Freitag, 29. Juli 2011

Fließende Grenzen

Foto: Freies Theater Tempus fugit, Lörrach.

Laufenburg.- Die Kulturtage Laufenburg unter der Überschrift „Fliesende Grenzen“ stehen für Konzerte, Theater, Kunstausstellungen, Kabarett, Jazz, Tango und Kultur für Kinder. Und sie beginnen in diesem Jahr durchwachsen, aber ganz sicher spannend: Denn das Wetter macht den Verantwortlichen Sorgen. Mal Sonne, dann wieder Platzregen - kein iedales Klima für den Auftakt auf der Codmannanlage. Ausweichquartier ist das Schlössle. Die Kulturtage dauern vom 31. Juli bis zum 15. August. Das komplette Programm zum Download

Zur Eröffnung der Laufenburger Kulturtage «Fliessende Grenzen» am Samstag, 31. Juli, gibt es ein bisschen Theater: Das Freie Theater Tempus fugit aus Lörrach spielt um 20 Uhr von Molìère: «Der eingebildete Kranke».

Inhalt: Argan könnte ein gutmütiger Hausvater sein, wäre er nicht fest davon überzeugt, schwer krank zu sein. Er zieht mehrere Ärzte zu Rate, die ihm allerlei überflüssige Behandlungen verordnen und kräftig daran verdienen. Um die zahllosen Zipperlein kostenlos behandeln zu können hat Argan einen Plan: Die Vermählung seiner reizenden Tochter Angélique mit dem Jungmediziner Thomas. Für Angélique bricht eine Welt zusammen, da diese unsterblich in Cléante verliebt ist. Das spitzbübische Dienstmädchen Toinette, ebenfalls von Argans Krankheitswahn genervt, schlägt sich auf Angéliques Seite. Gemeinsam entwerfen sie einen Plan, um dem jungen Liebespaar zu ihrem Glück zu verhelfen. Ein turbulentes Schauspiel beginnt, mit dem Ziel, Argan von seiner Arztbessenheit zu heilen und die erbschleichende Stiefmutter zu entlarven.

Apéro im Anschluss an das Theater. Eintritt FR 15,-. Vorverkauf im Verkehrsbüro Laufenburg, Tel. 062 874 44 55 (nachmittags).

Der grenzüberschreitende Kulturausschuss beider Laufenburg rief die Kulturtage Laufenburg im August 2000 ins Leben und hatte auf Anhieb großen Erfolg. Inzwischen sind die „Fliessenden Grenzen“ aus dem kulturellen Leben der beiden Schwesterstädte beidseits des Rheins nicht mehr wegzudenken. Besonders erfreulich ist, dass Kulturfreunde aus der ganzen Region inzwischen zu den Kulturtagen Laufenburg kommen, die in ihrer Art wohl einzigartig sind.

Engelhaftes

Supertree, 2009. Fotografie zwischen Acryl, 100 x 100 cm; Courtesy Rotwand, Zürich

Aarau.- Marianne Engel (*1972) ist Preisträgerin des diesjährigen Manor Kunstpreises. Diese Auszeichnung ist Anlass für eine Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus. In ihren Fotografien, Objekten und Installationen geht die Aargauer Künstlerin der Faszination der Natur und des Lebens nach und offenbart geheimnisvolle Welten.

Marianne Engels geheimnisvolle Naturaufnahmen entstehen mit Vorliebe auf nächtlichen Streifzügen durch Feld und Wald. Mondschein, Strassen- oder Taschenlampen dienen ihr dabei als spärliche Lichtquellen. Dank langer Belichtungszeiten weisen die Bilder eine ausserordentliche farbliche Intensität auf. Ihre Fotografien offenbaren dem Betrachter das, was dem Auge bei Tage oft verborgen bleibt. Für die Ausstellung im Aargauer Kunsthaus schafft die Künstlerin neue Installationen, welche sie mit einer Auswahl an Fotografien kombiniert.

Ihre Faszination für die Natur und ihre Beschaffenheit manifestiert sich in den installativen Arbeiten ebenso wie in den Bildern. Fundstücke wie Pilze, Moos und Baumstrünke oder ausgestopfte Tiere finden in ihrer raumgreifenden Arbeit eine besondere und überraschende Verwendung. Unter Einbezug verschiedenster Materialien, fluoreszierender Pigmente und Laserstrahlen, kreiert sie atmosphärische Räume und offenbart das Geheimnisvolle und Besondere, welches unter der Oberfläche alltäglicher Dinge liegt.

Marianne Engel (*1972, Wettingen) lebt und arbeitet in Zürich und Etzwil (AG). Nach dem Diplomabschluss in Biochemie an der Universität Zürich hat sie einige Semester Kunstgeschichte studiert.

Katalog: Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog «Marianne Engel». Die Publikation (D/E) enthält Texte von Sandi Paucic, Claudia Spinelli und Katrin Weilenmann. Hrsg. Katrin Weilenmann und Aargauer Kunsthaus, Verlag für Moderne Kunst Nürnberg,2011. ISBN: 978-3-86984-228-8. Erhältlich ab dem 13. Oktober 2011.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen

Marianne Engel
Manor Kunstpreis 2011
19. August bis 6. November 2011
Vernissage: Do 18. August 11, 18 Uhr
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
www.aargauerkunsthaus.ch

Donnerstag, 28. Juli 2011

dies & das & Freizeitfreuden

3land.- Ein Freizeittipp für Daheimgebliebene, der auch Kultur verspricht: Sonntag, 31. Juli starten die Führungen der Saison 2011 auf dem Jüdischen Kulturweg Endingen/Lengnau. Neu werden die öffentlichen Führungen mit einer grösseren Themenvielfalt und Kutschenfahrten angeboten. Die Führung am Sonntag steht unter dem Thema „die jüdische Familie“. Dabei wird der Alltag einer jüdischen Familie näher gebracht. Die öffentliche Führung startet um 10.30 Uhr vor der Synagoge in Lengnau. Weitere Führungen finden bis 2. Oktober 2011 statt. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Führungen am 28. August 2011 und 25. September 2011 zu richten: diese finden kombiniert mit einer Kutschenfahrt statt. Zum Abschluss der Reihe gibt es am 2. Oktober 2011 eine literarische Führung mit Lesung aus dem Bestseller „Melnitz“ von Charles Lewinsky.
Die Ausgangspunkte für die Führungen sind jeweils die Synagogen in Endingen oder Lengnau sowie der jüdische Friedhof zwischen den beiden Ortschaften. Ebenfalls ist ein Angebot „Jüdisches Wochenende“ buchbar.Anmeldungen für die Führungen sind erforderlich. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Bad Zurzach Tourismus AG, www.badzurzach.info oder T +41 (0)56 269 00 60.



Ausstellungen

Die Künstlerin Mohéna Kühni (*1984) zeigt ab 19. August im Aargauer Kunsthaus eine aktuelle installative Arbeit. Filigrane räumliche Elemente verbinden sich mit Lichtprojektionen, Textfragmenten und einer leisen Soundkulisse. Kühnis räumliches Werk hat die Leichtigkeit einer Zeichnung. Ihre Arbeit repräsentiert ein Lebensgefühl des Prekären und eine Gleichzeitigkeit von verschiedenen Realitäten. Zu Mohéna Kühni: Studium an der Hochschule der Künste, Bern. 2010 Abschluss des Masterstudiengangs. 2011 Auszeichnung mit dem Swiss Art Award.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen

Caravan 2/2011: Mohéna Kühni
Ausstellungsreihe für junge Kunst
19. August bis 6. November 2011
Vernissage: Do 18. August 11, 18 Uhr
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
www.aargauerkunsthaus.ch



Kino

Freitag beim Kieswerk-Open-Air i Weil am Rhein: Band "Fleck" und Oscar-Abräumer "The King's Speech". Nach der Öffnung um 19 Uhr kann man bereits die Musikgruppe "Every Second Monday" hören, zeitgleich unterhält Scotty, der Trompeter mit seinem Eiswagen das Publikum. Ab 18 Uhr spielt auf der Kieswerkbühne die Band "Fleck": Motion Rock - diese Stilrichtung ist im melo-dischen Rock verwurzelt hat "Fleck" zu ihrem Markenzeichen gemacht: die vier Musiker Stephan Fleck (Gesang, Bass & Gitarre), Uwe Schierer (Schlagzeug & Perkussion), Sascha Lindemann (Keyboard & Gesang) und Rolf Friedlin (Gitarre & Gesang) haben bereits beim Festival ihr Publikum begeistert. Weitere Infos zu „Fleck“ unter www.fleck-web.de.
Die Filme werden bei jedem Wetter gezeigt. Schirme dürfen nicht aufgespannt werden, Hunde sind auf dem Gelände nicht erlaubt, auch Stühle dürfen nach den Richtlinien der Versammlungsstättenverordnung nicht mitgebracht werden. Zum Film selber: Der Film behandelt die ungewöhnliche Beziehung zwischen dem englischen König Georg VI. (Colin Firth) und seinem exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush), der ihm vor einer entscheidenden Rede an die Nation im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs das Stottern abtrainieren will. Seine Frau wird von Helena Bonham Carter gespielt, die spätere "Queen Mom". Weitere Informationen zum Festival unter www.kieswerk-open-air.de



Zum Vormerken

Dalí, Magritte, Miró – Surrealismus in Paris, 2. Oktober 2011 bis 29. Januar 2012: Die Fondation Beyeler in Riehen präsentiert eine grosse Ausstellung zur Kunst des Surrealismus in Paris, die erste umfassende zu diesem Thema in der Schweiz. Es werden Hauptwerke von Salvador Dalí, René Magritte und Joan Miró wie auch von weiteren massgeblichen Künstlern der Bewegung gezeigt. Dabei finden auch die innovativen Ausdrucksformen der Surrealisten – darunter Objektkunst, Collage, Fotografie und Film – besondere Berücksichtigung.
www.beyeler.com

Italienische Kunst auf ST-ART 2011: Die 16. ST-ART findet vom 25. bis zum 28. November 2011 in Straßburg statt. Auf Frankreichs zweitältester Messe für zeitgenössische Kunst präsentieren sich rund hundert Galerien aus Europa und Asien. Ein besonderer Schwerpunkt stellt in diesem Jahr aktuelle Kunst aus Italien dar. Das Land wird mit zahlreichen Galerien vertreten sein. Auch katalanische Aussteller zieht es seit einigen Jahren verstärkt nach Straßburg. Die ST-ART 2011 wird Tomi Ungerer würdigen. Der vor allem in Deutschland sehr beliebte elsässische Künstler feiert am 28. November seinen 80. Geburtstag. Im Rahmenprogramm der Messe präsentieren sich diesmal fünf private Sammler aus Straßburg.

Die Straßburger St-ART bietet Kunst der letzten 50 Jahre in ihrer ganzen Bandbreite, von Malerei, Plastik und Grafik über Foto- und Video- bis zur Glaskunst. Im vergangenen Jahr kamen über 24. 000 Besucher auf die Messe.

ST-ART 2011
Messe für zeitgenössische Kunst Straßburg
25.-28. November 2011, Vernissage 24. November
Messegelände Straßburg-Wacken
www.st-art.fr

Mittwoch, 27. Juli 2011

Basler Bundesfeier mit Entenrennen

Basel.- Die diesjährige Bundesfeier in Basel wird am 31. Juli 2011 erstmals mit einem Entenrennen auf dem Rhein eröffnet. Anlass ist das 40-jährige Bestehen der Junior Chamber International (JCI) Basel. Der Nettoerlös kommt vollumfänglich der Stiftung Theodora zugute.

Am 31. Juli 2011 werden sich um 17.30 Uhr erstmals an einer Bundesfeier unzählige gelbe Enten von der Mittleren Brücke in den Rhein stürzen und sich ihren Weg flussabwärts bis hinter die Johanniterbrücke bahnen. Die schnellsten fünf Enten ergattern stolze Preise. Alle Enten sind gleichwohl Gewinner, denn sie alle schwimmen für einen guten Zweck: Der Erlös aus dem Entenverkauf kommt vollumfänglich der Stiftung Theodora zugute, die professionell ausgebildete Clowns zu den Kindern in den Basler Spitälern schickt, um sie für einige Augenblicke aus dem Spitalalltag zu entführen und sie durch Fantasie und Spiel zum Lachen bringen.

Mit dem Entenrennen auf dem Rhein feiert die JCI Basel (Junior Chamber International) ihr 40-jähriges Jubiläum. Die JCI Basel hat sich anlässlich ihres Jubiläums zum Ziel gesetzt, so vielen Kindern wie möglich glückliche Momente zu ermöglichen. Mit der Teilnahme am Entenrennen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Beitrag dazu leisten.

