnau zusammen mit Alt-Bundesrätin Ruth Dreifuss, heimatberechtigt in Endingen, den jüdischen Kulturweg (www.juedischerkulturweg.ch). Die beiden Dörfer spiegeln während über zwei Jahrhunderten, vom Ende des 17. Jahrhunderts bis in das 20. Jahrhundert hinein, die bewegte Geschichte der Schweizer Juden. Ihre Bauten prägen bis heute die beiden Dörfer, die als Ortsbilder von nationaler Bedeutung eingestuft sind. Der jüdische Kulturweg macht dieses kulturelle Erbe zugänglich. Ausgehend von den beiden Synagogen, umfasst er bauliche Zeugen der jüdischen Kultur in Endingen und Lengnau sowie den jüdischen Friedhof, der zwischen den beiden Ortschaften liegt.

Die Führungen finden bei jeder Witterung statt.
Unkostenbeitrag Erwachsene/CHF 10, Kinder/AHV CHF 5.
Datum Zeit Art der Führung* Treffpunkt
Sonntag, 25.07.2010 14.20-15.50 Uhr Führung in Lengnau vor Synagoge
Sonntag, 08.08.2010 14.20-15.50 Uhr Führung in Endingen vor Synagoge
Sonntag, 22.08.2010 11.30-12.30 Uhr Führung in Lengnau vor Synagoge, Melnitz besucht Lengnau
Sonntag, 05.09.2010 15.00-17.00 Uhr Führung auf dem jüd. Kulturweg Synagoge Lengnau
Sonntag, 26.09.2010 14.20-15.50 Uhr Führung in Endingen vor Snagoge
Sonntag, 03.10.2010 15.00-15.45 Uhr Führung jüdischer Friedhof Eingang Ost

Montag, 26. Juli 2010

Erinnerungen an die Zukunft


Pierre Bismuth
Coming Soon (Moving Light), 2008
Öl auf Leinwand, Unikat, 138 cm x 158 cm
Courtesy Bugada & Cargnel (Cosmic Galerie), Paris
Foto: Martin Argyroglo Callas Bey

Aarau.- Mit Yesterday Will Be Better präsentiert das Aargauer Kunsthaus im Rahmen seines diesjährigen Jubiläums eine grosse Gruppenausstellung mit zahlreichen nationalen und internationalen Kunstpositionen. Die Ausstellung greift ein bisher wenig beachtetes, äusserst spannendes Thema auf — die vielschichtige Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Zu sehen sind Arbeiten von insgesamt 35 Kunstschaffenden aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Zeichnung, Skulptur und Video. Kuratoron ist Direktorin Madeleine Schuppli. Auf unterschiedliche Weise, gehen sie der Frage nach, warum wir erinnern oder welche Wünsche wir entwickeln.
Die Ausstellungseröffnung bildet den Auftakt des grossen Kunsthaus-Festes, das von Freitag, 20. August bis Sonntag, 22. August 2010 alle zum Feiern einlädt.

Der Ausstellungstitel ist einer Arbeit des Fluxus-Künstlers George Brecht aus den 1970er Jahren entliehen: Yesterday Will Be Better verdreht die alte Binsenweisheit 'früher war alles besser' zum Paradoxum 'gestern wird besser sein'. Ausgangspunkt für die Ausstellung ist ein Widerspruch als auch die Annahme, dass sich Vergangenheit und Zukunft bedingen. Das Wortspiel führt von den Zeitdimensionen Vergangenheit und Zukunft direkt zur Auseinandersetzung mit der Gegenwart: Gestern, Heute und Morgen definieren die Wirklichkeit stets durch Wechselwirkung, sodass die Sicht auf Dinge, Vorgänge und Personen dem beständigen Wandel und der fortschreitenden Entwicklung unterworfen sind. Da zukünftiges Handeln von Erfahrungen in der Vergangenheit bestimmt wird, stellt sich die Frage, inwiefern sich Erinnerungen im Laufe der Zeit verändern und das Gedächtnis ein flexibles Merkinstrument ist.

Das Brechtsche Wortspiel Yesterday Will Be Better steht mit seiner unmöglichen Prognose auch stellvertretend für das heterogene Erlebnis vergangener Ereignisse. Es fordert dazu auf, die eigene Realität als eine Möglichkeit aus einer Vielzahl von Perspektiven zu begreifen und enthält das Angebot, Ereignisse nachträglich zu berdenken sowie die Geschichte zukünftig mit mehr Sinn zu versehen, sie ‹besser› und visionärer zu gestalten.

Gstern, heute morgen

Die Wiedergabe von Realität durch Erinnerungen wird in der Ausstellung anhand diverser künstlerischer Strategien gespiegelt. Formen der Nacherzählung, der Rekonstruktion oder der Re-Lektüre spielen eine grosse Rolle, wenn es darum geht, den Bogen zwischen Vergangenheit und Zukunft zu spannen. Zugleich stehen Relikte aus zurückliegenden Zeiträumen sowie materielle oder gedankliche Erinnerungsbruchstücke dem Begehren, der Erwartung oder möglichen Perspektiven gegenüber.

Die Künstlerin Fiona Tan hat für die Ausstellung ihre Fotoinstallation Vox Populi, Switzerland geschaffen, eine Assemblage von Bildern aus Schweizer Familienalben. Die privaten Fotografien repräsentieren sowohl die eigene Geschichte als auch die familiären und freundschaftlichen Beziehungen, die uns zu dem machen, was wir heute sind, und die zukünftige Generationen prägen werden.

Der britische Künstler Douglas Gordon zeigt eine monumentales Wandarbeit. Seine List of Names besteht aus der namentlichen Auflistung aller Verwandten, Freunde und Bekannten, deren sich der Künstler zur Zeit erinnern kann.

Cyprien Gaillard präsentiert in Aarau bearbeitete Kupferstiche auf denen er in Landschaftsdarstellungen aus dem 17. Jahrhundert modernistische Gebäude aus dem 20. Jahrhundert integriert und so eine romantische Naturverbundenheit mit einer ästhetischen und sozialen Utopie überlagert.

Yesterday Will Be Better ist als offenes Feld für eine Auseinandersetzung angelegt und schafft neue Zugänge zur bisher kaum bearbeiteten Schnittstelle zwischen Erinnerung und Zukunft. Die Schau vereint rund 50 Werke von 35 Künstler/innen unterschiedlicher Generationen und Herkunft, deren kulturelle Identitäten sich in den Exponaten spiegeln. Zu sehen sind Arbeiten aus den Bereichen Malerei über Fotografie, Zeichnung, Skulptur und Video, die grösstenteils in den letzten zehn Jahren entstanden sind.

Mit der Ausstellung ist das Anliegen verbunden, verschiedene, auch gegensätzliche Blickwinkel zu eröffnen. Gerade deswegen haben wir Künstler/innen aus unterschiedlichen Generationen eingeladen Positionen zu zeigen, die aus verschiedenen kulturellen und geographischen Hintergründen erwachsen sind. Das Ziel der Ausstellung ist, das spannende Thema in seiner Tiefe auszuloten: Die ausgestellten Werke können als eine Art "Sondierbohrungen" betrachtet werden. Wichtig ist dabei die reflexive Partizipation, die Kunstschaffende anstossen.

Die Künstler/innen

Lida Abdul (AF), Yael Bartana (IL), Muriel Baumgartner (CH), Manon Bellet (CH), Pierre Bismuth (F), George Brecht (USA), Hans Danuser (CH), Simon Dybbroe Møller (DK), Angus Fairhurst (UK), Mounir Fatmi (MA), Hans Peter Feldmann (D), Cyprien Gaillard (F), Douglas Gordon (UK), Stefan Gritsch (CH), Andres Lutz / Anders Guggisberg (CH), Mona Hatoum (UK), Alexander Heim (D), Pierre Huyghe (F), Susan Hiller (USA), huber.huber (CH), Jorge Macchi (ARG), Kris Martin (BE), Claudia und Julia Müller (CH), Oskar Muñoz (CO), Deimantas Narkevicius (LTU), Rivane Neuenschwander / Cao Guimarães (BR), Uriel Orlow (CH), Lorna Simpson (USA), Fiona Tan (NL), Adam Thompson (UK), Carey Young (UK)

Katalog

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog. Mit Essays von Alfred M. Fischer, Madeleine Schuppli, Marianne Wagner und Harald Welzer und Beiträgen zu allen ausgestellten Positionen von Sven Beckstette, Alexandra Blättler, Holger Broeker, Alfred M. Fischer, Dominik Imhof, Claudia Jolles, Stephan Kunz, Felicity Lunn, Daniel Morgenthaler, Philippe Pirotte, Hans Rudolf Reust, Genoveva Rueckert, Madeleine Schuppli, Inka Schube, Wendy Shaw, Thomas Seelig, Raimar Stange, Marianne Wagner, Rein Wolfs. Hrsg. von Madeleine Schuppli, Aargauer Kunsthaus, Aarau. D/E, ca. 208 Seiten, CHF 54.–/36 Euro. Für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins CHF 48.-/Euro 33

Begleitprogramm
> Freitag 20.8. 19 Uhr - Vernissage
> Sonntag 29.8. 12 Uhr - Öffentliche Führung mit Astrid Näff
> das Jubiläumsprogramm

Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr


Yesterday Will Be Better
21.08.2010 - 07.11.2010
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
Postfach
CH-5001 Aarau
T: +41 62 835 23 34
http://www.aargauerkunsthaus.ch

Freitag, 23. Juli 2010

Warhols Sixties


Big Torn Campbell's Soup Can (Vegetable Beef), 1962. Kasein, Goldfarbe und Bleistift auf Leinwand, 182.9 x 135.9 cm. Kunsthaus Zürich; Foto: Kunsthaus Zürich.

Basel.- Das Kunstmuseum Basel widmet sich ab 5. September Andy Warhols roaring Sixties. Nach einer erfolgreichen Karriere als Werbegrafiker entschloss sich Andy Warhol in den frühen 1960er Jahren zur freien künstlerischen Tätigkeit. Sein Fokus blieb dabei die Welt des Konsums und der Massenindustrie. Die Ausstellung «Andy Warhol. The Early Sixties» beleuchtet die entscheidenden Anfangsjahre des Malers und Zeichners Andy Warhol von 1961 bis 1964.

