Mittwoch, 31. August 2011

Stätte des Denkens

Das Team, von rechts nach links: Stefan Brotbeck (Dr. phil. Philosophie), Nadine Reinert (lic.phil. Slavistik), Georg Gusewski (M.A. Philosophie). Quelle: Philosophicum

Basel.- Das Philosophicum im Ackermannshof in Basel öffnet am Wochenende 17. und 18. September 2011 seine Türen. Das Gespräch mit dem international verehrten Clown Dimitri am Samstag bildet den Auftakt zu einem zweitägigen Fest des Denkens und der Sinne. Nach den Eröffnungsworten erwarten die Besucherinnen und Besucher eine Rauminstallation von Matthias Restle, eine Performance von der Künstlerin Cornelia Huber, Gespräche mit den Mitwirkenden und vieles mehr. Das Philosophicum versteht sich als Ort für Fragen zu Mensch, Kultur und Wissenschaft. Es bietet Raum für Forschungsinitiativen, Bildungsangebote, kulturelle Veranstaltungen und richtet sich an alle Interessierten.

Die neue Kultur- und Bildungseinrichtung Philosophicum möchte Raum geben für Fragen zu Mensch, Kultur und Wissenschaft. Der thematischen Bandbreite sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ein Kernanliegen des Philosophicums ist das zukunfts- und ergebnisoffene Arbeiten und die Ermöglichung von inhaltlicher Vertiefung. Die Idee zur Gründung des Philosophicums geht auf eine von Stefan Brotbeck langjährig verfolgte Initiative zurück. Stefan Brotbeck arbeitet seit über zehn Jahren erfolgreich als selbständig lehrender und beratender Philosoph im In- und Ausland. Als Inspiration für das Philosophicum dient ihm Rudolf Steiners Idee des freien Geisteslebens. Für die Start- und Aufbauphase des Philosophicums hat er eine Initiativschenkung aus privater Hand erhalten. Das für den Aufbau verantwortliche Leitungsteam, bestehend aus Stefan Brotbeck (Dr. phil. Philosophie), Georg Gusewski (M.A. Philosophie) und Nadine Reinert (lic.phil. Slavistik), zeichnet für Organisation und Programm des Philosophicums verantwortlich.

Clown Dimitri wird am Samstag, 12.30 Uhr, in der Druckereihalle des Ackermannshofes über seine Erfahrungen und Gedanken rund um das Thema „Fragen und Staunen“ sprechen. Um 14.00 Uhr spricht Stefan Brotbeck, Initiant und Begründer des Philosophicums, eröffnende Worte zur Entstehung und Intention des Philosophicums. Danach richten sich Alicia Soiron (Co-Präsidentin der Ackermmanshof AG) und David Marc Hoffmenn (Leiter Schwabe Verlag) mit Grussworten an das Publikum. Nach einem Apéro sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, die neu renovierten Räume zu entdecken (Anmerkung: Siehe hierzu die Medienorientierung vom 18. August durch die Ackermannshof AG).

Rauminstallation, Wortperformance, Lichtobjekte
Ein besonderes Erlebnis wird die Rauminstallation von Matthias Restle sein, die er im Dachstock des Hauses eigens für die Eröffnung konzipiert. Der Künstler Restle schafft Erfahr-Zonen und installative Situationen, die interaktiv, irritierend und befragend auf den Besucher einwirken. Die erfolgreiche Performerin und bildende Künstlerin Cornelia Huber überrascht mit einer ungewöhnlichen philosophischen Performance (Sa und So) und schafft mit ihrer Gestaltung der Eröffnungsräumlichkeiten eine stimmige Atmosphäre. Das Philosophicum soll ein künftiger Ort des Austauschs werden – so werden die Besucherinnen und Besucher auch schon an der Eröffnung angeregt, einem noch unbeschriebenen „Drehbuch“ ihre Fragen und Gedanken anzuvertrauen. Lichtobjekte des Basler Künstlers Ulrich Muchenberger machen die Dialogik von Raum und Licht erfahrbar.

Gespräch mit den Mitwirkenden des Philosophicums und Geschichten von Guy Krneta
Der Sonntag steht unter dem Zeichen des persönlichen Austauschs und der Begegnung: Ab 11 Uhr lädt das Philosophicum zu einem „Zmorge“ ein. Mitwirkende des Philosophicums stellen Anliegen und Frageatmosphären vor und stehen mit dem Leitungsteam des Philosophicums Stefan Brotbeck, Georg Gusewski und Nadine Reinert für Gespräche zur Verfügung. Auf Geschichten für Kinder und Erwachsene zum Mit- und Weiterphilosophieren vom Schriftsteller Guy Krneta dürfen sich auch die kleinen Besucherinnen und Besucher freuen.

Die Mitwirkenden des Philosophicums sind zur Zeit: Stefan Brotbeck, Peter Dellbrügger, Christian Graf, Georg Gusewski, Martina Jakobson, Philip Kovce, Andreas Laudert, Salvatore Lavecchia, Nadine Reinert, Judith Schifferle, Christian Tewes, Alexander Tschernek, Renatus Ziegler.

Weitere Informationen finden Sie auf www.philosophicum.ch
philosophicum
St. Johanns-Vorstadt 19-21
Postfach 1854
CH-4001 Basel

Dienstag, 30. August 2011

Vom gelangweilten Prinzen

Zürich.- Barbara Frey, Intendantin des Schauspielhauses Zürich, eröffnet am 15. September, 20 Uhr, im Pfauen die neue Spielzeit mit ihrer Inszenierung von Georg Büchners „Leonce und Lena“. Am 17. September feiert Werner Schwabs „Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos“ in der Regie von Heike M. Goetze in der Box des Schiffbaus Premiere. Den Eröffnungsreigen komplettiert vom 16. bis zum 18 September das Gastspiel von Sasha Waltz' Choreographie „Impromptus“ nach der Musik von Franz Schubert in der Schiffbauhalle.

Büchners Leonce und Lena, das ist Liebesgeschichte, Gesellschaftskritik, Persiflage auf die Romantik, philosophische Erörterung und Sprachspiel – der in Zürich beerdigte Georg Büchner brachte dies 1836 alles in seiner einzigen Komödie unter. Er schrieb diese vielleicht sonderbarste Komödie der Weltliteratur 1836, zur Uraufführung gelangte sie erst 60 Jahre später.Barbara Frey eröffnet mit dem Stück am 15. September im Pfauen ihre dritte Spielzeit als Schauspielhaus- Intendantin.

Leonce, Prinz aus dem Reiche Popo, lebt in einer Welt der Dekadenz und des Müssiggangs. Ob es sich um andere Menschen, die Liebe, die Wissen- schaften oder die eigene Person handelt: Leonce leidet an existenziel- ler Langeweile. Als er auf Geheiss seines Vaters, des Königs von Popo, die Prinzessin Lena aus dem Reiche Pipi heiraten soll, ohne diese je gesehen zu haben, rafft er sich auf und flieht mit Valerio, seinem ar- beitsscheuen Gefährten, nach Italien. Unterwegs trifft er auf eine Frau, in die er sich augenblicklich verliebt. Durch eine bizarre List gelingt es Leonce, sich von seinem trotteligen Vater mit ihr verheira- ten zu lassen – um danach festzustellen, dass es sich bei seiner Ange- trauten um keine andere als Prinzessin Lena handelt.

Georg Büchner wurde 1813 in Goddelau bei Darmstadt geboren. Als Stu- dent geriet er in die revolutionären Wirren Hessens, machte sich als Herausgeber des „Hessischen Landboten“ strafbar und floh nach Strass- burg, wo er Medizin studierte. In Zürich doktorierte er und wirkte für ein halbes Jahr als Privatdozent an der neu gegründeten Universität. Eine Typhusepidemie riss ihn 1837 mit 23 Jahren aus dem Leben. Zu sei- nen Lebzeiten ohne Erfolg, wies Büchner formal und inhaltlich unter anderem dem Realismus und dem Expressionismus den Weg, vor allem auch durch seine Erzählung „Lenz“. Seine Stücke „Dantons Tod“, „Woyzeck“ und „Leonce und Lena“ beeinflussen durch ihre Radikalität das Drama bis zum heutigen Tag.

Die Intendantin Barbara Frey war nach Arbeiten u.a. am Theater Neumarkt, am Nationaltheater Mannheim und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, von 1999 bis 2001 Hausregisseurin an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2005 bis 2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Wiederholt inszenierte sie am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel in München („Onkel Wanja“ wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen), am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen. Am Schauspielhaus Zürich führte Barbara Frey 2005 bei Ibsens „John Gabriel Borkman“ und 2007 bei Schnitzlers „Reigen“ Regie.

In ihrer ersten Spielzeit als Künstlerische Leiterin des Schauspielhauses Zürich inszenierte sie Schillers „Maria Stuart“, Shakespeares „Was ihr wollt“ sowie die Uraufführung von Lukas Bärfuss‘ Stück „Malaga“. Als Übernahmen waren ausserdem „Triumph der Liebe“ von Marivaux, „Quartett“ von Heiner Müller und das Solo „Trommel mit Mann“ zu sehen. Im Herbst 2010 eröffnete Barbara Frey Ihre zweite Spielzeit mit Marieluise Fleissers „Fegefeuer in Ingolstadt“, realisierte das Edgar Allan Poe-Projekt „A Dream Within a Dream“ und „Platonow“ von Anton Tschechow. Weiter standen Ihre Inszenierungen „Medea“ (Deutsches Theater) und „Sturm“ (Wiener Burgtheater) auf dem Spielplan des Zürcher Schauspielhauses, beide Produktionen werden auch in der neuen Spielzeit im Pfauen zu sehen sein.

www.schauspielhaus.ch

Montag, 29. August 2011

Ausverkauf

Zürich.- Es herrscht Ausverkauf in der Stadt Zürich: Es wird abgerissen, renoviert und aus dem Boden gestampft. Ein neuer Stadtplan entsteht, auf dem sich die Gewichte der Quartiere verschieben. Wo gerade noch der Durchgangsverkehr brummte, ?ndet sich heute eine begehrte Wohnzone, die für viele der Alteingesessenen zu teuer wird. Auch die Kreativwirtschaft verlässt das Industriequartier, weil die Mieten unerschwinglich werden. An den Rändern Zürichs entstehen in den sich am schnellsten entwickelnden Wirtschaftsregionen der Schweiz riesige Wohn- und Büro?ächen in einer Geschwindigkeit, mit der Stadtplaner nicht mithalten können oder wollen.

Was genau geschieht in dieser Stadt? Wer sind die Akteure in diesem Spiel? Haben die Bürger auch etwas zu sagen? Und wie könnte eine Stadt aussehen, die nicht nur vom Profit bestimmt ist? Während neun Tagen nähert sich eine begehbare Stadtinstallation in der Schiffbauhalle diesen Fragen, indem sie verschiedene Raumsituationen für unterschiedliche künstlerische Handschriften schafft. In Raum- und Klanginstallationen, Zeichnungen, Video- und Fotoarbeiten beschäftigen sich Künstler mit Verkehrsflüssen und Wohnungsnot, Gentrifizierungstendenzen und ihren Widerständen und schaffen einen kaleidoskopartigen Blick auf Zürich und Phänomene der Stadtentwicklung – analytisch, spielerisch, nostalgisch oder utopisch.

Das Eröffnungswochenende: Am 24. und 25. September werden die künstlerischen Arbeiten durch Performances sowie Vorträge und Diskussionen in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Hochparterre ergänzt. Schauspieler des Schauspielhauses entführen die Besucher auf eine Stadtführung der besonderen Art oder sind als Akteure in einer urbanen Geldwäscherei anzutreffen. Die Zeitschrift Hochparterre untersucht gemeinsam mit Fachleuten, wie es zu den gegenwärtigen Entwicklungen in Zürich gekommen ist und wohin die Reise dieser Stadt noch führen könnte: Neubauten werden analysiert und Visionen fürs Glattal präsentiert.
Es wird gezeigt, wie jede Sekunde ein Quadratmeter Land verschwindet. Sollte Zürich sich weiter verdichten? Dies fragen sich die Gäste des Städtebaustammtischs am Samstag, bevor der Abend musikalisch ausklingt.
Am nächsten Tag geht der Blick in andere Länder, wenn Vorträge und Diskussionen um die Frage kreisen: Was kann Zürich von der klassischen europäischen Stadt, was von China und was von den Slums dieser Welt lernen?

