Dienstag, 31. Mai 2011

Parallele Städte

Zürich.- „Ciudades Paralelas“ beschäftigt sich mit dem Thema Stadt. Nach Berlin, Buenos Aires und Warschau wird „Ciudades Paralelas“ in Zürich mit Darstellern aus der Stadt neu kontextualisiert und inszeniert. Die Zürcher Festspiele zeigen ab der zweiten Junihälfte auch in diesem Jahr eine einzigartige Kombination von Oper, Konzert, Tanz, Theater und Kunst und präsentieren damit die reichhaltige Vielfalt der Kulturinstitute in der Metropole an der Limmat. Die Eröffnung der Zürcher Festspiele wird am 18. Juni wieder auf dem gesamten Gelände des Theaterhauses Gessnerallee gefeiert.

„Ciudades Paralelas/ Parallele Städte“ wird vom 23. Juni bis 2. Juli 2011 im Rahmen der Zürcher Festspiele aufgeführt werden. Festivalzentrum ist das Foyer des Schiffbaus.

Die Kuratoren Lola Arias und Stefan Kaegi stellen acht funktionale Orte, die in jeder Stadt vorzufinden sind, in den Mittelpunkt des Geschehens. Diese Orte, die rund um die Welt parallele Existenzen, aber lokale Gesichter haben, werden zu Schauplätzen theatraler Aktionen: Der Bahnhof Hardbrücke wird zur Plattform für ortsansässige Schriftsteller. Eine inszenierte Fabrikbegehung in der Zweifel Pomy-Chips AG gewährt Einblicke in die Arbeits- und Lebenswelt der Beschäftigten. Des Weiteren werden ein Wohnhaus, das Hotel Ibis, das Bezirksgericht Zürich, ein Shopping-Center, sowie das Literaturhaus als Veranstaltungsorte dienen.

Das Programm der Zürcher Festspiele finden Sie hier

Montag, 30. Mai 2011

Jahreszeiten

Gräser III, 1997. Mineralpigmente (in Dammarharz und Bienenwachs gebunden) auf ungrundierter Baumwolle, 290 x 290 cm; Museum Franz Gertsch, Burgdorf. © 2011 Franz Gertsch

Zürich.- das Kunsthaus Zürich zeigt vom 10. Juni bis 18. September in einer retrospektiven Werkschau 30 grossformatige Gemälde und Holzschnitte von Franz Gertsch – einem der bedeutendsten Schweizer Künstler der Gegenwart. Unter dem Titel «Jahreszeiten» sind seine realistischen, zwischen 1983 und 2011 entstandenen Arbeiten im grossen Ausstellungssaal versammelt. Höhepunkt ist der nun vollendete «Vier Jahreszeiten-Zyklus».

Franz Gertsch (*1930) wurde international in den 1970er Jahren mit seiner hyperrealistischen Malerei bekannt. Arbeiten dieser Zeit erzielten an den jüngsten Auktionen Spitzenpreise. Ein herausragendes Renommé hat sich der Künstler jedoch auch mit seinem in Technik und Formaten einzigartigen Holzschnittwerk erworben.

Die Eröffnung der aktuellen Ausstellung fällt zusammen mit der Vollendung des magistralen «Vier Jahreszeiten-Zyklus». Dieser bildet den Leitfaden für die Präsentation, welche weit über die jüngsten Bilder hinaus auch einen Rückblick auf Gertschs Schaffen seit 1983 bietet. Die 30 von Kurator Tobia Bezzola gemeinsam mit Franz Gertsch ausgewählten Werke finden im grossen Ausstellungssaal des Kunsthauses gebührend Platz: Auf einen Prolog folgen «Herbst», «Winter», «Frühling» und «Sommer» in separaten, stimmungsvoll geprägten Räumen. Diesen vier Jahreszeiten-Bildern werden sämtliche seit den 1980er Jahren entstandenen Gemälde sowie jeweils ein Exemplar von jedem Holzschnitt zur Seite gestellt – Natur- und Landschaftsstudien sowie Porträts von Frauen.

«Frühling» (2011) komplettiert den Jahreszeiten-Zyklus, der mit dem 2008 fertiggestellten «Herbst» begann und auf den «Sommer» (2009) und «Winter» (2009) folgten. Gertsch, der am «Frühling» täglich bis zu fünf Stunden arbeitete, füllte dabei manchmal nur eine Fläche von 20 x 25 cm. Die Vollendung der 3,25 x 4,80 Meter grossen Leinwand nahm ganze 16 Monate in Anspruch. «Es war ein stetiger Prozess der Beobachtung und der Verdichtung», analysiert der Kunsthistoriker Jean-Christophe Ammann in der begleitenden Publikation. Hingebungsvoll erfüllt Gertsch seine Vorlagen mit Leben, erlebt dies als Schöpfungsakt. Die autonome Dichte der Teile – so schreibt Amman weiter – ist atemberaubend.

Der Katalog und der Audioguide bieten weitere Einblicke in das Schaffen des Künstlers und helfen dem Betrachter, das Werk zu deuten: So sind die naturalistischen Jahreszeiten nicht im Freien, wenige Meter hinter dem Haus des Künstlers gemalt, wo die botanische Vorlage liegt, sondern im Atelier, mit Hilfe von fotografischen Vorlagen. Betrachtet man das von ferne naturalistisch erscheinende Werk im Detail, tritt – für manchen Besucher überraschend – eine fast impressionistisch anmutende Technik zutage.

Gertsch schätzt nicht nur die bildnerische, sondern auch die konzeptionelle Herausforderung. Obgleich er von Fotos ausgeht, folgen seine Bilder einer eigenen, inneren Logik, die auf absolute Stimmigkeit aller Elemente zielt. Die Reinheit des verwendeten Materials ist dabei Programm: Von den Farben, oft aus Mineralien wie Lapislazuli, Azurit und Malachit hergestellt, über Bindemittel bis hin zu Leinwand oder handgeschöpftem japanischem Papier wird alles sorgfältig ausgewählt und auf das Werk abgestimmt. Als völlig singulär kann Gertschs Holzschnittwerk gelten. In einer bisher unbekannten Präzision der Ausführung – das gilt für das Stechen ebenso wie für das Drucken – und in Monumentalformaten, die an die Grenzen des Machbaren bei der Papierherstellung stossen, hat Gertsch diesem traditionellen Medium neue Dimensionen erschlossen.

International ist der 1930 in Möringen im Kanton Bern geborene Gertsch seit seinem Durchbruch auf der «documenta 5» in Kassel 1972 bekannt. Von da an, über die Präsentationen seiner Werke auf den Biennalen in Venedig 1999 und 2003, spannt sich bis heute ein reiches malerisches und grafisches Werk. In den letzten 15 Jahren entstanden Ausstellungen in Berlin, München, Paris, Wien, Nagoya und New York. Die Stadt Goslar verlieh ihm den begehrten Kaiserring. In der Stadt Kiel hat Gertsch 2005 die Ehrenbürgerwürde durch die Christian Albrechts-Universität erhalten.


Die Beiträge im Katalog (Kerber-Verlag, 112 S., 30 Abb.) stammen von Jean-Christophe Ammann, Tobia Bezzola, Harald Kunde, Guido de Werd und Klaus Albrecht Schröder. Die Publikation wird in deutscher sowie englischer Auflage im Kunsthaus-Shop erhältlich sein.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10 – 18 Uhr Mi bis Fr 10 – 20 Uhr, Montag geschlossen

Franz Gertsch. Jahreszeiten
Werke 1983 bis 2011
10. Juni bis 18. September 2011
Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 25384-84
info@kunsthaus.ch
www.kunsthaus.ch

Freitag, 27. Mai 2011

Multimediale Online-Chronik für Basel


Basel.- Die Basler Chronik (www.baslerchronik.ch) ist ein von der Christoph Merian Stiftung initiierter und betriebener, multimedialer Service public im Internet. Sie enthält Tag für Tag die wichtigsten Ereignisse der Stadt Basel. Neben redaktionellen Texten und Textdokumenten finden sich auf der Website www.baslerchronik.ch neu auch Film- und Tondokumente von Telebasel und des Regionaljournals Basel Baselland von Schweizer Radio DRS 1.

Die Jahreschronik der Stadt Basel war seit 1882 ein fester Bestandteil des Basler Stadtbuchs, welches seit 1976 im Verlag der Christoph Merian Stiftung erscheint. Die aktuelle Ausgabe des Stadtbuchs enthält die Tag-für-Tag-Chronik zum letzten Mal. Beides wird aber auch in Zukunft weiterhin erscheinen: Das Stadtbuch in gedruckter Form mit vertiefenden und reflektierenden Berichten und Rückblicken auf die wichtigsten Ereignisse eines Jahres. Das Stadtbuch 2011 erscheint wie gewohnt Ende Januar (2012).

Die Chronik hingegen gibt es ab 2011 nur noch im Internet,wie die Merian Stiftung mitteilt. Sie ist multimedial angereichert mit Tonbeiträgen des Regionaljournals Basel Baselland von Schweizer Radio DRS 1 und Filmberichten von Telebasel. Sie wird vier Mal im Jahr aktualisiert und erschliesst zudem den Volltext aller Chronikeinträge des Stadtbuchs von 1882 bis 2010. Die ganze Bevölkerung hat kostenlosen Zugang zur Basler Chronik und damit die Möglichkeit, gezielt über die Basler Zeitgeschichte zu recherchieren. Die Christoph Merian Stiftung sorgt für eine Sicherung der elektronischen Dateien, so dass sie dauerhaft benutzbar bleiben.

Als besonderes Feature der Website erscheint ein Panoramabild der Stadt Basel, das eine Webcam auf dem Dach der Christoph Merian Stiftung in der St. Alban-Vorstadt aufnimmt und regelmässig erneuert. Der weite Blick über den Rhein ins Kleinbasel und der Wechsel von Wetter und Jahreszeiten versinnbildlichen den Zeit- und Ereignisfluss. Jeder Tag Basels hat sein eigenes Geschehen und Aussehen.

Für die Basler Chronik ist der Historiker André Salvisberg verantwortlich. Er betreut das Archiv der Christoph Merian Stiftung. Im Christoph Merian Verlag erschienen von ihm unter anderem die Bücher ‹Historischer Atlas der Region Basel› und ‹Die Basler Strassennamen›.

Donnerstag, 26. Mai 2011

dies & das & eine Doppelspitze

3land.- Nach einem diesbezüglichen Beschluss des Aufsichtsrats steht der Lörracher Burghof ab sofort unter der Leitung zweier gleichberechtigter Geschäftsführer. Während der jahrelange Burghof-Chef Helmut Bürgel sich auf die künstlerische Leitung des „Stimmen“-Festivals, die strategische Positionierung des Betriebs sowie die Kontakte zur Stadt und Stadtverwaltung konzentriert, kümmert sich Markus Muffler um das laufende Geschäft, Sonderprojekte sowie das Burghof-Programm. Beide Geschäftsführer legen großen Wert auf den gemeinsamen Austausch und vertreten sich gegenseitig.