In diesen Jahren ersetzte Warhol schrittweise eine individuelle Bildsprache durch bereits mediatisiertes, und damit kollektives Bildmaterial sowie mechanische Bildverfahren und stellte somit die grundlegenden Kategorien des Kunstschaffens der Moderne in Frage. Erstmals wird dieses Umbruchmoment im Werk Warhols explizit in einer Ausstellung thematisiert.

Es zeigt sich beispielhaft an Bildern, die Warhol 1962 jeweils in verschiedenen Versionen malte. Eine Version kann Spuren eines gestisch-expressiven Malprozesses aufweisen, während eine andere – wenn auch noch handgemalt – bereits von einer diagrammartigen Reduktion und Coolness geprägt ist. Seinen Umgang mit dem Siebdruckverfahren auf monochromem Grund zeigen ausgewählte Werkgruppen, wobei gerade die Campbell’s Soup Cans und Dollar Bills in Malerei und Zeichnung die Spannweite zwischen gestischen Anfängen und repetitiv angeordneter Drucktechnik anschaulich machen.

Die Ausstellung kulminiert in den berühmten Star-Serien von Elvis und Liz, einem Saal Death & Disaster und der ersten Flowers-Serie von 1964. Es werden rund 70 Gemälde und Zeichnungen zu sehen sein, darunter wichtige Bestände aus dem Kunstmuseum Basel und dem Kupferstichkabinett.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Andy Warhol. The Early Sixties
Paintings and Drawings 1961-1964
5. September 2010 bis 23. Januar 2011
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Donnerstag, 22. Juli 2010

dies & das & jede Menge anderes

3land.- Punkt zwei Uhr beginnt am kommenden Samstag die Basel Tattoo Parade durch die Innerstadt. Nebst den 1.300 Mitwirkenden in 21 Formationen aus vier Kontinenten des Basel Tattoo 2010 haben sich weitere rund 700 Musikerinnen und Musiker in verschiedenen Gastformationen angekündigt. Die 2.000 Akteure marschieren ab Bäumleingasse über die Freie Strasse, Mittlere Brücke, Claraplatz, weiter in die Hammerstasse zur Claramatte und über den Rappoltshof in die Kasernenstrasse. Die Basel Tattoo Parade stellt somit einen der Höhepunkte am diesjährigen Claramattefest dar und toppt damit den letztjährigen Auftritt der berittenen königlichen Garde aus London, den Blues & Royals. http://www.baseltattoo.ch/portal/

Ach ja, und da wäre noch STIMMEN in Lörrach: Daniel Stoyanov ist am 24. 7. der Support für Xavier Naidoo. www.stimmen.com


Ausstellungen

Das Lörracher Museum am Burghof bietet im August zwei Sonerausstellungen. Nummer eins: Vom 11. August – 3. Oktober 2010 ist die Ausstellung mit dem Titel "August Babberger – Der badische Expressionist" zu sehen. Der Maler August Babberger zählt zu den bedeutenden Vertretern des Expressionismus im deutschen Südwesten und in der Innerschweiz. 1885 in Hausen im Wiesental geboren und 1936 im schweizerischen Altdorf gestorben, gehörte er zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne beider Länder und Regionen. Dennoch zählt er heute noch immer zu den fast vergessenen Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung anlässlich des 125. Geburtstages Babbergers, steht der Sammlungsbestand des Museums. Gemälden, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgraphiken der Jahre 1908 bis 1936 vermitteln einen repräsentativen Überblick über sämtliche Schaffensphasen. Bereichert werden die Werke aus dem Lörracher Besitz durch ausgewählte Leihgaben öffentlicher und privater Sammlungen aus Deutschland und der Schweiz.
Das Werk des Südbadeners entfaltete sich im Spannungsfeld zwischen freier und angewandter Kunst. Als bergbegeisterter Landschaftsmaler und figürlicher Wandbildgestalter widmete sich Babberger zeitlebens seinem Leitthema Mensch und Natur.

Und vom 8. August – 12. September 2010 läuft die Ausstellung 100 Badische Jahre - das ist eine Wanderausstellung zum 100jährigen Jubiläum des Landesvereins Badische Heimat e.V. im Hebelsaal

Museum am Burghof
Basler Straße 143
79540 Lörrach
Tel. 07621/919370
www.museum-loerrach.de



Festivals

Tango auf der Laufenbrücke: Die 11. Laufenburger Kulturtage haben für jeden Geschmack etwas zu bieten: Kunstausstellungen, Theater und Kabarett, Konzerte und Tangokurse. Vom 31. Juli bis zum 15. August wird Laufenburg zum Kulturzentrum. Mehr Infos hier
Das 20. Jazz Festival vom 5. August bis 8. August ist in den Laufenburger Kulturtagen integriert.

Infos und Vorverkauf:
Verkehrsbüro Laufenburg
Tel. 062 874 44 55
info@laufenburg-tourismus.ch



Musik


Das Barocktrio der Musica Antiqua Basel mit dem Flötisten Tonio Paßlick, dem Cembalisten Dieter Lämmlin und dem Cellisten Fridolin Uhlenhut stellt am 25. Juli, 19 Uhr, in der St. Gallus-Kirche von Ötlingen Werke des französischen Komponisten Couperin, des Belgiers Loeillet de Gant, der Italiener Bigaglia und Barsanti und der deutschen Telemann und Strungk vor. Geistliche und weltliche Barockwerke, die von dem Trio spontan kommentiert werden. Die Abendkasse ist ab 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.musica-antiqua-basel.de


Theater


Bad Säckingen und Purkersdorf verein eine lange Städtefreundschaft und bald auch ein Mysterienspiel.Zum Ende der Open-Air-Saison am 11. und 12. September 2010 gastiert das Ensemble des Purkersdorfer Theaters im Herbst mit dem Stück „Jedermann“ am Hochrhein. Für die geplanten zwei Aufführungen dient das romantische Schloss Schönau als Kulisse. Initiiert wurde das Gastspiel in Bad Säckingen durch die Freundeskreise der beiden Partnerstädte, die auch für die kulinarische Bewirtung und Verköstigung der Theaterbesucher verantwortlich zeichnen. Die Aufführung beginnt um 20.30 Uhr. Der „Jedermann“ ist ein geistliches Schauspiel um das Sterben eines reichen Mannes, den alle seine Freunde verlassen. Hugo von Hofmannsthal übernahm bei der Konzeption des Stücks die Form des Mittelalters und lässt Tod, Teufel, Mammon, Glaube und die guten Werke als Personen auftreten und in Knittelversen sprechen.

Karten für das Jedermann-Spiel am 11. und 12. September im Bad Säckinger Schlosspark sind ab Mitte August für 15 Euro in der Tourist-Info im Hallwyler Hof (neben der Holzbrücke) erhältlich. Sollte es am Aufführungswochenende regnen und somit der Schlosspark als Bühne ausfallen, behalten alle Eintrittskarten ihre Gültigkeit. Dann wird der „Jedermann“ auf den Kursaal ausweichen.


dies & das

Zum zehnten Mal wird in diesem Jahr der Freiburger Innovationspreis ausgeschrieben. Der Preis wird im zweijährigen Turnus an kleine und mittlere Unternehmen aus der Wirtschaftsregion Freiburg vergeben und ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Oktober 2010. Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.freiburg.de/innovationspreis

Als vierte Stipendiatin für das mit 10.000 Franken dotierte Reisestipendium Sozialaustausch der Basler Christoph Merian Stiftung hat die Jury kürzlich Tanja Klöti gewählt. Die 24-jährige Masterstudentin für Sozialpolitik an der Uni Fribourg arbeitet Teilzeit im Basler Wohnheim Villa Mobile als sozialpädagogische Betreuerin. Sie wird im Herbst 2010 nach Edinburgh und Glasgow reisen mit dem Ziel, innovative Ideen und Projekte zum Thema "Jugend im öffentlichen Raum" nach Basel zu bringen. Finanziert wird das Reisestipendium aus dem Ertragsanteil der Bürgergemeinde.


Zum Vormerken

Zum Hundertsten den "Ring": Das Theater Freiburg macht das Jahrhundert voll und bringt gleich zu Beginn der Jubiläumsspielzeit 2010/11 Richard Wagners "Ring des Nibelungen" auf die Bühne. Der Zyklus beginnt am 21. September. Mehr dazu unter www.theater.freiburg.de. Zur Eröffnung der Jubiläumsspielzeit, deren geht das Theater Freiburg außerdem aus der Stadt hinaus ins Umland, aus dem inzwischen die Hälfte der Zuschauer dieses Theaters kommen. In St. Georgen im Schwarzwald erarbeiten Schauspieler gemeinsam mit der Bevölkerung dieses Ortes, der den Aufstieg und das Verschwinden der Uhrenindustrie erlebte, ein Stück über das Verschwinden der Arbeit in Zeiten der Globalisierung: „Die große Pause“, eine Inszenierung von Uli Jäckle, hat am 18. September Premiere.

Montag, 6. September 2010. 19.30 Uhr. Stadtcasino Basel: Valery Gergiev und seine Mariinsky-Musiker sind 100 Jahre nach deren Uraufführung mit Gustav Mahlers 8. Sinfonie aus Europa-Tournee. Mit der so genannten «Sinfonie der Tausend» hat Mahler das Sinfonie-Format in vieler Hinsicht gesprengt. Meist solitär gespielt, steht das Werk im ersten AMG-Sinfoniekonzert der Saison in Kombination mit Dmitrij Schostakowitschs 2. Sinfonie. Vorverkauf: Billettkasse im Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel, Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch

Mittwoch, 21. Juli 2010

Scharfe Sache

Schweizerdolch, gehörte zur Ausrüstung der Schweizer Söldner im 15./16. Jh. (Kopie 19. Jh.). Sammlung Schweizerisches Nationalmuseum; © Schweizerisches Nationalmuseum

Zürich.- Nachdem die Wechselausstellung mit grossem Erfolg im Forum Schweizer Geschichte Schwyz und im Château de Prangins gezeigt worden ist, ist bis 24. Oktober nun auch im Landesmuseum Zürich die Gelegenheit «Das Sackmesser. Ein Werkzeug wird Kult» anzuschauen. Weltweit als «Swiss Army Knife» bekannt, ist das rote Sackmesser mit dem Schweizerkreuz vom unersetzbaren Werkzeug zum Kultobjekt der mobilen Freizeitgesellschaft geworden. Die Ausstellung präsentiert die Vielfalt an historischen Klappmessern und geht auf die Gründung und Entwicklung der Messerfabrik Karl Elsener in Ibach bei Schwyz ein.

