Freitag, 29. Oktober 2010

Sehenswerte Farbwelten zum 25.

Freiburg.- Das 1897 gegründete Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen der Klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst in Deutschland. Wegen umfangreicher Renovierungsmaßnahmen befinden sich seit Ende letzten Jahres repräsentative Teile dieser Sammlung auf Reisen. Etwa 55 Werke zeigt das Museum für Neue Kunst Freiburg jetzt in der Ausstellung „Farbwelten. Von Monet bis Yves Klein – Werke der klassischen Moderne aus den Kunstmuseen Krefeld“, eine erlesene Auswahl aus dem reichen Fundus, die acht Jahrzehnte Kunstgeschichte eindrucksvoll vor Augen führt.

Freiburg ist die einzige Station im Südwesten. So bietet sich die außergewöhnliche Gelegenheit, zum 25. Geburtstag des Museums für Neue Kunst internationale Meisterwerke der Kunstgeschichte zu präsentieren. Damit kann auch die Freiburger Sammlung über den regionalen Kontext hinaus neu wahrgenommen werden.

Von Hauptwerken des Impressionismus über den Expressionismus reicht das Spektrum bis hin zur Abstraktion. So belegen die Skulpturen von Auguste Rodin, Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach oder Pablo Picasso die zunehmende Freiheit bildhauerischer Formulierungen, markieren die Gemälde vielfältige Wege zur Emanzipation der Farbe. Claude Monets dunkel leuchtender Sonnenuntergang an der Themse, der entschieden ausdrucksstarke Pinselduktus von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff oder Heinrich Campendonk, die Geometrie und Reduktion bei Piet Mondrian und Yves Klein – alle Werke stehen beispielhaft für die Vorstellung, dass sich Farbe nur in vollkommener Autonomie verwirklichen kann.

Die monochrom weißen Bilder von Piero Manzoni, Antoni Tàpies und Lucio Fontana bilden folgerichtig den Schlussakkord der Ausstellung.

Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung finden vier Veranstaltungen statt: „Der Kampf um die Moderne. Friedrich Deneken und die Sammlung des Kaiser Wilhelm Museums Krefeld“ lautet das Thema eines Vortrags von Professor Rainer Stamm, Direktor des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg am Donnerstag, 11. November, um 20 Uhr. Über die Entwicklung der Kunstmuseen Krefeld zu einem Ort der internationalen Avantgarde nach 1945 berichtet Sabine Röder, Kuratorin an den Kunstmuseen Krefeld, in ihrem Vortrag am Donnerstag, 18. November, um 20 Uhr – der Titel: „Von der ‚entarteten Kunst’ zum Skandal um Yves Klein“. In seinem Vortrag am Donnerstag, 20. Januar, um 20 Uhr spricht der Freiburger Psychoanalytiker Thomas Bender über die psychologischen Aspekte der Flucht in die Abstraktion nach 1945.

Ein Farbwelten-Konzert mit dem ensemble chronophonie findet am Donnerstag, 27. Januar, um 20 Uhr statt. Wie sich die Farbe in der Bildenden Kunst im Lauf der Zeit emanzipierte, wurde in der Musik der Klang eigenständig – von Debussys Klangfarbtupfern bis hin zu Stücken, die sich ausschließlich mit verschiedenen Schattierungen weißen Rauschens beschäftigen. So spannt das Konzert einen akustischen Bogen – parallel zum visuellen der Ausstellung.

Die Ausstellung ist vom 6. November bis zum 30. Januar im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, zu sehen – und zwar dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 6 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Der Katalog ist für 20 Euro an der Kasse erhältlich, das Plakat für 3 Euro. Führungen, Gebühr 2 Euro, finden sonntags um 11 und 15 Uhr sowie donnerstags um 18.30 Uhr statt. Gruppenführungen kann man telefonisch unter der Nummer 0761/201-2581 oder per E-Mail unter museumspaedagogik@stadt.freiburg.de anmelden. Dort erhält man auch Auskünfte über Angebote für Schulklassen und Kindergartengruppen.

„Farbwelten. Von Monet bis Yves Klein“
Werke der klassischen Moderne aus den Kunstmuseen Krefeld
Ausstellung im Museum für Neue Kunst
6. November bis 30. Januar
Der Eintritt zu den Vorträgen kostet 3 Euro, Konzertkarten
erhält man für 11, ermäßigt 9 Euro.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.freiburg.de/museen.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

dies & das & die modifizierte Regionale

3land.- Nach 10 Jahren REGIONALE haben sich die teilnehmenden Institutionen gemeinsam entschieden, die Spielregeln zu ändern, um neue Impulse für das kreative Potential der trinationalen Kunstszene zu setzen und um deren Dynamik und Diversität einem interessierten Publikum in seiner Gesamtheit aufzuzeigen. Weiterhin konzipiert jede Institution ihre Ausstellung. Neu ist, dass sie neben der Auswahl aus dem Pool der eingesandten Dossiers auch KünstlerInnen direkt einladen kann. Die REGIONALE hat zwar ihr Verfahren modifiziert, doch sie steht weiterhin im Zeichen der Trinationalität und (über-)regionalen Zusammenarbeit. Sie fordert vermehrt innovative und überraschende Modelle des Ausstellungsmachens, um das reiche Angebot an zeitgenössischer Kunst sowie die Vielfalt der 15 teilnehmenden Häuser und ihre kuratorischen Ansätze in den drei Ländern aufzuzeigen. Ende November werden wieder zahlreiche Ausstellungen geöffnet - für Kunstfreunde ist dieser Termin ein Muss im Kalender.

Eröffnung der Ausstellungsräume und Asstellungsdauer ist vom 2028. November 2010 – 2. Januar 2011. Vernissagen: Samstag, 27. November 2010, Open House von 11 – 18 Uhr; Ausstellungsraum Klingental – Basel; Cargo Bar – Basel; Kunsthalle Basel; Kunsthalle Palazzo - Liestal; Kunsthaus Baselland - Muttenz; Kunst Raum Riehen; [plug.in] Kunst und neue Medien - Basel: Projektraum M54 - Basel; Städtische Galerie Stapflehus - Weil am Rhein (D). Die Vernissagenzeiten der Häuser entnehmen Sie den Webseiten oder der Info-Broschüre (erhältlich ab Anfang November).

Weitere Vernissagen: Donnerstag, 25. November / 18.30 Uhr la Kunsthalle, Mulhouse (F); Freitag, 26. November / 21 Uhr T66 kulturwerk Freiburg (D); Freitag, 26. November / 18.30 Uhr Kunsthaus L6 Freiburg (D); Freitag, 26. November / 20 Uhr Kunstverein Freiburg (D); Sonntag, 28. November / 11 Uhr FABRIKculture He´genheim (F); Dienstag, 30. November / 18.30 Uhr Acce´le´rateur de Particules (F)

Die gemeinsame Vernissageparty findet am Samstag, 27. November 2010 statt (Ort wird noch bekannt gegeben). Weitere Informationen und die Öffnungszeiten der einzelnen Häuser entnehmen Sie den Webseiten der jeweiligen Institutionen und der REGIONALE-Website www.regionale10.net.


Ausstellungen

Vendredi 5 novembre 2010 à partir de 18h - vernissages festifs dans Colmar. Dans le cadre du réseau Trans Rhein Art, en partenariat avec l’Espace André Malraux, Opening Night - Colmar

Galerie Rémy Bucciali - Mitsuo Shiraishi - gravure
Espace d’Art Contemporain André Malraux - Alexander Ponomarev - installations
Galerie Mannsfeld - Yolaine Wuest - peinture
Atelier d’Art Romuald Crampé - Romuald Crampé - peinture animalière
Atelier d’Art Contemporain - Karin Zielinski - peinture
Espace Lézard - Mitsuo Shiraishi - peinture, 19h30 Vernissage
20h30 Concert Je peux pas j’ai piscine Fanfare Décalée - Strasbourg
Et aussi « Tricotinage en Chemin » Viviane Rabaud
Dans le cadre du la résidence de Viviane Rabaud à la Maison d’Accueil du Diaconat
Exposition.

Du vendredi 5 novembre au 24 décembre 2010 - Espace Lézard
Mitsuo Shiraishi, Peintures
Vernissage le vendredi 5 novembre 2010 à 19h30 dans le cadre de l’Opening Night
Lézard
Jean-Baptiste Raeth - Chargé de projet
2 bd du Champ de Mars
68000 COLMAR
Tel : 03.89.41.70.77
contact@lezard.org


Johanna Altherr und Eva Wandeler verbindet ein langjähriger künstlerischer Austausch durch welchen verschiedene installative Projekte entstanden sind, die in unterschiedlichsten Wohn- und Atelierräumen ausgebrütet wurden.Altherr und Wandeler stellen nun vom 05.11.2010 - 20.11.2010 im Ausstellungsraum station21 in Zürich Arbeiten die unabhängig voneinander entstanden sind, in einen Dialog zueinander.

Eva Wandeler’s "tools" sind Forschungsergebnisse, hybride Ergänzungen des Leibes, die unvermeidbar auf den Menschen und sein Funktionieren zurückwirken. Sie arretieren den eigenwilligen Umgang mit der Welt, indem sie distinkte Stimmungen materialisieren und anhand zweckdienlicher Formen nach Außen stülpen. In diesem Sinne ist die Absurdität der "tools" ein künstlerischer Selbstkommentar zur sinnvollen Sinnlosigkeit ritualisierter Selbstüberschreitung. Sie stehen im Zwiegespräch mit Johanna Altherr’s Arbeiten die in Momentaufnahmen Zustände räumlich und installativ formuliert bevor sie sich wieder verflüchtigen können. Die Vergänglichkeit und die Ernüchterung über die Dimensionen der Wirklichkeit, wird durch die Repetition zur Verlängerung der Endlichkeit, und damit ad absurdum geführt. Beide Künstlerinnen verbindet die Auseinandersetzung mit Zuständen zwischen Illusion und Wirklichkeit. Sie bedienen sich des Mittels der Repetition, um diese Zustände und Zwischenräume zu verdichten und zu ritualisieren.

Station21 - Zürich
Plattform für junge Kunst
stationsstrasse 21
CH-8003 Zürich
info@station21.ch
http://www.station21.ch



Literatur

Das Basler Literaturhaus hat am Dienstag, 2. November 2010, 19 Uhr, Judith Giovanelli-Blocher zu Gast. Das Thema: Die einfachen Dinge. Worauf es im Leben ankommt. Moderation: Klara Obermüller
Soziale Verantwortung, Rücksicht, Fairness, Solidarität, Mitleid: solche Werte scheinen immer mehr zu schwinden. Judith Giovannelli-Blocher, die sich auch öffentlich stets für eine humane Sozial-, Flüchtlings- und Ausländerpolitik eingesetzt hat, geht in den Geschichten ihres neuen Buches der Frage nach, wie aus der je eigenen Lebenserfahrung Zuversicht und Antworten auf die Zumutungen einer sozial erkaltenden Welt erwachsen können.
Judith Giovannelli-Blocher (*1932) war u.a. Abteilungsleiterin der Fachhochschule für Sozialarbeit in Bern sowie freiberufliche Organisationsberaterin und Supervisorin. Ihr Debütroman „Das gefrorene Meer“ (1999) machte sie als Schriftstellerin bekannt, ihr Buch über das Alter „Das Glück der späten Jahre“ (2004) wurde zum Longseller. Sie lebt in Biel.


Mittwoch, 3. November 2010, 19 Uhr geht es um *Literatur im Ohr* (Hörspielreihe) mit Stägeli uf, Stägeli ab – Besuch im Radiostudio Basel, oder: Wie entsteht ein Hörbuch. Anmeldung erwünscht unter info@literaturhaus.ch

Vorverkauf über www.literaturhaus-basel.ch, „Tickets bestellen“ anklicken. Vorverkauf auch durch die Buchhandlung Bider&Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: +41 (0) 61 206 99 96, E-Mail: ticket@biderundtanner.ch. Abendkasse: Tickets sind eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Einlass: eine halbe Stunde vor Beginn, Eintritt CHF 15.-/10.- (wo nicht anders vermerkt). Eintritt für die Veranstaltung am 3. November "Stägeli uf, Stägeli ab" ist mit der Junior Member Card gratis.


Messen


Die Plaza Culinaria soll vom 5. bis 7. November 2010 zum siebten Mal die Hallen der Messe Freiburg in ein Genießerstädtchen verwandeln. Alle Informationen gibt es im Internet unter www.plaza-culinaria.de. Die offizielle Eröffnung der Plaza Culinaria findet am Freitag, 5. November 2010, um 16:15 Uhr durch den Ersten Bürgermeister Herrn Otto Neideck statt.

