Dienstag, 5. Januar 2010

Allerlei Wintergäste

Die Dance Company Theaterhaus Stuttgart kommt am Mi 13.01.10, 20 Uhr, in den Burghof Lörrach. Bildquelle: www.burghof.com

Lörrach.- Das Burghof-Programm im Januar wird wieder vom Lesezyklus Wintergäste mitgeprägt, denn der macht an fünf Sonntagen unter dem Motto „Musik ist (k)ein Argument“ im Burghof Halt (10. & 17. & 24. & 31.01. & 07.02.2010). Zu Gast sein werden am 10.01. Echo-Preisträgerin Sol Gabetta (Cello) mit Mihaela Ursuleasa (Klavier), am 13.01. zeitgenössischer Tanz mit Gauthier Dance Dance Company, am 22.01. das bayerische Genie Ringsgwandl, am 25.01. sinnlich-unterhaltsam-intelligentes Puppentheater aus Halle mit „Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten“ (11 Uhr & 15 Uhr) u.v.a.

Denn: Was es mit Musik auf sich hat, war nie allein Sache der Komponisten, Dirigenten, Soubretten, Perkussionisten oder Impresarios. Alles, was Rang und Namen hat, hat in der Welt der Dichter(fürsten) dieses Kontinentes Geschichten erfunden, in denen Musik und ihre Protagonisten zu literarischen Stoffen geworden sind. In einer zusehends „durchmusikalisierten“ Welt darf es ruhig auch mal mit Worten und Texten zugehen, auch wenn Musik Trumpf sein soll und wir nachfragen wollen, ob Musik auch Argument sein kann. Vermutlich kommt es – wen wundert’s – immer anders, als man denkt, wenn Peter Bichsel über W. A. Mozarts Credo-Messe meditiert, Stefan Zweig die Entstehungsgeschichte eines Meisterwerkes von G. F. Händel (nach)erzählt, sich bei Franz Werfel Verdi und Wagner vergeblich um ein Gespräch unter Kollegen bemühen, Patrick Süskind uns in die schrullige Welt eines Kontrabassisten entführt, Nick Hornby seine Liebe zur Popmusik reflektiert und Robert Schneider das Porträt eines musikalisch hochbegabten Autodidakten skizziert. So erwartet die Burghof-Gäste eine breite musikalisch-literarische Palette, die vom barocken Oratorium über die romantische Oper, einem kleinen Abstecher zu einem Selfmade-Organisten und einem verbissenen Kontrabassisten bis zum pulsierenden Pop reicht. Doch das ist noch lange nicht alles. Informationen zu allen Burghof-Veranstaltungen im Januar finden Sie angefügt.

Außerdem meldet das Burghof Team folgende Neuigkeiten und Änderungen im Programm 2009/2010: Gianmaria Testa (19.02.2010), Tim Fischer (25.02.2010), Culcha Candela (07.03.2010), Tom Tom Crew (20.03.2010), Frau Jahnke hat eingeladen… (08.04.2010), Roberto Fonseca Group (26.05.2010) sowie unsere neue Reihe JAZZFOYER mit Lisette Spinnler, Mark Wise, Gary Barone oder Malte Dürrschnabel u.v.a. (09.02./09.03./06.04./11.05.2010). Das Programm von Goldene Zeiten steht fest: am 16.04.2010 Großstadtgeflüster | La Hengst & Knarf Rellöm & GUZ und am 17.04.2010 Johanna Zeul | Sven van Thom.

Burghof im Januar

Florian Schroeder & Volkmar Staub
Zugabe
Di 05.01.10 | 20 Uhr | € 22.-

Bereits seit 2003 präsentieren die Kabarettisten Volkmar Staub und Florian Schroeder zum Jahreswechsel ihren ganz speziellen Jahresrückblick. Deutschland am Ende eines jeden Jahres: Ein Land braucht eine Therapie. Die beiden Lörracher Kabarettgewächse ziehen die Couch aus, nehmen den Patienten gründlich unter die Zeit-Lupe und krempeln den ganzen Krempel mal ordentlich um. Ein ganzes Jahr in schrägen Szenen, Parodien, Liedern und Gedichten. Mit ihrem Generationen-Unterschied – der eine etwas angegraut mit viel Erfahrung, der andere spritzig, jung und frech – bilden die beiden ein perfektes Duo. Zugabe – die ultimative Schocktherapie. Jedes Jahr neu. Ohne Rezept. An allen Kassen.
www.florian-schroeder.com

