Sonntag, 29. März 2009

Immer wieder "Fliegendes Klassenzimmer"

Basel.- Die Pädagogen rund um und in Basel entdecken zunehmend das Museum als Unterrichtsort. Laut Besucherstatistik für das Jahr 2008 (also meist vor der Finanzkrise) besuchten insgesamt 1 291 553 Interessierte die dreissig öffentlichen und privaten Museen des Kantons Basel-Stadt, 2007 waren es 1 399 781. Vom Lernort Museum profitierten 6625 Schulklassen und damit 1156 oder 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Vergleichbar war der Zuwachs bei den Eintritten mit Museumspass. Auf diese Weise stellt eine wichtige Zielgruppe ihre Treue unter Beweis.
6625 Pädagogen verlegten das Schulzimmer temporär ins Museum und nutzten mit ihren Klassen diese vielfältigen Lernorte. Das ist ein beachtliches Plus von 1156 Klassen oder 21 Prozenten. Trotz gedrängter Lehrpläne und aufwändiger Schulreformen haben Lehrpersonen erkannt, Die Verantwortlichen in den Museen unterstützen sie dabei mit stufengerechten und auf Lehrpläne abgestimmten Workshops, Führungen und Materialien. Als relevant erweist sich dabei auch der Kostenfaktor: Kostenlose Eintritte und Veranstaltungen, wie sie öffentliche und auch private Institutionen im Rahmen ihres Bildungsauftrags oder mit Hilfe von Drittmitteln anzubieten vermögen, wirkten sich positiv aus.

Nachhaltiges Interesse dank Museumspässen
Noch eifriger nutzten die Besitzerinnen und -besitzer ihren musealen Passepartout. Auf den Oberrheinischen Museums-Pass (OMP) entfallen 122 168 (+16 015) und auf den Schweizerischen Museumspass 44 527 (+13 993) Eintritte. Das entspricht einem Plus von 30 008 oder 22 Prozent. Der OMP erfreut sich im Schweizer Gebiet des Oberrheins einer überdurchschnittlichen Beliebtheit: Nicht nur sind gut die Hälfte der Passbesitzer hier ansässig, sondern generieren die Basler Museen im Durchschnitt auch die Hälfte aller Eintritte mit OMP.

Obwohl die qualitative Bilanz sehr erfreulich ausfällt, gingen die Besucherzahlen um 8,4 Prozent zurück. Mögliche Gründe hierfür sind die Euro 08, während der fast alle Museen unter einem 'Aufmerksamkeitsdefizit' litten. Ausserdem forderten 2008 zahlreiche Museen ihr Publikum mit anspruchsvollen, komplexen Sonderausstellungen heraus. Das Ausbleiben von Besuchen im Sportmuseum Schweiz erklärt sich damit, dass es getreu seinem Motto "zentral sammeln – dezentral vermitteln" seine Aktivitäten dorthin verlegte, "wo das Publikum ist", zum Beispiel in den Fanshop des FCB, aufs Web oder in andere Institutionen.

Mit anspruchsvollem Programm zu Konsolidierung
Nach einem in vielerlei Hinsicht fantastischen und dichten Jubiläumsjahr erzielte die Fondation Beyeler mit 298 725 Besuchenden ein erwartungsgemäss tieferes (-23,3%), doch solides Resultat. Als Publikumsmagnet entpuppte sich die Ausstellung "Venedig. Von Canaletto und Turner bis Monet", die allein bis Ende 2008 136 385 Interessierte besuchten. Mit durchschnittlich 816 Eintritten pro Tag war sie wiederum das erfolgreichste Haus in Basel. Darauf folgt das Kunstmuseum Basel (inkl. Museum für Gegenwartskunst) mit insgesamt 216 837 Besuchenden oder durchschnittlichen 702 pro Tag. Präsentationen wie "Die Magie der Dinge. Stilllebenmalerei 1500–1800", aber auch "Chaïm Soutine" veranschaulichten zudem die Bedeutung der einzigartigen eigenen Sammlung. Letztere ist nicht nur Ausgangspunkt für Sonderaus- stellungen, sondern gehört auch zu den Höhepunkten eines jeden Kulturreisenden. Der Anteil derjenigen, die alleine wegen der Sammlung im Kunstmuseum Basel Halt machten, lag im vergangenen Jahr bei bemerkenswerten 50 Prozent.

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...