Die Abendveranstaltungen: Im Rahmen des Urbanitätsprojekts im Schiffbau gibt es vom 26. September bis zum 1. Oktober jeden Abend eine Veranstaltung in der begehbaren Stadtinstallation. Begegnen Sie Vertrautem in ungewohnter Umgebung und entdecken Sie Neues, indem Sie Filme, Diskussionen, Lesungen und Partys rund um das Thema Stadt besuchen.

Karten für alle Veranstaltungen sind an der Theaterkasse, Rämistrasse 34, telefonisch unter der +41 (0)44 258 77 77, oder im Webshop unter www.schauspielhaus.ch erhältlich. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Projekt.

„Alles muss weg!“ bietet neun Tage lang Träume und Visionen, Bestandsaufnahmen, Analysen und Prognosen rund um das Thema Stadt.

ALLES MUSS WEG!
9 Tage urbaner Ausverkauf
24. September bis 2. Oktober 2011 im Schiffbau
Ein Urbanitätsprojekt des Schauspielhauses Zürich in Zusammenarbeit mit Hochparterre, Zeitschrift für Architektur und Design sowie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)

Schauspielhaus Zürich
www.schauspielhaus.ch

Samstag, 27. August 2011

Spartenübergreifend & mehr als Jugendkultur

JKF Team 2011 Festivalleitung, v.l.n.r: Dominik Robin, Rahel Schmid, Sarah Steiger, Sebastian Kölliker, Philip Stricker; Quelle: jfk

Basel.- Das Jugendkulturfestival Basel (JKF) ist die grösste nichtkommerzielle Plattform für Jugendkultur in der Schweiz. Das nächste JKF findet am 2. & 3. September 2011 statt. Und so könnte das dann aussehen: Als Einstimmung eine Tanzgruppe anschauen, anschliessend an einem der Stände etwas essen, dann auf dem Barfi das Konzert der Lieblingsband hören und zum Schluss an der JKF-Party abtanzen. Oder doch lieber ein Theaterstück besuchen, dann bei einem Boxkampf mitfiebern und danach Poetry Slam hören? Jeder kann sich sein Lieblingsprogramm aus den Kategorien Musik, Tanz, Theater, Sport, Stand, Freestyle und Side-Events zusammenstellen.

Das diesjährige Programm, übrigens die 7. Auflage, wird von über 180 Formationen, Institutionen und Projekten mit insgesamt 1400 Jugendlichen gestaltet und präsentiert Tanz, Theater, Musik, Sport, Freestyle, Film und Side Events. In der Basler Innenstadt und im Theater Basel werden wieder rund 50.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.79 Bands, 40 Tanzformationen, acht Theatergruppen und weitere Institutionen zeigen was sie können. Die 180 Acts wurden aus über 300 Bewerbungen ausgewählt.

Musikprogramm:
Am Freitagabend, 2. September gibt sich ab 18 Uhr auf der grossen Bühne des Barfüsserplatzes. Das who-is-who der Basler Hip Hop-Szene das Mikro in die Hand. Zur späten Stunde werden Shabani mit ihrem neuen Album „I love Wohlstandstrash“ eine Mischung aus Rock, Hip Hop und Reggae präsentieren. Das letzte Wort haben aber Brandhärd – und das völlig zurecht. Wir freuen uns, die Schweizer Hip Hop-Könige bei uns im Herzen ihrer Heimatstadt zu haben. Auch live-Elektro ist stark präsent. Nämlich auf dem Theaterplatz mit unseren Gästen Coldeve aus Zürich, FUCKUP, We.Loyal und Venetus Flos.

Die U-20-Bühne steht dieses Jahr wieder im Klosterhof und bietet mit The Drops,
Amorph und The Running Artists besten Nachwuchs für die grossen Bühnen dieser Welt.
Von der U-20-Bühne 2009 auf den Barfüsserplatz am Samstag, 3. September, haben es
Sheila She Loves You geschafft, die im Doppelpack mit den Kapoolas Basler-Indiepower vom
feinsten bieten, abgerundet von der Künstlerband My heart belongs to Cecilia Winter.

Theater/Tanzprogramm:
Bereits zum 4. Mal öffnet das Theater Basel seine Tore für die Basler Jugendkultur. Wiederum stehen die Kleine Bühne wie auch eine grosse Bühne im Foyer des Theater Basel zur Verfügung und geben diesen Kunstformen den nötigen Innenraumfokus und eine professionelle Infrastruktur.

Acht Theaterformationen treten im Theater Basel und im Literaturhaus Basel auf. Die auftretenden Gruppierungen reichen von Schulaufführungen über freie Theatergruppen bis zu einer Gruppe aus der Schauspielschule der Zürcher Hochschule der Künste, welche aus der Partnerregion Zürich stammt.

40 Tanzformationen treten im Theater Basel auf. Wie jedes Jahr sind neue Tanzstile dazugekommen und es hat sich eine riesige Vielfalt an verschiedenen Tanzstilrichtungen angemeldet. Der Freitagabend präsentiert knapp 15 Gruppierungen. Die Spannbreite reicht von Irish Dance, Flamenco, albanischer Tanz, Bauchtanz, Salsa, Steptanz, indischer Tanz bis zu einer Musicalproduktion – auch dies eine Neuheit am JKF. Der Samstag wird heiss: Showeinlagen in Capoeira, Kampfkunst, Jazz sowie namhafte Hip-Hop- Formationen.

Neuer Festival-Platz: Kanonengasse
Leider kann das JKF nach dem Jahr 2009 auch 2011 den Münsterplatz mit Pfalz nicht bespielen. Dies aus bewilligungstechnischen Gründen. Neu im Programm ist dafür die Kanonengasse. Dort werden wir mit einer Musikbühne und einem Boxring präsent sein. In Zusammenarbeit mit Angelo Gallina findet nach 2007 wieder ein JKF-Boxeo statt. Am Samstag steigen die Amateure und Profis in den Ring. Partnerregion Zürich? Ja. Die Affiche Basel gegen Zürich findet auch im Boxring statt.

Side Events, Freestyle und JKF-Party
Am JKF passieren wieder tausend Dinge, die in den Sparten Side Events und Freestyle auftreten. In Zusammenarbeit mit Literatur Basel wird zum ersten Mal das Literaturhaus Basel während dem Festival mit Theater und Poetry Slam bespielt, Neubasel spielt Strassenminigolf, Jugendliche präsentieren Klassik in der Peterskirche, unsere Computerspielkultur wird im Theater Basel thematisiert und der Pyramidenplatz wird im Zusammenschluss verschiedener Jugendorganisationen unter dem Namen Leerer Kopf 14 in einen Park mit Springbrunnen verwandelt.

Partnerregion Zürich
Das JKF geht im 2011 eine Partnerschaft mit der Region Zürich ein, die eine lebendige und aktive Jugendkulturszene hat. Das JKF möchte verstärkt die vielfältige Schweizer Jugendkultur in der Öffentlichkeit präsentieren. Mit der Möglichkeit, Basler Jugendkultur in die Schweiz zu tragen – und eben umgekehrt! In den Sparten Musik, Film, Tanz und Theater wurden verschiedene Partnerschaften mit szenerelevanten Gruppierungen aus Zürich eingegangen. Die Region Basel bleibt Mittelpunkt in allen Sparten und Programmbereichen, zusätzlich konnten ein Zürcher Theater, eine Tanzgruppe, eine Capoeira-Gruppe (die am Samstagnachmittag, 3. September einen Workshop geben wird), fünf Bands und ein paar Kurzfilme für das diesjährige JKF gewonnen werden.Als Austausch erhalten Basler Gruppierungen in Zürich Auftrittsmöglichkeiten.

Und verlässt die letzte Band die JKF-Bühne, dann ist die Show noch lange nicht vorbei. Erstmals werden die Festival-Abende mit einer JKF-Party fortgesetzt. Ab 22 Uhr oder spätestens nach dem letzten Beat um 1 Uhr nachts werden die FestivalbesucherInnen an der JKF-Party in der Elisabethenkirche weiterfeiern. Hell erleuchtet steht der Elisabethenkirchturm während dem diesjährigen Festivals im Nachthimmel und weist den Weg zur JKF-Party, während auf den Bühnen die Lichter ausgehen.

Auflegen werden am Freitag das DJ-Team von FRQNCY und am Samstag die Electro-DJs Suddenly Neighbours und Zaber Riders. Ein eindrückliches Licht- & Visual-Konzept simuliert dank raffinierten Effekten (sogenanntem „Mapping“) Flutwellen und Erdbeben mitten im Kirchenschiff. „Wir freuen uns sehr, in dieser stimmungsvollen Kirche die Festivalabende ausklingen zu lassen. Die offene Elisabethenkirche ist wie das JKF ein Begegnungsort.“, sagt Rahel Schmid, Co-Präsidentin vom JKF. Die Tickets kosten pro Abend 15 Franken und können während dem Festival an allen JKF-Ständen und an der Kasse vor der Elisabethenkirche gekauft werden.
www.jkf.ch

Freitag, 26. August 2011

Eröffnung

Museum der Kulturen Basel - Neueröffnung ab 7.9.2011 from Museum der Kulturen Basel on Vimeo.



Basel.- Der Erweiterungsbau des Museums der Kulturen Basel durch die Architekten Herzog & de Meuron ist nach zweijähriger Bauzeit fertig gestellt. Am 6. September feiert das grösste ethnologische Museum der Schweiz seine Neueröffnung.

Die Neueröffnung startet mit drei Ausstellungen: Die Ausstellung mit dem Titel "Eigensinn – Inspirierende Aspekte der Ethnologie" ist zugleich Programm. Sie setzt sich mit wesentlichen Themenfelder der modernen Ethnologie auseinander. Eine zweite Ausstellung widmet sich dem Faszinosum Pekingoper, eine dritte dem Phänomen Chinatown. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm rundet das Angebot in der Eröffnungswoche ab.

Das heutige Museum der Kulturen Basel geht in seinen Ursprüngen auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Im 1849 an der Augustinergasse eröffneten Museum der Stadt Basel fanden auch wertvolle Altamerika-Bestände Platz. Damit besass Basel eine der ersten öffentlich zugänglichen völkerkundlichen Sammlungen Europas.

Öffnungszeiten: Di - So: 10:00 - 17.00 Uhr | Mo: geschlossen

Museum der Kulturen
Münsterplatz 20
4051 Basel
+41 61 266 56 00
info@mkb.ch
http://www.mkb.ch/de.html

Donnerstag, 25. August 2011

dies & das & die neue Saison

3land.- Die Urlaubszeit nähert sich langsam ihrem Ende, der Reigen der Saisoneröffnungen beginnt - und einige Institutionen machen ihren Freunden auch gleich ein Geschenk: Zur Eröffnung der neuen Konzertsaison offeriert das Sinfonieorchester Basel der Bevölkerung ein Gratiskonzert auf dem Letziplatz im St. Alban-Tal (zwischen Papiermühle und alter Stadtmauer). Auf dem Programm stehen zwei populäre Werke aus der Heimat des Chefdirigenten Dennis Russell Davies: Die Sinfonischen Tänze aus West Side Story von Leonard Bernstein und die Sinfonie Aus der Neuen Welt von Antonín Dvorák. Das Konzert findet am Sonntag, 28. August, statt. Konzertbeginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.


Junge Welt

Unter dem Titel «Geschichten im Park» veranstaltet das Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt am 28. August zum zweiten Mal das grosse Vorlesefest für Kinder ab drei Jahren und Familien im Kannenfeldpark. Vorgelesen wird in acht verschieden grossen mongolischen Jurten. Diese Jahr sind es zwei mehr, denn es wurden nicht nur die Kindergärten eingeladen, sondern auch die 1. Klassen der Primarschulen. Vorgelesen wird von Persönlichkeiten aus Basel, darunter Autorinnen und Autoren, Kulturschaffende und Mitglieder des neugeschaffenen Clubs der Vorlesenden.
Die Kinder erhalten eine Mitmachkarte, die nach jedem Vorlesebesuch gelocht wird. Hat ein Kind drei Lesungen besucht, erhält es eine Glacé. Mit der vollen Karte kann es an einem Verlosungswettbewerb teilnehmen. Zu gewinnen sind Büchergutscheine, die von der Thalia Bücher AG zur Verfügung gestellt werden.
Das Vorlesefest beginnt um 10 Uhr und endet um 18 Uhr. Gelesen wird zwischen 11 und 17 Uhr mit einer Pause von 13 bis 14 Uhr. Pro Stunde finden zwei Lesungen à 20 Minuten statt und zwei Pausen à 10 Minuten. Während der Pausen können die Zuhörenden die Jurte wechseln. Beim Rondell an der Gartenbar «Zum lesenden Drachen» können sich Kinder und Familien zu günstigen Preisen verpflegen. Gipfeli gibts ab 10 Uhr. Der Grill ist ab 12 Uhr in Betrieb.