Muffler hat die Nachfolge von Susanne Göhner angetreten, die das Haus Ende Mai verlassen wird. Göhner war zuletzt mit geschäftsführenden Aufgaben betraut gewesen. „Wir sind sicher, dass diese neue Konstellation die künftige Entwicklung des Burghofs positiv beeinflusst“, so Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm, die dem Aufsichtsrat der Burghof Lörrach GmbH vorsteht. Das neue Tandem harmoniere gut und sei nach Ansicht von Heute-Bluhm bereits nach kurzer Zeit dabei, neue Impulse im Haus zu setzen.
www.burghof.com


Ausstellungen

Das Freiburger Museum für Neue Kunst zeigt vom 28. Mai bis zum 25. September die Ausstellung „Etaneno. Kunst aus dem Museum im Busch“. Etaneno ist eine Farm in Namibia, bewirtschaftet von dem aus Freiburg stammenden Architekten Erwin Gebert. 1989 beschlossen er und Alfonso Hüppi, langjähriger Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, Etaneno zu einem Ort der Kunst zu machen. Ein Jahr später stand die Ausstellungshalle, und seitdem verbringen vorwiegend deutsche und schweizerische Künstlergruppen dort einige Wochen konzentrierten Arbeitens. Von Beginn an hat das Museum für Neue Kunst die Patenschaft für Etaneno übernommen mit der Möglichkeit, aus den dort entstandenen Werken eine Auswahl für die eigene Sammlung zu treffen. Diese Arbeiten sind nun erstmals in Freiburg zu sehen, ergänzt durch eine Dokumentation über das Projekt. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 27. Mai, um 20 Uhr mit geladenen Gästen.
http://www.freiburg.de/servlet/PB/menu/1166818_l1/index.html

Dennis C. Turner Katzenforscher und Autor von populärwissenschaftlichen Büchern ist anlässlich der Sonderausstellung "geliebt verhätschelt verstossen unsere Haustiere" am Mittwoch, 8. Juni 2011, 20.00 Uhr, zu Gast im Naturama Aargau. Dennis C. Turner ist Biologe und Verhaltensforscher, Privatdozent und Gruppenleiter an der Universität Zürich. Er ist all jenen ein Begriff, die sich für die Erforschung des Verhaltens von Haustieren interessieren.
Die Ausstellung ist ab 19 Uhr geöffnet. Eintritt Fr. 15.inkl. Ausstellungsbesuch "geliebt verhätschelt verstossen unsere Haustiere".
Nur Abendkasse, beschränkte Platzzahl. Bei ausverkauftem Saal: Videoübertragung.
www.naturama.ch


Kabarett/Kleinkunst

Christoph Sonntag geht auf SWR3-Comedy-Tour! Und gastiert damit am 27.05.2011 ab 20 Uhr in der Stadthalle Schopfheim. Der Vorverkauf läuft eine Meldung wäre
'AZNZ' (Alte Zeiten Neue Zeiten) so heisst Christoph Sonntags neue Erfolgscomedy bei SWR3.
Tickets für 26,50 Euro (incl. Gebühren) bei allen VVK-Stellen mit Reservix, bei der Badischen-Zeitung und telefonisch unter 01805-700733* oder www.roth-friends.de. SWR3 Clubber erhalten ermäßigte Tickets für 24.-Euro unter www.swr3club.de und unter 07221 ­ 300 300.

Unter dem Titel „Die Herzen es zum Himmel zieht“ präsentiert das Theater Basel mit freundlicher Unterstützung des Theatervereins Basel ab dem 26. Mai 2011 im Nachtcafé einen spartenübergreifenden Liederabend mit Agata Wilewska (Oper), Katka Kurze (Schauspiel) und Roderick George (Ballett). Ab 26. Mai 2011, 20.15 Uhr — Kleine Bühne, weitere Vorstellungen am 29. Mai und 24. Juni 2011.
Informationen und Billette unter +41/(0)61-295 11 33 — www.theater-basel.ch


Musik

Das Jugendsymphonie-Orchester der Regio Basiliensis konzertiert am Sonntag, den 29. Mai um 17 Uhr in der Reihe der Alt-Weiler Konzerte in der Kirche Alt-Weil unter Leitung von Aurelia Pollak und bietet Werke von Händel, Bach, Mozart und Pietro Mascagni interpretieren. Solistinnen sind dabei neben den hochtalentierten Silvia Hunziker und Nadine Rohner auch die mehrfach preisgekrönte Weiler Geigerin Amélie Gehweiler. Das ambitionierte Jugendsymphonieorchester gibt jedes Jahr zehn bis zwölf Konzerte in Basel, im Baselbiet und der elsässischen und südbadischen Nachbarschaft; sein Repertoire umfasst Werke vom Barock über die Klassik und Romantik bis zu Musik des 20. Jahrhunderts, von Bach bis Gershwin. Die aus Polen stammende Dirigentin Aurelia Pollak hat im Juni 2004 den Dirigentenstab von Albert E. Kaiser, dem Gründer des Jugendsymphonieorchesters übernommen.


Theater

Das Theater Freiburg hat eine thematisch aktuelle Uraufführung zu bieten: Die Grünen. Eine Erfolgsgeschichte, hat am Freitag, 10. Juni 2011, 20 Uhr, Kleines Haus, Premiere
Vor mehr als 30 Jahren fand der Gründungsparteitag der »Grünen« in Karlsruhe statt. Eine Vielzahl konträrer sozialer Bewegungen – vom eher konservativen »Lebensschutz«, über Atomkraft- und Rüstungsgegner bis zu linken K-Gruppen – entschloss sich, zum Sprung über die 5-Prozent-Hürde anzusetzen. Hauptdarsteller an diesem Theaterabend sind die Grünen als Bewegung, die wie jeder lebendige Organismus eine Entwicklung durchleben, sich abkämpfen, sich trennen und verbünden, sich professionalisieren und versuchen, sich einen Mythos zu geben. Reden werden an diesem Abend ausschließlich die Grünen selbst. Eine Vielzahl von Dokumenten und eine große Anzahl in den letzten Monaten geführter Interviews mit Führungsfiguren der Gegenwart und der Vergangenheit bilden die Textgrundlage dieses Theaterabends, der auf durchaus komische und sportive Art untersuchen will, »wie wir wurden, was wir sind«.
Regie & Dramaturgie: Jarg Pataki & Viola Hasselberg / Bühne: Jens Dreske /
Kostüme: Julia Rösler / Musik: Malte Preuß.
Mit: Lena Drieschner, Johanna Eiworth, Dolores Winkler; Frank Albrecht, Hendrik Heutmann, Orhan Müstak, Andreas Helgi Schmid, Martin Weigel
www.theater.freiburg.de

Als fortlaufende Gesprächsreihe findet nach jeder Vorstellung von »Die Grünen. Eine Erfolgsgeschichte«, mit Unterstützung der Heinrich Böll Stiftung, ein Publikumsgespräch mit besonderen Gästen statt:

15.6.: Lukas Beckmann (Gründungsmitglied und langjähriger Fraktionsgeschäftsführer der Grünen)

16.6.: Wolf Dieter Hasenclever (Gründungsmitglied der baden-württembergischen Grünen – seit 2001 FDP Mitglied)

18.6.: Katharina Schulze (Vorsitzende der Münchner Grünen und Gegnerin der Münchner Olympiabewerbung 2018, geb. 1985)

21.6.: Arvid Bell (2008-2010 Bundesparteirat der Grünen, geb. 1984)

24.6.: Michael Berger (Mitbegründer der Spechtpassage und des Buchladens Jos Fritz, Freiburg)

1.7.: Franziska Brantner (seit 2009 Europaabgeordnete für die Grünen in Straßburg)

9.7.: Andrea Fischer (1998 bis 2001 Bundesministerin für Gesundheit)

13.7.: Saskia Richter (Sozialwissenschaftlerin und Autorin einer Petra Kelly Biographie)


Das Schauspielhaus Zürich hat im Programm: KLEIST UND SEIN TOD, Vortrag von László F. Földényi am Dienstag, 31.5.2011, 18.30 Uhr, Pfauen
László F. Földényi gilt als einer der kundigsten und originellsten Kleist-Leser – seine Kleist-Enzyklopädie „Im Netz der Wörter“ hat Massstäbe gesetzt. Der ungarische Essayist hält am 31. Mai im Pfauen einen Vortrag zum Thema „Kleist und sein Tod“.

Und Lukas Bärfuss präsentiert Dienstag, 31.5.2011, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer: WEISSE FLECKEN #13, eine Gesprächsreihe über Grenzen: Die Schweiz und die Despoten, zu Gast: Georg Kreis, Historiker.
In der letzten Ausgabe der Reihe WEISSE FLECKEN in dieser Spielzeit diskutieren am Dienstag, den 31. Mai, Lukas Bärfuss und sein Gast, der Historiker Georg Kreis, über die Schweiz und ihr Verhältnis zu Diktaturen.
www.schauspielhaus.ch


Zum Vormerken

Verdis geniale Freiheitsoper Nabucco mit dem weltberühmten Gefangenenchor unter freiem Himmel – dieses Erlebnis erwartet den Besucher des Sommer Opern-Airs am 07. Juli 2011 um 20 Uhr in Waldshut-Tiengen, Kaiserstraße, im Herzen von Waldshut-Tiengen. In einer grandiosen Inszenierung wird „Nabucco“ von einem der besten europäischen Opernhäuser, der Schlesischen Oper Bytom aufgeführt. Über 100 Mitwirkende werden das alte Babylon und den Freiheitskampf der Israeliten zum Leben erwecken.

Mittwoch, 25. Mai 2011

Schwerpunkt »ÜberLebensKunst«

Freiburg.- Das große Jubiläum neigt sich dem Ende zu, doch es wirkt nach. Im letzten Drittel der laufenden Spielzeit 2010/11 – der Jubiläumsspielzeit, wurde das Haus doch vor 100 Jahren eröffnet – kann das Theater Freiburg auf eine Vielzahl erfolgreicher Produktionen zurückblicken. Verdis »Otello«, Cileas »Adriana Lecouvreur«, Shakespeares »Der Kaufmann von Venedig«, René Polleschs Uraufführung »Was du auch machst, mach es nicht selbst« sowie das Theater- und Wissenschaftswochenende »Wunschkinder« begeisterten das Publikum. Das Junge Theater Freiburg hat sich weiter erfolgreich etabliert, z.B. mit dem Tanzstück »Piraten, Menschen und andere Tiere«, in dem 100 Schüler auf der Bühne im Großen Haus geballte Energie zeigten. In der Spielzeit 11/12 knüpft das Team um Intendantin Barbara Mundel an einige Themen der letzten Monate an, stellt sich aber auch spannenden neuen Herausforderungen.

Die Spielzeit 2011/12
»ÜberLebensKunst« heißt ein Spielzeitschwerpunkt in der Saison 11/12. Wie kann man im Theater über Ökologie streiten und phantasieren? Die erfolgreiche Vortragsreihe »Capitalism now« geht weiter mit dem kleinen Zusatzwörtchen »green« im Titel und stellt Positionen vor, die die Perspektive der Ökologie als Ausgangspunkt nehmen. Den Anfang macht Prof. Dr. Klaus Töpfer.

Ein Verhandlungspoker für mehrere Generationen wird die »Klimakonferenz«: Wer hat eigentlich das Klima kaputtgemacht? Will man etwas tun, wenn der andere nichts tut? Menschen aus Freiburg setzen sich mit diesen Fragen auseinander.

In »Regiodrom 24« versucht das Theater Freiburg eine Bürgerbörse für die Wirtschaft der Zukunft, ein interaktives Gesellschaftsspiel, in dem ökonomisches Handeln und der eigene Wertehorizont getestet werden können. Das Wochenende »Wie geht Veränderung«, das gemeinsam mit der Heinrich Böll Stiftung veranstaltet wird, untersucht schließlich die Kunst der Teilhabe in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

www.theater.freiburg.de

Eine Übersicht über die Spielpläne der einzelnen Sparten

Spielplan Oper:
Aufgrund der überwältigenden Resonanz auf den Freiburger »Ring des Nibelungen«, Richard Wagners Operntetralogie, zeigt das Theater Freiburg Frank Hilbrichs Inszenierung unter der musikalischen Leitung von GMD Fabrice Bollon noch zwei Mal im Zyklus, an Ostern und an Pfingsten 2012. Der Vorverkauf läuft bereits, die Karten sind erneut sehr gefragt.

Mozarts »Zauberflöte« erzählt in der Regie von Jarg Pataki von einer ganzen Welt zwischen Tag und Nacht, zwischen Intellekt und Gefühl, zwischen Mann und Frau.

Um die Suche nach wahrem Leben, nach Hoffnung und Liebe, um eine schillernde Frauengestalt geht es in Puccinis Oper »Manon Lescaut« – inszeniert von Yona Kim.

Frank Hilbrich, der den Freiburger »Ring« zu einem enormen Erfolg führte, nimmt sich erneut Richard Wagner an und inszeniert »Lohengrin«.

Eine Oper für die ganze Familie von Maurice Ravel ist ab Februar im Großen Haus zu sehen: »Das Kind und die Zauberdinge« in der musikalischen Leitung von GMD Fabrice Bollon.

Verdis populäres Meisterwerk »Rigoletto« gibt sich heiter – und handelt doch vom Weinen. Thomas Krupa inszeniert die Geschichte um den Narren, seine Tochter und den rücksichtslosen Herzog.

Eine Zauberoper ist Händels »Rinaldo«, ein Netz aus Verlockungen, Reizen und Trugbildern nimmt den Helden gefangen und führt musikalisch zu höchster Emotionalität. Gastdirigentin Julia Jones hat hierbei die musikalische Leitung.

Spielplan Schauspiel:
Die Erfahrungswelt der Künstler verschränkt Gerhart Hauptmanns Tragikomödie »Die Ratten« mit den Alltagsschicksalen sozial Deklassierter. Robert Schuster inszeniert.

