Donnerstag, 28. Februar 2013

dies & das und allerlei Stimmen

3land.- Das Festival des Lörracher Burghofs - STIMMEN 2013 - rückt näher und die ersten Vorboten kündigen sich an: die Workshops der STIMMEN-Werkstatt 2013 stehen fest und können ab sofort gebucht werden. Das Werkstatt-Programm bietet wieder eine abwechslungsreiche Palette an Gesangskursen: in Jazz, Gospel, Pop und Rock und beim keltischen Lied gibt es Neues zu entdecken. Werkstatt-Kurse zu A-cappella-Gesang, Performance, Bühnenpräsenz und vierstimmigen Chor werden geboten und zum ersten Mal auch ein Kurs über Stimme und Präsentation, bei dem der professionelle Einsatz der eigenen Stimme bei Vorträgen, Präsentationen sowie beim Singen und Sprechen erlernt wird.Die Anmeldungen zu den Workshops der STIMMEN-Werkstatt können erstmals ab diesem Jahr über www.stimmen.com vorgenommen werden. Diese Neuerung wurde eingeführt, um den Kursteilnehmern eine einfache und unkomplizierte Buchung über ReserviX zu ermöglichen. Zudem können die Kurse mit der persönlichen Anmeldung weiterhin vor Ort im Kartenhaus der Burghof Lörrach GmbH zu den bekannten Öffnungszeiten gebucht werden.Anmeldungen: www.stimmen.com oder +49 (0)7621 - 940 89 - 11/12, Kartenhaus im Burghof, Herrenstraße 5, D-79539 Lörrach.

Ausstellungen

Die Sonderausstellung "Eine Kiste voller (Stoff-) Träume - Jakob Kaufmann, Dessinateur (1845-1929)" im Museum Weiler Textilgeschichte wird bis zum 7. Juli 2013 verlängert. Schon am Sonntag, den 3. März 2013 hat das Museum Weiler Textilgeschichte wieder von 14-17 Uhr geöffnet. Neben der Sonderausstellung ist in der ehemaligen Schreinerei und Schlosserei der Seidenstoffweberei Robert Schwarzenbach auch eine Dokumentation der Weiler Textilgeschichte mit ihren Färberei- und Webereibetrieben zu sehen. Historische Maschinen aus den Zwanzigerjahren, Werkzeuge, Musterbücher und zahlreiche Relikte der Arbeitswelt erinnern an die Textilepoche in Weil am Rhein. Weiter sind Lohnbücher, Webschützen, Garnspulen, Lochkarten und Musterzeichnungen stumme und doch beredte Zeugen dieser Epoche.
An drei Terminen werden Führungen durch die Sonderausstellung angeboten. Ortrun Störzel, Weberin und Textildesignerin, wird am 28.4., 26.5. und am 16.6. jeweils um 15 Uhr durch die Sonderausstellung führen. Um Anmeldung  unter der Tel: Tel: 07621 / 79 22 19. wird gebeten. Kosten 2,- Euro / Person für Eintritt und Führung.


dies & das

Die Ausgabe März/April 2013 des Kultur- und Stadtmagazins „2xRheinfelden“ liegt jetzt wieder aus. Die 27. Ausgabe des Stadtmagazins 2xRheinfelden steht ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und dem diesjährigen 50-Jahre-Jubiläum der Städtepartnerschaft Rheinfeldens mit Fécamp in der Normandie. Interessantes erfährt der Leser aber auch über die Städtepartnerschaft von Rheinfelden (CH) mit Morges oder die Ausstellung im Fricktaler Museum über den mittelalterlichen Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden.
Die wichtigsten kulturellen Termine in den kommenden zwei Monaten werden ausführlich vorgestellt, etwa das Theaterstück „Der Revisor“ der Jugendtheatergruppe von Tempus fugit, das Festkonzert des Landes-jugendorchesters zur Feier von 50 Jahren Musikschule Rheinfelden und die Kabarett-Show „Offen für alles und nicht ganz dicht“ von Florian Schroeder, die das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden) in der Reihe „Kabarett im Bürgersaal“ präsentiert
Abgerundet wird das Magazin durch einen Veranstaltungskalender, der einen Überblick über das weitere kulturelle Angebot in den beiden Rheinfelden bietet. Das Kultur- und Stadtmagazin beider Rheinfelden ist kostenfrei an vielen Orten erhältlich, etwa im Bürgerbüro, in der Stadtbibliothek Rheinfelden, in den Ortsverwaltungen, in der Volkshochschule sowie in vielen Geschäften, Banken und Restaurants. Auf der städtischen Homepage www.rheinfelden.de ist es auch als Download verfügbar.


Kleinkunst


Das städtische Kulturamt des badischen Rheinfelden präsentiert in der Reihe „Kabarett im BürgersaalVolkmar Staub mit AusBADEN.AusBADEN ist das Soloprogramm zur badischen Geschichte schlechterdings. Volkmar Staub deliriert als badischer Nörgler Thomas Greinacher durch die badische Geschichte und sinniert über die Auswirkung der Globalisierung auf die heile Welt im Südwestzipfel der Republik. Die Alemannen, nach denen man im Ausland die ganze Bundesrepublik Allemagne oder Allemania nennt, sind ein immer unterschätztes, unbeachtetes Völkchen am Südwestrande Deutschlands. Die Landschaft, die diese kauzigen Menschen besiedeln, gilt als die Toskana der Germanen. Staatlich getrennt und zerstreut über fünf Länder, ethnisch und politisch immer unterdrückt, sind die Alemannen die Kosovaren Deutschlands, die Basken der Republik.
Der Alemanne kämpft dabei immer selbstlos um der Sache selbst willen, ohne zu wissen, um welche Sache es sich dabei eigentlich handelt. Immer voller Selbstzweifel und Größenwahn, Weltblues und euphorischer Überheblichkeit, Freiheitsliebe und Provinzchauvinismus. Wenn Badener selbstbewusster durch die Geschichte gegangen wären, wäre Kalifornien heute eine badische Kolonie, Microsoft eine alemannische Firma und das freie Alemannien eine Weltmacht.
Die Veranstaltung findet am 12. März, um 20.00 Uhr im Bürgersaal im Rheinfelder Rathaus statt. Einlass ist um 19.30 Uhr. Die Karte kostet im Vorverkauf 12 Euro, für Schüler und Studenten auf 8 Euro ermäßigt. An der Abendkasse kostet die Karte 14 Euro. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle Vorverkaufsstellen von Reservix und online unter www.reservix.de.

Die Pelati Delicati geben am 3. März 2013 um 16.00 Uhr im Schauspielhaus Basel eine  Familienvorstellung des Programms „Volare“. Nach sechs Abendvorstellungen von „Volare“ möchten Andrea Bettini und Basso Salerno - besser bekannt als die Pelati Delicati - nun allen Zuschauern, die früher ins Bett mussten oder wollten, die Gelegenheit bieten, gemeinsam an diesem Sonntagnachmittag ein grosses Familienfest zu feiern. Ein spezielles Programm mit vielen Überraschungen wird derzeit vorbereitet. In der Pause wird es die Gelegenheit geben, im Foyer des Schauspielhauses dem Spieltrieb freien Lauf zu lassen … Zu viel wird nicht verraten …
Familienvorstellung „Volare“ von den Pelati Delicati am 3. März 2013 um 16.00 Uhr im Schauspielhaus.
Eintrittspreise der Familienvorstellung: Kinder bis 6 Jahre gratis, Kinder bis 10 Jahre CHF 11.00, Kinder und Studenten bis 30 Jahre CHF 18.00, ältere Kinder mit AHV CHF 25.00 und alle anderen Kinder ab 30 Jahre CHF 28.00. Weitere Vorstellungen „Volare“: Montag, 18. März um 20.00 und Sonntag, 28. April um 19.00 Uhr. Informationen an der Billettkasse unter 061/295 11 33 und unter www.theater-basel.ch


Musik

Zum Abschluss des 66. Zyklus’ der Säckinger Kammermusik-Abende, am Sonntag, 17. März 2013, 19:30 Uhr, im Bad Säckinger Kursaal, greift das viel gelobte und international hoch geschätzte „Minetti-Quartett“ noch einmal einen Schwerpunkt der aktuellen SKA-Saison auf: den 150. Geburtstag von Claude Debussy. Auf dem Programm stehen Debussys Streichquartett g-Moll, zudem Schuberts Quartettsatz c-Moll D. 703 und Beethovens Streichquartett C-Dur op. 59/3, das dritte der sogenannten Rasumowsky-Quartette. Von Beethoven stammt auch das Zitat „Wahre Kunst bleibt unvergänglich“, mit dem die MusikerInnen ihr Bad Säckinger Konzert überschreiben.
Einzeleintrittskarten zu € 19 und € 16, ermäßigt zu € 17 und € 14 (Gästekarten- und BZ-Card-Inhaber) sowie zu € 5 für Schüler und Studenten bis 25 Jahre, gibt es bei der Tourismus GmbH Bad Säckingen, Telefon 07761/5683-0, und allen bekannten ReserviX-Vorverkaufsstellen.

La Philharmonie de Poche, proposée au Point d’Eau par l'Ensemble Amalgammes (Alsace). L'Ensemble Amalgammes est un collectif de musiciens issus de l'Orchestre Philharmonique de Strasbourg ainsi que du SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg."DES BOUTS DU MONDE" un voyage offert par Hedy Kerpitchian et Serge Sakharov, violons; Jean-Christophe Garzia, alto et Alexander Somov, violoncelle: Dimanche 10 mars prochain à 11h,au Point d’Eau, 17 Allée René Cassin – 67540 Ostwald. Pour ce dernier concert de leur saison, La Philharmonie de Poche vous propose un tour d'Europe, pour découvrir  des  compositeurs dans de petites pièces rarement jouées.  Tout ceci, histoire de se balader un dimanche matin, de l'Italie à l'Autriche, en passant par l'Espagne, la France, la Bulgarie et les sommets alpins....  www.philharmonique.strasbourg.eu

Myung-Whun Chung und sein Orchestre Philharmonique de Radio France präsentieren Maurice Ravel und Gustav Mahler: Eines der bedeutenden Pariser Orchester macht nach langer Zeit wieder einmal Station in Basel und zwar auf Einladung der Allgemeine Musikgesellschaft Basel am Mittwoch 06.03.2013 19.30 Uhr in der Reihe AMG World Orchestras (Stadtcasino, Musiksaal). Verständlich, dass Dirigent und Musiker auf Ihrer Tournee mit Bravourstücken von Ravel glänzen wollen – und können! Die Darstellung von Mahlers Erster Sinfonie durch das Orchestre Philharmonique dürfte wohl Nutzen davon tragen, dass ihr Chefdirigent bei der Staatskapelle Dresden mit dieser „Nummer eins“ soeben einen kompletten Mahler-Zyklus gestartet hat. Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel, Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch


Tanz

Das Junior Ballett Zürich präsentiert am Mittwoch, 13. März 2013 um 13 Uhr die Uraufführung des Tanzstücks „Mit Blick auf“ mit einer Choreografie von Eva Dewaele in der Fondation Beyeler. Am gleichen Tag finden um 15 Uhr, 17 Uhr und 19 Uhr Wiederholungen statt.
Mit „Ferdinand Hodler“ zeigt die Fondation Beyeler in Riehen bis zum 26. Mai 2013 eine umfassende Ausstellung zum neu entdeckten Spätwerk des wohl bekanntesten Schweizer Malers. Erstmalig wieder seit mehr als zehn Jahren präsentiert die Ausstellung das Monumentalgemälde „Blick in die Unendlichkeit“. Hodlers Hommage an die Unendlichkeit, die Weiblichkeit und den modernen Tanz bewegte das Junior Ballett Zürich mit Choreografin Eva Dewaele zu einer aussergewöhnlichen Zusammenarbeit und zu dem neuen Tanzstück „Mit Blick auf“, mit dem die Fondation Beyeler die BesucherInnen der Ausstellung überraschen möchte. www.fondationbeyeler.ch

NON STOP, ein Duett von Alice & Graham in der Inszenierung von Sebastian Nübling hat am Freitag, 8.3., 20 Uhr  (Kleines Haus) am Theater Freiburg  Premiere. Die langjährigen Tanzgefährten Alice Gartenschläger und Graham Smith schreiben eine Art eigene kleine Tanzgeschichte. Sie nehmen immer neue Anläufe, um sich an ihre inzwischen 15-jährige tänzerische Partnerschaft zu erinnern – an Episoden auf und hinter der Bühne. Ihr Gedächtnis orientiert sich an der körperlichen Wiederentdeckung von vergangenen Choreografien und Bewegungssequenzen. Dabei zeigt sich ihre Erinnerung variabel und in ständiger Bewegung. Das Duett von Alice und Graham ist ein Zusammenschnitt aus unzähligen Hebungen, Tragödien, Auditions, zeitgenössischen Experimenten, Liebesszenen, gelegentlichen Fehlern im System und Slapsticks am Rand der Proben. Mal vergeht die Zeit in der Erinnerung rasend schnell, mal in slow motion, jedoch immer unaufhaltsam.
Inszenierung: Sebastian Nübling / Choreografie: Alice Gartenschläger, Sebastian Nübling, Graham Smith Bühne & Kostüme: Eva-Maria Bauer / Musik: Tobias Koch / Dramaturgie: Inga Schonlau. Mit: Alice Gartenschläger & Graham Smith. Im Anschluss an die Premiere findet um 21.30 Uhr in der Jackson Pollock Bar wieder eine Late Night Jam statt, diesmal mit der Tänzerin Lea Martini und dem Musiker Tom Schneider!
Besonders hinweisen möchte ich Sie noch auf das 2. Werkstattgespräch zum Thema „Tanz in Schulen“ mit Nana Eger (Ruhr-Uinversität Bochum)! Der Eintritt ist frei! www.theater.freiburg.de