Das Vorlesefest findet bei jeder Witterung statt.


Literatur

Donnerstag, 25. August 2011, 19 Uhr, ist Eröffnung der neuen Saison im Literaturhaus Basel mit Buchvernissage mit Apéro: Franz Hohler, Der Stein, Moderation: Christine Lötscher.
Was hat einen jungen Mann während einer Demonstration dazu getrieben, einen Stein neben sich aufzuheben und ihn in die Menge zu schleudern? Manchmal ist das, was uns als Zufall erscheint, voller Zwangsläufigkeit und das, was wir für Notwendigkeit halten, ist in Wahrheit nichts als Zufall. Unterhaltsam und mit dem ihm eigenen Sinn für das, was sich unserem Alltag nicht fügen will, kreisen Franz Hohlers Erzählungen um Ereignisse, mit denen niemand rechnet, die aber umso zielstrebiger geschehen.
Franz Hohler (*1943 in Biel) ist einer der bedeutendsten deutschsprachigen Erzähler und wurde u. a. 2005 mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich und 2008 mit dem Salzburger Ehrenstier für das kabarettistische Gesamtwerk ausgezeichnet. Er lebt in Zürich.

->LITERATURHAUS BASEL, Barfüssergasse 3; Eintritt 17.-/12.- CHF, Vorverkauf durch alle Ticketino-Vorverkaufsstellen (www.ticketino.com), wie etwa das Kulturhaus Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: 061 206 99 96,
ticket@biderundtanner.ch


Musik

La troisième édition du concert annuel donné par l’Orchestre et l’Association SEM en faveur des habitants de la côte Est de Madagascar présentera l’Opéra Carmen de Bizet et sera donné le dimanche 11 septembre 2011, à 17h00, à l'Eglise Réformée Saint-Paul de Strasbourg.
Tous ceux qui aiment la musique classique ou souhaiteraient découvrir cet univers sont chaleureusement conviés à passer une soirée riche d’émotions en notre compagnie. Les bénéfices du concert seront intégralement utilisés pour le financement de projets tels que la construction d’adductions d’eau potable, la formation des acteurs locaux et la sensibilisation des villageois à la lutte contre la déforestation.
Tarifs : 15 euros plein tarif, 12 euros Carte Cezam, 8 euros Tarif réduit.
Réservations : contact@semada.org, www.semada.org


dies & das

Am Freitag steigt die letzte danzeria open-air disco 21-02h im Restaurant Sonnenbad St. Margarethenin Basel. Wenn das Wetter hält, gibts ein rauschendes Finale. Vor vier Jahren setzten sich der Verein danzeria und Susanne Pascale, die Wirtin des Restaurants Sonnenbad St. Margarethen, zum ersten Mal zusammen. Das Restaurant, in dem gelegentlich Konzerte veranstaltet werden und das für private Anlässe gemietet werden kann, sollte mit der danzeria open-air disco in den Sommermonaten Tanz-, Sound- und Freiluftbegeisterten den speziellen Rahmen für ihre Freiluftnächte bieten.
Das Ende der danzeria open-air im Restaurant Sonnenbad St. Margarethen steht in direktem Zusammenhang mit dem Rücktritt von Susanne Pascale als Wirtin des Restaurants. Die Vorstellungen über die Ausrichtung und weitere Bewirtschaftung des Restaurants gehen im dahinter stehenden Trägerverein Vitaswiss noch auseinander. Der Verein danzeria wünscht sich, dass die Luft dort zum Tanzen nicht eng wird. Aber ob hoch über dem Gundeli oder anderswo in Basel: danzeria-Sound unter sommerlichem Sternenhimmel werden wir unserem Publikum auch nächstes Jahr bieten.
(Veranstaltungs-/Wetterinfo: danzeria-INFO-Box 079 278 97 98)


Zum Vormerken

Das Monti in Frick meldet für September:
  • Luka Bloom, Konzert mit dem Irischen Singer/Songwriter am Mi 14. Sept. 20:15. Fr. 30.00 www.lukabloom.com;
  • Heinz de Specht, Musikkabarett mit den Multiinstrumentalisten am Mi 21. Sept. 20:15. Fr. 28.00 www.heinzdespecht.ch;
  • Sina, "ich schwoeru" Live mit ihrer Band am Mi 28. Sept. 20:15. Fr. 32.00 bis 42.00 www.sina.li;
  • Helga is Bag, Kabarett mit Regula Esposito (ehemals Acapickels) am Mi 5. Okt. 20:15. Fr. 38.00 www.helga-is-bag.ch
fricks monti - restaurant bar kino kulturbuehne
Kaistenbergstrasse 5 / CH-5070 Frick (AG)
Fon +41 62 871 04 44
mailto: info@fricks-monti.ch www.fricks-monti.ch


Letzte Links

Das neue Monatsprogramm des Literaturhauses Zürich ist erschienen! http://tiny.cc/3eoa0

Orchestre philharmonique de Strasbourg
– Rentrée 2011;
La nouvelle saison: http://tiny.cc/lspr3

Mittwoch, 24. August 2011

Neue Leute fürs Schauspiel

Basel.- Die Spartenleitung im Schauspiel am Theater Basel in der Spielzeit 2012/13 hat der Chefdramaturg Martin Wigger gemeinsam mit den Regisseuren Simon Solberg und Tomas Schweigen inne. Beide werden als Hausregisseure fest an das Theater Basel engagiert. Die Sparte Oper wird vom Direktor des Theater Basel, Georges Delnon, geleitet.

Simon Solberg arbeitet bereits seit zwei Jahren kontinuierlich in Basel. Seine letzten Inszenierungen waren "Die Räuber" von Friedrich Schiller und "Graf Öderland" von Max Frisch. Am 23. September hat Solberg in Basel Premiere mit Ibsens "Volksfeind".

Tomas Schweigen ist in der Schweiz vor allem mit seiner eigenen Theatergruppe "Far A Day Cage" bekannt geworden - daneben inszeniert er regelmässig im deutschsprachigen Raum. Zuletzt war sein "Hamlet" in Zürich am Theaterhaus Gessnerallee zu sehen. Schweigen wird Schauspieler aus "Far A Day Cage" mit nach Basel bringen. Zwischen Tomas Schweigen und Martin Wigger bestehen feste Arbeitsbeziehungen.

Biographische Informationen:
Martin Wigger
Geboren in Hannover, Studium der Klassischen Philologie in Marburg, Berlin und Hamburg. Ausbildung zum Dramaturgen an der Hochschule der Künste in Berlin. Dort diverse Lehraufträge. Dramaturg am LTT in Tübingen. Künstlerischer Leiter des neubaus, eines Erst- und Uraufführungstheaters am Staatsschauspiel Dresden (dort u. a. Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Sebastian Schug, Olaf Altmann, Nina Gühlstorff, Bettina Bruinier). Künstlerischer Leiter und Leitender Dramaturg am Theaterhaus Jena. Daneben Lehrbeauftragter für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» in Leipzig. Seit 2009 Chefdramaturg am Theater Basel, Schauspiel.

Simon Solberg
Simon Solberg wurde 1979 in Bonn geboren. Er studierte Schauspiel an der Folkwang Hochschule Essen und arbeitete als Regisseur und Schauspieler. 2006 –2008 war er Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim. Zahlreiche Inszenierungen u.a. dort, am schauspielfrankfurt, am Maxim-Gorki-Theater Berlin und am Volkstheater München, wo er Goethes «Faust» inszenierte. 2008 gewann er den Kritikerpreis beim Festival Radikal jung. In der vergangenen Spielzeit inszenierte u.a. er «Romeo und Julia» von William Shakespeare am Staatsschauspiel Dresden, «Johanna von Orléans» von Friedrich Schiller am Volkstheater München und «In Neon» bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin. Am Theater Basel inszenierte er die ‹raubkopierte› Fassung der «Räuber» nach Friedrich Schiller.

Tomas Schweigen
Geboren 1977 in Wien, lebt in Zürich. Studium der Theaterwissenschaft, Dt. Philologie, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Wien, Schauspielstudium in Wien, Regiestudium an der Theaterhochschule Zürich. Gründung der freien Theater-Kompagnie FAR A DAY CAGE (FADC). Tomas Schweigen arbeitet in der freien Szene und an Stadt- und Staatstheatern, zuletzt u. a. am Schauspielhaus Wien, am Theaterhaus Jena und schauspielfrankfurt. Er ist Gastdozent an der Zürcher Hochschule der Künste.

www.theater-basel.ch

Theater Basel dankt

Basel.- Wenn sich ein Theater bedankt, habe auch die freien Eintritt, die sich Theaterkarten sonst vielleicht nicht leisten können: Am Samstag, dem 27. August 2011, möchte das Theater Basel sich bei allen Spenderinnen und Spendern, Gönnerinnen und Gönnern, Freundinnen und Freunden des Theater Basel in einer öffentlichen Veranstaltung für die grosse Unterstützung bedanken, die es in den letzten Monaten erfahren hat. Symbolisch wird Moritz Suter, BaZ-Verleger und Initiant der BaZ-Spenden-Aktion, den Betrag an Direktor Georges Delnon überreichen, es wird kleine künstlerische Beiträge aller Sparten geben und die Solidaritätsaktion der Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (SGBK) eröffnet. Und wer sich dann gleich weiter informieren will; Hier geht es zum Download des neuen Programms: http://www.theater-basel.ch/_uploads/saison_2011_2012.pdf

Die Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen startet an diesem Samstag mit einer weiteren Solidaritätsaktion: aus dem SGBK-Solidaritätsprojekt «Absatz-Spitze» zu «100 Jahre Frauen Tag» im März 2011 wird eine Solidaritäts-Auktion für das Theater Basel. 130 Postkartenunikate und 51 Kunstwerke (Bilder, Objekte, Skulpturen, Kunstmappen, Kunstbuch, Objektkästen, Wirkteppich) wurden geschaffen. Der Erlös geht direkt an das Theater Basel.

Bereits am Freitag, dem 26. August 2011, können die Exponate im Foyer des Theaters ab 15.00 Uhr vorbesichtigt werden. Auch am Samstag besteht ab 11.00 Uhr die Möglichkeit, sich sein Lieblingskunstwerk auszusuchen. Die Postkartenunikate sind am Samstag jederzeit für 50.- CHF pro Stück direkt erwerbbar, bei den Kunstwerken braucht man Geduld und Bieterglück, denn diese werden um 15.00 Uhr fachkundig und ehrenamtlich von Frau Vroni Hänggi vom Auktionshaus Vogler, Basel, versteigert.

Doch Sie können nicht nur Kunstwerke, sondern auch dahinterstehende Künstlerinnen kennenlernen. In kurzen Gesprächen mit dem Chefdramaturgen des Schauspiels, Martin Wigger, und der Operndramaturgin Brigitte Heusinger wird über Leben und Werk geplaudert. Zwischen den Gesprächen werden kleine künnstlerische Beiträge aus allen drei Sparten des Theater Basel im Foyer Grosse Bühne zu sehen sein: Die Schauspielerin Katka Kurze rezitiert romantische Gedichte von Goethe, die Sopranistin Svetlana Ignatovich singt Dvoràk und Bizet und Roderick George tanzt ein artistisches Solo.

Wie kam es zu der Initiative der Schweizerischen Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (SGBK)?
Die SGBK, Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen, ist ein Berufsverband, der seit 1902 besteht und in dem zur Zeit rund 200 Künstlerinnen zusammengeschlossen sind.
Bei der Ausstellung «Absatz-Spitze» zu «100 Jahre Frauentag» im vergangenen März im dock-aktuelle Kunst Basel, kuratiert von der Basler Sektionspräsidentin Elfi Thoma, beteiligten sich über 100 Künstlerinnen mit 1200 Postkartenunikaten. Hierzu erschien am 9. März 2011 ein von Muriel Gnehm verfasster Artikel in der BaZ. Der Blick auf das in der gleichen Ausgabe veröffentlichte Spendenbarometer veranlasste die Basler SGBK Sektionspräsidentin Elfi Thoma zu einer Anfrage an die Künstlerinnen mit der Bitte, je eines der oben erwähnten, kleinformatigen Kunstwerke für eine Auktion zu Gunsten des Theaters zur Verfügung zu stellen. Mit überwältigendem Resultat: Alle Künstlerinnen waren sofort bereit, sich mit dem Theater Basel zu solidarisieren und viele signalisierten, dass sie sämtliche im dock nicht verkauften Werke dem Theater zur Verfügung stellen würden. Mit einem solch grossen Solidaritätsbeitrag für eine andere Kunstsparte von Seiten der bildenden Künstlerinnen aus der ganzen Schweiz und dem Dreiland Basel, hatte Elfi Thoma nicht gerechnet. Viele der Künstlerinnen boten spontan neben den kleinformatigen Postkarten noch eine grössere Arbeit an.