Öffnungszeiten:
Freitag, 5. November 2010, 16–23 Uhr
Samstag, 6. November 2010, 11–23 Uhr
Sonntag, 7. November 2010, 11–20 Uhr
Eintritt: € 10,00, ermäßigt € 6,00
Kinder unter 12 haben - nur in Begleitung Erwachsener - freien Eintritt.



Musik


OPS- concerts des 28 et 29 octobre 2010, Combinaisons sonores avec Christian Arming direction, Gautier Capuçon violoncelle.
Jeudi 28 et vendredi, 29 octobre 2010 – 20h30, Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme. Prix des billets : de 26 € à 44 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €). Renseignements et réservations 03 69 06 37 06

Programme
Witold Lutoslawski (1913-1994)
Musique funèbre pour cordes "A la mémoire de Béla Bartók"
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Concerto pour violoncelle et orchestre n° 1 en la mineur op.33
Gabriel Fauré (1845-1924)
Élégie pour violoncelle et orchestre, en ut mineur op.24
Joseph Haydn (1732-1809)
Symphonie n° 82 en ut majeur Hob.I :82 L’Ours
www.philharmonique-strasbourg.com


Am ersten Novemberwochenende stehen «Das Berliner Requiem» von Kurt Weill und «Ein deutsches Requiem» von Johannes Brahms auf dem Programm. David Zinman leitet das Tonhalle-Orchester Zürich, den Schweizer Kammerchor und die Solisten Lydia Teuscher, Fabio Trümpy und Florian Boesch.
Am Samstag, den 6. November und Sonntag, den 7. November dirigiert David Zinman das Tonhalle-Orchester Zürich in einem Konzert, das den Tod unterschiedlich thematisiert: «Das Berliner Requiem» von Kurt Weill und «Ein deutsches Requiem» von Johannes Brahms.
Als Auslöser für Brahms` Requiem gelten der tragische Tod Schumanns im Jahr 1856 und der Tod von Brahms` eigener Mutter 1865. Gegenstand der Texte sind nicht wie in der katholischen Liturgie das Flehen um Gnade und Erlösung für die Gestorbenen, denen die Strafen für die zu Lebzeiten begangenen Sünden drohen. Es geht dem Komponisten des «deutschen Requiems» um den überkonfessionellen Trost für die Trauer tragenden Hinterbliebenen.
Tod respektive Sterben ist auch das Thema Kurt Weills, der in seinem «Berliner Requiem» Lyrik des jungen Bert Brecht vertont. Hier steht jedoch nicht der Trost im Vordergrund sondern das Gemetzel des Ersten Weltkrieges und die Ermordung der Spartakistenführerin und Pazifistin Rosa Luxemburg.
In dieser musikalischen Auseinandersetzung mit Trost und Trostlosigkeit leitet David Zinman neben dem Tonhalle-Orchester Zürich den Schweizer Kammerchor und die Solisten Lydia Teuscher (Sopran), Fabio Trümpy (Tenor) und Florian Boesch (Bariton).
www.tonhalle-orchester.ch


Theater

Nach dem großen Erfolg von "Flokati" in der letzten Spielzeit bringen Emma-Louise Jordan und Gary Joplin wieder ein Tanzstück mit jungen Leuten auf die Bühne des Kleinen Hauses - dieses mal eine moderne Cinderella-Version für Jugendliche ab 12 Jahren. Premiere am Freitag, 19.11.2010, 18 Uhr, Kleines Haus. Zweite Vorstellung: Freitag, 26.11., 18 Uhr. Weitere Vorstellungen sind in Planung.
Cinderella ist anders als die anderen. Sie interessiert sich nicht für die Gespräche ihrer Stiefschwestern über Klamotten und Soap-Operas und trägt nicht das angesagteste Outfit. Ihre Fragen an die Welt sprüht sie in bunten Bildern an Wände und Fassaden. Als sie von den geheimnisvollen Parties im alten U-Bahnhof hört, ist sie sofort begeistert...
Nach den Erfolgen von »Fast Forward«, »Romeo und Julia« und »Flokati« präsentieren wir wieder ein Tanzstück mit Jugendlichen. Die Neuinterpretation von »Aschenputtel« zeigt, dass Grimms beispielhaftes Märchen über das Abenteuer einer Außenseiterin immer noch und gerade für Jugendliche aktuell ist.

Das Jugend-Kammerorchester vereint Prokofjevs Kompositionen mit Industrial Sound, HipHop, Jazz und Country-Music. Konzept & Choreographie: Emma-Louise Jordan und Gary Joplin / Regie: Gary Joplin Musikalische Leitung: Nikolaus Reinke / Bühne & Kostüme: Birgit Holzwarth Dramaturgie: Katharina Mohr.
www.theater.freiburg.de

Mittwoch, 27. Oktober 2010

China in Concert

3land.- „China – Im Jahr des Tigers“ ist das Novemberkonzert der basel sinfonietta gewidmet. Stand im November letzten Jahres das vorderasiatische Aserbaidschan im Mittelpunkt eines Themenkonzerts der basel sinfonietta, so befasst sich das Orchester in diesem Jahr mit China, dem Schwerpunktland des Schweizer Festivals CULTURESCAPES. Die basel sinfonietta präsentiert bei ihren Konzerten in Basel und Zürich gleich zwei Werke des chinesischen Komponisten Wang Xilin (*1936): Die gross angelegte vierte Sinfonie aus den Jahren 1999/2000 sowie als Uraufführung ein Klavierkonzert, das vom Festival CULTURESCAPES in Auftrag gegeben wurde. Ergänzt wird das Programm durch schraffur, ein Improvisationsprojekt des Basler Komponisten und Schlagzeugers Fritz Hauser (*1953), mit dem die basel sinfonietta bereits im September am Lucerne Festival gastierte.

Am Pult der basel sinfonietta steht der katalanische Dirigent Francesc Prat, der als gefragter Interpret für Neue Musik u. a. am Orquestra Sinfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, am Orquestra Sinfònica del Gran Teatre del Liceu de Barcelona oder am Gare du Nord, Bahnhof für Neue Musik in Basel gastierte. Solistin des Klavierkonzerts ist die junge chinesische Pianistin Sa Chen, die bereits in bedeutenden Konzertsälen wie der Wigmore Hall, dem Barbican Centre, der Tonhalle Zürich oder dem Kennedy Center in Washington zu erleben war.

Vor dem Basler Konzert findet eine musikalisch umrahmte Einführung statt: Egidius Streiff, Konzertmeister der basel sinfonietta und Widmungsträger des Violinkonzerts von Wang Xilin, wird mit dem Komponisten über dessen Klavierkonzert und über Leben und Komponieren in China sprechen. (Basel, Stadtcasino, Musiksaal: 18 Uhr, Eintritt frei). Es spielen Egidius Streiff (Violine), Toshiko Sakakibara (Klarinette), Ruth Wäffler (Cello) und Manuel Bärtsch (Klavier).

Konzerttermine
Zürich, Neues Theater Spirgarten: Samstag, 6. November 2010, 19.30 Uhr
Basel, Stadtcasino: Sonntag, 7. November 2010, 19 Uhr
www.baselsinfonietta.ch

Dienstag, 26. Oktober 2010

„Schauspielhausfest“ des Theater Basel

Basel.- Warum nicht das Erreichte feiern, sagt man sich das Schauspielhaus Basel - und tut es: Am Samstag, 30. Oktober 2010, feiert das Schauspiel des Theater Basel ab 14.00 Uhr und lädt Publikum und Passanten dazu ein. Ab 14.00 Uhr präsentiert sich die diesjährige Familienproduktion „Heidi“ mit Heidis Geissen „Bärli“ und „Schwänli“ im Foyer. Gross und Klein können sich dank Bluescreen auf die Alp beamen lassen und ein Erinnerungsfoto machen.

Das „Schauspielhausfest“ am 30. Oktober 2010 steht unter dem Spielzeitmotto „Nach Eden“ und präsentiert ein Programm rund um die aktuellen Produktionen des Schauspiels. Ebenfalls ab 14.00 Uhr gibt es einen Kostümverkauf und von 14.00 bis 16.00 Uhr wird ein Masken-Workshop für Kinder mit den Maskenbildnern des Theater Basel angeboten. Urs Bihler liest um 16.00 Uhr in den Garderoben des Schauspielhauses aus dem Roman „Heidi“ von Johanna Spyri. Um 17.00 Uhr spielt Andrea Bettini sein beliebtes Programm „Bettini Linguini per Bambini“ - also diesmal für Kinder.

Das Schauspielhaus einmal anders kennenlernen kann das Publikum in drei Hausführungen. Jeweils stündlich ab 14.00 Uhr werden Theaterführungen und ein „Blick hinter die Kulissen“ angeboten. Lesungen und Film Im Konferenzraum des Schauspielhauses finden am 30. Oktober keine Sitzungen statt, sondern Lesungen. Um 14.30 Uhr liest Peter Schröder Wolfgang Hildesheimer, um 15.00 Uhr lesen Lorenz Nufer und Inga Eickemeier Max Frisch, um 16.30 Uhr widmet sich Peter Schröder Thomas Bernhard und um 17.00 Uhr liest Barbara Lotzmann aus dem neuen Buch der Komikerin Cordula Stratmann.

Im Untergeschoss des Schauspielhauses läuft der ganzen Nachmittag der Hollywood-Film «Jenseits von Eden» und die Dramaturgen des Schauspiels stehen für Fragen aller Art zur Verfügung. Diskussion Dem Spielzeitmotto «Nach Eden» setzen sich in einer öffentlichen Diskussion im Zuschauerraum des Schauspielhauses zwischen 16.00 und 17.00 Uhr der Direktor Georges Delnon, Schauspieldirektor Elias Perrig und Chefdramaturg Martin Wigger auseinander.

Um 19.00 Uhr zeigt die Bühne des Schauspielhauses was sie kann: Im Rahmen einer Technikshow mit allen Abteilungen und dem Ensemble. Party und Preview Um 21.00 Uhr ist Start der neuen Serie des Schauspiels «Geschossen wird auf 10» von Susanna Heising («Novela - geboren auf der Autobahn», «Schnauze Schätzchen, ich muss zielen»). Zugleich startet die Party mit einer Überraschungsband. Am Ende des „Schauspielhausfestes“ wird eine Preview von «Durst» zu sehen sein, der Produktion, mit der das Schauspiel ab November in Beizen in Baselland zu sehen sein wird.

„Schauspielhausfestes“ des Theater Basel am 30. Oktober 2010 ab 14.00 Uhr im Schauspielhaus, Eintritt gratis, www.theater-basel.ch


Montag, 25. Oktober 2010

Hexen, Riesen, Kobolde und Co

Bad Säckingen.- Seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben, faszinieren Märchen vor allem - aber nicht nur - Kinder. In Bad Säckingen sind die Märchentage in der historischen Innenstadt in den vergangenen Jahren zur beliebten Tradition geworden. Vom 5. bis 7. November ist dreht sich in vielen Geschäften, Banken und Restaurants wieder alles um Hexen, Riesen, Kobolde und Co.

Die bunte Mischung macht’s: Absolute Klassiker wie „Das tapfere Schneiderlein“ aus der Feder der Gebrüder Grimm dürfen bei den Bad Säckinger Märchentagen natürlich nicht fehlen, aber auch „Afrikanische Märchen“ oder „Tiroler Sagen“ finden sich im diesjährigen dreitägigen Programm. Federführend als Veranstalter ist erstmals der neu gegründete Stadtmarketing-Verein „Pro Säckingen“.

Dabei darf nicht nur klassisch gelauscht werden. Im Kursaal etwa erzählt Rosemarie Krüttli Märchen, die anschließend im großen „Kinder-Mitmach-Theater“ von den kleinen Akteuren, selbstverständlich passend kostümiert, nachgespielt werden. In der Boutique Uli S. am Eberleplatz lockt ein Bilderbuchkino. Die Badische Zeitung sponsert ein Puppentheater und die Volksbank das Figurentheater „Allerhand“. Und während Dornröschen sanft schlummernd auf ihren rettenden Prinzen wartet, wird’s in Süddeutschlands erster „Genussapotheke“ in der Rheinbrückstrasse schlaraffig lecker. Wo früher tatsächlich Pillen und Salben verabreicht wurden, bietet Fuchshöhle-Koch Raimar Pilz künftig, und eben zu den Märchentagen erstmals, kleine und überaus kreative „märchenhafte Kleinigkeiten“ an. Fesselnde Märchen und Erzählungen für Erwachsene gibt es am Samstagabend im Trompeterschloss.

