Montag, 4. November 2013

Theater in Freiburg

Freiburg.- Zum Verdi-Jahr hat das Theater Freiburg die Oper „Die sizilianische Vesper“ in der Regie von Michael Sturm herausgebracht, der bei zuletzt so erfolgreich „Nabucco“ inszenierte. Für Dance Trip, einem Projekt von Triptic- Kulturaustausch am Oberrhein, kam „Ghost Exercise“ von Yasmeen Godder und Itzik Giuli auf die Bühne. Das Tanzgastspiel von Constanza Macras „Open for everything“ hat am 30. November Premiere: Ein mitreißender Abend mit herausragenden Tänzern und Live-Musikern, der mit viel Humor erzählt, was es heißt im heutigen Europa als Roma zu leben. Außerdem setzt das Theater Freiburg im November seine Filmkonzertreihe mit dem Klassiker „The Circus“ von Charlie Chaplin fort (am 15. Und 16. November). Und dann beginnt auch schon die Vorweihnachtszeit: am Sonntag, 17. November hat das diesjährige Weihnachtstück Premiere „Eine Woche voller Samstage“, von Kinderbuchautor Paul Maar.

Weiterer Monatsspielplan November

PREMIERE  FR. 22.11.13, 19 Uhr, Werkraum
FALK MACHT KEIN ABI
Schauspiel von Tina Müller
Der Tag der ersten schriftlichen Abiturprüfungen. Mathematik. Isa, Sonntag und Henri der Breite sitzen in ihren Bänken. Isa hat drei Nächte nicht geschlafen, Sonntag hat Bauchkrämpfe und Henri schlechte Laune. Und Falk? Alle drei starren Falk an. Während der Lehrer die Prüfungsunterlagen austeilt, denken die drei an zwölf turbulente Schuljahre mit dem vielleicht genialen, aber stets schräg beäugten Querkopf Falk zurück. Wird Falk gleich aufstehen und gehen? Henri ist sich sicher: Er glaubt, dass Falk sein Abi, ganz bewusst und lange geplant, verweigern wird. Die Berliner Theaterautorin Tina Müller, von der im Werkraum bereits »8 Väter« zu sehen war, hat ihr aktuelles Stück als Werkauftrag für das Theater Freiburg geschrieben. Dafür hat sie zusammen mit Freiburger Abiturientinnen und Abiturienten gesprochen, die mit und ohne Schule ihr Abi machen. Entstanden ist ein kontroverses Stück über Leistungsdruck, Anpassung, die große Bildungsfrage und den Mut, Systeme, in denen man steckt, zu hinterfragen.
Regie: Sylvia Sobottka / Ausstattung: Jens Dreske / Dramaturgie: Katharina Parpart
Mit: Charlotte Müller; Mathias Lodd, Daniel Wahl

PREMIERE  SA. 23.11.13, 20 Uhr, Kleines Haus
ELTERNABEND
Musical von Thomas Zaufke und Peter Lund
Wo sonst wird so geliebt, gekämpft und gelitten wie auf einem Elternabend? Sechs Elternteile und ein schwuler Erzieher behandeln umfassend all die Themen, die uns seit Pisa auf den Nägeln brennen: Darf man im Kindergarten rauchen? Sollte man auf Ritalin tanzen? Aber das sind noch die harmloseren Fragen. Spätestens wenn sich die sieben Darsteller kollektiv in ihre Sprösslinge verwandeln, wird es richtig gruselig. Ein Abend für Erziehungsberechtigte, die tapfer genug sind, sich selbst bei der Arbeit zuzuschauen.
Regie: Annette Pullen / Bühne & Kostüme: Iris Kraft / Musik: JaKönigJa / Dramaturgie: Tilman Neuffer / Mit: Johanna Eiworth, Nicole Reitzenstein, Stephanie Schönfeld; André Benndorff,
Heiner Bomhard, Victor Calero; Live-Musiker: Edda Durstewitz/Jakobus Durstewitz


