Donnerstag, 31. März 2011

dies & das & ein Begleiter

3land.- Als zweite Stadt – nach Zürich im Jahr 2006 – hat der Callwey-Verlag einen Führer zur Basler Landschaftsarchitektur veröffentlicht mit dem Titel: Begleiter zu neuer Landschaftsarchitektur. Darin werden zahlreiche aktuelle Werke der Grün- und Freiraumgestaltung der letzten zehn Jahre in der Stadt Basel und Umgebung vorgestellt. Der Führer erscheint pünktlich zum Auftakt des Jubiläumsjahres der Stadtgärtnerei Basel. . Autoren: Friederike Meinhardt und Robert Zeller: Basel. Umfang 80 Seiten, Fr. 30.50. Und nun zu den weiteren Tipps, wieder mal in Teilen zweisprachig:


Ausstellungen

Situé à Sélestat dans un lieu historique du 17ème siècle sur près de 100 m2, la galerie La ligne bleue expose des artistes modernes et contemporains. Philippe Zamolo, guidée par sa passion et sa sensibilité pour l'expression artistique, y confronte époques et styles par le biais d'expositions monographiques et thématiques. Maintenant: La ligne bleue a le plaisir de convier à l'exposition "Le nu"avec la participation de Marie-Kathrin Daspet, Fabienne Delude, Julien Kuntz, Philippe Kurtzemann, Anne Lerognon, Colette Simonnet, Hans Thoma, Christophe Wehrung.
Vernissage: le samedi 2 avril à partir de 16h. Exposition du 2 avril au 19 juin 2011. La galerie est ouverte le dimanche de 15h à 18h ou sur RDV au 06.42.69.85.02
www.galerie-art-ligne-bleue.com/index.php



Literatur

Buchpräsentation und Gespräch mit Thomas Blubacher und Jean-Pierre Cornu in Schauspielhaus Zürich: Dienstag, 5.4.2011, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer zum Thema OSKAR WÄLTERLIN UND SEIN THEATER DER MENSCHLICHKEIT. Moderation des Gesprächs: Roland Koberg.
Oskar Wälterlin (1895–1961) war nicht nur der mit Abstand am längsten amtierende Intendant des Schauspielhauses Zürich, sondern auch der einflussreichste. Sein Inszenierungsstil des „Humanistischen Realismus“ wirkte in den gesamten deutschen Sprachraum hinein, während des Zweiten Weltkrieges machte er das Schauspielhaus Zürich zum wichtigsten Stützpunkt des deutschen und österreichischen Exiltheaters, in den 50er Jahren verhalf er Frisch und Dürrenmatt zum Durchbruch. Der Basler Regisseur und Autor Thomas Blubacher hat nun die Biographie Wälterlins verfasst.
Eintritt: Fr. 20.-/ ermässigt: 10.-
Vorverkauf an der Theaterkasse, Rämistrasse 34
Tel. +41 (0)44 258 77 77, oder unter www.schauspielhaus.ch


Das 14. Lörracher Bibliotheksgespräch präsentiert zwei sehr unterschiedliche Autoren, die allerdings beide einen Bezug zur Region haben und zurzeit sehr im Gespräch sind: Rüdiger Safranski und Melinda Nadj Abonji. Die Lesungen finden am Mittwoch, 6. und Donnerstag, 7. April jeweils um 20 Uhr in der Bibliothek statt. Moderiert werden beide Abende von Wibke Gerking, Leiterin der Kulturredaktion des SWR Freiburg.
Am ersten Abend liest und erzählt Rüdiger Safranski, bekannt nicht nur von Vorträgen in der VHS Lörrach sondern im ganzen deutschsprachigen Raum, aus seinem Buch „Schopenhauer und die Wilden Jahre der Philosophie“. Am Abend des 7. April liest die Preisträgerin des deutschen und schweizerischen Buchpreises 2010, Melinda Nadj Abonji, aus ihrem biografischen Roman „Tauben fliegen auf“. Mit ihrem humorvollen aber auch scharfen Blick als jugoslawische Immigrantin beschreibt sie treffsicher ihr Einwanderungsland Schweiz und auch Deutschland.

Der Eintritt beträgt für einen Abend acht Euro, für beide Abende zusammen zwölf Euro (ermäßigt für Schüler und für Inhaber der SWR-Kulturkarte fünf Euro und acht Euro). Kartenvorbestellungen in der Stadtbibliothek Lörrach unter +49 (0)621/30 44.

Musik

Musiker des Tonhalle-Orchesters Zürich, des Orchesters der Oper Zürich und des Zürcher Kammerorchesters schliessen sich erstmals zusammen, um am 12. April, um 19.30 Uhr ein Konzert für die Opfer der Naturkatastrophen in Japan zu geben. Christoph von Dohnányi wird die Musiker in der Tonhalle Zürich leiten. Als Solistin wird Julia Fischer auftreten. Die gesamten Einnahmen werden der Glückskette zur Verfügung gestellt. Alle Beteiligten verzichten auf Ihre Gagen. Die Partnerhilfswerke der Glückskette – ADRA, Caritas, das Schweizerische Rote Kreuz und die Heilsarmee – unterstützen ihre japanischen Partnerorganisationen, welche in den Obdachlosenzentren Trinkwasser, warme Mahlzeiten, Nahrungsmittel oder Kochutensilien, Decken und Blachen verteilen.
Spenden sind möglich auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Japan» oder online unter www.glueckskette.ch.
www.tonhalle-orchester.ch

Une partition – Les Planètes de Gustav Holst – et un film réalisé par les spécialistes de la Cité de l’Espace et projeté lors du concert: telle est la rencontre inédite que vous propose l’OPS: Jeudi 31 mars 2011 20h30 et Vendredi 1er avril 2011 20h30, Strasbourg PMC Salle Érasme.
Prix des billets : de 26 € à 44 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)
Renseignements et réservations 0033 (0)3 69 06 37 06
www.philharmonique-strasbourg.com


Zum Vormerken

Wandeln auf den Spuren von 500 Jahren Humanismus in Basel können Geschichtsinteressierte am 17. Mai: Weshalb verkehrten Gelehrte aus ganz Europa um 1500 im Haus zum Sessel? Welches war der literarische Bestseller der Zeit, geschrieben in Basel? Wessen Gast war Erasmus von Rotterdam, als er hier 1536 starb? Der Spaziergang beantwortet diese und andere Fragen, der anschliessende Besuch im Schwabe Verlag lässt die aufregende Zeit des Aufbruchs aufleben.
Datum: Dienstag, 17. Mai 2011 (neues Datum!), 17.30-19.00 Uhr: Rundgang, 19.00-21.00 Uhr: Vortrag. Kursleitung: Martina Kuoni (Rundgang) und Dr. David M. Hoffmann (Vortrag), Anmeldeschluss: Freitag, 1. April 2011

Die Anmeldung ist verbindlich. Bei Abmeldungen später als ein Monat vor Kursbeginn werden die gesamten Kurskosten in Rechnung gestellt. Kosten: CHF 50.00


dies & das

Vom kommenden Samstag, 2. April an bis zum 10. April werden die Schausteller wieder mit einem Vergnügungspark auf dem Festplatz beim Dreiländergarten in Weil am Rhein gastieren. Die Besucher erwartet ein breit gefächertes Fahr- und Unterhaltungsangebot. Bürgermeister Eberhardt wird das Fest am Samstag, 2. April 2011 um 15 Uhr mit dem Fassanstich eröffnen. Der Vergnügungspark ist täglich von 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet, sonntags schon ab 12.00 Uhr. Am Wochenende schließt der Rummel erst um 22 Uhr.


Die SWR-Fernsehshow "Verstehen Sie Spaß?" wird am 16. April zum 11. Mal aus der Messe Freiburg übertragen. Karten für 22-29 Euro gibt es unter der Ticket-Hotline 0761 - 496 8888 (€ 0,14/Min aus d. dt. Festnetz/Mobil abweichend), im Internet bei www.reservix.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Als Mitveranstalter des Samstags-Forum Regio Freiburg laden die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen ganz herzlich ein: Jeweils am Samstagvormittag um 10.30 Uhr (bzw. abweichende Zeit im Anhang beachten!) Universität Freiburg Kollegiengebäude 1 Hörsaal 1015 (Ecke Rotteckring/Rempartstraße) Eintritt frei! Themen sind bis zum Juli "Klimaschutz & Neue Energien" Neben den allgemeinverständlichen Vorträgen von Experten und Pionieren werden anschließend interessante Kurz-Exkursionen in Freiburg und Umgebung angeboten:
Am 02. April stehen Blockheizkraftwerke im Vordergrund für starken Klimaschutz, wirtschaftliche Energieein- sparung und Atomenergieausstieg.
Am 16. April 2011 werden Tschernobyl und Fukushima im Fokus stehen u.a. mit Dr. Hagen Scherb vom Institut Biomathematik/Biometrie, Helmholtz-Zentrum München.

Mittwoch, 30. März 2011

Auf nach Isfahan

Wie es Euch gefällt: Die Jolfa Drama Group aus Isfahan bringt Shakespeares Stück in einer aktualisierten iranischen Adaption auf die Freiburger Theaterbühne. Bildquuelle: Theater Freiburg

Freiburg.- Zwischen Freiburg und Isfahan besteht die einzige deutsch-iranische Städtepartnerschaft, die insbesondere in den Bereichen Stadtentwicklung, Solartechnik und bildende Kunst sehr rege gepflegt wird. Nun laden die Freiburger Anfang April zu einem Isfahan-Wochenende ein, das spannend zu werden verspricht.

Ein kultureller Austausch zwischen den Theatern in Freiburg und Isfahan konnte jedoch bislang noch nicht durchgeführt werden. Das Theater Freiburg hat deshalb im Rahmen seines 100jährigen Jubiläums einen Theateraustausch angeregt, woraufhin der Kulturbürgermeister der Stadt Isfahan einen Theaterwettbewerb auslobte, an dem sich 60 Gruppen beteiligt haben. Die Inszenierungen »Hoeltzer – Der Sohn von Isfahan« von Mohsen Arabzadeh und »Wie es euch gefällt« von Amir Safaiepour nach William Shakespeare wurden dem Theater Freiburg zur Auswahl präsentiert.

Aufgrund der hohen Qualität beider Aufführungen und der unterschiedlichen theatralischen Mittel hat das Theater Freiburg beide Stücke nach Freiburg eingeladen und präsentiert gemeinsam mit dem Theater im Marienbad ein Isfahan-Theaterwochenende. Beide Stücke kommen in Freiburg in persischer Sprache mit deutschen Übertiteln zur Uraufführung, anschließend stehen sie auf dem Spielplan des Theaters in Isfahan.

Das Programm

Freitag, 1.4.11, 20 Uhr: »Wie es euch gefällt«
im Theater Freiburg, Kleines Haus
Schauspiel nach William Shakespeare von Amir Safaiepour, Regie Esmaeil Movahedi
Die Jolfa Drama Group aus Isfahan bringt Shakespeares Stück in einer aktualisierten iranischen Adaption auf die Bühne. Die Geschichte spielt im deutschen Konsulat in Isfahan zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der Zeit der Verfassungsrevolution. Bei einer glamourösen Feier zur Eröffnung des Konsulats hofft der Übersetzer Tahir Mirza, seine Geliebte Sanam zu treffen. Er hat Shakespeares »Wie es euch gefällt« übersetzt und schreibt es Sanam zuliebe so um, dass es der traditionellen iranischen Spielweise entspricht. Bevor die Festgäste sich wieder den realen Gefahren der Tyrannei stellen müssen, kommt somit eine isfahanische Version von Shakespeares Verwirrspiel zur Aufführung.
Sechs Schauspieler agieren in zehn Bildern orientiert an klassischen iranischen Theaterformen, begleitet von drei Musikern auf den traditionellen Instrumenten Tar, Tombak und Rahmentrommel. Angesiedelt in einer Zeit des Umbruchs geht es um den Iran im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, um die gegenseitige Beeinflussung östlicher und westlicher Kultur.

