Donnerstag, 12. Februar 2009

Freiburg: Wort und Bild

Freiburg.- Nach dem Ende der Feininger-Ausstellung steht die Sammlung jetzt wieder im Vordergrund der Präsentation im Freiburger Museum für Neue Kunst in der Marienstraße 10 a. Neben der Klassischen Moderne im Erdgeschoss zeigt das Haus im ersten Obergeschoss unter dem Titel „Malen und Schreiben. Die Sammlung in Wort und Bild“ Arbeiten ab 1945. Willi Baumeister, Emil Schumacher und Max Ackermann sind hier ebenso vertreten wie Meret Oppenheim, Walter Stöhrer, Markus Lüpertz, Rupprecht Geiger oder Chiharu Shiota und Dellbrügge & de Moll. Ihre Bilder, Skulpturen und Objekte werden von Texten begleitet, die die Künstlerinnen und Künstler verfasst haben – in Briefen, Statements und Gedichten.
Museumsdirektor Jochen Ludwig: „Hinter jedem Werk steht eine Idee, ein Gedankengang, vielleicht eine Geschichte. Und manchmal steht neben ihm eine andere künstlerische Form, die Form der Poesie, die den bildnerischen Prozess auf gleichwertige Weise begleitet, ihn ergänzt oder gar ersetzt. Diesen Spuren will die Sammlung mit ihrer neuen Hängung nachgehen.“

Zur Präsentation gesellen sich die „Manuskriptbilder“ des Schriftstellers, Dichters und Zeichners Christoph Meckel. Es sind Blätter, auf denen er Ideenskizzen und Notizen zu Gedichten, Erzählungen und Romanen aufgeschrieben und später malerisch gestaltet hat.

Auch im Ende 2007 eröffneten Ausstellungsraum für Julius Bissier (1893-1965) im zweiten Obergeschoss gibt es Neues zu sehen. Nach dem Auftakt mit Eiöltempera- und Tuschezeichnungen folgen jetzt Holzschnitte und Monotypien aus der Sammlung des Museums. Sie nehmen in Bissiers Werk eine Sonderstellung ein, zumal er sich nur Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre mit diesen druckgraphischen Techniken beschäftigte. Sie ermöglichten ihm, nachdem er in seinem Werk lange auf Farbe verzichtet und ausschließlich in Tusche gezeichnet hatte, die Rückkehr zur Farbe.
Abbildung: Für den bedeutendsten in Freiburg geborenen Künstler des 20. Jahrhunderts, Julius Bissier (1893-1965), ist das Museum für Neue Kunst um einen großen Raum im zweiten Obergeschoss erweitert worden, im Bild: Julius Bissier, A.9.3.63.2,1963

Das Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2, ermäßigt 1 Euro.

Museum für Neue Kunst
Marienstr. 10a
D-79098 Freiburg im Breisgau

Kontakt

Kasse, Information (Di-So 10-17 Uhr)
Fon +49 (0)761 201 - 2583

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