Die beteiligten Künstlerinnen am Theaterprojekt
Gabriela Affolter, Freda Alschuler, Maja Andrey, Silvia Arbogast, Anna Aregger, Nell Arn-Grützner, Helen Balmer, Irmgard Basler, Helene Basler-Märchy, Christine Battaglia, Suzanne Baur, Hanna-Marie Bläsi-Stamm, Jacquelin Borner, Marlyse Brunner, Franziska Burkhardt, Suzanne Castelberg, Irene Christen-Dürig, Doris Claude-Lang, Giulietta Cocco, Irene Curiger, Trudi Demenga, Erika Diserens, Evelyne Dönicke, Anne Egli-Décombaz, Katharina Fekonja, Rosmarie Frey-Vosseler, Monica Frodl, Sulamith Gehr, Rosmarie Gehriger, Marièle Gissinger, Fabienne Good, Christine Götti, Edith Gräub-Stalder, Barbara Groher, Gabriela Gründler, Christine Hagin Witz, Irène Hänni, Elsbeth Harling Friedrich, Kerstin Heinze-Grohmann, Sylvia Heuser-Zihlmann, Elke Höylä-Vogt, Sabine Huber, Doris Hummel, Regula Hurter, Brigitte Iseli-Neustäbler, Christine Jenzer, Rosmarie Joray, Carmen Keller-Zinck, Theres Kroepfli, Katharina Kunz-Holderer, Ruth Kunz, Sibylle Laubscher, Esther Leist, Elena Lichtsteiner-Bielecki, Bernadette Madörin, Cornelia Marani-Horvath, Margret Marquardt, Jardenah Masé, Heidi Mathys-Keller, Annamarie Merz, Doris Michel, Heidi Miserez, Heike Müller, Rosmarie Müller, Margarete Müller-Schulten, Heidi Mumenthaler, Andrea Nottaris, Sali Oelhafen, Marinella Owens, Ursula Pfister, Marie Pierre, Kathrin Rauber, Liselotte Reyle, Margit Rieben, Ruth Righetti, Gerda Ritzmann, Megan Rodgers, Elsbeth Roethlisberger, Florence Rometsch, Maja Ropélé-Vogt, Dorothée Rothbrust, Adelheid Sandhof, Kitty Schaertlin, Cornelia Schedler, Adelheid Schenitzer Keller, Evelyne Schönmann Tondelli, Nadine Seeger Bischoff, Margret Senn-Zaugg, Erika Sidler, Regina Simon, Esther Solanki, Gret Spengler, Hanna Spirig, Myrtha Steiner, Monika Teal, Renate Thüler, Heine Torpus, Ursula Traber, Regula Verdet, Nora Vest, Alexandra vom Endt, Suzanne Waldvogel-Hürzeler, Ruth Walser, Hanna Werner, Catherine Wieland,
Gisela K. Wolf, Ingrid Wyss, Ruth Zähndler, Olga Zimmelova

Das Programm im Überblick
Theater Basel dankt – Solidaritäts-Aktion der SGBK
27. August 2011, 11.00 bis 16.00 Uhr – Foyer Grosse Bühne, Eintritt frei!
11.00 Uhr: Begrüssung und symbolische Scheckübergabe der BaZ-Spendenaktion und Eröffnung der Solidaritätsaktion der SGBK zu Gunsten des Theater Basel, Kuratorin: Elfi Thoma
11.30 Uhr: Gesprächsrunde mit den Künstlerinnen
12.30 Uhr: Schauspiel - Katka Kurze rezitiert Gedichte
13.00 Uhr: Gesprächsrunde mit den Künstlerinnen
13.45 Uhr: Oper - Svetlana Ignatovich singt Dvoràk und Bizet
14.00 Uhr: Gesprächsrunde mit den Künstlerinnen
14.45 Uhr: Ballett Basel - Roderick George tanzt
15.00 Uhr: Öffentliche Versteigerung, Auktionatorin: Vroni Hänggi vom Auktionshaus Vogler, Basel
Vorbesichtigung der Ausstellung der 130 Postkartenunikate und der 51 Kunstwerke der SGBK-Künstlerinnen am 26. August 2011, 15.00 bis 19.00 Uhr – Foyer Grosse Bühne.

Direktion und Bühneneingang
Theater Basel
Elisabethenstr. 16
CH-4051 Basel
info@theater-basel.ch
Billettkasse
Tel. +41-(0) 61 295 11 33
Fax: +41-(0) 61 295 14 10
billettkasse@theater-basel.ch
www.theater-basel.ch

Dienstag, 23. August 2011

Saisoneröffnung mit Hilborg


Pianistin Maria João Pires unter Chefdirigent David Zinman am 25. August die 144. Saison des Zürcher Tonhalle-Orchesters. Quelle: Tonhalle-Orchester

Zürich.- Das Tonhalle-Orchester Zürich eröffnet mit der Pianistin Maria João Pires unter Chefdirigent David Zinman am 25. August die 144. Saison u.a. mit einem neuen Werk von Anders Hillborg. Anlässlich dieses Festkonzerts wird die 25-jährige Partnerschaft mit Hauptsponsor Credit Suisse gefeiert. Das Orchester reist im Anschluss zu den BBC Proms nach London und zum International Festival nach Edinburgh.

Neben Beethovens Sinfonie Nr. 3, der «Eroica», erklingt Mozarts Klavierkonzert Nr. 27 mit Maria João Pires, die zuletzt 2002 bei David Zinman und dem Tonhalle-Orchester Zürich zu Gast war. Nach der Uraufführung in Berlin zu Jahresbeginn erfährt darüber hinaus «Cold Heat» von Anders Hillborg seine Schweizer Erstaufführung.

Zinman stellte bereits 2005 mit dem Tonhalle-Orchester Zürich Hillborgs «Exquisite Corpse» vor und initiierte den Auftrag für «Cold Heat», das ihm gewidmet ist. Anders Hillborg ist von unterschiedlichen musikalischen Erfahrungen zwischen Chorgesang, Improvisation und komplexer Komposition geprägt. Er wird angesichts eines gross besetzten Klangkörpers immer wieder von «Ehrfurcht vor dem Wunder erfüllt, wie hundert Menschen zusammen Musik gestalten können».

Das Tonhalle-Orchester Zürich wird mit Maria João Pires unter der Leitung von David Zinman am 27. August bei den BBC Proms in der Londoner Royal Albert Hall ein Konzert geben. Das Konzert aus London wird auf BBC Radio 3 live übertragen und steht für eine Woche online zum Nachhören zur Verfügung. Es folgt am 28. August ein Auftritt beim Edinburgh International Festival in der Usher Hall. Dort steht nach der Pause die 8. Sinfonie von Dvorák auf dem Programm. Das Orchester und David Zinman freuen sich, nach 2005 und 2009 wieder bei den bedeutendsten Festivals in Grossbritannien zu Gast zu sein.

Do 25.08.11, 19.30 Uhr Saisoneröffnung
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman, Leitung
Maria João Pires, Klavier
Anders Hillborg: «Cold Heat» (EA)

Mozart: Konzert Nr. 27 B-Dur KV 595 für Klavier und Orchester
Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 «Eroica»

Do 25.8.11, 18.30 Uhr Einführung mit Matthias von Orelli

www.tonhalle-orchester.ch

Montag, 22. August 2011

Zur abwesenden Anwesenheit.



Basel/Münchenstein.- Das Haus für elektronische Künste widmet sich der Kunst, die Medientechnologie einsetzt und die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Seiten unseres alltäglichen Gebrauchs von „Elektronik“ reflektiert – denn unser Alltag ist durchdrungen von Medien und Technologie. Die Ausstellung „Together in Electric Dreams“ steht exemplarisch für dieses Selbstverständnis. Sie beschäftig sich mit einem grundlegenden Zustand unseres elektronischen Lebens: der abwesenden Anwesenheit. Ob wir telefonieren, Live-Sendungen hören oder schauen, chatten, skypen, streamen, webcambilder anschauen - wir begeben uns in das Zwischengebiet der abwesenden Anwesenheit. Wir sind gemeinsam anwesend in einem Kommunikationsraum, teilen einen Wahrnehmungraum, und befinden uns gleichzeitig an unterschiedlichen Orten.
Kuratiert von Raffael Dörig

Anlässlich der aktuellen Ausstellung Together in electric dreams. Abwesende Anwesenheit werfen Hansmartin Siegrist, Regine Buschauer und Andreas Blättler aus Sicht der Medien- Kunst- und Filmwissenschaft einen Blick auf die Thematik der abwesenden Anwesenheit.

Dr. Hansmartin Siegrist - ...such stuff as dreams are made on - Visionen vom träumenden Medium: Der späte Shakespeare als Medienkünstler - und was spätere Medienkünstler daraus machten: Hansmartin Siegrist skizziert in seinem Filmvortrag an einer Kernstelle von Shakespeare und ihren diversen filmischen und videografischen Emulationen eine Vorgeschichte der audiovisuellen An-und-Abwesenheitsmodi.

Dr. Hansmartin Siegrist ist Film- und Medienwissenschaftler, Dozent am Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel sowie Mitinhaber der Visavista AG für audiovisuelle Kommunikation.

Zu Dr. Regine Buschauer und Dr. des. Andreas Blättler - Are you (tele)-phony?; Tele-Medien wie das Telefon sind seit jeher Medien auch geisterhafter An- und Abwesenheit - von technischen Mutationen und phonischen Virtualisierungen bis hin zu zellulären Vernetzungen und Verstrickungen. Regine Buschauer und Andreas Blättler loten Beziehungen, Formen und Irritationen der Fern-Präsenz aus und passieren dabei die Grenzen von Kunst, Politik und medialem Alltag.

Dr. Regine Buschauer ist Postdoktorandin am Institut für Medienwissenschaft der Universität Basel und Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen.
Dr. des. Andreas Blättler ist Medien- und Kunstwissenschaftler und Kurator bei Rua Madalena Project (Lissabon).
Gemeinsam sind sie Mitherausgeber der interdisziplinären Publikation Dis Connecting Media zu Technik, Praxis und Ästhetik des (Mobil-) Telefons, die im September 2011 im Christoph Merian Verlag erscheint.

Das Haus für elektronische Künste Basel ist ein Zentrum für zeitgenössische Kunst, die elektronische Medien verwendet und ihren Gebrauch reflektiert. Das neue Haus führt die Aktivitäten des Forums für neue Medien [plug.in] und des Festivals der elektronischen Künste Shift unter einem Dach zusammen. Zudem befasst sich das Haus mit der Konservierung, Archivierung und Dokumentation von digitaler Kunst. Trägerin ist die Stiftung Haus für elektronische Künste Basel, die Anfang 2011 von der Christoph Merian Stiftung gemeinsam mit den Vereinen der Vorgängerinstitutionen sowie dem Kanton Basel-Stadt ins Leben gerufen wurde. Am 27. Mai 2011 wurde das neue Haus offiziell eröffnet.

Im Domizil auf dem Dreispitzareal in Basel/Münchenstein ist das Haus für elektronische Künste Basel mit einem Ganzjahresprogramm präsent. Jeweils Ende Oktober findet das jährliche Festival der elektronischen Künste Shift statt.

Haus für elektronische Künste Basel
Ausstellungsraum:
Oslostrasse 10
Basel/Münchenstein
Ausstellungsraum: +41 61 283 6050
info@haus-ek.org
www.haus-ek.org

Samstag, 20. August 2011

Neuentdeckungen inklusive

Zürich.- Die 13. Kunstmesse ART INTERNATIONAL Zürich präsentiert auch 2011 im Zürcher Kongresshauses internationale Gegenwartskunst. Die jährliche Kunstschau schafft einen interdisziplinären Ausstellungsraum sowie interaktiven Begegnungsort für Künstler, Galeristen, Sammler und ein sehr kunstinteressiertes Publikum. Mit viel Platz für persönliche Gespräche bietet die ART INTERNATIONAL Zürich einen breiten Überblick über die zeitgenössische Kunst. Neuentdeckungen inklusive!