Wie weit geht der Mensch für Geld? Die Live-Film-Performance »Remake: Fluch der Karibik« von Klaus Gehre navigiert durch die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der Finanzpiraten des 21. Jahrhunderts.

Theresia Walsers neues Stück »Eine Stille für Frau Schirakesch«, das von der Schwierigkeit eines gesellschaftlichen Diskurses über Kriege handelt, wird am Theater Freiburg uraufgeführt (Regie: Annette Pullen).

Calixto Bieito, zuletzt in Freiburg erfolgreich mit Kagels Liederoper »Aus Deutschland«, nimmt sich Pedro Calderón de la Barcas »Das große Welttheater« an und entwickelt mit dem Komponisten Carles Santos einen Abend für Sänger, Schauspieler und Musiker.

Was ist Gerechtigkeit? »Verbrechen und Strafe« nach dem Roman von Fjodor Dostojewski kreist um diese Frage, die im Russland des Jahres 1866 so aktuell war wie noch heute bei uns. Regisseur Thomas Krupa wird den Text auf die Bühne bringen.

Die Fragilität der Familie steht im Mittelpunkt von »Sturmhöhe« nach dem Roman von Emily Brontee. Matthias Breitenbach, bis vor kurzer Zeit Ensemblemitglied in Freiburg, führt Regie.

Einen Liederabend für Schauspieler gestaltet Regisseur Tom Ryser mit dem Ensemble und nennt ihn »Children of the Revolution« – was muss geschehen, bis eilige Passanten auf dem Bürgersteig sitzen, to »give peace a chance«?

Elfriede Jelinek ist nach »Rechnitz« wieder im Spielplan vertreten: Der Wille zur Umgestaltung der menschlichen Natur ist Thema in »Ein Sportstück«, das Joachim Schloemer inszenieren wird.

Der Kampf um das moderne Rollenverständnis der Frau dauert an, trotz Patriarchatsverweigerung. »Planet der Frauen« wird eine – was für ein schönes Wort! – »Kampfoperette« von Maxi Obexer und Bernadette La Hengst, Freiburgerinnen werden dabei in der Regie von Viola Hasselberg auf der Bühne stehen.

Klaus Gehre bringt eine weitere Live-Film-Performance auf die Kammerbühne, »Wolokolamsker Chaussee + / - Terminator«. Können wir korrigierend in die Vergangenheit eingreifen, so wie der Cyborg in James Camerons Film?

Den neuen Menschen im Labor erfinden, »homo creator« sein – visionär ging Goethe mit diesem Thema in »Faust« um, der Tragödie in zwei Teilen, die Regisseur Marcus Lobbes untersuchen wird.

Spielplan Tanz:
»Haslach– Deine Heimat!« ruft pvc Tanz Freiburg weiterhin in der Begegnung mit dem Stadtteil jenseits der Bahngleise. Nun hat die Freiburger Tanzsparte eine verlassene Kneipe in Haslach gekapert, den Finkenschlag, und wird dort die ganze Spielzeit über präsent sein. Artists in Residence sorgen für ein künstlerisches Programm, das gleichzeitig für soziales Miteinander stehen und nicht nur der Bevölkerung, sondern auch den Künstlern neue Sichtweisen eröffnen wird.

pvc-Tanz-Produktionen finden aber nicht nur in Haslach, sondern auch weiterhin im Theater Freiburg statt:

Tänzer und Schauspieler vereint Regisseurin Felicitas Brucker in »Sieben Kinderleben« und nimmt sich dem Mythos der Kindheit an.

Mit dem Ende der Welt, wie wir sie bisher kannten, muss sich die Menschheit über kurz oder lang wohl auseinandersetzen. »Die letzte aller möglichen Welten«, eine Artistik der Problemverschiebung mit Tänzern, Schauspielern und Musikern, beschwört Christoph Frick herauf.

Vor pvc ist niemand sicher, selbst Schubert nicht. In »Winterreise Exit« sucht ein Tänzer die inneren Weiten, ein Sänger raunt und Regisseur Tom Schneider hat auch einen Cowboy am Banjo in petto.

Spielplan Junges Theater:
»School of Life« ist das Motto des Jungen Theaters in der Spielzeit 11/12.

Als Kinderstück im Großen Haus feiert im Herbst eine berühmte Kindergeschichte Premiere: »Pünktchen und Anton« (6+) nach Erich Kästner, inszeniert von Thalia Schuster, deren Interpretation von Preußlers »Die kleine Hexe« wegen des großen Erfolges ebenfalls wieder in den Spielplan aufgenommen wird.

Im Jugendstück »Acht Väter« (14+) von Tina Müller, inszeniert von Frank Oberhäußer, geht es um die Herausforderungen in Patchwork-Familien, »Spurensuche Grafeneck« (15+, Regie Stefan Nolte) hingegen ist eine Recherche zu den NS-Verbrechen auf Schloss Grafeneck, knapp drei Autostunden von Freiburg entfernt.

»Die Unbeschulbaren« untersucht mit Schauspielern und Schulverweigerern, wie einsturzgefährdet unser System ist (Regie: Christoph Frick).

Neben diesen und weiteren Stücken gibt es wieder ein vielfältiges Angebot zum Mitmachen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – die »School of Life«

Dienstag, 24. Mai 2011

Mit einem schwarzen Pinsel

Robert Schneider, 100 Frauen, 2008. Quelle: Kulturamt Waldshut

Bonndorf.- „Die Ausstellung „Robert Schneider: Mit einem schwarzen Pinsel" ist gut angelaufen", so das Kulturamt Waldshut zur Frühjahrsausstellung in Schloss Bonndorf. Sie wird noch bis zum 19. Juni 2011 im Kulturzentrum des Landkreises Waldshut zu sehen sein. Robert Schneider wurde 1944 in der Nähe von Freiburg im Breisgau geboren und lebt, nach Aufenthalten in mehreren anderen Städten, seit 1982 in Hamburg. In der Saison 2010 war er mit vier Werken in der Ausstellung „Positionen: Gegenständliche Kunst heute" in Schloss Bonndorf vertreten.

Robert Schneider schafft Bildwelten und Denkräume. Nicht das Abbild der Realität ist das Ziel, sondern die Reflexion der Zeit und des Zeitgeschehens. Diese Themen werden meist in Serien oder Bild-Zyklen erarbeitet. So die Erinnerungsarbeit, die sich mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts befasst, zum Beispiel Auschwitz und Verdun. Die Bonndorfer Ausstellung gibt Einblick in mehrere Zyklen. So werden beispielsweise Arbeiten aus den Serien „Öl", „100 Frauen" und „Totentanz" präsentiert.

Robert Schneider führt die Verwerfungen des 20. und 21. Jahrhunderts vor Augen. Doch trotz der Bedeutung der Themen, mit denen er sich beschäftigt, und der Fragen, die er aufwirft, gilt es vor allem, sich mit einem der interessantesten gegenständlichen deutschen Künstler unserer Tage zu beschäftigen, dessen handwerkliche Brillanz und dessen ästhetisches Gespür ihresgleichen suchen.

Die Bonndorfer Ausstellung von Robert Schneider ist bis zum 19. Juni 2011 jeweils mittwochs bis sonntags von 10-12 Uhr und von 14-17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen sind über Schloss Bonndorf (Tel. 07703 / 7978, FAX 07703 / 929533) und über das Kulturamt des Landkreises Waldshut (Tel. 07751 / 867401, FAX 07751 / 867499, mailto) erhältlich.

Schloß Bonndorf
Kulturzentrum des Landkreises
Schloßstraße 9
79848 Bonndorf im Schwarzwald
0049 (0)7703/7978

Stück Labor Basel reloaded

Basel.- Das Stück Labor Basel hat sich seit 2008 einen Namen gemacht. Nun wurde das Konzept neu gefasst, um Schweizer Autoren und Autorinnen mit Hausautorenschaften und garantierten Uraufführungen nachhaltig zu fördern. An drei Schweizer Theatern ziehen in diesem Rahmen ab Herbst 2011 Hausautoren ein: Am Theater Basel wird Beatrice Fleischlin, Gewinnerin des Publikumspreises 2010, arbeiten. Das Theater Biel-Solothurn beteiligt sich mit Lukas Linder mit «Besonders am Nachmittag ist es Nacht» (Arbeitstitel). Das Luzerner Theater ermöglicht Verena Rossbacher, Autorin des erfolgreichen Debutromans «Verlangen nach Drachen» (2009) die Uraufführung ihres ersten Dramas.

Das Stück Labor Basel begleitet die Hausautoren mit Workshops und Treffen, u.a. wird die Dramatikerin Ulrike Syha als Coach zur Verfügung stehen. Seit März 2011 hat die Projektleitung von Stück Labor Basel Anne Schöfer übernommen. Zuvor war sie tätig bei Theater der Welt 1993 in München, als Dramaturgin am Theater Basel und am Schauspiel Leipzig u.a.; als Kommunikationsleiterin des Internationalen Tanzfestivals STEPS und Leiterin der "Tanztage Basel 2003. Seither ist sie Ressortleiterin „kulturelles in schulen.bl“ in der Kulturdirektion Basel-Landschaft.

Stückparcours: „Theater übermorgen - Was war danach?“ am 25. Juni 2011 in Basel
Startschuss für das neue Stück Labor Basel ist ein Autorenfestival am 25. Juni 2011 im Theater Basel. Herzstück ist der Stückparcours «Theater übermorgen – Was war danach?»: Die neuen Haus- und 14 weitere Autorinnen und Autoren aus der deutschsprachigen Schweiz und aus der Romandie sind eingeladen, kurze Szenen bzw. Minidramen für ein Theater der Zukunft zu entwerfen.

Neben Autoren, die sich bereits als Dramatiker profiliert haben, wie Laura de Weck, Dmitrij Gawrisch (derzeit eingeladen mit «Brachland» zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens), Ulrike Syha und Andreas Liebmann sind diesmal auch die spoken-word-Spezialisten Daniela Dill und Gabriel Vetter dabei. Und Newcomer wie Susanne Heising & Lorenz Nufer («Afterhours») oder Jérôme Junod, der mit seinem ersten Stück «Text» gerade zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen war. Matto Kämpf tritt mit Band auf. Ausserdem: Mathieu Bertholet, Antoine Jaccoud, Martin K. Menziger und Sabine Wang. Sie schreiben neue Texte oder adaptieren vorhandene. Gezeigt werden sie alle exklusiv in einer langen Theaternacht im ganzen Schauspielhaus. Die künstlerische Leitung des Stückparcours sind Dramaturgin Martina Grohmann und Regisseurin Petra Barcal.

24-Stunden „Sprachlabor“:
Zum Auftakt ist die «Unsichtbare Stadt» (Kaserne Basel in Zusammenarbeit mit dem Stück Labor), ein Hörstück in drei Audiotouren von Eva Rottmann, Beatrice Fleischlin und Mathieu Bertholet, von der Kaserne aus zu erleben.

Nach einem Vortrag von Ann-Marie Arioli (Theater Chur) «Zurück ins Zentrum – Texte auf der Bühne» ziehen um 17.00 Uhr die drei HausautorInnen symbolisch ins Theater ein. Ab 18.00 Uhr beginnt dann der Stückparcours, bis ca. 24.00 Uhr, im Anschluss Party mit Carina Braunschmidt und «Familie» als DJ Hausfrau. Zum Frühstück werden von 4.00–11.00 morgens im K6 Schweizer Klassiker für die Zukunft aufgerüstet: «Frühe Stücke – Spontane Transponierungen Schweizer Klassiker ins Futur 2».

Stück Labor Basel 2011 - Eine Kooperation von Pro Helvetia, Migros-Kulturprozent, Ernst Göhner Stiftung und Theater Basel
„Stückparcours im Schauspielhaus“ am 25. Juni 2011
Weitere Informationen unter www.stuecklaborbasel.ch
Kontakt: Anne Schöfer, info@stücklaborbasel.ch

Montag, 23. Mai 2011

Shakespeare-Schwerpunkt

Zürich.- Ende Mai zeigt das Schauspielhaus Zürich einen Shakespeare-Schwerpunkt: Zu sehen ist Barbara Freys STURM-Inszenierung, die 2007 am Wiener Burgtheater Premiere hatte und für ihre Feinheit und Poesie umjubelt wurde: Drei zentrale Gestalten – Prospero, Ariel und Caliban – leben in Shakespeares Labor der Phantasie. Ausserdem wird Shakespeares Komödie VIEL LÄRM UM NICHTS in der Regie von Karin Henkel wieder aufgenommen, die am 30. September 2010 im Pfauen Premiere feierte. Daniel Wahl ist in der Kammer mit SWEET HAMLET zu Gast: Die Inszenierung von Sebastian Nübling läuft seit Jahren vor ausverkauftem Haus am Schauspielhaus Hamburg. Und Markus Scheumann liest SHAKESPEARES SONETTE, für die entsprechende musikalische Atmosphäre sorgt dabei Claus Boesser-Ferrari.