Samstag, 2.4.11, 20 Uhr: »Hoeltzer – Der Sohn von Isfahan«
im Theater im Marienbad
Von Mohsen Rahnama, Regie Mohsen Arabsadeh
Ernst Hoeltzer aus Thüringen wurde 1863 vom englischen Staat beauftragt, den Bau der Telegrafenleitungen im Iran zu beaufsichtigen. In dieser Zeit begann er, sich intensiv mit der Fotografie zu beschäftigen und seine Eindrücke von Isfahan zu dokumentieren. Mit fünf Holzkisten aus seinem Nachlass wanderte seine Enkelin Rikoletta in den 60er Jahren nach Deutschland aus. Die verbliebenen Fotos geben einen seltenen authentischen Eindruck vom Leben seiner Zeit in Isfahan.
Das Theaterstück zeigt auf zwei Ebenen einerseits episodenhaft den Fotografen Hoeltzer in seiner Zeit, andererseits die Konflikte der Enkelgeneration zwischen Bewahrung des traditionellen Erbes und der Versuchung, sich durch dessen Verkauf eine Gegenwart im Wohlstand zu sichern. Es geht um den Umgang mit der eigenen Geschichte und das Verhältnis zur Macht im Spannungsfeld zwischen dem Streben nach Wohlstand und dem eigenen moralischen Anspruch.
Ergänzt wird die Aufführung durch eine Fotoausstellung, in der 24 Aufnahmen von Ernst Hoeltzer dem jeweiligen Foto des heutigen Isfahan gegenübergestellt werden.

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Dienstag, 29. März 2011

Mit gutem Geschmack

Die neuen touristische Angebote am Oberrhein, der Michelin-Restaurantführer Oberrhein und die kulinarische Rheinkreuzfahrten (Bild mit den teilnehmenden Sterneköchen) wurden im Rahmen einer trinationalen Veranstaltung in Straßbourg vorgestellt.
Bildquelle: Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG

3land.- Die 31 Partner von "Upper Rhine Valley", dem trinationalen und INTERREG-geförderten Tourismusprojekt haben dieser Tage in Straßbourg den Michelin-Restaurantführer für die Region Oberrhein und die kulinarischen Kreuzfahrten auf dem Rhein der internationalen Presse vorgestellt. Es handelt sich hierbei um die erste grenzüberschreitende Ausgabe eines Michelinführers. Christian Delhay, Direktor von Michelin, hob die "einzigartige Dichte an Sterne-Restaurants in der Region" hervor. Ziel der zweisprachigen Sonderausgaben des Restaurantführers ist es, stärkere Aufmerksamkeit auf das trinationale Genussreiseziel "Upper Rhine Valley" zu lenken.

Der Michelin-Führer „Rhin Supérieur/Oberrhein“ umfasst das Gebiet der französischen Departements Haut-Rhin und Bas-Rhin. Es erstreckt sich entlang des Rheins zu den Schweizer Kantonen Basel Stadt, Basel Land, Solothurn, Jura und Aargau. In Deutschland gehören die Landkreise Waldshut-Tiengen, Lörrach, Emmendingen, Ortenau, Breisgau-Hochschwarzwald, Rastatt, Karlsruhe, Südliche Weinstraße und Germersheim sowie die Städte Freiburg, Baden-Baden, Karlsruhe und Landau zum Gebiet.

Als Spitzenadresse empfiehlt der Michelin-Führer die traditionsreiche „Auberge de l’Ill“ im elsässischen Illhaeusern mit drei Sternen. Seit 1967 hält das Haus konstant die kulinarische Top-Auszeichnung! Zu den sieben 2-Sterne-Häusern gehören im Elsass das Restaurant „Le Cygne“ in Gundershoff und „La Fourchette des Ducs“ in Obernai. Das „Park-Restaurant“, Baden-Baden, und „Le Pavillon“, Bad Peterstal-Griesbach, liegen auf der deutschen Rheinseite. Hinzu kommen in der Schweiz das „Cheval Blanc“, Basel, das Restaurant „Lampart’s“, Hägendorf, und das „Georges Wenger“ in Le Noirmont.

Für das hohe kulinarische Niveau des Dreiländergebietes sprechen die 93 Bib Gourmand-Restaurants. Allein 59 dieser Häuser liegen auf der deutschen Rheinseite, 26 in Frankreich und acht in der Schweiz. Für maximal 35 Euro erhalten Gäste hier ein sorgfältig zubereitetes Drei-Gänge-Menü ohne Getränke (Frankreich: 29 Euro; Schweiz: 60 Franken).

Mit den in den Sommermonaten angebotenen kulinarischen Rhein- kreuzfahrten stellte Christian Schmitter, Direktor von CroisiEurope, ein weiteres grenzüberschreitendes Touristik-Highlight vor. Fran- zösische, deutsche und schweizerische Sterneköche bereiten jeweils gemeinsam ein exklusives Gourmet-Abendessen an Bord. Das Ausflugsprogramm nach Breisach und nach Neuf-Brisach, um dort die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Befestigungsanlagen von Vauban zu besichtigen, führen die Kreuzfahrtteilnehmer zu kulturellen Höhepunkten in der Region.

„Die Rheinkreuzfahrten verbinden die touristischen Genusshighlights der Region auf das Beste. Neben Spitzenweinen und kulinarischen Spezialitäten lernen die Gäste auch einige kulturelle Highlights kennen und können an Bord den Blick auf Schwarzwald und Vogesen genießen,“ betonte FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann, Träger des Projekts.

Montag, 28. März 2011

La Coupole, La Tour Vagabonde, oder: Die Welt spielt im Turm

La Tour Vagabonde, der vagabundierende Turm, entsteht im Zentrum von Saint-Louis anlässlich des 10. Geburtstages des Theaters La Coupole. Foto: La Coupole

Saint-Louis.-
Anlässlich der Feiern zum 10. Geburtstag organisiert das Theater La Coupole im elsässischen Saint-Louis eine Reise durch die ShakespearePeriode. Der Tour Vagabonde, ähnelt dem London’s Globe Theater (1598), wird auf dem Rathausplatz von Saint-Louis stehen.Schon alein der Aufbau verdeutlich den Auwand: Es waren vier Tage Arbeit für elf Personnen (475 Stunden) notwendig, bis der Turm stand. Dieser Holzturm ist ein artistisches und historisches Gebäude. Die Aufbauarbeiten haben bereits begonnen. Am Donnerstag, den 31. März können die Zuschauer dann Songe d’une nuit d’été vom Theatre de l’Ecrou (Fribourg – CH) entdecken. Bis zum 09. April werden im Tour Vagabonde mehrere Konzerte und Theatertermine stattfinden.

Le théâtre La Coupole propose à tous les amateurs d’aventures artistiques un voyage à l’époque de Shakespeare. La Tour Vagabonde, réinterprétation du Globe Theater de Londres (1598), est à la fois une oeuvre d’art et un centre artistique itinérant. Construite essentiellement en bois, elle entraîne les spectateurs à l’époque élisabéthaine. La configuration même de ce lieu favorise l’interactivité et la proximité du public fait partie intégrante du jeu des artistes. Le programme

Historische Aspekte
Als Elisabethanisches Theater bezeichnet man das Theater der englischen Renaissance unter Königin Elisabeth I. (reg. 1558–1603) und ihrem Nachfolger Jakob I. (reg. 1603–1625). Die kulturelle Blüte Englands unter diesen beiden Regenten führte im 16. Jahrhundert zur Entstehung eines Theaterwesens, das in seinen Ausmaßen wohl nur mit antiken Vorbildern zu vergleichen ist: Erstmals seit über tausend Jahren existierten wieder professionelle Schauspieltruppen.
Schlagartig wuchs damit die Produktion dramatischer Werke, es entstanden vielfältige (und neue) theatrale Formen. Auch William Shakespeares Schöpfungen gehören in diese Zeit. Und auch der Tour Vagabonde gehört dieser Geschichte, die mit Globe Theater (London 1598) und Shakespeare begonnen hat. Man erinnert sich an das Motto, das über dem Globe zu lesen war: Totus mundus agit histrionem. All the world is acting.

Und nun ein Kurzinterview mit Denis Beaugé, Leiter des Théâtre La Coupole.
Warum haben Sie diese Tour Vagabonde gewählt?
Unser Zehnten Geburtstag sollte auch symbolisch gefeiert sein.
Die ShakespearePeriode ist ein Höhepunkt des Theaters im Europa. Der berühmte GlobeTheater Turm von London im Zentrum von Saint-Louis zu bauen schien ein hohes Symbol für den 10. Jahr unseres italienischen Theaters zu sein. Ein Shakespeare Theaterstuck wird bei der Eröffnung gespielt. Musik und Theater Termine werden folgen.
Wo wird diese Turm stehen?
Das Zentrum von Saint-Louis war die einzige Möglichkeit: im kulturellen Herz der Stadt, zwischen dem Theater und dem Kino La Coupole, der Mediathek Le Parnasse und dem Kunstzentrum Espace d’art contemporain Fernet-Branca.
Es war auch wichtig, dass die kulturellen Mitglieder der Stadt, die an der kulturellen Entwicklung teilnehmen, involviert wurden.

Welches Publikum erwarten Sie?
Mit diesem Vorschlag möchten wir ein unerwartetes Event in Saint-Louis organisieren. Es wird Neugier erwecken! Ich hoffe, dass wir Personen, die normalerweise nicht zum Theater gehen empfangen werden.

Programm in deutscher und französischer Sprache auch auf www.lacoupole.fr

Vom Donnerstag, 31. März bis zum Sonntag, 3. April
Theater: Le Songe d'une nuit d'été, Shakespeare, Théâtre de l'Ecrou

Montag, den 4. April
Literarisches Konzert
La bibliothèque de Clarika, Spectacle programmiert mit Médiathèque Le Parnasse

Dienstag, den 5. April
Landstritte Konferenz, Pierre Cleitman
„La place du sourire en coin dans la formation de l'esprit de système“
Mittwoch, den 6. April
Diverse Programm mit den Ensembles der Musikhochschule von Saint-Louis

Donnerstag, den 7. April
Theater: Gueules d'Automne, Jean-Marie Meshaka, Théâtre Poche-Ruelle de Mulhouse
Freitag, den 8. April
Konzert, Reise durch die Welt der Operette mit der "Musikhochschule von Saint-Louis"

Samstag, den 9. April
Konzert: Kinshasa / Saint-Louis, afro-beat Jazz mit Bovick Shamar und Jean-Claude André
Billettekasse
Théâtre La Coupole
2, Croisée des Lys
F-68300 Saint-Louis
+33 (0)3 89 700 313
billetterie2011@lacoupole.fr

Montag bis Freitag 10 bis 12.30, 14 bis 18 Uhr. Samstag 10 bis 13 Uhr. Möglichkeit Abo une Einzel-Tickets auf unserer Webseite www.lacoupole.fr « achetez vos billets en ligne » zu kaufen. Preise: 9€

Passé – Cosmos !



Strasbourg.-
Les 31 mars et 1er avril, l’Orchestre philharmonique de Strasbourg donnera à voir et à entendre Les Planètes de Gustav Holst. Voir, car l’OPS et la Ville de Strasbourg ont passé la commande d’un film réalisé par la Cité de l’espace de Toulouse. C’est dire si l’image sera le complément indispensable des visions sonores du compositeur anglais, l’un des orchestrateurs les plus brillants comme Ottorino Respighi dont Les Pins de Rome sont une peinture imagée et imaginée de la ville éternelle. Am 31. März und dem 1. April bietet das Philharmonische Orchester Strasbourg einen etwas anderen Ausblick auf Die Planeten von Gustav Holst.

Avec Ottorino Respighi, la musique italienne sort du cadre opératique dans lequel le mélomane l’a souvent cantonnée. Sa parfaite connaissance de l'orchestration dans laquelle il déploie un art virtuose lui permit de mener à bien ses suites et ses poèmes symphoniques aux couleurs vives et éclatantes, en particulier « la trilogie romaine » : Les Fontaines de Rome (1916), Les Pins de Rome (1924) et Fêtes romaines (1926- 1928).