ART INTERNATIONAL Zürich 2011
13. Internationale Kunstmesse
Kongresshaus Zürich
14., 15., 16. Oktober 2011: Geöffnet 11 bis 20 Uhr
Vernissage: 13. Oktober, 18-22 Uhr
www.artinternational.ch
Veranstaltungsort
Kongresshaus Zürich
Haupteingang Claridenstrasse 5 (Eingang K)
8002 Zürich
www.kongresshaus.ch
Öffnungszeiten
Freitag, 14. Oktober, 11 bis 20 Uhr
Samstag, 15. Oktober, 11 bis 20 Uhr
Sonntag, 16. Oktober, 11 bis 20 Uhr
Vernissage / Eröffnung am Donnerstag 13. Oktober, 18 bis 22 Uhr

Kassenöffnungszeiten
Am Donnerstag ist die Kasse ab 17:00 Uhr geöffnet
Freitag, Samstag und Sonntag ist die Kasse ab 10:30 Uhr geöffnet
Eintrittspreise
Tageskarte Freitag, Samstag, Sonntag: CHF 16.00
Tageskarte ermässigt (Schüler, Studenten, AHV): CHF 10.00
Rollstuhlfahrer: CHF 10.00 / Begleitperson Rollstuhl: CHF 10.00
Eintritt zur Vernissage: CHF 25.00 (keine Ermässigung / Kasse ab 17:00 Uhr geöffnet)
Kinder bis einschliesslich 15 Jahre frei
Freier Eintritt mit VIP-Karte (2 Personen)
Freier Eintritt mit Carte Blanche
V.I.P.-Akkreditierung

Vorverkauf
Vorverkauf der Eintrittskarten bei Ticketcorner unter der Nummer 0900 800 800 (CHF 1.19/min., Festnetztarif), übers Internet: www.ticketcorner.com oder bei Die Schweizerische Post, Manor, SBB und Coop City, sowie bei allen anderen Ticketcorner Verkaufsstellen.

Freitag, 19. August 2011

Kreisverkehr mit Colani

Von links nach rechts Siegfried Bühler, Geschäftsführer Bühler GmbH, Gudrun Heute-Bluhm, Oberbürgermeisterin Stadt Lörrach, Wolfgang Krämer, Ortsvorsteher Lörrach-Haagen, Künstler Luigi Colani, Edgar Wenk, Geschäftsführer Firma Sügravo. Quelle: Kulturamt Lörrach

Lörrach.-„Was lange währt, wird endlich wahr“, Oberbürgermeisterin Gudrun Heute-Bluhm freut sich laut der Pressemitteiluung aus dem Rathaus sehr, dass sie nach ziemlich langer Wartezeit auf dieses Ereignis in Gegenwart des Designers Luigi Colani dessen beeindruckende die Skulptur im Haagener Kreisverkehr nun offiziell einweihen konnte. „Das Werk des weltberühmten Künstlers ist eine große kulturelle Bereicherung r unsere Stadt und ein attraktiver Blickfang für den Ortsteil Haagen.“

Die von Unternehmer Edgar Wenk anlässlich des 30. Firmenjubiläums seiner Firma Sügravo gestifteten Skulptur von Luigi Colani steht seit Ende 2009 im Haagener Kreisverkehr in der Industriestraße. Die Firma Bühler GmbH führte nicht nur unentgeltlich die Erdarbeiten für Fundament und Beleuchtung durch, sondern fertigte auch das Fundament und übernahm den Transport sowie die Aufstellung der Skulptur.

Heute-Bluhm und Haagens Ortsvorsteher Wolfgang Krämer dankten Edgar Wenk und Siegfried Bühler für die große künstlerische Bereicherung des öffentlichen Raums. Im Anschluss an die Einweihung der Skulptur am Haagener Kreisverkehr, lud die Oberbürgermeisterin Luigi Colani zu einem Umtrunk ins Lörracher Rathaus ein, wo er sich in das Goldene Buch der Stadt Lörrach eintrug.

Mittwoch, 17. August 2011

Jean Crotti - Les Editions

Sorrow, 1996. Linolschnitt auf bedrucktem Baumwollstoff

Zürich.- Die Graphische Sammlung der ETH Zürich beschäftigt sich ab 24. August in einer neuen Ausstellung mit einem spannenden Künstler. Schon in den frühen achtziger Jahren hat Jean Crotti (1954 in Lausanne geboren) sein künstlerisches Thema gefunden. Es war nicht einfach, diesem Thema seine adäquate Form zu geben und diese in der Kunstszene durchzusetzen. Damals sollte einer, wenn er denn figurativ arbeiten wollte, malen wie die Jungen Wilden. Diese Expressivität entsprach aber nun gar nicht dem subtilen Inhalt, den Crotti anstrebte. Ein klassischer figurativer Stil kam natürlich auch nicht in Frage.

Er fand für sich eine scheinbar ungelenke und eher naive Formensprache, für die er über Jahre eine gewisse Isoliertheit in Kauf nahm. Sich selber treu zu bleiben hat sich gelohnt: Zahlreiche Einzelausstellungen, etwa 2010 verbunden mit dem Preis der Stadt Le Locle oder 2009 im Musée des Beaux-Arts in Lausanne, fanden in den letzten Jahren statt.

Hätte man in den frühen 90er Jahren Jean Crotti gefragt, ob er eine Lithographie oder eine Radierung machen möchte, hätte er das bestimmt entschieden verneint. Zu akademisch wären ihm solche Techniken zunächst vorgekommen. Den Zugang zur Druckgraphik fand er erst in den späteren neunziger Jahren über Linolschnitte. Diese konnte er für sich allein im Atelier schneiden und ohne fachmännische Hilfe drucken. Jahre später liess sich Jean Crotti dann doch dazu überreden, an einem Lithographie-Workshop im Atelier von Thomy Wolfensberger teilzunehmen. Seit Crotti 2008/09 bei Urban Stoob in St. Gallen sechs drei- bis fünffarbige Lithographien realisiert hat, ist er mit dieser Drucktechnik erst so richtig vertraut und liebt sie jetzt sehr.

Zentrales Thema im Werk von Jean Crotti ist die Inszenierung und Ambivalenz jugendlicher Schönheit. Es ist die scheinbare Unschuld und die Gefährdung meist männlicher Jugendlicher, die in seinen Porträts unterschwellig Ausdruck findet. Noch voller Träume sind sie und glauben, dass (noch) alles im Leben möglich ist. Der eine oder andere mag schon kriminell gewesen sein und wurde deswegen vom Gesetz hart und unerbittlich in die Schranken verwiesen. In den Porträts von Jean Crotti geben sie sich meist ganz «unschuldig» , auf ihre jugendliche Ausstrahlung und Verführungskraft fast blind vertrauend.

Zur Triennale de l’art imprimé contemporain in Le Locle ist 2010 das Verzeichnis der Editionen von Jean Crotti erschienen. Bis auf wenige Ausnahmen stammen alle seine in Le Locle gezeigten druckgraphischen Arbeiten aus der Graphischen Sammlung der ETH, so dass eine Ausstellung in Zürich mehr als erwünscht war und sich ganz selbstverständlich ergab.


Publikation: Jean Crotti. Impressions et dessins, Musée des beaux-art Le Locle, Benteli Verlag, Bern 2010. CHF 40.-

Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 10 - 17 Uhr, Mittwoch bis 19 Uhr, Sa und So geschlossen

Jean Crotti - Les Editions
24. August bis 21. Oktober 2011
Vernissage: Di 23. August 11, 18 Uhr
Graphische Sammlung der ETH
Rämistrasse 101
CH - 8092 Zürich
T: 0041 (0)44 632 40 46
info@gs.ethz.ch
www.gs.ethz.ch

Dienstag, 16. August 2011

Wundersame Anfänge

Zürich.- Welche Formen, Geschichten, Gesten und Konzepte werden durch Kriege ermöglicht? Wie kommt es, dass gewisse Ereignisse erlebt, aber nicht durchlebt werden? Wie werden Kunst, Kultur und Traditionen auf materielle aber auch immaterielle Weise von Gewalt beeinflusst? Das Werk des 1967 in Chbanieh, Libanon, geborenen Künstlers Walid Raad, der zur Zeit in New York lebt, arbeitet und lehrt, kreist seit 20 Jahren um diese Fragestellungen und umfasst Fotografie, Video, Plastik, Installation und Performance.

Walid Raad gilt als eine der bedeutendsten Figuren einer jüngeren Künstlergeneration aus dem Nahen Osten. Die Ausstellung «Walid Raad – Miraculous Beginnings», die in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery in London organisiert wurde, zeigt in einer breit angelegten Übersicht Arbeiten der letzten 20 Jahre und schafft Einblick in ein Werk, das das Verständnis von Dokument, Fakt und Fiktion in Film, Fotografie, Video, Performance, Geschichte und Kunstgeschichte kritisch auf die Probe stellt. «Walid Raad – Miraculous Beginnings» versammelt die umfassende Werk­gruppe von Fotografien und Videoarbeiten, die der Künstler mit The Atlas Group produzierte – seinem fiktiven Projekt über die libanesischen Kriege –, sowie das jüngste Projekt Scratching on Things I Could Disavow: A History of Art in the Arab World (2008–fortlaufend), eine provokative Untersuchung des Künstlers über die Gegebenheiten, Geschichten und Formen, die durch den jüngsten Kunstboom im Nahen Osten ermöglicht wurden.

Für die Präsentation des visuell wie physisch umfangreichen Werkes in der Kunsthalle Zürich im Museum Bärengasse wurde ein freistehendes Wandsystementwickelt, das das Theatralische musealer Präsentationsformen thematisiert und den werkimmanenten Aspekt der Mise-en-scène unterstreicht.
The Atlas Group (1989–2004)
Die Werkserie The Atlas Group wurzelt in den Erfahrungen Walid Raads im Libanon der letzten vierzig Jahre und widmetsich hauptsächlich der Erforschung und Dokumentation der libanesischen Kriege der vergangenen Jahrzehnte. Das dazugehörige Archiv The Atlas Group Archive bewahrt audiovisuelle, fotografische, literarische und andere Dokumente in drei Kategorien auf: [cat. A] – einem identifizierbaren Individuum zugeschriebene, [cat. FD] – aufgefundene und [cat. AGP] – The Atlas Group zugeordnete Dokumente. Raads Archiv enthält aber nicht Kunstwerke, die unmittel­bare Bilder von dem vermitteln, was während des Krieges passiert ist, sondern es werden vielmehr Geschichten und Formen präsentiert, die in Verbindung stehen zu dem, was über Kriege gesagt, gedacht oder imaginiert werden kann. Einige The Atlas Group-Akten sind fiktiven Figuren zuge­schrieben, andere historischen, so dass zusätzlich Fragen nach der Auffassung von Zeugenschaft im Kontext des Libanonkrieges aufgeworfen werden. Mit The Atlas Group sucht der Künstler nicht nach politischer oder historischer Wahrheit, sondern richtet sein Augenmerk auf politische, soziale, ökonomische sowie narrative, emotionale und ästhetische Fakten. Wie beispielsweise die Akte von Dr. Fadl Fakhouri, einem berühmten libanesischen Historiker: Sie fand 1991 Eingang ins The Atlas Group Archive und enthält 226 Notizbücher, 2 Super-8-Kurzfilme und Fotografien.

Das darin enthal­tene Dokument Notebook volume 72: Missing Lebanese wars (1989) erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Glückspiels, das von Historikern unterschiedlicher Konfessionen und politischer Gesinnungen erfunden wurde, die sich sonntags an der Pferderennbahn zu treffen pflegten: Die Historiker „überzeugten“ die offiziellen Fotografen, das Siegerpferd ausschliesslich beim Eingang ins Ziel zu fotografieren und wetteten, um wie viele Sekundenbruchteile vor oder nach der Ziellinie diese den Auslöser drücken würden. Die Notizbücher von Dr. Fakhouri enthalten die finalen Foto­grafien, die in der Beiruter Tageszeitung An-Nahar erschienen sind sowie unterschiedliche Notizen Dr. Fakhouris. Die Notizbücher scheinen aber auch das zeitliche „Versäumnis“, beim Verrinnen der Gegenwart (nicht) rechtzeitig zugegen gewesen zu sein, und ein affektives „Vermissen“, das die Sehnsucht des Krieges charakterisiert und seine Geschichtsschreibung bestimmt, aufzuzeigen. Ebenfalls der Fakhouri-Akte zugehörig sind die Super-8-Filme Miraculous beginnings und No, illness is neither here nor there. Miraculous beginnings dokumentiert die Angewohnheit Dr. Fakhouris, immer dann eine Einzelbildaufnahme zu machen, wenn er den Bürgerkrieg für beendet hielt, egal, wo er sich gerade befand; das zweite Video enthält die filmische Einzelbilddokumentation vonNamensschildern plastischer Chirurgen, Psychiater, Orthopäden und Zahnärzte, denen er während seiner Streifzüge durch Beirut begegnete.

