Freiburg.- In Freiburg hat der Münsersommer begonnen. Noch bis 28 September gibt es: Konzerte, Lesungen, Filme, Ausstellungen. Dieser Sommer steht ganz im Zeichen von Spielkultur. Das gilt nicht nur für die Fußballweltmeisterschaft. . Vielmehr präsentiert der „Münstersommer Freiburg“ auch in diesem Jahr Kultur in verschiedenen Spielarten - Konzerte, Lesungen, Filme und Ausstellungen - an verschiedenen Spielorten, mal drinnen, mal draußen, aber immer live. Die Orgelkonzerte im Münster beginnen und beschließen den Münstersommer (bis 28. September, jeweils Dienstagabend). Von Domorganist Klemens Schnorr zusammengestellt, bildet die Konzertreihe einen musikalischen Anziehungspunkt für ein Publikum weit über Freiburg und die Region hinaus. Auch diesmal sind neben Nachwuchstalenten wieder führende Vertreter/innen der internationalen Orgelszene zu Gast, die den Raum des Münsters im Wechselspiel der vier Orgeln zum Klingen bringen.
Verschiedene musikalische Spielweisen sind im Juli zu hören. Zum Beispiel von Montag, 12. Juli, bis Samstag, 24. Juli, beim PianoFest der Internationalen Klavierakademie unter Leitung von Jura Margulis, der die Konzertreihe auch eröffnet. Sein Vater Vitaly Margulis, der das traditionsreiche Klavierfestival vor über 30 Jahren als „Russische Schule“ gegründet hat, tritt ebenfalls im Kaisersaal des Historischen Kaufhauses auf. Weitere herausragende Interpreten sind Bernd Glemser und Igor Kamenz. Das Abschlusskonzert bestreiten die Teilnehmer des Meisterkurses der Internationalen Klavierakademie. In Zusammenarbeit mit den Schlosskonzerten Bad Krozingen spielt außerdem der Hammerflügelspezialist Seth Carlin im Schloss ein Programm auf einem alten Instrument.
Weiter geht es mit dem Fest der Innnenhöfe und den Museumsnächten am Freitag, 23., und Samstag, 24. Juli. Sieben Höfe werden beim Fest der Innnenhöfe bespielt. Auch dieses Jahr präsentiert das Fest bekannte Namen aus der Freiburger Musikszene wie Christian Ostertag (Violine) im Duo mit Maria Stange (Harfe) oder Matthias Stich mit seinem Brasil- Jazz-Trio Noite de Carioca. Aber auch Gruppen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern wie das Weltmusik- Ensemble Trio Macchiato oder die Gruppe Lebi Derya mit dem Programm „Oriental Impressions“ füllen die historischen Innenhöfe mit internationalen und ungewohnten Klängen.
Parallel dazu kann man zu ungewohnter Stunde in den Museumsnächten die Museen der Stadt erkunden. Im neuen Augustinermuseum steht die restaurierte Welte-Orgel im Mittelpunkt. Studierende aus Professor Martin Schmedings Orgelklasse der Hochschule für Musik Freiburg erwecken das Instrument zum Leben. Um Modetrends der Antike geht es im Archäologischen Museum Colombischlössle, und im Museum für Neue Kunst nähern sich die Gäste diagonal und dialogisch der Kunst an. Im Naturmuseum stehen Reisen durch die Jahrtausende und in die Amazonasregion auf dem Programm, während im Museum für Stadtgeschichte verschiedene Entdeckungstouren durch das Wentzingerhaus und über den Münsterplatz führen. Als weiterer Spielort für ungewöhnliche Angebote kommt das Uniseum hinzu.
„Public Viewing“ von Kinohöhepunkten der letzten zwölf Monate, Klassikern der Filmgeschichte und Vorpremieren bietet das Sommernachts-Kino im Innenhof des Schwarzen Klosters mit Beginn der Sommerferien von Donnerstag, 29. Juli, bis Samstag, 4. September.
Einen neuen Ort bespielt das Internationale Rahmentrommelfest Tamburi Mundi. Da der eingeführte Spielort E-Werk wegen umfangreicher Umbaumaßnahmen geschlossen ist, findet das Festival als Rahmentrommel Mini- Edition von Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. August, in der Wodanhalle, Leo-Wohleb-Straße, statt. Auf dem Programm stehen Konzerte, ein Drum Circle und Workshops mit Musikern und Meistertrommlern unter anderem aus Italien, Brasilien, Türkei, Korea, Iran und Deutschland.
Fast zeitgleich beginnt die Reihe unter sternen – vorlesen im august. An den Freitag- und Samstagabenden vom 6. bis 28. August gibt es Unterhaltsames, Spannendes und Heiteres in der Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, und im Bromberghof, Brombergstraße 17c. Es lesen Gunter Gerlach, Annette Pehnt, Kirsten Fuchs, Dagmar Schönleber, Ralf Dorweiler, Matto Kämpf aus der Schweiz, Karl-Heinz Ott und Theresia Walser. Am ersten Samstag beginnt eine neue Lesereihe, die ab Oktober im Vorderhaus, Habsburgerstraße, stattfindet: Sebastian Reiß vom Hörbüro Freiburg stellt mit einem Gast Lieblingsbücher vor.
„Leidenschaft“ verheißt das Motto der Konzerte der Ensemble- Akademie Freiburg von Freiburger Barockorchester und ensemble recherche. Die öffentlichen Konzerte im Rahmen der Baden-Württembergischen Ensemble-Akademie Freiburg finden vom 6. bis 11. September in der Hochschule für Musik statt. Zur Eröffnung spielen die beiden veranstaltenden Ensembles. Der programmatische Titel des Abends lautet: „Leidenschaft“. Es folgen Konzerte der Akademie-Teilnehmer, wobei das Konzert am 10. September im Rahmen der Schlosskonzerte Bad Krozingen gegeben wird.
Unter dem neuen Namen „kunst-in-freiburg“ startet die Vereinigung der Freiburger Ausstellungsinstitute und Galerien am Freitag, 17. September, mit ihrer Nocturne in die neue Saison. Mit Vernissagen und laufenden Ausstellung nehmen teil: Galerie Albert Baumgarten, Galerie G, Galerie Meier, Post Fine Arts, Galerie Pro Arte, Centre Culturel Français Freiburg, Künstlerwerkstatt L6, Kunsthaus L6, Kunstraum Alexander Bürkle, Kunstverein Freiburg, Morat Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Museum für Neue Kunst und T66 – Kulturwerk.
Weitere Informationen gibt das Kulturamt der Stadt, Münsterplatz 30, 79098 Freiburg, Telefon 0761/201-2101, Fax 201-2199, E-Mail kulturamt@stadt.freiburg.de. Dort und an vielen Stellen in der Stadt liegt auch das Übersichtsprogramm „Münstersommer Freiburg 2010“ aus. Zu jeder Veranstaltungsreihe erscheint ein Programm- Faltblatt, das beim jeweiligen Veranstalter sowie beim Kulturamt erhältlich ist. Informationen gibt es auch im Internet unter www.freiburg.de/muenstersommer.
Den Kartenvorverkauf übernimmt der BZ Kartenservice, Telefon 01805/55 66 56 (0,14 Euro/Min. bis max. 0,42 Euro/Min.) oder unter www.badische-zeitung.de/events. Weitere Vorverkaufsstellen werden auf den Internet-Seiten der jeweiligen Veranstaltung genannt. Der Eintritt bei der Nocturne ist frei.
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