Theater


„200 Jahre Richard Wagner“ wird auch in Freiburg begangen: Am 21. April am Theater Freiburg ist Premiere von „Parsifal“, in der Inszenierung von Frank Hilbrich.Dazu gibt es zwei Vorträge: »Friedelind Wagner, die rebellische Enkelin« – Vortrag der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Rieger am Sonntag 12.5., 11 Uhr / Winterer Foyer / 6.- Euro; »antisemitische Besetzungspolitik in Bayreuth in der Ära Cosima und Siegfried Wagner (1886 – 1930)« – Vortrag des Historikers Hannes Heer, SO. 2.6., 11 Uhr / Winterer Foyer / 6.- Euro. www.theater.freiburg.de

Anna Papst, 1984 in Zürich geboren, hat DIE GOTTESANBETERIN als Auftragswerk des Schauspielhauses Zürich geschrieben. Wie bereits Februar kommuniziert, musste die Premiere aufgrund eines Krankheitsfalles verschoben werden und findet nun neu am 11. März um 20.30 Uhr in der Kammer des Pfauen statt. Regie führt Jörg Schwahlen, es spielen Julia Kreusch, Julie Bräuning, Yanna Rüger, Christian Baumbach und Alexander Maria Schmidt.www.schauspielhaus.ch


Zum Vormerken

Die britische Kultband des Alternative Rock, Skunk Anansie kommt am Donnerstag, 18. Juli zu STIMMEN 2013 auf den Lörracher Marktplatz. Die Band um ihre charismatische Sängerin Skin gastiert erstmals bei STIMMEN. www.stimmen.com

Mittwoch, 27. Februar 2013

Umgehängt

Jeff Koons, Titi, 2004-09, © Jeff Koons, New York
Riehen.- Josef Albers – Hans Arp - Balthus - Constantin Brancusi – Paul Cézanne - Jean Dubuffet – Alberto Giacometti – Vincent van Gogh - Wassily Kandinsky – Paul Klee - Jeff Koons – Fernand Léger – Henri Matisse - Piet Mondrian – Claude Monet – Barnett Newman – Mark Rothko – Henri Rousseau – Werke aus Ozeanien - dreimal jährlich wechseln sich die Kuratoren der Fondation Beyeler in der Konzipierung einer neuen Hängung ab. Die neue Präsentation in neun Sälen läuft parallel zur Ausstellung „Ferdinand Hodler“ und ab März 2013 zusätzlich zur Präsentation der Collection Renard.

Gezeigt werden Gemälde und Skulpturen aus der Sammlung Beyeler, Werke von Mark Rothko aus der Daros Collection sowie permanente und temporäre Leihgaben von Künstlern sowie aus privaten Sammlungen, Nachlässen und Stiftungen. Ein besonderer Akzent liegt diesmal auf den verschiedenen Formen der abstrakten Kunst sowie der Wechselwirkung zwischen Figuration und Abstraktion. Die Konversation zwischen Künstlern aus formal und inhaltlich unterschiedlichen Positionen der Kunstgeschichte sowie zwischen BesucherInnen und den Werken wird mit immer neuen Inhalten fortgesetzt.

Die neuen Sammlungspräsentationen heben die Rolle des Museums als Ort intensiver Auseinandersetzung hervor, an dem die sinnliche Erfahrung und das persönliche Erlebnis der Besucher in der unmittelbaren Begegnung mit der Kunst im Mittelpunkt stehen.

Die Werke einer herausragenden Sammlung besitzen jenseits von deren Wert in erster Linie die Eigenschaft, mit ihrer Lebendigkeit sowie ihrer Fähigkeit für immer neue Fragenstellungen und unerwartete Verbindungen zwischen Epochen und Sichtweisen zu sorgen. Nur wenige Museen sind wie die Fondation Beyeler in der Lage, Gegenüberstellungen von bedeutenden Arbeiten zu realisieren, die innerhalb neuer Sammlungspräsentationen die Gemeinsamkeiten und Kontraste zwischen Moderne und Gegenwart „live“ darlegen. So erleben die BesucherInnen mit einem Rundgang durch Positionen und Gedanken auch, wie Künstler die Gesellschaft mit neuen Perspektiven bereichern und wie unser Blick und unsere Wahrnehmung in konstanter Entwicklung begriffen sind.

Saal 1
Im ersten Saal treffen zwei der grossen Hauptvertreter der abstrakten Malerei und Bildhauerei aufeinander: Piet Mondrian und Constantin Brancusi. Mit Jeff Koons Titi (2004-2009) wird der Dialog zwischen Mondrian und Brancusi um eine überraschende Position erweitert. Ein spannendes Moment der Überlagerung von Form, Linie, Farbe, Abstraktion und Figuration (hier zusätzlich durch Koons Werk Titi um den Aspekt der Fiktion ergänzt).

Saal 2
Im grossen Saal begegnen sich mit Claude Monet und Barnett Newman zwei Künstler, deren Werke bei aller Unterschiedlichkeit immer wieder aufschlussreiche Parallelen in ihren Grundstrukturen aufweisen. Diese werden anhand von Fragen zur Idee von Horizont, Vertikalität und Zentralität sowie zum Konzept einer „entgrenzten“ Bildoberfläche verhandelt. Tatsächlich gehört Barnett Newman zu jener Generation amerikanischer Künstler, denen Monets Spätwerk, insbesondere seine späten, grossformatigen Seerosen-Panoramen, wesentliche Impulse verlieh. Der Saal suggeriert bewusst den grossflächigen, luftigen Rahmen der Orangerie, in der Monets Seerosenbilder in Paris ausgestellt sind und wird hier durch Newmans Werke um neue Aspekte ergänzt

Saal 3
Kandinskys Improvisation 10 (1910) gilt als eines der frühesten ungegenständlichen Kunstwerke überhaupt. Der überraschend hohe Abstraktionsgrad hat immer wieder zu kontroversen Deutungen herausgefordert. Zum einen wird das Gemälde als eine freie Farbimprovisation betrachtet, zum anderen als eine mit Figuren besetzte Landschaft, die sich in glühenden Farben in die Bildtiefe erstreckt. Kandinskys Werk trifft auf Jeff Koons Play-Doh (1995-2007), ein grossformatiges Ölgemälde, das zu seiner berühmten, noch nicht abgeschlossenen Werkgruppe Celebration gehört, an der der Künstler seit 1994 arbeitet. In seinem Hin-und-Her-Schwingen zwischen Figuration und Abstraktion nähert sich Koons Play-Doh auch Kandinskys bahnbrechender Improvisation 10 an.

Saal 4
Dieser Raumabschnitt ist Fernand Léger gewidmet und zeigt das wegweisende, frühe Gemälde Le passage à niveau (1912), das in den vergangenen Monaten mit der Unterstützung der Fondation BNP Paribas Suisse restauriert wurde. In Contraste de formes (1913) fügen sich walzenförmige Formmodule und scharfe Abstufungen nicht zu einer Figur zusammen, sondern lassen im Zusammenspiel eine Struktur reiner, räumlich dynamisierter Form entstehen.

Saal 5
Paul Klee und Jean Dubuffet, die in diesem Saal aufeinander treffen, verbindet, dass sie sich beide für marginalisierte, gemeinhin nicht als kunstwürdig empfundene ästhetische Darstellungsformate interessierten, vor allem für Kinderzeichnungen und die Kunst sogenannter „Geisteskranken“. So entstehen im Werk beider Künstler immer wieder Figuren, die sich vom klassischen Kanon des „Schönen“ lösen und durch eine besondere Archaik und Direktheit bestechen. Elemente eines Vexierbildes bannen die Aufmerksamkeit des Besuchers, der hier auch mit der Idee des „rohen Körpers“ konfrontiert wird.

Saal 6
Dieser gleichsam als Rothko-Kapelle inszenierte Saal konzentriert sich auf Mark Rothkos Anliegen, mit einzelnen Werken Räume zu gestalten, die den Betrachter geradezu umhüllen. Nach Auffassung Rothkos soll sich nichts zwischen das Bild und den Betrachter drängen: möglichst kein Vorwissen und keine Sehtradition sollen das Erlebnis in irgendeiner Form beeinträchtigen. Der Rothko-Raum der Fondation Beyeler konnte dank Leihgaben der Daros Collection realisiert werden.

Saal 7

Der Saal vereint Gemälde und Skulpturen von Alberto Giacometti sowie ein Bild von Josef Albers aus der Sammlung Beyeler mit einer temporären Leihgabe, Balthus‘ Passage du Commerce-Saint-André (1952-1954) in einer Gegenüberstellung, die nicht nur das Thema der Strasse und des Platzes im erweiterten Sinne behandelt, sondern auch die Frage nach dem menschlichen Körper in Bewegung im Raum.

Saal 8
Die Erkenntnis, dass von der westlichen Zivilisation unberührte Völker, etwa aus Afrika oder Ozeanien, Kunstwerke von eigenständiger Bedeutung und grosser Ausdruckskraft geschaffen haben, war für die Kunst der Moderne äusserst wichtig. Eine vergleichbare Suche nach dem Authentischen verfolgt auch Jeff Koons in der zeitgenössischen Kunst, wobei er im „Banalen“ fündig geworden ist, das sich im „Kitschigen“ oder „Kindlich-Naiven“ artikuliert. Vor diesem Hintergrund treffen in diesem Saal zwei polychrome Holzskulpturen aus Ozeanien auf bahnbrechende Gemälde von Henri Rousseau und Vincent van Gogh und eine farbig gefasste Holzfigur von Jeff Koons.

Saal 9

Paul Cézanne und Henri Matisse – in diesem Saal begegnet eine der „Vaterfiguren“ der modernen Kunst einem der einflussreichsten Maler des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich entfaltete Cézannes wegweisende Ästhetik eine nachhaltige Wirkung auf zahlreiche Künstler der Moderne, so auch auf Matisse. Anhand von vergleichbaren Motiven, vom weiblichen Porträt über das Sujet der blauen Figur bis hin zum Landschaftsbild, werden uns in diesem Saal die künstlerischen Grundprinzipien Cézannes und ihre freie Weiterentwicklung bei Matisse eindrucksvoll vor Augen geführt. Zugleich bildet die blaue menschliche Gestalt einen Übergang zur Ausstellung „Ferdinand Hodler“, die bis zum 26. Mai in der Fondation Beyeler zu sehen ist.

Picasso-Werke aus der Sammlung Beyeler im Kunstmuseum Basel

Mit einem einzigartigen Ensemble von 33 Werken aus fast allen Schaffensphasen ist Pablo Picasso der am stärksten in der Sammlung Beyeler vertretene Künstler. Die ungewöhnlich hohe Anzahl an bedeutenden Werken ist auf das persönliche und besondere Vertrauensverhältnis zurückzuführen, das Ernst Beyeler mit Pablo Picasso jahrzehntelang pflegte. Die Fondation Beyeler verfügt somit über eine der international besten Picasso-Sammlungen. Nachdem die Fondation Beyeler Pablo Picasso 2005 die grosse Ausstellung „Picasso surreal“ gewidmet hat, wird sie sich durch die erste und einmalige Ausleihe nahezu sämtlicher Picasso-Sammlungswerke an der Ausstellung „Die Picassos sind da!“ im Kunstmuseum Basel beteiligen, die vom 17. März bis 21. Juli stattfindet. Diese Kooperation der beiden Basler Kunstmuseen unterstreicht die enge und kollegiale Zusammenarbeit der Institutionen.

Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10.00–18.00 Uhr, mittwochs bis 20.00 Uhr

Fondation Beyeler
Beyeler Museum AG
Baselstrasse 77
CH-4125 Riehen
+41 - (0)61 - 645 97 00
info@fondationbeyeler.ch
www.fondationbeyeler.ch


Dienstag, 26. Februar 2013

«HOT BLOOD» - Education Projekt 2013 des Ballett Basel

www.educationprojekte.ch
Basel.- Das Education Projekt 2013 des Ballett Basel widmet sich dem Thema der Begegnungen mit Musik. Manche währen nur für Augenblicke, andere führen zum Dialog.  Rhythmen,  Bässe,  Melodien werden von den jungen Darstellern aufgenommen und in stimmungsvolle Bewegungsbilder übersetzt. Ein Projekt, das von den Begegnungen und dialogischen Momenten lebt:  der Verflechtung der Musikstile und die gemeinsame Bewegungsfindung der Teilnehmer. Die Ergebnisse des Education Projekts 2013 «HOT BLOOD» sind in drei Vorstellungen im Foyer des Theater Basel am 7. März 2013 um 19.00 Uhr sowie am 8. März 2012 um 14.00 und 17.00 Uhr zu sehen.

Die Education Projekte Region Basel sind eine Initiative des Ressorts Kultur des Erziehungsdepartements Basel-Stadt und Partnern und werden von der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements weitergeführt. Jedes Education Projekt zeigt eine Produktion, die professionelle Kunstschaffende gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet haben.