Um am Rennen teilzunehmen, muss ein Entenzertifikat für fünf Franken bei Basel Tourismus oder in einer Hotelplan-Filiale in Basel-Stadt erworben werden. Der erste Preis ist ein Mini Cooper für ein Jahr. Es stehen aber auch Reisegutscheine, VIP-Tickets für die Swiss Indoors, ein Essensgutschein und Wellness-Gutscheine für die Schnellsten bereit. Die JCI Basel, eine politisch und konfessionell unabhängige Non-Profit-Organisation, wurde im Sommer 1971 gegründet und ist Teil der Junior Chamber International Switzerland (JCIS) und somit der Junior Chamber International (JCI). Sie zählt aktuell rund 50 Aktivmitglieder.

Die diesjährige Bundesfeier am Rhein findet traditionsgemäss natürlich auch mit dem abendlichen Stadtfest ab 17 Uhr und dem grossen Feuerwerk um 23.15 Uhr statt und bildet einen festlichen Auftakt zum Nationalfeiertag. Das Festgelände erstreckt sich am Kleinbasler Rheinufer von der Johanniter- bis zur Wettsteinbrücke sowie im Grossbasel von der Johanniterbrücke bis zur Mittleren Brücke und von der Schifflände bis zum Marktplatz. Über 90 Beizen und Verkaufs-stände sowie verschiedene Musikbühnen und Darbietungen tragen an den beiden Rhein-ufern bis um 02.00 Uhr zu einem grossen Stadtfest bei. Die Organisatoren rechnen bei gutem Wetter mit über 100'000 Besucherinnen und Besuchern.

Attraktives Fest- und Musikprogramm 2011
16 Musikkonzerte an verschiedenen Standorten sorgen für einen stimmungsvollen Abend. Stellvertretend für die vielen Live-Konzerte seien an dieser Stelle die «Ödenburger Holzmusik» auf der Musikbühne Schifflände, die «Bayou Street Beat & Brass Band» auf dem ganzen Festgelände sowie der Auftritt von «Penta-Tonic» auf dem Kulturfloss genannt.

Ab 18.45 Uhr paddeln anschliessend Schlauchboot-Teams um den Sieg auf dem Rhein. Der Final des beliebten Schlauchbootrennens findet um 20.45 Uhr statt. Ein Angebot für die ganze Familie bietet auch dieses Jahr die Bundesfeier auf dem Marktplatz: Neben dem Festbetrieb mit musikalischer Unterhaltung sorgen die Robi-Spiel-Aktionen sowie ein Kinderkarussell für Spiel und Spass bei den Kindern.

Mit dem Erlös aus dem Verkauf von funkelnden Sternen, welche am 31. Juli ab 22.20 Uhr den Himmel über Basel erleuchten werden, errichtet FAIRMED dieses Jahr im Bainganwadi Slum in Indien 14 Gesundheitszentren und engagiert sich bei der Schulung von Gesundheitspersonal sowie beim Aufbau von Selbsthilfegruppen zur Gesundheitserziehung. Die Sterne können an der Bundesfeier für zehn Franken am FAIRMED-Infostand bei der Mittleren Brücke erworben werden.

Um 23.15 Uhr wird das diesjährige Feuerwerk gezündet. Abgefeuert von zwei Schiffen, oberhalb und unterhalb der Mittleren Brücke, wird das Feuerwerk mit einer Dauer von rund 25 Minuten und mit 1300 Zündungen auch dieses Jahr zum Höhepunkt der Bundesfeier am Rhein werden. Das Feuerwerk wird durch den Swisslos-Fonds Basel-Stadt finanziert.

Wichtige Verkehrs- und Sicherheitshinweise
Ab 16.00 Uhr bleibt die Mittlere Brücke für den Individualverkehr (inkl. Fahrradfahrer) gesperrt. Ab 17.00 Uhr wird die Mittlere Brücke zudem für die Öffentlichen Verkehrsmittel (ÖV) gesperrt. Um 16.00 Uhr erfolgt die Sperrung ebenso für den Blumenrain, die Spiegelgasse, die Marktgasse und die Eisengasse sowie auf Kleinbasler Seite für die Zufahrt zur Mittleren Brücke ab Klybeckstrasse/Untere Rebgasse. Ab 21.00 Uhr werden auch die Wettstein- und Johanniterbrücke für jeglichen Verkehr gesperrt. Wer nach 22.00 Uhr in die Stadt kommt, sollte die Mittlere Brücke umgehen. Auch von anderen Standorten aus wird das Feuerwerk ausgezeichnet zu sehen sein. Rheinschwimmer müssen ab 17.00 Uhr den Abschnitt Münsterfähre bis Johanniterbrücke unbedingt meiden. Das Schwimmen in diesem Bereich ist gefährlich, da zu dieser Zeit diverse Wasserprogramme stattfinden. Für Eltern mit Kleinkindern empfiehlt es sich, nicht im Gedränge zu stehen. Feuerwerk darf nicht in der Nähe von Personen und schon gar nicht in Menschenansammlungen abgebrannt werden; dies ist äusserst gefährlich. Die «Arbeitsgruppe Bundesfeier am Rhein» legt grossen Wert darauf, dass die Jugendschutzbestimmungen hinsichtlich Alkoholausschank und Tabakverkauf strikt eingehalten werden. Die Standbetreiber wurden wiederholt auf die gängigen Bestimmungen sowie auf die Konsequenzen bei Nichteinhaltung hingewiesen.


Das detaillierte Programm der Bundesfeier am Rhein ist unter www.basel.ch abrufbar.

Weitere Informationen zum 1. JCI Basel Entenrennen auf dem Rhein: www.jci-entenrennen.ch

Dienstag, 26. Juli 2011

Christine Litz Nachfolgerin von Jochen Ludwig

Christine Litz (Foto: Roman Mensing)

Freiburg.-
Neue Leiterin des Freiburger Museums für Neue Kunst wird Christine Litz, 43. Dies hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung entschieden. Sie ist damit Nachfolgerin von Jochen Ludwig, der das Museum aufgebaut und knapp 26 Jahre lang geleitet hat. Christine Litz nimmt ihre Arbeit voraussichtlich am 1. Juni 2012 auf. 50 Personen hatten sich auf die Stelle beworben.

Die gebürtige Singenerin studierte Kunst und Kunstwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Nach dem Examen wechselte sie 1992 an die Universität Köln, um Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik zu studieren. 1995 wechselte sie an die Ruhr-Universität Bochum, wo sie 2002 ihre Promotion abschloss. Seit Oktober 2009 ist sie als Projektleiterin der dOCUMENTA (13) in Kassel tätig. Diese weltweit renommierte Kunstausstellung zur zeitgenössischen Kunst wird sie noch bis zu deren Eröffnung betreuen. Zuvor war sie als Referentin für Bildende Kunst am niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst tätig. Dort entwickelte sie unter anderem ein niedersachsenweites Vermittlungsprogramm für Kunstvereine, war Mitglied in der Verwaltungskommission des Sprengel Museums Hannover und Stiftungsratsvorsitzende der Barkenhoff Stiftung. Von 2005 bis 2007 betreute Christine Litz als Projektleiterin die internationale Großausstellung „skulptur projekte münster 07“, die 500.000 Besucher verzeichnen konnte. 2001 bis 2005 war sie persönliche Assistentin des Direktors des Museums Ludwig, Professor Kasper König, und dort auch als Kuratorin tätig.

Christine Litz hat zahlreiche Ausstellungen und Projekte betreut, darunter Einzelausstellungen mit Bruce Nauman, Mauricio Cattelan, Heike Beyer und Lilly van der Stokker und Gruppenausstellungen wie „Mouvement’, eine Zusammenarbeit mit dem K21 in Düsselorf, wo unter anderen Künstler wie Claude Closky, George Brecht, Bas Jan Ader, Hans Haacke, Simon Starling und Mona Hatoum vertreten waren. Sie betreute das New York Stipendium des Landes Niedersachsen und hat von 2001 bis 2005 gemeinsam mit Peter Allmann die „filmbar“, ein Open-Air-Kino auf dem Dach des Museum Ludwig, initiiert, konzipiert und organisiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit hat sich Christine Litz in der Kunstvermittlung engagiert. Daraus resultierten Projekte wie die ‚kunst:dialoge’’, ein Vermittlungsprojekt von Studierenden der Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf, das bis heute weitergeführt wird. Sie hat sich mit dem Thema der Kunstvermittlung auch theoretisch auseinandergesetzt und Vorträge gehalten, wie beispielsweise zum Thema „Kunstvermittlung an Kunstvereinen“ an der Bundesakademie für kulturelle Bildung, Wolfenbüttel.

Litz war an zahlreichen Symposien und Seminaren beteiligt und gehörte verschiedenen Jurys an, zuletzt 2010 zum grenzübergreifenden Kunst-im-öffentlichen-Raum-Projekt „kunstwegen“ in Nordhorn und den Stipendien der Villa Minimo des Kunstvereins Hannover. Darüber hinaus war Litz herausgeberisch tätig und kann zahlreiche Veröffentlichungen vorweisen.

Christine Litz ist verheiratet und hat einen Sohn.

Öffnungszeiten der Freiburger Museen: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
www.freiburg.de/museen

Abschied für Jochen Ludwig

Freiburg.- Nach 32 Jahren bei der Stadt Freiburg, davon knapp 26 Jahre als Direktor des Museums für Neue Kunst, geht Jochen Ludwig zum Monatsende in den Ruhestand. Das bringt für ihn mehr als einen Abschied. Anfang Juli gestaltete er seine letzte „Frühkunst“, am kommenden Samstag seine letzte „Museumsnacht“. Über die Nachfolge entscheidet der Gemeinderat heute, 26. Juli, in nichtöffentlicher Sitzung, schreibt Christoph Jessen, Presse- und Öffentlichkeitsreferat Stadt Freiburg, in seiner Mitteilung.

1946 in Neu-Isenburg geboren, studierte Ludwig Kunstgeschichte, Archäologie und neuere deutsche Literaturwissenschaft in Frankfurt am Main. Nach Studienaufenthalten in den USA und Wien promovierte er 1977 in Frankfurt. Nach einem Wissenschaftlichen Volontariat an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden kam Jochen Ludwig 1979 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter ans Augustinermuseum. Bis 1985 war er dort für die Kunst der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart zuständig, baute die Abteilung Museumspädagogik auf und betreute die Öffentlichkeitsarbeit.

Bereits 1983 begann Jochen Ludwig mit den Planungen für das Museum für Neue Kunst, das im November 1985 eröffnet wurde. Von 1984 bis 1985 leitete er zudem kommissarisch das Kulturamt.

Als Gründungsdirektor des Museums für Neue Kunst hat Ludwig das Profil der Sammlung entwickelt, die ihren regionalen Schwerpunkt nicht verleugnet, ihm aber mit Glanzlichtern wie Bissier, Macke, Feininger, Dix, Ruff oder Grosse ein weltläufiges Flair verleiht. Und so kommt es durchaus vor, dass Bilder aus dem Freiburger Haus für internationale Präsentationen angefordert werden. Zum Beispiel war ein Gemälde von Julius Bissier kürzlich einige Wochen lang in den Guggenheim-Museen New York und Bilbao zu sehen.

Daneben macht das Museum mit seinen Ausstellungen auf sich aufmerksam – zur Klassischen Moderne ebenso wie zur Gegenwartskunst. Neue Besucherschichten konnte das Museum insbesondere mit Themen- und Gruppenausstellungen wie „iran.com“, „Miss You“ oder „ArtBrands“ erschließen, ebenso mit thematischen Sammlungsausstellungen wie „Rücksichten. Bilder von hinten“, „Hempels Sofa. Wohnglück mit Bildern“ oder „Der rote Teppich. Meisterwerke des Augustinermuseums auf Besuch im Museum für Neue Kunst“.

Neben seiner Tätigkeit als Museumsleiter hatte Jochen Ludwig Lehraufträge zur Museumskunde an der Universität Freiburg und ist Mitglied verschiedener Jurys – unter anderem für die Auswahl Baden-Württemberg für Stipendien der Villa Massimo in Rom, für die Kunststiftung Baden-Württemberg und für das Kulturforum Offenburg.

Öffnungszeiten der Freiburger Museen: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

www.freiburg.de/museen

Montag, 25. Juli 2011

Eigensichten

Selbstportrait, 1990er-Jahre; Polaroidaufnahme. © 2011 Dieter Roth Estate


Aarau.- Dieter Roth (1930-1998) war einer der grossen Universalkünstler des 20. Jahrhunderts. Er war Grafiker, hat Möbel entworfen, gemalt, gezeichnet, Plastiken und raumgreifende Installationen gemacht, mit allen möglichen Materialien gearbeitet, er war als Dichter und Musiker tätig, hat Künstlerbücher herausgegeben, gefilmt, fotografiert, gesammelt usw. Ab 19. August hat sich das Aargauer Kunsthaus in einer Ausstellung der Roth'schen Werke angenommen.