Im Vorfeld der Märchentage 2010 wurden Schulklassen der Stadt aufgerufen, sich an einem Bastelwettbewerb rund um das Thema zu beteiligen. Zehn Klassen waren dabei und haben beachtliches geleistet. Sie dürfen nicht nur ob der vielen Märchen gespannt sein, an diesem Wochenende werden die Gewinner bekannt gegeben und die Preise verliehen. Ein Hinweis für alle Gäste der Stadt und Autofahrer: Am verkaufsoffenen Sonntag ist das Parken in den Parkhäusern der Innenstadt kostenlos!

Mehr Infos:
Tourismus GmbH Bad Säckingen
Waldshuter Str. 20
79713 Bad Säckingen
Tel.: 07761/5683-0 oder 07761/5534523
bersem@bad-saeckingen.de

Öffnungszeiten Hauptbüro:
Montag bis Freitag 09:00 - 18:00 Uhr

Freitag, 22. Oktober 2010

Gastspielreihe „Série française“ lebt wieder auf

Zürich.- Nach einem einjährigen Unterbruch nimmt das Schauspielhaus Zürich die Gastspielreihe „Série française“ für das französischsprachige Publikum wieder auf den Spielplan. Folgende drei Produktionen sind auf der Pfauenbühne zu Gast: Am 15. und 16. Dezember unter der Regie von Luc Bondy Eugène Ionescos Les chaises. Gefolgt von Christopher Hamptons Parole et guerison unter der Regie von Didier Long sowie Le Jeux de l’amour et du hasard von Marivaux in der Regie von Jean Liermier.

Série française:
LES CHAISES
d’Eugène Ionesco
Mise en scène/Regie Luc Bondy
Les 15 et 16 décembre 2010 à 20 heures
au Schauspielhaus Zürich, Pfauen
Deux vieux vivent isolés dans une maison située sur une île battue par les flots. Pour égayer leur solitude, ils remâchent inlassable- ment les mêmes histoires. Mais le vieil homme détient un message universel qu’il souhaite révéler à l’humanité. Il a convoqué pour ce grand jour d’éminentes personnalités du monde entier. Un à un, les invités invisibles se présentent à la porte et viennent prendre place sur les chaises préparées. Bientôt la maison est encombrée de ces fantômes ... Cette pièce, où le drame devient cocasse, confère au tragique un sens nouveau: celui de l’inaccomplissement de l’existence humaine et de son impossibilité à communiquer.

Ein altes Ehepaar lebt isoliert in einem Haus am Meer. Um die Ein- samkeit erträglich zu machen, erzählen sie sich die immer gleichen Geschichten. Seit undenklicher Zeit hat der Alte an einer Botschaft für die Menschheit geschrieben und für ihre Verkündigung lädt er prominente Persönlichkeiten aus der ganzen Welt ein. Die beiden Alten empfangen die Besucher, die nur für sie sichtbar sind, an der Tür, holen Stühle und unterhalten sich mit ihnen. Bald ist das Haus überfüllt mit diesen Gespenstern … Eugène Ionesco hat in diesem Klassiker des Absurden Theaters das Tragische neu interpretiert: Es begründet sich in der Unvollkommenheit des menschlichen Daseins und in der Unmöglichkeit sinnstiftender Kommunikation.

Série française:
PAROLE ET GUERISON
de Christopher Hampton
Mise en scène/Regie Didier Long
Le 11 février 2011 à 20 heures
au Schauspielhaus Zürich, Pfauen
À Zurich, au temps des balbutiements de la psychanalyse, le docteur Jung décide de mettre en pratique les préceptes du docteur Freud sur la jeune Sabina Spielrein, une patiente victime d’importants troubles psychiques. Mais les expériences novatrices révèlent sou- vent des surprises et celle-ci va avoir des conséquences étonnan- tes, tant sur le parcours personnel de Sabina et le développement de la „thérapie par la parole“ que sur la vie de Jung et ses rela- tions avec Freud … Basée sur des faits réels, la pièce réussit à retracer la trajectoire d’une des premières femmes psychanalystes, avec pour trame de fond un amour passionnel, qui par son existence même remet en cause la relation de l’analyste à sa patiente.

Zürich, Geburtstunde der Psychoanalyse: Der Psychiater Dr. Jung beschliesst, die Methoden von Dr. Freud bei der jungen Patientin Sabina Spielrein, die unter erheblichen psychischen Störungen leidet, umzusetzen. Doch innovative Erfahrungen bergen oft Überraschungen. Für den persönlichen Werdegang von Sabina, die Entwicklung der „Ge- sprächstherapie“ wie auch für das Leben von Jung und seine Beziehung zu Freud wird das erstaunliche Folgen haben ... Das Stück beruht auf realen Begebenheiten. Es zeichnet den Werdegang einer der ersten Psychoanalytikerinnen, vor dem Hintergrund einer lei- denschaftlichen Liebe zwischen Therapeut und Patientin, nach und stellt diese Beziehung in Frage.

Série française:
LE JEUX DE L’AMOUR ET DU HASARD
de Marivaux
Mise en scène/Regie Jean Liermier
Les 20 et 21 avril 2011 à 20 heures
au Schauspielhaus Zürich, Pfauen
Silvia attend Dorante, à qui son père veut la marier. Afin de l’observer tel qu’il est vraiment, elle décide de prendre la place de sa femme de chambre. Dorante, en proie aux mêmes doutes, met en place le même stratagème. Les maîtres deviennent les valets qui deviennent les maîtres ... Cette pièce explore avec brio la métaphysique des cœurs et la nais- sance du sentiment amoureux dans un va et vient étourdissant de faux-semblants et de vérité.

Silvia soll von ihrem Vater mit Dorante verheiratet werden. Um he- rauszufinden, wie dieser wirklich ist, beschliesst sie, in die Rolle ihrer Kammerzofe zu schlüpfen. Dorante greift, von denselben Zweifeln befallen, zur gleichen List. Die Herrschaften werden zu Bediensteten und die Bediensteten zu Herrschaften... Das Stück thematisiert brillant die Metaphysik der Herzen und das Entstehen von Liebesgefühlen in einem turbulenten Verwirrspiel zwi- schen Verstellung und Wahrheit.

Avec des surtitres en allemand/Mit deutschen Übertiteln
Production Théâtre de Carouge – Atelier de Genève

Billetterie du Théâtre/Vorverkauf
Lu–sa 11–19h
Tél 044 258 77 77
www.schauspielhaus.ch

Donnerstag, 21. Oktober 2010

dies & das & ein neuer Leiter

3land.- Philippe Bischof ist der neue Leiter der Abteilung Kultur im Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt. Dies teilt der Regierungsrat Basel-Stadt mit. Ab Januar 2011 wird Philippe Bischof seine Tätigkeit aufnehmen. Philippe Bischof ist seit rund 19 Jahren im Kulturbereich in den Schwerpunkten Theater/Dramaturgie/Tanz tätig und seit September 2008 Jurymitglied im Fachausschuss Theater/Tanz BS/BL. Gestartet hat er seine Karriere am Theater Basel, wo er unter der Direktion von Frank Baumbauer als Regieassistent arbeitete. Weitere Stationen folgten in Island, Österreich, Spanien, Schweden und Deutschland, wo Philippe Bischof in Berlin eine beratende und organisatorische Funktion für kulturelle Institutionen hatte. Ausserdem beginnt dort seine Expertentätigkeit in der Theater- und Tanzförderung: seit vier Jahren ist er Jurymitglied für Tanz-, Theater-, Jugend- und Musiktheater in der Senatskanzlei des regierenden Bürgermeisters von Berlin und hat in dieser Funktion wesentlich bei der Neugestaltung der dortigen Förderstruktur mitgewirkt. Und nun zu den wöchentlichen Tipps:


Ausstellungen

Gleich zwei Ausstellungen stehen im Mittelpunkt der Lörracher Veranstaltungsreihe „Netzwerk Boden“, die von verschiedenen Akteuren aus dem sozialen und ökologischen Bereich organisiert wurden: „Flächen gewinnen“ des Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und „Situation der Roma auf europäischem Grund und Boden“ von Amnesty International. Beide Ausstellungen sind vom 20. Oktober bis 26. November im Foyer des Lörracher Rathauses zu sehen.

Während Amnesty International auf die Lebensumstände der Roma aufmerksam machen möchte, beschäftigt sich die Ausstellung des Ministeriums mit der nachhaltigen Flächenpolitik. „Die Veranstaltungsreihe mit der Ausstellung ´Flächen gewinnen´ ist eine ideale Ergänzung zu unseren Bemühungen, sparsam mit der Ressource Boden umzugehen,“ betonte Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm bei der Eröffnung. „Netzwerk Boden“ sei eine sehr informative Begleitveranstaltung für die Bürgerversammlung am 29. Oktober und das Diskussionsforum am 30. Oktober zur Fortführung der Lokalen Agenda 21. Hierbei spielen wie in der Veranstaltungsreihe sowohl ökologische als auch soziale Perspektiven eine große Rolle.

Auskünfte über das Programm „Netzwerk Boden“ gibt es unter im Internet unter www.offenesbuero-loerrach.de/NetzwerkBoden.htm

Die Fondation Beyeler in Riehen/Basel erwartet in diesen Tagen den viermillionsten Besucher seit ihrer Eröffnung im Oktober 1997. Neben der Präsentation ihrer hochkarätigen Sammlung der klassischen Moderne und Kunst aus Alaska, Ozeanien und Afrika wurden in 13 Jahren rund 40 grosse monografische und thematische Ausstellungen gezeigt. Darunter die Publikumsmagneten »Wrapped Trees« von Christo & Jeanne-Claude, »Mark Rothko«, »Edvard Munch«, »Venedig«, »Giacometti« sowie zuletzt die grosse Sommerausstellung »Basquiat«. Parallel dazu wurden in den letzten Jahren Ausstellungsprojekte mit zeitgenössischen Künstlern, u.a. mit Franz West, Günther Förg und Felix Gonzalez Torres realisiert.

Zurzeit präsentiert die Fondation Beyeler die grosse Ausstellung »Wien 1900. Klimt, Schiele und ihre Zeit« (bis 16. Januar 2011). Im Zentrum der Ausstellung zur Wiener Moderne stehen die berühmten ornamentalen Porträts und Landschaften von Gustav Klimt, die ausdrucksstarken Körperdarstellungen von Egon Schiele sowie die legendären erotischen Zeichnungen beider Künstler. Zudem werden Werke von Oskar Kokoschka, Richard Gerstl und Arnold Schönberg präsentiert. Es werden rund 200 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen gezeigt, dazu Architekturmodelle, Möbel, Textilentwürfe, Glas- und Silberobjekte, Künstlerplakate und Fotografien.

Öffnungszeiten: Täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Fondation Beyeler
Beyeler Museum AG
Baselstrasse 77
CH-4125 Riehen
www.fondationbeyeler.ch


Wer sich für das spannende countune-Projekt interessiert, dem sei ein Vortrag am 22. Oktober empfohlen. Das countune-Projekt ist ein international, auf Internet-Ebene stattfindendes Kunstprojekt von Gerd Jansen. Die Idee ist, dass Künstler und Publikum gemeinsam ein potentiell unbegrenztes Bild entwickeln. Dabei legt Gerd Jansen die Erfahrungen seiner speziellen, über lange Jahre erprobten Bildkomposition auf Zahlenbasis zu Grunde und bündelt sie mit seinen organisatorischen Erfahrungen. Unter der Internetadresse www.countune.com kann jeder Interessierte ein Bild erstellen, d. h. er kann Dimension und Farben seines Bildes bestimmen. Die jeweilige Struktur ist nicht zufällig, aber auch nicht vorhersehbar, weil nie sicher ist, wann, wer einen wie großen Abschnitt entlang des Zahlenstrahls durch sein Mitmachen belegt. Im Prinzip ist es ein neuer Aspekt im Kunstbereich, eng verknüpft mit den Ideen der Social Media Plattformen, wie etwa facebook, myspace, youtube, etc. Das Projekt ist eine konsequente Transformation des ursprünglichen Instituts für bildnerisches Denken.

Seit Beginn des Projekts sind bereits über 500 Bilder von Menschen rund um den Globus erstellt worden. Darum sieht Gerd Jansen in dem Projekt auch ein Bild oder ein Bildband, welches virtuell um die Erde kreist und Menschen und Ideen verbindet, denn jeder kann von seinem Bild aus Links zu eigenen Internetpräsenzen herstellen.

Gerd Jansen möchte nun in einem Vortrag die Ursprünge des countune-Projekts erläutern, die Systematik beschreiben und natürlich auch die Website vorstellen. In den Räumen werden auch einige Beispiele zu sehen sein, wie ein virtuelles Bild auch als materielle Variante ausgeführt werden kann.

