Elad Lassry, Ropes, 2009, C-Print, 27.9 x 35.6 cm / 11 x 14 inches, Courtesy of Kordansky Gallery, Los Angeles
Zürich.- Mit der ersten umfassenden institutionellen Einzelausstellung des in Tel Aviv geborenen Künstlers Elad Lassry sowie einer Einzelpräsentation des zypriotischen Künstlers Christodoulos Panayiotou hat die Kunsthalle Zürich das Jahresprogramm begonnen. Elad Lassry (geb. 1977, lebt und arbeitet in Los Angeles) thematisiert in seinen Fotografien, Collagen und Filmen kanonisierte Vorstellungen über die Verwendung von Bildern, wie sie sowohl durch die Technologien als auch die Geschichte der Medien geprägt worden sind. Zusammen mit neuesten, eigens für die Ausstellung entstandenen Werken, ermöglichen die ca. 45 Fotografien und 5 Filme einen Überblick über das Arbeiten des Künstlers in den letzten Jahren.
Lassrys Fotografien benutzen die Attraktivität der Bekanntheit von Bildern, sind aber beinahe zu farbintensiv, zu abstrahiert, zu inszeniert und bekommen zusätzlich zu diesen visuellen Überzeichnungen jeweils farblich abgestimmte Rahmen verpasst. Diese thematisieren das Verhältnis von Bild und Gebrauchsobjekt „Bild“ in einer weiteren Ebene kritisch: Sie sprechen über die Geschichte der Präsentation von Objekten als Kunst und der Ästhetisierung von Wahrnehmung und führen zu Störungen und damit auch zu Brüchen in der Stereotypie und dem üblichen, sowohl zeitlichen als auch interpretatorischen Prozess unserer Wahrnehmung der Bilder.
Gleichzeitig mit Elad Lassry wird in den Räumen der Kunsthalle Zürich Parallel die erste institutionelle Einzelausstellung von Christodoulos Panayiotou (geb. 1978 in Limassol/Zypern, lebt und arbeitet in Berlin) eröffnet. Alltägliche und folkloristische Brauchtümer und Praktiken, Volksfeste oder andere, in der Gesellschaft verankerte Rituale, sowie die Populärkultur spielen ebenso eine Rolle wie die damit im Zusammenhang stehenden, romantischen Mythen und subtextuellen Begehren. So kreisen Panayiotous Videoarbeiten, Installationen, Fotografien und Performances um die individuelle und kollektive Darstellung von Sentimentalität, Sehnsüchten und der damit verbundenen Idee von Melancholie und Absenz. Die Ausstellung in der Kunsthalle Zürich vereint Arbeiten, die sich durch einen stark konzeptuellen Ansatz auszeichnen und sich mit den Fragen des Archivs und dem Verhältnis von Bild und Ton, Erzählung und Historie sowie der Theorie auseinandersetzen.
Für weitere Informationen: http://www.kunsthallezurich.ch
Veranstaltungen:
Die Kunsthalle Zürich zu Gast im Kino Arthouse Alba:
Samstag, 20. Februar 2010
Zwischen 13 Uhr und 14.45 Uhr werden die Tonaufnahmen der Performance To be willing to march into hell for a heavenly cause (2007, 19:34 Min.) präsentiert. Freier Eintritt.
Sonntag, 21. März 2010
Zu den normalen Filmvorführzeiten wird die Toninstallation Judy Garland: A Biography (2007, 4:33 Min.) eingespielt. Einlass nur mit gültigem Kinoticket.
Kataloge:
Zur Ausstellung von Elad Lassry erscheint eine umfassende Monografie mit Texten von Bettina Funcke und Fionn Meade sowie einem Gespräch zwischen Beatrix Ruf und dem Künstler. Zur Ausstellung von Christodoulos Panayiotou ist eine Künstlerpublikation in Planung.
Öffentliche Führungen:
SONNTAGSFÜHRUNGEN, jeweils 14 Uhr: 28.2. (Joya Indermühle) / 14.3. (JI) / 28.3. (JI) / 11.4. (Rahel Blättler) / 25.4. (RB)
LUNCHFÜHRUNGEN: jeden Mittwoch, 12.30 Uhr
Öffnungszeiten:
DI/MI/FR 12 – 18 UHR, DO 12 – 20 UHR, SA/SO 11 – 17 UHR, MO GESCHLOSSEN
FESTTAGE: GRÜNDONNERSTAG 12–20 UHR, KARFREITAG GESCHLOSSEN, OSTERMONTAG & OSTERSONNTAG 11–17 UHR
ELAD LASSRY
13. FEBRUAR – 25. APRIL 2010
CHRISTODOULOS PANAYIOTOU
13. FEBRUAR – 25. APRIL 2010
Kunsthalle Zürich
Limmatstr. 270
CH-8005 Zurich
Tel +41 44 272 15 15
Fax +41 44 272 18 88
http://www.kunsthallezurich.ch
info@kunsthallezurich.ch