Dans Les Pins de Rome, Respighi s’attache le plus souvent à chanter les beautés ou le passé de sa ville d’adoption. Refusant l’aspect dramatique, il fait du poème un véritable tableau. Les Pins de Rome sont composés de quatre parties : Les Pins de la villa Borghèse, Pins près d’une catacombe, les Pins du Janicule, les Pins de la Voie Apienne. Deux mouvements lents encadrent deux mouvements rapides. Le premier volet, Les Pins de la villa Borghèse, traduit, selon l'argument de l'auteur des jeux d'enfants parmi les pins. Les sonorités claires de l'orchestre et les stridences de la trompette le confirment. « Tous se grisent de cris comme des hirondelles le soir et finissent par s'échapper en essaim. » Dans le volet suivant, Pins près d’une catacombe, la couleur de l'orchestre devient plus sombre et suggère l'ombre que projettent les pins à l'entrée d'une catacombe. Une trompette lointaine renforce le climat calme et mystérieux tandis qu'un chant sortant « des profondeurs sépulcrales se répand, solennel comme un hymne, et s'évanouit ». Une brève cadence du piano annonce que les Pins du Janicule « se profilent au clair de lune sereine. » Le motif est repris par la clarinette, puis par les cordes et enfin par tout l'orchestre. Au moment où les sonorités s'évanouissent, la clarinette revient et un rossignol chante. Dans la dernière partie de l'œuvre, les Pins de la Voie Apienne, Respighi plonge dans le passé antique de Rome. Sur un rythme sourd, les troupes marchent, puis l'armée consulaire affirme sa grandeur et sa splendeur pour finir triomphalement au Capitole. Les Pins de Rome seront créés à Rome le 14 décembre 1924.

Gustavus von Holst – il abandonna la particule lors de la Première Guerre mondiale – avait, par son arrière-grand-père, des origines russo-scandinaves. Naturellement attiré par les sujets mystiques et astrologiques, il commença à écrire, peu avant le déclenchement de la Première Guerre mondiale, une suite pour grand orchestre sur les sept planètes dont on connaissait alors l'existence. Effectivement, Pluton, la plus lointaine et la plus petite des planètes, ne fut repérée qu’en 1930, soit quatre ans avant la mort de Holst, lequel n’envisagea pas pour autant de compléter son œuvre. Il omet également la Terre. Entre 1914 et 1917, il travailla à l'orchestration de cette ample composition visionnaire. Sa connaissance des œuvres de Stravinsky, Debussy et Ravel et l’intérêt marqué pour les Cinq pièces pour orchestre opus 16 de Schönberg eurent pour effet la recherche d'une sonorité nouvelle et de plus grande envergure. Ainsi le cycle Les Planètes comprend-elle « des effets orchestraux encore inhabituels dans la musique britannique de cette époque ». Deux de ses assistantes à la St Paul’s scholl réalisèrent une version pour deux pianos qu'elles jouèrent devant son ami Adrian Boult en 1917. À l'automne 1918, Holst annonça à Boult qu'il dirigerait Les Planètes. Le concert fut un triomphe pour tous les participants. Holst présente Les Planètes dans un ordre différent de leur positionnement réel.

L’itinéraire musical l'auditeur part de Mars vers les planètes intérieures, Vénus et Mercure, puis vers les planètes extérieures : Jupiter, Saturne, Uranus et Neptune. « Cet enchaînement correspond aux sept âges de la vie humaine (de l'enfance jusqu'à la vieillesse), lesquels font parti intégrante de la représentation astrologique de l'univers ». Holst tira la connaissance des caractéristiques propres des planètes de ses entretiens avec William Frédérik Allan Leo qui avait publié avant la première guerre mondiale, une série d'ouvrages accessibles au grand public sur l'astrologie. Lorsque Holst esquissa Mars, Le porteur de Guerre, le premier conflit mondial n'avait pas encore éclaté. On peut sans doute y voir une réaction du compositeur à l'approche de ce conflit. Leo lui avait cependant indiqué que les personnes nées sous l'influence de Mars étaient « obstinées, énergiques et brusques », d’où ce rythme implacable de cinq pulsations par mesure, cette sonorité âpre des cordes, jouées au début col legno, renforcée par « les progressions harmoniques du cor et des cuivres ». En revanche, Vénus offre un contraste saisissant, car « elle apporte la Paix ». Vénus est une anticipation du sentiment d'infinité de Neptune. Mercure, Le Messager ailé est un scherzo éblouissant de légèreté à travers ses échanges vif-argent entre cordes et vents. Rien d'étonnant à ce que Jupiter soit un mouvement débordant de vie puisqu'il apporte la Gaîeté. Le compositeur reprendra plus tard le thème pour mettre en musique le poème de Spring Rice « I vow to thee my country ». Au-delà de la vieillesse, le compositeur voyait en Saturne une forme d'accomplissement que confirme l'atmosphère de paix et d'acceptation de la conclusion. Dans Uranus, le Magicien, Holst joue peut-être au prestidigitateur, car il semble que son nom soit caché derrière le saisissant motif de quatre notes : sol, mi bémol, la, si naturel. Pour le dernier mouvement, Neptune, le Mystique, Holst reprit le titre du livre de Leo What in a Horoscope ?, « lequel attribue à ce signe astrologique sensibilité et mystère. » Joué de bout en bout pianissimo, le mouvement entraîne l'auditeur au-delà des limites du temps et de l'espace et donc, au-delà de la vieillesse. Il s'achève sur des voix de femmes a cappella en coulisse, répétant les deux mêmes accords jusqu'à ce qu'ils se dissipent dans le lointain. À noter que le compositeur britannique Colin Matthews composera la musique de Pluton qu'il enchaîne directement à Neptune.

Le chœur de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg
Fondé en 2003, le chœur de l’OPS regroupe quatre-vingt choristes, amateurs éclairés et passionnés recrutés sur audition et qui suivent, pour le plus grand nombre, une formation vocale individuelle. Sa présence dans la saison musicale strasbourgeoise ajoute la force et la chaleur des voix humaines au pouvoir expressif des timbres instrumentaux de l’Orchestre. Aux côtés de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg, le chœur interprète les grandes œuvres chorales du répertoire, oratorios, passions ou cantates. Sa jeune histoire est déjà marquée de moments forts comme une très belle version de Jeanne au bûcher d’Arthur Honegger, une interprétation de Elias de Mendelssohn pleine de maturité et de finesse, et lors de la dernière saison, un Messie de Haendel qui a marqué le public strasbourgeois. Le Chœur de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg a été distingué en octobre 2008 par la Fond’action Alsace qui lui a remis un prix d’encouragement. Depuis sa création, il est dirigé par Catherine Bolzinger.

Jeudi 31 mars et vendredi 1er avril 2011 – 20h30
Palais de la musique et des congrès de Strasbourg – Salle Erasme
Prix des billets : de 26 € à 44 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)
Renseignements et réservations 0033 (0)3 69 06 37 06

Avec
Hans Graf direction
Chœur de femmes de l’Ops
Chœur de femmes du Conservatoire
Catherine Bolzinger chef des chœurs

Ottorino Respighi (1879-1936)
Les Pins de Rome, poème symphonique

Avant-Propos musical
Une heure avant le début du concert, une conférence de 45 minutes est proposée. L’Ops initie en collaboration avec Accent 4 un cycle de rencontres destinées à mieux appréhender les œuvres programmées. Chaque conférencier invité (universitaire, musicologue, compositeur…) soulève les mystères d’une partition.19h30 / 20h15 – entrée libre

www.philharmonique-strasbourg.com

Freitag, 25. März 2011

Wenn die Liebe hinfällt - neue Stadtführung

Maria Ursula von Schönau alias Monika Mutter führt neuerdings Gäste durch die Trompeterstadt. Fotoquelle: Tourismus GmbH

Bad Säckingen.- Wenn die Liebe hinfällt, wo sie nicht hinpasst, dann sorgt dies für reichlich Aufsehen. Daran dürfte auch der junge Rechtsgelehrte Joseph Victor von Scheffel gedacht haben, als er 1850 in einem der Säckinger Wirtshäuser die zwar schon 200 Jahre alte, aber doch amüsante Liebesgeschichte der adligen Maria Ursula von Schönau hörte. Der zufolge schlug das Herz der Tochter des Freiherrn nicht standesgemäß für den bürgerlichen Franz Werner. Jahre später verarbeitete Scheffel den Stoff im Versepos „Der Trompeter von Säckingen“ und verhalf so sich und Säckingen zu Weltruhm.

Von und mit diesem lebt die Stadt noch heute … die romantischen, verwinkelten Gässchen, das altehrwürdige Münster, das Schloss samt floristisch edel gestaltetem Park und Europas längste gedeckte Holzbrücke verleihen Bad Säckingen ihre Attraktivität. Letztere ist ein beliebtes Fotomotiv, von hier hat man auch den wohl schönsten Blick auf die Altstadt und die vergoldeten Kreuze auf den kupfernen Zwiebeltürmen des St. Fridolinsmünsters. Der Besuch des Bauwerks am Markt lohnt, im langgestreckten Schiff beeindrucken aufwendige Fresken und Stuckarbeiten. Zu den Kostbarkeiten des Münsters gehört der Reliquienschrein des Hl. Fridolin.

Aktivurlauber punkten in Bad Säckingen. Die Natur erleben heißt es etwa auf dem Weg zum idyllisch gelegenen Bergsee oberhalb der Stadt. Hier laden ein Barfußpfad ein großzügiges Wildgehege ein, etliche Nordic Walking-Strecken starten im Schöpfebachtal. 200 Kilometer Wanderwege warten im Hotzenwald nördlich Bad Säckingens, Radfahrer schätzen das Spiel zwischen Bergen und Rheinebene. Sport und Spaß verbindet die 2010 sanierte Minigolfanlage im Schlosspark, nur wenige Meter entfernt legt im Sommer der „Trompeter von Säckingen“, ein Ausflugsschiff zu Rheinrundfahrten ab. Die Freizeitwelt Obersäckingen bietet neben einer Golf-Driving Range einen 6-Loch-Kurzplatz und ein Adventure-Minigolf-Parcours. Ebenfalls auf dem Areal zeigt das Wildlife-Naturkundemuseum Trophäen aller Kontinente, bei schlechtem Wetter der lockt „Wild Kids“-Indoorspielplatz.

Entspannen, genießen, Kraft tanke hießt es in Säckingen schon im Mittelalter, als Gäste und Bürger sich "im Bade an Leib und Seel" gesund und gesellig vergnügten. Die Bädertradition wird heute in der Aqualon Therme mit modernsten balneologischen und medizinischen Methoden fortgeführt.

Schwarzwalduhren, Mineralien, gar Müll wird in Bad Säckingens Museen ausgestellt. Europaweit einzigartig ist das Trompetenmuseum im Schloss, hier sind Instrumente aus vier Jahrhunderten ausgestellt. Im Sommer finden immer sonntags Promenadenkonzerte, Chorauftritte und andere Musikfestivals im Schlosspark statt. Orgelkonzerte im Münster und diverse Veranstaltungen im Kursaal, Ausstellungen, Theater und Musicals im Gloria-Theater sind weitere kulturelle Highlights.

Geschichte unterhaltsam aufgearbeitet bieten verschiedene Stadtführungen durch die historische Altstadt. Neben dem Nachtwächter und dem Trompeter nutzt heuer erstmals auch die adlige Margaretha, die Verlobte des Trompeters, die die gesamte Altstadt als kleine Bühne und erzählt den Gästen Bad Säckingens von ihrer fast verlorenen geglaubten Liebe.

Mehr:
Tourismus GmbH Bad Säckingen
Waldshuter Str. 20
79713 Bad Säckingen
Tel.: 0049(0)7761/5683-0
bersem@bad-saeckingen.de

Donnerstag, 24. März 2011

dies & das & ein Jugendprojekt

3land.- Das Jugendausstellungsprojekt des Kulturamts Rheinfelden (Baden) geht in die zweite Runde. Im Januar 2010 fand der erste Durchgang von „Kunststoff – ganz schön jung!“ mit einer Ausstellung im Haus Salmegg seinen Abschluss. Die Ausstellung stieß auf großes Interesse in der Öffentlichkeit. Es gab zahlreiche Stimmen, die für die Fortführung oder baldige Wiederaufnahme dieses Projektes plädierten. Das Kulturamt Rheinfelden (Baden) startet jetzt einen zweiten Durchgang.