Mit den Education Projekten erlebt Das Ballett Basel seit Jahren eine steigende Resonanz in der Öffentlichkeit. Das zeigt, wie wichtig diese Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist. Diese erhalten die Möglichkeit zur Erfahrung, zum Austausch und zur Integration. In den regelmässig stattfindenden Tanz- und Bewegungsworkshops, die diesen Projekten jeweils vorausgehen, lernen die jungen Menschen ihr individuelles Ausdrucksrepertoire zu erweitern. Darüber hinaus können sich im Tanz auch persönlichkeitsbildende und soziale Wirkungen entfalten. Und schließlich kann durch den Tanz - über sprachliche Barrieren hinweg - der kulturelle Austausch und die Integration von Menschen unterschiedlichster Herkunft angeregt werden. Der Einblick in die Welt des professionellen Theater- und Tanzschaffens fördert eine Annäherung an unsere Kulturbetriebe und erleichtert den Zugang. Die Projektteilnehmer von heute sind das Publikum von morgen.

HOT BLOOD

Eine Kooperation mit der Abteilung Kultur des Präsidialdepartements Basel Stadt / Education Projekt Region Basel
Künstlerische Leitung:  Richard Wherlock, Béatrice Goetz
Choreographie und Workshop: Béatrice Goetz, Adrien Boissonnet
Musik: Manuel de Falla (El amor brujo, Urfassung 1915)  Janiv Oron (elektronische Komposition)
Musikalische Leitung: Thomas Herzog
Mezzosopran: Lilia Tripodi
Mit dem kammerorchesterbasel und mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 3d OS Kaltbrunnen Basel, sowie Studierenden des Instituts für Sport und Sportwissenschaften der Universität Basel

Vorstellungen im Theater Basel, Foyer Grosse Bühne, am Donnerstag 7. März 2013 um 19.00 Uhr, Freitag 8. März 2013 um 14.00 Uhr und 17.00 Uhr
www.theater-basel.ch

Montag, 25. Februar 2013

Die Kunst der Nachhaltigkeit

Kunstwerk «la Baleine» vom Künstler Christian Gonzenbach im Rahmen der Ausstellung «experimenta13: Natur Stadt Kunst» in Basel
Basel.- Anlässlich der bevorstehenden 8. NATUR in Basel startet am 26. Februar die Ausstellung «experimenta13: Natur Stadt Kunst». Zehn künstlerische Arbeiten sind an der NATUR Messe (28. Februar bis 3. März in der Halle 4 der muba) sowie in Kleinbasel zu sehen. Mit Objekten und Aktionen setzen sich Künstlerinnen und Künstler mit dem NATUR Jahresthema 2013 «Natur und Kultur» auseinander. Mit von der Partie sind die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und die Abteilung Kultur Basel-Stadt.

Die achte Ausgabe der NATUR Messe findet während der letzten vier muba-Tage vom 28. Februar bis 3. März 2013 in den Hallen 4.0 und 4.U sowie auf dem Aussengelände beim Kongresszentrum Basel statt. Anbieter von nachhaltig hergestellten, fair und regional gehandelten Produkten stellen an der NATUR Messe ihr Angebot vor. Die Veranstalter erwarten wie in den Vorjahren rund 30'000 Besucherinnen und Besucher.

Am 1. März 2013 verleiht die Nachhaltigkeitsplattform NATUR zum vierten Mal den Schweizer Nachhaltigkeitspreis Prix NATURE Swisscanto. Dieser kürt drei Projekte und Persönlichkeiten, die sich für eine nachhaltige Entwicklung stark machen. Die NATUR hat diese Woche den Gewinner des Prix NATURE Swisscanto in der Kategorie «Hoffnungsträger» erkoren. Es ist der Sänger Endo Anaconda. Ausserdem nominierte sie drei Projekte in der Kategorie «Hauptpreis» und vier Kandidaten in der «Generation Zukunft». Ab heute können Interessierte auf der Plattform nachhaltigleben.ch für ihr bevorzugtes Projekt in der «Generation Zukunft» stimmen.

Der «Hoffnungsträger» ist eine Persönlichkeit, welche eine breite Öffentlichkeit anzusprechen vermag und dabei wirkungsvoll fü r eine nachhaltige Entwicklung motiviert. Die NATUR hat sich dieses Jahr für Endo Anaconda von Stiller Has entschieden, weil er als Sänger und Texter seinem Publikum auf humorvolle Art und Weise einen Spiegel vor Augen hält: Er singt gegen die Masslosigkeit der Gesellschaft an, gegen Atomkraftwerke und Reisen per Flugzeug. Er selber achtet auf einen nachhaltigen Lebensstil: Er kauft wenn immer möglich Lokales aus Bioproduktion und hat im ersten Bio-Laden in Bern gearbeitet.

Der 8. NATUR Kongress vom 1. März 2013 in Basel zeigt Wege, wie die Kultur den Wertewandel für eine zukunftsfähige Gesellschaft beflügeln kann. Dazu sprechen am nationalen Jahreskongress für Nachhaltigkeit unter anderen der Generaldirektor des UNO-Umweltprogramms Achim Steiner, Kulturminister Alain Berset, Professor Peter Sloterdijk, einer der bekanntesten Gegenwartsphilosophen, Maya Graf, Nationalratspräsidentin 2013, Suzanne Thoma, CEO der Bernischen Kraftwerke BKW, und SRG-Generaldirektor Roger de Weck.

Die 8. NATUR Messe
und das NATUR Festival
öffnen am 28. Februar ihre Tore und dauern – parallel zum zweiten muba-Wochenende - bis 3. März 2013. Es werden wiederum gut 30.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Der 8. NATUR Kongress und – abends – die NATUR Gala mit der Verleihung des Schweizer Nachhaltigkeitspreises Prix NATURE Swisscanto finden am Freitag, dem 1. März 2013, statt. Weitere Informationen zur NATUR finden Sie unter www.natur.ch und zum Prix NATURE Swisscanto unter www.prixnatureswisscanto.ch
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Freitag, 22. Februar 2013

Joachim Grommek, o. T., 2010. Lack auf Aluminium, 100 x 75 cm. Courtesy: rahncontemporary, Zürich; Foto: Uwe Walter
Zürich.- Das Museum Haus Konstruktiv in Zürich startet sein Jahresprogramm mit zwei Ausstellungen, die dem Wesen der Malerei nachspüren. Neben dem amerikanischen Maler Alex Katz wird eine Einzelausstellung des deutschen Künstlers Joachim Grommek (geb. 1957 in Wolfsburg, lebt und arbeitet in Berlin) gezeigt.

Seit Beginn seiner Laufbahn verfolgt Grommek eine malerische Strategie, die mit Illusionen spielt und unsere Wahrnehmung auf die Probe stellt. Seine Arbeiten sind subtile Kommentare zu den Grundfragen der Malerei, sie täuschen unsere Sinne und lassen uns erst allmählich erkennen, dass sie nicht sind, was wir darin zu sehen glaubten.

Charakteristisch für seine Kompositionen sind klare geometrische Formen, kraftvolle Farben und Trompe-l’oeil-Effekte. Ausgangspunkt bildet nicht selten die Beschäftigung mit Leitfiguren aus der Kunst, denn oft fühlt man sich erinnert an Malewitsch, Mondrian, Palermo oder Ryman. Es handelt sich bei diesen Vorbildern um Künstler, deren Werke das Verhältnis von Realität, Bild und Material thematisieren und ihre eigenen Mittel hinterfragen. Grommeks Werke sind klare Statements, in denen er sich mit konkreten und minimalistischen Positionen auseinandersetzt und kunsthistorische Kategorien wie Original, Urheberschaft und Authentizität untersucht.

Im 4. Stockwerk des Museums wird Joachim Grommek zentrale Beispiele aus verschiedenen Werkreihen zeigen. Vor allem seine Bilder halten immer wieder ein Überraschungsmoment bereit, das unsere alltäglichen Seherfahrungen in Frage stellt: Wir nehmen als Betrachterinnen und Betrachter exakt abgegrenzte Farbflächen wahr, die in Form von Klebestreifen auf den schlichten Bildträger Spanplatte appliziert zu sein scheinen. Der auf den ersten Blick unfertige Zustand der Bilder regt zu genauerem Hinsehen an. Der Künstler verwendet ockerfarbene Spanplatten, grundiert diese weiss und versieht sie dann mit einer Malerei, die die Oberflächenstruktur der ursprünglichen Holzplatte imitiert. Der illusionistische Effekt wird dadurch noch gesteigert, dass am Bildrand die Spanplatte in ihrer tatsächlichen Beschaffenheit sichtbar bleibt.

Zusätzlich zu seinen Bildwerken wird Grommek auch raumbezogene Installationen zeigen, die ebenfalls verunsichern: Nicht wenige Besucherinnen und Besucher werden sich fragen, ob es sich dabei überhaupt um Kunstwerke handelt oder ob hier versehentlich Teile vom Ausstellungsaufbau stehen geblieben sind. Spanplatten lehnen an der Wand, scheinbar knapp und flüchtig bestrichen – und doch sind auch sie das Ergebnis einer präzise ausgeführten malerischen Bearbeitung. Der Zustand der Spannung bleibt erhalten, die Widersprüche zwischen Darstellung und Realität bleiben ungelöst. Grommek spielt mit der Verführbarkeit unserer Wahrnehmung und unserer Sehnsucht nach Gewissheit.



Öffnungszeiten: Di, Do und Fr 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 18 Uhr

Joachim Grommek – «… painting show»
7. März bis 12. Mai 2013
Eröffnung: 6. März 13, 18 Uhr

Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
CH - 8001 Zürich
T: 0041 (0)44 21770-80
info@hauskonstruktiv.ch
www.hauskonstruktiv.ch

Donnerstag, 21. Februar 2013

dies & das und ein Kunstpreis

Licht und Schatten - Porzellan von Anima Roos bietet von 22. März – 12. Mai 2013 die zweite Studio-Ausstellung im Keramikmuseum Staufen in diesem Jahr.
3land.- Veronika Spierenburg ist Preisträgerin des dies- jährigen Manor Kunstpreis Aarau. Dies hat die fünfköpfige Fachjury entschieden, die kürzlich im Aargauer Kunsthaus tagte. Diese Auszeichnung bietet Anlass für eine Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus im nächsten Jahr 2014.
Nach der grossen Überblicksausstellung La Jeunesse est un art zum 30 jährigen Manor Kunstpreisjubiläum im Aargauer Kunsthaus, wird der Manor Kunstpreis dieses Jahr wieder regulär gesprochen. Mit der Vergabe des Manor Kunstpreises Aarau 2013 an Veronika Spierenburg fördert die Fachjury  "eine vielversprechende junge Kunstschaffende, deren multidisziplinäres Werk eine unmittelbar suggestive wie kontemplative Kraft entwickelt". Veronika Spierenburg ist in 1981 in Schlieren geboren. Sie hat an der Schule für Gestaltung Basel, an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und am Martins College in London studiert. Heute lebt und arbeitet und sie in Zürich.


Ausstellungen


Licht und Schatten - Porzellan von Anima Roos bietet von 22. März – 12. Mai 2013 die zweite Studio-Ausstellung im Keramikmuseum Staufen in diesem Jahr. Eröffnung ist am Freitag, 22. März 2013, um 19 Uhr.
Filigran und zart wirkt das Porzellan von Anima Roos. Die Keramikerin aus Belgien stellt ein alltägliches Objekt in völlig neuem Kontext vor. Insbesondere das Spiel mit Licht und Schatten hebt das vermeintlich alltägliche Stück Porzellan, das sich, wie man auf den ersten Blick glauben mag, in jedem Küchenschrank findet, aus dem "Normalen" heraus. Das Einfügen von Bildern - hier ein Fisch, dort eine Chinese - gibt den Gefäßen den Reiz des Fremden, des Exotischen. Dem Betrachter öffnet sich ein neuer Horizont, das Objekt fängt an zu erzählen. Durch Schilf schaut man gegen den blauen Himmel oder aber Wasserpflanzen verschleiern den Blick auf lautlos dahingleitende Kojs, die japanischen Glücksfische. In neueren Arbeiten ist das Material Porzellan soweit reduziert, dass Gefäße nur noch Gitterwerk sind, das reizvolle Schatten bildet.
Geöffnet (Februar-November): Mittwoch-Samstag 14 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter: www.keramikmuseum-staufen.de

Im Museum am Lindenplatz in Weil am Rhein ist eine umfassende Retrospektive über das Schaffen des Malers und Schriftstellers Erwin Bowien geplant. Der in der Region bestens bekannte und geschätzte Maler hatte sich 1969 endgültig in Weil am Rhein niedergelassen, 1972 ist er dort verstorben. Um sein Schaffen möglichst vollständig erfassen zu können, ruft der Museumskreis und die Kuratorin Simone Kern die Bevölkerung zur Mithilfe auf: das Museumsteam möchte die Werke Bowiens umfassend dokumentieren (fotografisch) und die schönsten Werke in der Ausstellung zeigen.
Wer sich stolzer Besitzer eines "Bowiens" nennen darf und bereit wäre, sein Bild für die Ausstellung von September 2013 bis im Sommer 2014 zur Verfügung stellen würde, soll sich bitte bis zum 8. März an das Museum am Lindenplatz wenden.
Bitte senden Sie ein Foto des Gemäldes mit Angaben zum Titel, Format/Größe des Bildes und Datierung (soweit vorhanden) an die Emailadresse Simone.Kern@museen-weil.info oder melden Sie sich telefonisch unter der Nummer 07621 / 79 22 19. Anonymität wird zugesichert.

