Basel.- Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Ferruccio Busoni, Antonín Dvorák, Michael Gordon, Rudolf Kelterborn, Igor Strawinsky und Julia Wolfe präsentiert sich die basel sinfonietta in der Saison 2009/2010. Ein spezielles Konzertprogramm widmet sich dem Schweizer Komponisten Hermann Meier (1906-2002). Konzertreisen werden das Orchester nach Baku, Istanbul, Freiburg, Rotterdam und Weimar führen. Mit Gustav Mahlers 5. Sinfonie und Luigi Nonos kraftvoller Komposition Como una ola de fuerza y luz beginnt die kommende Konzertsaison(Basel, Stadtcasino, Freitag, 4. September 2009, 19.30 Uhr). Bereits wenige Tage später debütiert das Basler Orchester mit diesem Programm am Kunstfest Weimar und eröffnet damit die Konzertserie im Rahmen des renommierten, von Nike Wagner kuratierten Festivals. Die musikalische Leitung hat Stefan Asbury, mit dem die basel sinfonietta in der neuen Saison ihre intensive Zusammenarbeit fortsetzt.
Auch das zweite Abonnement-Konzert steht unter der Leitung des britischen Dirigenten. In Zusammenarbeit mit dem Festival Culturescapes präsentiert die basel sinfonietta ein vielseitiges und internationales Programm, in dem Antonín Dvoráks 8. Sinfonie und Rudolf Kelterborns Musica luminosa mit der Uraufführung eines zeitgenössischen Werks des aserbaidschanischen Komponisten Faraj Karajew (*1943) kombiniert werden. Als Solistin für Karajews Konzert für Violine und Orchester konnte die international gefragte moldawische Geigerin Patricia Kopatchinskaja gewonnen werden (Sonntag, 1. November 2009, 19 Uhr). Mit diesem aussergewöhnlichen Programm wird die basel sinfonietta auch in Baku konzertieren.
Die rege Tourneetätigkeit setzt sich mit einem amerikanischen Programm fort, mit dem die basel sinfonietta im Concertgebouw de Doelen Rotterdam zu Gast sein wird. Dabei spielt das Orchester Werke der New Yorker Komponistengruppe „Bang on a can“, darunter My beautiful scream von Julia Wolfe (*1958), ein Auftragswerk der basel sinfonietta aus dem Jahr 2004. Bereits in der Saison 2000/2001 erregte das Orchester mit der Uraufführung von Michael Gordons (*1956) Decasia Aufsehen. Mit Dystopia aus dem Jahr 2007 erfährt nun ein weiteres Werk des amerikanischen Komponisten durch die basel sinfonietta seine Schweizer Erstaufführung. Für dieses Konzertprojekt konnte die amerikanische Ausnahmekünstlerin Laurie Anderson gewonnen werden, die mit Amelia Earhart eine eigene Komposition beiträgt. Die musikalische Leitung hat Kasper de Roo, der bereits bei Decasia am Pult der basel sinfonietta reüssierte (Basel, Stadtcasino, Freitag, 19. März 2010, 19.30 Uhr).
Unter dem Motto „Commedia!“ gelangen schliesslich zwei unterschiedliche, von der Commedia dell’arte beeinflusste Musiktheaterwerke in konzertanter Form zu Aufführung: Igor Strawinskys Pulcinella und das theatralische Capriccio Arlecchino von Ferruccio Busoni. Die musikalische Leitung hat der italienische Dirigent Emilio Pomàrico; die Solisten sind Mitglieder des Opernstudios OperAvenir des Theater Basel (Basel, Stadtcasino, Montag, 17. Mai 2010, 19.30 Uhr).
Das März-Konzert steht ganz im Zeichen des Komponisten Hermann Meier (1906-2002). Meier war der erste Schweizer Komponist, der sich der seriellen Technik bediente und Cluster verwendete. Obgleich im selben Jahr wie Schostakowitsch geboren, ist Meier der Nachkriegsavantgarde um Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen zuzurechnen. Mit zwei Uraufführungen Meiers, die durch Fugen Johann Sebastian Bachs in Orchesterbearbeitungen von Anton Webern und Arnold Schönberg ergänzt werden, möchte die basel sinfonietta an einen grossen Schweizer Komponisten erinnern, der zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Die musikalische Leitung hat der Schweizer Dirigent Jürg Henneberger (Basel, Stadtcasino, Sonntag, 24. Januar 2010, 19 Uhr).
Darüber hinaus setzt das Orchester die beliebten Stummfilm-Konzerte mit Live-Musik fort. Gelangten in den vergangenen Saisons die Filme Odna – Allein sowie Buster Keatons The General zur Aufführung, so spielt die basel sinfonietta in der nächsten Saison zum Stummfilmklassiker Safety Last! von Harold Lloyd auf (Basel, Dreispitzhalle, Mittwoch 21. April – Freitag, 23. April 2010, jeweils 19.30 Uhr). Die nachträglich komponierte Filmmusik stammt von Carl Davis, die musikalische Leitung hat Mark Fitz-Gerald, ein versierter Experte für musikalische Stummfilm-Aufführungen. In Zusammenarbeit mit dem Stadtkino Basel/Landkino wird die Reihe in den kommenden Saisons fortgesetzt.
Im Extrakonzert ausserhalb des Abonnements präsentiert die basel sinfonietta überdies in kleiner Ensemble-Besetzung Mozarts viel geliebte Bläserserenade „Gran Partita“ (Liestal, Stadtkirche, Dienstag, 20. Oktober 2009, 19.30 Uhr).
Der Einzelkartenvorverkauf sämtlicher Konzerte beginnt am 10. August (Bider & Tanner, Kulturhaus mit Musik Wyler, Tel. 061 206 99 96, www.musikwyler.ch).
www.baselsinfonietta.ch
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