Das Projekt möchte alle jungen Menschen, die in Rheinfelden und Umgebung oder von Rheinfelden ausgehend kreativ arbeiten, ansprechen und ermuntern, ihre Werke öffentlich zu zeigen. Vom 9. Juli bis 21. August findet im Haus Salmegg eine Ausstellung statt mit Werken von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Rheinfelden und Umgebung. „Kunststoff – ganz schön jung!“ versteht sich als Brücke zwischen Jugendkultur und etabliertem Ausstellungsbetrieb. Ganz bewusst werden den jungen Kreativen der Region die traditionsgeprägten Räume im Haus Salmegg geöffnet. Ausschreibung, Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung werden von der Künstlerin Ruth Loibl betreut. Der Rahmen ist professionell.


Wer kann teilnehmen?
Jeder / jede, die / der in Rheinfelden (Schweiz oder Baden) und Umgebung geboren ist, hier lebt, arbeitet oder zur Schule geht, mindestens 14 und höchstens 28 Jahre alt ist. Auch Gruppen können teilnehmen.

Wie geht’s?
Eingereicht werden können eigene Arbeiten aus allen Bereichen der bildenden Kunst: Malerei, Zeichnung, dreidimensionale Objekte, Fotografien, Videos u.a. Technik, Thema und Größe sind freigestellt. Von Skizzen über Experimente bis zu ausgereiften Werken kann und soll alles zur Bewerbung genutzt werden. Eine unabhängige Jury begutachtet die eingereichten Arbeiten dem Alter der BewerberInnen entsprechend.

Bewerbung mit 3-5 Fotos (im Format 20x30cm) von eigenen Werken! Abgabe der Bewerbung bis spätestens 2.Mai 2011 per Post oder direkt im Kulturamt. Keine Bewerbung per e-mail.
Informationen und Bewerbungsformulare gibt’s im Kulturamt Rheinfelden (Baden), Kirchplatz 2 und unter www.rheinfelden-baden.de.


Literatur

Am Donnerstag, 7. April 2011 findet in der Stadtbibliothek Weil am Rhein um 20 Uhr eine Lesung mit Isabelle Müller aus ihrem Buch "Phönix Tochter: Die Hoffnung war mein Weg" statt. "Aus jedem Stein, den sie uns vor die Füße werfen, werden wir unseren Weg bauen" Das ist das trotzige Lebensmotto von Isabelle Müller, die 1964 geborene Tochter einer Vietnamesin und eines Franzosen. Die Umstände, in denen sie aufwuchs, ließen kaum ein Unglück aus: Ausgrenzung, Rassismus, Armut, Gewalt, sexueller Missbrauch, das alles hat sie am eigenen Leib erlebt.

Der Eintritt beträgt 6 Euro, im Vorverkauf bis 06.04.2011: 4 Euro. Telefonische Anmeldung unter der Nummer 0 76 21 / 98 14 0 ist erforderlich. http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de



Musik

Die Allgemeine Musikgesellschaft Basel (AMG) geht am 6. und 7. April über die Neunte hinaus: Musik des zeitgenössischen Komponisten Alexander Raskatov, die 9. Sinfonie von Gustav Mahler und eine Motette des Renaissance-Komponisten Guillaume Dufay kommen im AMG-Sinfoniekonzert zusammen. Zu diesem Programm hat Chefdirigent Dennis Russell Davies das englische Vokalquartett The Hilliard Ensemble und die französische Sopranistin Elena Vassilieva eingeladen. Gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Basel spannen sie den Bogen über fünf Jahrhunderte.

AMG Sinfoniekonzert
Mittwoch, 6. April 2011, 19.30 Uhr
Donnerstag, 7. April 2011, 19.30 Uhr
Musiksaal, Stadtcasino Basel

Vorverkauf: Billettkasse im Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel, Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch



Festivals

Puristische Klänge, wohl entstanden aus unterschiedlichsten Inspirationen zwischen Andalusia, Tango und Bolero, verleihen dem Gitarrenduo Twelve Strings eine Authentizität fernab jeglicher Beliebigkeit. Am Samstag, den 26. März gastiert es um 20 Uhr im Rahmen des Festivals "String Time" im Kesselhaus. Thomas Glatzer und Matthias Wiesenhütter spielen mit viel Spaß eigene Titel, Lieder die auch nach Stunden noch nachklingen.

Weitere Informationen unter www.kulturzentrum-kesselhaus.de und www.12-strings.de. Reservierungen beim städtichen Kulturamt unter Telefon 704 412, der Eintritt kostet 15 € und 10 €. Die Abendkasse öffnet um 19:30 Uhr.

‚Das Elliot O. Quartett rundet das Festival String Time in Weil am Rhein am Sonntag, den 27. März um 17 Uhr mit einem Konzert in der Alt-Weiler Kirche ab. Die jungen Musiker Julian Fahrner, Anne Rothaupt (beide Violine), Björn Sperling (Viola) und Bettina Kessler (Violoncello) sind alle Mitglieder des Landesjugendorchesters Baden-Württemberg (LJO) und mehrfache Preisträger des Wettbewerbs Jugend Musiziert. Beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert 2008 errangen sie einen ersten Preis mit Höchstpunktzahl und wurden für ihre hervorragende Leistung mit dem Eduard-Söring-Preis, einem Jahresstipendium der Deutschen Stiftung Musikleben, ausgezeichnet. Auf dem Programm stehen das Premier Quatuor op10 von Claude Debussy (1862 - 1918) und das Streichquartett op. 59, 3 Raszumowsky C-Dur von Ludwig van Beethoven. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte am Ausgang wird erbeten. Weitere Informationen unter www.festival-string-time.de und www.elliotoquartett.com



Theater



Die Festspielgemeinde Bad Säckingen präsentiert ab 1. April, 19.30 Uhr: GERÜCHTE…GERÜCHTE, eine Komödie von Neil Simon. Regie führt Renate Kraus.

Im Hause des stellvertretenden Bürgermeisters von New York soll eine stilvolle Party stattfinden. Als jedoch das erste Gästepaar eintrifft, findet es eine alarmierende Situation vor: Der Herr des Hauses liegt Blut überströmt im Schlafzimmer und seine Gattin ist spurlos verschwunden, ebenso das Personal. Nach und nach finden sich die vornehmen Partygäste ein. Um einen Skandal zu vermeiden, versuchen die feinen Herrschaften die scheinbare Wahrheit zu vertuschen. Eine Lügengeschichte zieht die nächste nach sich bis schließlich alle den Überblick verloren haben. Als auch noch die Polizei auftaucht, spitzt sich die Lage dramatisch zu…

Weitere Aufführungen: 02. / 08./09./10. 15./16./17. April 2011, 19.30 Uhr
Eintritt: 12,-Euro, ermäßigt 10,-Euro. Vorverkauf: Samstag, 19. März 2011, 10 – 12 Uhr, Dienstag, 22. u.29. und Donnerstag, 24. u. 31. März 2011, 16 – 17 Uhr im unteren Foyer des Kursaals in Bad Säckingen. Reservierung: 07761 – 58376, info@festspielgemeinde.de, FestspielGemeindeHaus, Hildastraße 2, Bad Säckingen
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dies & das

Pünktlich zum jährlichen Start der Stadtführungen präsentiert die Touristinformation der Stadt Lörrach die neue Ausgabe des „Stadterkundlers“. Die Broschüre enthält alle öffentlichen Angebote für Stadt- und Erlebnisführungen in Lörrach sowie den Skulpturenweg. Zusätzlich sind vom Museum am Burghof die Termine der öffentlichen Führungen und alle Gruppenangebote aufgeführt. Die Saison der öffentlichen Führungen startet am Samstag, 26. März, um 15 Uhr mit einer Stadtführung zum Thema „Alt-Stetten – Der ursprüngliche Dorfkern“. Treffpunkt ist am Stettener Schlössle. Die Führung kostet für Erwachsene 3,50 Euro und für Kinder 2,50 Euro. Die Familienkarte wird für 9 Euro angeboten.

Von März bis Oktober bieten Touristinformation und Gästeführer regelmäßig rund 50 Stadt- und Erlebnisführungen an. Besucher und Einheimische erwartet ein vielseitiges Angebot. Unter dem Titel „Brunnen in Lörrach – ohne Wasser kein Leben“ verbirgt sich beispielsweise eine neue Führung mit Einblick in die Geschichte der Lörracher Brunnen und des Stadtwassers. Weitere thematische Führungen beschäftigen sich unter anderem mit den Stadtteilen Stetten, Brombach und Tumringen, mit dem Weinbau auf dem Tüllinger, der Revolution 1848 oder der Lörracher Mode- und Textilgeschichte mit verschiedenen Blicken hinter die Kulissen.

Das Angebot der geführten Radtouren wurde dieses Jahr erweitert: Hier gibt es nicht nur Touren rund um Lörrach, sondern zum Beispiel auch in das schöne „Petite Camargue Alsacienne“. Ein Teil der Führungen wird von örtlichen Einzelhändlern, Firmen und Institutionen unterstützt.

Erster langer Artotheks- und Bibliotheksabend Weil am Rhein: Am Freitag, 25. März 2011 findet von 13 bis 21 Uhr der erste lange Artotheks- und Bibliotheksabend der Stadtbibliothek statt. An diesem Abend ist die Ausleihe wieder bis 21 Uhr möglich. Über 62.000 Medien wie Bücher, DVDs, CDs, Wii-Spiele, Zeitschriften und viele andere können während des langen Bibliotheksabends entliehen werden. Erstmals findet gleichzeitig ab 18.30 Uhr ein Artotheksabend statt. Es werden über 70 neue Kunstwerke der Artothek präsentiert, da die Künstler zu diesem besonderen Anlass ein zusätzliches Kunstwerk abgeben konnten. Viele Künstler haben zudem die Gelegenheit genutzt und Kunstwerke ausgetauscht. Damit stehen ab 25.03.2011 über 270 Kunstwerke von über 100 Künstlern zur Auswahl.
http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de



Zum Vormerken


Otello, eine Oper von Giuseppe Verdi hat im April in Freiburg Premiere: Samstag, 16.4.11, 19.30 Uhr, Großes Haus. Otello in venezianischen Diensten, erfolgreicher Kriegsheld, gesellschaftlich eher notgedrungen geduldet denn wirklich integriert? Die Adelstochter Desdemona, einsame Frau in der Männerbastion eines kriegsstrategischen Außenstützpunktes? »Ein Traum ist Wahrheit geworden« – so schreibt Verdi 1884 an seinen Librettisten Arrigo Boito zum Abschluss seiner Arbeiten an »Otello«, womit er gleichzeitig seine dreizehnjährige Pause im Opernkomponieren beendet.Diese Wahrheit, der scharfe realistische Blick ins Innerste des Menschen, schließt mit ein, dass sich Verdi spätestens mit »Otello« seinen Platz als ebenbürtiger Widerpart zu Wagner unumstritten erobert hat: die Neudefinition der artifiziellen Opernkunst als gesamtheitliches Phänomen eines psychologisierenden Musiktheaters.

Musikalische Leitung: Fabrice Bollon / Regie: Eva-Maria Höckmayr / Bühne: Nina von Essen
Kostüme: Julia Rösler / Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Dominica Volkert
Mit: Anja Jung/Sang Hee Kim, Rossella Ragatzu; Roberto Gionfriddo, Jin Seok Lee, Lorenz Minth, Juan Orozco, Germán Villar, Christoph Waltle

Weitere Vorstellungen: So. 24.4., Do. 28.4., Sa. 30.4., Do. 12.5., Sa. 21.5., Fr. 10.6. Jeweils um 19.30 Uhr.
www.theater.freiburg.de

Mittwoch, 23. März 2011

Kettenreaktion

Food Chain Foto:Prudence Upton

Freiburg.-
Nach einem erfolgreichen Gastspiel auf dem australischen Sydney-Festival kommt »Food Chain« in einer grundlegenden Neubearbeitung und in neuer Besetzung erneut in Freiburg auf die Bühne. Wer sich im tiefen, dunklen Wald die Ruhe vor der Zivilisation oder das Erleben einer authentischen Natur erhofft, wird in »Food Chain« mit einer neuen Logik der Dinge konfrontiert.