Am Donnerstag, den 28. Februar 2013 lädt der Museumskreis von 16.30 bis 18.30 Uhr zu einem neuen museumspädagogischen Angebot „Kinder im Museum“ in das Museum am Lindenplatz ein.
Bei "Zug um Zug" geht es um Lokomotiven und Waggons. Das Modell des ersten Badischen Zuges, das in der Ausstellung "Gleis 51/52" zu sehen ist, stammt aus der Anfangszeit der Bahn, als der Lokführer noch keine Kabine hatte, und der Fahrtwind und der Rauch der Dampflok ihm ins Gesicht blies. Kein Vergleich zu den windschnittigen E-Loks von heute.
Zusammen mit Heidi Hajosch werden die Kinder die Loks und Wagen von damals und heute unter die Lupe nehmen. Die Ausstellung bietet viel Anschauungsmaterial. Nach dem Besuch der Ausstellung können die Kinder selbst tätig werden und eine Dampflok aus Papier basteln. Das Angebot richtet sich an Kinder von 8-12 Jahren. Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung ab sofort bei Simone Kern im Museum am Lindenplatz, unter der Telefonnummer 07621/ 79 22 19, montags und dienstags von 8.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr und donnerstags von 14-18 Uhr und freitags von 8-13 Uhr, oder per Email an die Adresse simone.kern@museen-weil.info


Festivals

Das Between the Beats Festival im Burghof Lörrach bietet ab 28. Februar bei drei Events eine internationale Ansammlung außergewöhnlicher Künstler. Das Motto der Plattform Between the Beats lässt sich zweifelsfrei auf das Line-Up des Festivals übertragen, denn was geboten wird, ist „populäre Musik abseits des Mainstream“. Das ist einerseits Musik, die ihre Wurzeln in unterschiedlichen Subgenres der internationalen Poplandschaft hat, sich aber klar über das künstlerische Individuum dahinter und die Zielgruppe kennzeichnet. Auf der anderen Seite ist sie angstfrei, bewegt sich über die Grenzen einzelner Genres hinaus, und sucht dabei immer wieder kluge Anleihen in verwandten Stilen wie Rock, Jazz und Elektro. Die Musik, die bei Between the Beats angeboten wird, setzt gerne Zeichen und Trends. Sie steht für Zeitabschnitte, die moderne Haltung ihrer Protagonisten und den Nischenpop im 21. Jahrhundert. www.between-the-beats.de/festival/

Mit Musik und Tänzen aus Westafrika wird am Samstag, den 23. Februar um 20 Uhr eine neue Veranstaltungsreihe im Kesselhaus in Weil am Rhein eröffnet, die im Titel "Tanz-Klang-Sprache" schon den Hinweis auf die Verbindung der wichtigen kulturellen Eigenheiten verschiedenster Ethnien formuliert. Westafrika ist berühmt für seine Musik und seine Tänze. Speziell interessant sind dabei die Fester der Malinke in der Region Hamana in Guinea. Zu Anlässen wie Hochzeiten, Taufen, Aussaat, Ernte und unzähligen anderen Gelegenheiten wird getanzt, gesungen, werden wichtige Persönlichkeiten geehrt, soziale Verbindungen gefestigt und Masken vorgeführt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Festkultur ist die Trommelmusik und der Tanz. Sie wird live gespielt und steht im direkten Zusammenhang zum Ablauf der Festlichkeit. Die Kombination aus den vollen Klängen der Trommeln, der ausgeklügelten rhythmischen Sprache und der reichhaltigen und farbigen Kultur hinter dieser Musik fasziniert immer wieder aufs Neue. Lukas Zimmerli aus Basel (www.taxi-brousse.ch) und Daniel Preissler aus Freiburg (www.hamana.de) haben es sich zum Ziel gemacht,  die Kultur der Malinke in unserer Region etwas bekannter zu machen. Am Samstag spielen die beiden Musiker mit einer vierköpfigen Band und der Tänzerin Trix Hebeisen im Kesselhaus. Tanz, Musik und Gesang werden dabei zu rhythmischen Feuerwerk verbunden. Infos und Reservierungen: +49 (0)7621 704412 (Städt. Kulturamt Weil am Rhein) oder kultur@weil-am-rhein.de


Junge Welt

Das städtische Kulturamt Rheinfelden/Baden präsentiert das Beste und Lustigste von Ritter Rost für Kinder ab 5 Jahren. Vor zehn Jahre ging die erste Ritter-Rost-Produktion nach der Uraufführung im Altonaer Theater in Hamburg auf große Tournee. Mittlerweile sind vier weitere Produktionen durch ganz Deutschland gegangen. Die Best-Of-Revue fasst die Höhepunkte der vorangegangenen Aufführungen mit einer frischen, neuen Rahmenhandlung zusammen und lässt die schönsten Lieder, Szenen und Momente noch einmal aufleuchten.
Ritter Rost, der quirlige Drachen Koks, das mutige Burgfräulein Bö, das ängstliche kleine Burggespenst, der kultigen Pizzablitz Paolo und der freche, sprechende Hut sind natürlich mit dabei: Ritter Rost, Bö und Koks sitzen in der Burgküche und unterhalten sich. Der Ritter erzählt stolz von seiner Ritter-Schul-Prüfung vor König Bleifuss. Koks erinnert sich voller Freude an die tollen Tage, an denen er mit dem kleinen Gespenst zusammen in der Burg „gespukt“ hat. Bö berichtet vom Plätzchenbacken und vom flippigen Paolo. Der Hut plappert vom Duell von Koks und Bö auf der eisernen Burg und Ritter Rost kriegt schon wieder das pfeifende Dosenfieber, wenn er nur ans Aufräumen denkt.
Das Kindermusical geht am Samstag, den 2. März, um 15.00 Uhr im Bürgersaal über die Bühne. Einlass ist um 14.30 Uhr. Im Vorverkauf kosten Karten der Kategorie A 12 Euro und Karten der Kategorie B 9 Euro. An der Tageskasse kosten Karten der Kategorie A 14 Euro und Karten der Kategorie 11 Euro. Ein Gruppenrabatt ab acht Personen à 8 Euro ist nur im Kulturamt erhältlich. Vorverkaufsstellen sind das Bürgerbüro, die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie alle Vorverkaufsstellen von Reservix und online unter www.reservix.de


Literatur

Mit einer neuen Aufmachung und zwei neuen Jury-Mitgliedern geht der Schweizer Buchpreis 2013 in die nächste Runde. Bis zum 12. April 2013 können Verlage ihre Titel ins Rennen schicken. Die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular sind unter www.schweizerbuchpreis.ch abrufbar.
Die Bekanntgabe der Nominierten erfolgt im September. Im Oktober präsentieren die Autorinnen und Autoren ihre Werke am Gemeinschaftsstand des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbands SBVV an der Frankfurter Buchmesse sowie auf einer Lesetour mit Stationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Preisverleihung findet am 27. Oktober 2013 um 11.00 Uhr im Theater Basel statt.
Neu in der fünfköpfigen Jury sind Franziska Hirsbrunner (Literaturwissenschaftlerin/Journalistin BR, Redaktorin SRF Schweizer Radio und Fernsehen) und Andreas Nentwich (Literaturkritiker und Redaktor Wochenzeitschrift „Sonntag“), weiterhin mit dabei sind Alexandra Kedves (Kulturredaktorin und Literaturkritikerin „Tages Anzeiger“), Christine Lötscher (freie Literaturkritikerin) und Thomas Strässle (Literatur- und Kulturwissenschaftler Universität Zürich/HDK Bern).


Musik

Einer der besten Blues-Gitarristen der letzten Jahre gibt am Freitag, den 1. März um 20 Uhr ein Konzert im Rahmen der Weiler Bluesnächte im Haus der Volksbildung. Duke Robillard ist nicht nur einer der besten, sondern auch einer der fleißigsten Musiker weltweit: seit 1980 erschienen allein unter seinem eigenen Namen rund 30 Alben. Er stand gemeinsam mit Bob Dylan, Tom Waits, Jay McShann, The Fabulous Thunderbirds, John Hammond, Jimmy Witherspoon, Dr. John, Maria Muldaur, Roomful of Blues und der kanadischen Band The Rockin’ Highliners gemeinsam auf der Bühne oder im Aufnahmestudio. Duke Robillard ist Bandleader, Songwriter, Sänger, Produzent und Session-Musiker. B.B. King bezeichnete ihn als "großartigen Gitarristen" und bei den Blues-music Awards (ehemals Handy Awards) wurde er viermal in fünf Jahren zum besten Gitarristen gewählt. Sammy Vomácka wird seine langjährige Erfahrung als Entertainer in Sachen Fingerpicking, Ragtime, Blues und Jazz zum Besten geben - mal mit, mal ohne Gesang. Bei seinen Konzerten gehören Entertainment und Kurzgeschichten aus seinem musikalischen Leben zum Programm. Vorverkauf bei www.reservix.de und allen angeschlossenen Voverkaufsstellen (Tourist-Info, Zeitungen und andere). Die Abendkasse öffnet um 19 Uhr.


Theater

Wegen eines Krankheitsfalles im Ensemble muss die für Samstag, den 2. März, in der Kammer des Pfauen geplante Premiere DIE GOTTESANBETERIN von Anna Papst (siehe Medienmitteilung vom 8. Februar) verschoben werden. Zudem entfallen auch die Vorstellungen am 5. und 6. März. Den neuen Premierentermin können wir voraussichtlich Mitte nächster Woche bekanntgeben, teilt das Schauspielhaus Zürich mit. www.schauspielhaus.ch


Zum Vormerken

Ein weiterer Star bei Stimmen. Elton John & Band eröffnen am 17. Juli die Marktplatzkonzerte bei STIMMEN 2013. Der Vorverkauf startet am 20. Februar um 10 Uhr. www.stimmen.com

Mittwoch, 20. Februar 2013

Wie Wagner Zürcher Welt wurde

http://festspielezuerich.ch/de/2013/home/
Zürich.- Wir sind im Wagner-Jahr. 200 Jahre wäre der Komponist Richard Wagner 2013 geworden und das ist landauf landab ein Thema. Auch bei den Zürcher Festspielen. Unter dem Motto „Treibhaus Wagner“ rücken sie anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner vom 14. Juni bis 14. Juli 2013 die Zürcher Zeit des Komponisten in den Fokus – mit Musiktheater, Oper, Schauspiel, Konzerten, Ausstellungen, Diskussionen, einem Symposium und vielem mehr. Auftakt und künstlerisches Herzstück ist die Uraufführung Richard Wagner – Wie ich Welt wurde von Hans Neuenfels im Rahmen einer erstmaligen Koproduktion von Opernhaus und Schauspielhaus Zürich. Wagners Ideen und seine Zeit bilden dabei das Substrat für die an den Festspielen Zürich beteiligten Institutionen – sie laden zu einer Entdeckungsreise ein, die das künstlerische Wirken und das alltägliche Treiben Richard Wagners in Zürich erlebbar macht.

Zürich als Wagner-Treibhaus
Das Motto „Treibhaus Wagner“ der Festspiele Zürich 2013 nimmt Bezug auf ein von Richard Wagner vertontes Gedicht seiner Muse Mathilde Wesendonck. Es steht aber auch für Zürich, das dem politisch Verfolgten von 1849 bis 1858 Zuflucht und den idealen Nährboden für seine wegweisenden Ideen bot. Geschützt und beschützt trieb Wagners Kreativität hier ungeahnte Blüten. Die repräsentativen Aufführungen seiner Werke fanden jedoch erst später und ausserhalb von Zürich statt.

Uraufführung Richard Wagner – Wie ich Welt wurde von Hans Neuenfels
Die Uraufführung Richard Wagner – Wie ich Welt wurde, bietet einen Musiktheaterabend über das Leben und Wirken, Denken und Komponieren von Richard Wagner in Zürich und darüber hinaus. Autor und Regisseur dieser erstmaligen Koproduktion von Opernhaus und Schauspielhaus Zürich ist Hans Neuenfels, einer der bedeutendsten Theater- und Opernmacher der Gegenwart. Seine Musiktheaterproduktion zur Eröffnung der Festspiele Zürich will mehr Wagner-Reflexion sein als Jubiläumsgala und trägt den Suchbewegungen und der Lust an formaler Grenzüberschreitung in Wagners Zürcher Zeit Rechnung. Für Richard Wagner – Wie ich Welt wurde werden Sänger wie Schauspieler gleichermassen auf der Bühne stehen. Unter anderem sind dies Catherine Naglestad (Sopran), Kor-Jan Dusseljee (Tenor) sowie die Schauspieler Elisabeth Trissenaar, Ludwig Boettger, Gottfried Breitfuss, Jean-Pierre Cornu, Robert Hunger-Bühler und Siggi Schwientek.