2003 fand die erste grosse Retrospektive nach dem Tod des Künstlers statt.Sie war vom Schaulager Basel organisiert worden, wurde in Basel, Köln (Museum Ludwig) und New York (MoMa) gezeigt und bot reichen Einblick in das weit verzweigte künstlerische Werk. Weitere systematische Aufarbeitungen des Rothschen Universums stehen bislang aus.

Ein zentrales Thema im Werk von Dieter Roth ist das Selbstbildnis. In mannigfacher Weise und in allen Medien kreist das Schaffen dieses Künstlers immer wieder um das Selbst. Zuweilen ironisch, oft auch sehr unerbittlich befragt Dieter Roth mit bildnerischen Mitteln aber auch in Tagebüchern und autobiografischen Texten sich und sein Tun, seine künstlerische Arbeit ebenso wie die alltäglichen Verrichtungen. Obwohl das Thema bei Dieter Roth sehr nahe liegt und Selbstbildnisse in seinem Werk omnipräsent sind, hat bisher niemand diesen zentralen Aspekt aufgegriffen.

Die Ausstellung im Aargauer Kunsthaus versammelt nun Selbstbildnisse aus allen Schaffenszeiten. Sie ist retrospektiv angelegt und umfasst das ganze Spektrum der Medien, denen sich Dieter Roth bediente.

Die Ausstellung setzt mit frühen zeichnerischen Selbstbildnissen ein, die der junge Künstler in seiner Ausbildungszeit geschaffen hat. Sie hat einen ersten Höhepunkt in den Schokoladebüsten der späten 1960er Jahre und findet in den Folgejahren ihre Fortsetzung in der umfangreichen Werkgruppe «Selbstbildnis als…», die das eine Selbst in eine unendliche Reihe verschiedener «Selbste» aufsplittert und damit die Heroisierung des Individuums radikal in Frage stellt. Mit zunehmendem Interesse Dieter Roths, die Lebensereignisse in künstlerischer Form festzuhalten, bekommen die Tagebücher im Spätwerk grosse Bedeutung und nehmen teilweise die Stelle von Selbstbildnissen ein.

Die Ausstellung mündet schliesslich im grossen Panoptikum der 128-teiligen Videoinstallation «Solo Szenen» von 1997-1998, in der die autobiographischen Beobachtungen und Reflexionen in einer rückhaltlosen Darstellung der eigenen Person und des eigenen Lebens kulminieren.

Dieter Roth hat die radikale Selbstbefragung zu seinem wichtigsten Thema gemacht. Die Unerbittlichkeit, mit der er die eigene Person ins Zentrum seines Werkes stellt und sie gleichzeitig mit allen Mitteln dekonstruiert, ist einzigartig in der Geschichte dieses Genres.

Die Ausstellung versteht sich damit einerseits als ein fundierter Beitrag zur Beschäftigung mit dem Werk von Dieter Roth, sie stellt mit dem Selbstbildnis anderseits aber auch ein Thema zur Diskussion, das in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für viele Künstlerinnen und Künstler fraglich geworden ist und das nur mit ganz dezidierten Stellungnahmen wie derjenigen von Dieter Roth überhaupt weiterentwickelt werden konnte.

Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog «Dieter Roth - Selbste», Hrsg. Stephan Kunz und Dirk Dobke, mit Texten von Dirk Dobke, Burcu Dogramaci, Franz Kaltenbeck, Stephan Kunz, Susanne Neuburger und Stefan Ripplinger sowie zahlreichen Abbildungen. Verlag Walther Koenig, Köln, 2011. Deutsch. CHF 48.- / CHF 40.- für Mitglieder des Aargauischen Kunstvereins.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen

Dieter Roth - Selbste
19. August bis 6. November 2011
Vernissage: Do 18. August 11, 18 Uhr
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
www.aargauerkunsthaus.ch


Freitag, 22. Juli 2011

Expressiver Ton

Elke Sada, Hallstattgefäß, schamottierter roter Ton, Malerei mit Engoben und Glasur

Staufen.- "spontan + explosiv" ist die neue Studio-Ausstellung mit Keramik von Elke Sada im Staufener Keramikmuseum überschrieben. Elke Sada hat in den letzten Jahren zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen erhalten, 2011 den Diessener Keramikpreis. Ihre Arbeiten sind stark, vital, unmittelbar, ein Feuerwerk expressiver Malerei.

Die Keramikerin aus Hamburg dreht ihre Gefäße nicht, sie fertigt zunächst ein Bild direkt auf der Tonplatte. Mit großer Geste holt sie aus, lässt den breiten Pinsel langsam oder schnell über die Fläche gleiten, setzt mit dünnen Linien rhythmische Akzente. Dann wählt sie Ausschnitte, schneidet sie schnittmusterartig aus, als ob es Papier oder Stoff wäre, und setzt sie neu zusammen. „Capriccios“ nennt Elke Sada diese bunten Gefäße, die stets zylindrisch sind.

In jüngerer Zeit sucht die Keramikerin diese Art der Malerei plastisch umzusetzen. Aus geschnittenen Bändern und Bögen entwickelt sie ihre „Nester“, filigrane Geflechte bewegter Linien. Umgekehrt geht sie bei der Gestaltung bauchiger Formen vor und fügt rohe, unregelmäßig gewölbte Plattenstücke aneinander. Anschließend mit Farbklecksen großblumig bemalt, behaupten sich diese Gefäße stolz und farbenfroh wie Paradiesvögel im Raum.

Öffnungszeiten: Mi-Sa 14-17 Uhr und So 11-13 und 14-17 Uhr

Keramik von Elke Sada
Studio-Ausstellung
15. Juli – 28. August 2011

Keramikmuseum Staufen
Wettelbrunner Strasse 3,
79219 Staufen,
Tel +49 (0) 7633/6721
daniela.schwarzmeier@landesmuseum.de

Donnerstag, 21. Juli 2011

Literaturpreis für Peter Stamm

Peter Stamm, Foto: Gaby Gerster

3land.-
Der in Winterthur lebende Schriftsteller Peter Stamm erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Alemannischen Literaturpreis. Der 1963 in Scherzingen im Kanton Thurgau geborene Autor hat sich als Verfasser von Erzählungen und Romanen einen Namen gemacht. Die Jury der von der Stadt Waldshut, der Sparkasse Hochrhein und dem Konstanzer "Südkurier" gestifteten Auszeichnung, die einem im alemannischen Sprachraum geborenen oder lebenden Autor gilt, hob in ihrer Begründung den sehr eigenen verknappten und lakonischen Stil Peter Stamms hervor.

Dem Schriftsteller, der zuletzt mit dem Roman "Sieben Jahre " (2009) und dem Erzählband "Seerücken" (2011) in Erscheinung getreten ist, gelinge es, so die Jury laut einer Pressemitteilung aus dem Waldshuter Landratsamt, in den Leerstellen seiner Texte das Unausgesprochene mitschwingen zu lassen, das seine im emotionalen wie sprachlichen Ausdruck gehemmten Figuren niemals artikulieren könnten. Dadurch ziehe er, so die Jury, seiner von Einsamen, Unbehausten und Glückssuchern besiedelten Prosa eine zweite Ebene ein, die sie zum atmosphärischen Schwingen bringe. Der Alemannische Literaturpreis 2011 wird am Sonntag, 18. September um 17 Uhr im Kommunikationszentrum der Sparkasse Hochrhein in Waldshut übergeben.

Der Alemannische Literaturpreis wurde 1980 mit dem Ziel, die Literatur aus dem Alemannischen Sprachraum zu fördern, ins Leben gerufen. Das Ausschreibungsgebiet umfasst den alemannischen Sprachraum, einschließlich Vorarlberg, Deutschschweiz und Elsass. Die erste Preisverleihung fand im Jahr 1981 statt. Zunächst wurde der Preis alle zwei Jahr vergeben, später wurde der Turnus auf drei Jahre verlängert.

Zum Preisträger:
Peter Stamm, geboren 1963 in Scherzingen/Thurgau, studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie. Nach längeren Aufenthalten in Paris, New York, Berlin und London, zog es ihn wieder zurück in seine Schweizer Heimat. Heute lebt er in Winterthur, wo er seit 1990 als freier Autor und Journalist tätig ist. Aus seiner Feder stammen mehrere Radio-Hörspiele, Theaterstücke und Beiträge für verschiedene Bücher. Sein erster Roman „Agnes“ erschien 1998 im Arche Verlag, Zürich und Hamburg. Im selben Verlag erschienen die Kurzgeschichtensammlung „Blitzeis“ (1999), der Roman „Ungefähre Landschaft“ (2001) und Erzählungen unter dem Titel „In fremden Gärten“ (2003). Nach einem Wechsel zum S. Fischer Verlag erschien der Roman „An einem Tag wie diesem“ (2006), die Erzählsammlung „Wir Fliegen“ (2008) und der Roman „Sieben Jahre“ (2009). Lesereisen führten ihn unter anderem nach China, Mexico, Russland und in den Iran.

Bisherige Auszeichnungen:
1998, Ehrengabe des Kantons Zürich
1999, Rauriser Literaturpreis
2000, Rheingau Literatur Preis
2001, Ehrengabe der Stadt Zürich
2002, Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
2002, Carl-Heinrich-Ernst-Kunstpreis
2004, Poetikdozentur: junge Autoren der Fachhochschule Wiesbaden

Der Alemannische Literaturpreis - Die Preisträger von 1981 bis heute:
1981 Ernst Burren, 1944, CH-4515 Oberdorf CH,
1983 Maria Beig 1920 D-88090 Immenstadt D
1985 Manfred Bosch 1947 D-78467 Konstanz D
1987 Franz Hohler 1943 CH-8050 Zürich CH
1990 Markus Werner 1944 CH-8200 Schaffhausen CH
1993 Robert Schneider 1961 A-6840 Götzis (-Meschach) A
1996 Hermann Kinder 1944 D-78462 Konstanz D
1999 Arnold Stadler 1954 D-88605 Sauldorf-Rast D
2002 Martin Walser 1927 D-88662 Überlingen D
2005 Karl-Heinz Ott 1957 D-79100 Freiburg D
2008 Peter Weber 1968 CH-8008 Zürich CH
2011 Peter Stamm 1964 CH-Winterthur CH

dies & das & Wege in den Untergrund

3land.- Immer wieder donnerstags, so auch heute, an dieser Stelle die 3land-Tipps. Hinweise auf 3land-Berichte zum Kulturleben in der Nordwestschweiz, dem Elsass und Südbaden finden Sie übrigens auch immer wieder in Twitter unter http://twitter.com/Petra_Gabriel oder http://twitter.com/3landinfo und seit Neuestem auch auf meiner in Facebook-Seite unter Petra Gabriel oder direkt unter https://www.facebook.com/profile.php?id=100000862461743#!/. Kommen Sie doch mal vorbei. Sie können in 3land.info auch selbst Termine in den Kalender eingeben. Wie das geht, erfahren Sie in der rechten Spalte. Und es ist kostenlos.
un zu den Tipps: Der erste bezieht sich gleich auf ein eigenes Projekt. Für das nächste Frühjahr ist das Ercheinen meines 3. Hochrhein-Krimis geplant. Der neue Fall führt Kommissarin Iris Terheyde in den Untergrund und die Niederungen der Politik. Als kleines "Reinleserle" habe ich in Facebook eine Seite unter dem Namen Iris Terheyde eingerichtet.


Ausstellungen

Die Ausstellung „Zukunftsvisionen für das Wiesental“ ist bis einschließlich Montag, 25. Juli im Foyer des Lörracher Rathauses während der regulären Öffnungszeiten zu sehen. Gezeigt werden Entwürfe von Architekturstudenten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft, die sich im Rahmen des IBA Hochschullabors, einer wissenschaftlichen Denkwerkstatt der IBA Basel 2020, mit möglichen Zukunftsszenarien für das Wiesental, das Leimental und die Region entlang des Canal du Huningue auseinander setzten.

Anlässlich der Freiburger Museumsnacht am 23. Juli realisiert Burghard Müller-Dannhausen sein Kunstkonzept „Der offene Rahmen“, das bis zum 25. September zu sehen sein wird. Die Installation mit Farbstreifen an markanten Stellen des Innenraumes bezieht sich auf den Charakter des Museumsgebäudes. Sie reflektiert seine Geschichte als Mädchenschule, seine historische Architektur und seine Identität und Bedeutung als Ort der Kunst. Burghard Müller-Dannhausen wurde 1947 in Hildesheim geboren, absolvierte eine Schriftsetzerlehre und studierte Grafikdesign an der Werkkunstschule Mannheim und Freie Malerei an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Frankfurt (Städelschule) bei Johannes Schreiter. Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, am 23. Juli nur von 18 bis 1 Uhr. Es erscheint ein Katalog zum Preis von 10 Euro.