Musikkollegium Winterthur & Winterthurer Streichquartett
Do 07.01.10 | 20 Uhr | € 48.-/43.-/38.-/9.- erm. für Jugendl.
Heinz Holliger Leitung
W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 41 KV 551 in C-Dur „Jupiter“
Einer der Höhepunkte in Mozarts Schaffen ist seine „Jupiter-Sinfonie“, die diesen Namen allerdings erst später vom Konzertveranstalter Johann Peter Salomon erhielt – wohl als Hinweis auf den Göttervater in Anbetracht ihrer Großartigkeit. Heinz Holliger, eine der interessantesten und außergewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten seiner Generation, kombiniert diese Sinfonie mit Haydns „Salomon-Sinfonie“ – ein Gipfel im Schaffen Haydns und nach demselben Impresario benannt. Darüber hinaus wird Heinz Holliger das 1960/61 komponierte Konzert für Streichquartett und Orchester von Sándor Veress dirigieren. Ein erstrangiger Partner ist ihm dabei das Musikkollegium Winterthur, mit seiner bis ins 17. Jahrhundert hineinreichenden Geschichte wohl eines der ältesten Orchester der Welt.
Programm:
J. Haydn: Sinfonie Nr. 104 in D-Dur „Salomon“
Sándor Veress: Konzert für Streichquartett und Orchester
www.musikkollegium.ch

Das Phantom der Oper
Sa 09.01.10 | 20 Uhr | € 55.-/49.-/42.-
Willkommen in der schillernden und geheimnisvollen Welt der Pariser Oper – und des Phantoms, das in den Katakomben des Opernhauses ein einsames und geheimnisvolles Dasein fristet.Auf einfühlsame Art und Weise verbinden sich Buch (Echo-Klassik-Preisträgerin Dean Campbell) und Musik (u.a. vom BBC Komponisten Peter Moss) zu einem grandiosen Bühnenwerk, das mit Deborah Sasson und Axel Olzinger herausragend besetzt ist.

Sol Gabetta (Cello) & Mihaela Ursuleasa (Klavier)
So 10.01.10 | 18 Uhr | € 36.-/30.-/24.-/9.- erm. für Jugendl.

Sol Gabetta dürfte die berühmteste Cellistin ihrer Generation sein, mit Recht Für das weibliche Pendant zum Konzert Vogler/Stadtfeld bringt sie eine junge Rumänin mit, die ihr in Temperament und lyrischer Begabung wunderbar zur Seite steht. 1978 geboren, konzertierte Mihaela Ursuleasa sehr früh, bis sie 12-jährig(!) dem Rat Claudio Abbados folgte, erst ihre schulische und musikalische Ausbildung zu beenden.
www.ursuleasa.com
www.solgabetta.com
Programm:
D. Schostakowitsch: Sonate op. 40
L. v. Beethoven: Nr. 5 op. 102 Nr. 2
C. Franck: Sonate für Violine und Klavier in A-Dur (Bearbeitung für Violoncello)

Gauthier Dance
Dance Company Theaterhaus Stuttgart
Mi 13.01.10 | 20 Uhr | € 32.-/9.- erm. für Jugendl.
Choreographien von Eric Gauthier, Mauro Bigonzetti, Hans van Manen, Lightfoot/León, Itzik Galili
In Koproduktion mit dem Grand Théâtre de Luxembourg
In Kooperation mit der Schauburg München

Gauthier Dance ist jung, cool, witzig, poppig. Eric Gauthier, Ex-Solotänzer und Publikumsliebling im weltberühmten Stuttgarter Ballett, hat sie 2007 ins Leben gerufen, gemeinsam mit sechs ausgesuchten Tänzerinnen und Tänzern aus aller Welt. Im Burghof zeigen sie beinahe ein Best-of-Programm, einen temporeichen Abend mit sieben Tanzminiaturen, darunter drei Sahnestückchen des Kompaniechefs selbst. Außerdem choreographische Kostproben von der Crème de la Crème des zeitgenössischen Tanzes: vom Italiener Mauro Bigonzetti, vom Niederländer Hans van Manen, vom britisch-spanischen Choreographen-Duo Paul Lightfoot/Sol León und vom Israeli Itzik Galili.
Egon Madsen, Company Coach; Renato Arismendi, Ballettmeister; Maria Deller-Takemura, Marianne Illig, Garazi Perez Oloriz, Isabelle Pollet-Villard, Tänzerinnen; Armando Braswell, Eric Gauthier, Björn Helget, William Moragas, Giuseppe Spota, Tänzer; Vivien Arnold, Presse/Dramaturgie; Aglaja Koch, künstlerisches Betriebsbüro; Mario Daszenies, Technische Leitung und Licht; Philip Kannicht, Ton; Thomas Junger, Holger Reuker, Bühne; Heidi Davila Garcia, Kerry Rees, Garderobe