Am Eröffnungswochenende hält Nike Wagner einen Festvortrag im Schauspielhaus Zürich. Im Musiktheater Rheingold – ebenfalls im Schauspielhaus – untersucht der Regisseur David Marton den Mythos Wagner und die Macht seiner Musik. Diese lässt er von einer Jazz-Sängerin, einem lyrischen Tenor, einem Pianisten und einem Cellisten an Stelle eines grossen Orchesters interpretieren. Das Opernhaus Zürich widmet sich mit der Festspielpremiere La straniera des von Wagner hoch geschätzten Vincenzo Bellini der Faszination des Fremden, beziehungsweise der Fremden – verkörpert durch die Primadonna assoluta des Belcanto Edita Gruberova.

Einen Überblick über die Wagner-Aufführungen in Zürich in den letzten 150 Jahren ermöglicht die Ausstellung Walküren über Zürich. 150 Jahre Wagner-Aufführungen in Zürich im Kunsthaus Zürich mit Szenenfotos, Bühnenbildentwürfen und anderen Exponaten. Das Tonhalle-Orchester Zürich lässt ‚Nebensächliches‘ aus Wagners musikalischem Treibhaus erklingen, das zu Unrecht im Schatten der grossen Werke des Musiktheaters steht – etwa seine Klavierlieder in einer klangsinnlichen Orchestrierung von Hans Werner Henze. In einer Veranstaltung im Rahmen der Reihe ‚Wahlverwandtschaften – Literatur und Musik‘ werden gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern des Tonhalle-Orchesters von Adolf Muschg und Daphne Wagner Wagner-Spiegelungen in der Literatur vorgestellt. Die Rekonstruktion eines historischen Konzertes Wagners zu Ehren seines Mäzens Otto Wesendonck am Originalschauplatz, der Villa Wesendonck, knüpft an Wagners Erfolge als Dirigent in Zürich an.

Die Villa Wesendonck – der ‚Grüne Hügel‘ Zürichs
Der ‚Grüne Hügel‘ Zürichs, das heutige Museum Rietberg mit der Villa Wesendonck und dem Rieterpark, steht im Brennpunkt der Festspiele Zürich. Im Garten der Villa bereitet das Theater Neumarkt einen Empfang vor. Briefwechsel, Tagebucheinträge und Partituren aus Wagners Zürcher Jahren im ‚Asyl‘ bei Familie Wesendonck werden, inszeniert von Barbara Weber, zu einem musikalischen „Attentat auf die Sinnlichkeit“ zwischen journal intime und überspitztem Sittengemälde montiert. Darüber hinaus wird ein eigens für die Festspiele gebauter Pavillon auf dem Gelände des Museum Rietberg zum Schauplatz für Lesungen, Salons, Diskussionen und Konzerte und dient als Treffpunkt für Wagner-Interessierte, aber auch als Ort der Musse.

Weitere Zürcher Wagner-Werkstätten

In der Gessnerallee Zürich erforscht CapriConnection unter dem Titel Tristan oder Isolde die romantische Liebe im Spannungsraum zwischen Oper und dokumentarischem Theater – inszeniert von Anna-Sophie Mahler im Bühnenbild von Christoph Marthalers Bayreuther Tristan-Inszenierung. Santiago Blaum lässt in der Nueva Germania Opera Tropical Wagner und Nietzsche im paraguayanischen Dschungel zu heissen Rhythmen aufeinanderprallen. Das Theater Rigiblick präsentiert ein szenisches Projekt nach Ludger Lütkehaus‘ Erzählung Die Heimholung, in dem sich Nietzsche im Wahn am Klavier seiner Freundschaft mit Wagner erinnert, einen Richard-Wagner Stummfilm mit Live-Orchester, die Klang- und Weltchronik Wagner in Mariafeld sowie – unter anderem mit Corinna Harfouch – verschiedene Lesungen. Im Moods trifft Jazz auf Klassik. Der Jazzbassist Dieter Ilg führt Variationen zu Wagners Parsifal auf und der Jazzpianist Uri Caine präsentiert einen Klavierabend mit Wagner-Interpretationen und Eigenkompositionen. Das Zürcher Festspiel-Symposium 2013 beschäftigt sich in zahlreichen Vorträgen mit dem Thema Exil als Daseinsform. Die Schauplätze Richard Wagners. Neuer Partner der Festspiele Zürich ist die Zürcher Hochschule der Künste. An ihrem Wagner-Tag wird unter anderem ein eigens für „Treibhaus Wagner“ komponiertes Stück für zehn Schlagzeuger und Ambosse nach Motiven von Wagners Ring uraufgeführt. Ausserdem vertont die Kompositionsklasse von Kaspar Ewald – unter Einbezug von Leitmotiven Wagners – den Tannhäuser von Johann Nestroy und führt die skurrile Persiflage in der Gessnerallee auf.

Abgerundet werden die Festspiele Zürich durch diverse Podiumsdiskussionen, Literatur-veranstaltungen, Ausstellungen, Filmreihen, speziell für Kinder und Jugendliche konzipierte Workshops sowie eine Wagner-App. Die verschiedenen Wagner-Orte der Stadt können unter anderem in musikhistorischen Spaziergängen erkundet werden.

Finale in der Gessnerallee Zürich
Das grosse Finale findet in der Gessnerallee Zürich statt. Am 13. Juli werden die Geister Richard Wagners und seiner Musik noch einmal beschworen – und ausgetrieben mit einem Gastspiel auf der Bühne, Bands, Kapellen und DJs. Die an den Festspielen beteiligten Institutionen werden eingeladen, mit ihren Beiträgen die Gessnerallee von oben bis unten mit Klang und Material zu füllen.

Die Festspiele Zürich, die bis dato Zürcher Festspiele hiessen, werden gemeinsam von Opernhaus Zürich, Schauspielhaus Zürich, Kunsthaus Zürich, Tonhalle-Orchester Zürich und weiteren Kulturinstitutionen der Stadt und des Kantons Zürich veranstaltet. Angeregt von einem gemeinsamen Thema ermöglichen sie jährlich im Sommer Begegnungen der Künste, die die Vielfalt des Zürcher Kulturlebens widerspiegeln.

Zum Programm: http://festspielezuerich.ch/de/2013/home/

Dienstag, 19. Februar 2013

http://www.jkf.ch/
 Basel.-  Jedes zweite Jahr verwandelt sich die Basler Innenstadt anlässlich des Jugendkulturfestivals Basel (JKF) für zwei Tage zum Schmelztiegel der regionalen Jugendkultur. Auf  elf Bühnen präsentieren über 1700 Teilnehmende in den Sparten Musik, Tanz, Theater, Freestyle, Fashion und Sport ihr Schaffen und geben Einblick in die pulsierende Jugendkulturszene der Region. Jeweils im Spätsommer strömen 60.000 Jugendliche in das Zentrum der Stadt. Das Jugendkulturfestival ist zentraler Bestandteil der Basler Festivalkultur und die grösste Plattform für Jugendkultur in der Schweiz. Die 8. Ausgabe des Jugendkulturfestival Basel (JKF) findet am 30. und 31. August 2013 statt.

Akteure aus Tanz, Theater, Musik, Sport und Freestyle können sich jetzt für das Festival bewerben.  Diesjährige Partnerregion ist Luzern. Heute startet die Ausschreibung zum Jugendkulturfestival 2013. Erstmals können sich Akteure aus Tanz, Theater, Musik, Sport und Freestyle rasch und unkompliziert online für eine Teilnahme am Festival bewerben. Neben den etablierten Sparten Musik, Tanz und Theater soll neu der Sport besondere Aufmerksamkeit erhalten. Die Festivalleitung wünscht sich, möglichst viele Trendsportarten wie Slope-Style-Mountainbike, Parcours oder Skateboarding am Festival vereinen zu können.

Das JKF im neuen Kleid – das neue Coorperate Design des JKF soll den Wiedererkennungswert und die Ausstrahlung des Festivals weiter stärken. Das neue Logo entstand in Zusammenarbeit mit dem Designstudio Alain Szerdahelyi (www.alainsz.com). Als zweite grosse Neuerung im Bereich Kommunikation präsentiert das JKF dieses Jahr seine neue Website. Ab heute ist eine Anmeldung online möglich. Mit Ablauf der Bewerbungsfrist im April wird die Website vollständig online geschaltet. Die neue Website www.jkf.ch soll über das Festival hinaus Plattform werden für die regionale Jugendkulturszene. So können sich Jugendliche neu auf der JKF-Webseite einen eigenen Accout erstellen, mit welchem sie ihre Band oder Formation präsentieren können.

Die Zentralschweiz zu Gast am JKF: Mit der Auswahl der diesjährigen Partnerregion baut das Jugendkulturfestival eine Brücke in die Zentralschweiz. Versteckt zwischen der Rigi und dem Seeufer entwickelte sich in den vergangenen Jahren eine äusserst lebendige Jugendkulturszene. Die Partnerschaft soll das Festivalprogramm bereichern und einen Austausch zwischen den Jugendkulturszenen der beiden Städte ermöglichen.

Der JKF–Vorstand setzt sich zusammen aus Sebastian Kölliker (Präsident), Timothé Nerlich (Nachhaltigkeit), Suna Gürler (Tanz, Theater, Sport, Freestyle), Simon Jäggi (Kommunikation) und Philip Stricker (Finanzen). Joëlle Perret leitet die Geschäftsstelle.

Montag, 18. Februar 2013

Mucha Manga Mystery

Alphonse Mucha, «Monaco Monte-Carlo», Werbeplakat, 1897. Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung; Photo: Museum für Gestaltung Zürich, FX.Jaggy/ U. Romito. © ZHdK
Zürich.- Das ist etwas für Augenmenschen: Mucha Manga Mystery - Alphonse Muchas wegweisende Grafik und daran anküpfend die Grafik der nachfolgenden Generationen sind Gegenstand einer Ausstellung im Zürcher Museum Bellerive, die am 6. März beginnt. Die letzten Jahre vor der Jahrhundertwende war der tschechische Künstler Alphonse Mucha (1860–1939) in Paris als Illustrator und Gestalter von Büchern und Magazinen tätig. Seinen herausragenden Platz in der Kunstgeschichte und im Bildgedächtnis späterer Generationen verdankt er jedoch seiner grossformatigen Druckgrafik. Durch seine einzigartige Handschrift verbinden wir Mucha untrennbar mit dem Jugendstilplakat: Ornamentale Theaterplakate und anmutige Produktwerbungen mit sinnlichen Frauenfiguren versetzen uns zurück ins Paris der Belle Époque.

Verträumt blickende junge Frauen, die als Projektionsfläche sämtliche Facetten zwischen realer Person und Allegorie bedienen konnten, bilden das zentrale Motiv von Alphonse Muchas grafischem Werk – und auf ihnen liegt auch das Augenmerk der Ausstellung im Museum Bellerive. Mit Ranken und Blüten geschmückt, werden sie bald als Göttinnen übersteigert – denken wir etwa an die Schauspielerin Sarah Bernhardt –, bald ziehen sie durch aufreizende Posen die Blicke auf sich. Als Objekte der Begierde verkörpern sie förmlich die um 1900 aufkommende Kaufkraft und verführen zu grossstädtischem Vergnügen.

Sie werben für Zigarettenpapier der Marke «JOB», für Champagner, Kekse und Parfüm oder Ferienreisen ans Mittelmeer. Merkmale des «Style Mucha» bilden die zum Vordergrund hin ausufernden Gewänder, die sorgfältige Modellierung von Händen und Gesicht, sowie die üppigen Haarlocken, die um die Jahrhundertwende als «Muchas Makkaroni» bezeichnet wurden. Zudem eroberten Frauenfiguren als Verkörperungen der Künste, der Natur oder des Lebenslaufs die städtischen Wohnungen des Pariser Bürgertums.

Beflügelt von der Strahlkraft dieser Werke, begibt sich die Ausstellung auf Spurensuche in der Gebrauchsgrafik nachfolgender Generationen. So erlebte Alphonse Mucha in den 1960er und 1970er Jahren eine regelrechte Renaissance. Seine Plakate wurden massenhaft reproduziert und deren künstlerische Sprache schlug sich in den Konzertplakaten nieder, die in San Francisco im Auftrag von Family Dog Productions entstanden. Passend zur psychedelischen Musik schufen Grafiker wie Wes Wilson, Bonnie MacLean und Stanley «Mouse» Miller ein neues Plakatgenre, dessen typische Merkmale kaleidoskopisch grelle Farben, fliessende Formen und stark ornamentierte Schriften sind.
Auch die Hüllen der Langspielplatten der Hippiegeneration weisen eine ganze Reihe von Werkzitaten Alphonse Muchas auf, zu gut passten seine blumengeschmückten Mädchen in den Flower-Power-Zeitgeist. Ab den 1990er Jahren dann begegnen uns erneut Mucha-Anleihen auf den Titelseiten berühmter US-amerikanischer Comics der Verlage Marvel und DC. Die Illustratoren MW Kaluta, Joe Quesada und J.H. Williams III verwendeten teils Muchas gedämpfte Farben, teils übernahmen sie die räumliche Gliederung wie das kreisrunde Feld, das die zentrale Figur umschliesst.

Zeitgenössische Mangaka – die Zeichnerinnen und Zeichner japanischer Comics –schliesslich arbeiten mit überraschend starken Bezügen auf das stilistische Vokabular Alphonse Muchas, insbesondere auf dessen Fähigkeit, Bewegungen festzuhalten. Kohime Ohse, Naoko Takeuchi oder die Zeichnerinnen von Clamp hauchen den Heldinnen ihrer Abenteuer mithilfe seiner Bildsprache vibrierendes Leben ein. Was Alphonse Mucha einst aus der japanischen Kunst in sein Werk hat einfliessen lassen, strahlt in den Arbeiten der Manga-Generation wieder auf Japan zurück.


Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 – 20 Uhr

Mucha Manga Mystery
Alphonse Muchas wegweisende Grafik
6. März bis 14. Juli 2013

Museum Bellerive
Höschgasse 3
CH - 8008 Zürich
T: 0041 (0)43 4464-469
info@hgkz.ch
www.museum-bellerive.ch



Freitag, 15. Februar 2013

Landschaften

Sunset 2, 2008. Öl auf Leinen, 274.3 x 213.4 cm; Sammlung des Künstlers. Foto: Paul Takeuchi, (c) 2013 ProLitteris, Zürich
Zürich.- Als erstes Schweizer Museum widmet Haus Konstruktiv dem grossen amerikanischen Maler Alex Katz eine umfangreiche Solo-Show. Auf drei Stockwerken zeigt das Museum Haus Konstruktiv Arbeiten von 1949 bis heute, darunter auch Werke, die bislang kaum oder noch nie in einer Institution präsentiert wurden. Das Thema der Ausstellung, «Landscapes», kreist um die Beobachtung, dass es gerade die Landschaft – auch als metaphorische Grösse – ist, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte OEuvre von Alex Katz zieht.

Landschaften werden hier also nicht nur im herkömmlichen Sinne als Naturlandschaften verstanden, sondern als ein optionales Terrain für verschiedene Zusammenhänge und Konstellationen. Mit dieser bewussten Wahl soll deutlich werden, dass Katz auch deshalb immer wieder das Sujet der Landschaft wählt, um es für eine Art Grundstimmung zu nutzen, in der sich auch soziale oder philosophische Fragen unserer Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Daher zeigen wir ergänzend auch ausgewählte Beispiele seiner Figurenbilder.

Alex Katz, 1927 in New York als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, zählt weltweit zu den wichtigsten Malern unserer Zeit. Von 1946 bis 1949 studierte Katz an der Cooper Union School of Art. Anschliessend ging er an die renommierte Skowhegan School of Painting and Sculpture, die später auch so wichtige Künstler wie u.a. David Reed oder Jason Rhoades hervorgebracht hat. Ab den 1950er Jahren entwickelte Katz eine sehr eigenständige malerische Sprache, die sich dem klassischen Genre der Landschaft und dem Porträt bzw. Figurenbild widmet. Obwohl Alex Katz in der breiten Öffentlichkeit als Pop Art-Künstler wahrgenommen wird, versteht er sich selbst nicht als solcher, sondern als postabstrakter Maler.

Eine Position wie die von Alex Katz im Museum Haus Konstruktiv zu zeigen, ist ausserordentlich reizvoll: Viel zu häufig wird Katz’ OEuvre auf seine attraktive Gegenständlichkeit reduziert. Ein Missverständnis, das sich schon lange hält. Eine Rezeption seines Gesamtwerks im Spannungsfeld zwischen abstrakter und konzeptueller Malerei steht schon lange aus. Die Ausstellung «Landscapes» möchte diese Diskussion forcieren: Die Geschichte der konstruktiven, konkreten und konzeptuellen Kunst – also die inhaltliche Heimat des Museums Haus Konstruktiv – hat neben vielen anderen Aspekten ein zentrales Ziel entwickelt: Die Autonomie, die Unabhängigkeit des künstlerischen Ausdrucks.

Obgleich Katz diese niemals so ostentativ einfordert, wie es die konkret-konstruktivistischen Künstler getan haben – Katz mag grundsätzlich keine Forderungen – so können sich doch die Klarheit seiner Bilder, deren konzeptuelle Kraft und die Abstraktionsgrade seiner Bildrealität an einem solchen Ort besonders gut entfalten. Das Museum Haus Konstruktiv samt seinem kunsthistorischen Background ist ein Ort, in dessen DNA sich der Impuls eingeschrieben hat, nicht nur auf die verführerische Kraft des scheinbar Erkennbaren zu setzen, sondern genau und immer wieder neu hinzusehen. Auch hier ist die gedankliche Freiheit einer von der Dingwelt vorgegebenen Festschreibung übergeordnet.

Das Museum Haus Konstruktiv hebt also eine besondere Qualität im Werk von Alex Katz hervor: die konzeptuelle, abstrakt-philosophische Qualität seiner Malerei. Die Werke von Katz offenbaren eine auf Unabhängigkeit basierende Bildwelt. Die Ausstellung «Landscapes» konzentriert sich genau auf dieses Moment. Alex Katz ist in zahlreichen internationalen Privat- und Museumssammlungen vertreten und blickt auf eine reiche internationale Ausstellungstätigkeit zurück. Umso erstaunlicher ist es, dass bis heute noch kein Schweizer Museum sein umfangreiches malerisches Schaffen mit einer grossen Einzelausstellung gewürdigt hat, obgleich Katz auch in zahlreichen privaten Schweizer Sammlungen präsent ist. Ein Versäumnis, das mit der Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv behoben wird.

 Zur Ausstellung erscheint im Kehrer Verlag eine Publikation mit einem Vorwort von Dorothea Strauss und einem Essay von Hans Rudolf Reust. Die Publikation gibt die Werkauswahl der Ausstellung fast vollumfänglich wieder.

Öffnungszeiten: Di, Do und Fr 12 - 18 Uhr, Mittwoch 12 - 20 Uhr, Sa und So 11 - 18 Uhr

Alex Katz – Landscapes
7. März bis 12. Mai 2013
Eröffnung: 6. März 13, 18 Uhr

Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25
CH - 8001 Zürich
0041 (0)44 21770-80
info@hauskonstruktiv.ch
www.hauskonstruktiv.ch


Donnerstag, 14. Februar 2013

dies & das & und ein Krimifestival

3land.- Die CRIMINALE ist das grösste Krimi-Festival Europas und wird dieses Jahr zum ersten Mal in der Schweiz durchgeführt. Die ersten Namen sind publik, die Programm-Highlights stehen. Die CRIMINALE 2013 bietet in zwei Kantonen, vier Städten und 23 Gemeinden nahezu 100 Veranstaltungen mit über 200 beteiligten Krimiautoren. Über 200 Krimiautorinnen und –autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz belegen vom 17. bis am 21. April 2013 die Städte Bern, Solothurn, Thun, und Burgdorf mit Beschlag. Neben über 70 Krimi-Lesungen an abwechslungsreichen Tatorten bietet die 27. CRIMINALE ein vielfältiges Rahmenprogramm, das kriminelle und – dank der Komplizenschaft der Polizei – auch kriminalistische Einblicke bietet. Die extra zur Criminale verfasste Krimi- Anthologie «Berner-Blut», deren Geschichten alle in der Region spielen, ist per sofort im Buchhandel erhältlich.
Die Bestsellerautorin Ingrid Noll bei einer Marathonlesung begleiten und live miterleben, wie ein Hörbuch entsteht. Am Kriminal-Tango der Verleihung des wichtigsten Preises für den deutschsprachigen Krimi beiwohnen und sich anschliessend mit Krimiautoren an der Bar einen Drink genehmigen. An Originalschauplätzen von Krimis den Autoren begegnen, die das Verbrechen in die vermeintlich friedlichen Orte gebracht haben - all das und noch mehr steht auf dem Programm. Mehr dazu: http://www.die-criminale.de/


Ausstellungen

Gipfeltreffen Schweizer Klassiker in der Fondation Beyeler in Riehen: Emil Steinberger mit „Drei Engel!“ am Montag, 25. Februar und ein Abend zu Ferdinand Hodler wird geboten. Das passt. Wenn Ferdinand Hodler der berühmteste Schweizer Maler ist, dann ist Emil Steinberger der berühmteste Schweizer Kabarettist! Am 25. Februar 2013 gastiert der Mann, der Deutsch- und Westschweizer gleichermassen zum Lachen bringt, in der Fondation Beyeler um sein berühmtestes Programm vorzustellen: „Drei Engel!“. Emil Steinbergers unterhaltsame Bio, von ihm selbst verfasst, finden Sie unter: www.emil.ch Preis: CHF 50,- / ART CLUB, FREUNDE: CHF 35,-
Außerdem bei Beyeler: Lesung aus der neuen Biografie über Ferdinand Hodler von Dr. Ulf Küster am Mittwoch, 6. März, von 19 bis 20 Uhr.
Wer war Ferdinand Hodler wirklich? Welche Rolle spielten seine Lieblingsmotive in der Malerei – Frauen und Tod – in seinem Leben? Wie entstand seine einzigartige Beziehung zu den majestätischen Berg- und Seelandschaften der Schweiz? Wie viel von unserem heutigen Blick auf diese Naturschauspiele ist dem Blick des Künstlers Ferdinand Hodler geschuldet?
www.fondationbeyeler.ch

Das Zürcher Migros Museum für Gegenwartskunst prästentiert unter dem Titel Collection on Display noch bis 21. April Auschnitte seiner Sammlung. Die ersten beiden Sammlungspräsentationen im Jahr 2013 setzen den im letzten Jahr begonnenen Ausstellungszyklus zur aktuellen skulpturalen Praxis fort. Die im zweiten Ausstellungsteil gezeigten Werke von Heidi Bucher, Thea Djordjadze, Berta Fischer, Loredana Sperini und Katja Strunz befragen den Status sowie die Rezeptionsweisen von Skulptur und spiegeln Geschichte und Wandel der skulpturalen Praxis.
Der Themenbereich Skulptur hat in der Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit des Museums der letzten Jahre eine bedeutende Rolle gespielt. Die dreiteilige Sammlungspräsentation vereint Werke, die Fragen zu den Möglichkeiten skulpturalen Schaffens aufwerfen.
Im zweiten Teil werden Werke vereint, die sich durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien und deren spezifischen Konnotationen und Potenziale auszeichnen. So verwenden die fünf in diesem Teil gezeigten Künstlerinnen fragile, von Gebrauchsspuren gezeichnete, aber auch alltägliche oder organische Materialien und loten deren plastische Eigenschaften aus.
Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr 11 – 18 Uhr, Donnerstag 11 – 20 Uhr, Sa und So 10 – 17 Uhr.
http://www.migrosmuseum.ch

Am kommenden Sonntag, den 17. Februar findet um 14 Uhr im Laufenburger Rehmann Museum ein Rundgang durch die aktuelle Ausstellung  'Vielfalt Skulptur - Künstlerische Begegnungen am Hochrhein' statt. Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler Vincenzo Baviera, Urs Cavelti, Eva Früh, Bernd Goering, Erwin Rehmann, Jens Reichert, Andrina Jörg und  im Kunst-Schau-Fenster: Andrea Gerber werden anwesend sein und beim Rundgang oder beim anschliessenden Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Gespräch bieten.
Außerdem ist Christian Haller zu Gast. Am Sonntag, den 10. März wird der Laufenburger Schriftsteller um 17 Uhr  aus seinem neuen Roman ‚Der seltsame Fremde‘  lesen. www.rehmann-museum.ch

Gemeinsam mit dem Schulamt Lörrach organisiert das Kulturamt Weil am Rhein jedes Jahr in der städtischen Galerie Stapflehus die Ausstellung "Schulkunst", die jedes Jahr unter einem anderen Motto steht. Das Förderprogramm SCHULKUNST steht dieses Schuljahr unter dem Motto "Wohnen – Raum erfahren". Die Ausstellung mit ausgesuchten Arbeiten aus allen Schultypen im Landkreis Lörrach und einigen Schulen im Landkreis Waldshut ist am Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 14 bis 18 Uhr noch bis einschließlich Sonntag, den 3. März im Stapflehus zu sehen. Nur beim Buurefasnachtsumzug am 17. Februar bleiben die städtischen Ausstellungshäuser in Alt-Weil geschlossen.