Der Vortrag findet statt am Freitag, dem 22. Oktober 2010 um 19.30 Uhr, im Institut für bildnerisches Denken in der Bergstraße 11 in Grenzach-Wyhlen (Ortsteil Wyhlen, Tel. 07624-989460). Natürlich können jederzeit, rund um die Uhr, Bilder erstellt werden. Mitmachen und Vortrag sind kostenfrei.


Literatur

Die Veranstaltungen zum 250.Geburtstag von Johann Peter Hebel in Weil am Rhein sind gefragt. Ausverkauft sind bereits die Abende am Freitag, 22.Oktober, in Ötlingen mit Helen Liebendörfer und im Meierhof am Mühlenrain mit Tonio Paßlick und Dieter Walz sowie am Samstag, den 23. Oktober im Gasthaus Hirschen mit Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. Karten gibt es bei der Buchhandlung Müller im Vorverkauf noch für die beiden Abende in der Raumfabrik am Freitag um 20 Uhr mit dem Kabarettisten, Hörfunksprecher (Hausmeister Hämmerle) und Entertainer Martin Schley gemeinsam mit der Schauspielerin Colette Greder (F) und dem Liedermacher Max Mundwiler (CH); musikalische Begleitung: Andrei Ichtchenko (Akkordeon) in der Riedlistraße 41 in Friedlingen sowie der Abend unter dem Titel "Johann Peter Hebel - ein gnitzer Typ", der am Samstag um 20 Uhr mit Roman Rothen (Kontrabass),
Harald Schwiers (Rezitation) und Melanie Huber (Klarinette) Literatur und Jazz verschmelzen lässt.

Der grosse Abschlussabend des Basler Don Quijote-Lesemarathons naht: Donnerstag, 28. Oktober 2010, 20.00 Uhr, gibt es eine szenische Lesung mit Urs Bihler, Peter Schröder und Claudia Jahn, mit Musik und Apéro

Zum fulminanten Abschluss der grossen Don Quijote-Lesereihe, nach 24 Tagen voller Kämpfen gegen Windmühlen und anderer Heldentaten, Liebesgeschichten, Entbehrungen, philosophischen Betrachtungen und handfesten Schlägereien, hören Sie, wie die Abenteuer des Ritters von der traurigen Gestalt und seines Knappen Sancho Panza zu Ende gehen. Der Text wurde für die Lesungen eingerichtet und gekürzt von Bernadette Schröder

Die Veranstaltung findet im Theater Basel, auf der kleinen Bühne statt. Der Eintritt kostet CHF 37.00. Vorverkauf über das Theater Basel, Billettkasse: Tel. +41/(0)61 295 11 33 oder www.theater-basel.ch., weitere Informationen unter www.literaturhaus-basel.ch

Sizilien – Eine Weinlesereise heißt das Buch zur literarischen Weinprobe mit Gotthard Scholz in der Buchhandlung Müller in Weil am Rhein am 28. Oktober 2010 um 19 Uhr. Vier Weine, vier Texte, vierzig Dias – das ist das ebenso prägnante wie überzeugende Konzept für diesen Abend. Seit 20 Jahren trinkt sich der Weinjournalist und Hörbuchautor Gotthard Scholz nun schon durch Italiens Weinkeller und liest die Literatur der Regionen. Mittlerweile frönt er dieser Passion auch im öffentlichen Raum, also vor Zuhörern und Mittrinkern.
Diesmal führt die Reise nach Sizilien und ist so leidenschaftlich wie vom Zielgebiet gemeinhin angenommen. Literarisch geht es um den engen Zusammenhang zwischen Maccaroniauflauf und Giftmordphantasie (Tomasi di Lampedusa) bzw. um die Frage, warum das Beantragen eines Telefons unweigerlich einen Gefängnisaufenthalt nach sich zieht (Andrea Camilleri). Dazu wird der Beweis angetreten, warum sizilianische Weine – allen voran der Nero d’Avola - zu den Abräumern des letzten Jahrzehnts gehören.

Zu den Dias, den Weinen und den Texten gibt es noch sizilianische Spezialitäten von da Rosa (Feines aus Italien).
Karten zu 17 Euro für die Veranstaltung gibt es bei den Veranstaltern – der Buchhandlung Müller und „da Rosa“.

Buchhandlung Müller
Irimbert Kastl
Hauptstr. 292
79576 Weil am Rhein
Tel. 07621/74090 Fax 78694
info@buechermueller.de



Kleinkunst

Kaspar Luescher feiert im Monti in Frick Premiere mit dem Solo-Stueck Ein Kind unserer Zeit. Einmal mehr bringt Luescher in der Regie von Raphael Bachmann die Gegenwart ins Theater. Die Geschichte erzaehlt packend die Innenwelt eines arbeitslosen jungen Mannes.
So 24. Okt. / Mo 25. Okt. / Mi 27. Okt. jeweils 20:15
Vorverkauf www.fricks-monti.ch oder an der Bar von fricks monti
Reservationen Telefon 062 871 04 44, Billette Fr. 28.00

fricks monti - restaurant bar kino kulturbuehne
Kaistenbergstrasse 5 / CH-5070 Frick (AG)
Fon +41 62 871 04 44
info@fricks-monti.ch



Musik

Das älteste Blues Festival der Schweiz steht kurz vor seiner 17. Ausgabe. In der angenehmen Club-Atmosphäre von Fricks Monti, Frick (AG) steigt von Donnerstag, 21. bis Samstag, 23. Oktober ein abwechslungsreiches Blues-Feuerwerk.

Das Festival wird am Donnerstag, 21. Oktober durch die Schweizer Formation Hendrix & Caruso eröffnet. Keyboarder Hendrix Ackle, bekannt aus Philipp Fankhausers Band, hat sich für dieses Projekt mit dem Gitarristen Robbie Caruso zusammengefunden, um funkigem, jazzigem Sound der letzten 40 Jahre zu frönen, ohne - dank mehrstimmig gesungenen Balladen - das Herz zu vernachlässigen.

Den zweiten Festivaltag, Freitag, 22. Oktober, wird ein alter bekannter in Fricks Monti eröffnen. Der begnadete kalifornische Akustik-Blueser und Geschichten-Erzähler Doug MacLeod gibt sich die Ehre. Ihm folgt mit Erja Lyytinen das grosse finnische Gitarrentalent mit ihrer Band. Die zierliche Nordländerin weiss jeden Club in einen Dampfkochtopf zu verwandeln. Sie wird ihre neuen Songs vom Album “Voracious Love” vorstellen.

Am Samstag, 23. Oktober heisst es Bühne frei für den Winterthurer Walter Baumgartner mit seiner Walt’s Blues Box. Der Sänger und Mundharmonika-Spieler hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und gehört auch dank seiner brillanten Band mittlerweile zu den Schweizer Top-Bluesformationen. Den Abschluss des dreitägigen Fricktaler Blues Festivals macht die höchst interessante deutsche Kombination Richard Bargel und Klaus „Major“ Heuser. Bargel mit seiner rauen, tiefen Stimme und seiner vom Delta-Blues geprägten Gitarre tourt seit Jahrzehnten erfolgreich durch Europa, während Heuser sich mit der Kölner Rockgruppe BAP in den deutschsprachigen Ländern einen Namen schuf.

Konzertbeginn ist an allen drei Abenden um 21 Uhr, Abendkasse ab 20 Uhr. Vorverkauf www.fricks-monti.ch oder an der Bar von Fricks Monti. Reservationen Telefon 062 871 04 44. Billette zwischen Fr. 28.00 und Fr. 45.00, die Sitzplätze sind nummeriert.

Im Oktober-Konzert präsentiert die basel sinfonietta die Tondichtung Don Quixote von Richard Strauss (1864-1949). Ergänzt wird das Programm durch Two Love Poems des Schweizer Komponisten Norbert Moret (1921-1998). In beiden Stücken ist der international gefragte Cellist Thomas Demenga als Solist zu erleben. Den Gesangspart in Two Love Poems übernimmt die Mezzosopranistin Mojca Vedernjak. Die musikalische Leitung hat der britische Dirigent Stefan Asbury, der erst kürzlich mit der basel sinfonietta am Lucerne Festival zu Gast war. Ausserdem dirigierte Stefan Asbury im Spätsommer und Winter 2009 das Orchester bei den Debütkonzerten am Kunstfest Weimar und in Baku, Aserbaidschan. Vor dem Konzert in Basel findet im Musiksaal des Stadtcasinos eine Konzerteinführung statt (18.45 Uhr).

Bitte beachten Sie: Die ursprünglich angekündigte Komposition Zeitkugel von Michael Wertmüller entfällt. Das Orchester bemüht sich, in einer späteren Saison eine Aufführung im Rahmen der Abonnement-Konzerte zu realisieren.

Konzerttermine
Fribourg, Aula Magna de l’Université: Freitag, 22. Oktober 2010, 20 Uhr
Basel, Stadtcasino: Samstag, 23. Oktober 2010, 19.30 Uhr
www.baselsinfonietta.ch

tonhalleLATE: Durch die Nacht mit David Zinman, Valeriy Sokolov und Henrik Schwarz
«classic meets electronic» heisst es wieder bei tonhalleLATE. Im ersten, klassischen Teil dieses aussergewöhnlichen Konzertabends erklingen mit Chefdirigent David Zinman am Pult des Tonhalle-Orchesters Zürich und dem Geiger Valeriy Sokolov Werke von Beethoven und Tschaikowsky. Live, elektronisch und tanzbar geht es weiter mit dem Produzenten Henrik Schwarz und DJ Jaime Fiorito.

Am Freitag, den 29. Oktober, in der 16. Ausgabe der tonhalleLATE, spielt David Zinman mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und dem jungen, russischen Geigensolisten Valeriy Sokolov das Violinkonzert in D-Dur von Tschaikowsky. Tschaikowsky heiratete 1877, um die brodelnde Gerüchteküche über seine sexuellen Neigungen zu beruhigen. Die Ehe stellte sich rasch als Katastrophe heraus. Die darauf folgende Begegnung mit dem Geiger Josef Kotek inspirierte Tschaikowsky zum Violinkonzert. Auch das zweite klassische Werk des Abends entstand in einer Krisenzeit. Ludwig van Beethoven komponierte seine 2. Sinfonie 1801/1802. Inmitten einer produktiven Phase erfuhr er von seiner einsetzenden Ertaubung. Dunkle Momente zeichnen sich ab in dieser 2. Sinfonie, gleichwohl ist ihr Charakter eher optimistisch und lebensfroh. Wie stets bei tonhalleLATE wird David Zinman das Konzertprogramm kurz und knapp erläutern.

Nach Tschaikowsky und Beethoven schliesst sich die Party im Foyer der Tonhalle Zürich an. Rap, Hip Hop, Rare Groove, Jazz und Detroit Techno – seit Beginn der 90er ist kein Musikstil sicher vor Henrik Schwarz. Der deutsche DJ und Produzent elektrischer Musik hat bereits in der Vergangenheit viel Sinn für klassische Musik gezeigt und bündelt diesen an der tonhalleLATE nun in einem Zusammenspiel mit Solisten des Tonhalle-Orchesters Zürich. Darüber hinaus gibt es ein treibendes Set des Space Ibiza-DJs Jaime Fiorito zu hören und Visuals von trigger.ch zu sehen. Zeit zum Abtanzen besteht bis in die frühen Morgenstunden.

Die Party mit Henrik Schwarz, Solisten des Tonhalle-Orchesters Zürich und Jaime Fiorito kann am 29.10. ab 23 Uhr auf http://www.tonhallelate.ch via Livestream am Bildschirm mitverfolgt werden. Die tonhalleLATE erhält in Kürze einen neuen Webauftritt.

tonhalleLATE
Freitag, 29. Oktober 2010, Türöffnung 21 Uhr, Konzertbeginn 22 Uhr
Tonhalle Zürich, Claridenstrasse 7, 8002 Zürich, Tickets: CHF 35.– / 20.– (bis 25 Jahre)


Die Freiburger Veranstaltungsreihe „Nachhaltigkeit als Lebenskunst“ bietet: Die Blaue Stunde – Energie und Stille auf dem Alten Friedhof. Am Sonntag, 24. Oktober, können Interessierte ab 18.30 Uhr die Blaue Stunde in der Michaelskapelle auf dem Alten Friedhof in der Karlstraße 39 erleben. An einem besonderen Ort, in der Kapelle des Alten Friedhofs in Herdern, wird zu einer besonderen Zeit, während der so genannten Blauen Stunde ein Raum mit Stille und Klang
erfüllt. Die bewusste Wahrnehmung der Energie der Musik und der Energie von Stille ist eine außergewöhnliche Erfahrung. Die Veranstaltung findet bei Kerzenlicht statt. Im Anschluss gibt es einen „Energie“-Tee.