Festivals

Am kommenden Samstag, dem 23. Juli um 14.00 Uhr, findet unter Beteiligung vieler Gastformationen die Basel Tattoo Parade 2011 statt. Punkt 14 Uhr beginnt der Zug durch die Basler Innerstadt. Nebst den 1000 Mitwirkenden in 22 Formationen von fünf Kontinenten des Basel Tattoo 2011, stehen weitere rund 600 Musikerinnen und Musiker in verschiedenen Gastformationen sowie 400 Helfer am Start. Die 2000 Akteure marschieren ab Bäumleingasse über die Freie Strasse, Mittlere Brücke, Claraplatz, Hammerstasse zur Claramatte und über die Klingentalstrasse in die Basel Tattoo Arena. Zwischen 12.00 Uhr und 15.30 Uhr kann es in der Innenstadt zu Verkehrsbehinderungen kommen. Weitere Informationen www.baseltattoo.ch


Zur Person

Das Trio Rafale mit Daniel Meller, Violine, Flurin Cuonz, Cello und Maki Wiederkehr, Klavier, gewann am Melbourne International Chamber Music Competition 2011 am 16. Juli den ersten Preis in der Kategorie Klaviertrio. Alle drei Schweizer Musiker absolvierten an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) den Bachelor und Master Musik und studieren aktuell Kammermusik bei Prof. Eckart Heiligers.
Der Wettbewerb in Melbourne, der alle vier Jahre stattfindet, gehört zu den weltweit renommiertesten Kammermusikwettbewerben. Für die Endrunde qualifizierten sich acht Streichquartette und acht Klaviertrios. Sämtliche Vorführungen wurden durch ABC-Radio Australien-weit live übertragen und waren restlos ausverkauft.


Kino

Kieswerk-Open-Air: Zwischen dem Kieswerk und dem Hadid-Pavillon LF One im Dreiländergarten von Weil am Rhein zeigt das städtische Kulturamt wieder von heute an (Metropolis von Fritz Lang) bis zum 7. August zehn Kinofilme aus den Jahren 2010 und 2011 und den Kino-Klassiker schlechthin. Es gibt in der Filmgeschichte kaum einen berühmteren Filmklassiker als "Metropolis" von Fritz Lang, dessen verschollene Sequenzen nun in Südamerika gefunden und in einer neuen Version vorliegen.Das Festival bietet zum Kino ein vielseitiges Speisen- und Getränkeangebot, so dass man schon ab 19 Uhr auf dem Gelände flanieren, essen, trinken und bei Live-Musik genießen kann. Der Eintrittspreis beträgt seit Jahren sieben Euro. Der Filmbeginn erfolgt jeweils gegen 21.30 Uhr. Weitere Informationen zu den Filmen kann man auf der Homepage www.kieswerk-open-air.de finden.



Musik

Stimmen 2011: Für die Lörracher Marktplatzkonzerte mit den Fantastischen Vier am Freitag, 22. Juli sowie für Jamie Cullum am Sonntag, 24. Juli, konnten folgende Support-Acts gewonnen werden: „Die Fantastischen Vier“ werden von der Gewinnerband des Music Star(t) Contest, dem größten Nachwuchsbandwettbewerbs in Baden-Württemberg, unterstützt.: „The Confused“ aus Titisee-Neustadt. "The Confused" gewann bei diesem Wettbewerb auch eine neue Einzelkategorie: Sie kreierten den besten der für den Contest vorgesehenen Umweltsongs, die sich der Hauptsponsor des Contests, der Energieversorger Badenova, gewünscht hatte. Weitere Informationen zu „The Confused“ finden Sie unter www.the-confused.com
Als Support-Act für Jamie Cullum tritt das afrodeutsche Reggae-Rap-Projekt „Mulattenpack“ aus Lörrach auf. „Mulattenpack" ist musikalisch vielseitig, bietet deutschen und afrikanisch-englischen Rap, gemischt mit handgemachtem Reggae in all seinen Facetten – Roots-Reggae, Dancehall und Ska. Weitere Informationen zu „Mulattenpack“ finden Sie unter www.myspace.com/mulattenpack

Eine sommerliche „Orgelmusik zum Samstagabend“ ist an der prächtigen Metzler-Orgel der Kirche St. Peter und Paul in Weil am Rhein am Samstag, dem 23. Juli, 19 Uhr mit dem Pariser Organisten Christophe Martin-Maëder zu hören. Der Titularorganist der Kirche von Saint-Augustin in Paris beginnt sein Récital mit frühbarocker Musik von Girolamo Frescobaldi (Toccata quinta), Samuel Scheidt (Magnificat, Variationen alternatim) und einem niederländischen Anonymus (Variationen über das Chanson „Cecilia“).
Dann bringt er die fünf Kyrie-Versetten aus der „Messe“ (Cunctipotens genitor deus) von Guillaume-Gabriel Nivers, königlicher Organist an St. Sulpice in Paris 1654, zu Gehör zusammen mit der Sängerin Claire Koltirine, die den Cantus firmus im Wechsel mit der Orgel (alternatim) vorträgt.
Es folgt das Orgelkonzert F-Dur von G.Fr.Händel in einer Bearbeitung für Orgel-solo. Zum Schluss erklingt die grandiose „Suite Gothique“ des leider früh verstorbenen Léon Boëllmann aus dem Elsass, der im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Orgelkomponisten nach César Franck zählte.Der Eintritt zum Konzert ist frei. Am Ausgang findet eine Kollekte statt.

Nach Lionel Hampton in der Swingzeit machte der Amerikaner Milt Jackson das Vibraphon insbesondere durch seine langjährige Zusammenarbeit mit John Lewis im "Modern Jazz Quartet" im modernen Jazz bekannt. Nun gastiert in der Reihe Jazz on a summers night VII das Michel Hausser Quartett (Tribute to Milt Jackson) am Dienstag, 26. Juli, 19 Uhr, Im Rosengarten hinter dem Lüscherhaus in Weil am Rhein, Baselstrasse 30. Michel Hausser aus Munster in Frankreich gehört schon seit vielen Jahren zu den bekanntesten Vibraphonisten im Jazz. In diesem Konzert, das unter dem Titel "Tribute to Milt Jackson" stattfindet, werden viele Kompositionen von Milt Jackson zu hören sein aber auch Standards des "American Songbook", die Jackson viel gespielt hat. Der italienische Pianist Dado Moroni ist der perfekte Begleiter und Solist für ein solches Quartett und die Rhythmusgruppe mit Reggie Johnson und Peter Schmidlin sorgt für den swingenden Rhythmusteppich.
Beschränkte Sitzmöglichkeiten, eventuell eine Decke für einen Sitzplatz auf dem Rasen mitbringen. Verpflegungsmöglichkeit vorhanden. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Bürgersaal der Gemeindeverwaltung Riehen statt. Eintritt frei!


dies & das

Nach dem großen Erfolg des im Jahr 2005 veranstalteten Events „Weinweg in Flammen“ organisieren die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Weinweg“ nun eine 2. Auflage des Weinweg-Spektakels auf dem Weiler Weinweg am 31. Juli 2011. Auf vier Kilometern Festmeile inmitten der Rebberge bieten sich der Genuss von Natur, grandioser Aussicht, erlesenen Weinen der heimischen Winzer, vielfältigen kulinarischen Köstlichkeiten ein abwechslungsreiches Programm für Körper und Seele. Bei Einbruch der Dunkelheit, wenn Schwedenfackeln entlang des Weges die Rebberge erhellen und ein brennender Feuertulpenturm sprühende Funken in den Abendhimmel schickt, kommt schon ein bisschen Magie ins Spiel – die Schweizer Nachbarn feiern nämlich am 1. August ihren Nationalfeiertag und werden diesen am gleichen Abend mit einem großen Feuerwerk einläuten, das man vom Weinweg aus hervorragend beobachten kann.


Zum Vormerken

Dalí, Magritte, Miró – Surrealismus in Paris, 2. Oktober 2011 bis 29. Januar 2012: Die Fondation Beyeler präsentiert eine grosse Ausstellung zur Kunst des Surrealismus in Paris, die erste umfassende zu diesem Thema in der Schweiz. Es werden Hauptwerke von Salvador Dalí, René Magritte und Joan Miró wie auch von weiteren massgeblichen Künstlern der Bewegung gezeigt. Dabei finden auch die innovativen Ausdrucksformen der Surrealisten – darunter Objektkunst, Collage, Fotografie und Film – besondere Berücksichtigung.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Woche der Worte

Zürich.- In der LoRa-Literaturwoche vom 1. bis 7. August dreht sich alles um das geschriebene Wort. Auf 97,5 MHz wird gelesen, diskutiert, philosophiert, phantasiert und zitiert - über und aus der Literatur. Jeder Tag der Literaturwoche steht unter einem bestimmten Thema, aber LoRa wäre nicht LoRa, wenn die RadiomacherInnen das Thema nicht auch dafür nutzen würden, Grenzen in Frage zu stellen und Stück für Stück zu verschieben. In der Literaturwoche hat all das Platz, was im gängigen Literaturbetrieb meist unbeachtet bleib, esgilt eine Woche lang gemeinsam mit den HörerInnen Werke jenseits des Mainstreams entdecken und Lust auf die kleinen Formen, die experimentellen Texte, die mehrsprachigen Ansätze, die subversiven Bücher und das Hintersinnige machen.

Zürcher SchriftstellerInnen geben LoRa die Ehre
Am Montag gehört der ganze Tag den Frauen. Sendungsmacherin Charlotte von Känel gibt im Frauenliteraturmarathon Schriftstellerinnen aus Zürich und der Deutschschweiz den Raum, ihr Schaffen vorzustellen und uns die Möglichkeit, in weibliche Schreibwelten einzutauchen. Nicht zu verpassen ist die Fortsetzungsgeschichte von Regina Rinaku und Kato Kis, die die HörerInnen jeden Vormittag durch eine rasante Familiengeschichte ins Ungarn der 20er Jahre führen wird. Hören Sie verschiedenen Lesungen Zürcher SchriftstellerIinnen zu, lernen Sie die Lieblingsbücher der LoRasendungsmacherInnen kennen, entdecken Sie spannende kleine Verlage, suchen Sie gemeinsam die MörderInnen beim Krimitag und lernen Sie unbekannte literarische Orte in Zürich kennen.

Soundspur für Tanzperformance am „stromereien Performance Festival“
Jeden Morgen wird ein Gedicht auf den Tag einstimmen. Hörspielproduktionen, die in deutschsprachigen freien Radios entstanden sind und auf Festivals wie dem „Sonohr“ in Bern prämiert wurden, bekommen einen besonderen Platz in der Literaturwoche. In einigen Programmteilen warten Sendungen auf Sie, in denen Literatur zu (Audio-)Kunst wird und umgekehrt. Zeitgleich zur LoRa-Literaturwoche findet in Zürich das „stromereien Performance Festival“ statt. LoRa spielt die Soundspur für die Tanzperformance „Les gens d’Uterpan“ von Annie Vigier und Franck Apertet. So ermöglicht LoRa am 5. 6. und 7. August von 18 bis 20 Uhr einen Tanzauftritt der besonderen Art.

Livelesung und Apéro bei LoRa: Literatur hautnah

Am Mittwoch 3. August sind alle Literaturbegeisterten und MedienvertreterInnen um 20 Uhr ins LoRa-Studio eingeladen. Der junge Zürcher Autor Enzo Scavone liest aus eigenen Texten auf deutsch und englisch.

Mehr Informationen auf www.lora.ch und zum „stromereien Performance Festival“ auf www.stromereien.ch

Dienstag, 19. Juli 2011

Neither & L’Icône paradoxale

Basel.- 87 Wörter. Nicht mehr und nicht weniger. Das Libretto, das der Dichter Samuel Beckett zu Morton Feldmans einziger Oper Neither geschrieben hat, findet bequem auf der Rückseite einer Postkarte Platz. Die basel sinfonietta hat sich das Werk für den August ins Programm geschrieben und führt es anlässlich der Salzburger Festspiele aber am 28. August auch im Stadtcasino auf. Der erste Teil des Konzertes ist jedoch Gérard Griseys L’Icône paradoxale gewidmet. Die musikalische Leitung hat der international renommierte Dirigent Steven Sloane, der erstmals am Pult der basel sinfonietta zu Gast ist.

Ein traumverrätselter, in geheimnisvolle Bedeutungstiefen hinabweisender Text, der einen Klangfluss ins Strömen bringt, wie er für die letzte Schaffensphase Feldmans charakteristisch ist:. Neither ist das erste Werk des Komponisten, das ausschliesslich aus Wiederholung und Abwandlung von Klangmustern besteht. Jede Form von Entwicklung ist ausser Kraft gesetzt, und über den wogenden Orchestersphärenklängen zieht die Singstimme in höchster Lage ihre Kreise.