Zwei eigenwillige Bären vollziehen ihre persönliche Outdoor-Phantasie: ein Experiment am Menschen des 21. Jahrhunderts. Auf die Angebote Nahrung, Sex und Kindergeschrei reagiert dieser brav: Wir sehen eine naive, ihren Sehnsüchten und Instinkten ausgelieferte Spezies, dem Wunsch nach monströsen Gefühlen und nach Verwandlung verfallen. Gerade noch träumt der Mensch den Traum von der Vereinigung mit der Natur, im nächsten Moment wird er von ihr überrollt. Zur Verteidigung bleiben ihm nur seine Hände und Füße.

Die beiden australischen, naturverbundenen Choreographen Grayson Millwood und Gavin Webber (Choreograph von »Little Pig«, das im November bei uns Premiere hatte) treiben ein düster-komisches Spiel mit menschlichen Gefühlen und Phantasien. Und wir, ihre Zuschauer, lassen uns bereitwillig hineinziehen in den magischen Sog ihrer Stücke: das ist »physisches Theater« im wörtlichen Sinne.

Food Chain
Zurück in die Wildnis – physical theatre von Millwood und Webber
Choreographie: Grayson Millwood, Gavin Webber / Bühne & Kostüme: Moritz Müller / Licht: Mark Howett / Musik: Luke Smiles, Mark Teitler / Dramaturgie: Inga Schonlau
Mit: Kate Harman, Gabrielle Nankivell; Grayson Millwood, Tommy Noonan, Josh Thomson, Gavin Webber
Neubearbeitung, ab Samstag, 26.3.2011, 20 Uhr, Kleines Haus
Weitere Vorstellungen:
Sonntag, 27.3., Sonntag, 10.4., Sonntag, 17.4., Donnerstag, 21.4. und Samstag, 23.4.

Theater Freiburg
Bertoldstraße 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Dienstag, 22. März 2011

Die 3land-Buchbesprechung: Übersichtlich angerichtet

3land.- So etwas nennt sich in der Sprache der Gastronomen und bei den im kulinarischen Insideraustausch Bewanderten ein „amuse geule“. Auf gut Deutsch: Appetithäppchen. Der Band „Schwarzwald. 66 Lieblingsplätze und 11 Lieblingsköche“ von Edi Graf, gerade erschienen im Gmeiner Verlag, bietet nämlich genau das: Gaumenkitzler in Form von Tipps und Beschreibungen für Ausflügler auf der Reise durch den Schwarzwald von Calw im Norden bis ins Wiesental und den Hotzenwald sowie Bad Säckingen im Süden (und auch mal quer), reich bebildert, gut aufbereitet.

Edi Graf schreibt lesbar, dem Titel angemessen essayistisch (mal mehr mal weniger) und hätte für diesen „Kultur- und Reiseführer“ (Pressemitteilung Gmeiner Verlag) sicherlich gerne auch mal mehr als eine Seite pro Lieblingsplatz verfasst. Doch mehr stand ihm nicht zur Verfügung: links ein Bild mit der Adresse des Tourismusbüros, rechts der Text mit Info-Einblockern. Es war sicherlich nicht einfach, zum Beispiel eine Stadt wie Freiburg mit ihrem vielfältigen Angebot samt allem Drum und Dran da hinein zu packen. Meist ist es Graf recht gut gelungen. Und so bietet dieser Band vor allem eines: die schnelle Übersicht für angehende „Genießer und Seelenbaumler“, wie es auf dem Rückumschlag heißt. Wer mehr wissen will, muss sich woanders informieren.

Das ist keine Kritik, denn genau an dieser Übersicht mangelt es oft, viele Autoren packen zu viel in ihre Beschreibungen, um auch ja möglichst vollständig zu sein. Doch das scheitert ohnehin meist an der Wirklichkeit. Es gäbe immer und überall noch etwas mehr zu berichten, je nach Auge und Vorlieben des Betrachters.

In diese Versuchung kommt der Führer aus dem Hause Gmeiner gar nicht erst, das verhindert schon das Konzept für diese gerade neu aufgelegte Reihe. Und das ist noch ein Pluspunkt: Ohne ein solches Konzept, ohne genau zu wissen, wohin man will und wie, ist ein Reise- und sonstiger Führer nichts als ein Sammelsurium.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die in der Pressemitteilung des Gmeiner Verlages angesprochene Kultur drückt sich in diesem Fall oft darin aus, dass Graf Überlieferung und Legenden des jeweils vorgestellten Lieblingsortes aufgreift. Hinweise auf Theater und sonstige Kulturinstitutionen sind nicht die Regel. Dafür lässt der Band den Leser immer mal wieder mit dem Wunsch zurück: Etwas mehr wäre nicht schlecht. Aber genau dafür sind Apetithappen ja da. Und wo dieses Mehr zu finden ist - dazu bietet das Buch mit den runden Ecken ebenfalls diverse Hinweise.

Fazit, um im Bild zu bleiben: gut gewürzte Hausmannskost. Überkandidelt ist woanders. Petra Gabriel

Edi Graf
Schwarzwald
66 Lieblingsplätze und 11 Köche
192 Seiten, ca. 80 Abbildungen
20 x 12 cm
Erschienen: März 2011
Paperback
ISBN 978-3-8392-1156-4
14,90 €

Ein Tausendsassa

Bruce Conner; Still aus 'Crossroads', 1976. © The Conner Family Trust, San Francisco, VBK, Wien, 2010

Zürich.- Zu pathetischer Musik jagen Indianer hinter einer Postkutsche her und balanciert ein Seiltänzer über einer Stadt – diese Bilder stammen aus dem Found-Footage-Montagemeisterwerk «A Movie» (1958), eine Assemblage aus Wochenschaubildern und Filmausschnitten, mit dem der amerikanische Künstler Bruce Conner (1933–2008) bekannt geworden ist. Er gilt heute als einer der Wegbereiter für den Musikclip und gehört mit seinen Experimentalfilmen neben Stan Brakhage, Jack Smith, Jonas Mekas und Andy Warhol zu den grossen Avantgardisten des US-Independentfilms. Ab April widmet ihm das Zürcher Museum Bärengasse eine Ausstellung.

Conners Werk ist geprägt von einer Vielfältigkeit, die sich auch in seinen multiplen Karrieren und mannigfachen Identitäten widerspiegelt. Zeichnungen, Collagen, Skulpturen, Assemblagen, Malerei, Druckgrafik, Fotografie und Film gehören ebenso zu seinem Oeuvre wie konzeptuelle, ephemere, zerstörte und verloren gegangene – «unsichtbare» – Arbeiten. Bruce Conner hinterfragte dabei auf kritische und humorvolle Weise Themen wie Identität, Biographie und Autorschaft und entzog sich stets künstlerischen, persönlichen und markttauglichen Kategorisierungen: 1967 kandidierte er als leitender Verwaltungsbeamter in San Francisco (Bruce Conner for Supervisor), ersetzte in einer Reihe seiner Arbeiten die Künstlersignatur durch einen Daumenabdruck, verfolgte die Frage «Wer ist Bruce Conner?», indem er seine Namensvetter in ganz Amerika aufspürte und 1964 einen Kongress plante – u.a. konzipierte und produzierte er hierfür die Buttons «I am Bruce Conner» und «I am not Bruce Conner» –, verwendete gar den Namen seines Freundes und Schauspielers Dennis Hopper als Pseudonym (The Dennis Hopper one man show) oder liess sich selbst im Nachschlagewerk «Who was Who in America» 1973 für tot erklären.

Bekannt geworden ist Conner in den 1950er Jahren mit Assemblagen aus Nylonstrümpfen, Möbelteilen und weiteren Fundstücken. Seine zeichnerischen und malerischen Arbeiten der späten 1960er Jahre sind vermehrt geprägt durch eine narrative Dichte und optische Überladung, die in den 1970er Jahren in einer lyrischen Formensprache kumulieren. Abstraktion äussert sich in Sinnbildern des Metaphysischen und des Transzendentalen. In seinen Tintenkleckszeichnungen, Mandalas, Bildern mit unzähligen weissen Punkten auf schwarzem Hintergrund, der Serie schwarzer Zeichnungen mit kräftigem Duktus und Gravur-Collagen treten Motive auf, die Repräsentationsmöglichkeiten des Numinosen oder des Unbewussten anbieten.

Seine «Inkblots» – das gefaltete Papier wird symmetrisch entlang vertikaler Faltgrate bekleckst – mögen an Rorschachtests erinnern, unterscheiden sich jedoch deutlich darin, dass Conner die Entstehung der Kleckse kontrolliert und so die Grenze zwischen Intention des Künstlers und Interpretation des Betrachters schwer auszumachen ist. Die Präsentation einer scheinbar endlosen Serie an Fragmenten unterstützt und verwehrt dabei gleichzeitig die Findung einer Narration. Die All-over-Struktur findet sich auch in seinen «Star»-Zeichnungen wieder. In diszipliniertem Duktus führt Conner den Malstift in unzähligen Kringeln über das weisse Papier, bis nur noch weisse Punkte wie Lichter aus einem rabenschwarzen Meer aus Tinte hervorscheinen.

Das Spiel von Hell und Dunkel ist auch ein wichtiger Bestandteil der Fotogramm-Serie der «Angels». Sie zeigen sich zunehmend auflösende Lichtfiguren, die durch den Schatten eines Körpers – meist Conners eigenem – auf lichtempfindlichem Papier entstehen und thematisieren die Dematerialisierung sowohl des Kunstwerkes als auch des identifizierbaren Körpers per se. Als weisse Figur vor schwarzem Hintergrund erscheint auch Toni Basil im Film «Breakaway» (1966). Nackt oder gekleidet in Outfits, die mit starken Kontrasten und wiederum mit Abstraktionen vom menschlichen Körper spielen, wird die Bewegung der Tänzerin von der Kamera mit wechselnden Nahaufnahmen und Totalen verfolgt. Durch die formalen Parameter wie Montagegeschwindigkeit, Beschleunigung und Verlangsamung der Bildfolge, die Bewegung Basils wie auch der Kamera und variierenden Überblendungen entsteht der Eindruck von Immaterialität und einem Tanz, befreit von einem identifizierbaren Körper.

Bruce Conners Filme stehen in engem Zusammenhang mit seinem übrigen Schaffen. Formale Strategien wie nicht-lineare Narrationsstränge, die Manipulation mit optischen Effekten, der Einsatz von Kontrasten wie Schwarz-Weiss, Hell-Dunkel und die Evokation von Bewegung sind seinen Arbeiten gemein.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl filmischer Werke Conners, die neben «Breakaway» auch «Crossroads» (1976), basierend auf den Dokumentarfilmaufnahmen von nuklearen Testversuchen auf dem Bikini-Atoll, und «Marylin Times Five» (1968–1973), ein Softporno aus den 1940er Jahren, worin ein Monroe Look-Alike oben ohne zum «Song I’m Through with Love» mal mit einer Colaflasche, dann mit einem Apfel in der Hand mit der Kamera flirtet, umfasst. Zudem werden die ähnlich konzipierten und umgesetzten Filme «Take the 5:10 to Dreamland» (1977) und «Valse Triste» (1979) präsentiert, die beide, in leichtes Sepia getaucht, den Betrachter in eine Traumwelt entführen. Conner selbst sah seine Filme als «Erweiterungen der Musik» und realisierte für dem Punk nahe stehende Gruppen wie Devo oder das experimentelle Art-Funk-Projekt My Life in the Bush of Ghosts von Brian Eno und David Byrne Musikclips, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.

Die Ausstellung «Bruce Conner» in der Kunsthalle Zürich entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Wien, wo die von Barbara Steffen und Gerald Matt kuratierte Ausstellung «Bruce Conner. Die 70er Jahre» von 8. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011 zu sehen war, und mit der von Gerald Matt kuratierten Ausstellung «I am Bruce Conner. I am not Bruce Conner.» in der Ursula Blickle Stiftung in Kraichtal. Die Ausstellung in der Kunsthalle Zürich wurde von Beatrix Ruf in Zusammenarbeit mit Rahel Blättler kuratiert. Die medienübergreifende Werkauswahl – es werden über 100 Arbeiten, darunter Zeichnungen, Gemälde in Öl und Acryl, Druckgrafik, Fotogramme und Fotografien sowie eine Auswahl seiner Filme präsentiert – beleuchtet die formal-ästhetischen Parallelen zwischen dem bildnerischen und dem filmischen Schaffen von Bruce Conner.