Klang: Annette Schmidt, Freiburger Barockorchester, Viola
Musik von Georg Philipp Telemann und Max Reger.
Energie- und Stillemeditation: Regina Lenz, Kunstpädagogik, Polarity
Der Eintritt ist frei, Spenden möglich.
Das ausführliche Programm der Veranstaltungsreihe ist unter www.nachhaltigkeit-als-lebenskunst.de zu finden. Das Programmheft ist zusätzlich beim Umweltschutzamt, Talstraße 4, und bei der Bürgerinformation im Rathaus erhältlich.



Tanz

pvc Tanz Freiburg Heidelberg arbeitet wieder mit dem australischen Choreografen Gavin Webber zusammen, der in Freiburg vor zwei Jahren bereits die erfolgreichen Stücke "Food Chain" und "Lawn" (beide in Zusammenarbeit mit dem Choreografen Grayson Millwood) gezeigt hat.

Gavin Webber bringt am Samstag, den 13.11. sein neues Tanzstück Little Pig auf die Bühne des Kleinen Hauses des Theaters Freiburg. Gavin Webber arbeitet in »Little Pig« mit dem Thema der Erinnerung, vielmehr deren Krise. Was bleibt von der Persönlichkeit, wenn die Erinnerung ausfällt, wenn die Bewegungen nicht mehr kontrolliert und dem Unbewussten überlassen sind? Was ist, wenn die Vergangenheit zum Zentrum der Erfahrung wird und alles Gegenwärtige dahinter zurücktritt? Kann pure Phantasie die Lücken schließen? »Little Pig« nimmt es mit der Ungewissheit und dem Zweifel an der eigenen Wahrnehmung und dem Sinn der Dinge auf. Vielleicht gewinnt, wer seine »Realität« verliert, ganz neue Bedeutungen und entdeckt nebenbei die variablen »Schnitttechniken« des Geistes.

Choreographie: Gavin Webber / Bühne: Jens Dreske / Kostüme: Franziska Jacobsen / Musik: Luke Smiles / Lichtdesign: Mark Howett / Dramaturgie: Tom Schneider, Inga Schonlau

Mit: Kate Harman, Gabrielle Nankivell, Angelika Thiele; Joshua Thomson, Gavin Webber

Little Pig
Physical Theatre von Gavin Webber
Premiere am Samstag, 13.11.2010, 20 Uhr, Kleines Haus
Weitere Vorstellungen im November, jeweils um 20 Uhr:
Sonntag, 14.11. und Sonntag, 21.11.

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de


Theater

Anlässlich der Lörracher Veranstaltungsreihe „70 Jahre Deportation der badischen Juden“ spielt die Theatergruppe „Die Fremden“ aus Wien am Samstag, 23. Oktober, 19.30 Uhr, in der Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums Lörrach das Stück „Der Transport“.

Bei einer Deportation, die der Entfernung beziehungsweise Neuverwertung wertlosen Lebens dient, entgleist der Transportzug. Die einzigen vier Überlebenden dieses Zugunglücks sind drei behinderte Menschen und eine Regimegegnerin. Ihnen gelingt nach dem Unfall die Flucht. In der Folge – voneinander abhängig – fliehen die vier sehr unterschiedlichen Menschen vor einem System, das sie in Versuchsanstalten eliminieren möchte. Es ist eine liebevolle Hommage an die Andersartigkeit, gepaart mit schwarzem Humor und einer scharfen Kritik an einem Staat, der die Gesellschaft säubern und den perfekten Menschen erschaffen möchte.

Die multikulturelle Amateur-Theatergruppe Die Fremden aus Wien wurde 1992 gegründet mit dem Ziel, Laienspieler und Laienspielerinnen vieler Länder durch das Theaterspiel eine andere Form des Austausches und der Kommunikation zu ermöglichen.

Um Reservierung wird beim Nellie Nashorn wird gebeten unter der Rufnummer 0 76 21 / 16 61 01.


dies & das


Der Basler Soziologe Ueli Mäder eröffnet am 26. Oktober 2010, 20.00 Uhr, im Schauspielhaus Basel die zweite Runde der Rede-Reihe, in der die Zukunft und die Chancen der Schweiz reflektiert werden. Professor Ueli Mäder gilt als Verteidiger der Armen und Kenner der Reichen. Die soziale Schere sei – so sagt er – in keinem Land so gross wie in der Schweiz. Nach seinem Vortrag spricht er mit Peer Teuwsen, Schweizkorrespondent der ZEIT.

Im Anschluss an die Veranstaltung findet im Foyer die Vernissage für Ueli Mäders, Sarah Schilligers und Ganga Jey Aratnam neues Buch »Wie die Reichen denken und lenken« statt, das beim Rotpunktverlag erscheint.

REDE-ZEIT: «Wohin treibt die Schweiz?»
Diese Frage stellen sich in der Rede-Reihe der Wochenzeitung DIE ZEIT und des Theaters Basel Schweizer Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Moderation Peer Teuwsen (DIE ZEIT) / Konzeption: Julie Paucker, Peer Teuwsen

Eine Kooperation des Theater Basel mit der Wochenzeitung DIE ZEIT
Dienstag, 26. Oktober 2010, Theater Basel, Schauspielhaus, 20.00 Uhr, Ueli Mäder
Billette und Informationen an der Billettkasse 061/295 11 33
Kartenpreise: CHF 20,– regulär / CHF 12,– ermässigt (auch für ZEITAbonnenten)
Weitere Informationen: www.zeit.de/veranstaltungen

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Spielen wir mal


Riehen.- Gesellschaftsspiele aus über 100 Jahren zeigt das Spielzeugmuseum Riehen in seiner neuen Ausstellung. Der Titel: «Eile mit Weile». Dahinter verbirgt sich eines jener Gesellschaftsspiele, die hierzulande jeder kennt. Es ist die Schweizer Variante von «Mensch ärgere dich nicht», dem vor hundert Jahren in Deutschland auf den Markt gebrachten Spiel, das sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zu einem Kassenschlager erster Güte entwickelt hat. Ob auf der «Rheinreise» oder beim «Memory», ob bei «Die Siedler von Catan» oder bei «Uno»: Immer ist Glück oder Taktik mit im Spiel, wenn es um Sieger und Verlierer geht.

Die Ausstellung zeigt alte und neue Spiele für Kinder und Erwachsene, erzählt von deren Entstehungsgeschichte und beschäftigt sich auch mit ihrer grafischen Gestalt. Ein Blick wird nebenbei auf die Vielfalt von Würfeln und Spielfiguren gelegt. Dass das Spielen zum Ausstellungskonzept gehört, versteht sich von selbst. Zum umfangreichen Begleitprogramm gehört auch die Museumsnacht am 21. Januar 2011.

Begleitprogramm

Kabinettstücke 27: Kehrseite
Was auf den Böden von Spieleschachteln steht.
Kabinettausstellung 09.02. – 07.03.2011

Führung
24.10., 07.11., 05.12.2010 und 13.02., 27.03.2011, 11.15 Uhr. Bernhard Graf

Spiel mit!
20.10., 17.11., 15.12.2010 und 12.01., 09.02., 09.03.,
06.04., 04.05.2011, jeweils 19.30 – 21.30 Uhr.
Erwachsene mit Freude am Spielen setzen sich zusammen. Wer Lust hat, bringt seinen persönlichen
Spiele-Favorit
mit. Museumseintritt

Spieleflohmarkt
06.11.2010, 14 –17 Uhr
Gesellschaftsspiele, Kartenspiele, Würfelspiele.
Platzreservierung bis 01.11.2010 während den Öffnungszeiten des Museums

Memory-Turnier
Runde 1: 06.02.2011, 14 – 16 Uhr
Runde 2: 06.03.2011, 14 – 16 Uhr
Endrunde: 03.04.2011, 14 – 16 Uhr
Anmeldung 22.01. – 01.02. während
den Öffnungszeiten des Museums

Mittwoch-Matinée
08.12.2010, 10 –12 Uhr

Museumsnacht
21.01.2011, 18 – 02 Uhr

Virtueller Blick in die Sammlung
mit Bernhard Graf:
Glück im Spiel. Artenvielfalt bei Spielen
25.01.2011, 19.30 Uhr
Rot, Gelb, Grün, Blau
Über die Gestaltung von Spielen
22.02.2011, 19.30 Uhr
Carlit, Spear & Schmidt
Woher die Spiele kommen
15.03.2011, 19.30 Uhr
Rheinreise. Spiele als Zeitspiegel
12.04.2011, 19.30 Uhr

Mordnacht im Museum
30.03.2011, 13.04.2011, 20 – 22 Uhr
Spielen Sie live eine Rolle im Detektivspiel
«Cluedo»! Platzzahl beschränkt. Anmeldung
bis 25.03.2011, CHF 10.–

Familiensonntag «Eile mit Weile»
08.05.2011, 11 – 17 Uhr
Stündlich wechselndes Programm. Tagespass CHF 7.–
(Kinder), 10.– (Erwachsene), Familienpass reduziert

Spielzeugmuseum, Dorf- und Rebbaumuseum Riehen
Täglich 11 – 17 Uhr, Dienstag geschlossen.
Baselstrasse 34, 4125 Riehen. 061 641 28 29. www.riehen.ch
24., 25., 31.12. 2010 sowie 1.1., 14.– 17. 3. 2011 geschlossen

Tausendfacher "Tag der Bibliotheken"

Weil am Rhein/3land.- Über tausend Bibliotheken aus allen Regionen Deutschlands werden sich an der bundesweiten Aktionswoche "Treffpunkt Bibliothek" vom 24. - 31. Oktober 2010 beteiligen. Unter dem Motto "Information hat viele Gesichter" möchte die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Kampagne in ihrem dritten Jahr die herausragende Rolle der Bibliotheken bei der Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz verdeutlichen. Bibliotheken sind die am stärksten genutzten Kultur- und Bildungseinrichtungen in Deutschland: So kommen an jeden Werktag mehr als 670.000 Leser in Bibliotheken. Stellvertretend für die anderen beteiligten Bibliotheken im 3ländereck sei hier die Stadtbibliothek weil am Rhein genannt, die sich in diesem Jahr mit drei Veranstaltungen an der Kampagne beteiligt.

Am Sonntag, 24. Oktober 2010, dem "Tag der Bibliotheken", der auf die Bedeutung der Bibliotheken aufmerksam machen, hat die Stadtbibliothek nachmittags von 14 - 17 Uhr geöffnet: Dieses Angebot richtet sich an alle und soll vor allem Familien den gemeinsamen Bibliotheksbesuch ermöglichen oder bietet die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Partner beispielsweise Kunstwerke für Zuhause aus der inzwischen über 200 originale Kunstwerke umfassenden Artothek der Stadtbibliothek aussuchen. Für alle Literaturliebhaber ist am Montag, 25. Oktober 2010 um 19.30 Uhr wieder Alfred Marquart mit einer Auswahl von interessanten Buch-Neuerscheinungen von 2010 zu Gast. Und für alle Spürnasen von neun bis zwölf Jahren findet am 29.10.10 wieder eine spannende Kriminacht von der Stadtjugendpflege und der Stadtbibliothek statt.

Die in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv) organisierten Veranstaltungen – in 2009 wurden mit rund 10.000 Stunden Programm über eine halbe Million Besucher erreicht – zeigen dabei die breite Palette der Bibliotheksangebote in den Bereichen Sprache, Ausbildung, berufliche Bildung, Alltagsmanagement und lebenslanges Lernen. Bibliothekare helfen bei der Suche nach Quellen für wissenschaftliches Arbeiten, beim Umgang mit dem Internet, bei der Freizeitgestaltung und bei der Jobsuche. Längst haben sich Bibliotheken in moderne Wissensorte gewandelt, die über technisch raffinierte Leihsysteme verfügen, den Bedarf tausender Anfragen weltweit organisieren und Hilfestellungen zu alltäglichen Fragen leisten.

Bibliotheken sind die am stärksten genutzten Kultur- und Bildungseinrichtungen in Deutschland. Sie verfügen nicht nur über Medien und Wissen, sondern sind auch starke Partner bei deren Vermittlung. Über die enge Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und (Volks)-Hochschulen haben Bibliotheken ihren guten Ruf als Bildungspartner und Lernort gefestigt. Die Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ bietet insbesondere Kindern und Jugendlichen mannigfaltige Angebote, um spielerisch Wissen zu erwerben, Spaß am Lesen, Lernen und Zuhören zu entwickeln und aktiv den sachkundigen Umgang mit den neuen Medien einzuüben. An der Aktionswoche beteiligen sich von der kleinen Gemeindebücherei bis zu den großen Stadt-, Regional- oder Staatsbibliotheken ebenso auch Hochschulbibliotheken und kirchliche Institutionen. Geboten werden unter anderem Vorträge und Lesungen unter Beteiligung von Prominenten, Autoren und Fachleuten.

