Montag, 27. Juli 2009

Van Gogh isst mit

Basel.- Mit einem genialen Maler, der sich auch noch ein Ohr abgeschnitten hat. lässt sich bis heute trefflich werben, auch wenn das eigentliche Objekt eher unspektakulär daher kommt. Zumindest. so lange man nicht weiß, woher es stammt. Außerdem entbehrt die Idee nicht eines gewissen Charmes: Das Grand Hotel Les Trois Rois in Basel, ältestes Hotel der Schweiz, und die Auberge Ravoux, kleinstes Hotel der Welt "präsentieren den Van Gogh Tisch". De Hinergrund: Im Mai 1890 war im Dorf Auvers-sur-Oise ein - damals - der Öffentlichkeit noch unbekannter Maler zu Gast: Vincent van Gogh. Der von Einfachheit und Bescheidenheit geprägte Künstler stieg in der Auberge Ravoux ab, wo er für 1 Franc am Tag ein Mansardenzimmer mietete. Dazu kamen noch 2,5 Francs für die Mahlzeiten, die im Speisesaal serviert wurden. Nach 70 Tagen Aufenthalt und der Fertigstellung von mehr als 80 Bildern stirbt er in seiner kleinen Kammer im 2. Stock... und das Basler Grand Hotel Les Trois Rois, angetan vom Konzept und vom weltweiten Ruf des „Van Gogh-Hauses“, hatte im Hinblick auf die im Sommer in Basel stattfindende Ausstellung Van Gogh – Die Landschaften – Zwischen Erde und Himmel die Idee, den direkt aus dem Speisesaal der Auberge Ravoux stammenden Tisch von Van Gogh in seinen Räumlichkeiten aufzustellen.

Dominique-Charles Janssens, Vorsitzender des Institut Van Gogh, ist sich des historischen Wertes dieses emotional stark beladenen Ortes bewusst, der seit jeher von zahlreichen Künstlern frequentiert wird (André Malraux kam in den 50er Jahren mit „seinen“ Künstlern hierher: Zadkine, Poliakoff, Xenakis, Pignon…). 1987 beschliesst er, ein Kulturkonzept abseits der ausgetretenen Wege zu entwickeln. Nach 4 Jahre dauernden Rehabilitierungsarbeiten präsentiert sich die Auberge Ravoux so, wie sie im Jahr 1890 ausgesehen haben muss: mit gemaltem Dekor, dem Originalfresko, den alten Tischen, der Zinn-Theke und dem angeschlossenen Wirtschaftsraum. www.maisondevangogh.fr

Seit das Zimmer von Van Gogh im Jahr 1993 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht worden ist, haben mehr als eine Million Besucher die Auberge besucht. Van Gogh Liebhaber aus aller Welt kommen hierher, um den letzten Wohnort des Malers des Champ de blé aux corbeaux zu besuchen. Der Speisesaal der Auberge Ravoux ist ein echtes Künstlercafé geblieben, in dem sich Leonard Gianadda, Sempé, Roman Polanski, Janet Leigh, Sviatoslav Richter und viele andere getroffen haben.

An diesem Tisch wird in Basel nun natürlich ein spezielles „Van Gogh Menü“ serviert, inspiriert von traditionellen Gerichten, wie es sie seit 1876 in der Auberge Ravoux gab. „Was zählt ist die Emotion, die man am Tisch von Van Gogh spüren kann. Das ist ein einzigartiges Erlebnis, für das sich der aussergewöhnliche Rahmen des Hotels besonders gut eignet. Dies ist keine kommerzielle Operation sondern eine Aktion für das Institut Van Gogh. Es geht darum, einen Augenblick einfacher Geselligkeit miteinander zu teilen. Die Gäste nehmen am Tisch von Van Gogh nicht nur eine Mahlzeit zu sich, sie entdecken auch das Universum des Künstlers in der Auberge Ravoux und den Menschen, der sich hinter dem von der Gesellschaft verstossenen Maler verbirgt.“, sagt Dominique Janssens, Vorsitzender des Institut Van Gogh, des orsitzender des Institut Van Gogh.
Vom 16. Juli bis zum 27. September 2009 wird der Tisch von Van Gogh in der Brasserie des Hotels stehen. Buchungen und weitere Informationen unter +41 61 260 50 02 Das Grand Hotel Les Trois Rois lässt dem Institut Van Gogh pro Gast die Summe von CHF 10 zukommen, als Beitrag zur Verwirklichung von Van Goghs Traum : dem Kauf eines Werkes des Meisters, das direkt in seinem Zimmer in der Auberge Ravoux ausgestellt werden soll.

Grand Hotel Les Trois Rois
Blumenrain 8
CH-4001 Basel | Switzerland
Tel +41 61 260 50 50
Tel dir. +41 61 260 51 90
Fax +41 61 260 50 60
mailto: concierge@lestroisrois.com
www.lestroisrois.com

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