Eine nicht minder verführerische Schwerelosigkeit herrscht in Gérard Griseys L’Icône paradoxale. Die Spektralkomposition vermittelt zwischen extremen Klangzuständen. Eine betörend-schöne Kunst des Übergangs, welche die Grenzen zwischen Einzelton und Akkord, zwischen Akkord und Klangfarbe sowie zwischen reinem Ton und Geräusch verschwimmen lässt. Die basel sinfonietta freut sich, dieses spektakuläre Programm, mit dem das Orchester zum nunmehr vierten Mal an den Salzburger Festspielen gastiert, auch in Basel präsentieren zu dürfen.


Gérard Grisey (1946-1998): L’Icône paradoxale (Hommage à Piero della Francesca) für zwei Frauenstimmen und grosses Orchester in zwei Gruppen (1992-94)
Morton Feldman (1926-1987): Neither, Oper in einem Akt für Sopran und Orchester (1976/77)
Leitung Steven Sloane
Sopran Anu Komsi, Anna Palimina
Mezzosopran Ursula Hesse von den Steinen


Salzburg, Kollegienkirche
Donnerstag, 11. August 2011, 20.30 Uhr
Konzert im Rahmen der Salzburger Festspiele 2011


Basel, Stadtcasino
Sonntag, 28. August 2011, 19 Uhr
Einführung: 18.15 Uhr

Vorverkauf Basel ab dem 2. August 2011: Kulturhaus Bider & Tanner mit Musik Wyler, +41 (0)61 206 99 96, www.biderundtanner.ch; Stadtcasino; BaZ am Aeschenplatz

Vorverkauf Salzburg: www.salzburgerfestspiele.at; +43 (0)662 8045 500

www.baselsinfonietta.ch

Montag, 18. Juli 2011

«Junge Kunst» aus der Sammlung

Bild: Tobias Madison, Yes I Can! (with Vittorio Brodmann) / RB, 2009 Kunsthaus Zürich, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, Gruppe Junge Kunst © Tobias Madison

Zürich.- Die Ausstellung «Junge Kunst» des Kunsthauses Zürich präsentiert vom 16. September bis 27. November eine Auswahl der Erwerbungen der Gruppe Junge Kunst von den Anfängen bis heute und ist als Geschichte in mehreren Kapiteln konzipiert. Im Kabinett werden in drei wechselnden Präsentationen neueste Ankäufe der letzten Jahre gezeigt und im Erdgeschossraum durch Erwerbungen seit 1970 von Armleder bis Wekua ergänzt.

Die Gruppe Junge Kunst gehört zur Vereinigung Zürcher Kunstfreunde (VZK), dem Gönnerverein des Kunsthauses, und kauft seit 1970 zeitgenössische Kunst an, die sie dem Kunsthaus als Dauerleihgabe überlässt. So ist eine eindrückliche Sammlung von Skulpturen, Videos, Installationen, Malereien, Fotografien und Zeichnungen entstanden, die nun in einer Ausstellung gezeigt wird. Die Präsentation mit dem Titel «Junge Kunst» ist als Geschichte in mehreren Kapiteln konzipiert und wird von Performances und anderen Veranstaltungen begleitet. Kuratorin Mirjam Varadinis ist selber Mitglied der Gruppe Junge Kunst.

Arbeiten von Donald Judd, John Armleder, Martin Kippenberger, Pipilotti Rist, Hans-Peter Feldmann und Andreas Gursky gehören ebenso zu den Erwerbungen wie Werke von Olafur Eliasson, Francis Alÿs, Mai-Thu Perret, Lutz/Guggisberg und Andro Wekua. Viele der Werke, die schon früh gekauft wurden, sind heute weltberühmt – wie beispielsweise die schwarzen Gummiskulpturen und die bekannte Fotoserie «Stiller Nachmittag» von Fischli/Weiss.
Ende 2008 hat sich die Gruppe Junge Kunst neu formiert und seither u.a. wichtige Arbeiten von Keren Cytter, Lucy Skaer, Latifa Echakhch, Tobias Madison, Mark Manders, Pauline Boudry/Renate Lorenz und Stefan Burger gekauft. Auch Haris Epaminonda, deren Ausstellung auf 2012 verschoben werden musste, ist vertreten. Ihre Fotografien, «Untitled (#3)/ (#11)/ (#34)/ (#35)/ (#49)» entstanden 2008 und werden nun zum ersten Mal in einem Museum ausgestellt.

Mit einem jährlichen Ankaufsetat von CHF 70.000.–, der aus den Mitgliedsbeiträgen der VZK gespiesen wird, kauft die Gruppe seit 1970 regelmässig Werke und stellt sie dem Kunsthaus als Dauerleihgaben zur Verfügung. So ist eine eindrückliche Sammlung von Werken entstanden, die die Bestände des Kunsthauses substantiell erweitert und ihr neue Impulse verleiht.Über die Aktivitäten des Gönnervereins informiert die Website www.kunstfreunde-zuerich.ch.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr, montags geschlossen.
Eintritt: CHF 14.–/11 reduziert. (Änderungen vorbehalten). Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre gratis. Schulen und Gruppen werden um Voranmeldung gebeten.

Vorverkauf: SBB RailAway-Kombi: Ermässigung auf Anreise und Eintritt: am Bahnhof oder beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz), www.sbb.ch. Magasins Fnac: Verkaufsstellen CH: Rives, Balexert, Lausanne, Fribourg, Pathé Kino Basel, www.fnac.ch; F: Carrefour, Géant, Magasins U, 0 892 68 36 22 (0.34 €/min), www.fnac.com; BE: www.fnac.be.

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
H–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch

Freitag, 15. Juli 2011

Immoralisch outdoor

Foto: Immoralisten

Freiburg.- Die Freiburger Immoralisten spielen Open-Air: Mit einem spacigen Oldtimer- Wohnmobil als Kulisse vorm Theater wird Arthur Schnitzlers „Reigen“ zum Kultprojekt des Sommers. Zehn Figuren geben sich so lange die Klinke zur Schlafzimmertür in die Hand, bis sie wieder bei der ersten angekommen ist. Gezeigt wird ein Tanzspiel des Flirts durch alle gesellschaftlichen Schichten. Zum Spielziel führt die Macht des Geldes ebenso wie die hohe Kunst der Verführung. Premiere ist am Donnerstag, 04. August um 20.30 Uhr

Schnitzlers Text war seinerzeit so gewagt, dass er verboten wurde und erst viele Jahre später aufgeführt werden durfte. Denn wie ein magisches Parfum verströmt das Stück einen unwiderstehlich erotischen Duft und stellt die ewig spannende Frage, wer wo mit wem, warum schläft.

Das Immoralisten Theater-Abenteuer hat 2001 gegen den Publikumsgeschmack als Studententheater mit unerhörtem Anspruch begonnen. Seit 2007 ist es eine Profibhne, im Februar 2010 folgte dann die Theatereröffnung auf dem Stühlinger Gewerbehof

Weitere Termine:
05./06./11./12./13./14./18./19./20./21./25./26./27. und 28. August
jeweils um 20.30 Uhr

Karten bei der Buchhandlung Schwanhäuser, BZ-Ticket und online unter www.immoralisten.de

Theater der Immoralisten
Ferdinand-Weiß-Str. 9-11
79106 Freiburg
www.immoralisten.de

Donnerstag, 14. Juli 2011

dies & das & Stimmen

3land.- Sind Sie schon in Urlaub? Na, dann können Sie im 3land hierhin und dorthin. Zum Beispiel da hin: Stimme, Intonation, Polyrhythmen, Bewegung, Kontakt, Hören, Improvisation – unglaublich komplex ist das, woran 23 Kursteilnehmer der STIMMEN-Werkstatt Lörrach 5 Tage intensiv mit drei amerikanischen Dozenten arbeiten. Seit vielen Jahren musikalische Begleiter von Projekten mit Bobby McFerrin traten WeBe3 als eigene Formation bereits im vergangenen Jahr beim STIMMEN-Festival im Rosenfelspark auf und leiteten einen Workshop der STIMMEN- Werkstatt. Am Samstag, 16. Juli, geben Rhiannon, Joey Blake und David Worm gemeinsam mit den in vokaler Improvisation fortgeschrittenen Seminarteilnehmern in einer Workshop- Performance Einblick, was sich hinter dem Kurstitel: „Vocal Bridges – Story Telling, Circlesinging & Improvisation“ verbirgt. Interessierte sind bei freiem Eintritt ab 18.30 Uhr zur einstündigen Präsentation in den Großen Saal im Burghof eingeladen. Ansonsten: www.burghof.com


Ausstellungen

Seit der ersten Ausgabe im August 1991 haben der Künstler Max Grüter und der Fotograf Patrick Rohner jedes Titelblatt des NZZ Folio gestaltet. Die Serie von bisher 240 Covers zeugt nicht nur von ungewöhnlicher Konstanz, sondern auch von einem nicht nachlassenden Qualitätsanspruch. Die Covers der Monatszeitschrift, die stets einem Thema gewidmet ist, haben eine klare Aufgabe: das Heftthema visuell zu verdichten. das ist nun in einer Ausstellung mit dem Titel "Kunst am Heft - 20 Jahre NZZ-Folio-Titelblätter" vom 10. August bis 11. September im Vestibül des Museum für Gestaltung Zürich nachzuvollziehen. Öffnungszeiten: Di bis So 10 – 17 Uhr, Mittwoch 10 – 20 Uhr.
www.museum-gestaltung.ch

Die Künstlerinnen Katja Wüstehube und Katharina Gehrmann stellen unter dem Titel "Vom Leben gezeichnet" ihre neusten Arbeiten im Kulturdienstatelier, Jacob - Burckhardt-Str. 5, in 79098 Freiburg vor. Es werden Aktzeichnungen und abstrakte Zeichnungen zu sehen sein, die sich in und außerhalb der Lebenwirklichkeit befinden. Die Vernissage findet am Samstag, 16.07. um 15 Uhr im Kulturdienst, Jacob-Burckhardt-Str. 5, 79098 Freiburg statt. Ausserhalb der Vernissage kann die Ausstellung bis 31.07. auf Anfrage (Tel. 0761.491647, kulturdienst@t-online.de) besichtigt werden. Ausstellungsdauer bis 31.07. (auf Anfrage s.o.)
www.kulturdienst-gehrmann.de; kulturdienst@t-online.de

Am Samstag, 23. Juli, von 18 bis 1 Uhr dreht sich in den Städtischen Museen Freiburg alles um die Echtheitsfrage. Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie und Naturkunde werden in originalen Objekten ebenso lebendig wie in Führungen und Aktionen. Ein attraktiver Rahmen trägt das seine dazu bei, die Freiburger Museumsnacht zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. www.freiburg.de/servlet/PB/menu/1245704_l1/index.html

Plastinator Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley präsentieren in der Messe Basel erstmals in der Schweiz ihre neue Ausstellung. Mehr als 200 Präparate bieten Medizinern und Laien einen Blick in das menschliche Innenleben. Und auch die emotionale Komponente des Herzens sowie seine Symbolik in Religion, Kunst und Literatur werden beleuchtet. www.koerperwelten.com/de/basel/home.html

Noch bis 31. Juli: Das Aargauer Kunsthaus zeigt in CARAVAN 1/2011: Augustin Rebetez. Der jurassische Künstler Augustin Rebetez kombiniert im Aargauer Kunsthaus Fotografien, Videoarbeiten und Zeichnungen zu einer bildgewaltigen Wandinstallation. Mit dieser Präsentation wird die Ausstellungsreihe für junge Kunst im Aargauer Kunsthaus fortgesetzt. www.aargauerkunsthaus.ch


Musik

In Freiburg ist Tag der Musik und zwar anlässlich des Münstersommers am Samstag, 16. Juli: Geboten wird Blas- und Akkordeonmusik – 17 Musikvereine auf neun Plätzen Die Konzerte beginnen jeweils um 10.30 Uhr und um 12 Uhr. Zwischen Unterlinden und Oberlinden, von Unterlinden über den Rathausplatz zum Augustinerplatz ist Klassisches und Schwungvolles zu hören. In den Konzerten zeigen Blaskapellen und Akkordeonorchester ein breites Spektrum ihrer musikalischen Arbeit, die immer neue und spannende Wege geht. Bei Regenwetter fällt die Veranstaltung aus.
Das genaue Programm ist beim Kulturamt erhältlich und liegt an den üblichen Verteilstellen der Innenstadt aus. Im Internet findet man es unter www.freiburg.de/muenstersommer.