Koordiniert wird die Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek“ durch den
Deutschen Bibliotheksverband e.V. (dbv).

Zusätzliche Infos unter www.treffpunkt-bibliothek.de

Stadtbibliothek Weil am Rhein
Humboldtstr. 1
79576 Weil am Rhein
Tel 0 76 21 / 98 14 0
Fax 0 76 21 / 98 14 14
mailto: E.Benz@Weil-am-Rhein.de
Internet: http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de

Öffnungszeiten: Di + Fr 13-18, Mi 10-16, Do 13-19,
jeden 1. + 3. Sa im Monat 10-12

Dienstag, 19. Oktober 2010

Achtmal Hebel

Das Freiburger Multitalent Martin Schley feiert am 22. Oktober bei einem Auftritt den 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel. Fotoquelle; Kulturamt Weil am Rhein

Weil am Rhein.- Acht Veranstaltungen an elf ungewöhnlichen Orten - der 250. Geburtstag von Johann Peter Hebel wird in Weil am Rhein so gefeiert, dass die Intimität der Kalendergeschichten auch so verstanden werden kann wie Arnold Stadlers Zitat: "Hebels Heimat ist die Welt". Zwei Beispiele für die Örtlichkeiten, die Elke Fischer für uns fotografiert hat, sind der Biedermeier-Saal im Gasthaus "Hirschen" in Haltingen, in dem einst Jacob Burckhardt oder Friedrich Nietzsche saßen und der private Gewölbekeller eines Musikers aus Ötlingen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz liest unter anderem Wirtshausgeschichten von Hebel, musikalisch begleitet von den "Backfischen" aus Arlesheim, die Basler Autorin Helen Liebendörfer liest aus ihrem neuen Hebel-Buch im Ötlinger Gewölbekeller, begleitet von drei Musikern aus der Regio. Im Eintrittspreis sind jeweils Getränke und Markgräfler Speisen enthalten. Weitere Orte sind das Weingut Frey in Altweil, die Raumfabrik Weil in Friedlingen, der historische Meierhof aus dem 17. Jahrhundert am Mühlenrain und andere....

Im Biedermeier-Saal des historischen Gasthauses Hirschen in Haltingen, das auf eine über 250-jährige Tradition zurückblicken kann, wird am Samstag, den 23. Oktober um 20 Uhr Oberbürgermeister Wolfgang Dietz Kalendergeschichten von Johann-Peter Hebel lesen, die sich vor einer gern gewählten Kulisse des Dichters abspielen: dem Wirtshaus als früherem Kommunikationsort, als Stelldichein von Schelmen, ehrbaren Bürgern und honorigen Außenseitern. Ab 19:30 Uhr kann man dort einen Apéro und ein typisches Markgräfler Abendessen genießen - mit Suppenfleisch, Meerrettichsoße, Bouillonkartoffeln und Preiselbeeren. Die Musikgruppe "Backfische" aus Arlesheim erzeugt passende Stimmungen dazu, das Ensemble hat unter anderem die regelmäßig veranstaltete "Bühnete" begründet; die Vollblutmusiker Bruno Brandenberger (Bass), Philipp Iberg (Chalumeau) und Judith Kühn (Akk) beherrschen die unterschiedlichsten Stilrichtungen von osteuropäischer Volksmusik bis zu klassischen Akzenten, die humorvoll kommentiert werden.Wegen des Abendessens werden Karten nur im Vorverkauf bei der Buchhandlung zu € 20,- angeboten. Darin sind Essen und Getränke enthalten.

Normalerweise kommen nur Freunde in den Genuss, im schönen fast 300 Jahre alten Gewölbekeller der Familie Kolz an der Dorfstraße 89 in Ötlingen zu tafeln. Jetzt öffnet sich der Keller am Freitag, den 22. Oktober für einen abwechslungsreichen Abend mit der Baslerin Helen Liebendörfer und dem Hausherrn und Musiker Hansi Kolz nebst musikalischen Freunden. Die Besucher des Abends treffen sich aber zunächst um 19 Uhr auf der Aussichtsterrasse bei der St.Galluskirche zu einem Apéro, um den Blick auf Basel zu genießen. Helen Liebendorfer ist nämlich bekannt als Stadtführerin und Dozentin an der Volkshochschule Basel.

Mit großer Liebe und Begeisterung zeigt sie die Besonderheiten und versteckten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit ihrem Buch "Spaziergang in Basel mit Johann Peter Hebel" hat sie einen wesentlichen Beitrag zum Hebel-Jahr geleistet. Anschließend gehen die Besucher gemeinsam 250 Meter durch das Art-Dorf in den historischen Gewölbekeller gegenüber dem Gasthaus Ochsen. Dort liest Helen Liebendörfer aus ihrem Buch, plaudert über Hebel, während der Musiker Hansi Kolz mit Saxophon und Klarinette gemeinsam mit Jana und Horst Wedekind bei Wein, Schmalz- und Butterbrot musikalische Akzente setzt. Der Eintrittspreis von € 15,- gilt inklusive Getränken und Speisen. Die Karten können bei der Buchhandlung Müller erworben werden.

Zwei Veranstaltungen im Friedlinger Gebäude der Architektur-Weltstars Jacques Herzog und Pierre de Meuron bieten am Freitag und Samstag, den 22. und 23. Oktober einen Zugang zur Aktualität des Dichters Johann Peter Hebel in einer ungewöhnlichen Umgebung an: bekannte Sänger, Kabarettisten und Jazzmusiker zeigen, wie zeitlos Gedichte und TExte von Hebel geblieben sind. Jeweils um 20 Uhr gibt es in der Riedlistraße 41 auch Getränke und Häppchen, die im Eintrittspreis inbegriffen sind. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Müller, Telefon 74090.

Für 18,- Euro inkl. Wein, Wasser, Häppchen kann man am Freitag die Elsässer Chansonnière Colette Greder, begleitet von dem "ukrainischen Alemannen" Andrei Ichtchenko am Akkordeon erleben, dann das Freiburger Multitalent Martin Schley und den Schweizer Liedermacher Max Mundwiler. Hebel bei Wein und Häppchen mit Chansons, Gedichtvorträgen und kabarettistischen Einlagen: mit spitzem Humor und spannendem gesellschaftskritischem Hintergrund, "de Johann Peter Hebel losst grieße" heißt der Abend denn auch.

Am Samstag, den 23. Oktober, kommt das Jazztrio Roman Rothen in die Raumfabrik. "Johann Peter Hebel - ein gnitzer Typ" lautet der Titel des Abends: Jazz und Poesie mit Roman Rothen - (Kontrabass/Konzept/Komposition), Harald Schwiers - Stimme) und Melanie Huber (Klarinette); dazu zeigt Rolf Renk den 20-minütigen Film "Die Wiese". (gleicher Preis). Literatur und Jazz verschmelzen zu einem bemerkenswerten Projekt. Roman Rothens Kompositionen lassen einen leichtfüßigen, von sanftem Basspuls getragenen Swing neben zarten Klarinetten-Arpeggien und der melodischen Leichtigkeit und Schmeichelei einer badischen Musette erklingen.

Montag, 18. Oktober 2010

Der Maler und die Tänzerin

Bild: Gustav Klimt, Die Tänzerin, um 1916–18, Privatsammlung, Courtesy Neue Galerie, New York

Riehen.- Die Bildnisse der Ria (Maria) Munk von Gustav Klimt werden im Rahmen der Ausstellung »Wien 1900 – Klimt, Schiele und ihre Zeit« in der Fondation Beyeler gemeinsam präsentiert (bis 16. Januar 2011). Die Trilogie spannt einen Bogen, vom Tod des Modells zum Tod des Künstlers und dem damit verbundenen unvollendeten Werk.

Schon der Beginn um die Entstehungsgeschichte der Gemäldetrilogie ist ungewöhnlich. Ria (Maria) Munks Eltern beauftragten den Künstler Gustav Klimt, anhand einer Fotografie, ein Totenbild ihrer 24- jährigen Tochter zu malen. Sie hatte sich wegen ihrer unglücklichen Liebe zum Schriftsteller Hans Heinz Ewers das Leben genommen.

Ein Jahr nach Klimts Gemälde Ria Munk auf dem Totenbett von 1911, erhielt er den Auftrag ein Ganzfigurenbild der Toten zu malen. Das hierfür entstandene Werk konnte die Eltern aber nicht zufriedenstellen, worauf er das Bild im Atelier behielt und später zur Tänzerin (1916/18) umarbeitete.

Auch das dritte Gemälde, das 1917 begonnene Frauenbildnis (Ria Munk III 1917/18), wurde von Ria Munks Mutter in Auftrag gegeben. Es blieb jedoch unvollendet, da Gustav Klimt 1918 starb. Das Gebilde im rechten oberen Drittel des Gemäldes wurde als eine Alraunenwurzel gedeutet, der magische und aphrodisierende Wirkung zugesprochen wird (vgl. Marian Bisanz-Prakken, 2009). Die Wahl dieses Bildmotivs ist gewiss kein Zufall, denn kurz vor Ria Munks Suizid erschien der Roman Alraune von Hanns Heinz Ewers, der wegen seines voyeuristischen –reisserischen Inhalts für einen Skandal sorgte.

Zur laufenden Ausstellung

Wien um 1900 war eine der Geburtsstätten der Moderne. Die Kaffeehauskultur, Komponisten und Kabarettisten, Freuds Psychoanalyse, die Experimentierfreude in der Wiener Werkstätte, aber auch die Skandale um die Wiener Secession zählen zu den Phänomenen dieser Zeit. Im Zentrum der grossen Ausstellung zur Wiener Moderne stehen die berühmten ornamentalen Porträts und Landschaften von Gustav Klimt sowie die ausdrucksstarken Körperdarstellungen von Egon Schiele – und natürlich ihre legendären erotischen Zeichnungen.

Klimt und sein genialer Schützling Schiele waren in Wien die zentralen Lichtgestalten. Die Ausstellung vereint eine einzigartige Auswahl ihrer Meisterwerke aus den grossen Museen und Privatsammlungen der Welt.

Porträts des jungen Oskar Kokoschka, Selbstbildnisse des tragischen Richard Gerstl und Werke des Malerkomponisten Arnold Schönberg bilden weitere Höhepunkte. Arbeiten anderer Künstler, Architekten, Möbeldesigner und Kunsthandwerker der Wiener Secession und der Wiener Werkstätte zeigen, wie deren enge Zusammenarbeit einen neuen Kunstbegriff kreierte: das Gesamtkunstwerk.

In der Ausstellung der Fondation Beyeler werden rund 200 Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen gezeigt, dazu Architekturmodelle, Möbel, Textilentwürfe, Glas- und Silberobjekte, Künstlerplakate und Fotographien. Sie zeichnen ein faszinierendes Bild von Wien um 1900, wie es so noch nicht zu sehen war.

Die von Gastkuratorin Barbara Steffen konzipierte Ausstellung wird besonders unterstützt von: Museum Leopold, Albertina in Wien und Kunsthaus Zug Stiftung Sammlung Kamm sowie Belvedere, MAK (Österreichisches Museum für angewandte Kunst), Neue Galerie New York, Wien Museum und Wiener Secession.


Öffnungszeiten: Täglich 10 - 18 Uhr, mittwochs 10 - 20 Uhr.
Das Museum ist an allen Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Wien 1900 Klimt, Schiele und ihre Zeit 26. September 2010 bis 16. Januar 2011
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen / Basel
Tel. +41 - (0)61 - 645 97 00
Fax +41 - (0)61 - 645 97 19
E-Mail: info@fondationbeyeler.ch

www.fondationbeyeler.ch

Freitag, 15. Oktober 2010

«Appropriarranging»

The mirrored Self, 2007. Collage mixed media, plexiglas, silverfoil Various paper, photocopies, fabric, foil mounted on wood panel; 143 x 834 cm. Courtesy Peres Projects, Berlin Los Angeles

Basel.- Die Arbeitsweise der dänischen Künstlerin Kirstine Roepstorff (geb. 1972 in Kopenhagen) basiert auf den Prinzipien der Collage. Ihre Arbeiten, die von kleinen, intimen Papierarbeiten bis zu großformatigen, theatralischen Installationen reichen, bedienen sich eines umfassenden Spektrums an Quellenmaterial und Referenzsystemen.