In Barbara Freys Wiener STURM-Inszenierung, die am 26. Mai im Pfauen die Zürcher Gastspielpremiere feiern wird, gibt es nur drei Schauspieler. Drei zentrale Gestalten, Prospero, Ariel und Caliban (gespielt von Johann Adam Oest, Joachim Meyerhoff und Maria Happel), leben in Shakespeares Labor der Phantasie. Sie erfinden und durchleben Macht kämpfe, und sie sehnen sich wie das Erdtier Caliban nach Verwandlung: um einer Liebe willen, die denk- und lebbar würde, wäre es ihm nur möglich, Prosperos schöne Tochter Miranda zu werden.

In Shakespeares aberwitziger Komödie VIEL LÄRM UM NICHTS aus dem Jahr 1600 regieren die Paare: Erst die Männer- und Brüderpaare, die aus dem Krieg kommen, dann die Streit-, Liebes- und Ehepaare, die sich mit den daheim gebliebenen Frauen bilden; allen voran Benedikt und Beatrice, zwei überzeugte Singles, die über ihre wechselseitig empfundene Abscheu zueinander finden. Karin Henkels Inszenierung, die am 30. September 2010 Premiere feierte und vom Publikum begeistert aufgenommen wurde, wird am 28. und 29. Mai letztmals im Pfauen zu sehen sein.

Ganz und gar keinen süsslichen, sondern einen mit Süssem hantierenden Hamlet gibt Daniel Wahl in dieser One-Man-Version des Klassikers. In der Regie von Sebastian Nübling wird SWEET HAMLET am 27. und 28. Mai als Gastspiel des Schauspielhauses Hamburg in der Kammer zu erleben sein. Zwar ist die Geschichte des einzelgängerischen Prinzen ein solistisches Kabinettstück. Aber weder auf den Geist und die Wächter, noch auf Polonius, Claudius, Laertes, Ophelia, den König und die Königin und erst recht nicht auf den Totengräber muss man verzichten …

Mit seinen Sonetten schuf William Shakespeare eine neue lyrische Form, die in ihrer rhetorischen und inhaltlichen Brillanz bis heute ihresgleichen sucht. Markus Scheumann liest am Sonntag, den 29. Mai in der Kammer des Pfauen SHAKESPEARE’S SONETTE und wird dabei vom Gitarristen Claus Boesser-Ferrari begleitet

26. bis 29. Mai 2011:
SCHWERPUNKT SHAKESPEARE

Sturm
Regie: Barbara Frey
26. & 27. Mai, Pfauen

Viel Lärm um nichts
Regie: Karin Henkel
28. & 29. Mai, Pfauen

Sweet Hamlet
Regie: Sebastian Nübling
27. & 28. Mai, Pfauen/Kammer

Shakespeare’s Sonette
mit Markus Scheumann und Claus Boesser-Ferrari
29. Mai, Pfauen/Kammer

Vorverkauf an der Theaterkasse, Rämistrasse 34
Tel. +41 (0)44 258 77 77, oder unter www.schauspielhaus.ch
20% Ermässigung bei Buchung beider Inszenierungen STURM und
VIEL LÄRM UM NICHTS

Freitag, 20. Mai 2011

Borneo: Sammlung eines Geologen

Betel-Set aus der Sammlung Leupold Quelle: Völkerundemuseum

Zürich.- 2009 wurde dem Völkerkundemuseum der Universität Zürich eine spannende Kollektion indonesischer Artefakte geschenkt: Die Gegenstände, an die hundert Stück, stammen aus dem Familienbesitz des Schweizer Geologen Wolfgang Leupold (1895–1986). Leupold reiste 1921 im Auftrag der niederländisch-indischen Kolonialregierung als Erdölprospektor nach Indonesien und verbrachte mit seiner Frau Erika Leupold-Bleuler und dem dort geborenen ersten Kind Urs sechs Jahre in Nordost-Borneo. Nun widmet das Museum der Sammlung eine eingene Ausstellung (bis 23. Oktober).

Neben der Objektsammlung hat die Familie Leupold dem Museum grosszügigerweise auch weitere Materialien zur Verfügung gestellt: über 200 Glasplattenbilder sowie handschriftlich erläuterte Fotoabzüge, die als historische Dokumente die koloniale Erfahrung unmittelbar vor Augen führen, ferner Tondokumente und schriftlich abgefasste Erinnerungen an die Jahre in Niederländisch-Indien.

Seine Expeditionen führten Leupold in mehrheitlich schwer zugängliche, oft menschenleere Gegenden. Um sich im Urwald zu orientieren und die Wasserwege effizient zu nutzen, war der Schweizer Geologe auf erfahrenes ortskundiges Personal angewiesen und rekrutierte dieses unter der einheimischen Bevölkerung. Viele der Objekte in der Sammlung dürften in diesem Zusammenhang in seinen Besitz gelangt sein: Es sind dies zunächst alltägliche indigene Utensilien und Instrumente wie Körbe mit Schultertragriemen, eine Axt, Blasrohr und Speer sowie geflochtene Käppchen. Leupold erhielt aber auch – wohl als prestigeträchtige Tauschgeschenke bei Verhandlungen – kostbare Stücke, welche die künstlerische Ausdruckskraft der Dayak-Völker eindrücklich bezeugen: bemalte Jacken aus Rindenbaststoff, expressiv verzierte Bambusköcher und Schilde sowie aus dem Schnabel des Nashornvogels geschnitzten Ohrschmuck.

Während Wolfgang Leupold mit einheimischen Führern und Trägern verschiedene Regionen Kalimantans erkundete, war seine Frau mit dem kleinen Kind einem Leben fern allem bisher Gewohnten ausgesetzt. Ihren Alltag an wechselnden Wohnorten begleiteten neben den aus Europa mitgebrachten Möbeln und Heimatbildern auch vor Ort erworbene chinesische Keramiken, Gelbgussgefässe und indonesische Textilien. Diese Gegenstände haben sich ebenfalls erhalten und repräsentieren gewissermassen klassische Erinnerungsstücke europäisch-kolonialer Erfahrung.

In der Ausstellung «Aufschlussreiches Borneo» wird die in die Obhut des Völkerkundemuseums gegebene Kollektion von Gegenständen mit den eindrücklichen Fotografien Leupolds, mit Selbstzeugnissen des Ehepaars und weiteren Dokumenten präsentiert. Es wird sinnlich erfahrbar, unter welchen Umständen der Kontakt eines weltoffenen und interessierten Schweizer Ehepaars mit einer fremden Kultur stattfand und was von dieser ein paar Jahre währenden Lebensphase zurückblieb. Aus dem Zusammenspiel von Fotografien, Gegenständen und Geschriebenem lässt sich ein Wissen aus fernen Zeiten gleichsam aufschliessen.


Zur Ausstellung erscheint eine Publikation von Andreas Isler und Paola von Wyss-Giacosa: «Aufschlussreiches Borneo. Objekte, Fotografien und Dokumente des Schweizer Geologen Wolfgang Leupold in Niederländisch-Indien 1921–1927.» Mit einem einleitenden Beitrag von Wolfgang Marschall. Zürich, Völkerkundemuseum der Universität Zürich, 2011. 155 Seiten, 69 Schwarz-weiss- und 48 Farbabbildungen, 3 Karten. CHF 30,00. ISBN 978-3-909105-54-0

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 10 – 13, 14 – 17 Uhr
Samstag 14 - 17 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr

Aufschlussreiches Borneo
Objekte, Fotografien und Dokumente des Schweizer Geologen
Wolfgang Leupold in Niederländisch-Indien 1921–1927
25. März bis 23. Oktober 2011
Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Pelikanstrasse 40
8003 Zürich
0041 (0)1 634 90 11
www.musethno.unizh.ch

Donnerstag, 19. Mai 2011

dies & das & was die Welt bewegt

3land.- Zum zweiten Mal im Jahr 2011 haben Bands und Musikerinnen aus der Region Basel die Chance, vom RegioSoundCredit des RFV Support für ihre Projekte (CD, Video, Tour) zu erhalten. Die Eingabefrist ist der 28. Mai 2011. www.rfv.ch

Unser Tipp für die heutigen Tipps: unter der Rubrik Freizeit finden Sie dieses Mal interessante Infos für bewegte Leute.


Ausstellungen

Montag, 30. Mai 2011, 18.30h, geht es bei einem Vortrag im Auditorium des Basler Schaulagers um "Fabiola on Tour". Zu Gast ist Lynne Cooke, Vizedirektorin und leitende Kuratorin am Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid sowie Curator at Large, DIA Art Foundation, New York und Kuratorin der Ausstellung „Francis Alÿs: Fabiola“. Das Ausstellungsprojekt „Francis Alÿs: Fabiola“ ist als Wanderausstellung konzipiert. Lynne Cooke kennt die Besonderheiten und die Wirkungsweise der verschiedenen Ausstellungsstationen, die sie als Kuratorin verfolgt und in ihrem Essay, den sie eigens für die Begleitpublikation verfasst hat, kenntnisreich dargelegt hat. In ihrem Vortrag wird sie spezifische Aspekte der Ausstellung im Haus zum Kirschgarten vertiefen und sie in einen erweiterten Kontext stellen.
Kosten: Fr. 5.-- / Reduziert: Fr. 4.--
Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, CH - 4142 Münchenstein/Basel
T +41 61 335 32 32, F +41 61 335 32 30, www.schaulager.org


Am Sonntag, 22. Mai, 11.15 Uhr, wird im Landwirtschaftsmuseum in Altweil die Sonderausstellung „Lebendige Erde. Das Biologisch-Dynamische Prinzip“ eröffnet. Vor fast 90 Jahren hat Rudolf Steiner sich Gedanken darüber gemacht, was zu tun ist, um gute, schmackhafte und gesunde Nahrungsmittel zu erzielen. Die Ausstellung korrespondiert mit der Ausstellung über das gestalterische Werk von Rudolf Steiner, die im Vitra Design Museum ab Mitte Oktober gezeigt wird und ist jeden Sonntag bis zum 30. Oktober von 14 bis 18 Uhr geöffnet. www.museen-weil.de

„Menschen in Usbekistan: Fotografien von Max Penson & Gabriele Keller“ zu diesem Thema sind im Freiburger Naturmuseum, Gerberau 32, noch bis 11. September zu sehen. Die Bilder des usbekischen Fotografen Max Zakharowitsch Penson (1893 – 1959) sowie der Freiburger Märchenforscherin und Fotografin Gabriele Keller zeigen Wandel und Kontinuität in Usbekistan während der letzten 80 Jahre. Beide dokumentieren Zeiten des Aufbruchs. Max Penson arbeitete seit 1920 in der damaligen Sowjetrepublik Usbekistan als Fotograf. 1952 erhielt er wegen seiner jüdischen Abstammung Berufsverbot, doch zuvor waren seine Bilder vielfach ausgestellt worden. Seit 13 Jahren setzt sich Gabriele Keller mit Usbekistan auseinander. Die ausgestellten Bilder entstanden bei Forschungsreisen in den Jahren 1998 und 1999 und nehmen Bezug auf die Themen Pensons: Handwerk, Handel und Produktion, Musik, Tanz und Feste, Familienleben, Leben auf dem Lande und Portraits. Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.freiburg.de/museen.


Freizeit

Der neue Radbus Feldberg der im Landkreis Lörrach angeboten wird, ist für verschiedene Zielgruppen interessant: der Genussradler lässt sein Fahrrad von ihm ab Zell ins obere Wiesental transportieren, um von dort gemütlich zurück zu radeln. Mountainbiker können den Bus dagegen nutzen, um direkt in das schöne Mountainbike-Revier am Feldberg zu gelangen.
Bis zu 26 Fahrräder gleichzeitig finden im überdachten Anhänger des Radbusses Platz. Die Saison 2011 endet am 3. Oktober. Bis dahin wird der Radbus Feldberg an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 9:35 Uhr und um 11:35 Uhr von Zell in Richtung Feldberg aufbrechen. Nachmittags um 16:20 Uhr fährt der Bus vom Feldberg wieder zurück. In Verbindung mit den S-Bahn-Linien S6 und S5 bietet er Radfahrerinnen und Radfahrern aus dem ganzen Landkreis Lörrach - und Dank der Regio-S-Bahn auch aus Basel - erstmals die Möglichkeit, mit dem Fahrrad im öffentlichen Personennahverkehr ins Obere Wiesental und auf den Feldberg zu gelangen.
Das Faltblatt zum Radbus Feldberg informiert über den Fahrplan und beinhaltet auch zwei Tourenvorschläge und eine Übersichtskarte. Im Bus gelten die Tarife des Regio Verkehrsverbundes Lörrach (RVL), für ein Fahrrad muss ein RVL-Einzelfahrschein zu 2,20 Euro gelöst werden. Eine Vorreservierung ist in dieser Saison noch nicht möglich. Das Angebot wird vom Landkreis Lörrach mit 24.000 € bezuschusst.

