Annette Amberg, Präsident Tito begrüsst die kambodschanische Delegation an der Messe Zagreb, 1961. Privatkollektion Vann Molyvann. ©Annette Amberg
Aarau.- Annette Amberg (*1978) stellt in ihrer neuen Arbeit im Aargauer Kunsthaus Architektur und ihre formalen, gesellschaftlichen und globalen Bedeutung in den Mittelpunkt. Mittels der Kombination von Objekten, gefundenen und persönlichen Fotografien sowie installativen Elementen spannt die Künstlerin ein vielschichtiges Netz an Bezügen. Dabei geht es um das komplexe Verhältnis von konstruiertem Bild und kodierter Vorstellung. Amberg geht unter anderem vom Bildarchiv des kambodschanischen Architekten Vann Molyvann (*1926) aus, der die Architektur und Kulturpolitik Kambodschas in den 1960er Jahren massgeblich geprägt hatte.
Er errichtete während der kurzen Zeit der Unabhängigkeit des Landes markante Bauten, in denen er - massgeblich von Le Corbusier beeinflusst - eine moderne Bauweise um traditionelle Elemente erweiterte. Durch Fragmentierung, Auslassung und Überlappung unterschiedlicher Schauplätze nähert sich Annette Amberg in ihrer Installation der spezifischen Ästhetik des internationalen Modernismus in Kambodscha an und verbindet diese mit der bewegten Biografie des Architekten. Dabei wird der Blick auf das vermeintlich Fremde zum Blick auf die eigene Familie, denn der Architekt ist der Onkel der Künstlerin. Amberg befragt in ihrer Arbeit im Aargauer Kunsthaus die wechselseitigen kulturellen und ökonomischen Beeinflussungen auf die künstlerische Praxis.
Annette Amberg lebt und arbeitet in Zürich und Basel. Sie hat an der Zürcher Hochschule der Künste studiert und 2007 im Studienbereich Fotografie abgeschlossen. Sie ist als bildende Künstlerin wie auch kuratorisch tätig (u.a. Ausstellungsraum Amberg&Marti, Zürich und Assistenz in der Kunsthalle Basel). Bisherige Ausstellungen (Auswahl): Sensation, Vrits Basel (2008), Plattform 08, EWZ Selnau, Zürich (2008), Hotel Libertas, White Space, Zürich. Screenings (Auswahl): The Spectator, Centre Georges Pompidou, Paris und Centre Culturel Suisse, Paris (2008).
Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr, Donnerstag 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen
Mittwoch, 9. September 2009, 18.30 Uhr
Künstlergespräch
Annette Amberg im Dialog mit Nikola Dietrich, Kuratorin Museum für Gegenwartskunst, Basel und Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus
Die Ausstellung ist bis Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Caravan 4/2009 - Annette Amberg
5. September - 8. November 2009
Vernissage: Fr 4. September 09, 18 Uhr
Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
CH -5001 Aarau
0041 (0)62 83523-30
http://www.ag.ch/kunsthaus
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