Basel.- Das Cartoonmuseum Basel widmet sich in einer Sonderausstellung bis 27. September 2009 einem uralten und doch immer aktuellen Thema in einem abwechslungsreichen und spannenden Nebeneinander von aktuellen und historischen Werken. Die Ausstellung versteht sich aber nicht als Darstellung der historischen Entwicklung in chronologischer Abfolge. Sie präsentiert unterschiedliche Blickpunkte und thematische Zugänge und gibt Auskunft über die sittlichen Standards einer Epoche und spiegelt den gesellschaftlichen Umgang sowie das jeweilige Verhältnis der Geschlechter.
"Geschlecht ist nicht so schlecht", meint der Zeichner Tomi Ungerer, der sich selbst einen Erotomanen nennt und sich in seiner Arbeit immer wieder mit Erotik auseinandersetzt. Das Cartoonmuseum Basel pflichtet ihm bei und versammelt in der Ausstellung "Erotik" Geschlechtliches aus vier Jahrhunderten. Eine breite Auswahl von über 100 Werken internationaler Künstlerinnen und Künstler sorgt für ein lustvolles, abwechslungsreiches Nebeneinander von unterschiedlichen künstlerischen Positionen im Spannungsfeld von bloss Angedeutetem, eher Zweideutigem und sehr Eindeutigem.
Die humoristische Zeichnung pflegt eine kritische Distanz zum Konventionellen und kann darum erotische Vorstellungen und Themen auf erfrischende, oft unerwartete Weise aufgreifen. Sie gibt Auskunft über die sittlichen Standards einer Epoche und spiegelt den gesellschaftlichen Umgang mit Erotik sowie das jeweilige Verhältnis der Geschlechter. Die Ausstellung befasst sich mit der Erotik in Karikatur, Cartoon und Comic als direktem Thema und als Stilmittel zur Pointierung einer Aussage. Sie beschäftigt sich mit dem Verhältnis der Geschlechter im Spannungsfeld der Erotik, dem gesellschaftlichen Umgang mit erotischen Themen, Prüderie und Voyeurismus, dem "männlichen" Blick und mehr; auch die Grenzbereiche der Erotik – Obszönität und Pornographie – werden einbezogen.
Die Ausstellung versteht sich aber nicht als Darstellung der historischen Entwicklung in chronologischer Abfolge. Sie präsentiert unterschiedliche Blickpunkte und thematische Zugänge. Die junge Schweizer Künstlerin Kati Rickenbach (*1980, Basel) und der Deutsche Künstler Sascha Hommer (*1979, Hamburg) präsentieren speziell für die Ausstellung erarbeitete Zeichnungen und stereotype Sätze aus dem Beziehungsdschungel und entwerfen mit grossformatigen Zeichnungen ein ironisches Panorama der Jägerinnen und Sammler, die darin umherschweifen.
Karikaturen von Honoré Daumier, Manfred Deix, Robert Gernhardt, George Grosz, William Hogarth, Rudi Hurzlmeier, Andreas Gefe , Carmen Gomez, Ronald Searle, Jean Jaques Sempé, Erich Sokol, Hans Traxler, Tomi Ungerer und vielen anderen setzen sich mit Beziehungen und Erotik, Erotik in der politischen Karikatur, Erotik aus der Sicht von Mann und Frau und vielem mehr auseinander.
Abbildung: Quelle Cartoon Museum
Öffnungszeiten: Di bis Sa 14 - 17 Uhr,Sonntag 10 - 17 Uhr
Erotik
bis 27. September 09
Cartoon Museum Basel
St. Alban-Vorstadt 28
4052 Basel
0041 (0)61 22633-60
info@cartoonmuseum.ch
http://www.cartoonmuseum.ch
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