Kirstine Roepstorff zählt zu einer jungen Generation von KünstlerInnen, die auf neue Weise mit der Technik der Collage arbeiten. Mit diesem Medium hat sie eine außergewöhnliche Bildsprache entwickelt, die sie in raumgreifende Installationen, Objekte und Skulpturen überführt, um kulturelle Kontexte zu untersuchen und neue Erzählungen entstehen zu lassen. Zugleich glamourös und verspielt aber dennoch mit politischem Anspruch wird die Collage als Werkzeug eingesetzt um ein Reflektions- und Bezugssystem zu entwickeln.

Sie selbst sagt darüber: «Ich arbeite mit der Methodik der Collage, um mir die Welt anzueignen und sie neu zu arrangieren». Diese Technik beschreibt Roepstorff als einen Prozess des «Appropriarranging».

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Teile: der erste umfasst eine Serie von großformatigen Collagen, die für die Räume des Museums für Gegenwartskunst entstehen, der zweite wird eine Art von persönlicher Wunderkammer darstellen, mit einer Präsentation einer vielseitigen Auswahl an Artefakten, kunsthandwerklichen Objekten und Kuriositäten aus verschiedenen privaten und öffentlichen Sammlungen der Schweiz und Europas.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Dried Dew Drops: Wunderkammer of Formlessness
23. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Donnerstag, 14. Oktober 2010

dies & das & ein Pop-Projekt für Kinder

3land.- Es gibt nicht nur den Basler Pop-Preis, sondern auch ein neues Projekt des Rock Fördervereins (RFV) und der Kaserne Basel für 9-12 jährige Schulkinder. «Brandhärd macht Schule!» heisst es und will Schulkindern aus Basel und Baselland den Besuch der speziellen CD-Taufe der HipHop-Band Brandhärd ermöglichen. Unter realen Bedinungen. Am Samstag 16. Oktober, nachmittags.

9 - 12-jährige Kinder werden bei Rock-, Pop- oder HipHop-Konzerte von Musikclubs aus Gründen des Jugendschutzes nicht eingelassen. Doch schon kleine Kinder wünschen sich CDs von bekannten Bands und Musikern zum Geburtstag und hören die Musik im Kinderzimmer. Meist sind es die omnipräsenten Bands aus der Hitparade, die auf dem Pausenplatz oder im Freundeskreis die Runde machen. Dabei gibt es doch so viel gute Musik aus der Region Basel! – Daraus entstand die Idee der Underage-Kinderkonzerte unter den möglichst realistischen Bedingungen des tatsächlichen Konzertalltags. Am besten gleich am Tag der offiziellen Plattentaufe.

Der Rockförderverein der Region Basel (RFV) und das Musikressort der Kaserne Basel möchten mit dem Education Projekt «... macht Schule!» den 9 - 12-jährigen Schulkindern aus Basel und Baselland die Möglichkeit bieten, bekannte Bands aus der Region live in einem professionellen Club zu erleben. Kostenlos. Jeweils am Tag der offiziellen Plattentaufe organisieren der RFV und die Kaserne Basel am Nachmittag ein spezielles Kinderkonzert samt Einführung – den Anfang macht die Basler HipHop-Band Brandhärd, die ihre CD «Blackbox – Operation Black Swan» am Samstag, 16. Oktober 2010 in der Kaserne Basel tauft. Der Anlass ist kindergerecht organisiert und betreut. Es gibt eine Einführung in die Geschichte des HipHop in Basel durch den Rapper Black Tiger und eine Fragerunde. Der Anlass ist nicht öffentlich, der Einlass ist nur für angemeldete Schulklassen möglich. Es sind nur noch wenige Plätze für den 16. Oktober frei. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer können sich bis Donnerstag, 14. Oktober bei Isabelle Schubiger von der Kaserne Basel anmelden.
Der RFV und die Kaserne planen rund 3 – 4 dieser «... macht Schule!»-Konzerte pro Jahr.

Information und Anmeldung für Lehrerinnen und Lehrer:
Isabelle Schubiger, Kaserne Basel
Tel. 061 666 6000 (Mo - Fr 9 - 12 und 14 - 17 Uhr)
i.schubiger@kaserne-basel.ch

Für Fragen zur Band Brandhärd:
Chrigel Fisch, Rockförderverein der Region Basel (RFV)
Tel. 061 201 0976 (Mo, Di, Do jeweils ab 11 Uhr)
chrigel@rfv.ch



Ausstellungen

„Wasserhaut“ heißt die Ausstellung von Bettina Bohn, die noch bis 31. Oktober in der Kunstwerksta(d)tt Laufenburg/Baden (Hauptstraße) zu sehen ist. Rund 40 Bilder und 15 Objekte stellt die aus dem Wiesental stammende Künstlerin vor - allesamt in Zusammenhang mit dem Element Wasser oder vergänglichen Materialien wie Fell, Fischhaut oder Blätter.

Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 15 bis 17 Uhr, Sonntag, von 14 bis 16 Uhr.

Literatur

Die Schriftstellerin Petra Gabriel stellt am Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr im Hotel-Restaurant Alte Post in Laufenburg ihren neuen Roman vor. Die Laufenburger Autorin hat nach fünf historischen Romanen, einem Comic, zwei Krimis und verschiedenen Kurzgeschichten für Anthologien nun ihren ersten Mystery-Roman vorgelegt.

"Der Klang des Regenbogens" handelt von der Macht und der Magie der Musik. Die Geschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund des dunklen 14. Jahrhunderts, in dem die Pest über das Abendland kam und der Hundertjährige Krieg tobte, könnte aber ebenso gut in unseren Tagen spielen. Mit "Der Klang des Regenbogens" erobert sich Petra Gabriel zwar erneut ein anderes Genre, eines hat der Roman aber mit ihren anderen Büchern gemeinsam: die ungebrochene Begeisterung fürs Reisen und Vagabundieren, ob im Kopf oder real, ob durch Jahrhunderte oder das weite Feld der wissenschaftlichen Erkenntnis. Denn der "Klang des Regenbogens" ist nicht nur Fantasie, sondern greift derzeit viel diskutierte Themen auf wie die Forschungen zum Klang des Kosmos, Berechnungen zur Zahl der möglichen Universen (ein Thema, mit dem sich übrigens auch Steven Hawkings neues Buch „Der große Entwurf“ beschäftigt), spielt mit der Dimension der Zeit oder dem Zusammenhang zwischen Tönen und Farben. Über ihre Recherchen zu diesem Buch, eine Reise durch Frankreich oder ihre Art, sich die Welt zu erklären, erzählt Petra Gabriel in ihrem Blog, dem sie den Namen GuGL (Gedankenreisen und Geschichten, zumeist im weiten Feld der Literatur) gegeben hat. In YouTube gibt es auch einen Buchtrailer.

Alfred Marquart stellt interessante Buch-Neuerscheinungen in der Stadtbibliothek Wel am Rhein 2010 vor. Am Montag, 25.10.2010, um 19.30 Uhr ist es wieder soweit: Von den über 90.000 Neuveröffentlichungen wird der Kulturjournalist und Literaturkritiker Alfred Marquart in der Stadtbibliothek eine interessante Auswahl der Buch-Neuerscheinungen 2010 vorstellen. Alfred Marquart ist Leser von Beruf und aus Leidenschaft. Er wird eine persönliche Auswahl von rund 20 Büchern vorstellen, darunter sind viele neue Romane, aber auch Sachbücher wie beispielsweise spannende Biografien.

Der Eintritt beträgt 6,- Euro, im Vorverkauf 4,- Euro; telefonische Kartenreservierung erforderlich unter der Telefonnummer 0 76 21 / 98 14 0.


Musik

Scacciapensieri* - der Name ist auch Programm, und das auch beim Gastspiel am 15. Oktober im Cafe´Verkehrt in Murg-Oberhof. Die Musiker verweigern sich allen Schubladen - und sie bringen Menzel Mutzke mit. Und der bringt seine Trompete mit.

Freitag, 15. Oktober 2010, 21.00 Uhr
SCACCIAPENSIERI mit "Menzel Mutzke on trumpet"
http://www.scacciapensieri.ch/
Vorverkauf: 12 / erm. 9 Euro
Abendkasse: 14 / erm. 11 Euro

Für alle Veranstaltungen der Kleinkunstbühne können
Karten im Vorverkauf erworben werden.
Buch & Café am Andelsbach,
Laufenburg, 07763/21155
Buchhandlung schwarz auf weiss,
Bad Säckingen, 07761/95353

Buchhandlung Bücherstübli, Waldshut, 07751/1816

Friseur Ines Frommherz, Görwihl, 07754/258
Weltlädeli, Murg, 07763/1515

Hotzenwälder Kleinkunstbühne pro musis e.V.
Amtsgericht Bad Säckingen | VR 464
1. Vorsitzender Moritz Fielenbach
Postfach 1018 - 79726 Murg

Kleinkunst im Hotzenwald
http://www.hkkb.de


Theater

Am Samstag, den 23. Oktober findet auf der Zürcher Pfauenbühne die Premiere von Friedrich Dürrenmatts Stück DIE PANNE statt. Regie führt Lars-Ole Walburg, früherer Schauspieldirektor am Theater Basel und derzeit Intendant des Niedersächsischen Staatstheater Hannover.
DIE PANNE – die Theaterfassung dieses mehrfach umgearbeiteten Stoffs wurde 1979 uraufgeführt – handelt von den grotesken Folgen einer Autopanne. Der Lenker des Fahrzeugs gerät in ein Haus, in dem Rentner Abend für Abend ihre früheren Berufe durchspielen: Sie werden wieder zu Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und Henker…


Vorträge

Am Dienstag, den 19. Oktober 2010 um 19.30 Uhr berichtet im Fricktaler Museum Rheinfelden /CHder als ausgewiesener Experte für das Fricktal bekannte Historiker, Dr. phil. Linus Hüsser, über den „Eisenerzabbau im Fricktal und die Eisenverarbeitung zwischen Jura und Schwarzwald vom Hochmittelalter bis in die Zeit des 20. Jahrhunderts“.

Fricktaler Museum
Marktgasse 12
CH-4310 Rheinfelden

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Walburgs Panne

Zürich.- Die Panne – die Theaterfassung dieses mehrfach umgearbeiteten Stoffs wurde 1979 uraufgeführt – handelt von den grotesken Folgen einer Autopanne. Der Lenker des Fahrzeugs gerät in ein Haus, in dem Rentner Abend für Abend ihre früheren Berufe durchspielen: Sie werden wieder zu Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und Henker… Das Stück von Friedrich Dürrenmatt, dessen Todestag sich am 14. Dezember 2010 zum 20. Mal jährt, wird ab dem 23. Oktober in einer Inszenierung von Lars-Ole Walburg im Pfauen zu sehen sein.

Alfredo Traps hat eine Autopanne. Im Haus eines pensionierten Richters findet er Unterschlupf. Auch die übrigen Gaste sind bereits im Ruhestand: Staatsanwalt Zorn, Verteidiger Kummer und Henker Pilet. Traps wird zu einem festlichen Essen eingeladen, einzige Bedingung: Die greisen Männer spielen Abend für Abend ihre alten Berufe, Traps müsse den Angeklagten geben. „Ein Verbrechen lässt sich immer finden“, beschwichtigt der Staatsanwalt Traps’ Bedenken, der schon nach kurzer Zeit einen Mord gesteht, von dem er nichts geahnt hatte…

DIE PANNE existiert als Hörspiel, Erzählung, Fernsehspiel und Theaterstück. Das Hörspiel entstand 1955 im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die gleichnamige Erzählung erschien mit dem Untertitel „Eine noch mögliche Geschichte“ im Jahr 1956; der zur Komödie umgearbeitete Stoff schliesslich wurde im Comödienhaus Wilhelmsbad/Hanau in der Regie des Autors 1977 uraufgeführt. Unterschiedlich sind bei allen vier Versionen die Enden: In der Erzählund Dramenfassung lasst Dürrenmatt Traps Selbstmord begehen, im Hörund Fernsehspiel schüttelt der Angeklagte das Erlebte ab und fährt am nächsten Morgen weiter.

Lars-Ole Walburg, 1965 in Rostock geboren, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin. 1992 gründete er zusammen mit Ricarda Beilharz, Stefan Bachmann, Thomas Jonigk und Tom Till das „Theater Affekt“. Am Theater Basel war er ab 1998 als Chefdramaturg und fester Regisseur engagiert und dort von 2003 bis 2006 Schauspieldirektor. Im Jahr 2009 übernahm er die Intendanz am Schauspiel Hannover. Mit den Stücken „Wahlverwandtschaften“ (1996, Dramaturgie), „Triumph der Illusionen“ (1997, Dramaturgie) und Ibsens „Volksfeind“ (2000, Regie) wurde er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Für Lars-Ole Walburg ist DIE PANNE die erste Auseinandersetzung mit dem Werk Friedrich Dürrenmatts. Gleichzeitig stellt er sich mit dieser Inszenierung auch dem Zürcher Publikum vor.

