Freitag, 31. August 2012

Genesis

Zürich.- Kein anderer Text hat eine grössere Wirkung entfaltet als das erste Buch Mose. Drei Weltreligionen bekennen sich zu ihm: Judentum, Islam und die Christenheit. Die GENESIS, die Schöpfungsgeschichte, ist Theater im ursprünglichen Sinn. Ein Volk erkundet die Beziehung zu seinem Schöpfer, zum Regisseur des grossen Welttheaters. Noch ist vieles offen, undefiniert, Versuch und Irrtum bestimmen das Geschick … Regie bei der GENESIS, mit der am 14. September die Spielzeit im Zürcher Schiffbau eröffnet wird, führt der in Zürich geborene Stefan Bachmann, der am Schauspielhaus zuletzt „Martin Salander“ und das Singspiel „Geri“ inszenierte. Es spielen u.a. Michael Neuenschwander, Klaus Brömmelmeier Fritz Fenne und Susanne-Marie Wrage. Für die Musik zeichnet Max Küng verantwortlich.

Die Geschichte eines kleinen, unbedeutenden Stammes, in einem verlassenen Landstrich irgendwo zwischen dem Mittelmeer und Mesopotamien ansässig, vor ungefähr 4000 Jahren in der Bronzezeit: Wir erleben die Vertreibung der ersten Menschen aus dem Garten Eden, den ersten Mord und die erste Naturkatastrophe. Wir hören von der Geschichte Abrahams, dem Gott ungezählte Nachkommen verspricht – und den er auffordert, seinen einzigen Sohn zu opfern. Da ist Jakob, der sich vom Vater das Erstgeburtsrecht erschwindelt und am Jabbok mit Gott ringt, während Josef, sein Sohn, später von den Brüdern verstossen und als Sklave nach Ägypten verkauft wird, wo er Karriere am Hof des Pharaos macht … Die Hälfte aller Menschen erkennt in den Geschichten von Abraham, Jakob und Josef nicht nur die Offenbarung Gottes, sondern auch die Wurzeln ihrer Kultur. In der GENESIS ist noch vieles offen: Es wird probiert und wieder verworfen, doch mit der Zeit verdeutlichen sich die Regeln, nach denen gelebt, geliebt und gebetet werden soll – und die grosse Halle im Schiffbau wird zum Schauplatz des grössten Epos der Weltgeschichte.

Stefan Bachmann, 1966 in Zürich geboren, war nach seinem Studium in Zürich und Berlin 1992 Mitbegründer des Berliner „Theater Affekt“. Bis 1998 inszenierte er u.a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am Theater Neumarkt in Zürich und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 1996 wurde er als Nachwuchsregisseur des Jahres ausgezeichnet. 1998 bis 2003 war Stefan Bachmann Schauspieldirektor am Theater Basel, 1999 wurde das Haus in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute zum Theater des Jahres gewählt. Seit 2001 ist Stefan Bachmann auch als Opernregisseur tätig. Zuletzt arbeitete er u.a. am Deutschen Theater Berlin, am Thalia Theater in Hamburg, an der Staatsoper Unter den Linden und am Berliner Maxim Gorki Theater. Seit 2009 ist er fester Regisseur am Wiener Burgtheater. Er war mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt 2011 mit der Inszenierung von Kathrin Rögglas „Die Beteiligten“ (Burgtheater Wien). Am Schauspielhaus Zürich waren von ihm zuletzt die Uraufführungen „Martin Salander“ nach Gottfried Keller (Theaterfassung von Thomas Jonigk) und „Geri“ – Ein Singspiel von Martin Suter & Stephan Eicher zu sehen. 2014 wird Stefan Bachmann Intendant des Schauspiels Köln.

GENESIS
Die Bibel, Teil 1
Regie: Stefan Bachmann
Premiere: Freitag, 14.9.2012, 19 Uhr, Schiffbau/Halle
Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Halle
18./ 21./ 24./ 26./ 27./ 28. September, jeweils 19 Uhr
16./ 23. September, jeweils 18 Uhr
1./ 3. Oktober, jeweils 19 Uhr
Weitere Vorstellungen im Oktober sind in Planung.

Schauspielhaus Zürich
www.schauspielhaus.ch

Donnerstag, 30. August 2012

dies & das, ein Preis und dann à table

Das Dreiländermuseum Lörrach bittet ab 21. September in einer Sonderausstellung zu Tisch
3land.- Die Erna und Curt Burgauer Stiftung, Zürich, hat nach Ian Anüll und Gianni Motti zum
dritten Mal den Förderpreis in Höhe von CHF 30.000.– vergeben. Ausgezeichnet wird Sabina
Baumann. Sie wurde 1962 in Zug in der Schweiz geboren und lebt in Zürich. Während sich
ihre zeichnerische Arbeit narrativ darstellt und Fragestellungen rund um die
geschlechterspezifische Identitäts- und Genderkonstruktion aufwirft, mutet ihr skulpturales
Werk abstrakt an und verfolgt vorwiegend phänomenologische, formal-analytische
Überlegungen. Baumann, die regelmässig in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten ist,
gehört zu den bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation in der Schweiz.
Der Preis der Erna und Curt Burgauer Stiftung wird über drei Jahre ausgerichtet und ist im
dritten Jahr mit einer Ausstellung, Publikation oder der Realisation eines Werkes verbunden.
Der Förderpreis wird periodisch und zusätzlich zu den jährlich an bildende KünsterInnen und
MusikerInnen zugesprochenen Beiträgen im Gesamtbetrag von CHF 100.000.– vergeben.
Über die Vergabe entscheidet der Stiftungsrat. Ihm gehören Dr. Tobia Bezzola, Lukas Heuss,
Cathérine Hug und Dr. Peter Uhlmann an. Eine Bewerbung ist nicht möglich.


Ausstellungen

Sensing Place, die neue Ausstellung im Haus für elektronische Künste Basel, Oslostrasse 10/12
4142 Münchenstein/Basel (Dreispitz, Einfahrt Tor 13) befasst sich mit der "medialen Durchdringung des urbanen Raums". Es geht um städtische Entwicklungen, neue, urbane und digitale Infrastrukturen und Raumkonzepte. Zentraler Aspekt der Ausstellung ist die veränderte Wahrnehmung des urbanen Raums in unserer datenorientierten Gesellschaft. Ein Stadtteil wird heute weniger über das Flanieren erfahren, als über den Informationsabruf via Smartphone und anderer mobiler Medientechnologien.
Die Ausstellung thematisiert diese Rekonfiguration des öffentlichen Raums durch die zunehmende Überlagerung von Informationssphäre und geografischem Raum. Mehrere ortsbezogene Interventionen laden die Besucherinnen und Besucher ein, das Dreispitzareal und die Basler Innenstadt anhand von Soundwalks und Handyapplikationen sensorisch zu erkunden. Durch Mobilität und Interaktivität erleben die Teilnehmenden neue, sich überlagernde, elektroakustische Klang- und Datenräume, die durch digitale Apparaturen und Techniken geschaffen bzw. erfahrbar gemacht werden.
Künstler
Timo Arnall, Jørn Knutsen und Einar Sneve Martinussen (N), Ursula Damm (D), fabric|ch (CH), Ulrich Fischer (CH), Yolande Harris (GB/NL), Christina Kubisch (D), Christian Nold (GB), Gordan Savicic (SRB/D), SENSEable City Lab (USA), Mark Shepard (USA), Corinne Studer (CH)
www.haus-ek.org

Das Museum der Kulturen in Basel plant (14. September bis 3. März 2013) eine Ausstellung über die Wiederentdeckung des langsamen Reisens: Die Tatsache, dass das Pilgern eine Wiederbelebung erfahren hat, nach wie vor boomt und heute in aller Munde ist, fordert unser Museum geradezu heraus, sich in einer grossen Ausstellung dem Thema zuzuwenden. http://mkb.ch/de.html

Zu Tisch – À table - im Elsass, in Baden und der Schweiz, so heißt eine neue Sonderausstellung vom 21. September – 24. Februar 2013 im Dreiländermuseum Lörrach.
Schäufele, Basler Leckerli, Flammkuchen – das fällt allen sofort ein, wenn sie nach Typischem aus der Dreiländerregion gefragt werden. Aber wer isst heute überhaupt noch regionale Speisen? Und wenn ja, greift man zum Fertigprodukt oder zum Kochlöffel? Die Ausstellung lädt dazu ein, sich Gedanken über die regionale Küche früher und heute zu machen.
Die auf 400 qm ambitioniert gestaltete Ausstellung präsentiert interessante Objekte rund ums Thema Essen und Trinken aus der Sammlung des Dreiländermuseums aus verschiedenen Jahrhunderten. Informative Texte bieten vertiefende Hintergrundinformationen. Viele traditionelle Gerichte aus den drei Ländern werden mit ihren Entstehungsgeschichten vorgestellt.
Mitmachstationen laden zum Ausprobieren ein: Es darf gerätselt, neu- und wiederentdeckt werden in der teils lebendigen, teils fast vergessenen Küche der Dreiländerregion. Sicher wird bei vielen die Lust geweckt, das Eine oder Andere wieder einmal auf den Tisch zu bringen oder zum ersten Mal selbst auszuprobieren. www.dreilaendermuseum.eu


dies & das

Im September bietet die Christoph Merian Stiftung Basel anstelle des Merian-Tags verschiedene öffentliche Rundgänge im Dreispitz und in den Merian Gärten an, in zwei Gebieten, die derzeit im Wandel begriffen sind. Alle Rundgänge sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Bei den Rundgängen im Dreispitz ermöglichen Betriebe kurze Einblicke in ihr Schaffen. Die Besucher begegnen zum Beispiel dem Radio-Moderator im Aufnahmestudio, dem Baumeister von Blechblasinstrumenten in der Werkstatt oder dem Gitarristen im Proberaum. Treffpunkt ist jeweils 10 Min. vor Beginn des Rundgangs vor dem Athleticum, Leimgrubenweg 27, Basel. Die Termine für die Dreispitz-Rundgänge sind: Mittwoch, 5. September 2012, 16 Uhr; Donnerstag, 6. September 2012, 17.30 Uhr, und Donnerstag, 13. September 2012, 18 Uhr.
Bei den Rundgängen in den Merian Gärten Brüglingen spazieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die neuen Gemüse- und Zierpflanzengärten mit ProSpecieRara-Sorten und treffen den Reviergärtner, der die umfangreiche Kübelpflanzensammlung (über 600 Pflanzen) präsentiert. Treffpunkt ist jeweils 10 Min. vor Beginn des Rundgangs beim Brunnen vor der Villa Merian. Die Rundgänge mit anschliessend offeriertem Apéro in den Merian Gärten Brüglingen finden am Mittwoch, 12. September 2012, und Freitag, 14. September 2012, jeweils zwischen 10 und 11.30 Uhr statt.
Für Kinder warten die Merian Gärten mit einer Besonderheit auf: Mit GPS-Geräten (Geocaching) gehts auf Schatzsuche. Die Kinder orten mit Navigationsgeräten verschiedene Schatztruhen und lernen dabei die Gärten in ihrer Vielfalt spielerisch kennen. Treffpunkt: Jeweils 10 Min. vor Beginn beim Brunnen vor der Villa Merian. Termine: Mittwoch, 12. und 19. September 2012, jeweils 14.30 bis 17 Uhr.

