Zürich.- „MUMIEN - Ägyptische Grabschätze aus Schweizer Sammlungen“ heißt die aktuelle Sonderausstellung im Zürcher Kulturama. Fast 4000 Jahre lang wurden in Ägypten Menschen und Tiere mumifiziert: Die Erhaltung des Körpers sollte zusammen mit einem aufwändigen Grabkult den Verstorbenen im Jenseits ein angenehmes und langes Leben sichern. Die Ausstellung führt als Zeitreise von der Antike am Nil über die Epoche der Ägyptomanie in Europas Museen bis ins heutige Forschungslabor. Zu entdecken sind eine Grabkammer mit ihren Schätzen sowie ein Kuriositätenkabinett voller exotisch-bizarrer Mitbringsel aus Ägypten. Anhand von animierten Computertomografie-Aufnahmen kann an Monitoren ein Blick ins Innere von Menschen- und Tiermumien geworfen werden. Die Sonderausstellung läuft noch bis 15. November
Zu bestaunen sind interessante Grabschätze, Särge und menschliche Mumien wie auch Tiermumien, darunter ein mumifiziertes Krokodil, ein Hund, eine Katze, eine Maus, Vögel und Fische. Für Kinder wird das Spezialprogramm „Voll iigwicklet“ angeboten .
Dazu bietet das Kulturama im Oktober noch einen spannenden Vortrag, der neueste Erkenntnisse aus der Mumienforschung präsentiert. Jahrhundertelang wurden Mumien erforscht, indem sie ausgewickelt und aufgeschnitten wurden. Mit der Erfindung des Röntgenapparates 1895 wurde zwar eine zerstörungsfreie Untersuchung möglich, dennoch erwies sich die Auswicklung noch sehr lange als aufschlussreichste Forschungsmethode.
Erst in den letzten Jahren konnten zahlreiche Mumien mit der sich immer weiter entwickelnden Technik der Computertomographie auf zerstörungsfreie Weise untersucht werden. So lassen sich Alter, Geschlecht, Krankheiten und mögliche Todesursachen bestimmen. Zusätzlich können Erkenntnisse über das Handwerk der Mumifizierung gewonnen werden.
Der gesamte Bestand an altägyptischen Mumien des Museums für Völkerkunde Burgdorf, der zur Zeit im KULTURAMA in Zürich ausgestellt ist, wurde am «Zentrum Forensische Bildgebung & Virtopsy» des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Bern von Dr. med. Chr. Jackowski durch den Computertomographen geschoben. Die Ergebnisse haben zu neuen, spannenden Erkenntnissen geführt, die ungewöhnliche Einblicke in Jahrtausende alte Mumien erlauben.
Vortrag im KULTURAMA Museum des Menschen
zur Sonderausstellung
„MUMIEN - Ägyptische Grabschätze aus Schweizer Sammlungen“
Sonntag, 25. Oktober 2009, 16.00 h
Das Geheimnis ägyptischer Mumien -
mit der Computertomographie gelüftet
von Dr. med. Christian Jackowski
Institut für Rechtsmedizin, Zürich
Moderne Forschungsmethoden entschlüsseln alte Rätsel
KULTURAMA-Stiftung
Museum des Menschen
Englischviertelstrasse 9
8032 Zürich
Tel: +41 44 260 60 03
Fax: +41 44 260 60 38
www.kulturama.ch
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag: 13 – 17 Uhr
Morgens geöffnet für Gruppen mit Führung nach Vereinbarung
Allerlei Zweifel in der Eifel
Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...
-
3land.- Dieses Mal geht es ohne lange Vorrede direkt zu den 3land-Termintipps. Aber halt. Zunächst wollen wir von der Redaktion Ihnen auf j...
-
Robert Schneider, 100 Frauen, 2008. Quelle: Kulturamt Waldshut B onndorf.- „Die Ausstellung „Robert Schneider: Mit einem schwarzen Pinsel&qu...
-
Bildlegende:Emil Nolde, Herbstmeer XI, 1910 Öl auf Leinwand, 70 x 89,5 cm Kunsthaus Zürich © 2009 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde Zürich...