Mittwoch, 3. März 2010
basel sinfonietta mit Laurie Anderson
Basel.- Unter dem Motto „Neues aus Amerika“ stellt die basel sinfonietta in ihrem März-Konzert Werke der New Yorker Komponistengruppe „Bang on a can“ als Schweizer Erstaufführungen vor. Im Rahmen des Konzerts wird die amerikanische Performance-Künstlerin Laurie Anderson bei einem ihrer wenigen Europa-Auftritte zu erleben sein und die Eigenkomposition Amelia Earhart sowie ihre Adaptation von Arvo Pärts (*1935) bekanntem Orchesterstück Fratres in der Bearbeitung für Streichorchester und Schlagzeug interpretieren. Präsentierte die basel sinfonietta bereits 2001 mit Decasia ein viel beachtetes Multimedia-Projekt des amerikanischen Komponisten Michael Gordon (*1956), so bringt das Orchester nun dessen Komposition Dystopia aus dem Jahr 2007 zur Schweizer Erstaufführung.
Wie bereits bei Decasia wird auch dieses Werk durch einen Film des amerikanischen Regisseurs Bill Morrison (*1965) bebildert werden, der erstmals in Europa zu sehen sein wird. Darüber hinaus stehen Julia Wolfes Komposition My beautiful scream für elektronisch verstärktes Streichquartett und Orchester, ein Auftragswerk der basel sinfonietta, sowie John Zorns (*1953) For your eyes only auf dem Konzertprogramm. Die musikalische Leitung hat Kasper de Roo, als Streichquartett tritt das niederländische DoelenKwartet in Erscheinung.
Laurie Anderson darf mit Recht eine Ausnahmekünstlerin genannt werden. Ein grosses Publikum erreichte sie 1981 mit der Single O Superman, die es auf Platz 2 der britischen Singlecharts brachte. Im Lauf ihrer weiteren Karriere arbeitete sie unter anderem mit Andy Kaufman, William S. Burroughs, Peter Gabriel, Jean-Michel Jarre, John Cage, Philip Glass und Lou Reed zusammen. Laurie Anderson schrieb Filmmusik für Wim Wenders und Jonathan Demme sowie für renommierte Choreographen wie Trisha Brown und Bill T. Jones. Ihr Album Life on a String erhielt 2001 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Als bildende Künstlerin war Laurie Anderson mit ihren Werken u. a. im Museum of Modern Art New York zu sehen. Darüber hinaus wirkte sie im künstlerischen Team mit, das 2004 die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Athen ausrichtete.
Konzerttermin
Basel, Stadtcasino
Freitag, 19. März 2010, 19.30 Uhr
18.45 Uhr: Konzerteinführung im Musiksaal
Vorverkauf Basel: Bider & Tanner, Ihr Kulturhaus mit Musik Wyler, 061 206 99 96,
www.musikwyler.ch; www.eventim.ch; Stadtcasino; BaZ am Aeschenplatz
Telefon +41 (0)61 335 54 15 Fax +41 (0)61 335 55 35 mail@baselsinfonietta.ch, www.baselsinfonietta.ch
Zum Programm
John Zorn (*1953)
For your eyes only
ca. 15 Min.
Julia Wolfe (*1958)
My beautiful scream für elektronisch verstärktes Streichquartett
ca. 25 Min.
und Orchester, Schweizer Erstaufführung, Auftragswerk der basel sinfonietta
(2004)
Laurie Anderson (*1947) / Arvo Pärt (*1935)
Fratres / Requiem for my brothers and sisters für Streichorchester
ca. 10 Min.
und Schlagzeug, Bearbeitung von Laurie Anderson mit gesprochenem Text
(1977/2008)
Pause
Laurie Anderson (*1947) /
Dennis Russell Davies (*1944)
Songs for A.E., Schweizer Erstaufführung (2000)
ca. 25 Min.
Michael Gordon (*1956)
Dystopia, Schweizer Erstaufführung mit einem Film von Bill Morrison
ca. 30 Min.
Leitung: Kasper de Roo
E-Violine & Vocals: Laurie Anderson
DoelenKwartet: Frank de Groot (Violine), Maartje Kraan (Violine), Karin Dolman (Viola), Hans
Woudenberg (Violoncello)
Filmregie: Bill Morrison
basel sinfonietta
Das Konzert wird vom Schweizer Radio DRS 2 mitgeschnitten und am Mittwoch, den 26. Mai
2010 um 22.35 Uhr gesendet.
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