Die beiden Dokumenteberichten von der grossen Sehn­sucht nach einem Ende des Krieges, das immerwieder von Gerüchten genährt wird, wie auch von den tragischen Branchen der „Kriegsprofiteure“.

Aus der Werkguppe The Atlas Group sind in der Ausstellung auch folgende Fotoserien und Filme zu sehen: My neck is thinner than a hair: Engines (2001), Civilizationally, we do not dig holes to bury ourselves (1993), Let’s be honest, the weather helped (1998), Secrets in the open sea (1994), Hostage photos, Polaroids (2011) und Notebook volume 38: Already been in a lake of fire (1991).

Scratching on Things I Could Disavow: A History of Art in the Arab World (2008–fortlaufend)
Das zweite in der Ausstellung präsentierte Projekt trägt den Titel Scratching on Things I Could Disavow: A History of Art in the Arab World. Es greift das Entstehen einer umfangreichen Infra­struktur für Kunst im Nahen Osten und dessen Auswirkungen auf das künstlerische Schaffen in dieser Region auf. Das Aufkommen neuer Kunstmuseen, Galerien, Schulen und kultureller Einrich­tungen in Städten wie Abu Dhabi, Amman, Beirut, Kairo u. a. beobachtet Walid Raad mit Faszina­tion.

Die Bauten von international renommierten Architekten – z. B. das bis dato grösste Guggen­heim Abu Dhabi Museum von Frank Gehry, ein Abu Dhabi Louvre Museum von Jean Nouvel oder das Performing Arts Centre von Zaha Hadid, allesamt lokalisiert auf der „Insel des Glücks“ Saadiyat Island in Abu Dhabi – sind die sichtbarsten Symptome dieser aufkommenden Infrastruktur und in Raads Augen wie ein verzerrter Spiegel, durch den man sehen kann, wie die Kunst und die Kultur der arabischen Welt materiell und immateriell durch die unterschiedlichen Konflikte, die die Region im vergangen Jahrhundert verwüstet haben, beeinträchtigt wurden.

Das Herzstück des Projekts ist die Arbeit aus 2008 mit dem Titel Section 139: The Atlas Group (1989–2004), das Modell eines imaginären Museums, in dem eine Miniatur-Version der Arbeiten von The Atlas Group an den Wänden hängt. Mit dem Modell einhergehend gibt es eine Erzählung des Künstlers, wonach die Einladung der Galerie Sfeir-Semler, die erste White-Cube Galerie in Beirut, zur Präsentation von The Atlas Group damit konfrontierte, dass jedes einzelne seiner Werke auf 1/100 der Originalgrösse schrumpfte. Zudem wird das Modell u. a. von quasi monochromen Bild­tafeln (Appendix XVIII: Plates 24-151, 2009) begleitet, deren Farben, Linien und Formen von Brief­köpfen und/oder Ausstellungskatalogen entliehen sind und zur Kontaktaufnahme mit Kunstwerken und Künstlern aus der Vergangenheit und der Zukunft dienen. Das Section 88: Views from Outer to Inner Compartment (2010) betitelte Video schlägt Ansichten von Ausstellungräumenvor, wo wohl Kunstwerke hängen, aus unerfindlichen Gründen aber nicht sichtbar sind.

Katalog:
Die Ausstellung wird von einem reich bebilderten Katalog begleitet, der in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery und dem Festival D’Automne in Paris publiziert wurde. Mit Beiträgen von Walid Raad, Achim Borchardt-Hume, Helene Chouteau, Alan Gilbert und Blake Stimson.

Öffnungszeiten: DI/MI/FR 12 – 18 UHR, DO 12 – 20 UHR, SA/SO 11 – 17 UHR, MO GESCHLOSSEN

WALID RAAD «MIRACULOUS BEGINNINGS»
26. AUGUST – 30. OKTOBER 2011
Eröffnung: Donnerstag, 25. August, 19 – 21 uhr
Anschliessend Sommerfest

Kunsthalle Zürich
im Museum Bärengasse,
Bärengasse 20–22,
8001 Zürich
www.kunsthallezurich.ch

Freitag, 12. August 2011

Das Salz in der Suppe

Basel.- Das 125-Jahre-Jubiläum der Christoph Merian Stiftung findet seinen Abschluss im Merian Park in Brüglingen. Von Montag bis Sonntag (15. – 21. August) führt die Christoph Merian Stiftung mit diversen Projektpartnern Veranstaltungen durch. Am Wochenende erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm zum Thema "Brüglingen – einst, jetzt und bald". Täglich zwischen 12 und 14 Uhr gibts eine Suppe für einen Zweifränkler. Der Merian-Tag 2011 am Sonntag, 21. August bildet den Schlusspunkt des Jubiläums (Detailprogramm der ganzen Woche unter www.merianstiftung.ch).

Die letzte Jubiläumswoche der Christoph Merian Stiftung vom 15. bis 21. August 2011 im Merian Park bietet ein vielseitiges Programm: Besucherinnen und Besucher können Brot im Holzofen backen, beim Dreschen mithelfen oder Kräutersalz herstellen. Das Angebot umfasst auch einen Kindernachmittag oder ein "Kaffeekränzchen der anderen Art" für die Bewohnerinnen und Bewohner der stiftungseigenen Alterssiedlungen. Die Abende sind der Kultur gewidmet: Vor der schönen Kulisse des Merian Parks findet ein literarischer Abend statt, A-Capella-Musik erklingt und das Theaterstück "fremd?!" wird aufgeführt.

"Brüglingen – einst, jetzt und bald": Unter diesem Motto steht der Samstag, 20. August 2011. Ab 14 Uhr findet stündlich ein szenischer Rundgang durch Brüglingen statt. Was bewirkte Christoph Merian in Brüglingen und welche Geheimnisse birgt die Mühle von 1259? Wie veränderten sich Natur und Landschaft von Brüglingen über die Jahrzehnte? Antworten auf diese Fragen und ein Einblick in das Schulprogramm "Schule und Landwirtschaft" sowie ein Blick in die Zukunft von Brüglingen werden gegeben. Auf dem Salatfeld können die Besucherinnen und Besucher einen Salatkopf schneiden, rüsten und anschliessend geniessen. Auch für die Kinder gibt es ein Programm. Ein Kubb-Turnier und das A-Capella-Quartett "Singtonic" lassen den Tag ausklingen.

Der Merian-Tag 2011 am Sonntag, 21. August wird mit einem Sonntagmorgenball (Renaissance-Tänze und -Musik) eröffnet. Am Nachmittag können Besucherinnen und Besucher den Rundgang "Brüglingen – einst, jetzt und bald" auf eigene Faust erkunden, Salat frisch vom Feld holen oder Kammermusik des Sinfonieorchesters Basel geniessen. Für die Kleinen gibt es ein Programm der Robi-Spiel-Aktionen. Der Historiker Robert Labhardt liest aus der 2011 erschienenen Biografie "Kapital und Moral. Christoph Merian". Den Abschluss des Jubiläums bildet um 19 Uhr das Saisoneröffnungskonzert des Sinfonieorchesters Basel vor dem Kutschenmuseum.

Das detaillierte und vollständige Programm ist unter www.merianstiftung.ch zu finden.

Täglich zwischen 12 und 14 Uhr gibt es eine Suppe für einen Zweifränkler – entsprechend dem Jubiläumsmotto: 125 Jahre Christoph Merian Stiftung – Das Salz in der Suppe.

Donnerstag, 11. August 2011

dies & das & Allerlei

3land.- Die großen Bühnen haben Pause, viele sind weggefahren, aber Kultur gibt es im 3land natürlich trotzdem. Hier die Donnerstagstipps:

Ausstellungen

Samstag 13. August 2011, 10.00 – 22.00 Uhr: Die Fondation Beyeler in Riehen lädt zum Sommerfest. Neben der grossen Sommerausstellung «Constantin Brancusi und Richard Serra» und der Sammlung Beyeler, wird ein attraktives Programm mit Workshops, erlesenen Konzerten, Museumsspielen und Führungen sowie verschiedene Speise- und Getränkestationen im Berower Park und im Museum, für die ganze Familie geboten.
Von 10 Uhr morgens bis 10 Uhr abends können bei einem Museumseintritt von 10 CHF sowohl die Ausstellung als auch das Fest besucht werden. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist der Eintritt kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für die Teilnahme an den Führungen ist am Infodesk im Foyer des Museums ein Sticker zu lösen (limitierte Platzzahl).

In den Workshops können Gross und Klein etwa ihre Geschicklichkeit beim Schnitzen einer Seife erproben oder einen Vogel aus Tonkarton gestalten. Das musikalische Programm wartet mit Konzerten von namhaften Künstlerinnen wie etwa Anna Rossinelli, Pamela Méndez, Heidi Happy, Nilsa und DJ Sets von Prinzessin in Not auf.
www.fondationbeyeler.ch


Kleinkunst

Am Freitag, 12.08. wird im Jazzhaus Freiburg im Rahmen der „Pink Planet – ladies only“ - Party Sia Korthaus ihr Kabarettprogramm präsentieren. Um 21.30 Uhr stellt SIA KORTHAUS in ihrem Kabarettprogramm fest, dass „Auch Glückskekse Krümeln“. Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Und was mache ich in der Zwischenzeit? Pointenreich und stimmgewaltig geht die Kabarettistin SIA KORTHAUS auf eine satirische Sinnsuche durch die Themen unserer Zeit.
Anschließend sorgt das Pink Planet DJanes-Team für coole Sounds mit 90er/Club/Charts.
www.jazzhaus.de



Literatur


Veranstaltungsreihe „Freiburger Andruck“: Jürgen Lodemann liest am 28. September aus „Salamander“ Werner Witt, Kulturredakteur beim Südwestrundfunk, moderiert die Veranstaltung. „Salamander“ ist ein „grüner“, ein Freiburg-Roman. Von Undinen, weiblichen Wassergeistern, geht die Sage, dass sie zwar schön seien, aber anatomisch anders. Die Studentin, die 2010 von Berlin nach Freiburg zieht, zu einem betagten Schriftsteller, heißt nicht nur Undine. Sie erfüllt auch die anderen sagenhaften Voraussetzungen, und zwar als verkappte „SheMale“, als getarnter „LadyBoy“. Es geschieht ein Mord, im Wechsel der Perspektiven wird alles zum Ritt über den Bodensee. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 28. September, um 20 Uhr im Schlossbergsaal des Südwestrundfunk-Studios Freiburg, Kartäuserstraße 45, statt. Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Karten im Vorverkauf erhält man ab 23. August in der Stadtbibliothek am Münsterplatz. Veranstalter sind das städtische Kulturamt, das Südwestrundfunk-Studio Freiburg, die Stadtbibliothek Freiburg, das Literaturbüro Freiburg, das Theater Freiburg und die Badische Zeitung.


Musik

Konzert in Basel, Stadtcasino, Sonntag, 28. August, 19 Uhr (18.15 Uhr: Konzerteinführung) Die basel sinfonietta wird in diesem Rahmen Gérard Griseys gross besetzte Komposition L’Icône paradoxale (Sopran: Anna Palimina; Mezzosopran: Lani Poulson) sowie Morton Feldmans Operneinakter Neither nach einem Text von Samuel Beckett zur Aufführung bringen (Sopran: Anu Komsi). Mit der konzertanten Aufführung eines musikdramatischen Werks markiert die Veranstaltung einen Schwerpunkt innerhalb der „Kontinente“-Reihe. Die musikalische Leitung hat der international gefragte US-amerikanische Dirigent Steven Sloane, Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, der mit diesem Programm erstmals am Pult der basel sinfonietta zu Gast ist. Ende August wird die basel sinfonietta das Konzert.
www.baselsinfonietta.ch

Für Schnellentschlossene: Konzertabend mit der Spanischen Trachten- & Musikkapelle, „Banda Cremaller“ Donnerstag, 11. August 2011, 19.30 Uhr, auf dem Kirchplatz Liebfrauenkirche Waldshut. Eintritt frei, Pausenbewirtung durch die Stadtmusik Waldshut.