KONZERTE

MO. 4.11.13, 20 Uhr, Konzerthaus
SCHWARZWALD – KLANGFARBEN UND LICHTBLICKE
Ein Schwarzwald-Film von Rainer Mülbert live begleitet vom Philharmonischen Orchester Freiburg
Wegen der großen Nachfrage ein weiteres Mal im Programm – diesmal im Konzerthaus: der bilderstarke und atmosphärisch dichte Schwarzwald-Film von Rainer Mülbert. Der Freiburger Gastronom und Filmemacher hat 2008 mit seinem Film über die Ski-Legende Georg Thoma von sich reden gemacht. Im Januar 2013 legte er einen neuen Film vor, eine Hommage an den Schwarzwald als suggestive audiovisuelle Reise durch die Region mit live-gespielter großer Sinfonik und live-gesprochenen literarischen Texten. Das Philharmonische Orchester Freiburg spielt unter der Leitung von Günter A. Buchwald, Christian Brückner ist »die Stimme«.


FR. 15.11.13, 19.30 Uhr, SA. 16.11.13, 18 Uhr, Großes Haus
THE CIRCUS
Stummfilm von Charlie Chaplin live begleitet vom Philharmonischen Orchester Freiburg
In Kooperation mit dem Kommunalen Kino Freiburg
»The Circus« brachte Charlie Chaplin 1929 einen Academy Award und begeisterte Publikumsreaktionen ein. Trotzdem wollte er lange nichts mehr von diesem Film wissen, von zu vielen Katastrophen war der Dreh begleitet gewesen. Erst in den Sechzigerjahren nahm er ihn sich noch einmal vor und komponierte eine neue Filmmusik samt einem Titelsong, den er zur Wiederaufführung selbst sang, mit knapp 80 Jahren. Erleben Sie die Abenteuer des Tramps im Getriebe des Zirkus – zur Musik von Charlie Chaplin, live gespielt vom Philharmonischen Orchester unter der Leitung von Günter A. Buchwald.


SO. 17.11.13, 11 Uhr, Winterer-Foyer
2. KAMMERKONZERT
Beethoven: Streichquartett c-Moll op. 18,4
Borodin: Streichquartett Nr. 2 D-Dur
Alexander Borodin war eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der russischen Romantik – Naturwissenschaftler und Komponist von gleichermaßen hohen Graden und trotz seiner Nähe zu Mili Balakirews »mächtigem Häuflein« ein unabhängiger Kopf. Mochten seine Kollegen auch Kammermusik für altbacken halten: Er hinterließ ein reifes Œuvre, von dem sein letztes großes kammermusikalisches Werk zeugt, das Streichquartett Nr. 2 von 1881. Das Streichquartett als klassische Königsdisziplin hatte Beethoven 1801 auf neue, ungeahnte Höhe gebracht mit seinen sechs Quartetten op. 18, unter denen das c-Moll-Quartett mit ernster, teils auch schroffer Stimme spricht.
Manary-Quartett: Nozomi Takahashi, Reinhild Müller (Violine), Karlheinz Mayer (Viola), Hristo Kouzmanov (Violoncello)

DI. 26.11.13, 20 Uhr, Konzerthaus
Einführung: 19 Uhr, Runder Saal
2. SINFONIEKONZERT
Copland: Klarinettenkonzert
Blacher: Paganini-Variationen
Dvorák: Sinfonie Nr. 8
Antonín Dvorák schrieb 1889 eine 8. Sinfonie, die ganz volkstümlich daherkommt und doch voller Doppelbödigkeiten steckt – teils verschmitzt, teils tiefernst und immer überraschend. Voller Überraschungen sind auch Boris Blachers Paganini-Variationen von 1947: Blacher verpasst dem berühmten Thema die grellsten Masken, lässt es swingen, flüstern, explodieren. Aaron Copland komponierte zur selben Zeit für den Jazz-Klarinettisten Benny Goodman sein Klarinettenkonzert, das auf einen Mahlerisch-verträumten Beginn eine kecke Kadenz und ein gleichfalls mit Jazz-Anspielungen durchsetztes Rondo folgen lässt. Als Solist wird Giovanni Punzi zu hören sein, der sich 2012 den Orchesterpreis des Internationalen Freiburger Klarinettenwettbewerbs erspielte. Am Pult wird Leopold Hager stehen, Freiburger Generalmusikdirektor von 1965 bis 1969.
Solist: Giovanni Punzi (Klarinette) / Dirigent: Leopold Hager

