Basel.- Was ist LICHT FELD? Wie es der Name schon sagt, geht es um Veränderungen von Licht und Feldern. Durch Künstler und ihre Kunst. "Jedes Jahr ein neuer Ort und neue Raumsituationen, die es zu bearbeiten, zu integrieren und zu interpretieren gilt". schreibt Motor Fredy Hadorn im Vorwort zum Katalog von LICHT FELD 08. Im neunten Jahr ihres Bestehens, findet die jährlich wiederkehrende Ausstellungsserie zum dritten und letzten Mal auf dem Dreispitz, im ehemaligen American Optical Gebäude an der Helsinkistrasse 9 statt. Der geplante Termin 2009: 22. bis 27. September.
"Nach gewissen Turbulenzen um den Standort für die jüngste Ausgabe konnte erst sehr kurzfristig und erneut das American Optical Gebäude auf dem Dreispitzareal gefunden werden bezw. wurde von der CMS für die Ausstellung zur Verfügung gestellt", so Fredy Hadorn. In den Räumen, die auch schon 2008 und 2007 den Rahmen und die Fläche für die Ausstellungsserie boten, soll auch dieses Jahr Raum und Zeit für KünstlerInnen aus vielen Ländern bereitgehalten werden. Sie kommen natürlich aus der Region um Basel, aber auch aus der Türkei, Deutschland, Österreich und den USA.
Erklärtes Ziel ist es für Fredy Hadorn nicht eine thematisch konzipierte Ausstellung zu kuratieren, sondern den eingeladenen KünstlerInnen Raum zur Verfügung zu stellen, welchen Sie mit Ihren eigenen künstlerischen Ansichten bespielen und ausfüllen werden. "Die kuratorische Herausforderung besteht darin, die so zahlreichen und unterschiedlichen Kunstformen in ein Ganzes, homogenes Gesamtbild zu bringen und auch Gegenüberstellungen zu provozieren die wiederum ergänzend und andernfalls auch zu einer neuen Ansicht der Werke führen können", so Hadorn . LICHT FELD ist ein Kunstprojekt auf einer nichtkommerzieller Basis, finanziert durch Sponsoring. Seit der Gründung im Jahr 2001, nomadisiert das Projekt durch Basel und ist jährlich und wenn immer möglich an einem anderen Ort mit einer Ausstellung zu Gast. Hadorns Fazit: "Durch die Kontinuität und Bestimmtheit, das Konzept jedes Jahr durchzuziehen ist der Name LICHT FELD immer mehr zu einem ernst zu nehmenden Kunstveranstalter geworden. Anfragen von KüntlerInnen aus dem Innland und dem Ausland bzgl. Teilnahme nehmen stetig zu."
Und so begann es. "Inspiriert durch die Räumlichkeiten des ehemaligen Sulzer-Burckhardt-Areals auf dem Gundeldinger Feld und durch die legendären Hammerausstellungen, entstand bei mir die Idee, die Möglichkeiten der Experimentalphase, in der sich das Gundeldinger Feld befand, zu nutzen, um ein dauerhaftes und wiederkehrendes Experiment zu realisieren: Es ist das Vorhaben, mit einer Gruppe von Künstlern eine Werk-Schau zu realisieren, die anders als im kommerziellen Kunstbetrieb - Jahr für Jahr einen profunden Einblick in die Entwicklung einzelner Künstler gibt."
Hadorn hat also nicht in erster Linie an eine mehr oder weniger zufällige Momentaufnahme im Sinn, sondern einen Ort der Kontinuität. Dies scheint ihm deshalb lohnenswert, "weil Konzentration und Kontinuität einen deutlichen Kontrast zur Schnelllebigkeit, Beliebigkeit und Oberflächlichkeit des kommerziellen Kunstbetriebs darstellen". Das Publikum soll die Möglichkeit bekommen, sich intensiver auf einzelne Künstler einzulassen. Den Künstlerinnen und Künstlern wiederum steht ein geschütztes „Laboratorium“ zur Verfügung, in dem sie Wegmarken ihrer eigenen künstlerischen Entwicklung setzen könnnen. Die Ausstellung hat "ausdrücklich nicht zum Ziel, sich ein Niveau durch Präsentation internationaler Künstler zu „erkaufen“, sondern sie soll die Entwicklung einzelner Künstlerinnen und Künstlern sein und sich damit auf das Wesentliche, nämlich das künstlerische Potential der gezeigten Exponate zu konzentrieren.