Begleitend zur Ausstellung in der Kunsthalle Zürich wird die Monographie Bruce Conner. Die 70er Jahre (Hrsg. Kunsthalle Wien, Ursula Blickle Stiftung, Gerald Matt, Barbara Steffen) um einen Text von Bruce Jenkins und ein Gespräch zwischen Michelle Silva und Beatrix Ruf erweitert. Texte: Gerald Matt, Barbara Steffen, Malcolm Turvey, Michelle Silva, Thomas Miessgang, Interviews mit Bruce Conner von Peter Boswell und mit Jean Conner von Gerald Matt.

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 12 - 18 Uhr, Donnerstag 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 17 Uhr, Montag geschlossen

Bruce Conner
2. April bis 29. Mai 2011
Eröffnung: Fr 1. April, 18 Uhr
Museum Bärengasse
Bärengasse 20-22
CH 8001 Zürich
Kunsthalle Zürich
Limmatstrasse 270
CH - 8005 Zürich
0041 (0)44 272 15 15
info@kunsthallezurich.ch
www.kunsthallezurich.ch

Montag, 21. März 2011

Ägypten handgreiflich

Auf sechs Quadratmetern vermittelt eine Playmobil-Landschaft im Freiburger Colombischlössle jungen Besuchern ein anschauliches Bild vom Leben am Nil.

Freiburg.- „Leben am Nil - Eine Kinderausstellung zum Alten Ägypten“ heißt eine speziell für Kinder und Familien konzipierte Ausstellung, die vom 17. März bis zum 16. Oktober im Archäologischen Museum Colombischlössle in Freiburg zu sehen ist. Sie zeigt die Welt des Alten Ägypten anschaulich und aus oft überraschenden Blickwinkeln. Schon im Treppenhaus begrüßen lebensgroße Playmobil- Figuren von Ramses und Cleopatra sowie eine Mumie die Besucherinnen und Besucher.

Durch ein hieroglyphenverziertes Tor schreiten sie danach die Treppe zur Ausstellung hinauf. Dort warten Originalfunde aus dem Land der Pharaonen: Ein Sarkophag und Grabbeigaben erzählen vom Glauben an ein Leben nach dem Tod, Musikinstrumente von der Freude am Musizieren und Tanzen. Kleidung, Schuhe, Schmuck und Schminkzubehör zeigen, wie wichtig es den Ägyptern war, schön auszusehen. Und Schreibzeug, Tintenfass und Notiztäfelchen entführen in die geheimnisvolle Welt der Hieroglyphen. Die Objekte – alles Leihgaben der Ethnologischen Sammlung der Städtischen Museen Freiburg – werden in besonders niedrigen Vitrinen präsentiert. So können Kinder selbständig auf Entdeckungsreise gehen.

Ausprobieren ist erwünscht: Wer sich wie Ramses oder Nofretete fühlen will, kann ägyptische Kleider anziehen und sich schminken. Nachbildungen von Musikinstrumenten stehen zum Ausprobieren bereit. Und wie die Schreiber des Pharao dürfen die Besucherinnen und Besucher mit Rußtinte Hieroglyphen auf Tonscherben malen.

Auf sechs Quadratmetern vermittelt schließlich eine Playmobil-Landschaft ein anschauliches Bild vom Leben am Nil: Einfache Bauern, die neben ihren Lehmhütten auf dem Feld arbeiten, während das Heer des Pharao in die Schlacht zieht. Ebenso zu sehen sind eine Pyramide und die rätselhafte Sphinx von Gizeh.

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Eintritt kostet 3, ermäßigt 2 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Schulklassen sollten sich telefonisch unter der Nummer 0761/201-2500 anmelden. Informationen über die Ausstellung und das umfangreiche Rahmenprogramm gibt es im Internet unter www.freiburg.de/museen.

Archäologisches Museum Colombischlössle,
„Leben am Nil“
17. März bis zum 16. Oktober
Kinder und Familien bestaunen und begreifen das Alte
Ägypten
Rotteckring 5
Freiburg

Samstag, 19. März 2011

Spielen für Japan

Orchester der Oper Zürich

Zürich.- Das Orchester der Oper Zürich bereitet in Zusammenarbeit mit der Glückskette ein Benefizkonzert zugunsten der Katastrophenopfer in Japan vor, denn: «Die Schreckensnachrichten und Fernsehbilder von den Verwüstungen in Japan nach dem Erdbeben und dem anschliessenden Tsunami lassen wohl niemanden kalt – ganz zu schweigen von der Sorge um die havarierten Atomkraftwerke. Die Mitglieder des Orchesters der Oper Zürich haben sich entschlossen, ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit dem japanischen Volk konkret zum Ausdruck zu bringen: Indem sie die Gage für das nächste Philharmonische Konzert kollektiv spenden und damit einen Beitrag leisten, die Not der Menschen im Norden Japans zu lindern und den Wiederaufbau der zerstörten Region, der sicher Jahre dauern wird, zu unterstützen.

Die Beziehungen des Zürcher Opernorchesters zu Japan sind vielfältig. Den Teilnehmern an der grossen Japan-Tournee des Opernhauses Zürich im Jahre 2007 (mit «La Traviata» und «Der Rosenkavalier») ist die überaus herzliche Aufnahme noch in lebhafter Erinnerung. Drei unserer Orchestermitglieder sind Japaner – einer davon ist Konzertmeister Keisuke Okazaki. Darüber hinaus bestehen familiäre Bindungen einzelner Orchestermitglieder in das fernöstliche Land.

Die «Glückskette» hat zugesagt, die organisatorische Verantwortung für den Einsatz der Spendengelder zu übernehmen und am Morgen des Konzerts in der Tonhalle auch Spenden von Seiten des Publikums entgegenzunehmen. Insofern können sich auch die Besucher des 4. Philharmonischen Konzerts der Initiative anschliessen. Dies hat auch der Chefdirigent des Opernhaus Zürich, Daniele Gatti, getan, der an diesem Morgen Gustav Mahlers Neunte Sinfonie dirigieren wird: Maestro Gatti wird seine Gage für dieses Konzert dankenswerterweise ebenfalls zur Verfügung stellen.

Spenden sind möglich auf das Postkonto 10-15000-6 mit dem Vermerk «Japan» oder
online unter www.glueckskette.ch

Orchester der Oper Zürich
Musikalische Leitung: Daniele Gatti, Cherdirigent Opernhaus Zürich
Gustav Mahler (1860-1911) - Sinfonie Nr. 9 D-Dur (1909/10)
Sonntag, 27. März 2011, 11.15 Uhr Tonhalle
www.opernhaus.ch

Freitag, 18. März 2011

‚les muséiques – Musik im Museum‘ jubiliert

Basel.- ‚les muséiques – Musik im Museum‘ feiert ein kleines Jubiläum: vom 13. bis 17. April 2011 findet das Festival bereits zum 10. Mal statt. Gegründet vom lettischen Geiger Gidon Kremer und dem passionierten Basler Musikliebhaber und Anwalt Roland Rasi, hat die neue künstle- rische Leiterin, die Harfenistin Florence Sitruk, ein breitgefächertes Programm mit zehn Kon- zerten zusammengestellt, ergänzt durch eine öffentliche Generalprobe als Familienkonzert und einen Vortrag.

Namhaft vertreten ist die Basler Szene mit zwei Uraufführungen: Rudolf Kelterborn schrieb für das Duo Raro (Malvina Sosnowski, Violine, Riccardo Bovino, Klavier), und Wolfgang Hei- niger komponierte für Harfe solo und Florence Sitruk. Die Basler Pianistin Aglaia Graf ist im letzten von drei Lunch-Konzerten junger internationaler Preisträgerinnen zu hören. Höhe- punkte dürften auch zwei Kammermusikabende und zwei Jazz-Events darstellen: der Cellist Antonio Meneses (Beaux-Arts Trio) und der Pianist Denis Pascal sowie das Berliner Kuss Quartett, das Trio des Harfenisten Park Stickney und das Quartett des tunesischen Oud- Spielers Anouar Brahem.

Verheissungsvoll auch das Mozart-Galakonzert mit dem Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Graziella Contratto und mit sechs Solistinnen und Solisten, darunter Florence Sitruk selbst. Mit insgesamt drei Uraufführungen, einem Famili- enkonzert als Generalprobe („Kinder dirigieren ein Orchester!“) und dem Vortrag „Vom Hören und Sprechen über Musik“ des Musikwissenschaftlers Markus Bandur sucht ‚les muséiques‘ eine stärkerer Öffnung hin zum kreativen Schaffen und zur Musikvermittlung.

Eröffnet wird ‚les muséiques‘ im Museum für Gegenwartskunst mit einer Veranstaltung, bei der sich Bildende Kunst, Musik, Literatur und Tanz programmatisch zueinander gesellen. Zu Gast ist ‚les muséiques‘ auch im Antikenmuseum, in der Skulpturhalle, der Stiftung Brasilea und der Fondation Beyeler. Zum Familienkonzert wird in die Aula des Gymnasiums Bäumli- hof geladen und zur letzten Veranstaltung unter dem Titel „Surprise“ in die Werkstatt der ASAG, wo das David Orlowsky Trio mit «Klezmorim» für das Schlussbouquet sorgen wird.

www.lesmuseiques.ch/d/index.php

Donnerstag, 17. März 2011

Trans Rhein Art - zeitgenössische Kunst im Elsass

Elsass/Alsace.- Die seit 2006 jährlich organisierte Trans Rhein Art ein Wochenende der zeitgenössischen Kunst im Elsass (Ausstellungsreihe 19. und 20. März 2011) und bietet dieses Frühjahr erstmals ein Gemeinschaftsprojekt für Interessierte an. Thema des, vom Choreographen Fabrice Lambert gestalteten Projektes ist dieses Jahr "ABC".

"Das ABC ("Abécédaire) ist eine Serie von 26 jeweils 15 Minuten langen Stücken, die die Frage nach dem Körper und seiner Umgebung sowie seinem Kontext (Begegnung, Beziehung) aufwerfen, das Ganze in Szene gesetzt durch einen Diskurs, der unsere Wahrnehmung neu organisiert." (Fabrice Lambert) Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojektes bilden die Mitglieder Stimultania, Musée Würth, Frac Alsace, La Kunsthalle, La Filature und CRAC Alsace eine gemeinsame Plattform an und realisieren das Projekt gemeinsam.

Los geht es um 15 Uhr in Altkirch. Über Mulhouse, Colmar, Ernstein und Strasbourg erlebt der Besucher sechs Auszüge aus dem "ABC".
Für Interessierte ohne eigene Fahrmöglichkeit werden kostenlose Bustouren angeboten, welche ab 9 Uhr in Mulhouse losfahren.

Chaque année au printemps, le « Week-end de l’art contemporain » vous propose de (re)découvrir les structures du réseau TRANS RHEIN ART. Expositions et rencontres avec les artistes, concerts et performances, ateliers pour le jeune public et événements singuliers rythment la vie culturelle alsacienne durant tout un week-end ! Car: Sur l’ensemble des départements Haut-Rhin et Bas-Rhin, l’Alsace est riche d’une grande diversité de structures de diffusion et d’outils de développement de la création plastique et visuelle d’aujourd’hui. Centres d’art, collections, centres culturels, espaces d’expositions et de résidence, écoles d’art et festivals mettent à disposition aussi bien du public que des artistes une somme conséquente de ressources.

Les structures du réseau TRANS RHEIN ART s’associent cette année pour la première fois autour d’un fil rouge artistique : le chorégraphe Fabrice Lambert épellera entre Strasbourg et Altkirch six extraits de son œuvre « Abécédaire » … A découvrir !

Circuits gratuits en bus - Dimanche 20 mars 2011

Deux itinéraires en bus parcourront l’Alsace au fil du réseau TRANS RHEIN ART, au départ à la fois du Bas-Rhin et du Haut-Rhin. Durant les trajets seront diffusées vidéos d’artistes et présentations des actions et projets des membres de TRANS RHEIN ART.