THIS IS US!
Tanz-Bildung in Arbeit
Bereits mittendrin sind die Teilnehmenden eines Projektes, für das der Burghof vor einigen Monaten den Anstoß gegeben hat: „This Is Us!“. Über den Zeitraum eines Schuljahres, von September 2009 bis Juni 2010, entwickeln SchülerInnen des Hebel-Gymnasiums, der Pestalozzi-Schule, der Freien Evangelischen Schule und des Kant-Gymnasiums gemeinsam ein Tanzstück.
Doch zunächst steht die Teilnahme an einem Workshop mit Eric Gauthier und TänzerInnen seiner Company an: Am 12. Januar, einen Tag vor ihrer Vorstellung in Lörrach, werden die Tanzprofis die SchülerInnen im Burghof unterrichten und ihnen Einblicke in die faszinierende Welt des zeitgenössischen Tanzes geben. Ein wichtiger Baustein des Projektes ist der Besuch der Vorstellung von Gauthier Dance am 13. Januar selbst. Danach geht es an die konkrete Entwicklung und das Einstudieren des Stückes.

Dr. Eckart von Hirschhausen
Liebesbeweise
Do 14.01.10 | 20 Uhr | € 32.-/28.-/24.- –Ausverkauft–

Liebe geht durch den Magen, aber was wird aus der Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? Sie geht ins Blut! Menschen, die sich geliebt fühlen, haben nachweislich weniger Herzinfarkte. Ist Liebe das größte Placebo überhaupt? In seinem Erfolgsprogramm „Glücksbringer“ half Dr. Eckart von Hirschhausen dem Glück des Einzelnen auf die Sprünge.Jetzt untersucht Deutschlands witzigster Arzt das Glück im Miteinander.
www.hirschhausen.com

Illuminationen: barockburlesque
Music for A While
Mi 20.01.10 | 20 Uhr | € 22.-/9.- erm. für Jugendl., freie Platzwahl
ILLUMINATIONEN – Erleuchtungen – ist der Titel einer neuen Burghof-Konzertreihe. Erleben Sie alte, klassische und gegenwärtige Musik neu. Konzerte in Verbindung mit Licht- und Rauminstallationen, Projektionen, Tanz. Sinnliche Inszenierungen zu Purcells wunderbaren Lamenti („Didos Tränen“), zu engelsgleichen, vorweihnachtlichen Gesängen („Gabriel’s Message“) oder „barockburlesque“ Grenzüberschreitungen werden Sie überraschen und verzücken.
In barockburlesque werden erotische Liebeslieder des englischen Barockkomponisten Henry Purcell entwirrt und neu mit Jazz, Improvisation und physischen Ausbrüchen verwoben, um die klassischen Geschichten von Liebe, Verlust, Hexerei und Wahnsinn zu erzählen. Die bezaubernde Stimme Stefanie Grubenmanns schwebt mit George Riccis herzzerreißenden musikalischen Ergüssen auf der Bassklarinette über einem Klangteppich, bestehend aus Tamar Halperins eleganten Cembalotönen, den rockigen Klängen von Jaro Milkos E-Gitarre und Martin Wyss’ sinnlichem Kontrabasszupfen. Wieder einmal verbindet morethanmusic Alte Musik mit moderner Musik.
morethanmusic:
Ann Allen, Musikalische Leitung
Stefanie Grubenmann, Gesang
Tamar Halperin, Cembalo
Jaro Milko, Gitarre
George Ricci, Saxophon, Bassklarinette
Martin Wyss, Kontrabass

Mim-I-Richi
Paperworld
Do 21.01.10 | 20 Uhr | € 34.-/30.-/26.-
Clown-Kult aus Kiew

Eine ganze Welt aus Papier erschaffen die vier Clowns von Mim-I-Richi: Die zunächst harmlose Papierwand wird zum Mittelpunkt des Geschehens – mal Leinwand, mal Zauberspiegel. „Paperworld“ ist phantasievoll, fröhlich, witzig und wird den Burghof in ein wirbelndes, clowneskes Papierreich verwandeln: In jedem Moment spielt Papier eine mit-reißende Rolle. Das Mitte der 1980er Jahre in Kiew gegründete Clownsensemble wurde inspiriert vom legendären französischen Pantomimen Marcel Marceau und Filmgrößen wie Charlie Chaplin oder Buster Keaton. Aus diesen kreativen Wurzeln haben die Multitalente ihren ganz eigenen Stil entwickelt – eine Mischung aus Zirkus, Varieté und Pantomime, mit der sie ihr Publikum auf der ganzen Welt immer wieder verblüffen und begeistern.
Künstlerischer Leiter: Igor I. Ivastshenko
www.mimirichi.kiev.ua