Im neuesten Schweizerischen Kunstführer aus dem Verlag der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK lassen die Autoren Bernard Jaggi und Anne Nagel die Geschichte des 800-jährigen Ackermannshofs lebendig werden. http://www.gsk.ch


Kino

Unter Wasser im Museum … … ist nicht gleichbedeutend mit Museum unter Wasser – sondern hier ist
ein besonderer Einblick in die Unterwasserwelt vor den Toren Rheinfeldens gemeint. Den
besonderen Blick an die tiefste Stelle des Rheins ins berühmtberüchtigte St. Anna Loch haben im
März 2012 Polizeitaucher bei einem Trainingstauchgang mit der Kamera dokumentiert. Die
eindrücklichen und interessanten Einblicke in nahezu 30 Metern Tiefe zeigt ein Film im
Fricktaler Museum. Diese Entdeckungsreise in eine andere Welt ist ab sofort in der
Sonderausstellung „Die Brücke in Rheinfelden, Flussübergang, historischer Schauplatz, Platz für
Geschichten“ zu sehen und hat sich bereits in einer ersten Fassung, welche nun überarbeitet
vorliegt, als Publikumsmagnet erwiesen.
Der Film und die Ausstellung sind zu den Öffnungszeiten des Museums Dienstag, Samstag und
Sonntag jeweils von 14-17 Uhr zugänglich. Für Führungen durch die Ausstellung ausserhalb dieser
Zeiten kontaktieren Sie Tel. 061 831 14 50 oder fricktaler.museum@rheinfelden.ch, Fricktaler
Museum, Marktgasse 12, 4310 Rheinfelden


Literatur

Die neue Saison im Literaturhaus Zürich bringt Begegnungen mit Endo Anaconda, Fabienne Hadorn, Sandra Künzi, Mike Müller und Mona Vetsch. Erforscht wird das Geheimnis des ersten Satzes. Special Guest: Kutti MC.
Buchvernissage mit Jolanda Piniel ist am Dienstag, 11. September 2012. Die Autorin liest aus ihrem Romandebüt «Die Verbannte» (Dörlemann 2012). Hans-Ulrich Probst führt mit der Autorin ein Gespräch.
Am Mittwoch, 12. September 2012, liest Ralf Rothmann aus seinem Erzählband «Shakespeares Hühner» (Suhrkamp 2012). Mit dem Autor unterhält sich Beatrice von Matt.
Und die vierte Writer in residence, Ángela Pradelli, tritt am Donnerstag, 27. September 2012, im Literaturhaus auf. Sie wird auf Spanisch aus ihrem Roman «Das Haus des Vaters» (Rotpunkt 2012) lesen. Aus dem deutschen Text liest Rebecca Burckhardt. Christoph Kuhn stellt die Autorin vor.
Neu: ab der neuen Saison beginnen die Veranstaltungen jeweils um 19.30 Uhr. http://www.mug.ch/literaturhaus/programm


Theater

Barbara Frey, Intendantin des Schauspielhauses Zürich, eröffnet am 13. September im Pfauen die neue Spielzeit mit ihrer Inszenierung von Henrik Ibsens „Baumeister Solness“. Ab dem 14. September wird „Genesis. Die Bibel, Teil 1“ in der Regie von Stefan Bachmann in der Halle des Schiffbaus zu erleben sein. Am Samstag, den 15. September, feiert das Schauspielhaus nach den ersten beiden Premieren den Saisonstart mit einem Tag der offenen Tür: „Schiffbau ahoi!“ www.schauspielhaus.ch


Zum Vormerken

Artyou, 20. - 23. September: Seit 2008 findet die Ausstellung «Artyou - Urbane Kunst Basel» jährlich in der Halle des Ackermannshofs statt. Auch die siebte Ausgabe vermittelt den Besuchern einen einzigartigen Querschnitt durch die aktuelle Dynamik von Urban Art. Lokale Talente und internationale Berühmtheiten zeigen ihre Werke: Vom Pinsel und der Sprühdose bis zu Collagen, Plastiken und Installationen. http://www.artyou.ch/

Mittwoch, 29. August 2012

Arte Povera

Michelangelo Pistoletto (*1933): Orchestra di stracci - vetro diviso, 1968. Ziegelsteine, Lumpen, Stoff, Glas, Wasserkessel, Wasserdampf, Heizplatten, ca. 50 x 320 x 270 cm; Courtesy Sammlung Goetz. Foto: Wilfried Petzi, München
Basel.- In den 60er Jahren formiert sich in Italien mit heute so berühmten Künstlern wie Alighiero Boetti, Jannis Kounellis, Mario Merz oder Michelangelo Pistoletto eine neue künstlerische Bewegung. Charakteristisch ist der Einsatz einfacher Mittel und ärmlicher Materialien wie Erde, Glas, Äste, Neonlicht oder Wachs. Er steht im durchaus kritischen Gegensatz zur immer technologischer werdenden Umwelt und zu den Produktionsmechanismen der Massenkultur. In stilistischer Anarchie streben Bilder, Objekte, Rauminstallationen und Performances danach, zu natürlichen Prozessen und Gesetzmässigkeiten zurückzufinden. Eine grosse Sonderausstellung im Kunstmuseum Basel ermöglicht es ab 9. September mit rund 100 Werken, die Aktualität der Arte Povera auch für die jüngste Künstlergeneration zu veranschaulichen.

Das Povere, Poröse bis Fliessende der Gestaltungsmittel soll die Wahrnehmung öffnen für «das allen Dingen zugrundeliegende Strömen von Energien» (Carolyn Christov-Bakargiev). So entstehen prozessorientierte Arbeiten im Spannungsfeld von Natur und Kultur, Anarchie und Ordnung. In diesen «visualisierten Wahrnehmungsprozessen» wird gleichzeitig das grosse kulturelle Erbe – von Antike und Renaissance – auf sinnliche und poetische Weise befragt.

Der Begriff «Arte Povera» taucht im September 1967 erstmals auf als Titel einer in Genua stattfindenden Ausstellung mit Künstlern aus Rom, Turin und Mailand, so Boetti, Fabro, Kounellis, Pascali, Paolini und Prini, nicht aber Pistoletto und Merz. Wortschöpfer ist der Kunstkritiker und Kurator der Genueser Ausstellung, Germano Celant. Diese künstlerische Bewegung jedoch als Künstlergruppe im engeren Sinne zu bezeichnen, kann aber schnell irreführend sein. Bei aller Vergleichbarkeit der künstlerischen Strategien und des gesellschaftspolitischen Engagements herrschte bei den einzelnen Künstlern eine Vielgestaltigkeit der formalen Mittel und eine ausgeprägte Individualität vor, die sich im Verlauf der 70-er Jahre noch zuspitzte.

Die Sammlung Goetz ist eine der umfassendsten Sammlungen dieser überaus innovativen und wirksamen Kunstbewegung. Zahlreiche Schlüsselwerke sind versammelt, die Ingvild Goetz über viele Jahre gesammelt hat und die seit langem nicht mehr öffentlich zu sehen waren. Ausserdem hat die Sammlung Goetz ein wichtiges Archiv mit Fotografien und Dokumenten angelegt. Sie werden in der Basler Ausstellung als Auftakt gezeigt, um die weitverzweigte Dimension dieses grossen künstlerischen Aufbruchs erfahrbar zu machen.

So wird eine Übersichtsschau möglich, die in den späten 50er Jahren einsetzt und zu Beginn der frühen 90er Jahre endet, wobei das Schwergewicht auf der künstlerisch entscheidenden Frühphase der Arte Povera liegt.


Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Arte Povera. Der grosse Aufbruch
Boetti, Kounellis, Merz, Pistoletto aus der Sammlung Goetz
9. September 2012 bis 3. Februar 2013

Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch

Dienstag, 28. August 2012

Geschichten in Rollen

Geschlossene 'jadopatia'-Bildrolle
Zürich.- Eine einzigartige Sammlung indischer Volkskunst, von zwei Zürchern über lange Jahre in Bengalen zusammengetragen, wird im Völkerkundemuseum der Universität Zürich im Kontext des Schicksals der von dieser Kunst lebenden Menschen vorgestellt. Die Ausstellung und die sie begleitende Buchpublikation untersuchen die althergebrachten und die zeitgenössischen Arbeits- und Überlebensstrategien beider Gruppen und deren Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft ihrer Kunst, und sie erzählen anhand von Bildrollen, Legenden, Rezitationstexten und Fotos die Geschichte der indischen Bildrollenkunst und die in den Rollen dargestellten Geschichten.

Seit mehr als zweitausend Jahren ist in Indien das Erzählen und Besingen von Geschichten anhand von Bildrollen belegt. Buddhistische Mönche verbreiteten auf diese Weise ihre Lehre, und fahrende Künstler brachten so die Erzählungen der grossen indischen Epen und eine Fülle lokaler Götter‐ und Heldengeschichten unter die meist nicht schriftkundige Landbevölkerung. Diese «Bildersänger» waren die Schöpfer und Träger einer Kunstform, die sich bis weit über Indien hinaus verbreitete.

Bildrollenvorführungen sind heute in Asien fast überall verschwunden. Im bengalisch geprägten Osten Indiens allerdings halten sich – in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander – gleich zwei solcher Traditionen: die der patua und die der jadopatia. Beide Gruppen sind aufgrund politischer Veränderungen, moderner Medien und sozialer Umwälzungen gezwungen, neue Überlebensstrategien zu entwickeln. Während die patua diese Herausforderung meisterten und heute dank kreativer Strategien zu wirtschaftlichem Wohlstand gelangen, scheiterten die jadopatia – ihre Tradition steht vor dem Aus.

Zur Eröffnung erscheint der Band «Bildrollen: Dauer und Wandel einer indischen Volkskunst.» Arnoldsche Art Publishers, 192 Seiten, ca. 200 Abbildungen in Farbe und Schwarzweiss, Hardcover, ca. Fr. 48.–

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 – 13, 14 – 17 Uhr, Samstag 14 - 17 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr

Rollenspiel und Bildgesang
Geschichte und Geschichten bengalischer Bildrollen
1. September 2012 bis 3. März 2013

Völkerkundemuseum der Universität Zürich
Pelikanstrasse 40
CH - 8003 Zürich
0041 (0)1 634 90 11
musethno@vmz.unizh.ch
http://www.musethno.unizh.ch

Montag, 27. August 2012

Above under inbetween

www.theaterfestival.ch
Basel.- Mittwoch startet das Theaterfestival Basel, das Festivalzentrum auf dem Kasernenareal hofft auf den Ansturm. Der Ticketcontainer ist täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet. Studierende des Instituts Innenarchitektur und Szenografie haben in den letzten Tagen eine riesige rote Steh-, Sitz- und Liegelandschaft aufgebaut. Die Partner für das leibliche Wohl: Sou’up, Flammekuche, Grilltheater, Glatscharia, Apecafé, Artists Kitchen und Cocktailbar Consum. Neben dem Festivalzentrum werden auf dem Kasernenareal auch überraschende künstlerische Aktionen geboten. Und für alle gilt: Eintritt frei!

Zum Programm auf dem Kasernenareal

above under inbetween
Cie. Willi Dorner aus Österreich
FR 31.08. um 17:00 Uhr / SA 01.09. um 14:00 & 17:00 Uhr /  SO 02.09. um 14:00 & 17:00 Uhr
Basierend auf seiner outdoor Performance "bodies in urban spaces", die die Zuschauer durch Stadtteile führt und den Blick auf ungewöhnliche Weise auf vertraute Architektur lenkt, fokussiert Willi Dorner in "above under inbetween" den Blick auf das Private, die Wohnung und deren Gestaltungselemente. Die PerformerInnen nutzen die einzelnen Wohnelemente und Möbel auf komplexe Weise, setzen die Körper und ihr Umfeld in unerwarteten Konstellationen und Strukturen immer wieder neu zusammen.


Carry-in-Project #9
Noriyuki Kiguchi / Akumanushirushi aus Japan
SO 02.09. um 13 Uhr
 Der japanische Künstler Noriyuki Kiguchi ist Architekt, Bauarbeiter und Künstler. Seine Werke sind gewaltige, kaum zu bändigende, alles verschlingende Schlangengebilde aus Holz, Stoff und Plüsch. Eine riesige Skulptur wird gemeinsam mit Besuchern und Passanten in den Kopfbau der Kaserne getragen, durch komplizierte Drehungen und Wendungen durch das Gebäude manövriert, bis es den Weg hinaus zur Rheinseite findet. Das kann durchaus einen ganzen Tag dauern und ist ein Zügelunternehmen der ganz besonderen Art ... Wir brauchen Ihre Hilfe!


Nowhere and Everywhere at the Same Time
The Forsythe Company aus Deutschland
Choreografische Arbeit von William Forsythe
DO 06.09. / FR 07.09. / SA 08.09. / SO 09.09. jeweils von 17:30 - 20:30 Uhr
«Nowhere and Everywhere at the Same Time» — so beschrieb der blinde französische Widerstandskämpfer Jacques Lusseyran den internen mentalen Raum, in welchem er Formen und Ideen visualisierte. In gleichem Masse lässt sich diese Formulierung auch auf die Allgegenwärtigkeit von Schwerkraft beziehen. Im weiten Raum der leeren Turnhalle Klingental orientiert sich der Performer Brock Labrenz zwischen einer Unzahl von Pendeln und erforscht so das kinetische und metaphorische Potenzial jener beiden vielwertigen Landschaften. Die beständige Befragung führt zu Interpretationen, die sowohl persönlich als auch wissenschaftlich, sowohl verwirrt als auch kategorisch sind.

THEATERFESTIVAL BASEL
29. August - 9. September 2012
Kaserne Basel
Klybeckstrasse 1b
CH-4005 Basel

+41 61 6666 019
+41 76 446 62 06

www.theaterfestival.ch
www.kaserne-basel.ch

Freitag, 24. August 2012

Tschaikowsky und Schweizer Volksmusik zur Saisoneröffnung

www.stubeteamsee.ch
Zürich.- Mit der «Stubete am See» findet die grösste Biennale der Neuen Schweizer Volksmusik unter anderem in der Tonhalle Zürich statt. Das Tonhalle-Orchester Zürich eröffnet unter der Leitung von David Zinman am 22. August seine 145. Konzert­saison mit Tschaikowskys 4. Sinfonie und seinem Violinkonzert, interpretiert von Artist in Residence Christian Tetzlaff.

