Freitag, 28. Februar 2014

Oper für alle

Zürich.- Intendant Andreas Homoki, Generalmusikdirektor Fabio Luisi, Ballettdirektor Christian Spuck und Operndirektorin Sophie de Lint haben dieser Tage den Spielplan für die Spielzeit 2014/15 des Opernhauses Zürich vorgestellt.

Mit Oper für alle Oper für alle Oper für alle etabliert das Opernhaus bereits in der laufenden Spielzeit ein neues Format. Am 21. Juni verwandelt sich der neu gestaltete Sechseläutenplatz in ein Freiluftparkett. Tatjana Gürbacas Inszenierung von Verdis Meisterwerk Rigoletto wird live aus dem Opernhaus auf eine 85qm grosse Leinwand übertragen. In der kommenden Spielzeit folgt am 20.6.2015 mit Aida die nächste Ausgabe von Oper für alle Oper für alle. Der Eintritt ist frei.

Die Spielzeit 2014/2015 zählt zehn Opern- und fünf Ballettpremieren, 22 Wiederaufnahmen, sieben Philharmonische Konzerte, zehn Brunchkonzerte, neun Lunchkonzerte, neun Liederabende sowie das bereits zur Tradition gewordene grosse Eröffnungsfest zum Saisonauftakt am 20. September, im Rahmen dessen Die Gänsemagd von Iris Ter Schiphorst für Kinder ab 6 Jahren Premiere feiert. Der Eintritt ist wie immer frei.

Die Opernsaison 2014/2015 wird von Intendant Andreas Homoki mit seiner Inszenierung von Richard Wagners Lohengrin eröffnet. Die musikalische Leitung hat Simone Young. Es singen Klaus Florian Vogt, Elza van den Heever und Christoph Fischesser. Nach Beethovens Fidelio findet in dieser Spielzeit die Zusammenarbeit zwischen Andreas Homoki und Generalmusikdirektor Fabio Luisi mit der Inszenierung von Bohuslav Martinus Juliette ihre Fortsetzung. In den Hauptrollen werden Annette Dasch und Joseph Kaiser zu sehen sein. Mit Benjamin Brittens The Turn of the Screw (Constantin Trinks / Willy Decker) bringt das Opernhaus Zürich ein weiteres Werk aus dem Repertoire des 20. Jahr- hunderts zur Premiere. Uraufführung feiert Christian Josts Rote Laterne (Alain Altinoglu / Nadja Loschky).

Quinn Kelsey kehrt nach seinem erfolgreichen Debüt als Rigoletto wieder in einer Verdi-Oper an das Opernhaus Zürich. In La Traviata wird er in der Rolle des Giorgio Germont zu sehen sein. Die Partien Violetta Valéry und Alfredo Germont werden interpretiert von Anita Hartig / Pavol Breslik und Ailyn Perez/ Matthew Polenzani. Die Inszenierung liegt in den Händen von David Hermann, Marco Armiliato dirigiert die Philharmonia Zürich. Der Zyklus der Barockopern wird fortgeführt mit Antonio Vivaldis Barockoper La verità in cimento (Ottavio Dantone / Jan-Philipp Gloger). Christof Loy inszeniert mit der diesjährigen Festspielpremiere I Capuleti e i Montecchi eine weitere Bellini-Rarität mit Joyce Di Donato und Anita Hartig unter der musikalischen Leitung von Fabio Luisi. Tatjana Gürbaca führt Regie bei der Neudeutung von Die Zauberflöte. Cornelius Meister steht am Pult des Orchestra La Scintilla.

Mit Robin Hood folgt nach dem Erfolg der Schatzinsel eine weitere Kinderoper komponiert von Frank Schwemmer. Sam Brown inszeniert das Abenteuer für Gross und Kein.

Fabio Luisi dirigiert die Wiederaufnahmen von Die Frau ohne Schatten mit Emily Magee, Evelyn Herlitzius und Robert Sacca, Norma mit Maria Agresta und Fabio Sartori und Ariadne auf Naxos mit dem Hausdebüt von Eva-Maria Westbroek und dem Rollendebüt von Anna Stéphany als Kompostist. Auf dem Spielplan stehen ausserdem die Premieren der laufenden Saison Aida, Fidelio, La Fanciulla del West und Il matrimonio segreto sowie La Cenerentola La Cenerentola mit Cecilia Bartoli und Lawrence Brownlee, Anna Bolena mit Anna Netrebko und Luca Pisaroni, Luisa Miller mit Elena Mosuc und Leo Nucci, L‘Elisir d’Amore mit Diana Damrau und Pavol Breslik, Tristan Tristan und Isolde und Isolde mit Nina Stemme und Stephen Gould, Elektra mit Evelyn Herlitzius, Le Nozze die Figaro mit Julia Kleiter, Julie Fuchs und Michael Nagy, sowie Lucia di Lammermoor mit Sonya Yoncheva.

