Donnerstag, 5. August 2010

Kreative Besetzungen

Der italienische Künstler Dr. Alfonso Caravetta aus Kalabrien gemeinsam mit der polnischen Künstlerin Katarzyna Kedzior an einem Projekt

Weil am Rhein.- Am Sonntag, den 8. August endet mit dem Kieswerk Open Air auch die Kunstausstellung im Kunstraum Kieswerk mit Arbeiten von Petra Böttcher (D), Denise Büter (CH), Ania Dziezewska (PL), José Portilla (SP), Patrick Luetzelschwab (D), Reiner Packeiser (D), Volker Scheurer (D) und Lenka Vilhelmová (CZ). Auf Einladung des Städtischen Kulturamtes Weil am Rhein arbeiten seit Dienstag der italienische Künstler Dr. Alfonso Caravetta aus Kalabrien gemeinsam mit der polnischen Künstlerin Katarzyna Kedzior an einem Projekt, das das europäische Netzwerk der Kunst, die kulturhistorischen Zusammenhänge und die Impressionen des Festivals widerspiegelt.

Am Donnerstag und Freitag sind auch die Künstler Carmelina Allenbacher (Fischingen), Ingeborg Uebel (Kandern), Francois Viljoen (Südafrika/Schopfheim) und Albert Bürgin aus Fischingen sowie die polnische Gastkünstlerin Katarzyna Kedzior bei der künstlerischen Bearbeitung eines Design-Klassikers zu sehen. Patrick L'Hoste aus Lörrach hat fünf "Ottos" aus der neuen Pulpo-Edition zur Verarbeitung zur Verfügung gestellt, die nach dem Festival versteigert werden. Der Erlös ist für die Dorfstube Ötlingen gedacht. Lothar Luboschik, einer der Mitorganisatoren und Nachbar der Dorfstube hatte dabei seine Kontakte spielen lassen. Der legendäre Pappsessel „otto“ aus dem Jahre 1968, entworfen von dem renommierten Industriedesigner Peter Raacke, erlebte eine Re-Edition durch die Lörracher Firma.

"Sitz für Besitzlose“ - Nach Prof. Peter Raacke (Jhg. 1928) ist Design eine Lebensauffassung. Dies bezieht er auch auf seine 1968 entworfenen Pappmöbel. Die Serie „Sitze für Besitzlose“ gehörte damals zum weltweit ersten industriell gefertigten Möbelprogramm aus Wellpappe. Die Stühle sind federleicht, strapazier- und äußerst tragfähig. Sie waren vor allem für junge mobile Leute in der Zeit des Aufbruchs in den späten 60er Jahren gedacht. Ausgestellt wird „otto“ u.a. im MoMa/New York, Guggenheim Museum/Bilbao, Vitra-Design-Museum/Weil am Rhein, deutsches Technik Museum/Berlin und Museum of Contemporary Crafts/New York.

Peter Raacke (* 1928 in Hanau) hat mit dem Entwurf des Essbestecks mono-a Designgeschichte geschrieben.Darüber hinaus hat er zahlreiche weitere Gebrauchsgegenstände geschaffen, die die westdeutsche Alltagskultur mitgeprägt haben. Raacke unterrichtete an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, an der Werkkunstschule Kassel und war 25 Jahre lang Professor für Industriedesign an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Des Weiteren begründete er den Werkbund Saar und den Verband Deutscher Industrie Designer (VDID). 2003 wurde er mit der Werkschau „50 Jahre Peter Raacke Design“ im Deutschen Technikmuseum Berlin geehrt. Peter Raacke lebt heute in Berlin. | www.raacke.com

Interessenten an den Stühlen können sich bis zum 13. August mit einem Gebot per Mail an das Kulturamt wenden (kultur@weil-am-rhein.de)

Allerlei Zweifel in der Eifel

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