L’accès au bus est gratuit (sur inscription et dans la limite des places disponibles)

info@artenalsace.org
www.artenalsace.org
www.culture-alsace.org

dies & das und neue Sichtweisen

3land.- Die Sammlung Beyeler in Riehen wurde zur aktuellen Ausstellung "Segantini" in der Fondation Beyeler in Riehen neu gehängt. Die neue, von Philippe Büttner kuratierte Präsentation erlaubt Wiederbegegnungen mit lange nicht mehr ausgestellten Werken. Sie beinhaltet zudem selten gesehene Kombinationen von Gemälden und Plastiken der klassischen Moderne und zeitgenössischen Kunst.Diese Sammlungshängung wird bis 25. April 2011 zu sehen sein, ebenso die Ausstellung "Segantini". Und nun zu den weiteren Tipps:


Ausstellungen

Im Keramik Museum Stauffen eröffnet bald eine neue Ausstellung: Sigrun Wassermann/Klaus Dorrmann – Keramik, Studio-Ausstellung - vom 1.4. - 15.5.2011. Seit mehr als zehn Jahren betreiben Sigrun Wassermann und Klaus Dorrmann ihre gemeinsame Werkstatt in Wohlbach, einem Dorf unweit von Coburg. Aus dieser Werkstatt kommt auch eine gemeinsame „Produktlinie“, Gefäße, deren strenge Form Sigrun Wassermann auf der Scheibe dreht, während Klaus Dorrmann für die prachtvollen Glasuren zuständig ist. Das Zusammenspiel von präziser Formgebung und spontan wirkendem Glasurauftrag (hinter dem sich freilich hohes technisches Wissen verbirgt), macht den unverwechselbaren Reiz dieser Arbeiten aus.

Daneben verfolgen die beiden je eigene Wege: Sigrun Wassermann mit Gefäßplastiken, die aus Tonwülsten aufgebaut sind. Diese scheinbar primitive Technik erlaubt ihr (anders als beim Drehen), jeden Grundriss zu wählen und darüber ihre frei schwingenden Formen zu entwickeln. Der Entstehungsprozess bleibt an der fertigen Arbeit erkennbar, denn jeder neue Strang wird mit dem darunterliegenden durch eng nebeneinander ausgeführte Fingerzüge verzahnt, wodurch sich ein feines Oberflächenrelief ergibt. Die Höhung mit weißer Porzellanengobe hebt es noch hervor.

Klaus Dorrmanns Thema ist die Handschrift – im wörtlichen Sinn: Mit den Fingern drückt er Zeichen in den weichen Ton seiner Tafeln, nimmt damit auf die älteste Schriftkultur Bezug und verknüpft damit zugleich die Frage nach der Beständigkeit unseres kulturellen Gedächtnisses.

Weitere Informationen: www.freiburg.de/museen


Aktion „Offen für Kunst“, öffentliches Künstlergespräch im Freiburger Kunsthaus L 6: Am Sonntag, 20. März, dem letzten Tag der Ausstellung „Neubaugebiet“, die derzeit im Kunsthaus L 6, Lameystraße 6, läuft, findet dort um 15 Uhr ein öffentliches Künstlergespräch zum Thema „Der Anteil Des Raumes“ statt. Der Freiburger Schriftsteller und Publizist Herbert M. Hurka spricht hier mit Manuel Frattini und Jürgen Oschwald, deren Kunst in der Ausstellung zu sehen ist, über ihre Arbeit. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Aktion „Offen für Kunst“ statt.

Die Ausstellung „Neubaugebiet“ ist donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.


Musik

Les Concerts Ops Strasbourg du mois de mars:
Privilège - Passion - Parcours, Jeudi 17 mars 2011 20h30 et Vendredi 18 mars 2011 20h30, avec Marc Albrecht direction et Gidon Kremer violon.
Prix des billets : de 26 € à 44 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)

Concerts éducatifs l’Orchestre symphonique raconté aux enfants (adultes tolérés), Strasbourg PMC Salle Érasme- réservés aux enfants des écoles- tous complets ! Lundi 21 mars 14h30, Mardi 22 mars 9h30, Jeudi 24 mars 9h30/14h30, A partir du CE2. Tarif 6 € par enfant, 1 accompagnateur gratuit par groupe de 10 enfants. Avec Stefan Blunier direction et Jean-François Zygel piano et présentation

Dukas, l'Apprenti sorcier, scherzo symphonique Saint-Saëns, Danse macabre op.40, Jeudi 31 mars 2011 20h30, Vendredi 1er avril 2011 20h30. Une partition – Les Planètes de Gustav Holst – et un film réalisé par les spécialistes de la Cité de l’Espace et projeté lors du concert: telle est la rencontre inédite que vous propose l’OPS. Avec Hans Graf direction, Chœur de femmes de l’Ops, Chœur de femmes du Conservatoire, Catherine Bolzinger chef des chœurs
Prix des billets : de 26 € à 44 € - tarifs jeunes (cartes OPS, Culture, Atout voir : 5,5 €)

Renseignements et réservations 0033 (0)3 69 06 37 06, www.philharmonique-strasbourg.com


Die Uraufführung des neuen Cellokonzertes "Gegenklang" von David Philip Hefti findet unter der Leitung von David Zinman, mit dem Widmungsträger Thomas Grossenbacher und dem Tonhalle-Orchester Zürich am 26. und 27. März statt. Neue Werke von Isabel Mundry erklingen am Freitag, den 18. März, in der Reihe Wahlverwandtschaften am 15. Mai und im Rahmen der Zürcher Festspiele.
www.tonhalle-orchester.ch


Theater


Das Zürcher Schauspielhaus hat für März noch einige Sonderveranstaltungen angekündigt:
WER HEIMAT SAGT…: MAX FRISCH UND SEINE HEIMAT: Lesung mit Beatrice von Matt, Miriam Maertens und Frank Seppeler, Montag, 21.3.2011, 19.30 Uhr, Schiffbau/Foyer

Werner Morlang präsentiert: SÉRIE NOIRE #5: JIM THOMPSON; ein Lesezyklus mit hartgesottenen Texten, samtweicher Musik, coolen Schauspielern und honigfarbenem Whisky. Dienstag, 22.3.2011, 21.00 Uhr, Pfauen/Kammer

Die Film-Musik-Karaoke-Party:KAMMER KARAOKE #5, College Fever: Donnerstag, 24.3.2011, 21.30 Uhr, Pfauen/Kammer

Gespräche über die Grenzen unseres Wissens: WEISSE FLECKEN #11, Lukas Bärfuss im Gespräch mit der Krebsforscherin Anne-Catherine Andres, Dienstag, 29.3.2011, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer.
www.schauspielhaus.ch

Im April feiert das Freiburger Theater der Immoralisten seine neue Premiere: „BUNBURY oder ERNST SEIN IST ALLES“ - eine triviale Komödie für ernsthafte Leute. von Oscar Wilde.Die beiden Dandys Jack und Algernon führen ein Doppelleben: Um den Fängen ihrer rigiden Verwandtschaft zu entkommen, besucht der eine angeblich des öfteren seinen kranken Freund „Bunbury“ auf dem Land, der andere seinen verdorbenen Bruder „Ernst“ in der Stadt. Verzwickt wird es, als Jacks Liebste Gwendolen beschließt, eben jenen fiktiven Bruder zu heiraten und Algernon als Ernst verkleidet auf Jacks Landsitz auftaucht, um dessen Mündel Cecily zu verführen.

PREMIERE: 7. April, um 20 Uhr, Weitere Termine: 8./9./14./15./16./17. (17 Uhr) /28./29./30. APRIL, 5./6./7./8. (17 Uhr) ./13./14./19./20./21. MAI, 9./10./11./23./24./25. JUNI, jeweils 20 Uhr.
Karten unter www.immoralisten.de, BZ-Ticket und Buchhandlung Schwanhäuser

Als „Ensemble Tam“ präsentieren die Ausbildungsschüler der Freiburger Musical- und Schauspielschule im Theater am Martinstor in der Kaiser-Joseph-Str. 237 ihre neuste Eigenproduktion. Unter der Regie von Isabel Rothe inszeniert das Ensemble ein Musical, das mit mitreißenden Choreografien, abwechslungsreichen Songs und einer guten Portion Humor unterhält. Termine: 17.4., 19.30h, 29.4. und 30.4., jew. 20.30h.
Weitere Informationen: Tel.: 0049 (0)761 2 35 11, info@theater-martinstor.de, www.theater-martinstor.de

Das Zürcher sogar Theater bietet am 21.3.2011 das DamenDramenLabor mit "Fischblütig" unter der Lupe. Es machen mit: Beatrice Strebel und die LaborantInnen: Verena Bosshard, Agnes Caduff, Sonja Diaz, Susanne German, Iris Hochschorner, Peter Hottinger, Sebastian Krähenbühl, Eric C. Rohner, Irina Schönen, Nicole Tondeur, Uwe Schuran; Spielleitung: Yves Raeber. Mehr dazu: http://tiny.cc/4vmgj


Vorträge

Auf Einladung von Radio Radio Dreyeckland, des 'Eine Welt Forum Freiburg' und 'jos fritz buchhandlung' referiert Bernard Schmid, Paris über die Revolutionen in Nordafrika: Freitag 18. März, 20 Uhr - Grethergelände, Bewegungsraum, Adlerstr. 12, 79098 Freiburg
Die meisten BeobachterInnen hat der Aufbruch und die Revolten in Tunesien, Ägyten und anderen nordafrikanischen Ländern überrascht. Welche Akteure befinden sich auf der Straße? Warum kam es zu dem länderübergreifenden Aufbegehren gegen die korrupten und autoritären Regimes? Welche Perspektive haben die Revolutionen?

Bernard Schmid, Jurist & Journalist, lebt und arbeitet in Paris. Er publizierte u.a.: "Algerien - Frontstaat im globalen Krieg?" und "Das koloniale Algerien". Zur Zeit arbeitet er an dem Buch "Frankreich in Afrika".

Mittwoch, 16. März 2011

Mobil mit Nordwind

Foto: Verein Medien- und TheaterFalle

Basel.- Ab 30. März kehrt der Nordwind zurück aufs Gundeldinger Feld. Die Vorbereitungen für die Inszenierung der Reihe "Mobiles Theater im öffentlichen Raum" laufen auf Hochtouren. Ununterbrochen klingelt in der Medien- und TheaterFalle das Telefon: Alle möchten leidenschaftliche Frühlingsgefühle bestellen. Für den ersten Spielblock im Zeitraum 30. März bis 9. April sind bereits fünf von acht Vorstellungen restlos ausverkauft. Doch es kommt noch etwas dazu: Achtung Fertig Nordwind! bzw. Achtung Fertig Kamera! heisst der Kurzfilmwettbewerb der MedienFalle vom 8. bis 11. April – auch für Schulklassen.

Zum Programm
"Gut gegen Nordwind": Emmi und Leo haben einander noch nie gesehen. Doch sie schreiben sich E-Mails. Durch einen Zufall haben sich ihre Wege in der virtuellen Welt gekreuzt. Nach und nach ist da etwas gewachsen. Die TheaterFalle inszeniert diese sprachwitzige Liebesgeschichte nach dem Roman von Daniel Glattauer nochmals als interaktive Reise an verschiedene Spielorte in Basels Quartier Gundeldingen.
Premiere: Mi. 30. März 2011
Spielblock 1: Do. 31. März – Sa. 2. April/Mi. 6. April – Sa. 9. April
Spielblock 2: Mi. 4. Mai – Sa. 7. Mai/Mi. 11. Mai – Sa. 14. Mai/Mi. 18. Mai – Sa. 21. Mai/Mi. 25. Mai – Sa. 28. Mai
Reservation: www.starticket.ch sowie an 1500 Vorverkaufsstellen.