Das Jazzfest «Em Bebbi sy Jazz» ist seit Jahren fester Bestandteil des Basler Kultursommers und begeistert jährlich um die 70.000 Besucherinnen und Besucher. An über 30 Spielorten in der Altstadt - sowohl draussen als auch in diversen Restaurants - unterhalten knapp 75 Bands und Orchester die Zuhörer mit Traditional-Jazz. www.embebbisyjazz.ch/


dies & das

Mit dem zweiwöchigen elektromagnetischen Sommer 2011 (EMS 2011) vom 18. bis 31. Juli live aus dem Starkart und auf 97,5MHz organisiert das Radio LoRa nun bereits zum sechsten Mal in Folge Audio- und Radiokunst im LoRa-Sommerspezialprogramm. Zu Gast am diesjährigen Elektromagnetischen Sommer sind auch die Kunsthochschulen von Luzern und Zürich mit multimedialen Formaten an den Grenzen von Kunst, Forschung und Musik. An acht Abenden überträgt Radio LoRa live aus dem Starkart Soundperformances von KlangkünstlerInnen und MusikerInnen. Dieses Jahr steht alles unter dem Thema ei|gen|ar|tig. Dieses Thema soll die Möglichkeit eröffnen, hinzuschauen und hinzuhören, wenn Aussergewöhnliches, "vom Standard abweichendes" entsteht und geschieht. Die KünstlerInnen sind aufgefordert ihre Positionen als eigenständige und selbstbewusste Gedanken und Ideen zu präsentieren. So soll der EMS 2011 auch ein gelebtes Manifest für die Eigenständigkeit und Unabhängigkeit sein. das Konzertprogramm ist auf www.lora.ch/aktuell
abrufbar.

Rechtzeitig zur Ferienzeit in Baden-Württemberg erscheint die zweite aktualisierte und neu gestaltete Auflage der Landkreiskarte Lörrach. Das Landesamt für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg hat sie in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Vermessung & Geoinformation des Landratsamts Lörrach herausgegeben. Die Radwanderkarte bietet umfangreiche Informationsmöglichkeiten, um eine Radtour nach individuellen Bedürfnissen zu gestalten. So gibt es Markierungshilfen wie Steigungspfeile, die herausfordernde Anstiege oder flotte Talabfahrten anzeigen. Außerdem kann eine Auskunft über die Beschaffenheit der Straßenbeläge oder den Grad der Frequentierung für eine Radtour mit Kindern hilfreich sein. Daneben gibt es zahlreiche Hinweise zur touristischen Infrastruktur wie S-Bahn-Haltestellen oder Grillplätze sowie zu touristischen Zielen, etwa Besucherbergwerken oder Aussichtstürmen.
Auf der Rückseite der Karte wurden neun Vorschläge für Radtouren individuell arrangiert, die durch den Südschwarzwald, das Hochrheingebiet, das Markgräflerland sowie die Schweiz und Frankreich führen. Dazu zählt auch der Wiesentalradweg von Basel bis Todtnau. Diese Strecke kann der Hobbyradfahrer bergauf mit dem Zug bis nach Zell und seit Mai 2011 von Zell bis zum Feldberg mit dem Radbus Feldberg (Südbadenbus) in Angriff nehmen. Auch diesen Transport des Fahrrads auf den höchsten Berg des Landes unterstützt der Landkreis, der den Radbus mit 24 000 Euro bezuschusst. Wer den Radweg auch bergauf mit dem immer beliebteren E-Bike genießen will, findet auf der Karte E-Bike-Service- und Vermietungsstationen verzeichnet. Im Radbus Feldberg gelten die Tarife des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL).
Erhältlich ist die Landkreiskarte, ISBN 978-3-89021-710-8, beim Landratsamt Lörrach, Fachbereich Vermessung & Geoinformation, Untere Wallbrunnstraße 11, und im Buchhandel. Sie kostet 7,20 Euro.


Die letzten Links

Das Augustprogramm des Freiburger Jazzhauses www.jazzhaus.de/ inklusive der Ausschreibung für den Bandwettbewerb "Die Rampe" ist da. Der Bandwettbewerb wurde 2002 erstmals organisiert. Als Partner haben sich für diese Bandförderung die Jazz- und Rockschulen Freiburg, das Zelt-Musik-Festival, das Freiburger Kulturamt, Multicore e.V. und das Jazzhaus zusammengeschlossen. Die Bands, die diesen Wettbewerb bisher gewinnen konnten haben dadurch in der Szene extremen Aufschwung erfahren und teilweise überregional für Aufmerksamkeit gesorgt. Die RAMPE ist nicht unbedingt ein Newcomer-Wettbewerb sondern ein Bandwettbewerb, der für alle Altersgruppen und Qualitätsstufen offen steht.

Postanschrift: Glümerstraße 2 B, 79102 Freiburg, Kontakt: Tel. 0761-2923446, Email: info@jazzhaus.de

Das Open-Air-Kino Bad Zurzach ist gestartet. Es geht noch bis 24. Juli. Das Programm hier www.kino-badzurzach.ch

Im August ist das Open-Air-Kino wieder auf dem Basler Münsterplatz zu finden. Vor dem Film kann man sich an zahlreichen Ständen kulinarisch verpflegen. http://orangecinema.ch/basel/

Mittwoch, 13. Juli 2011

Festival mit regionalem Buchfest

Im November ist wieder BuchBasel. Foto: BuchBasel

Basel.- Den ersten Rekord melden die Organisatoren der BuchBasel (vom 18. bis 20. November) schon: Die Resonanz unter den Ausstellenden ist sehr gut. Um 30 Prozent liegt die Zahl der Anmeldungen über dem Vorjahreswert. Das Festival bietet dem Publikum ein breites Spektrum an nationalen und internationalen Veranstaltungen. Im Rahmenprogramm findet 2011 erstmalig ein regionales Buchfest statt. Ein Highlight ist auch in diesem Jahr die Verleihung des Schweizer Buchpreises am Messesonntag.

Schweizer Buchmesse
Auf der Schweizer Buchmesse präsentieren Kleinverlage und bekannte Branchenleader wie S. Fischer, Suhrkamp, Kiepenheuer & Witsch oder Diogenes ihre Neuerscheinungen. Einige weitere Highlights: Die Swiss Independent Publishers (SWIPS), ein Zusammenschluss von sechsundzwanzig unabhängigen Deutschschweizer Verlagen, ist auch in diesem Jahr mit einem gut 50m2 grossen Stand an der BuchBasel vertreten und sowohl der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels wie graubündenBOOKS bauen ihre Präsenz in Basel aus. Ebenfalls ausbauen wird das Schweizer Radio und Fernsehen seine Präsenz.

Internationales Buch- und Literaturfestival
Das Programm des Internationalen Buch- und Literaturfestivals an der BuchBasel setzt sich aus über 100 Veranstaltungen über neue Sachbücher, über Literatur und über aktuelle gesellschaftliche Fragen zusammen. Rund 200 Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland werden in Basel zu Gast sein. Anlässlich des 150. Jahrestages der Staatsgründung und der Hochsprache ist ein Schwerpunkt Büchern und Literatur aus Italien gewidmet.

Auch die italienischsprachige Literatur aus der Schweiz wird – wie die rätoromanische – in Basel präsent sein. Ausgebaut wird auch der Blick in den französischen Sprachraum. Erstmals präsentieren die BuchBasel und der Genfer Salon du Livre et de la Presse gemeinsam einen Einblick in die jeweils andere Sprachregion und ein Blick nach Frankreich richtet sich vor allem auf das Elsass.

Weitere Highlights sind die spezifischen Programme für junge Erwachsene und für Kinder und auch das Rahmenprogramm der BuchBasel wird in diesem Jahr vielfältiger. Erstmals wird es am Freitagabend ein Buchfest geben.

Schweizer Buchpreis
Am Messesonntag wird der 4. Schweizer Buchpreis verliehen. Mit dem Preis wird das nach Ansicht der unabhängigen Fachjury beste deutschsprachige erzählerische oder essayistische Werk einer Schweizer Autorin bzw. eines Schweizer Autors ausgezeichnet. Die Nominationen für den diesjährigen Preis werden von der Jury am 21. September bekannt gegeben.

Dienstag, 12. Juli 2011

Viel im Fluss

Ans Kulturfloss Basel; Foto: James Pages

Basel.- Das Kulturfloss legt wieder in Basel an, natürlich im Fluss und von 26.7 bis 13.8.2011. Das heißt: Sommernächte mit Musik, die sich über dem Wasser des Rheins ausbreitet. Zwar liegt dieses Schiff fest vor Anker – und doch ermöglicht es Reisen - durch viele tönende Welten, jeden Abend eine andere musikalische Station. Und auch die zwölfjährige Geschichte des Projekts selbst stellt eine Reise dar: Skylla und Charybdis hat es überlebt, allerlei Zyklone überstanden – und nun werden die Segel neu ausgerichtet, denn Neuland ist in Sicht. Capt’n Tino Krattiger hat eine Brieftaube aufs Festland geschickt – und sie hat einen fetten Ölzweig zurück gebracht!

Dies hat einerseits mit einem höheren Budget zu tun, das neu fast verdoppelt werden konnte. Auch das Programm hat sich ausgedehnt, nicht in der zeitlichen Dimension, sondern in der inhaltlichen. Dies ist Heinz Darr zu verdanken, dem neuen Booker, der mit allen Wassern gewaschen ist. Das heisst nun aber keineswegs, dass Künstlern aus heimischen Gewässern keine Chance mehr habenn, ganz im Gegenteil: Die Zusammenarbeit mit dem Rockförderverein (RFV) und DRS Virus bringt alleine vier dieser Acts auf das Floss, die in einem Voting vom Publikum ausgesucht wurden: Eines der Konzerte wird live am Radio übertragen.


Infos zum Band-Programm
Open-Air Konzerte auf dem Rhein: 26. Juli – 13. August 2011
Spielzeit: Jeweils durchgehend 60 Minuten

Di.26.7., 21 Uhr
Fanfare Ciocarlia: Eine jener total abgefahrenen und virtuosen Roma-Blaskapellen.
Eine jener total abgefahrenen und virtuosen Roma-Blaskapellen. Ihre Version von Steppenwolfs „Born to be Wild“ erdröhnte im Film „Borat“ von Sacha Baron Cohen zu ganz schön grotesken Szenen. Wenn diese zwölfköpfige Einheit aus dem rumänischen Dorf Zece Prajini loslegt, vibrieren alle Moleküle ekstatisch mit. Ihr Sound basiert auf dem klassischen wilden Balkan-Brass-Stil der Roma-Tradition, doch sie haben das Genre massiv ausgedehnt – sie werden die Pfeiler der Mittleren Brücke erzittern lassen.

Mi. 27.7. 21 Uhr
Katzenjammer: Vier wunderschöne, ultramusikalische Multiinstrumentalistinnen und Sängerinnen aus dem hohen Norden.
Katzenjammer, das sind vier wunderschöne - und vor allem talentierte - Damen aus Norwegen. Sie agieren als Multiinstrumentalistinnen und allesamt auch als Sängerinnen. Katzenjammer klingen nach Montmartre, nach russischem Staatszirkus, Zigeuner-Jahrmärkten und den düster-verrauchten Whiskey-Bars von Oslo. Dabei hat das Quartett immer die entsprechenden folkloristischen Instrumente im Griff: Von Tuba, Harmonika, Banjo über Mandoline, Trompete, Akkordeon bis hin zum Balalaika-Bass mit dem frech grinsenden Katzengesicht drauf. Live sind Katzenjammer umwerfend. Sie haben inzwischen weltweit Millionen von Fans erobert, die von ihren Gigs schwärmen.


Do. 28.7.21 Uhr
Manor präsentiert:
Lovebugs: Die Region Basel kennt und liebt ihre Lovebugs!
Die Region Basel kennt und liebt ihre Lovebugs, deren erste Anfänge auf das Jahr 1992 zurück gehen. Von ihrer ersten Platte „Fluff“ (1993), bis zu ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Basel anfangs dieses Jahres, haben diese unermüdlichen Käfer eine weiten Weg zurückgelegt. Natürlich ist diese Band, wie man immer wieder hören und lesen kann, vom so genannten Britpop inspiriert, sie hat jedoch schon lange ihre eigene Stimme gefunden: Sympathisch, leicht melancholisch, mit sehr bewussten und interessanten Arrangements sowie originellen Soundideen im Reisegepäck. Ihre Sounds werden über die Fluten des Rheins schwirren - wie funkelnde Leuchtkäfer in einem, leicht schrägen Sommernachtstraum.