Ringsgwandl
Untersendling
Fr 22.01.10 | 20 Uhr | € 25.-
Als „Punk-Qualtinger, Valentin des Rock’n’Roll, bayerisches Genie“ charakterisierte ihn Die Zeit. Dreißig Jahre steht der Künstler-Arzt Georg Ringsgwandl aus Bad Reichenhall nun schon auf der Bühne und verquickt bayerische Volksmusik, Rock und Parodie zu seinen einzigartigen Moritaten. In seinem neuesten Programm widmet er sich dem Münchner Viertel Untersendling und fördert auf seine unvergleichliche Art Komik und Kummer zutage.
www.ringsgwandl.com

Olga Scheps (Klavier)
So 24.01.10 | 11 Uhr | € 15.-/6.- erm. für Jugendl., freie Platzwahl
„Erst denken, dann spielen“ ist Olga Scheps’ Maxime. Damit folgt sie ihrem Vorbild und Ideengeber Alfred Brendel.
Programm:
Schumann: Fantasie C-Dur op. 17
Mozart: Rondo a-moll KV 511
Chopin: Polonaise As-Dur op. 53 „Héroique“
Fantasie f-moll op. 49
Nocturne c-moll op. 48/1
Nocturne Des-Dur op. 27/2
Ballade Nr. 1 g-moll op. 23

Puppentheater Halle
Aller Anfang – Schöpfungsgeschichten
Mo 25.01.10 | 11 & 15 Uhr | € 10.-/6.- erm. bis 14 J., freie Platzwahl
von Ines Heinrich-Frank, Lars Frank und Uwe Steinbach
Bekanntlich war am Anfang das Nichts. Vor dieser Tatsache stehen die beiden Spieler – eine Herausforderung für ihre Kreativität! Sofort beginnen sie, ihre eigenen Visionen von der Erschaffung der Welt zu erzählen und zu erspielen. Nicht ganz bibelfest, aber mit Ehrgeiz und Witz. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorstellungen, Weltsichten und Talente. Das ist nicht das Problem. Wohl aber der Umstand, dass einer den Chef spielt, während der andere die Arbeit macht. In den Erfolgen sonnt sich der Chef. An den Misserfolgen ist der andere schuld.
Für Kinder ab 6 Jahren und für Erwachsene
Dauer: ca. 50 Min
Regie: Ines Heinrich-Frank
Spiel: Lars Frank, Uwe Steinbach
Ausstattung: Robert Voss
Musik: Sebastian Herzfeld
Dramaturgie: Karl H. Gündel
www.kulturinsel-halle.de

Gardi Hutter
Die tapfere Hanna
Do 28.01.10 | 20 Uhr | € 26.-/22.-/18.-
„Wenn menschliche Schwächen übertrieben gezeigt werden, vor allem woher sie kommen, dass der schwächliche Mensch eben auch nur einer ist, der um sein Glück strampelt und deshalb so negativ ist, dann glaub’ ich, ist das gute Komik.“ (Gardi Hutter) Um ihr Glück strampelt auch die tapfere Hanna. Griesgrämig versponnen stellt sie sich ihrem riesigen, faulen Wäschehaufen, den es mit aller List zu bezwingen gilt.
www.gardihutter.com

Wintergäste

Der Lesezyklus im Burghof am Sonntagvormittag
Januar/Februar 2010 | jeweils 11 Uhr | € 15.-/11.-
Produktion: Erziehungs- und Kulturdirektion Kanton Basel-Landschaft und Burghof Lörrach GmbH


So 10.01.2010 | 11 Uhr | € 15.-/11.-
Robert Schneider: Schlafes Bruder
Mit Peter Schröder und Ben Jeger (Glasharfe)
Realisation: Marion Schmidt-Kumke

So 17.01.2010 | 11 Uhr | € 15.-/11.-
Franz Werfel: Verdi. Roman der Oper
Mit David Wohnlich, Vincent Leittersdorf
und Simon Grossenbacher
Realisation: Eva Tschui-Henžlová

So 24.01.2010 | 11 Uhr | € 15.-/11.-
Nick Hornby: 31 Songs
Mit Stefan Saborowski
Realisation: Marion Schmidt-Kumke

So 31.01.2010 | 11 Uhr | € 15.-/11.-
Patrick Süskind: Der Kontrabass
Mit Urs Bihler
Realisation: Eva Tschui-Henžlová

Burghof Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft mbH
Herrenstr. 5, D - 79539 Lörrach
Tel. +49 (0)76 21 94 0 89 -0
info@burghof.com
www.burghof.com

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...