Gastspiel der Laiengruppe th2 theater: Raskolnikow an der Tankstelle
Raskolnikow an der Tankstelle und andere Geschichten übers Abhauen, die Liebe und das Böse. In acht Szenen inszeniert das th2 theater Ideen, Hoffnungen, Wünsche und Träume. Spieldaten: Fr. 18. März, 20.00 Uhr/Sa. 19. März, 20.00 Uhr/So. 20. März, 17.00 Uhr
Reservation: www.th2.ch

Vorschau: Achtung Fertig Kamera! – auch für Schulklassen
Der Kurzfilmwettbewerb der MedienFalle sorgt bei Filmemacherinnen und Filmemachern vom 8. bis 11. April für schlaflose Nächte. Achtung, fertig, los – zum Drehen und Schneiden bleiben nur drei Tage und Nächte! Die fünfte Ausgabe des Wettbewerbs startet am 8. April mit einer Kick-off-Veranstaltung im Connect Café anlässlich der Themenwoche von "imagine – das Festival gegen Rassismus". Anmeldungen für Filmteams und weitere Informationen zum Filmwettbewerb "Achtung Fertig Kamera!" finden Sie hier.

Vorschau: Choco Loco – Das Kakaogeheimnis vom Amazonas für Schulklassen und Familien
Begeben Sie sich mit dem Ensemble Mandarina&Co auf eine abenteuerliche Reise durch Kolumbien und suchen Sie die beste Kakaobohne der Welt. Theater zum Thema Integration für Schulklassen und Familien in der TheaterFalle: 12. – 15. April 2011. Weitere Informationen und Ticketreservation: www.theaterfalle.ch.

Weitere Informationen www.theaterfalle.ch und www.medienfalle.ch

Verein Medien- und TheaterFalle
Dornacherstrasse 192
CH – 4053 Basel

Dienstag, 15. März 2011

Naturfreunde bringen Führer heraus

Foto: Haus „Im Steinbruch“ der Sektion Maiengrün in der Nähe von Mägenwil.Quelle: Naturfreunde

Aarau.- Mit dem „ Aargauer Naturfreund 2011“ stellt der Kantonalverband Aargau rechtzeitig zu Beginn der wärmeren Tage eine neue Publikation vor, die sich an ein aktives Publikum richtet. Was früher eine interne Broschüre war bietet jetzt für ein breites Publikum Ideen zur Freizeitgestaltung in der Natur. Geboten werden Hinweise auf Wanderungen, Anlässen und Aktivitäten.

Die Naturfreunde Aargau besitzen acht idyllisch gelegene Häuser, die auf den Wanderungen immer wieder gern angepeilt werden. Die Bewirtung ist unkompliziert und freundlich, die Kinder haben Platz zum Spielen und der gemütliche und gesellige Teil kommt dabei nicht zu kurz. Im „Aargauer Naturfreund 2011“ werden alle Häuser mit passenden Wandervorschlägen vorgestellt und auf der neuen Wanderkarte der Aargauer Wanderwege sind sie mit einem grünen Glas markiert. In den Naturfreunde-Häuser kann man entweder einen gemütlichen Abend, ein Wochenende oder Ferien verbringen (auch im Ausland). Es gibt sie von der einfachen Hütte bis zum Hotel.

Die Naturfreunde sind kein "Wanderverein" führen aber trotzdem Wanderungen und Hochtouren durch. In der neuen Broschüre finden sich Wandertipps wie Badeplausch am Egelsee, Industriekultur am Aabach, vom Stanserhorn nach Wirzweli usw. – eine breite Palette. Die Naturfreunde sind auch kein "Blüemlipflücker-Verein". Sie organisieren aber trotzdem naturkundliche Exkursionen, Kurse, J+S-Kurse und Erlebnis-Lager. Die Naturfreunde setzen sich für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt und der Natur ein.

Mit der neuen Broschüre „Aargauer Naturfreund 2011“ gibt der Verein Einblick in seine Tätigkeit und Philosophie. Und spricht damit alle an, die gerne in der Natur unterwegs sind und sich vielleicht auch dafür engagieren möchten: jung und alt, Familien, Paare und Singles. Fühlen Sie sich angesprochen, dann besuchen Sie uns: als aktives Mitglied im Verein oder als Gast in einem unserer Häuser.

Der „Aargauer Naturfreund 2011“ liegt bei den Tourismusstellen auf oder kann übers Internet bestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.aargauer-naturfreunde.ch.

Weitere Informationen: Kurt Badertscher, Präsident Kantonalvorstand Naturfreunde Aargau, 0041(0)79 289 00 82

Strings

Hudaki, eine Folkband aus der Ukraine eröffnet am 23. März das String-Festival in Weil am Rhein. Fotoquelle: Kulturamt Weil am Rhein

Weil am Rhein.- Das Kulturamt der Stadt Weil am Rhein veranstaltet dieses Jahr wieder das Festival String Time. Eröffnet wird die Konzertreihe am Mittwoch, 23. März, um 20 Uhr im Gewölbekeller des Alten Rathaus von Hudaki, einer Folkband aus der Ukraine.

Die Lieder der multikulturellen Gruppe um die beiden Sängerinnen Katia Shpenovych und Olga Senynets handeln von Liebe, Verrat, Freundschaft und Krieg; kurzum vom Leben. Bereits vor zwei Jahren hat Hudaki sein Publikum in Weil am Rhein begeistert mit ihren mitreissenden Arrangements, die bei Hochzeiten wie Beerdigungen und Alltagsfesten gespielt werden. International bekannt ist die siebenköpfige Band aus Transkarpatien spätestens seit sie Ende Januar den "Eisernen Eversteiner", den renommierten und einzigen Europäischen Folkpreis Deutschlands erhalten hat.

Einlass ist um 19 Uhr; der Eintritt kostet zwölf Euro und acht Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Lindow in Alt-Weil. Weitere Informationen unter www.festival-string-time.de.

Vorschau:
Am Donnerstag, den 24. März um 20 Uhr kommt das Hary de Ville Blues-Trio ins Friedlinger Kulturcafé im Kesselhaus. Hary de Ville und seine beiden Bandmitglieder Professor Martin Schrack am Piano und Joel Locher am Kontrabass bereichern seit Jahren die internationale Musikszene und bieten dem Publikum eine unverwechselbare Mischung von Jazz, Swing und Bossa Nova.
Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintritt kostet 15 Euro und zehn Euro. Vorverkauf bei der Buchhandlung Müller und im Kulturcafé Kesselhaus.

Montag, 14. März 2011

Freunde

Arnold Böcklin; Der heilige Antonius predigt den Fischen, 1892. Öl auf Holz, 152 x 105 cm; Leihgabe im Kunsthaus Zürich

Zürich.-
Tiere gelten als des menschen bester Freund. Zumindest manche. Vom 1. April bis 31. Juli 2011 dreht sich im Kunsthaus Zürich alles um das Tier. Es gehört zum Leben vieler Menschen und auch in der Kunst nahm es einen herausragenden Platz ein und gilt als einer der ersten Bildgegenstände überhaupt. 100 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videos des Kunsthauses werden zu einer Ausstellung versammelt. Eine Sommerwerkstatt regt zur Teilnahme an Workshops, Führungen und Exkursionen an, die vom Kunsthaus organisiert und zusammen mit dem Zoo Zürich, dem Museum Rietberg u.a. durchgeführt werden.

Im Bestand des Kunsthaus Zürich befinden sich viele Hundert Tierbilder. Kuratorin Sibyl Kraft und der Leiter der Kunstvermittlung Hans Ruedi Weber haben eine Auswahl von 100 gefiederten, behaarten oder schuppigen Augenpaaren getroffen, die dem Betrachter entgegenblicken. Wer heute noch kein Tier gesehen hat, muss sich nicht wundern. Es ist, bis auf das Haustier, fast ganz aus unserem Blickfeld verschwunden – und wenn es auf dem Teller liegt, ist uns das Tier kaum noch bewusst. Über viele Jahrtausende hinweg war das anders. Ein Tierbild zeigt nie einfach ein Tier, sondern immer den Blick eines Menschen auf das Tier und damit das Verhältnis von Mensch und Tier. Deshalb reflektiert die Ausstellung, wie Tiere wahrgenommen werden und in welch unterschiedlichen Formen und Funktionen sie in der Kunst auftauchen.

Die neutralste Art des Schauens und Darstellens versucht, schöne, interessante oder fremdartige Tiere möglichst naturgetreu auf Papier oder Leinwand zu bringen. Sie wird so zu einer Grundlage der Naturwissenschaften. Das genaue Beobachten der Tiere war und ist aber auch eine Voraussetzung für die Jagd. Neben der Darstellung der Schönheit von Fell, Federn oder Schuppen der Beute bietet die Jagd dem Künstler die Gelegenheit, Verfolgung und Leiden zu zeigen. Ein eigenes Kapitel ist dem wohl wichtigsten tierischen Begleiter des Menschen gewidmet: dem Pferd. Seine Energie und Kraft wurden für Arbeit und Kriegsführung genutzt und es war immer ein Statussymbol. Es spielt daher auch in der Kunst eine zentrale Rolle. In der Kunsthaus-Voliere finden sich Werke vom Beginn des 14. Jahrhunderts bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, die am Beispiel der Vögel ganz unterschiedliche Möglichkeiten des künstlerischen Aus- drucks zeigen. Sie reichen von der Dekoration einer Altarrückseite bis zum surrealistischen Gedankenspiel über den Vogelkäfig.

Der mythische Anfang unserer Kultur wird als paradiesische Einheit aller Geschöpfe beschrieben. Immer wieder diente in der Kunst das friedliche Miteinander von Mensch und Tier oder von Tier und Umwelt als Bild für die Sehnsucht nach diesem verlorenen Ursprung. Doch auch die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies wird einem Tier angelastet. So verkörpert die Schlange das Böse, und auch andere Tiere werden in der bildnerischen Kunst und in der Literatur dazu gebraucht, Ängsten und Trieben eine Gestalt zu geben. Fabeln, Märchen und Sagen sind voller Tiere, die von dort ihren Weg auf die Bilder und so in unsere Ausstellung gefunden haben.

Ein Kapitel befasst sich mit dem Zusammenleben von Mensch und Tier. Seit frühster Zeit eigneten sich die Menschen in Namen und Wappen etwas von den überragenden Eigenschaften der Tiere an. Aufs Engste verbunden, lebten die Bauern während Jahrtausenden von und mit den Tieren. Heute, nachdem die Nutztiere durch Maschinen ersetzt oder in Mastbetrieben weggesperrt wurden, sind uns noch die Haustiere geblieben. Sie sind uns so vertraut, dass sie wie Menschen porträtiert werden können.

Nicht alle tierisch guten Bilder der Kunsthaus-Sammlung haben in der Ausstellung einen Platz gefunden. Auf die Pirsch gehen können Einzelbesucher wie Gruppen mit dem gratis abgegebenen Begleitheft. Es enthält kurze, erklärende Texte zu den thematischen Kapiteln und Platz für eigene Gedanken. Zudem verweist es mit Abbildungen auf Werke in anderen Räumen der Sammlung.

Die Auswahl umfasst verschiedene Gattungen. Albrecht Dürers Kupferstich «Adam und Eva» von 1504 gehört zu den ältesten. Gemälde von Hans Asper – wie das «Bildnis der Cleophea Krieg» von Bellikon – sind von grossem Repräsentationsbedürfnis erfüllt, während die «Zwei Jaguare», die Jacob Gerritsz Cuyp 1639 in Szene gesetzt hat, auf die überlieferte Beobachtung des Verhaltens der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zurückgehen. Mit dem heiligen Antonius, der zu den Fischen predigt, schlägt Arnold Böcklin das Reich der Fabeln auf. Und Max Ernsts materialreiche Collage «Les cages sont toujours imaginaires», führt geradewegs in den Surrealismus. Der nicht beschönigende, zeitgenössische Ansatz von Mario Merz – «Jenseits der Hecke» – vergegenwärtigt die Kluft, die zwischen Menschen und Tieren gewachsen ist. Darüber hinaus sorgen Darstellungen von Pferd, Hund, Kuh, von Nashorn, Affe und Maus für Gesprächsstoff.

Und mit dem Video der Beuysschen Performance, welches dokumentiert, wie sich der Künstler mit einem Koyoten zusammen einschliesst, wird manchem Besucher einen Schauer über den Rücken gejagt – es ist gerade Sinn und Zweck der Ausstellung, Vorurteile zu revidieren und das Tier als Begleiter des Menschen und in der Kunst neu zu entdecken.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr, Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, montags geschlossen

HundKatzeMaus
1. April bis 31. Juli 2011

Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
www.kunsthaus.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...