LICHT FELD-Ausstellungen sollte mindestens ein Mal im Jahr, in ähnlichem Umfeld wie die Halle 7 auf dem Gundeldinger Feld,in Basel und im Ausland durchgeführt werden. Die Kerngruppe wird weitere KünstlerInnen für die kommenden Ausstel- lungen vorschlagen und auswählen. Ausstellungsthemen oder andere Vorgaben werden den KünstlerInnen nicht gemacht. Die Unabhängigkeit steht im Zentrum. Jeder, jede KünstlerIn soll mit seiner Persönlichkeit, Handwerk, Stil und Kreativität auf die eventuell wiederkehrenden Räumlichkeiten oder neue Umgebungen eingehen und entsprechende Arbeiten beisteuern. Jedwede Kooperation innerhalb der Gruppe oder mit neuen KünstlerInnen, wenn es darum geht, neue Arbeiten zu kreieren, ist gewünscht.
Im Oktober 2008 traf Hadorn den Präsidenten und Gründer der SCOPE Artshow in Basel zu treffen. Das Ergebnis: ILICHT FELD wurde zur SCOPE Artfair 2. bis 6. Dec. in Miami eingeladen - "eine absolut tolle und ergänzende Möglichkeit, lokale „unbekannte“ Kunst gegenüber einem internationalen Publikum zu präsentieren" und die Chance, herauszufinden wie das Projekt LICHT FELD und natürlich die für die Messe ausgesuchten Arbeiten der entsprechenden KünstlerInnen von einem internationalen Publikum aufgenommen werden. LICHT FELD hat sehr gut verkauft - und das war auch bitter nötig, den die Kosten trugen Sponsoren, beziehungsweise Hadorn selbst. Herausragend waren Arbeiten des Zürcher Künstlers „MARCK“ und des Malers „Peter Dauphin genannt Muth“ aus Nürnberg. Sammler wie Ellyn und Saul Dennision (Herausgeber des Buches „Leben mit Kunst“, Ahmet Kocabiy (Borusan Holding, Istanbul), Jeff Dauber (Apple McIntosh, verantwortlich für das ganze mobile business, Lizebth Krupp, Massachusets haben gekauft.
Seit Dec. 2007, nahm LICHT FELD 2x in Miami, 2x in NYC, 1x in Hamptons und 2x in Basel an der SCOPE teil. Zudem war LICHT FELD an der Contemporary Istanbul letzten Oktober vertreten. Mittlerweile ist ein internationales Netzwerk zu Sammlern, Sammlungen, anderen Gallerien und internationalen Künstlerinnen entstanden, und die Chance, die KünstlerInnen der LICHT FELD Ausstellungen in Basel auszuwählen und einem internationalen Publikum zu präsentieren. Mit dem Ziel Arbeiten zu verkaufen und Geld für die Künstlerinnen zu generieren und um die Auslagen zu decken.
Zu jeder LICHT FELD-Ausstellung wird ein Katalog produziert, welcher die jeweils aktuelle Ausstellung dokumentiert. Die Kataloge werden anlässlich der Vernissage vorgestellt. Die Kataloge werden von LICHT FELD produziert und im Christoph Merian Verlag vertrieben.
Abbildung: Made Off, 2009, von Fredy Hadorn
Polyurethanguss, Echthaar, Handschellen lifesize
zu Fredy Hadorn
LICHT FELD Gallery
LICHT FELD 9
VIP Firstview-Event
Sa. 19.09.2009 / 18h (nur mit persönlicher Einladung)
Vernissage: So. 20.09.2009 / 17h (offen für alle)
Ausstellung: Di. 22.09.2009 bis So. 27.09.2009. Täglich von 12h - 20h
Ort: Dreispitz, Einfahrt Tor 13, Helsinkistrasse 9, Basel/Münchenstein
Künstlerliste
01. Carlo Aloe - Basel
02. Maurice Calanca - Basel
03. Peter Dauphin genannt Muht - Nürnberg
04. Marc Fasnacht - Basel
05. Fredy Hadorn - Basel
06. Tarek Abu Hageb - Basel
07. Pawel Ferus - Basel
08. Ado Jahic / Comenius Röthilsberger - Basel
09. Daniel Karrer - Basel
10. Sandra Kunz - Basel
11. Enrico Luisoni - Basel
12. Luigi a Marca - Roveredo
13. Barbara Meier - Basel
14. Katrin Zuzáková - Zürich
15. Marck - Zürich
16. Hubert Kretzschmar - NYC/USA
17. Terrenceo Hammond - NYC/USA
18. Wayn Coe – NYC/USA
19. Alexis Hubshman - NYC/USA
20. Alex - RUS
21. Kathrin Siegrist - Basel
22. Billi Thanner - Wien
23. Damla Tamer - Istanbul
24. Peter Philippe Weiss - Basel
Allerlei Zweifel in der Eifel
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