Mittwoch, 10. August 2011

Tango - nicht nur in Tanger

Basel.- Mit «Tango in Tanger» nimmt die TheaterFalle ihre Gäste mit auf die Reise und inszeniert an ungewöhnlichen Schauplätzen eine temperamentvolle automobile Beziehungskiste. Tempo, Sprachwitz und Tango-Fieber machen das Roadmovie-Theater zu einem Erlebnis. Tango in Tanger – ein Roadmovie-Theater mit unbekanntem Verlauf und Ausgang. «Tango in Tanger» ist mehr als eine Theaterreise in klassischer Roadmovie-Manier von Basel nach Marokko. Die mobile Inszenierung der TheaterFalle ist auch als gastronomische Tour mit kulinarischer Reisebegleitung konzipiert. Ihren Gästen serviert die TheaterFalle während jeder Vorstellung Spezialitäten aus Basel, Frankreich, Spanien und Marokko. So ist das Theater mit allen Sinnen erlebbar.

Die Handlung
Zwei Paare reisen mit ihren Autos zu einem Tangoworkshop nach Tanger. Auf der Reise wie beim Tangotanzen geht es um die knisternde Spannung des Verhältnisses von Nähe und Distanz. Und natürlich geht es um Liebe und Sehnsucht und den prosaischeren Teil der Liebe, die Beziehungsarbeit, die biografischen Vergangenheiten, den Alltag. «Tango in Tanger» zeichnet filigran die Lebensentwürfe von vier Menschen und ihren unterschiedlichen Bewegungsradien.

Die Eventmanagerin und Facebook-Adeptin Alexa Amrein, eine quirlige, auf ihr Äusseres bedachte, sehr hübsche Frau schöpft in der noch jungen Beziehung zum Tanguero Angel Hieber neue Hoffnung. Sie hat ihm die Stadt Tanger zur Durchführung des Workshops vorgeschlagen aus ihrer Erfahrung als Eventmanagerin heraus, dass orientalische Orte, die überdies literaturgeschichtlich aufgeladen sind – wie Istanbul oder eben Tanger – bei den Leuten viele Phantasien auslösen. Phantasien, die sich mit der Sehnsucht, die der Tango auslöst, gut verbinden lassen. Alexa tritt die Reise mit einer klaren Vorstellungen an: Die Beziehung zu Angel zu festigen und ihn definitiv an sich zu binden. Angel, seit 25 Jahren Tangolehrer und Inhaber einer Tangoschule, ist begeistert von der Idee, den Tango- Workshop in Marokko zu veranstalten. Da er ständig in Bewegung ist, sehnt sich Angel nach Ruhe und erhofft sich, diese auf der Reise zu finden. Sein Wunsch löst bei Alexa Unsicherheit und Zweifel aus. Sind es doch vielleicht gerade die rastlosen Bewegungen seiner Partnerin, welche in ihm das Begehren nach Stillstand auslösen.

Marina Montanari, eine lebhafte, sprudelnde Innenarchitektin und verklärte Romantikerin ist seit ihrer Schulzeit mit Alexa Amrein befreundet. Liiert ist Marina mit Oliver Müller, einem Professor für Architektur. Marina’s Vorschlag, dass ein Tangokurs bei Angel, dem neuen Partner ihrer besten Freundin Schwung in ihre Beziehung bringt, stimmte Oliver nicht aus innerem Bedürfnis, sondern aus rationalen Gründen zu. Ihre Beziehung ist harmonisch und eingespielt, fast schon routiniert. Beide spüren, dass ihre Liebe Erlebnisse braucht. Daher findet Marina Olivers Idee, die Reise mit dem Auto statt mit dem Flugzeug zu unternehmen, fantastisch. Für Marina heisst das, er ist bereit, sich wieder in der Beziehung zu engagieren. Oliver ist sich bewusst – findet es letztlich auch nicht schlimm – dass er ein eher kopfgesteuerter, ordnungs- und zahlenliebender intellektueller Mann ist, der viel Aufwand treiben muss, um seine emotionalen Ziele verwirklichen zu können. Ein Geheimnis ihrer Beziehung liegt ja gerade darin, dass Marina als unstrukturierte Person seine Strukturiertheit sucht und braucht.

Die Reise nach Tanger führt die beiden Paare durch das Elsass, den Sundgau, die Franche Comté, das Rhônetal, die Provence, entlang der spanischen Mittelmeerküste sowie über die Meerenge von Gibraltar. Was während der Reise in den automobilen Beziehungskisten passiert und was im orientalischen Tanger, dem Traumort, geschieht, bleibt an dieser Stelle offen. Schliesslich ist es ja ein Roadmovie-Theater mit unbekanntem Verlauf und Ausgang – wie im richtigen Leben.

Die Inszenierung greift dramaturgisch auf das Filmgenre des Roadmovies zurück, in dem die Reise zur Metapher für die Suche nach Freiheit und Identität der Protagonisten wird. Gleichzeitig verbindet «Tango in Tanger» zwei zeitgeistige Phänomene: die Begeisterung für den Tango und den Erfolg von Facebook. Beide Phänomene stehen für das Bedürfnis frei zu sein, ohne allein zu sein. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine sensible und ausserordentlich sprachwitzige Beziehungsgeschichte. Auf den zweiten Blick geht es um virtuelle Welten, reale Ängste und Träume und darum, wie unterschiedlich Mann und Frau damit umgehen.

«Tango in Tanger» ist eine Fortsetzung und Weiterentwicklung der mit «blind date» begonnenen und mit «Gut gegen Nordwind» fortgeführten Veranstaltungsreihe "Mobiles Theater im öffentlichen Raum". Für die TheaterFalle ist Theater ein Medium, das ohne Publikum nicht funktioniert. Zu den Protagonisten zählen aber nicht nur die Schauspielenden und die Gäste, sondern auch der öffentliche Raum. Denn die TheaterFalle tritt mit ihren künstlerischen Produktionen aus ihren eigenen Räumlichkeiten heraus. Sie sucht daneben andere, oftmals kaum wahrgenommene Orte, Leerräume in doppelter Hinsicht. Oft sind es sonst leer stehende Räume, die für die Dauer der Produktion belebt und bespielt werden. Und genauso oft sind es Leerräume in der öffentlichen Wahrnehmung, Nicht-Orte. Wieder ist das Publikum aktiv involviert und wird zum Teil des Stücks, wieder bespielt die TheaterFalle ungewohnte Räume, wieder ist es ein Unterwegs-Sein-Stück.

Kreativ-Team
Künstlerische Leitung: Ruth Widmer
Regie: Roland Suter
Autor: Beat von Wartburg
Schauspiel: Rula Badeen, Sabine Fehr, Sebastian Fischer, Udo Zwilling
Gesang: Sarah Bürge
Ruth Widmer (Künstlerische Leitung)

Ruth Widmer, Jahrgang 1957, ist Gründerin und Leiterin der TheaterFalle. Seit mehr als 25 Jahren ist sie als Regisseurin, Moderatorin und Theaterschaffende mit interaktiven Theaterformen und -methoden tätig. Zudem präsidiert sie den Fachverband Theaterpädagogik Schweiz.
Roland Suter (Regie, Dramaturige)
Roland Suter, Jahrgang 1960, ist seit 25 Jahren als Autor, Kabarettist, Schauspieler und
Regisseur tätig. Mit der TheaterFalle verbindet ihn eine langjährige Tätigkeit.
Beat von Wartburg (Text)
Beat von Wartburg, Jahrgang 1959, promovierter Historiker hat bereits mehrfach für die
TheaterFalle gearbeitet. Zuletzt zeichnete er sich im Jahr 2010 für die Textbearbeitung und
Dramaturgie der erfolgreichen Inszenierung des E-Mail-Romans von Daniel Glattauer «Gut
gegen Nordwind» aus.

Spieldaten/Tickets
Première: 18. August 2011
Fr 19. – Sa 20. / Mi 24. – Sa 27. August
Mi 7. – Sa 10. / Mi 14. – Sa 17. / Mi 21. – Sa 24. / Mi 28. – Fr 30. September
Dernière: 1. Oktober
Beginn: Margarethen-Garage, 19 Uhr (endet an einem Ort in der Nähe)
Tickets: Starticket-Vorverkaufsstellen, unter 0900 325 325 (CHF 1.19/Min. ab Festnetz) und
auf www.starticket.ch

Verein Medien- und TheaterFalle
Dornacherstr. 192
CH-4053 Basel
T +41 61 383 05 20 (Zentrale)
www.theaterfalle.ch
Linkwww.medienfalle.ch

Dienstag, 9. August 2011

Beckmanns Landschaften

Das Nizza in Frankfurt am Main, 1921. Öl auf Leinwand, 100.5 x 65 cm; Kunstmuseum Basel. Foto: Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler. © ProLitteris, Zürich

Basel.- Max Beckmann (Leipzig 1884 – 1950 New York) ist einer der Titanen der Moderne, dabei verstand er sich selbst als der letzte Alte Meister. Er schloss sich keiner der avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts an, und doch haben die Erfahrungen des Impressionismus, des Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und der abstrakten Kunst in seinem Werk Spuren hinterlassen. Eine grosse Sonderausstellung im Kunstmuseum Basel richtet nun den Blick auf das Landschaftswerk des Künstlers. Zu sehen sind vom 4. September 2011 bis 22. Januar 2012 70 Gemälde, Meisterwerke wie «Der Hafen in Genua» aus dem St. Louis Art Museum oder «Meeresstrand» aus dem Museum Ludwig, Köln, aber auch grandiose Werke aus zahlreichen Privatsammlungen, die teilweise kaum je ausgestellt waren.

Lange Zeit wurde Beckmann als typisch deutscher Künstler wahrgenommen, erst in den letzten Jahren ist seine Bedeutung durch Retrospektiven in Paris, London und New York international angemessen gewürdigt worden.
Entgegen der Tendenz der Moderne zur Auflösung der traditionellen Gattungen hielt Beckmann ein Leben lang fest an den klassischen Genres des Figurenbildes, dies in Form von Portraits, mythologischen Tableaus und Akten, des Stilllebens und der Landschaft. Berühmt als Maler der «condition humaine», hat er zugleich wie kaum ein anderer Künstler des 20. Jahrhunderts das Landschaftsbild auf herausragende und eindringliche Weise erneuert.

In seinen Landschaftsbildern zeigt sich Beckmanns künstlerische Entwicklung in Reinform. Weniger geprägt von allegorischen Sinnschichten, werden hier die grossartigen malerischen Qualitäten Beckmanns auf unmittelbare Weise sichtbar.

Auffällig bleibt Beckmanns distanzierte Sichtweise auf die Landschaft: Fensterausblicke, Vorhänge, Brüstungen, Säulen und erhöhte Blickperspektiven vermitteln öfters zwischen bewohnter Welt und der Unbegrenztheit der Natur. Persönliche Gegenstände, die als Stilllebenrest im Vordergrund dieser Landschaften häufig auftauchen, lassen die Anwesenheit des Künstlers spürbar werden.

Die Ausblicksdramaturgie macht deutlich, dass Beckmann ein abstrakt konzipiertes Bild von Landschaft mit dem erinnerten Landschaftseindruck vereint, der die Grundlage eines jeden Bildes ist. Der Blick, den er auf die Natur richtet, klärt seinen Standpunkt und setzt ihn in ein Verhältnis zur Welt. Wie sich dieses Verhältnis verändert, zeigen die Landschaftsbilder aus den verschiedenen Lebensphasen, so der Neuanfang in Frankfurt nach dem 1. Weltkrieg oder die Jahre des Exils in Amsterdam.

Zur Ausstellung erscheint im Hatje Cantz Verlag der reich illustrierte Katalog «Max Beckmann – Die Landschaften» mit Beiträgen von Hans Belting, Eva Demski, Nina Peter und Beatrice von Bormann. Zwei weitere Ausstellungen schaffen eine ideale Ergänzung und die einmalige Gelegenheit, sich umfassend mit dem Werk von Beckmann zu beschäftigen: «Max Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht» - Museum für bildende Künste Leipzig (17. September 2011 – 22. Januar 2012) und «Beckmann & Amerika» im Städel Museum, Frankfurt am Main (7. Oktober 2011 – 8. Januar 2012).

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Max Beckmann – Die Landschaften
4. September 2011 bis 22. Januar 2012
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
www.kunstmuseumbasel.ch

Montag, 8. August 2011

50 Ways

Bilddatei: open end, 2009 (© Christoph Poetsch)

Freiburg.- Anlässlich der Verleihung des Kunstpreises Alexander Bürkle 2011 an Christoph Poetsch eröffnet der Freiburger Kulturamtsleiter Achim Könneke am Freitag, 16. September, um 18 Uhr im Kunsthaus L 6, Lameystraße 6, die Ausstellung „50 Ways To Leave Your Lover“ mit Arbeiten des Preisträgers. Zur Einführung spricht Kulturwissenschaftler Sebastian Baden, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Paul Ege, Alexander Bürkle GmbH & Co. KG, nimmt die Preisverleihung vor.