Im Anschluss an die Vorstellung vom 8. November findet im Pfauen die Veranstaltung „Schauspieler im Gespräch“ mit dem Hauptdarsteller Klaus Brömmelmeier statt.

Weitere Vorstellungen im Pfauen:
25./ 26./ 30. Oktober, jeweils 20 Uhr
5./ 8./ 9./ 12./ 22./ 27./ 29. November, jeweils 20 Uhr
14. November, 15 Uhr

DIE PANNE
von Friedrich Dürrenmatt
Regie: Lars-Ole Walburg
Premiere: Samstag, 23.10.2010, 20 Uhr, Pfauen
www.schauspielhaus.ch

Dienstag, 12. Oktober 2010

Bardills Rose

Basel.- Das Sinfonieorchester Basel gestaltet in der Saison 2010/11 Konzerte für Familien mit dem Sänger und Autor Linard Bardill. Der Bündner Autor zahlreicher Bühnenwerke erzählt die Geschichte mit dem Titel «D’Rose vo Jericho». Die Musik dazu stammt vom Französisch-Schweizerischen Komponisten Rodolphe Schacher.

Linard Bardill, der Sänger und Liedermacher aus Chur, wurde im Jahr 1956 geboren. Seit seinem Abschluss in Theologie tritt er erfolgreich mit verschiedenen Bühnenprogrammen auf und veröffentlicht immer wieder Bücher und CD-Aufnahmen. Sein Engagement gilt insbesondere auch der Vermittlung von Musik für Kinder. In Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Basel hat der Künstler bereits verschiedene Projekte für Kinder realisiert.

Im Jahr 2009 entstand mit dem Tonhalle-Orchester Zürich das Werk mit dem Titel «D’Rose vo Jericho», das von der Suche nach den vier Elementen und derjenigen nach dem fünften, der Quinta Essentia, handelt.

Der Protagonist der Geschichte ist der junge Prinz mit dem Namen Pando, der von seinem Vater einen besonderen Auftrag erhält: er soll sich auf die Suche nach den vier Elementen begeben und das stärkste nach Hause bringen. Er begegnet Feuer und Wasser, Luft und Erde, doch kein Element will das stärkste sein. Seine Tränen darüber wecken die Lebenskraft der Rose von Jericho – der Wüstenpflanze. Die Reise des Königssohns ist nicht nur eine Suche nach den Geheimnissen der Welt, sondern gilt auch der Entdeckung seiner eigenen Stärken und Schwächen. Er lernt zu leiden, zu hoffen, zu verzweifeln und zu begreifen und kehrt mit vielen Erfahrungen zurück zu seinem Vater.

Das Werk verbindet Text und Musik miteinander. Die Sprache von Linard Bardill ist reich an Bildern und erzählt die Geschichte so eingängig wie authentisch. Seine Stimme ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eine Erfahrung von besonderer Intensität.

Familienkonzert «D’Rose vo Jericho»
Sonntag, 21. November 2010, 11 Uhr
Musical Theater Basel
Sinfonieorchester Basel und Linard Bardill
Leitung: Jochen Rieder
Ballettschule Theater Basel (Direktor: Richard Wherlock)

Vorverkauf
Billettkasse im Stadtcasino
Steinenberg 14, 4051 Basel
Telefon: 061 273 73 73
E-Mail: tickets@konzertgesellschaft.ch

Vorschau
AMG-Sinfoniekonzerte
Mittwoch, 10. November 2010
Donnerstag, 11. November 2010
Leitung, Dennis Russell Davies
Kronos Quartett

Familienkonzert «Peter und der Wolf» (Sergej Prokofjew)
Samstag, 21. Mai 2011
Sinfonieorchester Basel und Linard Bardill

Sinfonieorchester Basel
info@sinfonieorchesterbasel.ch

Konzertgesellschaft
CH-4002 Basel
Telefon: +41 61 366 91 66
Fax: +41 61 366 91 69

Montag, 11. Oktober 2010

Die Kunst der Nachhaltigkeit

Freiburg.- Mit dem Zyklus „Energie“ werden vom 16. bis 21. Oktober in Freiburg unterschiedliche Veranstaltungen in der Reihe „Nachhaltigkeit als Lebenskunst“ angeboten. „Energie“ ist der sechste Zyklus nach den inzwischen bereits fünf erfolgreichen Themenzyklen „Zeit“, „Lebens-Mittel“, „Raum“, „Generationen“ und „Hören“. Nachhaltigkeit verlangt mehr als das reine Wissen um ökologische Zusammenhänge, umweltfreundliche Techniken und Verfahren. Entscheidend ist die Umsetzung dieses Wissens in ein alltägliches „gutes Leben“. Hierfür soll die Veranstaltungsreihe Impulse geben.

Energie ist für unsere Kultur, unseren Lebensstil und unsere Wirtschaftsweise der zentraler Begriff, um den sich alles dreht. Es herrscht ein Kult des Energieumsatzes, der Versorgung und der Verausgabung, ob Kilowattstunden aus Kraftwerken für unsere leistungsstarken Geräte oder energiespendende Nahrung (natürlich fett- und kalorienarm) für unsere Fitness.

Im Hauptvortrag „Sauberer Wohlstand“ stellt Dr. Andreas Hofmann-Dally aus Genf das Prinzip „Cradle to Cradle“ vor, einen innovativen, für Freiburg vielleicht provozierenden Ansatz, der das Nachhaltigkeitsdenken auf neue Bahnen lenkt und dabei insbesondere die Wirtschaft anspricht. Hofmann-Dally ist Mitarbeiter der EPEA Internationale Umweltforschung in Hamburg, wo das Konzept „Cradle to Cradle“ (von der Wiege zur Wiege, und nicht wie üblich: zur Bahre) erarbeitet wird.

Der Vortrag findet am Dienstag, 19. Oktober, um 20 Uhr in der Waldorfschule in der Schwimmbadstraße statt. Zuvor geht es am Samstag, 16. Oktober, ab 9.15 Uhr um die Ästhetik der Zukunft. Auch umweltfreundliche Energietechniken sind Teil der kulturellen Gestaltung der Landschaft. Zu erleben und zu diskutieren bei einem Ausflug auf den Schauinsland.

Am Donnerstag, 21. Oktober, steht um 16 Uhr Nachhaltigkeit um Unternehmen im Fokus. Bei einer Betriebsbesichtigung erfahren Interessierte, wie Betriebsabläufe bei Micronas gemanagt werden. Am Sonntag, 24. Oktober, findet um 18.30 Uhr eine Meditation auf dem Alten Friedhof statt. In der „blauen Stunde“ in der Kapelle des Alten Friedhofs können Interessierte meditativ erleben, welche Energie Stille und Musik geben können.

Am Montag, 25. Oktober, um 19.30 Uhr findet im Planetarium eine Vorführung „Energie in Sternen und Menschen“ statt. Eine Reise in die Begriffsgeschichte der Energie und ein energetischer Versuch, besser zu verstehen, warum sich alles darum dreht.

Am Mittwoch, 27. Oktober, um 16 Uhr schließt der sechste Zyklus „Energie“ mit einer Exkursion zu Klimaschutz und Solarenergie. Warum ist Solarenergie die Energiequelle der Zukunft, und was wird geforscht, um sie noch besser zu erschließen? Zu erfahren beim größten Solarforschungsinstitut Europas Fraunhofer ISE – hier in Freiburg.

Die Initiatoren der Reihe "Nachhaltigkeit als Lebenskunst" bestehen aus einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Evangelischen Akademie Baden, der Evangelischen Erwachsenenbildung Freiburg, der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg sowie der Stadt Freiburg, die zusammen das Konzept der Reihe und das Veranstaltungsprogramm entwickelten. Der sechste Zyklus „Energie“ bietet nicht wie die vorherigen Zyklen Themenwochen mit jeweils rund 20 Veranstaltungen an, sondern führt in etwas kleinerem Rahmen den besonderen Charakter der Reihe fort. Das ausführliche Programm der Veranstaltungsreihe ist bei unter www.nachhaltigkeit-als-lebenskunst.de zu finden.

Deutsch-türkische Realitäten

Freiburg.- Das Thema Interkultur beschäftigt das Theater Freiburg schon seit längerer Zeit, ein theatrales Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist Ende Oktober auf der Bühne zu sehen: Was verbindet Alice Schwarzer mit dem türkischen Transsexuellen Bülent Ersoy? Was passiert, wenn Helmut Kohl auf Turgut Özal trifft? Diese einjährige, von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Theaterpartnerschaft mit der garajistanbul findet ihren Höhepunkt in der deutsch-türkischen Produktion "CABINET", die am 29. Oktober, 20 Uhr in Freiburg im Kleinen Haus Premiere hat und nach einigen Vorstellungen dann auch in Istanbul zu sehen sein wird. Künstlerische Leitung: Mustafa und Övül Avkiran, Björn Bicker, Michael Graessner, Viola Hasselberg und Peter Kastenmüller

Das Material dieses türkisch-deutschen Theaterabends entstand aus Recherchen der beteiligten Künstler: Die Deutschen erkundeten die türkische Realität in Istanbul, die Türken erforschten die deutsche Realität in Freiburg. Abenteuerliche Begegnungen und Missverständnisse wurden über ein Jahr protokolliert und kulminieren in einer gemein-samen Stückentwicklung. Wie blicken die jeweils anderen auf die eigene kulturelle Identität, wie werden die eigenen Ikonen umdefiniert? Wie ändert sich der Blick auf das Eigene? Zwanzig Figuren aus dem Fundus der kulturellen Identitäten beider Länder treffen an diesem Abend aufeinander: Turgut Özal trifft Helmut Kohl, Alice Schwarzer trifft Bülent Ersoy (eine berühmte Frau, die eigentlich ein Mann ist), Gudrun Ensslin trifft Deniz Gezmis (der als Terrorist in der Türkei verurteilt wurde und dort als wirklicher Held gilt). In diesem Cabinet, in dem türkische Countertenöre gegen deutsche Popsängerinnen an-treten, Tänzer, Musiker und Schauspieler sich präsentieren, die Deutschen Türken und die Türken Deutsche sind, versuchen alle Fraktionen, eine gemeinsame Tagesordnung zu fin-den: Wer weist den Weg in eine gemeinsame (europäische?) Zukunft? Wer bringt die Men-ge zum Kochen? Wo ist das verheißungsvollste Fest und der beste Tee auf diesem Basar?

Mit: Selcuk Artut, Harun Ates, Mustafa und Övül Avkiran, Björn Bicker, Anna Böger, Monica Gillette, Michael Graessner, Bettina Grahs, Viola Hasselberg, Bernadette LaHengst, Peter Kastenmüller, Mihran Tomasyan
Weitere Vorstellungen am 31.10., 2. / 3.11.10 in Freiburg und am 11. / 12. / 13. / 14.11.10 in Istanbul.

Im Zeitraum vom 29.10. bis 5.11. finden Sonderveranstaltungen rund um »Cabinet« statt, das Türkiye-Almanya Festival, u.a. mit einem Gastspiel der Derwische aus Istanbul, Lesungen türkischer Autoren, Diskussionen und Konzerte.


Das Programm des deutsch-türkischen Festivals:
TÜRKIYE-ALMANYA FESTIVAL 29.10.-5.11.2011
Kleines Haus Theater Freiburg

Fr, 29.10.
Cabinet PREMIERE
Ein türkisch-deutscher Theaterbasar in Kooperation mit der garajistanbul / 20h
Gefördert durch den Fonds Wanderlust der Kulturstiftung des Bundes

Sa, 30.10.
„Das Lied der Liebe“
Klassischer Derwischtanz aus Istanbul / 17h und 20h
und außerdem: Akademie-Akademi im Foyer (1): Heimatkunde /19h

So, 31.10.
Akademi-Akademie im Foyer(2): Türkische Hochzeitstänze /19h
Cabinet. Ein türkisch-deutscher Theaterbasar / 20h
Konzert-Konser: Bernadette La Hengst & guests from Turkey /23h

Mo, 1.11.
Türkisches Literaturfest
Murat Uyurkulak liest aus „Zorn“ („Tol“) / 15.30h
Liebesgeschichten aus 150 Jahren. Aus der „Türkischen Bibliothek“/ 17h
Akademie - Akademi im Foyer 83): Deutsche Märchenstunde / 19h Heimatkunde

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...