Das Ballett Zürich präsentiert als erste Premiere die Uraufführung von Anna Karenina in der Choreografie von Ballettdirektor Christian Spuck. Der dreiteilige Ballettabend Strings zeigt Choreografien von Edward Clug, William Forsythe und Christian Spuck. Mit Giselle feiert ein romantisches Ballett in einer Version von Patrice Bart Premiere, in New Creations tanzt das Junior Ballett Choreografien von Eva Dewaele, Filipe Portugal und Christian Spuck. Wie bereits in der letzten Spielzeit erhalten Tänzerinnen und Tänzer des Balletts Zürich und des Junior Balletts in der Reihe Junge Choreografen die Möglichkeit ihr choreografisches Talent unter Beweis zu stellen.

Als Wiederaufnahmen zeigt das Ballett Zürich Forellenquintett, Leonce und Lena, Romeo und Julia und den Ballettabend mit Choreografien von George Balanchine, George Balanchine, Balanchine, Hanss Van Manen und Jirí Van Manen und Jirí Kylián.

In der Spielzeit 2014/2015 feiert die Philharmonia Zürich ihr 30-jähriges Bestehen und Zürich widmet gleichzeitig alle Konzerte dem Mythos Wien. Es werden Werke der Wiener Klassik von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven präsentiert sowie ausgewählte Stücke aus dem 19. Jahrhundert von Gustav Mahler, Alban Bergerer und Arnold Schönberg. Generalmusikdirektor Fabio Luisi wird drei der Philharmonischen Konzerte leiten und mit zweien davon seinen Rachmaninov-Zyklus mit Lise de la Salle fortsetzen. Neben Fabio Luisi werden Michael Gielen, Teodor Currentzis, Cornelius Meister und Mikko Franck am Dirigentenpult der Philharmonia Zürich stehen. Alle philharmonischen Konzerte finden ab der kommenden Spielzeit im Opernhaus statt.
www.opernhaus.ch

Donnerstag, 27. Februar 2014

dies & das

3land.- Ursula Gysin wurde vom Erziehungsdepartement zur Direktorin der Schule für Gestaltung SfG Basel gewählt. Sie ist bereits seit 2011 stellvertretende Leiterin der Schule und tritt ihre neue Funktion per sofort an.
Ursula Gysin wurde 1964 in Bad Säckingen geboren. Sie absolvierte nach dem Abitur die Fachklasse Grafik an der SfG Basel. Nach verschiedenen beruflichen Stationen als Grafikerin und Art Director im In- und Ausland gründete sie zusammen mit ihrem Gatten die Basler Design- und Kommunikationsfirma Tangram Partner.
Ab 1999 übernahm Ursula Gysin verschiedene Aufgaben an der Schule für Gestaltung Basel. Sie wirkte als Dozentin in den Fächern Bild, Semiotik und Unternehmenskommunikation sowie als Prüfungsexpertin und konzipierte Weiterbildungen. Mit Andre Aebi führte sie die neue Bildungsverordnung Grafiker/in ein und setzte sie um. Ausserdem konzipierte und leitete sie gemeinsam mit Martin Sommer die Höhere Berufsbildung Typografie+Grafik. Von 2011 bis 2013 war sie stellvertretende Direktorin der SfG.
Nach dem Ausscheiden von Roger Bischofberger als Direktor der SfG im Herbst 2013 nahm sie zusammen mit dem Leiter des Vorkurses, Enrique Fontanilles, und dem Verwaltungsleiter Christoph Reber die Interimsleitung der SfG wahr.
Die Funktion des stellvertretenden Direktors übernimmt ebenfalls per sofort Enrique Fontanilles.


Kunst

Vom 12. Mai bis 28. September 2014 geht es im Kunsthaus Zürich um «Menschenbilder». Mit über 60 Workshops, Führungen und Gesprächen für alle Altersgruppen bietet die Kunstvermittlung einen sinnlichen Zugang zur Kunst. Aufhänger der diesjährigen Sommerwerkstatt ist die Ausstellung «Cindy Sherman. Untitled Horrors». Das detaillierte Programm wird Mitte April publiziert. Alle Angebote sind dann online aufgeschaltet. Das Programmheft kann im Kunsthaus bezogen oder telefonisch bestellt werden. Anmeldungen werden unter Tel. 044 253 84 84 entgegengenommen oder per E-Mail unter info@kunsthaus.ch. Die Teilnahmegebühren liegen zwischen CHF 15.- für einen zweistündigen Workshop und CHF 170.- für einen mehrteiligen Block.