Kleinkunst

Die Hotzenwälder Kleinkunstbühne präsentiert am Samstag, 16. März, im Café Verkehrt in Oberhof gute Bekannte: Stiller Has kommt vorbei - und Stiller Has gibt ordentlich Butter bei die Fische. Stiller Has, das sind Schifer Schafer, Salome Buser, Markus Fürst und vor allem Endo Anaconda – bürgerlich: Andreas Flückiger. Aber an dem Mann ist nichts bürgerlich. Anaconda ist Bohemien, Weltverzweifler, Sänger, Texter, Schriftsteller. Eine Naturgewalt. Einlass: 19.30 Uhr, Beginn:  20.30 Uhr, Abendkasse: € 23,– /€ 20,– | Vorverkauf: € 20,– /€ 17,– Vorverkauf: Weltlädeli, Murg, 0 77 63 - 15 15, Buchhandlung am Andelsbach, Laufenburg, 0  77  63 - 211 55, Buchhandlung schwarz auf weiss, Bad Säckingen, 0 77 61 - 953 53. www.hkkb.de


Literatur

Der März im Literaturhaus Basel: Franz Hohler wird 70: Seinen Geburtstag feiert der vielseitige Schweizer Autor am 23. März mit Freunden im Literaturhaus Basel. Zusammen schauen sie zurück auf die reichen Jahre seines Schaffens. Franz Hohler liest ausserdem aus seinem neuen Lesebuch Der Geisterfahrer, das Erzählungen aus vier Jahrzehnten enthält. Ein vergnüglicher Abend mit Musik.
Am 8. März lädt Sie ein weiterer grosser Erzähler auf einen poetischen Spaziergang durch Damaskus ein: Rafik Schami erzählt aus der bewegten Geschichte dieser multikulturellen Stadt, in der seit Jahrtausenden Menschen verschiedenster Religionen zusammenleben. Dabei zeigt er auf, was wir durch den Krieg in Syrien verlieren.
Am 25. März tritt Ursula Krechel im Literaturhaus auf, die für ihren Roman Landgericht mit dem Deutschen Buchpreis 2012 ausgezeichnet wurde: Ein jüdischer Richter kehrt nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem langjährigen Exil in Kuba zurück, doch das Ankommen in Deutschland fällt ihm schwer. Eine fast parabelhaft tragische Geschichte und "ein wahrer Glücksfall" (NZZ).
Der Basler Autor Urs Allemann stellt am 27. März sein neues buch in sepps welt. gedichte und andere dinge vor.  http://www.literaturhaus-basel.ch/?navi_id=3

Das Märzprogramm des Literaturhauses Zürich ist ebenfalls online, und es gibt vieles zu entdecken: Der Schweizer Autor Jonas Lüscher liest aus seinem vielbesprochenen Debütroman, Ursula Krechel (Gewinnerin des Deutschen Buchpreises 2012) ist auch hier zu Besuch, der «Writer in Residence» Sreten liest und performt zusammen mit Melinda Nadj Abonji und Balts Nill, Ulrike Ulrich und Corina Caduff stellen ihre neuen Bücher vor, und Michael Stauffer begleitet sich selbst auf diversen Instrumenten. http://www.mug.ch/literaturhaus/programm


Musik

Die Reihe der Songwriter-Konzerte im Kesselhaus in Weil am Rhein wird fortgesetzt am Samstag, den 16. Februar um 20 Uhr mit "Cash-a singer of songs". In seinen Solo-Abenden wandelt der Sänger und Schauspieler Bastian Semm auf Johnny Cash´s Spuren und zeichnet seine bewegte Lebensgeschichte unplugged nach. Bastian Semm trägt in seinen Auftritten außergewöhnliche Interpretationen dieser wundervollen und gefühlvollen Musik vor. Er verknüpft sie mit Auszügen aus Cash´s eindrücklicher Autobiographie. Bastian Semm studierte Schauspiel an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater und war fest am Theater Basel engagiert. 2009 wurde er für seine Darstellung des PEER GYNT bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel mit dem Rosenthal-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Reservierungen beim Städtischen Kulturamt unter Telefon 704 411 oder kultur@weil-am-rhein.de. Weitere Informationen unter www.kulturzentrum-kesselhaus.de

Das Sinfonieorchester Basel präsentiert Giuseppe Verdis Messa da Requiem. Zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel und einem ausgesuchten Solistenensemble tritt im 6. SOB-Konzert die Gächinger Kantorei Stuttgart auf, ein Konzertchor mit weltweiter Ausstrahlung. Ort und Zeit: 
Mittwoch, 27. Februar 2013, 19.30 Uhr, Donnerstag, 28. Februar 2013, 19.30 Uhr, Stadt-Casino Basel, Musiksaal.
Auf seinem Höhepunkt als Opernkomponist schrieb Giuseppe Verdi 1873 sein grösstes geistliches Werk, die Messa da Requiem. Für den Dirigenten Helmuth Rilling ist Verdis Requiem eine «geistliche Oper». Bewusst dramatische Momente kontrastierten hier mit Elementen aus kirchenmusikalischer Tradition. www.sinfonieorchesterbasel.ch


Oper

Die Uraufführung des Auftragswerkes des Theater Basel von Andrea Lorenzo Scartazzini „Der Sandmann“ in der Inszenierung von Christoph Loy mit dem Sinfonieorchester Basel unter der musikalischen Leitung von Tomáš Hanus wurde vom Schweizer Radio Fernsehen aufgezeichnet und wird am kommenden Sonntag, 17. Februar  auf UKW 90.2 MHz um 21.00 Uhr gesendet. Das Libretto stammt von Thomas Jonigk nach den Motiven der Erzählung von E.T.A. Hoffmann. www.theater-basel.ch


Theater

Anna Papst, 1984 in Zürich geboren, hat DIE GOTTESANBETERIN als Auftragswerk des Schauspielhauses Zürich geschrieben. In einer Insze nierung von Jörg Schwahlen wird das Stück ab dem 2. März in der Kammer des Pfauen zu sehen sein. Es spielen Julia Kreusch, Julie Bräuning, Yanna Rüger, Christian Baumbach und Alexander Maria Schmidt. Premiere: Samstag, 2.3.2013, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer
Zum Inhalt: Die junge Lehrerin Rita wird durch ihre Gottesvisionen, leidenschaft- lichen Predigten und ihr Charisma zur geistigen Führerin einer jungen Gemeinde, deren Mitglieder von Wunderheilungen berichten. Ritas Beru- fung, das Wort Gottes zu predigen und ihre Heilungserfolge gehen mit zunehmender Untauglichkeit für das normale, bürgerliche Leben einher – als Lehrerin kann sie ihren Glauben und die Lehrinhalte kaum miteinan- der vereinen.
Weitere Vorstellungen: 5./ 6./ 12./ 16./ 22./ 25. März, jeweils 20.30 Uhr, 17./ 24. März, jeweils 19.30 Uhr, 2./ 3. April, jeweils 20.30 Uhr
www.schauspielhaus.ch

Mittwoch, 13. Februar 2013

Animali

Sirene, Präparat, wohl 19. Jh., wohl China oder Marmarameer. Verschiedene Tiere; © Museo Civico Archeologico Etnologico, Modena
Zürich.- Die Schlange und der Sündenfall, der Drache des heiligen Georgs, der Löwe Samsons, die Sirene mit ihrem betörenden Gesang – in Mythen und Legenden übernehmen Tiere und Fabelwesen menschliche Schwächen und Stärken. Sie verkörpern Mut, Kraft und Fruchtbarkeit, verführen nach Strich und Faden oder stehen für List. Das Schweizerische Landesmuseum widmet sich ab 3. März in einer Ausstellung diesen animalischen Vorlagen für die verschiedensten künstlerischen Werke.

Hochkarätige Objekte aus den Sammlungen des Schweizerischen Nationalmuseums, der Uffizien und dem Palazzo Pitti in Florenz, dem Kunsthistorischen Museum in Wien sowie anderer namhafter europäischer Museen spüren der Symbolkraft von realen und mythischen Kreaturen von der Antike bis zur Neuzeit nach. Adler, Löwe, Pferd, Hirsch, Fisch, Schlange und ihre Umwandlung in die Fabel- oder Mischwesen Drache, Greif, Sphinx, Kentaur, Einhorn und Sirene stehen im Zentrum und laden zu einer Entdeckungsreise ein, die vor rund 2 500 Jahren beginnt.


Öffnungszeiten: Di bis So 10.00 - 17.00 Uhr, Donnerstag 10.00 - 19.00 Uhr, feiertags geöffnet

Animali
Tiere und Fabelwesen von der Antike bis zur Neuzeit
1. März bis 14. Juli 2013

Schweizerisches Landesmuseum
Museumstrasse 2
CH - 8021 Zürich
0041 (0)44 218 65 11
kanzlei@slm.admin.ch
www.landesmuseum.ch

Dienstag, 12. Februar 2013

Architekt des Archaischen

Parlamentsgebäude in Dhaka, Bangladesch. Louis Kahn, 1962–83; © Raymond Meier
Weil am Rhein.- Der amerikanische Architekt Louis Kahn (1901-1974) gilt als einer der großen Baumeister des 20. Jahrhunderts. Mit komplexen Raumkompositionen und einer meisterhaften Licht-Choreographie schuf Kahn Bauten von archaischer Schönheit und universaler Symbolkraft. Zu seinen wichtigsten Werken gehören das Salk Institute im kalifornischen La Jolla (1959-65), das Kimbell Art Museum im texanischen Fort Worth (1966-72), das Indian Institute of Management in Ahmedabad (1962-74) und das Parlament von Bangladesch in Dhaka (1962-83). Ab 23. Februar zeigt das Vitra Design Museum in Weil am Rhein eine Ausstellung zu seinen Arbeiten.

Die erste Kahn-Retrospektive seit zwei Jahrzehnten umfasst eine noch nie präsentierte Vielfalt an Architekturmodellen, Originalzeichnungen und Reiseskizzen, Fotos und Filmen. Dabei werden alle wichtigen Projekte Kahns ausführlich dokumentiert – von seinen frühen Stadtplanungen und Einfamilienhäusern bis zu monumentalen Spätwerken wie dem Roosevelt Memorial (1973-74), das im Oktober 2012 posthum fertiggestellt wurde.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören ein vier Meter hohes Modell des spektakulären City Tower für Philadelphia (1952-57) sowie nie gezeigte Filmaufnahmen von Nathaniel Kahn, dem Regisseur des Films «My Architect». Bereichert wird der Blick auf Kahns architektonisches Schaffen durch eine Auswahl von Reisezeichnungen, die einen neuen Blick auf Kahns künstlerische Tätigkeit werfen. Interviews mit Architekten wie Frank Gehry, Renzo Piano, Peter Zumthor oder Sou Fujimoto unterstreichen die heutige Bedeutung von Kahns Werk, das mit dieser Ausstellung wieder entdeckt und einem breiten Publikum zugänglich gemacht wird.

Begleitend zu «Louis Kahn – The Power of Architecture» organisiert das Vitra Design Museum ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit Gästen wie Nathaniel Kahn, Charlie Koolhaas, Doshi Levien, Studio Mumbai und vielen mehr. In der Vitra Design Museum Gallery wird vom 1. Februar bis zum 26. Mai 2013 eine Ausstellung des deutschen Fotografen Thomas Florschuetz gezeigt. Sie präsentiert großformatige Aufnahmen von Bauten Louis Kahns, von Oscar Niemeyers Brasilia sowie vom Neuen Museum und dem Palast der Republik in Berlin.

Zur Ausstellung ist ein 350-seitiger Katalog mit über 500 Abbildungen und Beiträgen namhafter Kunst- und Architekturhistoriker wie Stanislaus von Moos, William J. R. Curtis, Eeva-Liisa Pelkonen oder Neil Levine erschienen. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Vitra Design Museums mit den Architectural Archives der University of Pennsylvania, Philadelphia und dem Netherlands Architecture Institute, Rotterdam.


Öffnungszeiten: täglich 10 - 18 Uhr

Louis Kahn – The Power of Architecture
23. Februar bis 11. August 2013

Vitra Design Museum
Charles Eames-Strasse 1
D - 79576 Weil am Rhein
0049 (0)7621 7023-200
info-weil@design-museum.de
www.design-museum.de


Montag, 11. Februar 2013

Fischli und Weiß - und Freunde

Peter Fischli (geb. 1952) und David Weiss (1946 - 2012): Farbproofs zu 'Blumendrucke'; Farbfotografie, Doppelbelichtung, 1998
Zürich.- Seit zwanzig Jahren sammelt die Graphische Sammlung der ETH Zürich kontinuierlich Werke von Fischli und Weiss. Was da zusammengekommen ist, wird derzeit in einer Ausstellung gezeigt, die noch bis 28. März läuft. Alles begann 1992, damals konnte aus einer Ausstellung der Zürcher Galerie Walcheturm die frühe Serie «Siedlungen Agglomeration» erworben werden. Sie umfasste 45 Fotografien, eine Folge, die später noch erweitert wurde. 1993 kamen u.a. das «Kanalvideo» und der Siebdruck «How to work better» hinzu.

Für 1995 ist der Ankauf der 28-teiligen Fotoserie «Surrli» zu vermelden. 2002 gelang der Erwerb von 32 Farbproofs zu «Blumendrucke», Vorstufen der gleichnamigen gedruckten Serie. Für die Schweizerische Graphische Gesellschaft entstand 2004 eine beidseitig bedruckte Lithographie. Der Lithographie «Schilf» liegt auch ein Naturmotiv zugrunde. Diesmal ist es nicht direkt aus der Natur entnommen, sondern von Malereien auf Jahrmarktsdekorationen fotografiert.

Das unsäglich Kitschige solcher gemalter Dekorationen erfährt bei Fischli und Weiss eine starke Filterung: Das Motiv entstand hier nicht durch Doppel- sondern durch Unterbelichtung, so dass es nun ziemlich grau und farblos erscheint. Nicht strahlende Schönheit ist hier das Thema, sondern der optische Reiz, der aus dem Dunkeln kommt.

Über die Jahre wurden immer wieder Publikationen von Fischli und Weiss erworben, die die Qualität und den Charakter von Künstlerbüchern haben. Ihre Graphikblätter sind so gut wie immer als Auftragsarbeiten entstanden: für eine Firma, für Kunstvereine, für Graphikverleger und schliesslich für die Schweizerische Graphische Gesellschaft. Zu den nicht ganz ein Dutzend zählenden Drucken kommen noch Fotoeditionen, bzw. Drucke und Kopien als Beilagen zu eigenen Büchern hinzu, die dadurch zu Vorzugausgaben aufgewertet werden. Mit den Büchern und vor allem mit den drei Fotoserien fügt sich alles zu einer repräsentativen Auswahl zusammen.