Die neue Saison des Tonhalle Orchesters steht unter dem Motto «Saison russe» in Anlehnung an Diaghilevs Ballett-Compagnie und der für sie eigens von Igor Strawinsky komponierten Werke. Festlich-russisch eröffnet das Tonhalle-Orchester Zürich die Saison 12/13 mit einer Tschaikowsky-Trilogie unter der Leitung von Chefdirigent David Zinman. Es erklingen an drei Abenden die beliebtesten Werke interpretiert von hervorragenden Solisten: Das Violinkonzert D-Dur mit Christian Tetzlaff, das erste Klavierkonzert b-Moll, interpretiert von Tschaikowskys Landsmann Arcadi Volodos, sowie die Variationen über ein Rokoko-Thema mit dem norwegischen Cellisten Truls Mørk. Zudem sind die 4., 5. und 6. Sinfonie, die «Pathétique», im Rahmen des Tschaikowsky-Fests zu hören.

Tickets für alle drei Konzerte des Tschaikowsky-Fests sind für den Preis von zwei an der Billettkasse erhältlich.

Die «Stubete am See» steht unter der künstlerischen Leitung von Florian Walser, Klarinettist im Tonhalle-Orchester Zürich. Nicht nur 40 Konzerte finden am Wochenende vom 25. und 26. August statt, im Kongresshaus wird auch zu Tanzworkshops geladen, bei denen die Grundschritte des Schweizer Volkstanzes gelernt werden können: Schottisch, Polka, Mazurka und Walzer. An der «Stubete am See» sind im Kleinen und Grossen Saal der Tonhalle Zürich auch Premieren angesagt, darunter «Suisse Miniature» von Corin Curschellas oder «Klassik trifft Jodel» mit Nadja Räss und der Camerata Schweiz, sowie eine Uraufführung: «Schloffätanz» für ein 10-köpfiges Ländlerorchester von Markus Flückiger.

Am Samstag, den 1. September bieten die Mitarbeiter der Billettkasse von 10 bis 14 Uhr eine Abo-Beratung rund um die Konzerte des Tonhalle-Orchesters Zürich an.

Zum Programm

Mi 22.08.12, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman Leitung
Christian Tetzlaff Violine, Arist in Residence
Tschaikowsky: Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre; Violinkonzert D-Dur op. 35; Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36

Sa 25.08.12, ab 14 Uhr
So 26.8.12, ab 10 Uhr
Stubete am See
Programm: www.stubeteamsee.ch
Bühne 1: Tonhalle, Kleiner Saal Bühne 2: Tonhalle, Grosser Saal Bühne 3: Kongresshaus, Gartensaal Bühne 4: Bauschänzli
Veranstalter: Stubete am See in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, Stadt Zürich und Pro Helvetia

Mi 29.08.12, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman Leitung
Arcadi Volodos Klavier
Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23; Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Sa 8.09.12, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
David Zinman Leitung
Truls Mørk Violoncello
Tschaikowsky: Hamlet, Fantasie-Ouvertüre nach Shakespeare f-Moll op. 67; Variationen über ein Rokoko-Thema op. 33; Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 «Pathétique»

Donnerstag, 23. August 2012

dies & das & mysthische Orte

3land.- Mythische Orte am Oberrhein“ – Mit dem Rad unterwegs im Dreiländereck" ist der Titel einer neuen Broschüre, die sich zu lesen lohnt : L’association « Lieux mythiques dans le Rhin Supérieur » vient d’actualiser sa brochure et son site Internet dont les précédentes éditions avaient rencontré un grand succès. Il est maintenant possible de partir, à pied ou à vélo, à la découverte de 22 lieux mythiques à l’aide d’une navigation transfrontalière individuelle. Cette offre est complétée par des idées de randonnées pédestres ou de balades à vélo ainsi que par des recommandations destinées aux personnes utilisant un vélo électrique. Mehr: www.mythische-orte.eu


Ausstellungen


Podiumsgespräch «Kunst als Ideenreservoir» in der Fondation Beyeler in Riehen am Donnerstag, 23. August, 19.30 – 21.00 Uhr: Der Künstler Jeff Koons lässt sich von der Konsumkultur inspirieren, greift auf ihre Erzeugnisse und auf Schlüsselreize der Werbung zurück. Finn Canonica (Chefredaktor, DAS MAGAZIN) spricht mit hochkarätigen Gästen über das Spannungsfeld zwischen Kunst und Marketingkommunikation. Die Verbindung zwischen Kunst und Konsumkultur beschäftigen Künstler, Kritiker und Betrachter bereits seit dem 19. Jahrhundert. Die Plakate von Henri de Toulouse-Lautrec gelten als Meilenstein der Werbung. Marcel Duchamp veranschaulichte 1917 mit seinem Ready-made Fontaine, wie sich die gesellschaftliche Bedeutung von Alltagsgegenständen verändern kann. Strömungen und Einflüsse der Kunst haben die Konsumkultur bis heute geprägt.
Die Veranstaltung ist im Museumseintritt inbegriffen und berichtigt zur Teilnahme am Podiumsgespräch. Tickets sind erhältlich an der Museumskasse und online unter: www.fondationbeyeler.ch


Musik

Gestärkt und mit frischem Elan startet das Monti im schweizerischen Frick in die neue Saison. Den Anfang macht das Jubiläumskonzert und die Taufe der neuen CD «On Cue» der Exciting Jazz Crew am Mittwoch, 29. August, 20.15 Uhr. Reservation Fon +41 62 871 04 44 mailto: info@fricks-monti.ch
oder online kaufen http://www.fricks-monti.ch; http://www.ejc.ch


Oper

In Zusammenarbeit mit dem Lucerne Festival zeigt das Theater Basel am Samstag, 1. September, um 14 und 17 Uhr auf der Kleinen Bühne das Musiktheater für Kinder und Familien Meister Pedros Puppenspiel (El retablo del Maese Pedro), bevor dieses dann am 2. und 3. September in Luzern zu sehen sein wird. Das Stück wird als Oper für Kinder und mit Kindern im Rahmen des Lucerne Festival Young und der Lucerne Festival Academy unter Pierre Boulez neu erarbeitet. Unter der Musikalische Leitung von Clement Power spielt das Orchester der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY. Regie führt Christine Cyris.
Manuel de Fallas Oper Meister Pedros Puppenspiel (El retablo del Maese Pedro) folgt inhaltlich einer kurzen Episode aus Cervantes Roman „Don Quijote“, in der dieser mit seinem treuen Gefährten Sancho Panza einer Aufführung des Puppenspielers Don Pedro beiwohnt. Die Handlung wird parallel zum Puppenspiel dem Publikum von einem Trujaman erklärt. Don Quijote ist von der Geschichte um die Entführung der schönen Prinzessin Melisendra so gefangengenommen, dass sie für ihn zur Realität wird. Er glaubt, als Ritter Melisendra retten zu müssen, und zerschlägt die Puppen.
De Falla greift in seiner musikalischen Umsetzung die beiden Spielebenen des Stückes auf: die des Publikums und die des Puppentheaters. Der vom Trujaman vorgetragene Text wird von Musik und Bühnenaktion auf der Puppenspielerebene isoliert. Erst am Ende, wenn Don Quijote in die Handlung eingreift, sind alle Elemente wieder vereint.
Informationen an der Billettkasse unter 0041/61/295 11 33 und unter www.theater-basel.ch


Vorträge

Am 5. September führt das Naturama Aargau einen kostenlosen Weiterbildungskurs zum Thema "Neophytenbekämpfung durch,Invasive gebietsfremde Pflanzen, sogenannte Neophyten, gehören weltweit zur zweit wichtigsten Ursache des Artensterbens. Ein Phänomen, gegenüber dem man aber nicht machtlos ist. Kennt man die Arten und ihren Lebenszyklus, kann man zur richtigen Zeit eingreifen und die Problempflanzen erfolgreich bekämpfen. Dies geschieht zum Beispiel in Frick. Hier findet am 5. September 2012 der kostenlose Kurs des Naturama statt, an dem die Teilnehmenden die wichtigsten invasiven Neophyten kennen und bestimmen lernen. Auch die Organisation der Bekämpfung auf Gemeindestufe wird exemplarisch dargestellt. Zeit: 13.30 - 15.30 Uhr, Ort: 5070 Frick, Parkplatz Schwimmbad. Kontakt Anmeldung erwünscht unter Thomas Baumann, Naturama Aargau, Postfach, 5001 Aarau, Tel. 062 832 72 87, t.baumann@naturama.ch


Zum Vormerken

Der 66. Zyklus der Säckinger Kammermusik-Abende startet am Sonntag, 21. Oktober, 19:30 Uhr, mit einem Konzert des Trompeters Reinhold Friedrich und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. Mit Reinhold Friedrich konnte einer der prominentesten Trompeter unserer Zeit gewonnen werden. Er präsentiert „Juwelen“ des Trompetenrepertoires, geschrieben von „Komponisten-Stars“ der Barockzeit: Giuseppe Torelli: Trompetenkonzert D-Dur „Etienne Roger“; Tomaso Albinoni: Trompetenkonzert d-Moll und Johann Wilhelm Hertel Trompetenkonzert Nr. 1 Es-Dur. In den Konzerten lässt Reinhold Friedrich die ganz unterschiedlichen Facetten der Trompete funkeln: von der wunderbaren Kantilene bis hin zu virtuosen Spitzentönen.
Einzeleintrittskarten zu € 32 und € 27, ermäßigt zu € 30 und € 25, (Gästekarten- und BZ-Card-Inhaber), als „Take 5“-Karten zu € 5 für Schüler und Studenten bis 25 Jahre gibt es bei der Tourismus GmbH Bad Säckingen, Telefon 07761/5683-0, und allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen. – Hier erhältlich sind auch die Abos für alle 5 SKA-Konzerte zu € 66 bzw. € 55 und somit 40% günstiger als Einzeltickets. Weitere SKA-Abokonzerte: Atos Klaviertrio am 11. November, Varvara Nepomnyahchaya, Klavierrezital, am 9. Dezember, VerQuer Querflötenquartett am 17. Februar und Minetti Streichquartett am 17. März.

Mittwoch, 22. August 2012

Tipps für unternehmungslustige Genießer

3land.- Dem guten Essen und den badischen Weinen verdankt der Schwarzwald seinen Ruf als „Deutschlands schönste Genießerecke“. An seinem Westrand gedeihen rund 85 Prozent der „Sonnentropfen“ Badens. Und diese lassen sich besonders gesellig bei den Weinfesten der Region verkosten. Zum Beispiel werden vom 31. August bis 3. September in Breisach Weine und Sekte von Kaiserstuhl und Tuniberg angeboten. Oder vom 28. September bis 1. Oktober in Offenburg die hoch dekorierten Ortenauer Tropfen. Am Nordostrand des Schwarzwaldes feiert Pforzheim vom 24. August bis 9. September sein traditionelles „Oechslefest“ mit Weinen aus Baden und Württemberg. Infos zu den Weinanbaugebieten und Weinfesten unter www.wein-schwarzwald.info.