Fr.29.7, 21 Uhr
Grisard präsentiert:
Annakin: Ein mysteriöses Feenwesen schwebt durch phantastische Soundlandschaften.
Wie ein mysteriöses Feenwesen schwebt sie durch Soundlandschaften, die manchmal grooven und pulsieren, manchmal fragil und verletzlich schimmern. Annakin: Eine eigenständige Stimme aus Zürich, eine stilistische Grenzgängerin, eine enigmatische Präsenz, die für ihre CDs und Auftritte exzellente Kritiken erhielt. 2007 hat sich die, klassisch ausgebildete Sängerin von ihrer Band „Swandive“ getrennt, die auch schon beachtliche Erfolge geerntet hatte. Seither ist sie als Solokünstlerin unterwegs: Ihre drei Alben stiessen auf grosses Interesse, das letzte hiess „Icarus Heart“, es wurde vom Starproduzenten Dimitri Tikovoï (140db) in London produziert: Annakin wird dem Kulturfloss Flügel verleihen, nicht aus Wachs und Federn, sondern aus Klängen und Tönen gewirkt …

Sa..30.7. 21 Uhr,
DRS Virus und der Rockförderverein (RFV) präsentieren
Bitch Queens: Verschwitzter, verruchter, klassischer Rock'n'Roll!!!
Tony, der Frontmann des Basler Rock Urgesteins «Lombego Surfers», attestiert den Bitch Queens eine hundertprozentige «Rock'n'Roll Attitude». Recht hat der Mann. Donner und Blitz; Blut, Schweiss und Tränen; Power und Sex Appeal – diese Band entfacht einen Rocksturm, der die Planken unseres Flosses erzittern lassen wird. Rock'n'Roll will never die! Bands wie die Bitch Queens sorgen dafür!

So.31.7. 19.50h – 20.50 Uhr: Penta - Tonic
21.15h – 22.30 Uhr: We invented Paris
DRS Virus und RFV präsentieren:
Penta Tonic: Ein feiner Basler Musikgenuss.
Penta Tonic wurden vor zehn Jahren gegründet: Ihr Debut-Album „The Call“ löste bereits eine ausgedehnte Tournee durch die Region aus; Stationen waren damals auch Konzerte am Jugendkulturfestival (JKF) in Basel und Freiburg. Seither ist viel Wasser den Rhein runtergeflossen – die Band hat tonnenweise Erfahrung gesammelt und ihren Stil stetig verfeinert. 2006 erschien ihr Album „Monster“, das sie zu verschiedenen europäischen Destinationen brachte – und erstmals auf das Kulturfloss. Inzwischen haben sie weitere hitverdächtige Aufnahmen hinter sich, auf ihren Auftritt bei ImFluss darf man sich also freuen!

We Invented Paris: Vor einem Jahr hat sich diese originelle Band erfunden – und schon rocken sie das Boot.
Sie haben Paris erfunden, soviel ist klar: Ob es sich dabei um die Stadt oder um die berühmte mythologische Gestalt mit Pfeil und Bogen handelt – oder sogar um beide -, wissen nur die Götter. Vor etwas mehr als einem Jahr hat sich die Band jedenfalls selbst erfunden – und seither mit eigenständiger, bemerkenswerter Musik von sich reden gemacht. Nach einer Europatour, die den Titel Iceberg trug, und einer EP-Veröffentlichung, werden sie nun das Floss rocken: Möge dieser Eisberg gnade walten lassen – und uns nicht das Schicksal der Titanic bescheren!

Di.02.8., 21 Uhr
Sina: Die grosse Souldame des Schweizer Dialektolymps.
Auch ihr neustes Album „Ich schwöru“ hat Goldstatus erreicht: Sina aus Gampel im Wallis ist die grosse Souldame des Schweizer Dialektolymps. Sie singt seit ihrer Kindheit, sammelte einst in einem jungen Gospelchor erste Erfahrungen. Diese Black-Music-Wurzeln blieben in ihren Sound immer spürbar: Die Frau groovt, bringt Emotionen zum Tönen, hat Musik im Blut und Blues im Rückgrat. Seit 1997 ist sie auf der nationalen Rockszene ein Fixstern. Ihr direkter, natürlicher und unaffektierter Kontakt zum Publikum ist eine ihrer grossen Trumpfkarten: She’s got the power! Mit Lady Sina wird das Kulturfloss zum soulig-tuckernden Raddampfer.

Mi. 03.8., 21 Uhr
DRS Virus und RFV präsentieren:
Reding Street: Emotional dynamischer Alternative Rock mit eigener Note.
Eine vielversprechende Combo, die bereits fünf Band-Wettbewerbe gewonnen hat. Reding Street wandern, in ihrer eigenen, unverwechselbaren Manier, durch die Gefilde des Alternative und Progressive Rock. Ein emotionales Sound-Gebräu, das in ihren Konzerten energetisch und dynamisch rüberkommt. Die junge Band hat schon eine ganze Menge an Auftrittserfahrungen gesammelt – unter anderem als Support Act der Engländer «The Subway». Eine EP mit fünf Liedern wurde bereits veröffentlicht; nächstes Jahr werden Reding Street dann eine komplette CD aufnehmen – in Polen.

Do. 04.8., 21 Uhr
Balôise präsentiert:
Mungo Jerry Blues Band : Zeitlos - «In the Summertime» – Ein Highlight! Nuff said!!
Mungo Jerry wurden 1970 von Ray Dorset gegründet. Im gleichen Jahr produzierten sie auch gleich einen Megahit: „In the Summertime“ – bis heute ein immergrünes Stück Musik. Heutzutage tourt die Band unter anderem unter dem Namen Mungo Jerry Blues Band durch die Welt. Der Name der Combo geht übrigens auf eine Katze zurück, die im „Book of Practical Cats“ vom T.S. Elliot eine Rolle spielt (dieses Buch hat Andrew Lloyd Webber später als Grundlage für sein Musical „Cats“ verwendet). Seit vielen Jahren arbeitet Ray Dorset gerne mit jungen Musikern zusammen: Die letzte Album-Veröffentlichung der Band hiess „When She Comes, She Runs All Over Me“ (2008). Mit grosser Frische und einnehmender Spielfreude tritt der Senior mit seinen jungen Partnern auf die Bühnen. Ein Highlight!


Fr. 05.8., 21 Uhr
Scanners: Eine Band mit grosser Zukunft aus London, England!
Das Londoner Quartett Scanners fabriziert einen bemerkenswerten Mix aus Post Punk, New Wave und Elektro. Die viel versprechenden Stimme von Sängerin Sarah Daly fliegt wie eine verrückte Silbermöwe über diesem pulsierenden Soundelixier, welches den Fluten des Rheins am 5. August beigemischt wird. Vergleiche mit „Siouxie“, „Blondie“ und den „YeahYeah Yeahs“ drängen sich auf: Als zeitgemässe Inkarnation dieser bejahrten New-Wave-Legenden besitzen die Scanners auch genauso viel Hitpotential wie ihre Vorbilder. Eine Band mit Zukunft!


Sa. 06.8., 21 Uhr
DRS Virus und RFV präsentieren: Das Konzert wird live auf Virus übertragen.
4th Time Around : Mit grösstmöglichem Instrumentarium in einem imaginären «America» unterwegs.

Seit einigen Jahren ist es Mode, eine weites Gefilde von Folk Rock «Americana» zu nennen: 4th Time Around stammen, von ihren stilistischen Grundlagen her, ursprünglich aus dieser Weite. Jetzt, nach vielen Konzerten und drei CD-Veröffentlichungen, darf man konstatieren, dass diese Band ihre eigene Stimme gefunden hat. Eine Stimme, die von Himmel und Hölle, von Glück und Untergang, von Jubel und Beerdigungstrauer berichtet. Es sind die grossen Themen, nach denen dieses Band schürft, in Text und Ton, dabei kommen viele Musikinstrumente, akustische und elektrische, zum Einsatz. Mit 4th Time Around fährt das Floss also in amerikanische Gewässer, die in etwas so originär sind, wie Franz Kafkas «Amerika».

Mo. 08.8., 21 Uhr
Carma Star: Fein definierter Powersound und unkonventionelle Arrangements aus der Region!
Ein kraftvolles Basler Rocktrio mit einer gehörigen Portion Aggression im kollektiven Blutkreislauf – und einem weiten, stilistischen Horizont. Ihr neues Album „Eloquence For The Mob“ besticht mit fein definiertem Powersound und unkonventionellen Arrangements. Die drei Musiker sind erfahrene Könner auf ihren Instrumenten, so lassen sie ein Musikgewitter losdonnern, das zwar im New-Rock-Duktus erscheint, gleichzeitig aber auch eine Menge an Einflüssen aus der Zone der klassischen Rockmusik enthält. Bauch und Intellekt werden von Carma Star gleichermassen bedient; sie repräsentieren gewissermassen „Die Kritik der reinen Rockmusik“ und werden die Fluten unseres Hausflusses zum Kochen bringen.

Di. 09.8., 21 Uhr
Steff La Cheffe: Mit Pfeilgift im imaginären Köcher und Ironie auf den Lippen
"Dr Summer cha cho": Auch das Kulturfloss ist eine Station der Rap- und Beatbox-Chefin Steff La Cheffe auf ihrer diesjährigen Festivaltournee. Ihr aktuelles Album "Bittersüessi Pille" stellt eine Reise durch den Schweizer Rap dar: Eine Reise, mit dem Ziel, Grenzen zu sprengen. Hier geht es nicht nur um Rap, sondern auch um kabarettistische Sprecheinlagen, um Beatboxing - und überhaupt um ein wunderbares Glasperlenspiel der klanglichen und visuellen Rollen, Klischees und Gegensätzen. Mit Pfeilgift im imaginären Köcher und Ironie auf den Lippen zeigt Steff la Cheffe der Schweizer Hip Hop-Szene, wo der Hammer des Rap eigentlich hängt: Im Zentralhirn nämlich - und nicht primär in der Lendengegend. Mit Chartplatzierungen und Musikpreisen startet Steff La Cheffe definitiv durch!

Mi. 10.8., 21 Uhr
Timber Timbre: «Gothic Rockabilly Blues» von Grossmeister Taylor Kirk.
Timber Timbre ist in erster Linie ein Mann namens Taylor Kirk: Er spielt „Gothic Rockabilly Blues“, so nennt er sein ureigenes Genre - wohl um sich weiteren abenteuerlichen Einordnungsversuchen zu entziehen. Dabei wollte Taylor Kirk einfach nur Musik machen, die er selbst liebt - und sei es nur, indem er so klingt, wie all die Musik die er liebt: Und zwar synchron gespielt. Einfacher gesagt: Er macht unglaublich schönen, ungewöhnlichen Sound. Selten hat man die Gelegenheit, tiefere und intimere Einblicke in die Seele eines Musikers zu gewinnen.


Do. 11.8., 21 Uhr
BPG präsentiert:
Wild Beasts: Eine visionäre Band, die in England bereits die ganz grossen Hallen füllt.
Der Nachfolger ihres, für den prestigeträchtigen Mercury Prize nominierten, mit Kritikerlob überschütteten Albums „Two Dancers“ hört auf den Namen „Smother“, es ist schon jetzt eines der Pop-Alben des Jahres. Verführerische Rhythmen, intensive Atmosphäre, pulsierende Tracks - gekrönt von Hayden Thorpes überwältigendem Falsett machen das Werk zu einem eigenständigen Album: Eine Band, die ihren Visionen stets treu geblieben ist, anstatt in der grauen Masse unterzugehen. Wer die wilden Biester jemals live erlebt hat, weiss, dass sie ihre Soundwelt auf der Bühne auch noch grandios umzusetzen wissen. In England füllen sie bereits die ganz grossen Hallen, jetzt wird der Rest Europas im Sturm erobert.

Fr. 12.8., 21 Uhr
Schwellheim: Coooooole Reggae Rockers aus der Basler Agglo – in a rubadub style, babeee!
Massive Reggae-Power aus Allschwil. Schwellheim bringen ihr Publikum immer zum Grooven, zum Tanzen, zum t-o-t-a-l-e-n Abrocken. Der Name der Band leitet sich vom alten Spitznamen ihres Heimatorts im Kanton Baselland ab. Eine genauso solide, wie flexible Rhythmusbasis, coole Bläser, punktgenaue Musiker, aufpeitschende Gesangslinien: Echte Reggae Rockers aus der Basler Agglo halt – in a rubadub style, babeee! Das wird wieder mal eine rauschende Party am Rhein unten. Sie werden das Publikum gnadenlos rocken, bis nur noch dieser eine traditionelle Schrei aus dem altehrwürdigen Reggaekanon ertönt: Mercy! Mercy Man!


Sa. 13.8., 21 Uhr
Kitty, Daisy & Lewis: Die Blues-, R'n'B- und Swing-Sensation aus dem Vereinigten Königreich begeistert die ganze Welt.
Die Blues-, R'n'B- und Swing-Sensation aus dem Vereinigten Königreich. Auf Tournee mit ihren neuem Album "Smoking In Heaven". Wunder geschehen immer wieder: Kitty, Daisy & Lewis, drei Geschwister aus dem Londoner Vorort Kentish Town, sind ein echtes Wunder: Drei Teenager, die mit einer Leidenschaft und authentischen Originaltreue die Musik der 40er und 50er Jahre wieder aufleben lassen, als hätte es die vergangenen fünf Jahrzehnte Rockmusik nie gegeben. Ob verschmitzte Coverversionen der Originale oder selbstkomponierte Songs: Die drei jungen Leute, die den Geschlechtsnamen Durham teilen, hängen gleichsam schwerelos zwischen den Epochen. Mit ihrer Authentizität begeistern sie mittlerweile die ganze Welt.
Link: www.imfluss.ch

Montag, 11. Juli 2011

Spielzeitbeginn mit Leonce und Lena

Zürich.- Am 15. September eröffnet die Künstlerische Direktorin Barbara Frey die Spielzeit am Schauspielhaus Zürich mit Georg Büchners Stück LEONCE UND LENA im Pfauen. Am 17. September feiert in der Box des Schiffbaus Werner Schwabs VOLKSVERNICHTUNG ODER MEINE LEBER IST SINNLOS Premiere – Regie führt Heike M. Goetze. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests wird fortgesetzt: Vom 16.-18. September ist in der Halle des Schiffbaus die Choreographie IMPROMPTUS von Sasha Waltz zu sehen, im Mai 2012 wird dann im Pfauen GEFALTET, ein choreographisches Konzert von Sasha Waltz und Mark Andre, gezeigt werden, dessen Uraufführung im Rahmen der Mozartwochen in Salzburg stattfinden wird.