Christoph Poetsch, 1986 in Offenburg geboren, hat an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Gustav Kluge, Harald Klingelhöller und Axel Heil studiert und sein Studium in diesem Jahr abgeschlossen. In seinen Arbeiten untersucht Poetsch die Grenzzonen von Ästhetik und gesellschaftlichem Handeln. Sie waren in den letzten beiden Jahren unter anderem in Ausstellungen im Kunstverein Freiburg („Regionale 11“) sowie im Kunstverein Heidelberg („Übermorgenkünstler“) vertreten.

Der Eintritt ist frei. Am Donnerstag, 13. Oktober, um 18 Uhr führt Caroline Käding, Direktorin des Kunstvereins Freiburg, in der Ausstellung ein Gespräch mit dem Künstler.

Öffnungszeiten: donnerstags und freitags von 16 bis 19 Uhr sowie samstags
und sonntags von 10 bis 17 Uhr.


Kunsthaus L 6:
„50 Ways To Leave Your Lover“
16.9. bis 6. 11. 2011
Ausstellung mit Arbeiten von Christoph Poetsch

Kunsthaus L6
Lameystr. 6
79108 Freiburg
www.freiburg.de/kunsthausl6


Freitag, 5. August 2011

Eine Weltpremiere

Bild: Henri Matisse Portrait au manteau bleu, 1935 Öl auf Leinwand, 91,3 x 59,8 cm The Nahmad Collection © 2011 ProLitteris, Zürich

Zürich.- Zu sehen sein werden rund 125 Gemälde von Picasso, Matisse, Modigliani, Kandinsky, Monet u.v.a.m - eine Weltpremiere: Vom 21. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012 zeigt das Kunsthaus Zürich exklusiv und erstmals Meisterwerke aus der Privatsammlung der Familie Nahmad – The Nahmad Collection. In der zweiten Generation sammelt die in Monaco ansässige und über London und New York weit verzweigte Familie Nahmad grosse Kunst. Zielstrebig haben die aus Syrien stammenden Kunsthändler über Jahrzehnte mit Kennerblick Gemälde und Skulpturen erworben, aber auch verkauft, sodass sich neben dem florierenden internationalen Kunsthandel eine erstklassige Sammlung konsolidiert hat.

Noch nie waren die Meisterwerke dieser einzigartigen Privatsammlung zusammen zu sehen. Ein breites Publikum wurde auf die Qualität des privaten Schatzes aufmerksam, als grosszügige Leihgaben an die erfolgreiche, kürzlich zu Ende gegangene «Picasso»-Ausstellung im Kunsthaus geschickt wurden. Picasso ist mit einem fulminanten Konvolut durch alle Schaffensphasen einer der Hauptkünstler der Sammlung Nahmad; Matisse, Modigliani und Kandinsky sind gleich serienweise mit brillanten Hauptwerken präsent, und Claude Monet ist mit leuchtend farbigen Bildern von seinen Reisen in den Süden als Vorvater der Moderne vertreten.

Angesichts mehrerer tausend Werke, auf die die Familie zurückgreifen kann, ist eine stringente Auswahl nötig. Helly Nahmad (London), seitens der Familie mit der Vorbereitung betraut, und Christoph Becker (Direktor des Kunsthaus Zürich) haben erste, überraschende Entscheidungen getroffen. Hochkarätige Werke von Mark Rothko, Alberto Giacometti oder Salvador Dalí bleiben im Depot. Die Selektion setzt andere Schwerpunkte. Sie folgt dem kunstgeschichtlichen Kanon und trägt doch sehr individuelle Züge: Vom späten Impressionismus mit Renoir und Degas am Ende des 19. Jahrhunderts wird ein Bogen gespannt über den Kubismus und die Abstraktion bis zum Surrealismus. Magritte, Léger und Max Ernst gesellen sich zu der ausserordentlichen Gruppe von Joan Miró. Monets «Canotiers à Argenteuil» (1874), Kandinskys «Studie zu Improvisation 3» oder die bedeutende «Suprematistische Komposition» (1916) von Kazimir Malevich wurden für Zürich ausgewählt. Zusammen mit dem «Portrait au manteau bleu» von Matisse und Modiglianis Portrait des Kunsthändlers Paul Guillaume bilden sie einen wahrhaft staunenswerten Parcours durch die Höhepunkte der Moderne. Inzwischen hat sich die Anzahl der anfänglich auf rund 100 zur Ausstellung vorgeschlagenen Werke auf 125 erhöht.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Verlag DuMont) mit kunsthistorischen Beiträgen von Peter-Klaus Schuster, Robert Brown, William Paton und Faith Chisholm. Im Interview mit Helly Nahmad erfährt der Leser mehr über die Geschichte der Familie und wie ihre Sammlung entstanden ist. Das Team der Kunstvermittlung bereitet öffentliche Führungen vor, welche beinahe täglich stattfinden werden. Termine für private Führungen – nach Wunschdatum und auch in Fremdsprachen – sind ab sofort buchbar.

Öffungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr, montags geschlossen

The Nahmad Collection.
21. Oktober 2011 bis 15. Januar 2012
Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84
www.kunsthaus.ch

Donnerstag, 4. August 2011

dies & das und Kulturförderung

3land.- Die Stadt Freiburg fördert im Jahr 2012 unter anderem Kulturprojekte mit den Schwerpunkten „Kulturelle Bildung“, „Interkulturelle Kunst und Kultur“ sowie „Theater und Tanz“. Kunst- und Kulturschaffende, Kunst- und Kultureinrichtungen sowie in Freiburg tätige Gruppierungen und Vereine können ab sofort Anträge stellen – für herausragende Einzelprojekte im Jahr 2012 ebenso wie für eine zwei- oder dreijährige Konzeptionsförderung. Die Anträge müssen spätestens am Freitag, 21. Oktober , im Kulturamt, Münsterplatz 30, 79098 Freiburg, vorliegen. In der Sparte „Kulturelle Bildung“ können professionell betreute künstlerische Projekte gefördert werden, denen es um ästhetisch-gestalterische und knstlerische Betätigung von Laien, insbesondere Kindern und Jugendlichen, geht. Bei der „Interkulturellen Kunst und Kultur“ kommen für die Förderung künstlerische und kulturelle Vorhaben in Frage, die dazu beitragen, die interkulturelle Wirklichkeit in Freiburg als Bereicherung aktiv und vermittelnd zu entwickeln. Besonders berücksichtigt werden Kunst- und Kulturprojekte, die durch Zusammenarbeit den interkulturellen Austausch und die interkulturelle Zusammenarbeit stützen.
Für jeden Schwerpunkt gibt es gesonderte Förderrichtlinien. Sie können im Internet unter www.freiburg.de/kulturamt heruntergeladen werden - ebenso die jeweiligen Antragsunterlagen sowie Informationen zum Abgabeverfahren.



Ausstellungen

Auch am Sonntag, den 7. August hat das Museum Weiler Textilgeschichte wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Dort ist die aktuelle Sonderausstellung „Von Schnupfnasen und Frauentränen“ zu sehen, die dem Besucher einen fast schon banalen Alltagsgegenstand von einer ganz anderen Seite zeigt. Tatsächlich hat man das Taschentuch erst sehr spät dazu verwendet, sich die Nase zu putzen. Ab dem 13. Jahrhundert war das Taschentuch als modisches Accessoire, Toilettentuch oder Prunktuch ein Prestigeobjekt und soziales Unterscheidungsmittel.
In ihrem Taschentuchkabinett spricht Nicoline Koch-Lutz, Künstlerin aus Heidenheim, dem Taschentuch eine neue, besondere, ja fast schon poetische Aufgabe zu. Sie sieht es als Träger- und Speichermedium von Erinnerungen und Emotionen an. Sie bringt Frauenschicksale auf Stoff und fixiert die Geschichten mit typographischen und textuellen Zusätze oder Übermalungen.
Die Ausstellung wird nicht, wie angekündigt, an diesem Wochenende zu Ende gehen, sondern noch bis zum 2. Oktober verlängert. Man möchte die Ausstellung noch im Rahmen des Jubiläums "20 Jahre Kulturzentrum Kesselhaus" präsentieren. Am Jubiläumswochenende im September wird das Museum seine Türen außer der Reihe öffnen.

Im Haus zum Kirschgarten in Basel ist noch bis 28. August ein einzigartiges Projekt des international gefeierten Künstlers Francis Alÿs realisiert worden: erstmals integriert er seine Sammlung von über 370 Bildnissen der Heiligen Fabiola als Intervention in eine protestantisch-bürgerliche Wohnumgebung. Dank der internationalen Zusammenarbeit des Schaulagers mit der Dia Art Foundation, New York und dem Historischen Museum Basel ist eine einzigartige Ausstellung zustande gekommen, wie sie nur in Basel zu sehen ist. Eine Verlängerung wird es nicht geben.
Bildstrecke und Katalogbestellung: Bilder>> http://news.schaulager.org/link.asp?id=ZDH-VNVKI-VPVW5-VNIJX-0F
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10 bis 18 Uhr, Donnerstag: 10 bis 19 Uhr, Samstag: 13 bis 17 Uhr, Sonntag: 10 bis 17 Uhr , Haus zum Kirschgarten, Elisabethenstr. 27,
Basel.

Noch bis 6. November zeigt das Museum am Lörracher Burghof die Sonderausstellung Hans Thoma im Gespräch: Das Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach wird 100 Jahre alt. Zu diesem Jubiläum präsentiert das Museum am Burghof eine Sonderausstellung über Leben und Werk des Namensgebers. Hans Thoma, vor 100 Jahren der bekannteste badische Künstler, war in der Region und in ganz Deutschland beliebt. Das Museum zeigt zahlreiche Originale aus der Museumssammlung. Informative und kreative Mitmachstationen für alle Altersgruppen zu Themen wie "Leben und Zeit", "Selbstportraits", "Zeitgenossen" oder "Radierung" sind eine Besonderheit der interaktiven Kunstausstellung.
Noch bis 25. September stellt sich der Motettenchor in einer Sonderausstellung im Hebelsaal des Museums am Burghof vor. In Wort, Bild und Ton wird Einblick in die Entwicklung und den Charakter des Laienensembles gegeben.
Öffnungszeiten: Mi – Sa 14 – 17:00 Uhr, So 11 – 17:00 Uhr
www.museum-loerrach.de


Kino

In Weil am Rhein läuft noch immer das Kieswerk-Open-Air: Alle Filme und Termine (die Filme werden bei jedem Wetter gezeigt).
Einzeleintritt € 7,- (nur an der Abendkasse), Festivalpass € 40,-
Vorverkaufsstellen Festivalpässe:
Kulturamt Weil am Rhein, Humboldstr. 2, 79576 Weil am Rhein
Buchhandlung Lindow, Hinterdorfstr. 35, 79576 Weil am Rhein
Apotheke am Rathaus, Rathausplatz 3, 79576 Weil am Rhein
www.kieswerk-open-air.de


dies&das

Der Basler Teufelhof lädt am am Sonntag, 14. August von 14.00 - 17.00 Uhr. Dabei erwartet Sie eine neue Ausstellung im Galeriehotel, Apéro, Degustation... mehr...
Der Teufelhof Basel, Leonhardsgraben 49, 4051 Basel, Telefon +41 61 261 10 10, Fax +41 61 261 10 04, info@teufelhof.com.


Zum Vormerken

Die Openairsaison des Vereins danzeria läuft Ende August aus. Ab September gibt es wieder wöchentliche Veranstaltungen in der sicht-bar c/o Restaurant Blindekuh in Basel. Die Veranstaltungsdaten:

Freitag, 2. September: 21h-02h, danzeria@sichtbar, Gast-DJ Tombastic, sicht-bar c/o Restaurant Blindekuh, Gundeldinger Feld, Basel
Freitag, 16. September: 21h-02h, danzeria@sichtbar, Gast-DJ Dr. Music, sicht-bar c/o Restaurant Blindekuh, Gundeldinger Feld, Basel
Freitag, 23. September: 21h-02h, danzeria@sichtbar, DJ Sunflower, sicht-bar c/o Restaurant Blindekuh, Gundeldinger Feld, Basel
Freitag, 30. September: 21h-02h, danzeria@sichtbar, DJ SINned, sicht-bar c/o Restaurant Blindekuh, Gundeldinger Feld, Basel

www.blindekuh.ch

www.danzeria.ch/flash/danzeria.html


Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...