„Vierteleschlotzer“ unterwegs
Der Herbst ist die beste Saison für „Kulinarische Weinwanderungen“ am Westrand des Schwarzwaldes. „Vierteleschlotzer“, wie Weinliebhaber in Baden gerne bezeichnet werden, trinken Weiß-, Grau- oder Spätburgunder, Chardonnay oder Müller-Thurgau direkt in den Reben. Offenburger Winzer laden am 2. September ins „Weinparadies Ortenau“ ein. In Oberkirch wandern Genusssüchtige am 30. September von der „Höll’ ins Paradies“. Und in der „Rotweingemeinde“ Kappelrodeck ist am 30. September „Winzerkirwi“ mit Weinwanderung angesagt. Am 3. Oktober haben fußstarke Genießer die Wahl zwischen Britzingen südlich von Freiburg, Buchholz nördlich von Freiburg und Bühlertal südlich von Baden-Baden. Infos unter www.wein-schwarzwald.info

Schnecken, Pilze, Zwetschgen: Schwarzwälder Delikatessen
Ein kulinarisches Highlight reiht sich jetzt in „Deutschlands schönster Genießerecke“ an das nächste. Beim „Schnecke Fescht“ in Pfaffenweiler gibt es vom 31. August bis 2. September Schnecken, eingebacken in Weißbrot oder als delikate Suppe. Beim „Bühler Zwetschgenfest“ vom 7. bis 10. September steht die süße blaue Frühzwetschge im Mittelpunkt. Auf dem "Quetscheplatz" werden Liköre, Marmeladen, Waffeln und Kuchen aus dem pflaumenähnlichen Kernobst angeboten. Bei den Pilzseminaren in Grafenhausen lernen Waldgänger Steinpilze, Baumpilze und Pfifferlinge zu erkennen. Abends lässt man sich die aromatischen Früchte aus Wald und Wiese am Lagerfeuer schmecken. Die nächsten Termine sind: 24.-26. August, 8. September und 21.-23. September. Mehr Infos unter www.kulinarisch-schwarzwald.info

Genussradler
Der Schwarzwald ist berühmt für seine ursprüngliche Landschaft, endlosen Waldberge und aussichtsreichen Hochtäler. Für viele Radfahrer klingt das zwar faszinierend, aber sie trauen sich die Anstiege nicht zu. Doch dank der neuen E-Bikes kommen sie jetzt auch problemlos zu den schönsten Aussichtspunkten und Höhengasthäusern. Im Schwarzwald gibt es schon über 200 E-Bike-Tankstellen für alle gängigen Akkus sowie Verleihstationen. So lässt sich zum Beispiel der Schwarzwald-Panoramaradweg auch mit dem eigenen E-Bike fahren. Er führt von Pforzheim über die Aussichtsberge im Osten bis Waldshut-Tiengen am Hochrhein. Das „Tourbook“ (16,80 Euro) enthält ausführliche Karten und Infos zu Lade- und Akkuwechselstationen. Für Genussradler bietet Schwarzwald Tourismus eine fünftägige Tour mit Gepäcktransfer ab 395 Euro an. Tourentipps und Infos zu Radpauschalen gibt es unter www.rad-schwarzwald.info

Mit und ohne E-Bikes: Rund um die Schwarzwald Naturparks
Ausgedehnte Wälder im Norden, hügelige Wiesen im Osten, sonniges Rebland und das breite Rheintal im Westen und Süden, dazwischen Täler und Berge – Radtouren im Schwarzwald sind so abwechslungsreich wie sonst nirgends. Rund um Deutschlands größten Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord führt der 260 Kilometer lange „Naturpark Radweg“. Auf vier bis sechs Etappen lassen sich fast alle Naturräume des Schwarzwalds erleben. Unterwegs gibt es ausreichend Akkuladestationen für E-Bikes. Die Tour ist mit Gepäcktransfer ab 399 Euro zu buchen. Der 240 Kilometer lange „Südschwarzwald-Radweg“ führt rund um den zweitgrößten Deutschen Naturpark Südschwarzwald. Hier gibt es die vier- bis sechstägige Tour mit Gepäcktransfer ab 369 Euro. Infos unter www.endlich-eintauchen.de

Kostenlos mit Bus und Bahn durch den Schwarzwald
So wird der Entdecker- oder Natururlaub noch attraktiver: In der gesamten Ferienregion Schwarzwald fahren Urlauber kostenlos mit Bus und Bahn. Kreuz und quer. So oft sie wollen und während des gesamten Urlaubs. Ihr Ticket ist die Konus-Gästekarte von aktuell 10.033 Gastgebern in 137 Ferienorten. Es gilt als Freifahrkarte für alle neun Verkehrsverbünde im Dreiländereck südlich von Karlsruhe und Pforzheim. Die Karte ist nahezu flächendeckend zu bekommen: Fast 80 Prozent aller gewerblichen Betriebe mit mehr als neun Betten und 7490 Vermieter mit bis zu neun Betten händigen Urlaubern die Konus-Gästekarte bei der Anreise aus. Sie gilt als Freifahrticket für alle darauf eingetragenen Personen. Konus steht für „Kostenlose Nutzung des ÖPNV für Schwarzwaldurlauber“ und wurde von der Schwarzwald Tourismus GmbH 2005 eingeführt. Eine kostenlose Übersichtskarte mit den ÖPNV-Verbindungen gibt es bei Schwarzwald Tourismus, Tel. 0761 89646-93, eine Liste der teilnehmenden Orte und weitere Infos unter www.konus-schwarzwald.info

Neuer „Genießerpfad“: Bernauer Hochtalsteig
Die Ferienregion Schwarzwald verdankt ihren Ruf als „Deutschlands schönste Genießerecke“ der landschaftlichen Vielfalt, ihren erstklassigen Bieren und Weinen sowie einer vielgerühmten regionalen Küche. Am intensivsten lässt sich das auf den „Schwarzwälder Genießerpfaden“ überprüfen. Die sechs bis 15 Kilometer langen Premium-Wanderwege verknüpfen landschaftliche mit kulinarischen oder kulturellen Höhepunkten. Nun kommt der „Bernauer Hochtalsteig“ neu dazu. Er führt 15 Kilometer weit um das hoch gelegene Tal im südlichen Schwarzwald. Auf naturnahen Pfaden wandert man durch Wald und Bergwiesen, Moos und Kräutermatten und genießt spektakuläre Panoramablicke auf die Schwarzwaldgipfel und bis weit in die Alpen. Offiziell eröffnet wird er im September. Infos unter www.genießerpfade-schwarzwald.info

Westweg oder Schluchtensteig in Etappen
Der Schwarzwald und die Ferienregion rund um das höchste Mittelgebirge Deutschlands stehen bei Wanderern hoch im Kurs. Das ist neben der Landschaft und der Küche der Region vor allem den über 24.000 Kilometern vom Schwarzwaldverein einheitlich ausgeschilderten Wanderwegen zu verdanken. Egal ob im Wald oder auf der Bergwiese, im Tal oder in den Weinbergen im Westen – die Wegweiser zeigen stets die nächsten Wanderziele, Gastwirtschaften und Haltestellen für Bus und Bahn an. Und so kann zum Beispiel auch der 285 Kilometer lange Westweg von Pforzheim nach Basel bequehm in Tagesetappen gegangen werden. Die Broschüren „Der Westweg – mit Etappen und Unterkünften“ und „Westweg mit Bus und Bahn“ helfen bei der Planung. Auch für den 118 Kilometer langen Schluchtensteig im Süden gibt es Tourenführer mit Anschluss an den ÖPNV. Wer dennoch mehrere Tage am Stück unterweg sein will, bucht bei Schwarzwald Tourismus einfach eine mehrtägige Pauschalwanderung mit Gepäcktransfer. Infos unter 0761 89646-93 oder www.wandern-schwarzwald.info

Gemütliche Rundtouren im nördlichen Schwarzwald
Nach Baiersbronn und Freudenstadt legen nun auch die Orte Bad Liebenzell, Calw, Oberreichenbach und Bad Teinach im nördlichen Schwarzwald einen gemeinsamen Wanderführer vor. Die 16 Rundtouren durch grüne Wälder, tiefe Täler, malerische Dörfer und offene Hochflächen sind zwischen 6 und 18 Kilometer lang und haben mindestens eine Einkehrmöglichkeit unterwegs. Die Broschüre ist beziehbar unter www.calw.de

Dienstag, 21. August 2012

Degas' Spätwerk

Degas, Edgar, Trois danseuses, jupes violettes, 1896, Private Collection; Quelle: Fondation

Riehen.- Mit Edgar Degas‘ Spätwerk zeigt die Fondation Beyeler ab 30. Seotember seit zwanzig Jahren erstmals wieder in der Schweiz eine Ausstellung eines der berühmtesten französischen Maler des späten
19. Jahrhunderts. Es ist die erste Ausstellung, die ausschliesslich Edgar Degas’ reichem und komplexem Spätwerk (um 1886 bis 1912) gewidmet ist, dem Höhepunkt seines über sechzigjährigen höchst produktiven Schaffens. Degas‘ Spätwerk ist die künstlerische Vollendung eines kühnen Wegbereiters der Moderne, die er zusammen mit  jüngeren Freunden und Kollegen wie Paul Gauguin, Pablo Picasso und Henri Matisse geprägt hat. Obwohl sich die Kunst Edgar Degas’ grosser Beliebtheit erfreut, beschränken sich Degas-Ausstellungen zumeist auf seine impressionistische Schaffensphase (um 1870 bis 1885) oder auf Einzelaspekte seines Werks.

Zwei Degas-Pastelle aus der Sammlung der Fondation Beyeler bilden den Ausgangspunkt für die Ausstellungskonzeption: Le petit déjeuner après le bain (Le bain), um 1895 bis 1898, sowie Trois danseuses (jupes bleues, corsages rouges), um 1903, sind Meisterwerke, die die Radikalität und Modernität von Degas’ Spätwerk unmittelbar erahnen lassen.

In der grossen, über 150 Werke umfassenden Ausstellung sind alle wichtigen Motive und Serien zu sehen, die charakteristisch für Degas‘ Spätwerk sind: Berühmte Darstellungen von Tänzerinnen und weibliche Akte, Jockeys und Rennpferde, Landschaften und Porträts. Einbezogen werden alle Techniken, in denen Degas gearbeitet hat: Malerei, Pastell, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Fotografie. Degas befasste sich wie kein anderer Künstler seiner Zeit mit einer Vielzahl künstlerischer Medien. Im Spätwerk weicht die feine, delikate Malerei der impressionistischen Zeit einer einzigartigen Experimentierfreude und obsessiven Schaffenslust. 

Die Ausstellung wird kuratiert von Martin Schwander, Gastkurator, unter Mitarbeit von Michiko Kono, Associate Curator der Fondation Beyeler. Martin Schwander zeichnete bereits für die Ausstellung «Venedig – von Canaletto und Turner bis Monet» (2008/2009) verantwortlich.

Herausragende Leihgaben kommen unter anderem aus dem Museum of Fine Arts, Boston; dem Kunstmuseum Basel; der Tate, London; der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München; dem Museum of Modern Art, New York; dem Metropolitan Museum of Art, New York; dem Musée d’Orsay, Paris; dem National Museum of Modern Art, Tokio; dem Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington; dem Kunsthaus Zürich sowie aus namhaften europäischen, amerikanischen und asiatischen Privatsammlungen.

Der Katalog erscheint in Deutsch und Englisch im Hatje Cantz Verlag, Ostfildern. Er enthält ein Vorwort von Sam Keller und Martin Schwander, ein Gespräch mit dem Künstler Jeff Wall sowie Essays von Carol Armstrong, Jonas Beyer, Richard Kendall, Martin Schwander und Mareike Wolf-Scheel. ca. 256 Seiten, CHF 68.--, ISBN 978-3-906053-02-8 (Deutsch); ISBN 978-3-906053-03-5 (Englisch).

Begleitend zur Ausstellung findet ein umfassendes Rahmenprogramm mit Tanz- und Musikveranstaltungen sowie Gesprächen, einer Lesung und einem Vortrag mit Sasha Waltz & Guests, Varvara Nepomnyastschaya, Caroline Durand-Ruel und Wolfram Berger statt.

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Edgar Degas
30. September 2012 – 27. Januar 2013

FONDATION BEYELER
Baselstrasse 101
CH-4125 Riehen / Basel
Tel. +41 - (0)61 - 645 97 00
info@fondationbeyeler.ch
http://www.fondationbeyeler.ch/

Montag, 20. August 2012

Summerstage

Basel.- Die Summerstage Basel hat sich in der rheinischen Musikszene neu etabliert und findet in diesem Jahr nach längerer Planungsphase vom 23. bis 25. August 2012 in Münchenstein im Park im Grünen statt.Für den Besucher bedeutet Summerstage Basel: Drei Abende Live-Musik von hochkarätigen Musikern, diverse Verpflegungsmöglichkeiten und Merchandisingstände zu fairen Preisen. Sportfreunde Stiller mit Tim Bensko, Patent Ochsner, Züri West - das Programm kann sich sehen lassen.

Auch 2012 unterstützt das Festival die lokalen Bands. So wird in Kooperation mit dem Rockförderverein Basel drei Bands eine bedeutende Plattform angeboten. Der RFV hat einen Slot im Vorprogramm von Züri West für eine Basler Band angeboten. Gewonnen haben: Penta-Tonic. Weiter wird in Zusammenarbeit mit dem RFV Basel ein Bandwettbewerb ausgeschrieben, der durch eine hochkarätig besetzte Jury entschieden wird.
Tickets und mehr Infos zum Festival unter www.actnews.ch Achtung: Die Seite lädt sich sehr langsam, scheint ziemlich überlastet zu sein.
Facebook: http://de-de.facebook.com/pages/Summerstage-Basel/216088198407641?sk=info

23.08. – 25.08.2012
Summerstage Basel 2012
Park Im Grünen, Basel-Münchenstein
Tickets über Ticketcorner.