Am 24.5. wird nun der Schwarzwald Panorama-Radweg, der auf Initiative der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) und in Kooperation mit acht Stadt- und Landkreisen (Pforzheim, Enzkreis, Kreis Calw, Kreis Freudenstadt, Kreis Rottweil, Kreis Schwarzwald-Baar, Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, Kreis Waldshut) entstanden ist, eröffnet.
Nach dem Motto „viel Schwarzwald - möglichst wenige Steigungen“ führt der neue Panorama-Radweg über die schönsten Höhen auf der Ostseite des Mittelgebirges. Von Pforzheim im Norden bis Waldshut-Tiengen im Süden fahren die Tourenradler auf befestigten Radwegen etwa 280 Kilometer durch Täler und über aussichtsreiche Hochflächen. Eingebunden sind Teilstrecken des Enztalradweges, der Höhenradwege West und Mitte, des Kinzigtalradweges und des Südschwarzwald-Radweges.

Es gibt für Basel 6 Region eine Neuauflage des Stadtplans «Begegnung & Bewegung». Sie suchen eine geeignete Laufstrecke in Basel? Sie wollen wissen, wo und wann Sie in Ihrer Nähe einen Markt mit regionalen Produkten finden? Sie benötigen die Öffnungszeiten des Einwohneramts, um Ihre ID zu verlängern? All das und mehr bietet der Stadtplan «Begegnung und Bewegung» in seiner Neuauflage, der zum zweiten Mal in Zusammenarbeit von Integration Basel und dem Sportamt Basel-Stadt entstanden ist.


Kabarett/Kleinkunst

Am Dientag, den 24. Mai, stürmen Marcus Jeroch und Schröder den Bürgersaal im Rheinfelder Rathaus. Seit Jahren erfreut Marcus Jeroch das Publikum mit seinen eigenwilligen Sprachjonglagen und entführt es mit wildem Gestus und unbändiger Lust in die Welt des Worts. Idee nach Idee setzt sich und schmunzelt. Nun kommt ein zweiter Abenteurer hinzu, ein Magier der feinen Töne, ein Entdecker an Schlagwerk, Kreppband und anderem Spielgerät. Schröder schlägt das Echo zu den Worten.
Die Veranstaltung aus der Reihe Kabarett im Bürgersaal findet am 24. Mai um 20.00 Uhr im Bürgersaal statt. Die Karte kostet im Vorverkauf 12 Euro. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle bekannten Vorverkaufsstellen von Reservix, auch in der Schweiz, oder auf www.reservix.de. An der Abendkasse kostet die Karte 14 Euro. Für Schüler ist der Eintritt auf 6 Euro ermäßigt.


Literatur

Der Fachausschuss Literatur der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft fördert an seiner zweiten Jahressitzung das literarische Schaffen mit drei Beiträgen im Bereich der Autorenförderung, einem Beitrag im Bereich Mentoring, drei Beiträgen im Bereich der Buchproduktion und zwei Beiträgen im Bereich der Literaturvermittlung. Er vergibt somit einen Gesamtbetrag von CHF 83.890.


Musik

Zum Abschluss ihres 30-Jahre-Jubiläums veranstaltet die basel sinfonietta am Samstag, 21. Mai 2011 von 15-17 Uhr einen Aktionstag auf dem Basler Marktplatz. Damit möchte das Orchester die klassische und die Neue Musik aus dem Konzertsaal heraus auf die Strasse bringen, um ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Neben einem Gewinnspiel und einem Informationsstand zum Orchester gibt es unter anderem einen Raketenstart zu erleben und ein TA-TA-Mobil zu bestaunen. Überdies werden musikalische Ausschnitte aus den basel sinfonietta-Programmen der letzten Saisons zu hören sein.
www.baselsinfonietta.ch

Seit Anfang der Neunziger Jahre ist Christina Lux als Solokünstlerin unterwegs und begeistert sowohl das Konzertpublikum, als auch die Presse. Nach einem sehr erfolgreichen Auftritt vor zwei Jahren im Kesselhaus, gastiert sie am Samstag, den 21. Mai um 20 Uhr wieder im Weiler Kulturzentrum. Christina Lux arbeitete u.a. mit Jon Lord, Pe Werner, Purple Schulz, Edo Zanki, Laith Al Deen, Mick Karn, der A-Cappella Gruppe Vocaleros. Sie spielte im Support von Tuck & Patti, Midge Ure und Paul Young und trat unter vielen anderen Konzerten auch auf dem Montreux Jazz Festival und den Jazztagen Leverkusen auf.
Reservierungen beim Weiler Kulturamt unter Telefon 704 412 oder kultur@weil-am-rhein.de. Weitere Informationen unter www.kulturzentrum-kesselhaus.de und www.christinalux.de

Am Sonntag, den 22. Mai, spielt das Cyprian Ensemble Freiburg mit Trompeter Johannes Sondermann in der Reihe unerHÖRT – Klassik in Rheinfelden um 18.00 Uhr im Gemeindezentrum St. Josef. Carl-Martin Buttgereit ist seit langem in der Rheinfelder Musikschule als Pianist tätig. Jetzt tritt er mit seinem 13-köpfigen Ensemble auf, das vorwiegend aus Mitgliedern des SWR-Symphonieorchesters und des Freiburger Philharmonischen Orchesters besteht.
Die Besetzung mit Trompete, Posaune, Horn, Querflöte, Klarinette, Fagott, Streichquintett und Klavier bietet die Möglichkeit, Kammermusik in den unterschiedlichsten Klangkombinationen aufzuführen. Im Mittelpunkt des Rheinfelder Konzerts steht die Trompete, gespielt von Johannes Sondermann, dem Solotrompeter des SWR.
Ein abwechslungsreiches Konzertprogramm mit ungewöhnlicher, selten zu hörender Kammermusik erwartet die Zuhörer. Auf dem Programm stehen Stücke von Camille Saint-Saens, Albert Roussel, Francis Poulenc, Boris Blacher, Philippe Gaunert und Bohuslav Martinu.
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei. Spenden sind erbeten.

Das Co Streiff - Russ Johnson Quartet (CH/USA) spielt am Mittwoch 25.5.2011, 20.30h in der Imprimerie in der Schleifferei, Solothurnerstrasse 6 in Basel. Organisiert wurde das Konzert von den Initianten des Grünen Ohrs. Es geht ihnen nicht darum, ein Konkurrenz-Ort für bestehende und etablierte Konzertstätten wie Birds Eye, Gare du Nord etc. darzustellen, sondern vielmehr darum, eine neue Brutstätte zu schaffen, wo geforscht, gehört, gesehen, diskutiert, erarbeitet werden kann. www.marcovonorelli.ch

Grigory Sokolovs Programme sind sorgfältig ausgewählt. Wenn der russische Pianist im AMG-Solistenabend am Dienstag, 31. Mai 2011, 19.30 Uhr, im Stadtcasino Basel, MusiksaalWerke von Robert Schumann und Johann Sebastian Bach vereint, so darf man davon ausgehen, dass die beiden Komponisten im Rezital durch einen subkutanen Leitfaden verbunden sind.
Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch

Additionen

Aarau.- Das Aargauer Kunsthaus in Aarau präsentiert bis 31. Juli eine grosse Einzelschau der Schweizer Künstlerin Mai-Thu Perret (Bild). Die Ausstellung umfasst Skulptur, Installation, Malerei, Video, Performance und Textarbeiten und ist die bisher umfassendste Präsentation der international bekannten Künstlerin. Kuratorin ist Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, Aarau

Mai-Thu Perret (*1976) hat in den letzten Jahren mit ihrem ambitionierten und multidisziplinären künstlerischen Schaffen in Europa und den USA viel Aufmerksamkeit erhalten. Ihrem Werk, das Skulptur, Installation, Malerei, Video, Performance und Textarbeiten umfasst, liegt ein breites kultur- und kunsthistorisches Referenzsystem zugrunde. Dabei interessiert sich die in Genf lebende Künstlerin insbesondere für Avantgardebewegungen des 20. Jahrhundert und utopische Lebensentwürfe.

Das Aargauer Kunsthaus zeigt mit der Einzelausstellung The Adding Machine den vielfältigen Ansatz von Mai-Thu Perrets Schaffen auf. Präsentiert werden zahlreiche Werke, die explizit für die aktuelle Schau entstanden sind, wie auch einige ältere Arbeiten. Das Anliegen der Künstlerin, dass die Werke der Ausstellung in Verbindung zueinander und nicht isoliert wahrgenommen werden, ist bereits im Ausstellungstitel angelegt. The Adding Machine ist eine Referenz an William S. Burroughs "cut-up"-Technik. Der amerikanische Schriftsteller zerschnitt seine Manuskriptseiten, um sie dann, dem Zufallsprinzip folgend, nach Belieben neu anzuordnen. Daraus resultiert eine assoziative Erzählstruktur wie sie auch der Ausstellung Mai-Thu Perrets zugrunde liegt: In ihrer Kombination erschliessen sich zwischen den einzelnen Werken neue Querbezüge und Bedeutungen.

In der Ausstellung im Aargauer Kunsthaus nimmt die neue Videoinstallation Space-Time Rhythm Modulation – The Most Difficult Love (2010) eine Schlüsselposition ein. In dieser vielschichtigen Arbeit, bestehend aus einem raumgreifenden skulpturalen Element, auf das im Wechsel drei Filme projiziert werden, verwebt Mai-Thu Perret literarische, historische und autobiographische Bezüge miteinander. Darin fliessen Fragmente der bewegten Lebensgeschichte der polnischen Avantgardekünstlerin Katarzyna Kobro (1898- 1951) ein. Kobro symbolisiert für Mai-Thu Perret eine Art Mutter Courage, eine moderne Künstlerin, die trotz politischen und privaten Schwierigkeiten ihre Arbeit weiterführte.

Diese Hommage an Kobra verbindet sie mit dem Science-Fiction Roman Wir (1920) des Russischen Schriftstellers Jewgeni Samjatin. Mai-Thu Perret versteht diese neue Filminstallation als historischen Vorläufer zu ihrer Erzählung The Crystal Frontier, einer fiktiven Geschichte über eine Frauenkommune, die in der Wüste von New Mexiko lebt, um sich kapitalistischen und patriarchalen Gesellschaftsstrukturen zu entziehen. Die in einem ständigen Wandel begriffene Utopie The Crystal Frontier fungiert massgeblich als Ausgangspunkt für Mai-Thu Perrets künstlerisches Schaffen. Sie präsentiert diese Fiktion in Form unterschiedlicher Textfragmente. Die bislang umfangreichste Sammlung dieser Texte hat Mai-Thu Perret im Künstlerbuch Land of Crystal (2008) vereint.

Weitere wichtige Werke in der Ausstellung sind grossformatige installative Arbeiten wie A Uniform Sampler (2003) und Planetary Harmony (2006). Letztere ist eine begehbare Skulptur in Form einer überdimensionierten Teekanne, die zugleich als Bildergalerie fungiert. Vertraute Grössenverhältnisse werden obsolet. Erstmals präsentiert wird die Skulptur The Adding Machine (2011), eine Kopie eines archäologischen Fundes aus Teotihuacan (Mexiko). Für Mai-Thu Perret trägt diese Replik die Spur einer verlorenen Zivilisation in sich. Durch die Transformation in Polyurethanschaum verändert sie dessen Lektüre und stellt die Frage nach dessen Vergangenheit - Welche Funktion hatte das Objekt damals? - und nach dessen Beziehung zum Heute. Diese installativen Arbeiten werden in der Ausstellung in Aarau kombiniert mit einer neuen Serie Keramikreliefs sowie kleinformatigen Acrylgemälden, Objekten und Text- beziehungsweise Teppicharbeiten.