TANZ

SO. 28.11. / 20 Uhr / Kammerbühne / Premiere
VISIONEN Dennis Deter und Anja Müller arbeiten im Spannungsfeld von Tanz, Performance und Musik. Sie suchen stets das Abgründige im Alltäglichen. Fasziniert von der Kraft visionärer Erscheinungen suchen sie in ihrem Stück nach Mitteln, diese eigentlich unsichtbaren Bilder im Hier und Jetzt sichtbar zu machen.
Konzept & Performance: Dennis Deter & Anja Müller / Dramaturgie: Lea Martini

LEARNING BY MOVING
Tanzworkshop für Lehrerinnen und Lehrer
Choreograf Graham Smith gibt in zwei praxisorientierten Tagesworkshops Lehrerinnen und Lehrern Einblicke in seine tänzerische Arbeitsweise mit Kindern, die er im Rahmen des Tanzfonds Partner-Projekts »Learning by Moving« entwickelt hat.
SA. 23.11. & SO. 24.11.13,  11 – 17 Uhr, Teilnahmegebühr: 12.- EUR
Infos & Anmeldung bis 10.11.13: johanna.colmsee@theater.freiburg.de


JUNGES THEATER FREIBURG

SO. 17.11.13, 16 Uhr, Großes Haus
EINE WOCHE VOLLER SAMSTAGE  5+
Kinderstück von Paul Maar
Was hat eine Rüsselnase und blaue Punkte im Gesicht, verspeist Stuhlbeine oder Krawatten und reimt wie ein Weltmeister? Es kommt nur dann, wenn die Woche hält, was sie verspricht: Wenn am Sonntag die Sonne scheint, montags Herr Mon zu Besuch kommt, Dienstag Dienst ist und Mittwoch Mitte der Woche, wenn es donnerstags donnert und der Freitag wirklich frei ist. Und es erklärt nur den zu seinem »Papa«, der logisch denken kann: »Du bist bestimmt ein Sams!« kombiniert Herr Taschenbier – und gibt damit den Startschuss für eine außerordentliche Woche, in der das Wünschen plötzlich hilft und die Welt der Erwachsenen mit ihren merkwürdigen Zwängen und heimlichen Ängsten in ein ermutigendes Durcheinander versamst.
Regie: Inda Buschmann / Bühne: Thomas Rump / Kostüme: Nina Hofmann / Komposition & Musik: Sebastian Flaig / Dramaturgie: Jutta Wangemann  / Mit: Marie Bonnet, Iris Melamed; Hendrik Heutmann, Boz?idar Kocevski, Holger Kunkel, Konrad Singer, Martin Weigel; Live-Musiker: Sebastian Flaig

SA. 30.11.13, 18 Uhr, Werkraum
HILFE, DIE HERDMANNS KOMMEN   8+
Musiktheater für Kinder
Zwei Dinge gibt es immer wieder: Das Krippenspiel zu Weihnachten und eine Familie wie die Herdmanns. Wer die Herdmanns noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass er Glück gehabt hat, denn die fünf Kinder lügen, stehlen, rauchen Zigarren und verprügeln jeden, der ihnen querkommt. Und nun haben sich die schlimmsten Kinder aller Zeiten in den Kopf gesetzt, ausgerechnet im alljährlichen Krippenspiel mitzuwirken. Aber wenn Krippenspiel und Herdmanns aufeinanderstoßen, dann passiert etwas, an das man nicht einmal im Traum gedacht hat …
Musikalische Leitung: Mihai Grigoriu / Regie: Frank Schulz / Ausstattung: Jan Kocman  / Musik: Constantin Dorsch und andere / Dramaturgie: Thalia Kellmeyer / Mit: Annette Bieker, Maja Koberidze; Roger Bonjour, Wolfgang Kölmel, Werner Kolbinger, Antal Papp, Tomohisa Yano