Der Arbeitskreis des Haus Salmegg Verein stellt vom 07.03. – 21.04.14 den in Basel lebenden Künstler Christoph Göttel aus. Im Haus Salmegg werden in diesem Frühjahr Zeichnungen, Collagen und Malerei zu sehen sein. Das Thema der Komplexität des Alltags und der alltäglichen Welt, die uns umgibt, sind Gegenstand seiner Kunst. Die Normalität der urbanen Motive gilt es jedoch zu hinterfragen, denn der harmlose, erste Eindruck könnte täuschen, näheres Hinschauen ist somit beabsichtigt – so kann der Betrachter in den Zeichnungen, den photografischen Arbeiten und Collagen sowie der Malerei auch surreale und groteske Elemente entdecken, die Widersprüche wecken. Neues wird vom Künstler hinzugefügt und das Gewohnte und vom Betrachter als „Bekannte“ erachtete, in einen neuen Kontext überführt.
Auch die im Haus Salmegg gezeigte Video-Arbeit beinhaltet das Moment der Überraschung. Bildhafte Informationen werden zusammengefügt und in einen neuen Kontext gebracht. Das Thema der Wiederholung ein und derselben Situation – ein Eimer eiskalten Wassers wird in Zeitlupe verschüttet – zeigt bei unterschiedlichen Personen unterschiedliche Reaktionen.
Christoph Göttel, 1963 in St. Wendel im Saarland geboren, lebt und arbeitet seit 1990 in Basel. Nach seinem Studium der Kunst und Grafik an der Freien Kunstschule in Stuttgart arbeitete er als Illustrator und Grafik Designer in verschiedenen Werbeagenturen und wurde 1996 Mitinhaber einer Agentur in Basel. Neben seiner Beschäftigung als Grafik-Designer und Artdirector unterhielt er ein Atelier in Birsfelden. Die inhaltlichen und gestalterischen Überschneidungen beider Kunst – und Gestaltungsrichtungen sind somit nicht zufällig.
Der Arbeitskreis Kunst des Haus Salmegg Vereins lädt alle Kunstinteressierten ein, am Freitag, 07.03.2014, 18.30 Uhr im Dietschy Saal gemeinsam mit dem Künstler die Vernissage zu feiern. Haus Salmegg, Rheinbrückstrasse 8, 79576 Rheinfelden, Öffnungszeiten, samstags und sonntags 12 – 17 Uhr, Karfreitag und Ostermontag geöffnet.


Musik

Freitag 7.3. 19.30 Uhr: Der Tenor Christoph Prégardien und CHAARTS präsentieren nach der «Winterreise» und der «Schönen Müllerin» von Schubert wiederum einen von Wolfgang Renz instrumentierten romantischen Liederzyklus, diesmal mit Werken von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann im Kunsthaus Aargau. Tickets: CHF 80.– / CHF 70.– für Mitglieder und Gönner des Aargauischen Kunstvereins. Bitte benützen Sie den Vorverkauf über unseren Webshop und die Kasse im Aargauer Kunsthaus. Die Einnahmen aus dem Konzert kommen vollumfänglich dem Junior-Kunstverein zugute.


Talk

Zeit und natürlich über seine Ziele bei der WM in Brasilien. Die Fußball- Weltmeisterschaft im Sommer ist für den Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld zugleich der Abschied von der Trainerbank. Damit endet die Karriere eines Trainers, der zu den erfolgreichsten der Welt gehört. Der heute 65 Jahre alte Lörracher hat mit den Spitzenclubs der Fußballbundesliga, Bayern
München und Borussia Dortmund, sieben Mal die deutsche Meisterschaft und zwei Mal die Champions League gewonnen. Mit dem Wechsel vom FC Bayern zur Schweizer Nationalmannschaft, mit der er sich für die WM in Südafrika und nun für Brasilien qualifiziert hat, ist Hitzfeld wieder in seine Geburtsstadt Lörrach gezogen. Somit hat er am 14. März eine kurze Anfahrt zu den „Weiler Gesprächen“ der Bürgerstiftung Weil am Rhein, die um 19:30 Uhr beginnen. Der Eintritt bei der Talkreihe von SWR und Bürgerstiftung ist frei. http://www.buergerstiftung-weil-am-rhein.de/