Das Arbeiten mit Fragmenten und Zitaten von historischem Material ist bezeichnend für den künstlerischen Schaffensprozess Mai-Thu Perrets. Inspiriert von der Formensprache Piet Mondrians konzipiert sie exklusiv für das Aargauer Kunsthaus vier abstrakte, wandgrosse Neonarbeiten, die sich formal aufeinander beziehen und in den Kabinetträumen des Museums in ihrer Einzigartigkeit zur Geltung kommen. Die Künstlerin kreiert zudem für Aarau eine Wandtapete. Die Tapete schafft - sozusagen als Hülle für das Intime - ein durchaus irritierendes häusliches Ambiente im Museumssaal. Ein weiterer Höhepunkt in der Ausstellung wird der neue Film In Darkness Let Me Dwell sein, für den Mai-Thu Perret im September 2010 mit dem Grand Prix der Jury des IDHEAP, Lausanne ausgezeichnet.

Für Aarau wird die Arbeit mit einer von Ikue Mori, einer japanischen Avantgarde Musikerin, komponierten Tonspur unterlegt. Im Video unternimmt die Protagonistin eine Pilgerreise durch England. Sie taucht aus einer U-Bahn Station in London auf, wandelt durch urbane Quartiere bis zur Küste in Kent, wo sie ins Wasser steigt und darin verschwindet. Für Mai-Thu Perret steht die weibliche Figur symbolisch für die Melancholie sowie als Stellvertreterin für Dichter und Künstler. Das an eine surrealistische Träumerei erinnernde Video weist unverkennbare Referenzen an Luis Buñuel und Salvador Dalí auf.

Die Ausstellung The Adding Machine wird in veränderter Form im Herbst 2011 im MAGASIN – Centre National d'Art Contemporain in Grenoble (F) gezeigt. Mai-Thu Perret (*1976, Genf) lebt und arbeitet in Genf. Nach dem Literaturstudium an der Cambridge University (UK) hat sie das Whitney Independent Study Program in New York absolviert. Sie war unter anderem in folgenden Institutionen mit einer Einzelausstellung vertreten: University of Michigan Museum of Art, Ann Arbor (2010-11); Aspen Art Museum, Aspen (2009); San Francisco Museum of Modern Art, San Francisco (2008-09); Kunsthalle St. Gallen (2008); sowie Bonnefantenmuseum, Maastricht (2007), und hat an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland partizipiert, beispielsweise im Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (2010); Haus der Kunst, München (2010); Malmö Konsthall, Malmö (2010); Contemporary Art Center, Vilnus (2009); Kunsthaus Zürich, Zürich (2008); Centre Culturel Suisse, Paris (2007); Palais de Tokyo, Paris (2007); MAMCO, Genf (2007); Calouste Gulbenkian Foundation, Lissabon (2007); P.S.1, New York (2006); oder im Zendai Museum of Modern Art, Shanghai (2006). Die Künstlerin wurde zudem kürzlich mit dem Zurich Art Prize und dem Manor Kunstpreis Genf ausgezeichnet.

Katalog
Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog Mai-Thu Peret – The Adding Machine. Die Publikation (D/E/F) enthält Texte von Madeleine Schuppli und Diedrich Diederichsen und eine exklusive Vinylschallplatte, produziert von Mai-Thu Perret in Zusammenarbeit mit der Sängerin Tamara Barnett-Herrin. Hrgs. Madeleine Schuppli und Aargauer Kunsthaus, 100 Seiten. ISBN: 978-3905004-35-9. Erhältlich ab 12. Juni 2011 im Aargauer Kunsthaus CHF 48 .-. Für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins: CHF 42.-. Edition

Zur Ausstellung entsteht, exklusiv für das Aargauer Kunsthaus, eine Künstleredition in limitierter Auflage von Mai-Thu Perret: Mai-Thu Perret, Untitled, 2011, Neon, Ø 14 cm, Edition Aargauischer Kunstverein. Auflage: 25 Ex. + 5 AP, nummeriert und signiert, CHF 1900.–. CHF 1700.– für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins CHF 1500.– für Gönner des Aargauischen Kunstvereins

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10–17 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr

MAI-THU PERRET
The Adding Machine
Aargauer Kunsthaus, Aarau (CH)
14. Mai – 31. Juli 2011
www.aargauerkunstaus.ch

Mittwoch, 18. Mai 2011

Lesefest „Haslach liest“

Freiburg.- „Haslach liest“ – unter diesem Titel veranstaltet die Stadtbibliothek vom 25. bis 29. Mai ein ungewöhnliches, humorvolles Lesefest. Damit möchte die Bibliothek den Kontakt mit den Menschen im Stadtteil noch enger knüpfen. In der Stadtteilbibliothek, in der Gartenstadt, im Schwimmbad, in einem Gasthaus und an anderen Orten soll die Lust am Lesen geweckt und Freude an Literatur vermittelt werden. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Bei der Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch, 25. Mai, um 19.30 Uhr in der Stadtteilbibliothek Haslach, Staudingerstraße 10, stellt der bekannte Basler Autor Hansjörg Schneider seinen achten Regio-Krimi vor: „Hunkeler und die Augen des Ödipus“.

Im Gasthaus „Alt-Haslach“, Markgrafenstraße 55 a, steht am Donnerstag, 26. Mai, um 19.30 Uhr Kulinarisches auf dem Programm: Die Freiburger Autorin Anne Grießer serviert Mord in drei Gängen – „Wie werde ich Witwe?“ als kalte Vorspeise, „Die lange Tote vom Münsterplatz“ als warme Hauptspeise und „Bekenntnisse einer Bademagd“ als Dessert. „Die Liebe, die Liebe“ – Geschichten und Gedichte zum ältesten Thema der Welt lesen Mitglieder der „Haslacher Wundertüte“ am Freitag, 27. Mai, um 18.30 Uhr unter der Linde vor der Melanchthonkirche, Markgrafenstraße 18 b. Dazu gibt es einen musikalischen Zwischenruf von Elliot Riley (Saxophon). Bei Regen findet die Veranstaltung in der Kirche statt.

Auf eine literarisch-musikalische Reise nehmen Pflaum & Sesterhenn das Publikum mit. „Uff alemannische Flügel“ heißt das Programm mit Gedichten, Glossen, Aphorismen und Kurzgeschichten. Das Publikum kann zwischen sprachlich- musikalischer Poesie, Blödelei, Denkspiel und abgründigem Aberwitz mitschwingen. Die Mundart-Reise, auf der die Sprache zur Musik und die Musik zur Sprache werden, beginnt am Samstag, 28. Mai, um 19.30 Uhr im Café St. Michael, Carl-Kistner-Straße 49.

Sebastian 23 ist Kabarettist, Liedermacher und einer der bedeutendsten Poetry Slammer Deutschlands. Am Samstag, 28. Mai, tritt er um 21 Uhr im Hallenbad Haslach, Carl- Kistner-Straße 67, auf. Er trägt aus seinem Buch „Ein Kopf verpflichtet uns zu nichts“ vor, dazu aktuelle Texte aus seinem neuen Buch, das noch keinen Titel hat und erst im Herbst erscheint.

Bei der Abschlussveranstaltung am Sonntag, 29. Mai, um 11 Uhr in der Stadtteilbibliothek Haslach steht das Hamlet- Komplott im Mittelpunkt. Robert Löhr, Berliner Journalist, Drehbuchautor, Regisseur, Schauspieler und Puppenspieler, stellt hier seinen historischen Dichter-Denker-Mantel-Degen- Roman vor, in dem nur die Kugeln noch schneller fliegen als die Zitate.

Begleitprogramm Im Rahmen des Lesefests „Haslach liest“ zeigt die Stadtbibliothek „Autorinnen und Autoren aus Baden- Württemberg und ihre Bücher“. Die Wanderausstellung des Landesverbands Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg, umfasst belletristische Titel in den Rubriken Drama/Lyrik, Romane/Erzählungen, Mundart, Kinder- und Jugendbücher, Lebenszeugnisse baden-württembergischer Autoren und Krimis. Zu sehen ist die Ausstellung vom 19. Mai bis 4. Juni in der Hauptstelle am Münsterplatz dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr sowie in der Stadtteilbibliothek Haslach dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr.

Bei drei zweistündigen Workshops „Wie Bücher wachsen“ gehen Blumen und Bücher eine Symbiose der Schönheit ein. Ein eigenes Gartenbüchlein kann man am Samstag, 28. Mai, um 10, 14 und 16 Uhr bei Florales – Blumen Fichter, Markgrafenstraße 112, binden. Die Teilnahme kostet 15 Euro einschließlich Material. Anmelden kann man sich per E-Mail an juttaspranz@web.de.

Parallel zum Workshop ist dort von Mittwoch, 25., bis Sonntag, 29. Mai, eine Gartenbücher-Ausstellung zu sehen. Raum für spontane Poesie in der Gartenstadt gibt es am Mittwoch, 25., und Donnerstag, 26. Mai, um 17 Uhr auf dem Englerplatz. „Haslach liest selbst“ lautet das Motto, und aller Haslacher/innen sind eingeladen, einmal selbst zu lesen – fünf Minuten aus (auch eigenen) Lieblingstexten. Zwischendurch rezitieren Schauspielschüler des E-Werks aus den Texten der Dichter der Gartenstadt-Straßen: Ferdinand Freiligrath, Heinrich von Kleist, Theodor Körner, Joseph von Eichendorff und Ernst Moritz Arndt.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.freiburg.de/haslach-liest sowie telefonisch unter den Nummern 0761/201-2260 und –2261.

Dienstag, 17. Mai 2011

Dix im Kreismedienzentrum Lörrach

Lörrach.- Im Rahmen der Ausstellungsreihe „Kunst am Kreismedienzentrum“ zeigt der Grenzacher Foto-Designer Thomas Dix ausgewählte Arbeiten, die verschiedene Facetten unserer Regio beleuchten. Die von Kurt Schlegel, dem Leiter des KMZ initiierte Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Lörrach statt und ist mit Mitteln des Fonds Schlossgut Istein gefördert.

Der freiberuflich tätige Thomas Dix hat sich vor allem als Architekturfotograf einen Namen gemacht: Vitra Campus, Dreiländerbrücke, LF one, Museum Jean Tinguely, Fondation Beyeler, Schaulager und das Goetheanum Dornach sind nur einige markante Bauwerke aus der Region, die er ins rechte Licht gerückt hat.

Daneben dokumentiert er seit einigen Jahren die Ausstellungen des Vitra Design Museums in Weil am Rhein, hat zahlreiche Aufnahmen für verschiedene Ausstellungskataloge des Museums am Burghof in Lörrach erstellt und große Teile der Kunstsammlung am Goetheanums fotografisch dokumentiert.

Weil Tourismus hat seine Aufnahmen für Postkarten, im Katalog „Stadt der Stühle“ und sogar für zwei Ravensburger Puzzle verwendet. Für die Homepage von Grenzach-Wyhlen entstehen seit zwei Jahren kontinuierlich neue Bilder und im vergangenen Jahr hat er eine eigene Postkarten-Edition über die Doppelgemeinde herausgegeben.

Die Vernissage findet am Freitag, den 20. Mai um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Kreismedienzentrums Lörrach, Wintersbuckstrasse 5 statt. Einführende Worte spricht der ehemalige Schulamtsdirektor Hansjörg Noe, für die musikalische Umrahmung sorgen Rudolf Wahl, Gitarre und Vera Wahl, Gesang.

Die Ausstellung dauert bis zum 1.Juli und kann zu den normalen Öffnungszeiten des KMZ besucht werden. Im Anschluss werden die Arbeiten von Thomas Dix noch vom 5. bis 21. Juli Im Foyer des Landratsamtes Lörrach zu sehen sein.

Der Foto-Designer bietet auch Führungen für Schulklassen an und erläutert dabei seine Werke. Der Besuchersoll unsere Landschaft und Kultur mit den Augen des Fotografen sehen und ihre Besonderheiten erkennen. Anmeldungen direkt bei Thomas Dix, Markgrafenstrasse 4a, 79639 Grenzach-Wyhlen, Telefon 07624-982036, Fax 982038 oder per Email an thomas@dix-fotodesign.de.