Freitag, 17. August 2012

Eröffnung mit Londoner Sinfonikern

Basel.- Zur Eröffnung der Saison 2012/13 der Allgemeinen Musikgesellschaft Basel (AMG) gastiert das London Symphony Orchestra unter der Leitung von Michael Tilson Thomas mit dem Solisten Emanuel Ax im Stadtcasino. Im Reigen der bedeutenden Klangkörper an der Themse konnte das „LSO“ stets einen privilegierten Platz behaupten. Stolz ist das Orchester – darin den philharmonischen Kollegen in Berlin und Wien folgend – auf seine Unabhängigkeit in allen Fragen der Selbstverwaltung. Ein wichtiges Anliegen ist ihm auch die einer Weltmetropole angemessene Öffnung zu den oft geringer geschätzten, doch existenzsichernden Bereichen Musical, Film und Rock. Grosse Popularität geniesst vor allem die Reihe Classic Rocks.

Das 1904 gegründete und seit 1982 im Barbican Centre beheimatete Orchester wählte sich stets führende Dirigenten in die Chefposition – zuletzt André Previn (ab 1968), Claudio Abbado (ab 1979), Michael Tilson Thomas (ab 1988), Sir Colin Davis (ab 1995) und Valery Gergiev (ab 2007). Enge Kontakte unterhielt es, neben vielen anderen Koryphäen, etwa auch zu Pierre Boulez, der wichtige Werke der Moderne erschloss.

In den 1960ern erregte eine furiose Platteneinspielung einiges Aufsehen. Zwei blutjunge Pianisten liessen sich, vom Komponisten selbst instruiert, mit der Klavier-Ersteinspielung von Strawinskys wildem Sacre-Ballett hören. Einer der beiden Tastenkünstler: Michael Tilson Thomas, 1944 in Los Angeles geboren und hier zum vielseitigen Musiker ausgebildet. Heute lebt der bald Erfolgreiche in San Francisco, wo er seit 1994 als Chef des San Francisco Symphony Orchestra amtiert. Zum Wanderer zwischen den Kontinenten wurde „MTT“ vor allem, als er nach seiner Chefdirigentenzeit beim London Symphony Orchestra (1988-1995) an der Themse die Position eines Ersten Gastdirigenten beibehielt. In dieser Funktion tourt er derzeit durch wichtige Musikstädte Europas.

Fast 20 Jahre ist es her, dass Emanuel Ax das Basler AMG-Publikum mit Liszts Es-Dur-Klavierkonzert beeindruckte. 1949 in der heute ukrainischen Stadt Lwiw (Lemberg) als Kind polnischer Eltern geboren, erfuhr der hochbegabte Jugendliche seine Ausbildung vor allem in Warschau und New York (Juilliard School). Prägend wurden für Ax die künstlerischen Kontakte zu grossen Kollegen wie den Geigern Isaac Stern und Itzhak Perlman, dem Cellisten Yo-yo Ma oder dem Pianisten und zeitweiligen Duopartner Yefim Bronfman. Einer der begehrten Grammy Awards wurde dem in New York lebenden und selbst an der Juilliard School lehrenden Pianisten für seine Einspielungen Haydnscher Klaviersonaten zugesprochen.

Über Klavierwerke, Kammermusik und Orchesterserenaden bahnte sich Brahms den Weg zum Konzert und zur Sinfonie. Aus Entwürfen für zwei Klaviere bzw. für Orchester erwuchs nach jahrelanger Arbeit das d-Moll-Klavierkonzert op. 15. Dass der Entwurf zu einem düsteren langsamen Konzertsatz viel später ins Deutsche Requiem von 1868 Eingang finden konnte (Satz 2: „Denn alles Fleisch, es ist wie Gras …“), zeugt von der Vielgestaltigkeit der Brahmsschen Ansätze. Der Misserfolg der Leipziger Uraufführung vermochte den erst 26jährigen Komponisten jedoch nicht zu erschüttern:
Trotzalledem wird das Konzert noch einmal gefallen, wenn ich seinen Körperbau gebessert habe, und ein zweites soll schon anders lauten ...

Fraglos wirkte sich Berlioz‘ leidenschaftliche Liebe zur Schauspielerin Harriet Smithson auf das emotionale Klima seiner neuartigen Sinfonie aus. Der 26jährige Komponist hielt für die ersten Aufführungen gedruckte programmatische Kommentare für erforderlich, dazu bestimmt, die einzelnen Musikstücke zu begleiten, um ihren Charakter und Ausdruck zu erläutern (Berlioz). Der Erfolg der Pariser Premiere im Jahr 1830 überstieg alle Erwartungen: "Ich hatte rasenden Erfolg. Die Symphonie fantastique wurde mit Geschrei und Getrampel aufgenommen; die ‚Marche au supplice‘ wurde da capo verlangt; der ‚Sabbat‘ hat alles mit fortgerissen durch seine satanische Wirkung".

Mo 10.09.2012 19.30 Uhr
AMG World Orchestras
Musiksaal, Stadtcasino
London Symphony Orchestra
Michael Tilson Thomas, Leitung
Emanuel Ax, Klavier
Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-Moll op. 15
Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14

Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch

Donnerstag, 16. August 2012

dies & das und die Magie der Dinge

Peter Birkhäuser: Osram beleuchtet billiger, 1943. Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung; © beim Autor


3land.- Das Freiburger Theater am Martinstor schließt. Nach monatelangen Verhandlungen und Gesprächen mit dem neuen Mieter Dance Emotion, der Kulturverwaltung und den Fraktionen des Freiburger Gemeinderats "mussten die Vertreter des für die neue Theaterträgerschaft vorgesehenen Vereines heute in einer abschließenden Besprechung feststellen, dass eine Fortsetzung des Spielstättenbetriebes unter eigener Trägerschaft leider nicht zu verantworten ist". Denn, so die Mitteilung in einem offenen Brief: "Die seit Monaten laufenden Vertragsverhandlungen führten zu keinem wirtschaftlich und künstlerisch vertretbaren Ergebnis." Trotz des Bemühens um Kompromisse, lagen die Vorstellungen über den erforderlichen künstlerischen Qualitätsanspruch befriedigende Garderoben-, Bühnen-Auf und Abbau, Büro- und Lagersituation und auch die Miete demnach zu weit auseinander.

Ausstellungen
Nach drei intensiven Wochen des Umbaus lädt das Rehmann Museum in Laufenburg/Schweiz am Samstag, den 18. August um 18 Uhr zur Vernissage der neuen Austellung ein: GESCHNITTEN + GESCHICHTET. Plastische Arbeiten von Andreas Marti, Erwin Rehmann, Jürg Stäuble, Andrea Wolfensberger. Im Kunst-Schau-Fenster #9: Anja Braun.
Im Anschluss an die Vernissage gibt es ein Sommerfest im Skulpturengarten mit Feinem vom Grill, kühlen Getränken und guter Musik von der Band SanySaidap (http://www.vanrooy.ch/sanysaidap), Folk'n 'Roll - fetzig, frisch, jazzig.
Weitere Infos zum Museum und zum Programm finden Sie auch unter www.rehmann-museum.ch


Die Ausstellung «Magie der Dinge» erkundet vom 29.08.12 bis 06.01.13 im Museum für Gestaltung Zürich eine weitgehend ausgediente Werbestrategie im Bereich des Produktplakats: Banale Alltagsdinge – Butter, Nähmaschine oder Schuhe – verleiten als Objekte der Begierde zum Kauf. Frei von weiterer Kontextualisierung erhalten sie im Plakat eine sinnliche Präsenz und magische Aura. Den Höhepunkt erlebte das Sachplakat in der Schweiz in den 1940ern mit Gestaltern wie Niklaus Stoecklin, Peter Birkhäuser oder Otto Baumberger. Bald aber genügte der isolierende Fokus auf das Produkt nicht mehr – die mit dem Objekt assoziierten Lebensgefühle wurden immer wichtiger in der Werbung.

Heute feiert die magische Darstellung von Dingen eine gewisse Renaissance: Das Kulturplakat inszeniert gewöhnliche Gegenstände losgelöst von ihrem Kontext und offenbart ihre besondere Ästhetik. Die Ausstellung präsentiert, ergänzend zu den Plakaten, Sachfotografien sowie Werbefilme aus der Epoche des Sachplakats. Sie verraten teils parallele, teils konträre Ansätze in der Produktwerbung.

Publikation: Magie der Dinge, «Poster Collection» 24, Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), D/E, Lars Müller Publishers, http://www.museum-gestaltung.ch


Freizeit

Für die Bewohner und Besucher der Region gibt es wohl kaum einen Grund, in das jährliche "Sommerloch" zu fallen, denn das touristische Angebot bietet zahlreiche Touren, um das Dreiländereck grenzüberschreitend zu erkunden. Beispielsweise locken Ausflüge der "Mythischen Orte" zu außergewöhnlichen Plätzen am Oberrhein. Wen das interessiert: Anfang August ist die neue Version der Webseite www.mythische-orte.eu online gegangen.


Musik

Diesen Freitag, 17.08.2012, ist das Zürcher DJ-Talent Benjamin Eberenz mit den Suddenly Neighbours (Wunschkind, BS) und Mickey Morris (Bonsoir, BE) in der Kuppel Basel an der 12. Escargot zu erleben. Escargot ist das Deep-House Projekt der Macher von GameBoys, Giardino Unplugged, JKF-Party und der Klassikkuppel. Escargot ist Bühne nationaler DJ-Talente, etabliert oder aufstrebend, und ist dunkler und härter als alle anderen Kuppel Events.
Doors: 22h, Entry: 12.-, bis 24h 5.-, Stadtstrand-Gäste: 5.-, Age: 17+, Smoke: Fümoar. www.escargotparty.ch

Nach einem erfolgreichen Start bei schönstem Sommerwetter im Juli laden die „Vitra Campus Summer Nights“ am Donnerstag 30. August 2012 zum zweiten Mal zu Unplugged Konzerten auf das Werksgelände in Weil am Rhein. In entspannter Atmosphäre können die Gäste erneut Live-Musik geniessen und gleichzeitig die Campus Architektur bewundern. Vor dem VitraHaus präsentieren die beiden Basler Bands Penta-tonic und We invented Paris, die in einer special Duo Unplugged Show-Formation auftreten, ihr musikalisches Können und sorgen für eine einmalige Openair-Konzertstimmung auf dem Campus. Das DJ-Duo The Mojoknights stimmt die Besucher vorab auf die anschliessenden Konzerte ein.
Die „Vitra Campus Summer Nights“ beginnen um 18 Uhr und der Eintritt ist frei. Am Airstream Kiosk können sich die Gäste mit Getränken und Snacks verpflegen. Bei schlechter Witterung finden die Konzerte im Buckminster Fuller Dome statt. Zusätzliche Informationen finden Sie unter: www.vitra.com/de-ch/collage/events/vitra-campus-summer-nights


Theater

„Stell ihn in die Sonne. Wenn er mitgeht, bleib ich daheim.“ Heimarbeit - ein bös-satirisches Volksstück vom Kultautor, Journalisten, Schauspieler und ewigen Wunddaumen Franz Xaver Kroetz, bekannt als Baby Schimmerlos aus der von ihm verfassten Fernsehserie Kir Royal bieten die Freiburger Immoralisten im September.
Zum Inhalt: Willy hat’s vom Moped geschmissen. Jetzt ist er arbeitslos und Unterschicht. Bei Martha war’s keine Absicht, aber während Willys Krankenhausaufenthalt ist es halt passiert. Mit einem anderen Mann. Malheur! Willys Rat: „Meine Mutter hat sich drei Kinder mit einer einfachen Stricknadel abtriebn.“ Gesagt, getan. Doch das Plag kommt und hat zwei Beulen auf dem Kopf. Die Monika hat keine Beulen, die ist nämlich von Willy. Ein Kind zuviel also. Und die Heimarbeit hat gerade erst angefangen …
In die Jogginghosen der kleindeutschen Bilderbuchfamilie werfen sich: Florian Wetter, Anna Tomicsek und Jochen Kruß Regie: Manuel Kreitmeier
PREMIERE: 27. September um 20 Uhr. Weitere Termine: 29. SEPTEMBER und 4./5./6./11./12./13./18./19./20./25./26./27. OKTOBER, jeweils um 20 Uhr. Karten bei BZ- Ticket, RESERVIX, Buchhandlung Schwanhäuser und online unter: www.immoralisten.de


Zum Vormerken

Ingo Appelt - einer der Comedy-Stars der ersten Stunde gastiert mit seinem neuen Programm Göttinnen am 30.11.2012  - ab 20 Uhr - im Bürgerhaus am Seepark erstmalig in Freiburg. Der Vorverkauf läuft. Tickets bei allen VVK-Stellen mit Reservix und telefonisch unter 01805 700 733  (0,14 € / Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, bei Anrufen aus dem Mobilfunknetz können die Kosten abweichen)  oder www.roth-friends.de

Mittwoch, 15. August 2012

Tillmanns und Marten - zwei visuelle Wege

Zürich.- Ende August feiert die Kunsthalle Zürich Wiedereröffnung im umgebauten und erweiterten Löwenbräu-Areal. Die Ausstellung «Neue Welt» (1. September – 4. November 2012) in der Kunsthalle Zürich widmet sich dem Wiedersehen mit einem Künstler, der 1995 in der Kunsthalle seine erste institutionelle Ausstellung überhaupt präsentierte. Seit dieser Zeit hat Wolfgang Tillmans (geb. 1968) die Möglichkeiten der Fotografie auf vielfältigste Weise ausgetestet und erweitert. Seine Arbeiten aus der neuesten, auf vielen Reisen entstandenen, gleichnamigen Werkgruppe werden erstmals in einer umfassenden Schau zusammen mit abstrakten Arbeiten gezeigt.