SA. 30.11. & SA. 7.12.13, 16 Uhr, Winterer-Foyer, SA. 14.12.13, 14 & 16 Uhr, Winterer-Foyer, SA. 21.12.13, 15 Uhr, Großes Haus
ADVENTSSINGEN    4+
Einstimmen auf die Weihnachtszeit
Weihnachten steht vor der Tür und das ist Anlass genug, die Stimmbänder zu ölen und gemeinsam die schönsten Weihnachtslieder zu singen. Heimelig wird es im Winterer-Foyer mit besinnlichen Adventsgeschichten und bekannten Liedern, begleitet von Musikern des Philharmonischen Orchesters. Am vierten Adventssamstag feiern wir zusammen mit Gästen, dem Kinderorchester und dem Philharmonischen Orchester ein stimmungsvolles Fest für die ganze Familie im Großen Haus.

GASTSPIELE & EXTRAS

DO. 28.11.13, 10.30 & 12 Uhr, Kleines Haus
ANDREAS STEINHÖFEL
liest aus »Rico, Oskar und der Diebstahlstein«
Bei Rico ist ziemlich alles bestens. Sein Freund Oskar wohnt jetzt im selben Haus. Sein Hund Porsche ist immer bei ihm. Mama und er haben die coolste Wohnung in Berlin. Und der Bühl wird wohlmöglich bald sein neuer Papa. Aber dann finden Rico und Oskar einen Toten im Treppenhaus. Mann, Mann, Mann! Es ist der Beginn eines neuen Abenteuers, das die beiden Freunde bis an die Ostsee führt – brodelndes Adrenalinzeugs, Para-Neujahr und klackernde Bingokugeln inklusive. Doch weder das Essen noch die Gemütlichkeit kommen zu kurz: Dafür sorgen jede Menge Müffelchen, neun verschiedene Kaminfeuer auf DVD und nicht zuletzt Oskars peruanische Bommelmütze.


SA. 30.11.13, 19.30 Uhr, Großes Haus
OPEN FOR EVERYTHING
Tanzgastspiel von Constanza Macras/DorkyPark
»Offen für alles« ist nicht nur der Titel des international gefeierten Tanzstücks von Constanza Macras sondern auch ein Arbeitsmotto der argentinischen Choreografin. Ihre Kompanie DorkyPark vereint Tänzer und Themen aus der ganzen Welt: Von Südafrika bis Brasilien reicht ihr Aktionsfeld, urbane Identität, Migration und der Clash der Kulturen sind ihre Sujets. Zwei Jahre lang recherchierte Macras in Ungarn, Tschechien und der Slowakei Lebensweisen, Tanzstile und Musik der Roma. Entstanden ist ein fulminanter Abend,  bei dem die Tänzer von DorkyPark gemeinsam mit Roma-Musikern und -Performern und Amateuren unterschiedlichen Alters auf der Bühne stehen. Mit viel Humor erzählen die sehr unterschiedlichen Menschen von ihren Leben, Träumen und Leidenschaften. Sie nehmen uns auf eine musikalische und tänzerische Reise zum Innenrand Europas und zur Frage, was es heißt im heutigen Europa Roma zu sein.
Regie & Choreografie: Constanza Macras / Dramaturgie: Carmen Mehnert / Bühnenbild: Tal Shacham Kostüme: Gilvan Coêlho de Oliveira / Licht: Sergio de Carvalho Pessanha / Ton: Mattef Kuhlmey & Stephan Wöhrmann
Eine Produktion von Constanza Macras/DorkyPark und dem Goethe-Institut. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Sentaskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten Berlin.GASTSPIELE & EXTRAS

Theater Freiburg
Bertoldstr. 46
79098 Freiburg
www.theater.freiburg.de

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...