Sowohl Peter Fischli als auch David Weiss haben schon früher mit anderen Künstlern zusammengearbeitet. Der Umschlag des Kataloges zur legendären Ausstellung «Saus und Braus - Stadtkunst» von 1980 gestaltete Peter Fischli mit Klaudia Schifferle. Einen seiner Holzschnitte liess er von Anton Bruhin schneiden. So versteht sich von selber, dass Werke von Schifferle und Bruhin miteinbezogen werden. Legendär war die Zusammenarbeit von David Weiss mit Urs Lüthi. 1970 entstanden die «Sketches», eine mit Willi Spiller realisierte Fotoserie.

Nicht nur hierzu besitzt die Graphische Sammlung die fotografischen Vorlagen, sondern auch zu einer zweiten Serie, zu «The Desert is across the Street» von 1975, einem «Krimi», der hauptsächlich an der Zürcher Langstrasse spielt. Den Abschluss bilden vier Arbeiten von David Weiss: die grosse Gouache «Strasse bei Nacht» von 1981, das Künstlerbuch «up and down town» von 1975, das Künstlerbuch «Wandlungen» von 1976 und ein Siebdruck aus den späten siebziger Jahren, der für die Mappe «Museum Baviera» entstanden ist.


Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 10 - 17 Uhr, Mittwoch bis 19 Uhr, Sa und So geschlossen

Fischli & Weiss und Freunde
6. Februar bis 28. März 2013

Graphische Sammlung der ETH
Rämistrasse 101
CH - 8092 Zürich
0041 (0)44 632 40 46
info@gs.ethz.ch
www.gs.ethz.ch

Freitag, 8. Februar 2013

Fundstücke

Freiburg.- Neue Funde aus den Grabungen beim Augustinerkloster sind jetzt im Freiburger Colombischlössle ausgestellt. Das Archäologische Museum zeigt für kurze Zeit die neusten Funde aus den Grabung beim Augustinermuseum in der Salzstraße. Sie sind in der Vitrine des Foyers zu sehen.

Bei den inzwischen abgeschlossenen Grabungen entdeckten die Archäologinnen und Archäologen der Denkmalpflege die Keller eines bisher unbekannten Traktes des Augustinereremitenklosters. Sie fanden dort Gegenstände aus den unterschiedlichen Bereichen des spätmittelalterlichen Klosterlebens: Reste von prunkvollem Glasgeschirr, Gussformen für Andachtsbilder, Handwerkerabfälle und eine kunstvoll geschnitzte Schachfigur aus Bein.

Das Museum selbst ist ebenfalls bemerkenswert: Auf der ehemaligen Festungsbastion "Saint Louis" ließ Gräfin Maria Antonia Gertrudis von Zea Bermudez y Colombi, die sich nach dem Tod ihres Gatten mit ihren Töchtern in Freiburg niedergelassen hatte, von 1859-1861 die herrschaftliche Villa im neugotischen Stil erbauen und einen Landschaftsgarten anlegen.
1899 erwarb die Stadt Freiburg das Anwesen, 1909 bis zur Eröffnung des Augustinermuseums war das Colombi-Schlößle Ausstellungsort für den städtischen Kunstbesitz. Nach dem 2.Weltkrieg diente die Villa als Sitz der Badischen Staatskanzlei Seit 1983 ist das Colombischlössle ein. Museum für Ur- und Frühgeschichte. Zahlreiche Ausgrabungsfunde geben dem Besucher Einblicke in die Kultur, Religion und den Alltag in früheren Geschichtsepochen des Ober- und Hochrheins.

Die nächste Kurzführung zu den neuen Funden findet am Mittwoch  6. März, um 12.30 Uhr statt. Der Eintritt kostet 3 Euro, unter 18 Jahren und mit Museumspass ist er frei. Das Archäologische Museum Colombischlössle (Rotteckring 5) ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Colombischlössle
Rotteckring 5,
79098 Freiburg im Breisgau
Telefon:0761 201 ext. 2571
arco-museum@stadt.freiburg.de
http://www.freiburg.de/museen/index.html


 

Donnerstag, 7. Februar 2013

dies & das, Gewinner und nichts über Fasnacht

3land.- Die Gewinnerprojekte des Kunstvermittlungswettbewerbs kult&co Basel Stadt und Basel Land stehen fest.Eine von der Abteilung Kultur eingesetzte Jury spricht fünf Vermittlungsprojekten eine Förderung zu. Die PreisträgerInnen kommen aus unterschiedlichsten Kunstsparten wie Theater, Tanz, Musik, Design, Film und Fotografie und überzeugen mit ihrer partizipativen Zusammenarbeit zwischen professionellen Kunstschaffenden und Jugendlichen. Insgesamt wird ein Betrag von CHF 70.000 an die Kunstvermittlungsprojekte vergeben. Mehr zur Vergabe und den Bedachten:   http://www.medienmitteilungen.bs.ch/2013-02-07-pd-002


Ausstellungen

Die Künstlerin Pina Dolce (45) malt, stellt Videos her, fotografiert und schreibt Gedichte. Mit 15 Jahren verliert sie ihr Augenlicht. Dennoch macht sie weiter. Ihre Bilder zeugen von einer reflektierenden Wahrnehmung der Welt, die selbst Sehende ihre eigene Wahrnehmung hinterfragen lässt. Nun ist eine Ausstellung mit Werken von ihr zu sehen: Pina Dolce. "In der Nacht fliegt die Seele weiter", Gellertgut, Gellertstrasse 33, Basel und zwar ab So, 17. Februar 2013, 15 Uhr. Einführung: Janine Schmutz. Die Ausstellung ist im Zusammenhang mit dem über Pina Dolce gedrehten Dokumentarfilm «In der Nacht fliegt die Seele weiter» von Peter Jaeggi produziert von der Insert Film AG, Solothurn, der bei der Vernissage zu sehen ist und voraussichtlich im Juni 2013 im SRF ausgestrahlt wird.
Im Oktober 1991 findet sie während ihrer ausdrucks- und kunstorientierten Therapieausbildung wieder zum Malen. Dieser folgt ein dreijähriger Studienaufenthalt in Boston, MA, der ihre Freude am künstlerischen Ausdruck massgeblich beeinflusst sowie zu Ausstellungen, multidimensionalen Rauminstallationen und Performances führt. Seither sind zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde entstanden. Die aktuelle Ausstellung zeigt vor allem neue Arbeiten auf Leinwand – fast alle von 2012 –die durch ihre farbliche Lebendigkeit und Expression überzeugen. Die Farben hat sich die Künstlerin nach ihrer inneren Vorstellung sowie ihrem Empfinden ausgesucht. Sie sind oft mit weiteren Materialien, wie etwa Sand oder Salz gemischt und mit den Händen auf den Bildträger aufgetragen. Das verleiht ihnen eine dreidimensionale Textur, die noch von der Energie ihres Herstellungsprozesses zeugt. Die Grenze zwischen Sicht- und Spürbarem verwischt und ihre haptische Präsenz wird durch die leuchtenden Farben raumgreifend.


Literatur

Samuel Kochs Schicksal bewegt, obwohl er sich nicht bewegen kann: Er ist vom Hals abwärts gelähmt. Sein Kopf jedoch funktioniert noch. In seinem Buch beschreibt der heute 25-Jährige sein Leben vor und nach dem Unfall. Dabei vertraut er den Lesern einige seiner Gedanken über Risiko, Freiheit und einen Glauben an, der auch Zweifel zulässt. Er stellt es am 13. März, 19 Uhr, im Haus der Volksbildung in Weil am Rhein vor
Die Buchvorstellung wird musikalisch begleitet von Samuel Kochs Bruder Jonathan und Naomi Maier.
Karten zu 10 Euro (Schüler und Studenten 5 Euro) bei der Buchhandlung Müller. www.buechermueller.de

Momentum - ein Abend mit Roger Willemsen am 13. Februar, 20 Uhr im Burghof in Lörrach:
In Roger Willemsens jüngstem und erneut sehr persönlichem Buch wird der ebenso neuartige wie rasante Versuch unternommen, ein Leben ganz aus seinen Momenten zusammenzusetzen. Augenblicke von stimmungshafter Intensität stehen neben Situationsbeschreibungen, Dialogfetzen neben Natur- oder Kunstwahrnehmungen, Gefahrenmomente neben Augenblicken der Liebe. Damit ist »Momentum« nicht nur ein sehr persönliches Buch der Erinnerung, sondern zugleich eine einzigartige Anleitung, die entscheidenden Augenblicke unseres Lebens zu erkennen. Was sie eint, ist allein die Prägnanz, mit der sie sich im Gedächtnis erhalten haben. Sind sie das Glück?
Eintritt: Euro 20,- /Schüler u. Studenten 17,-, Karten in der Buchhandlung oder im Internet über: www.burghof.com


Musik


Montag 25.02.2013 19.30 gastiert anlässlich der AMG Solistenabende der Pianist Evgeny Kissin im Stadtcasino Basel, Musiksaal. Zu einem mehr emotionalen als rationalen Zugang zum Klavierspiel bekannte sich der 41-jährige Evgeny Kissin, der schon seit seinen frühen Anfängen zur Elite derzeit konzertierender Pianisten zählt. Er spielt Haydn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Franz Liszt.
Vorverkauf: Konzertgesellschaft Tickets, Steinenberg 14 (Stadtcasino), 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73, und über www.konzerte-basel.ch



Theater

Das Stück Die Geschichte des Kaspar Hauser hat unter der Regie von Alvis Hermanis am
Samstag, 16.2.2013, 20.15 Uhr, Schiffbau/Box in Zürich Premiere. Die Sprachlosigkeit des Findlings, seine Identitätsfindung, sein schrittweises Ankommen in der Zivilisation – die historische Gestalt des Kaspar Hauser, der 1828 17-jährig in Nürnberg auftauchte und fünf Jahre später ermordet wurde, hat nicht nur Wissenschaftler und Kriminalisten beschäftigt, sondern auch Musiker, bildende Künstler und Dichter – darunter Georg Trakl, Paul Verlaine, Peter Handke.
Nun widmet sich der lettische Regisseur Alvis Hermanis (er inszenierte am Schauspielhaus Zürich zuletzt „Brennende Finsternis“, „Väter“ und „Der Idiot. Anfang des Romans“) dem Phänomen Kaspar Hauser in einem Theaterabend. Dabei wirken sowohl Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles (u.a. Jirka Zett, Patrick Güldenberg, Ludwig Boettger und Isabelle Menke) als auch Kinder aus der Statisterie mit. www.schauspielhaus.ch

Im Februar gastiert die Regisseurin und Theaterpädagogin Dalit Bloch mit ihrem Ensemble und der Produktion «AUSland» für acht Vorstellungen in der TheaterFalle in Basel - mit einer versteckten Aktion für den Verein sun21 zum Thema Suffizienz überraschen Schauspieler/innen der TheaterFalle die Gäste der NATUR Messe. Dalit Bloch führt in Basel und Umgebung schon seit vielen Jahren erfolgreich Regie. In «AUSland» wendet sie sich mit ihrem neuen, hochkarätig besetzten Ensemble dem Thema Heimat zu. Der preisgekrönte Theaterautor Lukas Linder schrieb aus den Interviews ein berührendes Bühnenstück, zum Thema Entschlossenheit, Selbstachtung und der Kraft zu überleben.
Das Dalit Bloch Ensemble gastiert mit ihrer neuen Produktion «AUSland» für acht Vorstellungen bei uns im Gundeldinger Feld. Spieldaten: 27. Februar; 1., 2., 3., 7., 8., 9., 10. März 2013, Beginn jeweils 20 Uhr (ausser sonntags 18 Uhr), Reservation: www.theaterfalle.ch/tickets

Die Feststpielgemeinde Bad Säckingen hat ein neues Stück aufgelegt und präsentiert im März „Der Impresario“ nach Carlo Goldoni (1707-1793) von Horst Laube. Regie führt Renate Kraus.
„Die Oper ist die einzige von Menschen geschaffene Form, die Gottes Schöpfung standzuhalten vermag“. Jedoch: „Die Untat ist des Sängers Lebenselement“, so jedenfalls sieht es Graf Lasca, ein misanthropischer Mäzen und Opernliebhaber in Venedig, der kein gutes Haar an den Tenören und Primadonnen lässt. Schier körperlichen Schmerz bereitet es ihm, wenn die erhabene Oper von diesen röhrenden Hirschen und winselnden Hündinnen besudelt wird. Darum will er dem selbstverliebten Künstlergesindel einen Denkzettel verpassen...
Auf den Leib geschneidert sind dieses Mal nicht nur die Rollen, sondern auch die Kostüme, die das Auge in einen wahren Farbenrausch versetzen. Premiere:  Freitag, 01. März 2013
Weitere Vorstellungen: 02., 08., 09., 10., 15., 16., 17. März 2013, Beginn: 19.30 Uhr, offen ab 18.45 Uhr, Ort: FestspielGemeindeHaus, Hildastr. 2 Bad Säckingen, Vorverkauf:
Sa., 16. und 23. Februar 2013, 10 – 12 Uhr im FestspielGemeindeHaus, Hildastr. 2, Bad Säckingen
Reservierung: Ab sofort möglich per Telefon 07761 – 58376 oder E-Mail: info@festspielgemeinde.de
Weitere Informationen: www.festspielgemeinde.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...