Kreismedienzentrum Lörrach
Wintersbuckstr. 5
79539 Lörrach
Telefon : 07621 167988 0
info@kmz-loerrach.de
www.kmz-loerrach.net

15. Zürcher Festspiele

Zürich.- Auch die 15. Zürcher Festspiele vom 17. Juni - 10. Juli 2011 bieten eine besondere Kombination von Oper, Konzert, Tanz, Theater und Kunst und präsentieren damit die reichhaltige Vielfalt der Kulturinstitute in der Metropole an der Limmat. Die Eröffnung am 18. Juni wird wieder auf dem gesamten Gelände des Theaterhauses Gessnerallee gefeiert.

Ein Thema, welches in diesem Jahr immer wieder aufscheint, ist das Thema des Abschieds, des Abschieds als solchem, ja des Abschieds vom Leben. Viele Opern handeln nur davon, doch wenige so unterschiedlich eindringlich wie Verdis Falstaff, Wagners Parsifal und Janaceks Totenhaus. Im Schauspiel erleben wir in einer Theatralisierung der Schubert'schen Winterreise den fremden Wanderer, der einzieht und fremd wieder auszieht und eben seinen traurigen Abschied nimmt. Die beiden grossen Orchester der Stadt, das Tonhalle-Orchester Zürich und das Orchester des Opernhauses, rahmen die Festspiele ein mit Aufführungen der beiden bedeutendsten Requien der Musikgeschichte, jenem von Mozart und jenem von Giuseppe Verdi.

Die Zürcher Festspiele wollen jedoch noch mehr. Sie wollen sich mit kostenlosen Veranstaltungen der kulturinteressierten Bevölkerung öffnen, Schwellenängste abbauen und auch persönliche Begegnungen mit den an den Festspielen teilnehmenden Künstlern ermöglichen. Zu Beginn laden die Festspiele ein zum Eröffnungsfest und zum Festival der Künste auf dem Gelände der Gessnerallee sowie zum Sommernachtsball und dem «Klassik-Tag» in der Bahnhofshalle. Ohne Eintritt besucht werden können auch die drei traditionellen Open-Airs auf dem Münsterhof, eine Revue des Internationalen Opernstudios im Centralhof, Begegnungen mit bekannten Künstlern beim «Meet the Artist Day» sowie die Verleihung des Zürcher Festspielpreises der Bär-Kaelin Stiftung im Opernhaus.

Zürcher Festspiele
17. Juni - 10. Juli 2011
Ticketoffice c/o Tonhalle Zürich
Gotthardstrasse 5
CH – 8002 Zürich
Fax + 41 (0)44 206 34 69
www.zuercher-festspiele.ch

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Montag, 16. Mai 2011

Kunz und Loibl: Kunst im Tandem



Bilder (von oben nach unten): Kathrin Kunz und Ruth Loibl ("Simplicitas"). Sie stellen ab 22. Mai im Rheinfelder Haus Salmegg aus. Quelle: Kulturamt Rheinfelden

Rheinfelden.- Mit dem Ausstellungsprojekt Tandem möchte das Kulturamt Rheinfelden (Baden) die in der Stadt geborenen oder dort lebenden bildenden Künstler fördern.Jeder vom Kulturamt eingeladene Künstler wählt sich einen Kollegen als Tandempartner und beide gestalten zusammen eine Ausstellung. Als Erste innerhalb dieser Ausstellungsreihe stellen Kathrin Kunz und Ruth Loibl aus.

Die beiden verbindet die Konzentration auf Papier und Zeichnung als vorwiegendes künstlerisches Ausdrucksmittel und beide finden ihre Bildmotive über die Beobachtung ihrer unmittelbaren Umgebung.

Kathrin Kunz fotografiert je nach Thema ihrer aktuellen Arbeitsserie Oberflächen: Schäumendes oder stürzendes Wasser, blasentreibende Gärungsprozesse, Licht- und Schattenspiele von Laub oder die Oberflächen einer Stadt wie Fassaden, Brücken- oder Balkongeländer und Straßennetze. Aus diesen Fotografien sucht die Künstlerin ganz bestimmte Ausschnitte heraus, die sie beim Zeichnen mit Bleistift oder zerriebenem Graphit in ein bewegtes Spiel von hochdifferenzierten Hell-Dunkelwerten überträgt.

Ruth Loibl nimmt Vorgänge und Gegenstände des Alltags in ihre Zeichnungen auf und dehnt diese Beobachtung ihrer Lebenswelt auch auf die Sprache aus. Auf diese Weise geraten nicht nur Kochtöpfe und Pausebrote, sondern auch Pflegekennzeichen von Textilien oder Warnhinweise auf Verpackungen in einen ästhetischen Kontext: „Nicht verschlucken, nicht über den Kopf ziehen, bitte nicht berühren!“

Die Vernissage mit einer Einführung durch Patricia Wolfensberger findet am Sonntag, den 22. Mai, um 11.15 Uhr im Haus Salmegg statt.

Die Ausstellung „Tandem“ hat vom 22. Mai bis zum 3. Juli immer samstags, sonntags und feiertags von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Das Haus Salmegg liegt direkt beim alten Rheinfelder Zoll.

Tandem I
22. Mai bis zum 3. Juli

Museum Haus Salmegg
Rheinbrückstr. 8
79618 Rheinfelden
+49 (0)7623 718357
www.haus-salmegg.de

Freitag, 13. Mai 2011

15. Zürcher Festspiele

Zürich.- Auch die 15. Zürcher Festspiele vom 17. Juni - 10. Juli 2011 bieten eine besondere Kombination von Oper, Konzert, Tanz, Theater und Kunst und präsentieren damit die reichhaltige Vielfalt der Kulturinstitute in der Metropole an der Limmat. Die Eröffnung am 18. Juni wird wieder auf dem gesamten Gelände des Theaterhauses Gessnerallee gefeiert.

Ein Thema, welches in diesem Jahr immer wieder aufscheint, ist das Thema des Abschieds, des Abschieds als solchem, ja des Abschieds vom Leben. Viele Opern handeln nur davon, doch wenige so unterschiedlich eindringlich wie Verdis Falstaff, Wagners Parsifal und Janaceks Totenhaus. Im Schauspiel erleben wir in einer Theatralisierung der Schubert'schen Winterreise den fremden Wanderer, der einzieht und fremd wieder auszieht und eben seinen traurigen Abschied nimmt. Die beiden grossen Orchester der Stadt, das Tonhalle-Orchester Zürich und das Orchester des Opernhauses, rahmen die Festspiele ein mit Aufführungen der beiden bedeutendsten Requien der Musikgeschichte, jenem von Mozart und jenem von Giuseppe Verdi.

Die Zürcher Festspiele wollen jedoch noch mehr. Sie wollen sich mit kostenlosen Veranstaltungen der kulturinteressierten Bevölkerung öffnen, Schwellenängste abbauen und auch persönliche Begegnungen mit den an den Festspielen teilnehmenden Künstlern ermöglichen. Zu Beginn laden die Festspiele ein zum Eröffnungsfest und zum Festival der Künste auf dem Gelände der Gessnerallee sowie zum Sommernachtsball und dem «Klassik-Tag» in der Bahnhofshalle. Ohne Eintritt besucht werden können auch die drei traditionellen Open-Airs auf dem Münsterhof, eine Revue des Internationalen Opernstudios im Centralhof, Begegnungen mit bekannten Künstlern beim «Meet the Artist Day» sowie die Verleihung des Zürcher Festspielpreises der Bär-Kaelin Stiftung im Opernhaus.

Zürcher Festspiele
17. Juni - 10. Juli 2011
Ticketoffice c/o Tonhalle Zürich
Gotthardstrasse 5
CH – 8002 Zürich
Fax + 41 (0)44 206 34 69
www.zuercher-festspiele.ch

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Mittwoch, 11. Mai 2011

Licht und Helden

Die Geschichte von Liebe und Verlust im Mythos des Orpheus spielt am 10. Juni im Burghof Lörrach. Bildquelle: Burghof

Lörrach.- Alljährlich im Sommer hängt der Himmel über Lörrach und im Dreiländereck voller Lieder. Was 1994 in Lörrach begann, ist zum größten Musikereignis am Oberrhein geworden: das STIMMEN-Festival mit internationalen Stars und Entdeckungen, Solisten und Chören, weltlichen oder sakralen Werken und magischen Momenten beginnt bereits am 29. Juni mit einem Prolog: Heros von Brörn Steiert. Außerdem bedeutet der Juni den Einstieg in die vierte Auflage der Reihe Illuminationen. Und zwar mit Orfeo Negro. Die Geschichte von Liebe und Verlust im Mythos des Orpheus: Elemente der ersten Oper „L’Orfeo“ von Claudio
Monteverdi in Verbindung mit dem brasilianischen Kult-Film der 1960er-Jahre „Orfeu Negro“. Die Aufführung verbindet den griechischen Mythos mit dem Karneval von Rio de Janeiro.

Eine Reise in ein magisches Wunderland, in dem Musik, Licht, ein intimes Ambiente und visuelle Anregungen die Sinne fordern. Es geht um Intensitäten, um ein neues Erleben von Räumen und Musik. ILLUMINATIONEN ist grenzüberschreitend und stilistisch offen.

STIMMEN ist eine Hommage an die Kraft und Schönheit der menschlichen Stimme. Das Festival präsentiert sich an außergewöhnlichen Orten, in malerischen Kirchen und Parks der Region oder auf dem Marktplatz in Lörrach. Der Lörracher Autor Björn Steiert hat 2008 mit seinem Stück „Heros“ den 1. Preis des Paula - Rombach - Literaturwettbewerbs gewonnen. Beim STIMMEN - Festival bietet sich am 29. Juni die Chance, die Umsetzung dieses Stückes auf der Bühne, in der Inszenierung von Karin Maßen von Tempus fugit, als deutschlandweite Premiere zu erleben. Thema ist die Ermordung eines weltweit erfolgreichen Musikers und Idols einer gesamten Generation: des Beatles - Gründers John Lennon.

Im Jahr 356 v. Chr. wurde eines der größten Heiligtümer seiner Zeit, der Tempel zu Ephesus, durch Feuer zerstört. Der Brandstift er Herostratos wollte, dass sein Name auf ewig der Nachwelt überliefert bleibt ... Am 8. Dezember 1980 wurde John Lennon ermordet … Im Mittelpunkt von Heros steht die Figur des Attentäters, der sich als „Niemand“ empfindet und durch diese Tat am Ruhm seines einstigen Vorbilds teilhaben will: Er möchte ein „Jemand“ werden.

In gerade diesem Punkt begegnen sich Autor, Schauspiel, Theater - und Musikregie: das Streben, um jeden Preis aus der Anonymität der Masse herauszustechen, ist aktueller denn je.

Spannend an der Inszenierung ist die permanente Gratwanderung, eine Figur auf die Bühne bringen zu wollen und sie zugleich aus dem Scheinwerferlicht zu rücken. Eine wichtige Rolle kommt dabei der Musikregie zu, die das Lebenswerk John Lennons auf eigenständige Weise einbezieht. Die Soundquelle dient dem Darsteller als akustischer G egenpart auf der Bühne. Das Geschehen wird damit strukturiert: Nicht nur der „Niemand“ kommt zu Wort, sondern auch Lennon selbst.


Zum Programm:

Orfeo Negro
Fr 10. Juni 2011 | 20 Uhr | € 22.-/9.- erm. f. Jugendliche

Musik: Claudio Monteverdi, Antônio Carlos Jobim, Luis Bonfá und Chico Buarque Cecilia Colombo Arellano, Gesang & Konzept; Floriano Ignacio Junior, Piano, Gitarre, Cavaquinho; Johannes Deffner, Gitarre, Cavaquinho, Mandoline; Dudu Penz, Bass; Eduardo Costa, Schlagzeug und Perkussion Ann Allen, Inszenierung; Isabelle Born, Dekorationen; Mark Searle, Licht und Visuals


Prolog
Mi 29. Juni bis So 3. Juli 2011 | jeweils 20.30 Uhr | Burghof Lörrach
THEATER TEMPUS FUGIT,HEROS von Björn Steiert
Autor: Björn Steiert
Schauspiel: Stephan Stock (im Team Preisträger des 7. „Körber Studios Junge
Regie“)
Regie: Karin Maßen
Regieassistenz: Elisabeth Wenk, Tim Krause
Musikregie: Bernhard Greif Produktion: STIMMEN - Festival / Burghof Lörrach GmbH –
Mark Searle.