Parallel präsentiert die Kunsthalle die erste institutionelle Einzelausstellung von Helen Marten (geb. 1985). Für «Almost the exact shape of Florida» schuf die Britin neue Arbeiten, welche die mediale Breite ihres Schaffens von Skulpturen, Wand- und Bodenarbeiten in eine umfassende Installation verweben.

Die Ausstellung «Neue Welt» zeigt Arbeiten aus der neuesten, auf vielen Reisen von Wolfgang Tillmanns entstandenen, gleichnamigen Werkgruppe zum ersten Mal in einer umfassenden Schau zusammen mit abstrakten Arbeiten. Die Auseinandersetzung mit dem Bild, die Frage, wie Bedeutung auf einem Stück Papier entsteht und damit, wann ein Bild überhaupt zu einem Bild wird, steht für ihn im Zentrum seines Schaffens. Seine Fotografien reichen von Porträts, Stillleben, Landschaften, Himmelsauf- nahmen, über subkulturelle Szenerien und solche der Warenzirkulation, Räumlichkeiten des Woh- nens und des Transits bis hin zu abstrakten, mediumreflexiven Bildern und eröffnen einen viel- stimmigen visuellen Diskurs über Anliegen, welche die heutige Welt im Ganzen betreffen. Bereits mit seinen frühen Arbeiten hat Tillmans Anfang der 1990er Jahre die Möglichkeiten der Fotografie mit berühmt gewordenen Aufnahmen seiner Freunde und Einblicken in die Londoner und interna- tionale Club- und Musikszene erweitert. Sein engagierter und persönlicher Blick auf das soziale wie politische Weltgeschehen ist gleichzeitig auch ein intimer Blick auf das menschliche Leben und die Schönheit des Alltäglichen.

Seit Beginn seines künstlerischen Schaffens befasst sich Wolfgang Tillmans auch mit den Grund- und Produktionsbedingungen des Mediums Fotografie. Vor allem in den letzten zehn Jahren ent- standen abstrakte Arbeiten, deren Herstellung nicht mehr an die Kamera gebunden war. Sie zeigen Lichtspuren auf dem Fotopapier (vor allem in den Freischwimmer- und Blushes-Serien) oder sind chemische und mechanische Bearbeitungen des lichtempfindlichen Materials wie in den Bildern der Silver-Serie. Die seit 1998 entstehenden Silver-Arbeiten reflektieren die Reaktion des Fotopa- piers auf Licht sowie mechanische und chemische Prozesse.

Im Juli 2013 wandert die Ausstellung «Neue Welt», wiederum kuratiert von Beatrix Ruf, in einer Kollaboration zwischen der LUMA Foundation und den Les Rencontres d’Arles an das gleichnamige Fotofestival in Arles.

Zur Wiedereröffnung der Kunsthalle Zürich im Löwenbräukunst-Areal ist als zweite Einzelausstellung in den renovierten und umstrukturierten angestammten Räumen der Kunsthalle Zürich die erste institutionelle Präsentation der britischen Künstlerin Helen Marten (geb. 1985 in Macclesfield, lebt und arbeitet in London) zu sehen. Für «Almost the exact shape of Florida» schuf Marten eine neue Gruppe von Arbeiten, die die mediale Breite ihres Schaffens von Skulpturen über Wand- und Bodenarbeiten in eine umfassende Installation verweben.

Indem sie reale Oberflächen mit linguistischen Szenarien kombiniert, rührt Marten auf humorvolle Weise an Fragen des Eigentums und der Unehrlichkeit von Materialien, an der Beziehung zwischen Objekt und Artefakt sowie zwischen Verpackung und Produkt. Dank ihres Interesses an grammati- kalischen Annäherungen, die in der handwerklichen Herstellung vorgenommen werden, entspin- nen sich in Martens Ausstellung unaufhörlich Konversationen zwischen Nachahmung und Ca- mouflage. Die Idee des Nachzeichnens der Umrisse von Materie – des Verweisens auf erkennbare Informationen mittels einer verzerrten Form – verleiht dem Wackligen, dem Betrunkenen und dem Schiefen Autorität. Das Bild stolpert unaufhörlich über die Sprache und über eine Vorsätzlichkeit im Hinblick auf Irrtümer, die sich mit der ganzen konkreten Bestimmtheit kultureller Wiedererkenn- barkeit in Pose wirft.

Dem real Physischen und dem Handwerk misst Marten in ihren Arbeiten eine zentrale Bedeutung zu. In der Wahl der Werkstoffe geht sie den Fragen nach, wie Erwartungen in die Sprache des Ma- terials umgesetzt werden können: wie kann man Material verwenden, um es in einer Erzählung spezifisch zu verorten; welche Charakteristiken und bereits festgelegte Assoziationen haften ihm an. Sie wählt alltägliche Werkstoffe aus dem „Warenhaus“ der Gegenwart – Metall, Pressspanholz, Türgriffe, Wasserflaschen, Lehm oder Knochen von Hühnern – und verdreht deren zugedachten Rollen. Die Idee der künstlerischen Berührung (oder gerade eben nicht) ist in jeder Arbeit sichtbar: tröpfelnder Leim, improvisierte Verbindungen und bröckelnde Fugen erscheinen neben perfekten Ecken oder offensichtlich mechanisierten Arbeitsprozessen. Stein und Metall können eine humor- volle Leichtigkeit oder schüchterne Schwäche erhalten, währenddem eine rau bearbeitete, unter grosser Hitze geschweisste Oberfläche durch die zusätzliche Behandlung von Pulverbeschichtung wieder manierlich aussieht.

Die Ausstellung wird vom 23. November 2012 bis zum 29 Januar 2013 in der Chisenhale Gallery in London gezeigt. Zur Ausstellung erscheint die erste Monografie mit Texten von Michael Archer, Ed Atkins, Kit Grover, Flint Jamison, Beatrix Ruf, Polly Staple und Richard Wentworth bei JRP|Ringier. Die Publikation wird herausgegeben von der Kunsthalle Zürich zu- sammen mit den weiteren Ausstellungsstationen.

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, 12 – 18 Uhr, Do. 12 – 20 Uhr, Sa/So 11 – 17 Uhr

WOLFGANG TILLMANS «NEUE WELT»
HELEN MARTEN «ALMOST THE EXACT SHAPE OF FLORIDA»
1. September – 4. November 2012

Kunsthalle Zürich
Limmatstrasse 270
CH-8005 Zürich
Tel: +41 (0) 44 272 15 15
Fax: +41 (0) 44 272 18 88
info@kunsthallezurich.ch
http://www.kunsthallezurich.ch/

Dienstag, 14. August 2012

Queenz am Flügel

„Queenz of Piano“ eröffnen die Bad Säckinger Kleinkunstreihe 2012/13; Fotoquelle: Tourismus GmbH Bad Säckingen
Bad Säckingen.- Die Eröffnungsveranstaltung der Bad Säckinger „Kabarett-Konzerte-Kleinkunst“-Reihe bietet ein Konzert auf zwei Flügeln. Queenz of Piano“ eröffnen die vierte Kleinkunstreihe 2012/13 der Tourismus GmbH Bad Säckingen am Mittwoch, 19. September, 19:30 Uhr, im Kursaal. Auf ihrer „TastaTour“ kombinieren sie Kabarett, Klassik und Entertainment, sie bringen klassische Stücke in eigenen Arrangements, Chansons und Pop mit einer gehörigen Portion Humor zu Gehör.

„Queenz of Piano“ alias Jennifer Rüth und Anne Folger entfachen ein Fingerfeuerwerk der verschiedenartigsten Klangfarben. Denn es sind nicht nur die Tasten, die bei Michael Jacksons Thriller, bei Chatchaturians Säbeltanz oder Zaquineus Tico Tico zum Einsatz kommen. Der Flügel dient als Percussionsinstrument und die Saiten werden mit Plektren für Gitarrenriffs benutzt. Es entstehen die unterschiedlichsten Klangwelten vom Cembalo bis zur Bouzouki, vom chinesischen Gong bis zur alpenländischen Zither. Egal ob Holz, Saiten, Dämpfer oder Rahmen, jeder Teil des Flügels dient der Darstellung klangvoller Effekte und führt zu einer nie dagewesenen Art des Klavierspiels, welche das Konzert zu einem innovativen und fantastischen Erlebnis werden lässt.

Eintrittskarten zu € 19 ermäßigt € 17 (Gästekarteninhaber, Schüler und Studenten bis 25 Jahre) sowie Abos für die gesamte Kabarett-Konzerte-Kleinkunst-Reihe mit den Ermäßigungen 10% beim KKK-Wahlabo „3 aus 5“, 15% beim KKK-Wahlabo „4 aus 5“ und 20% beim KKK-Abo „alle 5“ (entspricht € 69,60) sind erhältlich bei der Tourismus GmbH Bad Säckingen, Waldshuter Str. 20, Tel. 07761/5683-0, im Hallwyler Hof, im Gloria-Theater, bei allen Geschäftsstellen der Badischen Zeitung und des Südkuriers sowie unter www.reservix.de. - „Take 5“-Restkarten für Schüler und Studenten zu € 5 können unmittelbar vor Vorstellungsbeginn erworben werden.

Weitere Veranstaltungen der Kabarett-Konzerte-Kleinkunst-Saison 2012/13, die jeweils um 19:30 Uhr im Kursaal beginnen, sind „Becks meets Jobim meets Gebhardt meets The Beatles“ mit Ro Gebhardt (Gitarre) und Burdette Becks (Querflöte/Gesang) in der Reihe AKKORDE am Donnerstag, 11. Oktober, das Kabarett „Leipziger Pfeffermühle“ mit ihrem Programm „da capo“ am Donnerstag, 29. November, „Stefan Waghubinger: Langsam werd’ ich ungemütlich“, tiefschwarzer Humor mit österreichischem Akzent, am Donnerstag, 10. Januar, und zum Abschluss der Reihe „Ingo Oschmann: Wunderbar – Es ist ja so!“ mit Stand-up-Comedy und Zauberei vom Feinsten am Freitag, 3. Mai.

Montag, 13. August 2012

Getanztes Theater

Basel.- Das Theaterfestival Basel vom 29. August - 9. September ist auch ein Tanzfestival: ChoreografInnen, TänzerInnen und Tanzcompagnien bereichern das Programm mit Performances, Tanztheater und Installationen.

Die Balance zwischen Körperlichkeit und Schwerelosigkeit im Werk von Auguste Rodin inspirierte den britischen Choreografen Russell Maliphant zu seinem aktuellen Stück „The Rodin Project“, das im Grossen Haus des Theaters Basel gezeigt wird. Maliphant bedient sich dabei klassischer Tanzstile, wie auch zeitgenössischer Formen von Hip-Hop, Body-Popping, Locking und anderen
(Theater Basel, Grosses Haus, Sonntag, 2. September um 19 Uhr).

Daniel Linehan zeigt zwei seiner aussergewöhnlichen Performancearbeiten: «Montage for Three» ist eine Choreografie der Bilder für zwei Tänzer und einen Projektor, in der alltägliche und berühmte Fotos zu lebendigen Tableaus der Erinnerung entwickelt werden. In «Not About Everything» dreht sich Daniel Linehan 30 Minuten im Kreis und kreiert damit einen ebenso unterhaltsamen wie komplexen Tanz (Donnerstag, 30. August um 19 Uhr und Freitag, 31. August um 20:30 Uhr im jungen theater basel).