Die Ausstellung widmet sich der kulturgeschichtlichen Herkunft des Klappmessers. Neben den frühen Messern aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit finden Be-sucherinnen und Besucher eine Vielzahl an Vorgängern des heutigen Klappmessers: Römische Einschlagmesser, spätgotische Klappmesser, Bajonette, Schweizerdolche, Bauernmesser, Drudenmesser, Federmesser, Feuerschlagmesser, spanische «Navajas», Prunkhippen oder Messer als Werkzeuge.

Die vertiefte Beschäftigung mit dem Klappmesser eröffnet ein weites Feld der Schweizer Kulturgeschichte. In der Ausstellung entdecken Besucherinnen und Besucher, was ein Drudenmesser ist, wozu ein Fuhrmannsbesteck dient, wer einst ein Federmesser benützte oder ein «Coltello d’Amore» besass.

Ein weiteres zentrales Thema der Ausstellung ist die Gründung der Messerfabrik Karl Elsener (heute Victorinox) in Ibach-Schwyz. Die Ausstellung zeigt die Firmengeschichte Victorinox auf und beleuchtet innovative Aspekte der Messerproduktion. Schliesslich veranschaulicht sie, wie fremde Firmen für ihre Werbung vom Image des roten Sackmessers profitieren und welche Rolle es in Kunst und Design spielt.

Publikationen zur Ausstellung: «Das Sackmesser. Ein Werkzeug wird Kult». Illustrierter Ausstellungskatalog in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch. CHF 10.-. Die Publikation ist im Museumsshop oder über buchbestellung@snm.admin.ch erhältlich.

Öffnungszeiten: Di bis So 10.00 - 17.00 Uhr Donnerstag 10.00 - 19.00 Uhr Feiertags geöffnet

Das Sackmesser
Ein Werkzeug wird Kult
9. Juli bis 24. Oktober 2010
Schweizerisches Landesmuseum
Museumstrasse 2
CH - 8021 Zürich
T: 0041 (0)44 218 65 11
kanzlei@slm.admin.ch
http://www.landesmuseum.ch

Dienstag, 20. Juli 2010

Museumsnächte & Konzerte

Freiburg.- Der Freiburger Münstersommer strebt dem nächsten Höhepunkt zu: Am Freitag, 23., und Samstag, 24. Juli, bietet das „Fest der Innenhöfe & Museumsnächte“ von 19 bis 1 Uhr eine bunte Palette an kulturellen Veranstaltungen. Im Rahmen des „Münstersommer Freiburg 2010“ kann man sich hier treiben lassen, Konzerten lauschen und zu ungewohnter Stunde die Museen der Stadt erkunden.

Das Fest der Innenhöfe verspricht bei seiner 16. Auflage wieder ein außergewöhnlich vielfältiges musikalisches Erlebnis für alle Entdeckungslustigen und Kulturbegeisterten zu werden. Leitmotiv bleibt wie bisher die Idee, Klassik, Weltmusik und Jazz in kleinen Besetzungen ohne große Technik in der einzigartigen Atmosphäre von sieben Freiburger Innenhöfen zum Klingen zu bringen.

Auch 2010 präsentiert das Fest eine Mischung namhafter Künstler aus der Freiburger Musik-Szene, aber auch zahlreiche Gruppen aus ganz Deutschland. Dazu finden sich internationale Ensembles ein, die man nicht alle Tage auf Freiburger Bühnen zu sehen und zu hören bekommt. Die Musikregion Freiburg wird unter anderem vertreten durch Christian Ostertag (Violine), der als Konzertmeister des Südwestrundfunk-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg die Bühnen der Welt bereist. Er gastiert im Duo mit der Harfenistin Maria Stange. Eine weitere Freiburger Größe, die häufiger außerhalb ihrer Heimat zu hören ist als in Freiburg selbst, ist der Saxophonist Matthias Stich. Inspiriert von einem Brasilien-Aufenthalt und seinen Studien der brasilianischen Musik, gründete er vor einigen Jahren das Brasil-Jazz-Trio „Noite Carioca“ und entführt das Publikum im Innenhof der Alten Universität auf einen Trip durch das nächtliche Rio.

Aus Norddeutschland reist das Weltmusik-Ensemble „Trio Macchiato“ an. Im Gepäck hat die international besetzte Gruppe musikalische Schätze aus dem Mittelmeer-Raum, die selbst manch reiselustiger Freiburger nicht kennen dürfte. Noch eine etwas weitere Anreise haben „A‘Cappella Express“ aus Moskau vor sich. Die sechs Vokal-Virtuosen aus Russland und Georgien bieten eine Mischung aus russischer Seele und Global Pop und gehören in ihrer Heimat schon lange zu den führenden Gruppen der A-Cappella-Szene. Das Konzert am 24. Juli im Basler Hof ist nicht nur ihr erster Auftritt in Freiburg, sondern auch ihre Deutschland-Premiere. Auch die Städtischen Museen Freiburg können an diesem Wochenende wieder zu ungewohnter Stunde erkundet werden.

Im neuen Augustinermuseum steht die Welte-Orgel im Mittelpunkt, Studierende der Musikhochschule Freiburg erwecken das Instrument zum Leben. Um Modetrends der Antike geht es im Archäologischen Museum Colombischlössle, und im Museum für Neue Kunst nähern sich die Gäste diagonal der Kunst an. Im Naturmuseum stehen Reisen durch die Jahrtausende und in die Amazonasregion auf dem Programm, während beim Museum für Stadtgeschichte Entdeckungstouren durch das Wentzingerhaus und über den Münsterplatz führen. Alle Häuser bieten Aktionen für Familien.

Die Städtischen Museen Freiburg sind an diesem Wochenende zu folgenden Zeiten geöffnet. Das Augustinermuseum kann man am Freitag, 23. Juli, von 10 bis 17 Uhr sowie von 19 bis 1 Uhr besuchen. Am Samstag, 24. Juli, ist es von 10 bis 1 Uhr geöffnet, am Sonntag, 25. Juli, von 10 bis 17 Uhr. Alle anderen Städtischen Museen öffnen ihre Pforten am Freitag von 19 bis 1 Uhr, am Samstag von 14 bis 1 Uhr und am Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Ebenfalls wieder dabei ist das Uniseum der Universität Freiburg, das in lebendigen Präsentationen und Inszenierungen sowie Kurzführungen die wechselvolle Geschichte der Freiburger Universität und der Stadt erlebbar macht. Das Uniseum, Bertoldstraße 17, ist am Freitag und Samstag von 19 bis 24 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0761/203-3835 und per Mail unter info@uniseum.de,

Das Programmheft „Fest der Innenhöfe & Museumsnächte“ liegt im Kulturamt, in den Museen, in der Tourist-Information im Rathaus und an den üblichen Stellen der Innenstadt aus. Weitere Informationen gibt das Kulturamt, Münsterplatz 30, 79098 Freiburg, Telefon 0761 / 201-2101, Fax –2199, E-Mail kulturamt@stadt.freiburg.de.

Außerdem kann man sich im Internet unter www.freiburg.de/muenstersommer informieren. Für jedes Konzert steht – entsprechen der Größe des jeweiligen Hofs – ein begrenztes Kartenkontingent zur Verfügung. Karten sind an der Abendkasse für 4,50 Euro (keine Ermäßigung) erhältlich, im Vorverkauf bis 12 Uhr des jeweiligen Konzerttags für 5 Euro einschließlich Vorverkaufsgebühr. Den Kartenvorverkauf übernimmt der BZ Kartenservice, Telefon 01805/55 66 56 (0,14 Euro/Min. bis max. 0,42 Euro/Min.) oder unter www.badische-zeitung.de/events. Weitere Vorverkaufsstellen werden auf den Internet-Seiten der jeweiligen Veranstaltung genannt.

Den „Nachtschwärmer“-Pin bekommt man für 5 Euro an den Kassen der Städtischen Museen Freiburg. Er berechtigt zum Eintritt diese Museen an beiden Museumsnächten. Konzertbesucher/innen erhalten gegen Vorlage ihrer Konzertkarte einen kostenlosen „Nachtschwärmer“. Freien Eintritt gibt es mit dem Oberrheinischen Museumspass. Der Eintritt ins Uniseum ist frei.

Klimanwandlerinnen

Freiburg.- Die Präsentation „Klimawandlerinnen“ ergänzt vom 20. bis zum 29. Juli die Ausstellung „Bitterer Maniok – Indianische Kulturen der Amazonasregion“ im Naturmuseum, Gerberau 32. Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachen stellt hier zwölf Frauen aus Bolivien, Deutschland und Tansania vor, die sich mit innovativen Ideen dem Klimawandel entgegen stellen. Sie berichten, wie er ihr Leben beeinflusst und was sie konkret dagegen unternehmen. Die Präsentation kann dank des Eine Welt Forums Freiburg gezeigt werden.

Noch bis zum 30. Januar 2011 läuft die Ausstellung „Bitterer Maniok“ der Ethnologischen Sammlung im Naturmuseum, die ethnologische, naturkundliche und ökologische Aspekte verbindet. Sie informiert über die traditionelle Kultur ausgewählter indigener Völker und zeigt qualitätvolle Alltagsgegenstände sowie rituelle Objekte. Darüber hinaus dokumentiert sie die herkömmliche und heutige Nutzung der Ressourcen des Regenwaldes, seine fortschreitende Zerstörung und die aktuelle Situation der indianischen Gruppen in der Region.

Seit Ende 2009 hat Freiburg im Herzen der Innenstadt wieder ein Naturmuseum. Das neukonzipierte Haus ist ein unterhaltsamer und lehrreicher Ort für die ganze Familie. Unter dem Motto Leben im Netzwerk veranschaulichen Mineralien, Edelsteine, Fossilien, Tier- und Pflanzenpräparate, wie die Erde entstand und sich Leben im Wasser, auf dem Land und in der Luft entfaltete.

Zunächst können die Besucher im "Zeitraum" Erdgeschichte erfahren und im "Steinreich" sehen, welche Mineralien in der Region genutzt wurden. 2011/12 folgen im 1. Obergeschoss drei "Lebensräume" mit Themen und Exponaten aus den biologischen Sammlungen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm und Angebote für Schulklassen begleiten die Ausstellungen. Informationen dazu bekommt man telefonisch unter der Nummer 0761/201-2541. Der Eintritt ins Museum kostet 3, ermäßigt 2 Euro.