Burghof Lörrach GmbH
Herrenstraße 5
D-79539 Lörrach
Tel. +49 (0) 7621-94089-0
www.stimmen.com
www.burghof.com

Dienstag, 10. Mai 2011

Drei Premieren

Zürich.- Für den 13., 14. und 17. Mai meldet das Schauspielhaus Zürich die Premieren von Thomas Jonigks Stück TÄTER, René Polleschs FAHRENDE FRAUEN und Händl Klaus’ DUNKEL LOCKENDE WELT. In TÄTER macht sich - gemeinsam mit den Opfern von Kindesmissbrauch - der Zuschauer auf eine groteske, schmerzhafte und immer wieder überraschend komische Reise, in der Opfer wie Täter zu Wort kommen. FAHRENDE FRAUEN ist eine Fortsetzung von ,Calvinismus Klein' insofern, als dass sich die Themen von Polleschs Stücken von Wirkungsstätte zu Wirkungsstätte weiterentwickeln. Zwei Schauspieler – Frank Seppeler und Aurel Manthei - und der Musiker Pascal Destraz begegnen sich mit dem Text DUNKEL LOCKENDE WELT in einem tragikomischen Rollenspiel.

Die Premieren:

TÄTER
von Thomas Jonigk
Regie: Daniela Löffner
Premiere: Freitag, 13.5.2011, 20 Uhr, Schiffbau/Box

In Thomas Jonigks brisantem Stück TÄTER zum Thema Kindesmissbrauch (uraufgeführt 1999) begibt sich der Zuschauer gemeinsam mit zwei Opfern in eine durch Machtmissbrauch, Verleugnung und emotionale Not gekennzeichnete (Familien-) Welt. In einer Inszenierung von Daniela Löffner, die sich in der vergangenen Spielzeit mit der Uraufführung von Anne Nathers Stück „Im Wald ist man nicht verabredet“ dem Zürcher Publikum vorstellte, wird TÄTER ab dem 13. Mai in der Box des Schiffbaus zu sehen sein.
Am 22. Mai findet in der Box des Schiffbaus ein Gespräch der Dramaturgin Katja Hagedorn mit dem Psychiater Dr. Werner Tschan – spezialisiert auf sexuellen Missbrauch in professionellen Beziehungen – über das Phänomen des Missbrauchs in Institutionen, Machtverhältnisse, Grenzverletzungen und Möglichkeiten der Prävention statt. Die Eintrittskarte jeder TÄTER-Vorstellung berechtigt zum kostenlosen Besuch des Gesprächs.
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TÄTER
von Thomas Jonigk
Regie: Daniela Löffner
Premiere: Freitag, 13.5.2011, 20 Uhr, Schiffbau/Box
In Thomas Jonigks brisantem Stück TÄTER zum Thema Kindesmissbrauch
(uraufgeführt 1999) begibt sich der Zuschauer gemeinsam mit zwei
Opfern in eine durch Machtmissbrauch, Verleugnung und emotionale Not
gekennzeichnete (Familien-) Welt. In einer Inszenierung von Daniela
Löffner, die sich in der vergangenen Spielzeit mit der Uraufführung
von Anne Nathers Stück „Im Wald ist man nicht verabredet“ dem Zürcher
Publikum vorstellte, wird TÄTER ab dem 13. Mai in der Box des
Schiffbaus zu sehen sein.
Petra wird seit Jahren von ihrem Vater missbraucht; ihre Mutter sieht
weg. Paul wird zum Opfer seiner übergriffigen Mutter, doch niemand
nimmt ihn ernst. Das Schicksal, das die beiden Kinder teilen, führt
sie zusammen: Zu zweit versuchen sie mehr oder weniger erfolgreich,
die durch ihre Eltern erfahrene Gewalt zu verarbeiten und zu stoppen.
Die Täter zur Rede zu stellen ist erst nach vielen Ansätzen möglich,
denn Scham, Schuldzuweisungen und Sprachlosigkeit sind nur schwer zu
überwinden.
Gemeinsam mit den Opfern macht sich der Zuschauer auf eine groteske,
schmerzhafte und immer wieder überraschend komische Reise, in der
Opfer wie Täter zu Wort kommen. Sichtbar wird eine mit Tätern und
Opfern durchsetzte Welt und eine Gesellschaft, die sich durch
Machtmissbrauch, Verleugnung und emotionale Defizite auszeichnet.
Thomas Jonigk, Autor und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich, hat sich
in seinem 1999 am Schauspielhaus Hamburg uraufgeführten Stück „Täter“
eines Themas angenommen, das in den letzten Jahren auch durch die
Vielzahl und Brutalität der Missbrauchsfälle in Schulen, Kirchen und
Betreuungseinrichtungen stark ins Bewusstsein der Öffentlichkeit
gerückt ist.
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Daniela Löffner begann ihre Arbeit am Theater 2003 als Regie-
assistentin am Theater Freiburg. 2006 wechselte sie mit Amélie
Niermeyer ans Düsseldorfer Schauspielhaus und assistierte u.a. bei den
Regisseuren Jürgen Gosch und Volker Lösch. Ihre erste eigene
Inszenierung realisierte sie 2007 mit „Der Kissenmann“ von Martin
McDonagh in Düsseldorf. Dort brachte sie im gleichen Jahr auch Kanns
Stück „Piaf. Keine Tränen“ zur Uraufführung, 2009 dann „Verlassen“ von
Tina Müller. 2010 inszenierte sie Ibsens „Wildente“ am Düsseldorfer
Schauspielhaus und „Bleib mein schlagendes Herz“ am Schauspiel
Frankfurt. Seit Beginn der Spielzeit 2010/11 arbeitet Daniela Löffner
als Hausregisseurin am Staatstheater Braunschweig. In Zürich
inszenierte Daniela Löffner in der letzten Spielzeit Anne Nathers „Im
Wald ist man nicht verabredet“.
Begleitveranstaltung:
SEXUELLER MISSBRAUCH IN INSTITUTIONEN
Die Dramaturgin Katja Hagedorn im Gespräch mit dem
Psychiater Werner Tschan
Sonntag, 22.5.2011, 18 Uhr, Schiffbau/Box
Begleitveranstaltung zu TÄTER:
Am 22. Mai findet in der Box des Schiffbaus ein Gespräch der
Dramaturgin Katja Hagedorn mit dem Psychiater Dr. Werner Tschan –
spezialisiert auf sexuellen Missbrauch in professionellen Beziehungen
– über das Phänomen des Missbrauchs in Institutionen,
Machtverhältnisse, Grenzverletzungen und Möglichkeiten der Prävention
statt. Die Eintrittskarte jeder TÄTER-Vorstellung berechtigt zum
kostenlosen Besuch des Gesprächs.
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box:
15./ 29. Mai, jeweils 19 Uhr
16./ 22./ 23./ 26./ 27./ 28. Mai, jeweils 20 Uhr
weitere Vorstellungen im Juni 2011 sind in Planung

FAHRENDE FRAUEN
von René Pollesch (Uraufführung)
Regie: René Pollesch
Premiere: Samstag, 14.5.2011, 20 Uhr, Pfauen

In den Arbeiten von René Pollesch verbinden sich stets persönliche und politische Fragestellungen mit theatralischem Nonsens. Nachdem in der vergangenen Spielzeit seine Inszenierung „Calvinismus Klein“ am Schauspielhaus Zürich zu sehen war, feiert am 14. Mai im Pfauen Polleschs neues Stück FAHRENDE FRAUEN mit Carolin Conrad, Lilith Stangenberg und Franz Beil im Pfauen Premiere.
Weitere Vorstellungen im Pfauen:
17./ 18./ 20./ 24. Mai, jeweils 20 Uhr
2. Juni, 20 Uhr
weitere Vorstellungen im Juni 2011 sind in Planung

DUNKEL LOCKENDE WELT
von Händl Klaus
Regie: Mélanie Huber
Premiere: Dienstag, 17.5.2011, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer

DUNKEL LOCKENDE WELT beginnt mit einer Abschiedsszene, die gleichzeitig die einer Annäherung sein könnte. In einem Reigen treffen der Vermieter Joachim, die junge Kieferchirurgin sowie ihre finnische Mutter jeweils in Zweierkonstellationen aufeinander. Gegenstand der Dialoge ist stets das Abwesende. Die Figuren kämpfen um die Sprache und damit um ihre Identität und gegen das Verschwinden.
Weitere Vorstellungen im Pfauen/Kammer:
18./ 20./ 21. Mai, jeweils 20.30 Uhr
22. Mai, 19.30 Uhr
weitere Vorstellungen im Juni 2011 sind in Planung

www.schauspielhaus.ch

Montag, 9. Mai 2011

Zwei Wegbereiter

Links: Richard Serra, Olson, 1986, wetterbeständiger Stahl, zwei Elemente, je 310 x 1050 x 5,3 cm, Collection of the artist, © 2011, ProLitteris, Zürich, Foto: Jenny Okun
Rechts: Constantin Brancusi, La muse endormie [I], 1910, Schlummernde Muse [I], Bronze, poliert, 16 x 27,3 x 18,5 cm, Musée national d'art moderne, Centre Georges Pompidou, Paris, © 2011 ProLitteris, Zürich, Foto: © Collection Centre Pompidou, Dist. RMN /Adam Rzepka.

Riehen.- Die Fondation Beyeler widmet ihre grosse Sommerausstellung dem Schaffen von Constantin Brancusi (1876–1957) und Richard Serra (*1939) und führt so einen Wegbereiter der modernen Skulptur mit dem bedeutendsten Bildhauer der Gegenwart zusammen. Brancusi, in Rumänien geboren und von 1904 an zeitlebens in Paris arbeitend, legte mit seiner auf das Essenzielle reduzierten Formfindung den Grundstein für die abstrakte Skulptur. Der Amerikaner Serra hat mit seinen minimalistischen Stahlplastiken den Wirkungsbereich der Bildhauerei neu definiert, indem er den Betrachter unmittelbar in das Werk einbindet. Die Erscheinung und die Präsenz plastischer Form im Raum stehen dabei als Thema im Vordergrund.

Die wesentlichen Aspekte von Brancusis Schaffen werden in einer Auswahl von rund 35 Skulpturen beleuchtet, die in der Ausstellung nach ihren Themen in dichten Werkgruppen angeordnet sind. Es werden berühmte Arbeiten von Brancusi zu sehen sein, darunter verschiedene Versionen der monolithischen Skulptur Der Kuss, der poetischen Kinderköpfe und Schlafenden Musen, der berühmten Vögel im Raum sowie bahnbrechende Werke wie die Princesse X, die Négresse blanche und die ikonische Unendliche Säule. In den formalen Variationen weniger Motive und dem Spiel mit wechselnder Materialität und unterschiedlichen Oberflächeneffekten wird Brancusis unablässige Suche nach einem künstlerischen Ideal fassbar. Neben Marmorskulpturen und Bronzen sind auch Figuren aus Holz, Zement-guss und Gips in die Präsentation integriert. Die Skulpturengruppen werden räumlich gesondert und auf einer grosszügig bemessenen Ausstellungsfläche arrangiert, damit ihre Erscheinung im Raum für den Besucher als Absolutheit wahrgenommen werden kann.

Anhand von zehn exemplarischen Plastiken von Richard Serra und einer neu entstandenen Serie grossformatiger Arbeiten auf Papier wird die Frage nach dem Wesen und den Möglichkeiten von Skulptur in eindringlicher Weise erneut aufgegriffen. Die Werkauswahl umfasst sowohl Serras frühe Arbeiten aus Gummi und Blei wie die Belts und Lead Props als auch seine charakteristischen Stahlplastiken von Strike und Delineator über Olson bis hin zum aktuellen Fernando Pessoa. Serra selbst hat Brancusis Schaffen 1965 während eines Aufenthalts in Paris im rekonstruierten Atelier studiert und dadurch den Zugang zur Skulptur gefunden. In der direkten Gegenüberstellung von Werken beider Künstler, aber auch in Abfolgen werden in der Ausstellung Gemeinsamkeiten und spannungsvolle Kontraste vor Augen geführt, welche die räumliche Kraft von Skulptur unmittelbar erfahrbar machen.

Das rare Werk von Constantin Brancusi kann erstmals überhaupt in Form einer Retrospektive in der Schweiz gezeigt werden, wie auch das Schaffen von Richard Serra in solch umfassender Weise hier noch nie zu sehen war.

Die Ausstellung in der Fondation Beyeler entstand in Partnerschaft mit dem Guggenheim Museum Bilbao, das als zweite Station vorgesehen ist, und wird von Oliver Wick kuratiert.

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: Täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Constantin Brancusi und Richard Serra
22. Mai bis bis 21. August 2011

Fondation Beyeler,
Beyeler Museum AG,
Baselstrasse 77,
CH-4125 Riehen
www.fondationbeyeler.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...