«revolver besorgen» von Helena Waldmann (Dienstag, 4. September und Mittwoch, 5. September um 19 Uhr im Theater Roxy Birsfelden) schafft ein überwältigendes Porträt der Demenz-Krankheit in all ihren Erscheinungsformen. Die grandiose Tänzerin und ehemalige Primaballerina Brit Rodemund, Tänzerin des Jahres 2011, zeigt darin den Balanceakt zwischen dem Glück des Hier und Jetzt und irren Abgründen.

In «It’s going to get worse and worse and worse, my friend» tanzt Lisbeth Gruwez (Samstag, 8. September und Sonntag, 9. September um 19 Uhr im Theater Roxy Birsfelden) die Trance von ekstatischen Reden und Ansprachen. Dabei benutzt sie Fragmente aus einer Rede des ultrakonservativen Fernsehpredigers Jimmy Swaggart und entfaltet in einem 50minütigen Tanzsolo ihr beeindruckendes, explosives Bewegungsvokabular.

Auch das Kaserenareal wird während des Festivals zu einem Aktionszentrum: In der Arbeit «above under inbetween» des österreichischen Ausnahmechoreographen und Stadtinterventionisten Willi Dorner fallen die Möbelstücke und Menschen einen Weg entlang – da purzeln Körper über Stühle, Tische und Schrankwände, als seien sie Dominosteine (Freitag, 31. August um 17 Uhr, Samstag, 1. September und Sonntag 2. September um 14 & 17 Uhr).

In der choreografischen Arbeit von William Forsythe «Nowhere and Everywhere at the Same Time» orientiert sich der Performer Brock Labrenz im weiten Raum der leeren Turnhalle Klingental zwischen einer Unzahl von Pendeln und erforscht so das kinetische und metaphorische Potenzial jener beiden vielwertigen Landschaften (Donnerstag, 6. September bis Sonntag, 9. September von 17 – 21 Uhr).

Links:
www.theaterfestival.ch
www.kaserne-basel.ch

Mittwoch, 8. August 2012

Große Sinfonik zum großen Geburtstag

Freiburg.- Das Philharmonische Orchester Freiburg begeht in der kommenden Spielzeit 2012/13 ein Jubiläum: Vor 125 Jahre, im Jahr 1887, wurde es gegründet. Das 1. Sinfoniekonzert wird deshalb am 30. September von Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon und Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach im Konzerthaus festlich eröffnet. Das zweite wird zum wahren Orchesterfest: Zwei sinfonische Teile umrahmen ein zentrales, kammermusikalisches Wandelkonzert.

Große Sinfonik von Tschaikowsky, Schostakowitsch, Mahler, Brahms und Bruckner prägt das Programm der Jubiläumsspielzeit. Als Solisten lassen sich dreimal Mitglieder des Orchesters hören: Soloflötistin Doris Marronaro, Solofagottist Clarens Bohner und Konzertmeister Manuel Druminski, außerdem der Tenor Christian Voigt, Mitglied des Opernensembles und dem Freiburger Publikum unter anderem als »Siegfried« und »Lohengrin« wohlbekannt.

Hinzu kommen prominente Gäste: der Pianist Joseph Moog und die Cellistin Tanja Tetzlaff, führende Interpreten der jungen Generation; Johannes Fritzsch, früherer Generalmusikdirektor in Freiburg, heute Chefdirigent der Oper Graz; und Reinhard Goebel, einer der bedeutendsten Köpfe der historischen Orchesterpraxis. Den Abschluss macht wieder eine konzertante Oper: »Francesca da Rimini« des italienischen Opernmeisters Riccardo Zandonai.

Farbenreich bietet sich im Jubiläumsjahr auch das Programm der Kammerkonzerte dar: Um einen Kern mit klassischen Streichquartetten gruppiert sich Musik für Bläserquintett, für Flöte, Violine und Gitarre und für Blechbläser. Eine Spezialität auch hier: die »Vier Jahreszeiten«, komponiert von Vivaldi und von Astor Piazzolla.

Das vollständige Programm der Kammer- und Sinfoniekonzerte der Spielzeit 2012/13 finden Sie ab sofort im neuen Abofalter und auf www.theater.freiburg.de

THEATER FREIBURG
Bertoldstraße 46
Postfach 15 69
79098 Freiburg

Kartenverkauf Theaterkasse
Telefon: 0761 201 28 53
Fax: 0761 201 28 98
E-Mail: theaterkasse@theater.freiburg.de

Öffnungszeiten Abendkassen
Großes Haus und Konzerthaus: 60 Min. vor Vorstellungsbeginn
Alle anderen Spielstätten: 30 Min. vor Vorstellungsbeginn

Dienstag, 7. August 2012

Genauer Strich

Gitta von Felten: Johannitergasse, Scheune
Rheinfelden/Baden.- Das städtische Kulturamt des badischen Rheinfelden zeigt ab 11. August Werke von Gitta von Felten. Die Künstlerin ist ausgebildete Buchhändlerin und Erwachsenenbildnerin. Noch bis 2005 hat sie als Musikpädagogin gearbeitet. Schon Anfang der 1980er-Jahre begann sie sich autodidaktisch mit der Malerei zu beschäftigen und zeigte ihre Werke ab 1986 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen. Seit 2008 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in Rheinfelden (CH).

Die Maltechnik des Aquarellierens wendet die Künstlerin in besonderer Weise an. Ihre Bilder zeichnen sich durch einen sehr genauen Pinselstrich aus. Jedes Bild ist durch eine außergewöhnliche Liebe zum Detail geprägt.

Die Ausstellung „Sichten“ kann von Samstag, den 11. August, bis Sonntag, den 16. September, immer samstags und sonntags von 12.00 bis 17.00 Uhr in der Galerie Haus Salmegg in der Rheinbrückstraße 8 besichtigt werden. Die Vernissage zur Ausstellung findet am Freitag, den 10. August, um 19.00 Uhr im Haus Salmegg statt. Alle interessierten Kunstfreunde sind eingeladen.

Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 12 - 17 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung: +49 - (0)7623 - 95-237


Gitta von Felten
11. August bis 16. September

Haus Salmegg
An der Rheinbrücke
in Rheinfelden (Baden)
http://www.haus-salmegg.de/

Montag, 6. August 2012

Künstlerbuch; Offsetdruck in Blau und Schwarz
Zürich.- Editionen von Ian Anüll werden ab 22. August in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich vorgestellt- Bereits in den 1970er Jahren trat Ian Anüll mit kleinen selber gemachten Künstlerbüchern an die Öffentlichkeit. Bis heute ist sein reproduktionstechnisches Werk zwar noch überschaubar, aber dennoch zu beachtlichem Umfang angewachsen. Das publizistische Element, das mit Druckgraphik und Multiples zwangsläufig verbunden ist, war und ist ihm bis heute sehr wichtig. Wann immer er Zugang zu einem Druckatelier fand, ergriff er die Gelegenheit und produzierte Graphikblätter und Graphikfolgen.

Mitte der achtziger Jahre entstand am Centre genevois de gravure contemporaine eine wichtige Siebdruckserie, wo er auf diverse Materialien druckte. Ein Jahr später realisierte er am gleichen Ort eine Holzschnittserie. Auf höchst originelle Art und Weise kam es zur Zusammenarbeit mit sechzehn Künstlerinnen und Künstlern. Einzige Vorgabe dabei war für Tamach Taub, Teres Wydler, Paul Viaccoz, Remi Dall’Aglio, Andreas Hofer, Françoise Lienhard, Alex Hanimann, Roman Signer, Daniel Zimmermann, Philipp Deléglise, Michel Ritter, Paul Marie, Daniel Berset, Josef Felix Müller, Jürg Egli und Cécile Wick das identische Format des Holzstockes.

Ohne die Holzschnitte all dieser Künstler zu kennen, schnitt Anüll zu jedem einen zweiten, gleich grossen Holzstock. Von den beiden Druckstöcken wurden Drucke genommen, und es entstanden überraschende Überlappungen oder Überdrucke, ganz dem Titel entsprechend: Pile – Face, was dem deutschen Kopf oder Zahl entspricht. Im Fall von Roman Signer kam es zu einer verblüffenden Übereinstimmung. Wie wenn Anüll gewusst hätte, dass Signer auf die Holzplatte schiessen würde. Anüll hat nämlich zwei Formen geschnitten, die militärischen Zielscheiben nicht unähnlich sind.

Neben Graphikblättern und Graphikfolgen sind Künstlerbücher und vor allem von den späten achtziger Jahren an zahlreiche Multiples entstanden. Darunter findet sich auch jenes, das man heute als eine Ikone dieser Gattung bezeichnen darf: das Multiple, das er sich zur deutschen Einheit in Schwarz, Rot und Gold einfallen liess. Es ist ein schwarz/roter Eierständer, in dem er sechs goldene Eier platzierte. Erstmals stellt die Graphische Sammlung der ETH alle seine Editionen aus und publiziert dazu ein Verzeichnis mit Abbildungen sämtlicher hier dazu gehörenden Werke.

Zur Ausstellung erscheint die Publikation: Ian Anüll: Editionen. Mit Beiträgen von Gerhard Mack, Bernhard Mendez Bürgi und Paul Tanner, sowie einem Katalog, erstellt von Konstanze Forst-Battaglia 104 Seiten, 168 Abbildungen in Farbe und s/w, gebunden. CHF 39.- ISBN 978-3-7965-2851-4; Schwabe Verlag Basel


Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 10 - 17 Uhr, Mittwoch bis 19 Uhr, Sa und So geschlossen

Ian Anüll - Editionen
22. August bis 19. Oktober 2012
Eröffnung: Di 21. August 12, 18 Uhr

Graphische Sammlung der ETH
Rämistrasse 101
CH - 8092 Zürich
0041 (0)44 632 40 46
info@gs.ethz.ch
http://www.gs.ethz.ch


Freitag, 3. August 2012

BUT....THE CLOUDS

Bildquelle: Kulturamt Freiburg
Freiburg.- Drei Tage nach dem französischen Nationalfeiertag, an dem die französische Nationalflagge, die Tricolore, eine wichtige Rolle spielt, har ein ein ungewöhnliches, in verschiedener Hinsicht grenzüberschreitendes Kunstprojekt Freiburg erreicht und macht da noch bis 26. August Station „BUT...THE CLOUDS“ der Mulhouser Künstlerin Anne Immelé.

Die Künstlerin hat mit Unterstützung der Stadt Mulhouse im letzten Jahr in den drei Mulhouser Partnerstädten Kassel, Chemnitz sowie im rumänischen Timisoara, in Mulhouse selbst und in Freiburg Wolken fotografiert. Freiburg ist zwar keine offizielle Partnerstadt, aber es gibt enge und gute nachbarschaftliche Beziehungen gerade im Kulturbereich zwischen den beiden Städten dies- und jenseits des Rheins. Die Wolken wurden auf Fahnen gedruckt und in den genannten Städten an öffentlichen Plätzen geflaggt, zuletzt in Mulhouse vor dem dortigen Stadion.

In Freiburg sind die Wolken-Fahnen auf dem Karlsplatz gehängt worden – ein Ort, der geradezu dafür prädestiniert zu sein scheint, kommen doch dort viele Touristen aus aller Welt an. Während an diesen Fahnenmasten sonst verschiedene National-Flaggen hängen, zielen die Wolken in ihrer Flüchtigkeit auf eine andere Symbolik. „Das Bild der Wolken ist mehrdeutig. Es verweist auf die brüderliche Zusammengehörigkeit der Menschen, jenseits ihrer Staatsangehörigkeit, jenseits der Fragen nach Identität, Kultur, Wirtschaft. Das Bild der Wolken führt immer anderswohin, in die Ferne, über alle Begrenzungen des Menschen hinweg“, so Anne Immelé.

Donnerstag, 2. August 2012

dies & das & zwei Förderprojekte

3land.- Gleich zwei Kulturförderprojekte warten auf Ideen und Bewerber. Unter Federführung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia sollen in Kooperation mit Städten und Kantonen in der Region zwischen Basel, Straßburg, Karlsruhe und Freiburg grenzüberschreitende Kulturprojekte aller Kunstsparten der Kulturregion am Oberrhein neue Impulse verleihen. Ab sofort können sich Kultureinrichtungen und Gruppen aus allen drei Ländern mit Projektanträgen bewerben. Eine siebenköpfige Jury aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz wählt im November die rund 20 zu realisierenden Projekte aus, an denen immer Partner und Kulturschaffende aus den drei Ländern teilnehmen müssen.
Die „Dreieckland“- Projekte sollen einen klaren, trinationalen Charakter aufweisen. Bevorzugt werden Projekte, die neue künstlerische Formen und Wege erkunden. Die einzelnen Projekte dürfen maximal 100.000 Euro kosten, Pro Helvetia bezuschusst jedes Projekt mit 40 Prozent, die Städte und Kantone haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zu Kofinanzierungen erklärt. Die Ausschreibung koordiniert der Freiburger Verein artforum3. Weitere Informationen zu „Dreieckland“, die detaillierten Ausschreibungsbedingungen und das Bewerbungsformular können unter www.artforum3.de heruntergeladen werden. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis spätestens 26. Oktober an call@artforum3.de gesendet werden. Unter der Telefonnummer: 0761/8817476 steht Christoph Schneider als Ansprechpartner für Auskünfte auf Deutsch zur Verfügung. Ricarda Dobler unter der Telefonnummer: 0761/4702903 für Informationen auf Französisch.