Naturmuseum Freiburg
Gerberau 32
79098 Freiburg
0761 201-2561
www.museen.freiburg.de

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr

Montag, 19. Juli 2010

Neue Funde im Basler Untergrund

Ein frühmittelalterlicher Glasbecher aus dem 5. Jahrhundert n. Chr. wurde in den beim bau des Basler Waisenhauses überraschend entdecken Gräbern gefunden (Foto Archäologische Bodenforschung).

Basel.
- Die Entdeckung eines frühmittelalterlichen Gräberfeldes im Basler Waisenhaus gibt neue Hinweise auf die Anfänge von Kleinbasel. Fundobjekte datieren die Bestattungen ins 5. Jahrhundert n. Chr. Dies meldet die Kantonsarchäologie.

Beim Aushub für den Neubau des Basler Waisenhauses kam völlig überraschend ein Gräberfeld zum Vorschein. Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt konnte insgesamt zehn Körperbestattungen bergen. Mit seiner Datierung ins 5. Jahrhundert n. Chr. gehört das neu entdeckte Gräberfeld zu den ältesten frühmittelalterlichen Friedhöfen in unserer Gegend. Damit lassen sich die Anfänge der dörflichen Vorgängersiedlungen von Kleinbasel deutlich früher ansetzen als bisher angenommen.

Die meisten Bestattungen wurden wohl noch während dem Frühmittelalter von Grabräubern heimgesucht und sind daher beigabenlos. Von herausragender Bedeutung sind die mit Beigaben ausgestatteten Kindergräber. Bei zwei nahe beieinander liegenden Bestattungen deponierte man am Kopfende je einen Glasbecher. Einem der beiden Kinder wurde zudem eine wertvolle Silbermünze auf den Weg ins Jenseits mitgegeben. Das andere Kind erhielt zusätzlich eine Glasperle. Bei der Münze handelt es sich um die Imitation einer äusserst seltenen Prägung eines gallischen Gegenkaisers namens Jovinus, der zwischen 411 und 413 n. Chr. regierte. Bisher waren aus dem Gebiet der heutigen Schweiz erst zwei derartige Prägungen bekannt. Auch die beiden Glasbecher lassen sich ins 5. Jahrhundert n. Chr. datieren.

Bei den Bestatteten handelt es sich wahrscheinlich um die Einwohner einer kleinen frühmittelalterlichen Siedlung, welche in unmittelbarer Nähe einer kleinen spätrömischen Wehranlage am rechten Rheinufer entstanden war. Gemäss einer Schriftquelle, die erstmals Basel erwähnt, liess Kaiser Valentinian 374 n. Chr. diese Festung zur Sicherung der Rheingrenze bei Basilia errichten.

www.archaeologie.bs.ch

Freitag, 16. Juli 2010

Picasso grüßt zum 100.

Bild: Pablo Picasso Der Maler und sein Modell, 1927 (Ausschnitt) Öl auf Leinwand, 214×200 cm Museum of Contemporary Art, Teheran © 2010 ProLitteris, Zürich

Zürich.- Vom 15. Oktober 2010 – 30. Januar 2011 widmet sich das Kunsthaus Zürich der ersten Museumsausstellung von Pablo Picasso. Spektakulär ist die jüngst erhaltene Zusage einer Leihgabe aus Teheran. Und ab sofort können alle Angebote der Kunstvermittlung gebucht werden. Die Website zur Ausstellung wird laufend aktualisiert.1932 fand die weltweit erste Museumsretrospektive von Pablo Picasso (1881-1973) statt. Bei der Wahl, welche Werke in Zürich gezeigt werden sollten, liess der damalige Direktor des Kunsthauses, Wilhelm Wartmann, dem Künstler freie Hand. Dieses Vorgehen glich einer Revolution im Kunstbetrieb.

Das Kunsthaus Zürich, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, präsentiert sich als Institution, die schon früh für avantgardistische Strömungen offen war. Mit der Hommage an Picassos erste Retrospektive zeigt Kurator Tobia Bezzola die Entstehungsgeschichte der weltweit ersten umfassenden Museumsschau Picassos und vermittelt ihren Einfluss auf die Rezeption des seitdem weltberühmten Künstlers. Zu den inzwischen über 70 zugesagten Spitzenwerken zählt seit neustem auch eine Leihgabe aus dem Contemporary Museum of Art in Teheran. «Le peintre et son modèle» (1927) ist mit 214 x 200 cm damals wie heute das grösste Gemälde in der Ausstellung. Weitere, selten in Europa gezeigte Werke kommen u.a. aus dem Museum of Modern Art, New York, dem Aichi Prefectural Museum of Art, Japan und der hochkarätigen privaten Nahmad Collection.

Der historische Hintergrund und die Auswahl der Exponate machen die finanziell und logistisch aufwändige Ausstellung zu einem einmaligen Ereignis. «Picasso» wird nur in Zürich zu sehen sein und umfasst das Jugendwerk des Spaniers, einzelne Arbeiten aus der Blauen und der Rosa Periode, des Klassizismus und Surrealismus und viele der schon damals zahlreich vertretenen, von Picasso ausgewählten, kubistischen Werke.

Das Kunsthaus hat mittels eigener Nachforschungen alle damals ausgestellten Werke identifizieren können. Dieser Beitrag zur Rezeptionsgeschichte – über Entstehung, Umfang und Wirkung der Retrospektive von 1932 – wird in einem Katalog veröffentlicht. Dieser enthält Beiträge von Tobia Bezzola, Christian Geelhaar, Simonetta Fraquelli und Michael FitzGerald sowie ein Faksimile von Teilen des Ausstellungskatalogs von 1932.
Das Programm der Kunstvermittlung ist umfangreich. Es bezieht die Recherchen der Kunsthistoriker ein und ist gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, Kenntnisse und Fähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen abgestimmt. Neben öffentlichen Übersichts- und Schwerpunktführungen stehen vernetzte Angebote, Workshops und Gespräche zur Wahl sowie ein separates Angebot für Schulen.

Über eine im Eintritt inbegriffene Audioführung in d/e/f/i werden Besucher den Informations- und Vertiefungsgrad auf ihrem Rundgang individuell bestimmen können.

Öffentliche Führungen finden täglich (ausser montags und samstags) um 12 und 16 Uhr statt. Führungen auf Englisch: 30.10., Französisch: 13.11., Italienisch: 27.11., jeweils um 12 Uhr. Private Führungen sind buchbar unter +41 (0)44 253 84 06. Kosten bis 20 Personen: CHF 175.– deutsch, CHF 200.– e/f/i.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr, montags geschlossen.
24./26./31.12.2010, 1./2. Januar 2011: 10–18 Uhr. 25.12.2010 geschlossen.

Eintritt inkl. Audioguide d/e/f/i: CHF 22.–/14.50 reduziert. Gruppen ab 20 Personen CHF 16.50. Änderungen vorbehalten. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre gratis. Günstige Kombi-Tickets für Ausstellung inkl. Sammlungsbesuch erhältlich. Anmeldung für Schulklassen und Gruppen unbedingt erforderlich, da Gruppenzutritt limitiert.

Angebot gültig ab 1. Oktober: Sofort freier Eintritt mit der Jahresmitgliedschaft 2011: CHF 95.– (einzeln), 160.– (Paare), 30.– (Jugendliche bis 25 Jahre) inkl. Kunsthaus-Magazine mit Einladungen zu Vernissagen frei Haus, Rabatten am Shop und kostenloser Bibliotheks-Ausleihe.

Vorverkauf mit Rabatten und/oder beschleunigtem Eintritt:
Schweiz: SBB RailAway-Kombi: 20% Ermässigung auf Bahnfahrt, Transfer und Eintritt, erhältlich am Bahnhof oder beim Rail Service 0900300300 (CHF 1.19/Min.) Weitere Informationen unter www.sbb.ch/picasso.
Eintrittstickets Schweiz und international: Ticketcorner: www.ticketcorner.com oder 0900800 800 (CHF 1.19/ Min.). Beschleunigter Eintritt.
Zürich Tourismus: Übernachtungsangebote inkl. Picasso-Ticket buchbar. Tourist Service im Hauptbahnhof, Tel. +41 44 215 40 00, hotel@zuerich.com, www.zuerich.com/picasso.
Magasins Fnac: Verkaufsstellen CH: Rives, Balexert, Lausanne, Fribourg, Pathé Kino Basel, www.fnac.ch; F: Carrefour, Géant, Magasins U, 0 892 68 36 22 (0.34 €/min), www.fnac.com; BE: www.fnac.be.

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch

Donnerstag, 15. Juli 2010

dies & das & eine Erfolgsmeldung

3land.- Das Tonhalle-Orchester Zürich meldet den Abschluss einer erfolgreichen Konzertsaison. Zum Schluss wurde ein Berlioz-Programm unter Yannick Nézet-Séguin geboten. Mit der Berlioz` «Symphonie fantastique» gab der 35-jährige Kanadier, der eben zum Chefdirigent des Philadelphia Orchestra ab 2012/13 ernannt worden ist, ein vielversprechendes Debüt beim Tonhalle-Orchester Zürich. Die Zahl der Konzertbesucher ist konstant geblieben und entspricht einer Auslastung von 75 Prozent. Immerhin 109.000 Konzertliebhaber besuchten 124 Konzerte. Zum Saisonauftakt 2010/11 findet ein «Tag der offenen Tür» am 4. September 2010 statt.

Neben den 124 Konzerten in der Tonhalle Zürich zählen die Gastspieleinladungen zum Edinburgh International Festival, zu den Londoner Proms und die grosse Deutschlandtournee zu den unvergesslichen Erlebnissen. Ebenso beeindruckend war die Zusammenarbeit mit dem Pianisten Radu Lupu und der Geigerin Julia Fischer, die als «Artists in residence» eine Saison lang beim Tonhalle-Orchester Zürich «zu Hause» waren. György Kurtág erhielt den Zürcher Festspielpreis 2010. Der ungarische Komponist bedankte sich gemeinsam mit seiner Frau Márta musikalisch mit Auszügen aus seinen «Játékok» und Bach-Transkriptionen. Diese Matinee war einer der bewegendsten Momente einer an bewegenden Momenten reichen Saison.