In der Schiffbau-Halle erwartet das Publikum vom 24. September bis 1. Oktober die begehbare Stadtinstallation ZÜRICH IM BAU. Dieses Urbanitätsprojekt beginnt mit einem ERÖFFNUNGSWOCHENENDE mit Live- Performances und Vorträgen in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Designmagazin „Hochparterre“. Ab dem 30. September wird zum Abschluss des Eröffnungsreigens Samuel Becketts ENDSPIEL – inszeniert von Stefan Pucher – im Pfauen zu erleben sein.

DIE URAUFFÜHRUNGEN Thomas Jonigk, Schriftsteller und Dramaturg am Schauspielhaus Zürich, hat für das Schauspielhaus ein Auftragsstück verfasst: WEITER TRÄUMEN wird am 22. Oktober auf der Pfauenbühne uraufgeführt werden, Regie führt Christof Loy. Im März 2012 wird Du š an David Pa r í zek FAUST 1-3 von Johann Wolfgang von Goethe mit dem Sekundärdrama FAUSTIN AND OUT von Elfriede Jelinek im Pfauen zur Uraufführung bringen.

In der Box des Schiffbaus werden gleich drei Uraufführungen zu sehen sein: Sebastian Nüblings und Ives Thuwis-De Leeuws Tanztheaterprojekt trägt den Arbeitstitel AM STRAND. In dieser Koproduktion werden die Ensemblemitglieder des Schauspielhauses ab dem 10. Dezember 2011 auf Jugendliche des jungen theater basel treffen. Im Februar 2012 wird Lukas Bärfuss’ neues Werk ZWANZIGTAUSEND SEITEN uraufgeführt werden. Inszeniert wird das Stück des Schweizer Autors und Dramaturgen, der seit Beginn der Intendanz von Barbara Frey am Schauspielhaus Zürich tätig ist, von Lars-Ole Walburg. Mit VIELZAHL LEISER PFIFFE erarbeitet der Schweizer Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann einen neuen Abend für das Schauspielhaus Zürich, die Uraufführung wird im April 2012 stattfinden.

Ein weiteres Auftragswerk wird am Ende der Spielzeit in der Kammer gezeigt werden: Das STÜCK VON JULIANE KANN, das derzeit noch ohne Ti- tel ist, wird die Regisseurin Nina Mattenklotz auf die Bühne bringen. DIE PREMIEREN Christian Stückl, der die „Passionsspiele Oberammergau“ und in Salzburg den „Jedermann“ in Szene gesetzt hat, wird zum ersten Mal am Schauspielhaus Zürich Regie führen. Im November 2011 wird in der Halle des Schiffbaus seine Inszenierung von Tankred Dorsts opulen- tem Werk MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND zu sehen sein.

Als Erinnerungsreise älterer Menschen werden Klaus Brömmelmeier und Sibylle Burkart Paul Burkhards Krippenspiel D’ZÄLLER WIEHNACHT am 26. November in der Kammer zur Aufführung bringen. Die Regisseurin Tina Lanik wird am 9. Dezember im Pfauen DER IDEALE MANN von Oscar Wilde in der deutschen Fassung von Elfriede Jelinek in Szene setzen.

Seit 1964 ist Ödön von Horváths GESCHICHTEN AUS DEM WIENER WALD nicht mehr in Zürich aufgeführt worden. Ab dem 14. Januar wird das bekannteste Stück des Dichters in der Regie von Karin Henkel im Pfauen zu erleben sein.

Im Februar wird DAS VERSPRECHEN nach dem Roman von Friedrich Dürrenmatt im Pfauen auf dem Spielplan stehen. Es inszeniert Daniela Löffner, deren aktuelle Arbeit „Täter“ derzeit in der Box des Schiff- baus gezeigt wird.

Mit einer Schweizerischen Erstaufführung wartet im Februar die Kammer auf: Julia Burger, Regieassistentin am Schauspielhaus Zürich, wird sich mit Iwan Wyrypajews ILLUSIONEN auseinandersetzen. Nach „Leonce und Lena“ wird die Künstlerische Direktorin Barbara Frey in der kommenden Spielzeit Willliam Shakespeares RICHARD III. inszenieren. Die Premiere wird im März 2012 im Pfauen stattfinden. Frank Castorf, der am Schauspielhaus zuletzt „Der Hofmeister“ und „Die schwarze Spinne. Pilatus’ Traum“ inszeniert hatte, wird im April in der Schiffbau-Halle mit AMERIKA zum ersten Mal ein Werk von Franz Kafka auf die Bühne bringen.

Seine letzte Arbeit „Volpone“ für das Schauspielhaus Zürich wurde mit dem Nestroy ausgezeichnet, im Mai 2012 wird Werner Düggelin sich nun Eugène Scribe Komödie DAS GLAS WASSER annehmen. Und der junge Regis- seur Antú Romero Nunes wird Stanislaw Lems Science-Fiction-Klassiker SOLARIS für die Bühne adaptieren, die Premiere findet im Mai 2012 in der Box des Schiffbaus statt.

DAS FAMILIENSTÜCK IM PFAUEN ZWERG NASE nach dem Märchen von Wilhelm Hauff ist das diesjährige Stück für Kinder ab sechs Jahren. In der Regie von Corinna von Rad wird es ab dem 20. November im Pfauen zu erleben sein.

DAS JUNGE SCHAUSPIELHAUS zeigt am 20. Oktober die deutschsprachige Erstaufführung REMEMBER ME von Jan Sobrie auf. Das Stück für Jugendliche ab 13 Jahren wird Enrico Beeler in der Matchbox inszenieren. Im Februar 2012 wird Philippe Besson, der im November letzten Jahres beim Familienstück „Dornröschen“ Regie geführt hat, einen Prosastoff für Kinder ab 9 Jahren für die Bühne adaptieren. Eine Schweizerische Erstaufführung in der Regie von Enrico Beeler steht ab Juni 2012 in der Matchbox auf dem Spielplan: Janne Tellers NICHTS. WAS IM LEBEN WICHTIG IST wendet sich an Jugendliche ab 14 Jahren.

DIE SERIE FRANCAISE: Im Rahmen der Série française zeigt das Schauspielhaus die Gastspiele ROMEO ET JULIETTE (William Shakespeare, Théâtre de L’Odéon, Paris Regie: Olivier Py), UNE MAISON DE POUPEE (Henrik Ibsen, Théâtre Nanterre-Amandiers, Paris, Regie: Jean-Louis Martinelli) und LE TARTUFFE (Molière, Théâtre Vidy Lausanne, Regie: Eric Lacascade).

DIE REIHEN IN DER KAMMER: Drei bemerkenswerte Veranstaltungsreihen, die in der vergangenen Spielzeit das Gesicht der am tiefsten gelegenen Spielstätte geprägt haben, gibt es auch 2011/12: Werner Morlangs Literaturabende KAMMER DER EROTIK (mit der erotischen Literatur als neuem Thema), Lukas Bärfuss’ Gespräche über die WEISSEN FLECKEN auf der Landkarte unseres Wissens und schliesslich die von Eva Krämer und Anja Kerschkewicz ins Leben gerufene KAMMER KARAOKE.

Das Ensemble des Schauspielhauses Zürich umfasst in der Spielzeit 2011/12 29 Schauspielerinnen und Schauspieler. Ab der kommenden Saison nicht mehr im Ensemble sind Carolin Conrad, Nadine Geyersbach und Klara Manzel sowie Franz Beil, Niklas Kohrt und Frank Seppeler.Ab Herbst 2011 neu im Ensemble sind die Schauspielerinnen Sarah Hos- tettler (derzeit in „Geri“ und „Täter“ auf der Bühne zu sehen) und Yvon Jansen (Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich während der Intendanz von Christoph Marthaler und derzeit in „Platonow“ auf der Bühne zu erleben). Ebenfalls neu im Schauspielhaus-Ensemble sind Fritz Fenne (Gast in „Ödipus“, derzeit in „Viel Lärm um nichts“ im Pfauen zu sehen), Lukas Holzhausen (Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich, zuletzt Ensemblemitglied am Deutschen Schauspielhaus Hamburg) und Milian Zerzawy (Ausbildung an der Ernst Busch Schule Berlin, zuletzt im Ensemble des Schauspielhauses Düsseldorf).

DIE ABOS 2011/12 sind an der Theaterkasse erhältlich. InhaberInnen einer Legi können neu Abonnements mit festem Sitzplatz und fixen Daten zu Legi-Preisen beziehen.

Theaterkasse
Rämistrasse 34
8001 Zürich
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 11 – 19 Uhr
Telefon +41 (0)44 258 77 77
www.schauspielhaus.ch

Sonntag, 10. Juli 2011

Vierter Zapfenstreich

Basel.- Das Basel Tattoo - das nach dem Edinburgh Tattoo grösste Military Tattoo der Welt - präsentiert weltbekannte Ohrwürmer, originelle Choreographien und eine brillante Lichtshow vor der wunderschönen historischen Kulisse der Kaserne in Basel. Im In- und Ausland äusserst beliebt, sind die Tickets für alle Vorstellungen jeweils in kurzer Zeit ausverkauft. Tickets aus zurückgegebenen Kontingenten kommen allerdings wieder in den freien Verkauf. zu buchen sind sie über den Webshop (nur Tickets ohne Zusatzleistungen) oder direkt im Basel Tattoo Shop, Tel. +41 61 266 1000.

Seit der Premiere 2006 liessen sich 360.000 Zuschauer in den Bann dieses Events ziehen. Vom 16. bis 23 Juli werden erneut über 1000 Mitwirkende "der besten Repräsentationsorchester aus aller Welt eine mit Highlights gespickte Show bieten und die Arena in ihren Grundfesten vibrieren lassen", so die Ankündigung auf der Homepage.

Die ersten Lastwagen rollen über den Innenhof der Kaserne. Der Aufbau der Arena für das sechste Basel Tattoo hat begonnen.Alles steht in den Startlöchern, endlich ist der Startschuss für den Aufbau der Arena gefallen! Rund 40 Angehörige der Schweizer Armee, sind gemeinsam mit der Firma Nüssli für den Aufbau zuständig. Als Schirmherr des Basel Tattoo unterstützt das Eidg. Department für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, VBS, die Crew von Basel Tattoo beim Arenaaufbau und -abbau.

Offiziell ist die Aufbauphase am 15. Juli beendet, wenn die Arena durch Feuerpolizei Basel abgenommen wird. Die Proben in der Arena und der Messe Halle 1 beginnen jedoch bereits am 13. Juli. Ab dem 10. Juli treffen die Mitwirkenden ein und werden Basel wiederum für sich einnehmen.

«Tattoo» stammt aus dem Holländischen: Im 17. Jahrhundert wurde mit dem Satz «doe den tap toe» («mach den Hahnen zu») auf Befehl des Kommandanten der Bierhahnen geschlossen. Dieses Signal wurde meistens von einem Trommler oder Pfeifer gespielt. Die englische Sprache bildete dann aus dem holländischen Zapfenstreich das Wort «tattoo». Im Laufe der Zeit ist der Zapfenstreich oder eben «tattoo» zum Synonym für entsprechende Musikfestivals geworden.
www.baseltattoo.ch/de/

Übrigens: Berlin ist im November 2011 Geburtsstätte des neuen Berlin Tattoo mit 600 Mitwirkenden der besten Repräsentationsorchester aus Deutschland, Europa und Übersee. Während vier Shows an drei Tagen zeigen nicht nur Spitzenmusiker aus ganz Europa sondern auch hochkarätige Gäste aus den USA dem Publikum Leckerbissen ihres Repertoires. Darunter die HM Royal Marines aus Schottland, die Koninklijke Militaire Kapel ‚Johan Willem Friso‘ aus den Niederlanden, Highland Dancers sowie weitere erstklassige Formationen aus Deutschland, der Schweiz und den USA.
Mehr Informationen und Ticketbestellungen über www.berlintattoo.com

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...