Projekt Nummer zwei: Die Stadt Freiburg fördert auch 2013 Kulturprojekte mit den Schwerpunkten „Kulturelle Bildung“, „Interkulturelle Kunst und Kultur“ sowie „Theater und Tanz.Kunst- und Kulturschaffende, Kunst- und Kultureinrichtungen sowie in Freiburg tätige Gruppierungen und Vereine können ab sofort Anträge stellen – für herausragende Einzelprojekte in 2013 ebenso wie für eine zwei- oder dreijährige Konzeptionsförderung. Die Anträge müssen spätestens am Freitag, 19. Oktober 2012, im Kulturamt, Münsterplatz 30, 79098 Freiburg, vorliegen. Für jeden Schwerpunkt gibt es gesonderte Förderrichtlinien. Sie können im Internet unter www.freiburg.de/kulturamt heruntergeladen werden, ebenso die jeweiligen Antragsunterlagen sowie Informationen zum Abgabeverfahren.


Ausstellungen

In der zweiten Sommerausstellung der Tourismus GmbH in der Villa Berberich  in Bad Säckingen zeigt Christine Rüegsegger bis 19. August eine breite Auswahl ihrer Werke. Die bevorzugte Malweise der Künstlerin ist die Mischtechnik. Mit Acrylfarbe gestaltet sie einen transparenten oder deckenden Farbauftrag als Basis. Im Laufe des Gestaltungsprozesses können dann verschiedenste strukturierende Materialien zum Einsatz gelangen. Inspirieren lässt sich Christine Rüegsegger von spontanen Eindrücken, Landschaften, Situationen und ihrer Phantasie. Über die Jahre sind dabei im Rahmen verschiedenster Themen und Phasen faszinierende, teils freche, aber immer harmonische Farbkompositionen entstanden.
Christine Rüegsegger wohnt im sonnigen Weindorf Biel-Benken bei Basel. Ihre Passion zu „schönen Dingen“ findet sich seit vielen Jahren in ihren Bildern wieder. Stetiges Arbeiten und Gestalten wie auch fortlaufende Weiterbildung sind die Grundlage ihrer bemerkenswerten Weiterentwicklung. Auch erfolgreiche Ausstellungen sind Anlass zu weiterer Inspiration und Schaffenskraft. Weitere Informationen unter www.ruegsegger-christine.ch.
Die Ausstellung der Tourismus GmbH Bad Säckingen ist mittwochs, donnerstags und sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt € 2, ermäßigt € 1 (Gästekarten-Inhaber, Schüler und Studenten von 12 bis 25 Jahre gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises), mit Oberrheinischem Museumspass frei.

Die Fondation Beyeler und das Kulturbüro Riehen laden am Samstag, 11. August Jung und Alt zum Sommerfest 2012. Für einen Museumseintritt von CHF 10.-- erwartet die Besucher von 10 bis 22 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie: Konzerte, Workshops, ein Museumsspiel, Führungen in verschiedenen Sprachen zur grossen Sommerausstellung «Jeff Koons» sowie die Besichtigung von «Philippe Parreno», «Calder Gallery» und der Sammlung Beyeler. Für den kleinen und grossen Hunger gibt es Grillwürste, Zuckerwatte, Popcorn und Speisen à la Carte im Restaurant sowie im Park. Zahlreiche Workshops ermöglichen Besucher eine spielerische Auseinandersetzung mit Jeff Koons‘ Werken und Arbeitsweisen. Zum Beispiel verwandeln Teilnehmende in «Vom Ding zum Kunstwerk – Färben, Verpacken, Verschnüren» Alltagsgegenstände in kleine Skulpturen, die anschliessend in einer Ausstellung arrangiert werden. Zur Blumenskulptur «Split-Rocker» finden stündliche Führungen und Workshops für Kinder statt. Ausserdem können Jugendliche eigene Installationen von der Aussenskulptur «Balloon Flower» entwerfen. Das Programm wird durch ein Museumsspiel und  musikalische Highlights abgerundet. Am Abend treten im Park namhafte Künstler wie der Zürcher Singer/Songwriter Adrian Weyermann und das Basler Art-Pop-Quintett The Bianca Story auf. Tagsüber gibt es DJ Sets von Prinzessin in Not. www.fondationbeyeler.ch

Vom 24. August bis zum 2. September zeigt das Kunsthaus Zürich erstmals und exklusiv in der Schweiz das 2011 an der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnete Meisterwerk von Christian Marclay, «The Clock». Am 24. August und am 31. August läuft der Film nonstop 24 Stunden. http://www.kunsthaus.ch/


Festivals

Uraufführung von stella orfeo - Freitag, 3. bis Montag, 6. August 2012 mit der Compagnia Aterballetto und den Basler Madrigalisten im Römischen Theater Augusta Raurica: stella orfeo ist die Koproduktion des STIMMEN-Festivals und des Theaterboards Augusta Raurica mit den Basler Madrigalisten (Chorleitung: Fritz Näf) und der italienischen Compagnia Aterballetto (Choreographie: Mauro Bigonzetti). Sie nimmt alle Fäden wieder auf, die im Laufe des Festivals gesponnen wurden: Monteverdis „L‘Orfeo“, die volksmusikalischen Wurzeln mit der Uraufführung der Compagnia Aterballetto von „Canto per Orfeo“ und die zeitgenössischen Stimmungen mit Hans Werner  Henzes „Orpheus hinter dem Stacheldraht“). Mehr: www.stimmen.com


Ein sechs Meter grosser Schweissroboter, der in seinem früheren Leben in der Automobilindustrie gearbeitet hat, spielt auf der Bühne der Kaserne Basel eine ganz neue Rolle. Mit all seiner Kraft, seiner Grösse und trotz der Wucht seiner Bewegungen darf er mit zwei Artisten tanzen. Aber wer führt hier wen? Nichts ist so wie es scheint... Cie 111 "Sans objet" ist die Eröffnungsproduktion des Theaterfestivals Basel am Freitag, den 31. August um 19 Uhr in der Kaserne Basel (Reithalle). Links: www.theaterfestival.ch, www.kaserne-basel.ch


dies & das

Vom 8. bis 17. August veranstalten das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Städtebau-Institut der Universität Stuttgart eine Sommeruniversität in Menzenschwand zum Thema Schwarzwaldidyll im Strukturwandel. In diesem Rahmen werden für die Öffentlichkeit zahlreiche Abendvorträge von Fachleuten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz angeboten. Das Programm zum Download: http://rbl.iesl.kit.edu/sommerunimenzenschwand2012.php


Letzte Links

Alle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen im Jazzhaus Freiburg können Sie über die Homepage www.jazzhaus.de herunterladen.

Mittwoch, 1. August 2012

Kunsthaus Zürich zeigt «Giacometti. Die Donationen»

Giovanni Giacometti  - Annetta und Giovanni Giacometti, um 1902/03, Legat Bruno Giacometti
 Zürich.- Es geht um einen großen Namen: Noch bis 17. Februar 2013 präsentiert das Kunsthaus Zürich erstmals das Legat von Bruno Giacometti (1907-2012). Es handelt sich in erster Linie um über 250 Werke seines Bruders Alberto und seines Vaters Giovanni. Daneben ist eine Sonderpräsentation mit Skulpturen und Gemälden aus der Alberto Giacometti-Stiftung eingerichtet. Sie zeigt, wo und wie diese Werke im Kunsthaus ab 2017 präsentiert werden. Zudem gelangen erste Ergebnisse aus dem mehrjährigen Restaurierungsprojekt der Giacometti-Gipse an die Öffentlichkeit.

Die von Sammlungskonservator Philippe Büttner eingerichtete Präsentation ist im 1. Stock des modernen Gebäudeteiles zu sehen. Sie gliedert sich in zwei Teile. Im einen werden die wichtigsten der zumeist noch wenig bekannten Gemälde, Plastiken und Arbeiten auf Papier von Giovanni und Alberto Giacometti vorgestellt, die ihr jüngst verstobener Sohn und Bruder Bruno Giacometti (1907-2012) der Zürcher Kunstgesellschaft testamentarisch vermacht hat. Diese Ausstellung ist deshalb auch dem Andenken des bedeutenden Mäzens gewidmet, der die Zürcher Kunstgesellschaft und die Alberto Giacometti-Stiftung tatkräftig unterstützt hat.

Giovanni ist nicht zuletzt als grosser Kolorist vertreten, wobei hier Darstellungen seiner Frau Annetta und der Kinder Alberto, Diego, Ottilia und natürlich Bruno eine besondere Rolle spielen. Ein kleines, ausserordentlich qualitätvolles Bild von 1902/03 zeigt Giovanni zusammen mit Annetta. Unter einer Reihe von Landschaften stechen vor allem eindrucksvolle Winterbilder hervor. Ebenfalls sind Zeichnungen Giovannis zu sehen. Eine Auswahl aus den rund 60 Skizzenbüchern, die Bruno und dessen Frau Odette bereits 2005 der Zürcher Kunstgesellschaft geschenkt hatten, ergänzt die Auswahl an Werken Giovannis. Von Alberto sind neben einigen Plastiken und einem reichen Fundus an in erster Linie frühen Zeichnungen, wichtige Gemälde aus der reifen und späten Phase seines Schaffens vertreten, unter ihnen eine der seltenen gemalten späten Landschaften, «Le Jardin à Stampa», von 1959. Eine weitgehend unbekannte Facette des grossen Bildhauers offenbart das elegante, 1937 für das amerikanische Magazin Harper’s Bazaar geschaffene Gipsrelief eines fliegenden Albatros.

Hauptwerke Albertos
Zeitgleich ist eine Auswahl von Hauptwerken Alberto Giacomettis aus dem Besitz der Alberto Giacometti-Stiftung zu sehen. Neben einer Auswahl von Gemälden aus der reifen Schaffensphase stehen herausragende Plastiken wie «Homme qui marche» von 1947 und «Le chariot» von 1950. Sie sind von ihrem bisherigen Standort hinauf in die geräumigen, hellen Säle gewandert, in denen sie und weitere Werke nach Bezug der Erweiterung (2017) gezeigt werden sollen. Hier erfahren die Besucher beispielhaft, welche Möglichkeiten die Erweiterung, für die ab dem 5. Oktober 2012 die Ausstellung «Das neue Kunsthaus. Grosse Kunst und Architektur» werben wird, auch im bestehenden Gebäude schafft.
Die früheren Werke Albertos aus der Giacometti-Stiftung sind weiterhin im Erdgeschoss zu sehen, auch sie in grosszügigerer Anordnung.

Das Restaurierungsprojekt
Einen dauerhaften Platz in diesen grosszügigen Räumen aus den 1970er Jahren werden dann auch die Gipse finden. Ihnen ist der dritte Teil der Sonderpräsentation gewidmet, der von Chefrestaurator Hanspeter Marty verantwortet und im Oktober vervollständigt wird. Ausgestellt werden Ergebnisse der 2010 begonnenen kunsttechnologischen Untersuchung im Rahmen eines vierjährigen Forschungs- und Restaurierungsprojekts. Diese Erkenntnisse werden die Grundlage bilden für die dann einsetzende restauratorisch-konservatorische Phase. Die Besucher treffen sowohl auf Gipse, deren Form für die berühmten Bronzegüsse abgenommen wurde, wie auch auf Gips-Plastiken, die als eigenständige Kunstwerke klassiert werden könnten.

Öffnungszeiten: Sa/So/Di 10–18 Uhr, Mi/Do/Fr 10–20 Uhr.

«Giacometti. Die Donationen»
27. Juli 2012 bis 17. Februar 2013

Kunsthaus Zürich,
Heimplatz 1,
CH–8001 Zürich
Tel. +41 (0)44 253 84 84,
www.kunsthaus.ch

Eintritt inkl. Sammlung: CHF 15.–/10.– reduziert. Bis 16 Jahre gratis.
Öffentliche Führungen: Samstags 8./15./22./29. September, 15–16 Uhr.
Private Führungen auf Anfrage: +41 (0)44 253 84 84 (Mo–Fr 9–12 Uhr)

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...