So, und nun die Tipps dieser Woche

Ausstellungen

Zur Einnerung: Zum 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel präsentiert das Museum am Burghof in Lörrach eine große Sonderausstellung. Sie zeigt eine Auswahl von Originalen aus der reichhaltigen Hebel-Sammlung des Lörracher Museums. 26 Bild-Tafeln mit Texten des Hebelbiographen Franz Littmann informieren über die Lebensstationen, den Dichter und Kirchenmann Johann Peter Hebel. An acht Mitmach-Stationen können Erwachsene und Kinder selbst aktiv werden und so spielerisch Aspekte aus dem vielfältigen Wirken Hebels kennen lernen. Mit seiner ersten interaktiven Literaturausstellung setzt das Museum am Burghof auch landesweit neue Akzente. Bild-Tafeln und Mitmach-Stationen wandern anschließend durch das Land Baden-Württemberg. Die wertvollen Originale sind jedoch einzig in im Museum am Burghof zu sehen.

Und noch bis 25. Juli 2010, läuft dort: Rolf Brauchle zum 80. Geburtstag. In der Ausstellung präsentiert Rolf Brauchle anlässlich seines 80. Geburtstags Bilder aus dem Zeitraum 2000 - 2010 und einzelne frühere Arbeiten aus der Sammlung des Museums am Burghof. An den Sonntagen ist der Künstler von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr zugegen.

www.museum-loerrach.de
Öffnungszeiten: Mi – Sa 14 – 17:00 Uhr


Weil am Rhein stellt im Museum am Lindenplatz die Design-Sammlung "H.Th.Baumann. Kunst & Design 1950-2010" vor. Die Sammlung ist eine Würdigung der Stadt an einen großen Künstler und Designer, der in Weil am Rhein seine Jugend verbracht hat. Die Dauerausstellung, zeigt Exponate aus Baumanns umfangreichem Werk, mit dem er international Designgeschichte geschrieben hat. Hans Theo Baumann ist einer der markantesten Designer der Nachkriegszeit. Seine Entwürfe sind weltweit von führenden Unternehmen realisiert worden. Als einer der Gründer und langjähriger Präsident des Verbandes Deutscher Industrie-Designer hat er maßgeblichen Anteil an der Fixierung des Berufsbildes des Designers. Fast jeder kennt seine Kreationen. Geschirr, Glas und Besteck von Baumann sind überall anzutreffen und bilden einen charakteristischen Bestandteil unserer Alltagskultur.

Städtische Museen Weil am Rhein
Lindenplatz 1/ Bläsiring
www.museen-weil-am-rhein.de
Öffnungszeiten: Samstag: 15.00 - 18.00 Uhr, Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr


Vom 21. Juli bis 13. August 2010 zeigt der Weiler Briefmarkensammler Heinz Gase in der Stadtbibliothek Weil am Rhein eine Briefmarken-Ausstellung über „Berlin, die deutsche Hauptstadt”. Wie schon bei den vorherigen Briefmarken-Ausstellungen hat Heinz Gase diese wieder informativ und unterhaltsam dokumentiert. Die Briefmarken-Ausstellung zeigt Berlin von der Gründung über das Industriezeitalter, die beiden Weltkriege, die Teilung Berlins bis zur Wiedervereinigung. Die Ausstellung ist im 2.OG der Stadtbibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Stadtbibliothek Weil am Rhein
Humboldtstr. 1
79576 Weil am Rhein
Tel 0 76 21 / 98 14 0
Fax 0 76 21 / 98 14 14
mailto: E.Benz@Weil-am-Rhein.de
http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de

Öffnungszeiten: Di + Fr 13-18, Mi 10-16, Do 13-19, jeden 1. + 3. Sa im Monat 10-12


Festivals

Zum fünften Mal findet in diesem jahr das Basel Tattoo, nach dem Edinburgh Military Tattoo das grösste Festival seiner Art, vor der historischen Kulisse der Kaserne Basel statt. Die beliebten Tickets waren allesamt in einer Rekordzeit von 48 Stunden ausverkauft. Doch bei der Tattoo Parade durch die Stadt, können Sie auch ohne Ticket dabei sein. Sie findet am 24. Juli 2010 statt und beginnt um 14 Uhr.
http://www.baseltattoo.ch/portal/


Literatur


Dienstag, 20. Juli - 18 Uhr – ist Andrea Nahles zu Gast in der Buchhandlung Müller in Weil am Rhein. Ihr Thema: "Frau, gläubig, links " - was mir wichtig ist. Nur selten fallen mediale und persönliche Wahrnehmung so sehr auseinander wie bei Andrea Nahles. Lange Zeit geisterte sie als „Königsmörderin“ durch die Gazetten und galt vielen als berechnender Machtmensch. Und als sie 2007 stellvertretende SPD-Vorsitzende wurde, titelte der STERN: Der letzte Mann der SPD. Doch wer Andrea Nahles in der Begegnung mit anderen Menschen erlebt, lernt eine nachdenkliche Politikerin kennen. Frau, gläubig, links ist die persönliche Reise durch den Alltag einer Politikerin zwischen Prenzlauer Berg und einem kleinen Dorf in der Eifel, in dem sie lebt.
Moderation: Laura Könsler
Eintritt frei – begrenzte Anzahl – bitte vorbestellen

Buchhandlung Müller
Irimbert Kastl
Hauptstr. 292
79576 Weil am Rhein
Tel. 07621/74090 Fax 78694
info@buechermueller.de


Kino

Nach einjähriger Zwangspause kommt vom 5. bis 29. August das Open Air-Kino wieder nach Basel auf den Münsterplatz. Hier lassen sich unvergessliche Kinoerlebnisse unter freiem Himmel geniessen - und das absolut umweltfreundlich: In einer WWF-Studie zu Schweizer Grossveranstaltungen und deren Auswirkungen auf die Umwelt rangiert das Orange Cinema unter den «Umwelt-Champions». Erstmals tritt das Sinfonieorchester Basel in Zusammenarbeit mit Orange Cinema auf. Die Musik zum Stummfilmklassiker «Modern Times» von Charlie Chaplin verspricht ein eindrückliches Erlebnis unter freiem Himmel.
http://www.orangecinema.ch/de/bl_index.php

Zum zehnten Mal veranstaltet das Kulturamt der Stadt Weil am Rhein mit seinen Partnern, dem Kunstraum Kieswerk und dem Hadid-Pavillon das Filmfestival „Kieswerk-Open-Air" im Dreiländergarten mit Live-Musik , Kunstausstellung und Kunst-Symposium. Ein noch vielseitigeres Angebot an kulinarischen Spezialitäten für heiße Sommertage erwartet die Gäste an elf Abenden vom 29. Juli an. Das Festivalgelände wird um 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt bleibt bei sieben Euro pro Person. Den Festivalpass für alle elf Abende gibt es für € 40,- bei der Buchhandlung Lindow und der Apotheke am Rathaus oder im Kulturamt. Dort kann man auch Geschenkgutscheine für Einzeleintritte erwerben. Ansonsten sind die Einzeleintrittskarten nur an der Abendkasse erhältlich.
Das Festival wird am Donnerstag, den 29. Juli eröffnet und dauert bis zum 8. August. Im Kieswerk selber wird bis zum Festivalende eine Ausstellung mit künstlerischen Arbeiten von Petra Böttcher (D), Denise Büter (CH), Ania Dziezewska (PL), José Portilla (SP), Patrick Luetzelschwab (D), Reiner Packeiser (D), Volker Scheurer (D) und Lenka Vilhelmová (CZ) gezeigt. Weitere Informationen unter www.kieswerk-open-air.de

Musik

Das Trio der Musica Antiqua Basel mit dem Flötisten Tonio Paßlick, dem Cembalisten Dieter Lämmlin und dem Cellisten Fridolin Uhlenhut stellt in der St. Gallus-Kirche von Ötlingen am Sonntag, den 25. Juli um 19 Uhr Werke des französischen Komponisten Couperin, des Belgiers Loeillet de Gant, der Italiener Bigaglia und Barsanti und der deutschen Telemann und Strungk vor. Geistliche und weltliche Barockwerke, die von dem Trio spontan kommentiert werden. In der Pause bietet das Ötlinger Weingut Vinessli Gutedel und Spätburgunder an. Die Abendkasse ist ab 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.musica-antiqua-basel.de

Wie vielseitig sich das Klavier in Kombination mit anderen Instrumenten einsetzen lässt, zeigen Klavierschüler der Städtischen Musikschule Lörrach beim Konzert „Facetten des Klaviers“ am Samstag, 17. Juli, um 17 Uhr in der Aula der Hebelschule.

dies & das

Das Lörracher Schokoladenwerk feiert am Samstag, 17. Juli, ab 10 Uhr in der Lörracher Innenstadt zum dritten Mal das große Schokofest. Die Milka-Skistars Maria Riesch und Martin Schmitt sind Höhepunkte des Programms. Die zweifache Olympiasiegerin Maria Riesch wird ihren Lörracher Fans nach der Eröffnung mit Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm und Werksleiter Peter Jungbeck ab 10.15 Uhr Autogramme geben. Skispringer Martin Schmitt zieht um 16.15 Uhr die Gewinner des Spieleparcours und wird ebenfalls ab 15.30 Uhr Autogramme geben.

Zum Vormerken

Alexanderfest oder die Macht der Musik, 20. - 25. August 2010: Im wunderschönen Theater von Augusta Raurica inszeniert das Theater Basel diesen Sommer Georg Friedrich Händels «Alexanderfest». Das Werk, das 1736 in London uraufgeführt wurde, vereint Elemente aus Oratorium und Oper und zählt bis heute zu den besten und schönsten Kompositionen zur Caecilienfeier, der Festlichkeit zu Ehren der Schutzheiligen der Musik.
http://www.theater-basel.ch/spielplan/stueck.cfm?s_nr=4212

Mittwoch, 14. Juli 2010

Bloß aufs Floß

Basel.- "Kräftige Seemannschöre huldigen Vater Rhein, Klarinetten-Noten tanzen übers Wasser, Gitarrentöne kommen uns spanisch vor, beim Chanson setzen wir uns an die Seine, und die bunten Röcke beim Sommernachtsball verwandeln sich in farbige Glacé-Papierschirmchen auf der Piazza. – Wenn dann die Ländlerkapelle uns das Alpenglühen über den grossen Kamin der KVA schickt, träumen wir in Basel von Basel": Mitten im Sommer treffen vom 27. Juli–14. August 2010 Konzertbeginn jeweils 21 Uhr im Herzen von Basel im elften Jahr jeweils zwei Besonderheiten aufeinander: der Rhein und die Kultur.