Theater

Am 27. Februar hat «Biedermann und die Brandstifter» von Max Frisch in der Inszenierung von Volker Lösch Premiere im Schauspielhaus Basel Premiere, und zwar um 20.00 Uhr Aus gegebenem Anlass empfiehlt die Theaterleitung den Besuch der Vorstellung für Zuschauer ab 16 Jahren.
Volker Lösch und sein Team verstehen Max Frischs «Biedermann und die Brandstifter» als Angstfantasie von der von sogenannten Ausländern bedrohten Heimat: Man lebt zufrieden, ist beruflich erfolgreich. Eines Tages stehen zwei Fremde vor der Tür und wollen nicht mehr gehen. Und wehe, man hat nicht den Mut, sie rauszuwerfen … Ein Brand von apokalyptischen Ausmassen scheint die logische Konsequenz. In Person der beiden Brandstifter begegnen Gottlieb Biedermann jene bedrohlichen Gespenster des Fremden und Unheimlichen, die seine tief sitzende Furcht um Position und Status hervorbringt.  www.theater-basel.ch

Dienstag, 25. Februar 2014

Ein geheimer Garten

Die Sakhi nähert sich Krishna während Radha in einem Hain wartet; Folio aus einer Gita-Govinda-Serie. Indien, Rajasthan, Mewar, ca. 1665. Pigmentmalerei mit Gold auf Papier, 19.1 x 23.9 cm (Blattmass), 16.8 x 21.7 cm (Bildmass); Sammlung Danielle Porret.
Zürich.- Danielle Porret hat in den letzten vier Jahrzehnten indische Malerei gesammelt und bezeichnet ihre Sammlung als «Geheimen Garten». Im Gegensatz zu zahlreichen Museumssammlungen verfolgt ihr Garten jedoch nicht das Ziel, repräsentativ zu sein. Der «Geheime Garten» ist für die Sammlerin ein Ort zum Entdecken, Verweilen und Sinnnieren. Das Museum Rietberg zeigt ab 18. März die bedeutendsten Werke aus dem «Geheimen Garten» in einer Ausstellung in der Park-Villa Rieter.

Die rund 60 ausgestellten Werke bilden wichtigen Traditionen und Regionen der indischen Malerei ab. Die frühestens Werke stammen aus der Sultanats-Zeit (1206–1526). Aus der Zeit der ersten Hälfte der Mogulherrschaft vereint die Sammlung Zeichnungen, Porträts und Illustrationen zu poetischen Texten, unter anderen von Künstlern wie Manohar und Bichitr. Aber auch die späteren Traditionen der Mogulmalerei, sei es nun in Murshidabad, Patna, Faizabad oder Lakhnau sind mit wichtigen Werken dokumentiert, ebenso wie die Malerei des Dekkan-Gebiets.

Eine besondere Werkgruppe innerhalb des «Geheimen Gartens» bilden die zahlreichen Bilder aus Zentralindien, einer Region, die als Malwa bezeichnet wird. Eine Aufschrift auf einem von vier Ragamala-Bildern in der Ausstellung zeigt auf, dass die Werke in Bundelkhand, dem Einflussgebiet der Orchha-Herrscher, entstanden sind und daher für die weitere Erforschung der zentralindischen Malerei eine äusserst wichtige Werkgruppe darstellen.

Die Malerei Rajasthans und der Pahari-Region ist ebenso mit vorzüglichen Werken dokumentiert. Es handelt sich hierbei um stark von den Mogul-Werkstätten geprägte Bilder aus Kishangarh und Jodhpur, um Werke von Künstlern in Bundi, Kota, Sirohi und Udaipur. Auch die Familie der Brüder Manaku und Nainsukh ist mit rund zehn hervorragenden Werken sehr gut dokumentiert. In stilistischer und chronologischer Hinsicht Abschluss bilden vier vorzügliche Studien von Fischen, die für britische Auftraggeber erstellt wurden.

Anlässlich der Ausstellung publiziert das Museum Rietberg im Verlag Scheidegger und Spiess einen englischsprachigen Katalog, in dem 105 ausgewählte Werke aus dem Geheimen Garten besprochen werden. Drei der führenden Experten auf dem Gebiet der indischen Malerei – B.N. Goswamy, Jeremiah Losty und John Seyller – haben die Katalogeinträge verfasst und bieten detaillierte Analysen der Werke.


Ein geheimer Garten
Indische Malerei aus einer Privatsammlung
18. März bis 29. Juni 2014

Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
CH-8002 Zürich
0041 (0)44 206 31 31
museum.rietberg@zuerich.ch
http://www.rietberg.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...