Auf dem bei der Mittleren Brücke ankernden Kulturfloss finden drei Wochen lang Konzerte statt, während über der Stadt langsam die Sonne untergeht. Darin reiht sich nahtlos die Bundesfeier ein, die in Basel wie immer am Abend des 31. Juli mit einem grossen Feuerwerk über dem Rhein begangen wird.

Alle Konzerte beginnen um 21 Uhr und dauern 1 Stunde. Ausnahme: am 31. Juli gibt es ein Doppelkonzert – Beginn der ersten Band 19:50h, Beginn der zweiten Band 21h. Sonntags finden jeweils keine Konzerte statt. Der Eintritt ist frei!

http://www.imfluss.ch/


Podcasts: http://www.imfluss.ch/index.php?option=com_hwdvideoshare&Itemid=54

Programm 2010: http://www.imfluss.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=144&Itemid=99

Dienstag, 13. Juli 2010

Abgedreht

Bild. Die Töpferscheibe wird auf vielerlei Weisen genutzt; Quelle. Museum für Völkerkunde Zürích

Zürich.- Das Freiwerden der Hände für das Töpfern auf der Drehscheibe war eine Innovation von weitreichender Tragweite. Weltweit trifft man heute auf eine grosse Vielfalt an Techniken, mit denen getöpfert wird: auf von Fuss oder von Hand betriebener Scheibe, im Uhr- oder Gegenuhrzeigersinn, auf einem Stuhl sitzend oder bodennah hockend, stehend, vornüber gebeugt und vieles mehr. Das Völkerundemuseum der Universität zurück widmet der Scheibe, die die Welt verändert hat und den dazugehörigen Körperhaltungen, vom 16. Juli 2010 bis 30. Juni 2011 eine Ausstellung.

Mit dem Gebrauch der Töpferscheinbe geht der Einsatz des Körpers einher. Doch Körperhaltungen sind weniger individuell als vielmehr lokal gebräuchlich: «So töpfert man bei uns.» Scheinbare Nichtigkeiten wie Arbeitswinkel, Sitzhaltungen, Arbeitsgesten erweisen sich bei genauerer Betrachtung als Ausdruck von weit mehr als nur der Arbeitsgewohnheit. Es erscheint darin der Mensch in seinem technischen Können, in der Geschichte und Kultur der Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist, in seiner persönlichen Körpergeschichte. Ethnologen interessieren sich für die Perspektive des Anderen. Sie widmen sich der Frage, wie die Welt aus der Sicht des Fremden – hier des chinesischen Töpfers – aussieht.

Unter Körpertechnik versteht man in der Ethnologie die spezifische Art und Weise, in welcher sich Menschen in den verschiedenen Kulturen ihres Körpers bedienen. Auch die alltäglichen Verrichtungen sind kulturell geprägt. Da dazu keine willentliche Anstrengung nötig ist, scheint es, als ob der Körper selbst «wisse». Der Körper ist also mehr als ein blosses Werkzeug. In ihm wird kulturelles Wissen gespeichert. Die Töpferei ist eines der ältesten menschlichen Handwerke. Insbesondere China ist für die hohe Qualität seiner Porzellane und die damit verbundenen speziellen Verarbeitungstechniken berühmt. Die Ausstellung am Völkerkundemuseum geht zwei Aspekten der Arbeit chinesischer Keramiker auf den Grund: der Technik des Abdrehens und dem bodennahen Arbeiten.

In China wird mit der relativ unplastischen Porzellanerde zunächst eine dickwandige, noch nicht klar erkennbare Form gedreht. Erst der Abdreher schneidet die Form aus dem trockenen, aber ungebrannt zerbrechlichen Rohling und erschafft daraus die ebenmässige, hauchdünne Porzellanwandung. Für diese anspruchsvolle Fertigkeit benötigt er die entsprechende Praxis. Im chinesischen Altertum sass Konfuzius auf der Matte. Innert mehr als 1000 Jahren erhob man sich in China, von der Matte über den Faltstuhl auf die Sitzplattform, den Stuhl, den Thron – ein Prozess, der in manchen Bereichen des Alltags auch heute andauert. Das sieht man im Handwerk. Wer – wie die chinesischen Töpfer auch heute– nah am Boden arbeitet, braucht eine entsprechende Technik. In Bodennähe wird an der im Boden versenkten Töpferscheibe in grosser Menge, in grosser Dimension und in grosser Feinheit produziert.

In der Ausstellung werden Filme gezeigt, die das Ergebnis der begleitenden Filmforschung am Völkerkundemuseum sind. Wie dokumentiert man Körpertechniken und das damit ausgedrückte Körperwissen? Die Ausstellung sucht auch hier nach möglichen Antworten. Der äusserliche Aspekt von Körperwissen ist beobachtbar. Er kann dokumentiert, fotografiert, gefilmt und beschrieben werden. Derjenige Teil des Körperwissens, der sich aus dem kulturellen Hintergrund ergibt, ist weniger gut zugänglich. Dessen Erschliessung ist oft nur indirekt, z.B. über die Befragung der Töpfer oder die genaue Betrachtung eines hergestellten Objekts möglich. Für die angemessene Erforschung und Darstellung wurde somit ein Nebeneinander verschiedener Medien gewählt. Neben den Werkzeugen und Materialien geben auch die Objekte selbst Aufschluss über ihre Entstehung. Neben Texten zu Hintergrund und Umgebung bieten sich Fotografie und Film für interessante Einsichten an.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 – 13, 14 – 17 Uhr, Samstag 14 - 17 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr


Publikation: Mertens, Anette und Thurnherr, Christof und Leuenberger, Kathrin und Flitsch, Mareile (Hrsg.), «Abgedreht! China töpfert bodennah.» Völkerkundemuseum der Universität Zürich 2010, 48 Seiten mit zahlreichen Farbfotos, ISBN 978-3-909105-52-6, Fr. 10.-

Abgedreht! China töpfert bodennah
16. Juli 2010 bis 30. Juni 2011
Venissage: Do 15. Juli 10, 18 Uhr
Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Pelikanstrasse 40
CH - 8003 Zürich
0041 (0)1 634 90 11
musethno@vmz.unizh.ch
http://www.musethno.unizh.ch

Montag, 12. Juli 2010

Schöne neue Welt?

Arbeit von Anina Schenker, Quelle: Museum Bärengasse Zürich

Zürich.- Die Ausstellung«Where do you want to go» vom 7. bis 29. August 2010 im Zürcher Museum Bärengasse ist eine Spurensuche nach zukünftigen Aufenthaltsorten und nach Darstellung und Empfindung heutiger Surface. Wie manifestiert sich die Entmaterialisierung der Welt in der Kunst und wie wird sie umgesetzt und thematisiert? Ob wir im Internet surfen, ein 3-D Movie anschauen oder am Bildschirm schreiben, wir sind mit Bits und Bytes verabredet, noch bevor wir uns in einen Chatroom begeben oder uns in youtube begegnen.

Was zählt denn nun als wirklich? Die Pixelanzahl, die Auflösung, das was hinter der Mattscheibe ist? Oder möchten wir am Liebsten «back to the roots» wieder entlang der samtenen Oberfläche, der Tiefenwirkung einer Schwarz-Weiss-Fotografie entführt werden?

Immer weniger unterscheiden sich digitale und analoge (Bild-) Welten. Unsere Wahrnehmung wird brüchig und die Frage nach unseren Ansprüchen stellt sich nicht mehr nur real. Unterschiedliche Medien stehen im Spannungsfeld ihrer eigenen Wirksamkeit. Die Fotografie befreit sich aus ihrer Wirklichkeit und nimmt ein malerisches Outfit an, die Malerei wird vibrierender Augenblick, einst dem Prozess der Lichtschrift vorbehalten, Videobilder versetzen uns in beunruhigende Dimensionen, welche von der Wissenschaft wiederum mit umgekehrten Vorzeichen eingesetzt werden. Anders herum schreiben (Film) –Geschichten das Leben um, stellen Behauptungen auf und weisen auf Möglichkeiten hin, welche so nicht mehr denkbar sind.

Wir fragen zusammen mit dem koreanischen Philosophen Byung-Chul Han, wie sich denn eine solche Kultur aller Möglichkeiten manifestiert und beschreiben lässt, oder welche Idee der zukünftigen Verortung gemeint sein könnte. «Heisst der neue Mensch nach dem Ende der Kultur »Tourist«?» (Byung-Chul Han, Zitat aus Hyperkulturalität, Kultur und Globalisierung)

Im Untergeschoss des Museum Bärengasse sind hauptsächlich Videoarbeiten und Installationen zu sehen. Immer wieder findet sich der Ausstellungsbesucher vor Videobildern, die aus der Imagination plötzlich in den realen Raum greifen. Da wird eine Tapete abgekratzt, dort öffnet sich ein Bullauge mit Fischen. Wir dürfen einen Moment lang Fremde sein, die neue Welten entdecken können, bei der Landung eines Ballons dabei sein oder auf einem Floss mitfahren.

Fotografie und Malerei findet ein Nebeneinander im Erdgeschoss des Museums. Es sind Bilder, die Sehnsüchte ausdrücken und die Gefahr des sich darin Verlierens innehaben. Die Wolkenbilder laden ein zu träumen. Bunte «Pixel» verführen das Auge in die Virtualität. Malerei schafft umgekehrt wieder Erzählerisches.

Das Projekt ist eine Annäherung an die Frage des Wohin. 14 künstlerische Positionen schaffen mit ihren Werken eine Möglichkeit, als Antwort, die Welt hinter dem Bild zu entdecken. Corina Rüegg

Beteiligte KünsterInnen: Nadja Athanasiou, Anna Bürkli/Pius Tschumi, Francisco Carrasacosa, Marcel Gähler, Christina Hemauer/Roman Keller, Susanne Hofer, Peter Lüem, Christoph Oertli, Hannes Rickli, Corina Rüegg, Simone Rüssli/Patrick Germanier, Anina Schenker, Hansueli Tischhauser, Markus Weiss

Öffnungszeiten: Dienstag 14.00 – 20.00 Uhr Mi bis So 14.00 – 18.00 Uhr

Begleitveranstaltungen

Vernissage
Freitag, 6. August 2010, 18 Uhr
Jaap Achterberg liest.
Rüssli/Germanier 'in situ'
Tschumi/bürkli 'cuba libre grill'

Rundgang und Gespräch
Mittwoch, 11. August 2010, 18.30 Uhr
Irene Müller, Kunstwissenschaftlerin

Finissage
Sonntag, 29. August 2010, 18 Uhr
Hansueli Tischhauser spielt.
Tschumi/Bürkli 'cuba libre grill'

Jeden Fr 18 - 20 Uhr
Kunstbar

Where do you want to go
7. bis 29. August 2010
Vernissage: Fr 6. August 10
Museum Bärengasse
Bärengasse 20-22
8001 Zürich
0041 (0)44 21117-16
baerengasse@slm.admin.ch
http://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/ausstellungen_stadthaus/museum_baerengasse.html

Freitag, 9. Juli 2010

Landschaften eines Waldgängers


Carl Wilhelm Kolbe
Fantastischer, toter Weidenstamm, 1807-1808
Kunsthaus Zürich, Grafische Sammlung

Zürich.- Das Kunsthaus Zürich veranstaltet die erste Museumsausstellung des Landschaftsgrafikers Carl Wilhelm Kolbe (1759–1835) in der Schweiz. Im Mittelpunkt stehen die radierten Landschaften mit den überlebensgrossen Kräutern und gespenstisch in den Raum ausgreifenden Baumriesen. Durch ihre Evokationskraft weisen sie auf den Symbolismus und den Surrealismus hin. Die rund 60 Arbeiten stammen aus den Beständen der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau und werden durch Leihgaben aus deutschem und schweizerischem Privatbesitz ergänzt.

Der im Selbststudium zum Landschaftszeichner und Radierer aufgestiegene Künstler Carl Wilhelm Kolbe ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten in der europäischen Kunst um 1800. Durch seine fantastischen, nahezu surrealen Baum- und Sumpflandschaften, wo das Kraut hoch über die Köpfe von Mensch und Tier wuchert, setzte er sich schon früh vom herrschenden Geschmack ab. Seine Schöpfungen sind ein lange Zeit unterschätzter Beitrag zur Grafik des Sturm und Drang, des Klassizismus und der Romantik. Der in Berlin geborene Künstler und Sprachforscher, der ein akademisches Figurenstudium absolviert hatte, verbrachte die längste Zeit seines Lebens in Dessau.

Von 1805 bis 1808 weilte Kolbe in Zürich um Radierungen von den Aquarellgouachen des damals berühmten, 1788 gestorbenen Maler-Poeten Salomon Gessner anzufertigen. Kolbe wohnte bei dessen Angehörigen, wo er laut Autobiographie drei seiner schönsten Jahre verbrachte. Doch Kolbes Aufenthalt in der Limmatstadt war auch von einem historischen Umbruch gezeichnet: dem Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Aus der Kreidezeichnung mit dem fantastischen, toten Weidenstamm, die Kolbe damals schuf und die er der Zürcher Künstlergesellschaft bei seinem Abschied schenkte, spricht tiefe Verunsicherung über die Zukunft seiner Generation. In ihr drücken sich Bewunderung und Kritik an der Idyllik seiner Vorgänger aus.

Kolbes Baumlandschaften sind freie Schöpfungen der Fantasie. Im Unterschied zu den streng komponierten Ideallandschaften eines Johann Christian Reinhart oder Joseph Anton Koch liess sich Kolbe stets von der genauen Beobachtung der Natur inspirieren. Vergleichbar mit den grenzenlosen Raumvisionen eines Caspar David Friedrich gelingt es ihm, wenn auch mit anderen Mitteln, die gefährdete Balance zwischen Mensch und Natur in beklemmender Nahsicht zum Ausdruck zu bringen. Gemeinsam ist diesen Pionieren der modernen Landschaftsdarstellung die radikale Selbsterfahrung im Umgang mit Natur, die alle damals geltenden Konventionen aus den Angeln hob.

Kolbe war ein leidenschaftlicher Waldgänger. Er hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, die Morgenstunden der Arbeit zu widmen und sich am Nachmittag in der freien Natur zu bewegen. Hier kamen ihm die Ideen für seine Kompositionen. Grundsätzlich lassen sich bei ihm zwei Typen der Landschaftsdarstellung unterscheiden: die heroisch-idyllische, die sich vom Ideal einer antikisch-arkadischen Fantasiewelt nährt, und die einsame, wilde Waldgegend, in deren Zentrum ein einzelner Baum oder eine Baumgruppe die Landschaft beseelt. Um in seinen Radierungen den lebendigen Geist der Landschaft einzufangen, denn dies war sein erklärtes Ziel bei jeder Naturwiedergabe, arbeitete Kolbe nach Skizzen, die er stets aus dem Gedächtnis anfertigte.

Kolbes Baumlandschaften stehen in der Druckgrafik am Ende einer Entwicklung, welche im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts ihren Höhepunkt erreichte, bevor das Interesse an dieser Gattung auffallend zurückging. Als Aussenseiter und Einzelgänger leistete Kolbe auf dem Gebiet der Druckgrafik Überragendes. Erst der Engländer Samuel Palmer (1805-1881) und der Franzose Rodolphe Bresdin (1822-1885) haben mit ihren visionären Landschaften ein vergleichbares Niveau erreicht; wie Kolbe waren auch sie Autodidakten und Meisterstecher in Einem.

Bernhard von Waldkirch ist Kurator der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau entstanden ist. Ein reich bebilderter Katalog mit Beiträgen von namhaften Wissenschaftern führt in das facettenreiche Œuvre ein und kann im Kunsthausshop für CHF 59.–erworben werden.

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich,
www.kunsthaus.ch
Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr.
Eintritt: CHF 14.–/10.– reduziert.
Öffentliche Führungen: Sonntag 19.9., 10.30 Uhr, Donnerstag 21.10., 18 Uhr, Samstag 20.11., 13.30 Uhr.
Private Führungen auch in anderen Sprachen unter Tel. +41 (0)44 253 84 84 (Mo–Fr 9–12 Uhr).
Vorverkauf: SBB RailAway-Kombi mit 10% Ermässigung auf Anreise und Eintritt am Bahnhof und beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.) erhältlich. Fnac (nur Eintritt): Tel. +33 1 4157 3212, www.fnac.ch.

Donnerstag, 8. Juli 2010

dies & das & viel Musik

3land.- Der Vorverkaufsstart für die Burghof-Saison 2010/2011 startet am Freitag, den 9. Juli um 10 Uhr, e Saisoneröffnung ist am 1. Oktober 2010 mit THE UKULELE ORCHESTRA OF GREAT BRITAIN. Den aktuellen Spielplan und sämtliche Informationen zu Künstlern und Konzerten finden Sie unter www.burghof.com. Und nun die weiteren Tipps:

Ausstellungen

Freitag, 2. Juli, 19 Uhr wird ist in der Rathausgalerie im 1. Obergeschoss des Rathauses Rheinfelden (Baden) eine Fotoausstellung mit Arbeiten von Martina Maier eröffnet worden. Die Ausstellung unter dem Titel "Rheinfelden horizontal" stellt eine grössere Bilderserie mit Motiven aus Rheinfelden vor. Die Rheinfelderin Martina Maier, die bereits beim Fotoprojekt "Klick 16. Juni 2009" mit ihrer analogen Schwarzweiss-Fotografie viel Beachtung fand, beobachtet ihre Stadt. Sie zeigt nicht nur das schöne Rheinfelden, sie legt die wunden Stellen offen, hinterfragt die Stadterneuerung und zeigt kurioses aus dem öffentlichen Leben. Rheinfeldens herbe Schönheit entfaltet sich in Maiers Farbfotografien, die immer noch mit der analogen Kamera arbeitet. Die Ausstellung ist von 5. bis 30. Juli immer dann geöffnet, wenn die Rathaustüre offen steht: von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 18 Uhr, freitags bis 13 Uhr.

Das Cartoonmuseum Basel feiert derzeit sein 30-jähriges Bestehen mit zwei Ausstellungen und einer Publikation. Die Werkschau «Rudi Hurzlmeier. Meisterwerke der komischen Periode» zeigt die grossformatigen Gemälde des international bekannten deutschen Künstlers erstmals in der Schweiz. «Frisch gestrichen» präsentiert die schönsten Kunstparodien aus der eigenen Sammlung als Kabinettausstellung und als Postkartenbüchlein zum Mitnehmen.
http://www.cartoonmuseum.ch

Das Kabarett-Programm des Kulturamtes von badisch Rheinfelden geht am 13.07.2010 mit Matthias Tretter und seinem Stück: Staatsfeind Nr. 11 in die Sommerpause. Staatsfeind Nr. 11 ist Tretters drittes Programm. Den bayerischen Kabarettpreis für hoffnungsvollen Nachwuchs hat er gekriegt – was soll jetzt noch kommen? Ruhestand, natürlich. Bretagne. Doch darf ein Kabarettist das, in einer Welt, die mehr denn je nach Rettung durch Brettlkunst verlangt? Eines gleich vorweg: Wenn Sie komödiantische Unterhaltung auf der Höhe des Mainstreams suchen, dann sind Sie hier falsch. Hitler kommt nicht vor, Stoiber ist Geschichte und Angela Merkel hat höchstens einen Kurzauftritt. Denn es geht um Politik. Mathias Tretter traut sich an unser größtes Tabu: Schluss mit der Vergangenheitsbewältigung! Tausend Jahre ‘68 sind genug.

Vorverkauf ist im Bürgerbüro, in den Buchhandlungen Schätzle und Merkel und allen Verkaufsstellen von www.reservix.de, jetzt auch in der Schweiz.
Informationen unter: 07623 95 238.
Eintritt: 14 €, VVK: 12 €, mit dem Kulturpass: 11€/9€



Kino

Kieswerk Open Air vom 29. Juli - 08. August 2010 im Dreiländergarten Weil am Rhein: Im Angebot sind aktuelle Filme und dazu passende musikalische Jam-Sessions, vielfältige kulinarische Angebote und wieder ein Kunstsymposium mit internationalen Künstlern.
Informationen über die Filme können mit genaueren Angaben auch auf der Website www.kieswerk-open-air.de gesehen werden. Die Filme im Einzelnen:


Musik


Unterhaltsamen Swing und eine Reise durch die Geschichte des Jazz mit Stationen bei Musikgrößen wie Count Basie, Duke Ellington, Dean Martin oder auch Robbie Williams verspricht am Sonntag, dem 11.Juli, um 13 Uhr das Konzert der Big Band Ulm im Bad Säckinger Schlosspark. Der Eintritt zum Promenadenkonzert ist frei. Die Combo um Jens Nüßeler überzeugt durch ihr enormes Temperament ebenso wie durch Einfühlungsvermögen und sanfte Töne. Die Big Band Ulm ist die dienstälteste Formation ihrer Art in der Region um Ulm. 1979 war es, als einige Musiker der Ulmer Knabenmusik das Alter erreicht hatten, mit dem sie aus der Jugendblaskapelle ausscheiden mussten. Seit dem sind gut 30 Jahre vergangen, in denen die Gruppe reifen konnte und sich ihren heutigen Ruf erarbeitete. Im Schlosspark gibt die Big Band Ulm ihr Jubiläumskonzert. Sechzehn erfahrene Musiker spielen aktuell in der Big Band Ulm.

Stimmen 2010: Epiphany Project - Avishai Cohen am Freitag, 16. Juli, 20 Uhr, Reitplatz, Wenkenpark, Riehen: Der Komponist und Pianist John Hodian und die Singer und Songwriterin Bet Williams begannen ihre Zusammenarbeit vor knapp 20 Jahren. Sie, eine furchtlose Sängerin, die mit ihrer Vier-Oktaven-Stimme immer wieder das Publikum verzaubert. Er ist ein Musiker, dessen Arbeiten eine immense Bandbreite von Ausdrucksformen und abdecken. Für ihr Programm „The Epiphany Project“ haben sich beide weit in den Kosmos der armenischen Musik und Poesie begeben. Keinem Musikgenre zuzuordnen ist diese einzigartige Mischung aus Weltmusik, Americana, Folk und modernem Kunstlied, sind diese verborgenen Klangwelten aus archaischen Zeiten immer überragend schön. Im NPR (National Public Radio) wurde dieses Programm als „mit die aufrüttelndste und intelligenteste Musik, die mir je begegnet ist“ bezeichnet.

Auch für Avishai Cohen, den in Tel Aviv geborenen Bassisten, sind Stilgrenzen nie relevant gewesen. Sein jüngstes Werk „Aurora“, bei dem er auch gleich seine Premiere als Sänger gegeben hat, ist zukunftsweisend. Intensiv hat er hier musikalische Facetten zwischen Jazz, Nahem Osten und hebräischer Kultur ausgelotet. Wie kaum ein anderer Musiker versteht es Cohen, dessen Durchbruch an der Seite Chick Coreas erfolgte, seine unbändige Lust am Spiel, seine unübersehbare Leidenschaft für die Musik und seinen mitreißenden Spaß daran auf das Publikum zu übertragen.

Eintritt: Fr. 39.- (Euro 26.-) Tickets erhältlich in der Infothek Riehen, Baslerstrasse 43, Tel: 0041(0)61 641 40 70 oder unter www.ticketportal.com


Stimmen 2010: Speech Debelle - José James, Samstag, 17. Juli, 20 Uhr, Reitplatz Wenkenpark Riehen: Der Ausnahmevokalist José James entzieht sich dem Vergleich: Mal ist er Coltrane-Jünger, mal amerikanischer Crooner, mal HipHoper; er gilt als neue Stimme des Jazz, der ihn selbst wie kaum etwas anderes berührt: „Wenn es richtig gemacht ist, kann es das Leben der Menschen verändern“. Und er ist weltweit unterwegs, um mit Gleichgesinnten seine Version zeitgenössischer Soulmusik zu verwirklichen. Kein Wunder, dass das musikalische Chamäleon auf seiner aktuellen CD „Black Magic“ mit all dem aufwartet: eine ordentliche Portion Soul, ein bisschen Jazz und gelegentlich etwas HipHop. Dazu diese samtweiche Stimme, mit der er jeden seiner Songs veredelt. Laid Back HipHop, mit folkig leichten Gitarrenriffs, jazzigen Instrumentals, britisch-jamaikanisch geprägter Rhythmik, zwischen Dub und Breakbeats wechselnd, mit den Ausflügen in den amerikanischen Funk und Soul - in dieser exzellenten Mischung rappt Speech Debelle aus Süd-London ihre Lyrics über Liebe, Hass, abwesende Väter oder Großmäuler in der Nachbarschaft. Für ihr Debütalbum „Speech Therapy“ hat die Nachwuchskünstlerin 2009 den Mercury Prize, mit dem das beste britische Album des Jahres ausgezeichnet wird, erhalten.

Eintritt: Fr. 39.- (Euro 26.-) Tickets erhältlich in der Infothek Riehen, Baslerstrasse 43, Tel: 0041(0)61 641 40 70 oder unter www.ticketportal.com
Beide Konzertabende entstanden in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Riehen.
www.stimmen.com


Demnächst steigt wieder das Jazzfest Tiengener Sommer & zwar am 23. & 24. Juli, jeweils von 18 Uhr bis Mitternacht. Freitag, 23.07.2010 ist x-bluesive mit den X-HORNS erstmals öffentlich zu hören: auf der Bühne 1 beim Löwendenkmal in der Fußgängerzone in Waldshut-Tiengen. Die Auftritts- bzw. Spielanfangszeiten sind 19.00 Uhr – 20.30 Uhr – 22.00 Uhr.


dies & das


Organisiert vom Verein „Freunde Katzenmuseum Schweiz“ hält am Donnerstag, 8. Juli, 19.30 Uhr der bekannteste Tierexperte der Schweiz Dennis C. Turner, für einen Vortrag in Riehen. Er spricht über „Die Hauskatze und ihre wahre Beziehung zum Menschen“. Seine Forschungen werfen zahlreiche Vorurteile über den Haufen, wie an der Veranstaltung zu erfahren sein wird. Der Vortrag findet – des erwarteten grossen Interesses wegen – im Gemeindehaus Riehen, Wettsteinstrasse 1, statt. Eintrittt Fr. 25.- (Verein „Freunde Katzenmuseum Schweiz“).
www.spielzeugmuseumriehen.ch

Dienstag, 7. Juli 2010, punkt 10 Uhr, startet der Vorverkauf zur ersten Tournee des grössten Schweizer Unterhaltungsorchesters. Im Novembergeht Christoph Walter, musikalischer Leiter der Swiss Army Concert Band und Musikalischer Leiter des Basel Tattoo, geht zum ersten Mal mit seinem 40köpfigen Orchester, dem CHRISTOPH WALTER ORCHESTRA, in der Deutschschweiz auf Tournee. Tickets für die Spitzenshows können ab CHF 56 ab 7. Juli um 10 Uhr im Basel Tattoo Shop, Schneidergasse 27, 4001 Basel, +41 (0)61 266 10 00, bei allen Ticketcorner Vorverkaufsstellen sowie unter 0900 800 800 (CHF
1.19/Min.) und www.christophwalter.ch bezogen werden


Zum Vormerken

Im Buckminster Fuller Dome zeigt das Vitra Design Museum in Zusammenarbeit mit Hi-Cone vom 20.08.2010 bis 19.09.2010 die Ausstellung „Heimliche Helden. Das Genie alltäglicher Dinge.“ Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl alltäglicher Industrie­produkte, in denen von anonymen Gestaltern auf vorbildliche Weise eines der Leitmotive der Moderne umgesetzt wurde: Maxi­maler Nutzen bei minimalem (Material-)Aufwand. Ob Dübel, Tee­beutel oder Reißverschluss, es sind Klassiker, die meist auf eine ebenso einfache wie geniale Idee zurückgehen und die seit Jahr­zehnten im Kern unverändert geblieben sind. Mit ihrer Beständig­keit, ihrer effizienten Materialverwertung und ihrem hohen Gebrauchswert sind sie Musterbeispiele für Nachhaltigkeit und für die Ästhetik des Nützlichen. Die aktuelle Ausstellung „Die Essenz der Dinge. Design und die Kunst der Reduktion“ wird parallel noch bis zum 19.09.2010 im Vitra Design Museum zu sehen sein.

Die Internationale Bauausstellung IBA Basel 2020 beginnt am 15./16. Oktober 2010 und findet in Basel, Saint-Louis, Riehen, Lörrach und Rheinfelden (D/CH) statt. Unter der Trägerschaft des Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) hat der IBA-Lenkungsausschuss einen international zusammengesetzten wissenschaftlichen Beirat (IBA-Kuratorium) gewählt. Dr. Martin Jann nimmt als IBA-Geschäftsführer die operative Leitung des Projekts wahr. Die neue Internetseite www.iba-basel.net ist online.

Nach der Klage eines Anwohners wurde in einem gerichtlichen Vergleich des Verwaltungsgerichts Freiburg festgehalten, dass Rock uff´m Wald wieder stattfinden kann, sofern die gesetzlichen Lärmgrenzen eingehalten werden. Eine Lärmprognose hat dies ergeben. Am 06. und 07. August 2010 wird bei der 9. Auflage von Rock uff´m Wald in der Eissporthalle Herrischried wieder gerockt. Die Trachtenkapelle Herrischried hofft, dass trotz der Zwangspause die Veranstaltung wie in den Jahren zuvor wieder ein Erfolg wird. Am Freitag, 06. August heißt es dann erst mal aufwärmen bei der Ultimate Dance Night, die in Zusammenarbeit mit partyamigo.de stattfindet. Bei der Warm-up Party werden 3 Top-DJs auflegen. Neben Feigling-, Jägermeister-Bar und Bierwürfel gibt es eine Happy-Hour bis 21.30 Uhr. Für alle ab 30 Jahren ist der Eintritt am Freitag frei.

Am Samstag geht die Party mit zwei Livebands weiter. Den Auftakt übernimmt die 7-köpfige Coverband „Revolution“ Anschließend betritt dann die AC/DC Coverband „AC/DX“ die Bühne. Die 5 Musiker sind nach 10-jähriger Tour mittlerweile in ganz Deutschland, Schweiz, Tschechien und Österreich unterwegs und präsentieren sich als AC/DC-Tributeband von Fans für Fans. Happy-Hour gibt es am Samstag bis 21.00 Uhr. Einlass ist jeweils ab 20.00 Uhr für alle Jugendlichen ab 16 Jahren.
Der Eintritt kostet an beiden Tagen 8,-. Euro.
Weitere Informationen gibt es unter www.rockuffmwald.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...