3land.- Fangen wir mit einer Personalie an: Der Direktor des Naturama, Herbert Bühl, wird das Aargauer Naturmuseum Ende März 2011 nach knapp vierjähriger Tätigkeit verlassen. Er hat sich aus persönlichen Gründen zu diesem Schritt entschlossen, wie das Museum mitteilt, und zieht zurück nach Schaffhausen.
Herbert Bühl leitet das Naturama seit dem 1. Juli 2007. Es war ihm ein Anliegen, das Naturama als Bildungs- und Vermittlungshaus zu positionieren, welches sich mit aktuellen Zeitfragen im Nachhaltigkeitskontext auseinandersetzt. In diesem Zusammenhang stehen die beiden, von ihm realisierten, grossen Sonderausstellungen „Ölrausch“ (2009) und „Stadt vor Augen - Landschaft im Kopf“ (2010). Seine Aufmerksamkeit galt auch der Konsolidierung des Betriebs nach einer fünfjährigen Aufbauphase. Die Direktionsstelle wird ausgeschrieben.
www.naturama.ch
Ausstellungen
Der erste Rundgang mit Werkgespräch in der Ausstellung "Rundschau" findet am Freitag, 26. November, 18.15 Uhr statt. Die beiden Künstlerinnen Petra Böttcher und Ilse Teipelke führen durch die Ausstellung und sprechen über ihre Werke, die im Landratsamt Freiburg, Stadtstraße 2, im 3. Obergeschoss seit dem 11.11. gezeigt werden. Sie stellen nicht nur ihre Arbeit mit Lochkamerafotografie und Materialmontagen vor, sondern kommen mit dem Publikum auch gerne ins Gespräch.
Petra Böttcher (Efringen-Kirchen) zeigt erstmals ihre neuen Arbeiten zum "Integrierten Rheinprogramm" - zehn extreme Querformate auf Bütten mit Pigmentfarben. Die Mehrfachbelichtungen führen zu magischen Bildeindrücken, die quasi als optische Collagen die Wahrnehmung des Rheinufers verändern. Die Aufnahmen sind künstlerische Zeugnisse einer bereits Vergangenheit gewordenen Gegenwart. Diese und andere Veränderungsprozesse zeigt die Künstlerin unter dem ironischen Serientitel "Neue Heimat".
Ilse Teipelke (Kehl) stellt erstmals die Arbeiten aus ihrem Projekt "Lampedusa" aus. Dazu gehören nicht nur Materialmontagen, sondern auch installative Arbeiten, Fotografien und Plastiken. Von ihrem längeren Aufenthalt auf der Insel Lampedusa brachte die Künstlerin Ideen und Motive mit, die Eindrücke von der Situation der afrikanischen Bootsflüchtlinge verarbeiten. Davon zeugt auch die 22-teilige Serie der "Auf-Zeichnungen" im Reisetagebuch Lampedusa.
Literatur
Zum Ausklang des Hebel-Jahres 2010 und aus Anlass des bundesweiten Vorlesetages lädt die Stadtbibliothek Weil am Rhein am Freitag, 26. November 2010 um 19.30 Uhr zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein: Dieter A. Walz (Erläuterungen, Gitarre) und Tonio Paßlick (Rezitationen, Flöte) bieten einen unterhaltsamen, ungewöhnlichen und informativen Hebel-Abend unter dem Titel "Kalendergeschichten und Musik" an. Walz erläutert, Paßlick rezitiert, dann musizieren beide und lassen die Eindrücke nachklingen.
Der Eintritt ist frei, Spende erbeten; eine telefonische Anmeldung ist unter der Telefonnummer 0 76 21/ 98 14 0 erforderlich.
http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de
Der Autor Pierre Kretz stellt seine Erzählung „Ich, der kleine Katholik“ am Freitag, 26. November, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek Lörrach auf (Elsässer-)Deutsch vor. Er beschreibt darin seine fromme katholische Kindheit im Elsass der 1950er Jahre. Sie sind zwiespältig, diese Erinnerungen an die heile – scheinbar heile – Welt des katholischen „Sünderdorfes“ im Elsass. Der manchmal nachsichtige, manchmal auch bissige Humor, mit dem Pierre Kretz seine fromme Kindheit aufleben lässt, macht das Buch so lesenswert. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Literatur und Kunst ist die Lesung am Sonntag, 05.12., um 17 Uhr übertitelt Geboten wird am Veranstaltungsort: Kulturdienst, Jacob-Burckhardt-Str. 5, 79098 Freiburg eine Lesung mit Synchronzeichnen. Als vorweihnachtliches Happening könnte man die Lesung "große und kleine Katastrophen" mit Kurzgeschichten von Georg Voss bezeichnen: Während der Schriftsteller vorträgt, fertigt die Künstlerin Katharina Gehrmann spontane Synchronzeichnungen zum literarischen Geschehen an, die im Anschluß an die Veranstaltung auch erworben werden können.
Georg Voss vermag es ambivalente Stimmungen zu erzeugen, die jeder Geschichte eine unverhoffte Wendung geben. Für einen abwechlungsreichen Nachmittag wird gesorgt sein, denn die Themen der Kurzgeschichten reichen von der Liebesgeschichte bis zum furiosen Finale der Menschheit.
Es wird ein geringer Unkostenbeitrag von 5€ erhoben. Um Anmeldung wird unter folgender Telefonnummer gebeten: 0761.491647 oder kulturdienst@aol.com, weitere Informationen unter: kulturdienst-gehrmann.de
Texte und Klänge aus dem musikalischen & literarischen Liebesgarten und das Hohe Lied König Salomos als Quelle der Inspiration: diese Themen haben Orah Mendelberg und ihre Musiker sowie die Weiler Erzählerin Brigitte Wittkämper am Samstag, den 27. November um 20 Uhr zu einem Abend im Kesselhaus Weil am Rhein unter dem Thema "Setz mich wie ein Siegel auf dein Herz" verflochten. Sinnlichkeit, Sehnsucht und Begehren durchströmen den imaginären Garten Salomons, in dem sich Susanne-Louise Ganzoni (Mezzosopran, Akkordeon, Trommel), Stefan Ganzoni (Bariton, Violine, Trommel), Lucia Orah Mendelberg (Sopran, Tanz), Kaspar Niklaus Wildberger (Klarinette) und Brigitte Wittkämper (Rezitation) bewegen. Es erklingen Liebeslieder in jiddischer, sephardischer und hebräischer Sprache neben neuen Liedern und Klangschöpfungen, die alle angeregt sind von der kraftvollen Poesie des Hohen Liedes; zusammen mit Geschichten und Instrumentalmusik rund um das Mysterium der Liebe lassen sie uns den Reichtum des Salomonischen Gartens als Wort-Klang-Gewebe erahnen.
Reservierungen nimmt das Städtische Kulturamt Weil am Rhein (Telefon 704 410) oder kultur@weil-am-rhein.de entgegen. Weitere Informationen unter www.kulturzentrum-kesselhaus.de
Musik
"Un autre voyage d’hiver" avec l'OPS, jeudi 25 novembre 2010 à 20h30: S’il [Brahms] pointe sa baguette magique vers ces domaines, le chœur et l’orchestre, où les masses puissantes lui prêtent leurs forces, alors nous attendent encore quelques éblouissants regards sur le monde des esprits. Robert Schumann.
Un autre voyage d’hiver, tel pourrait être le sous-titre de la Rapsodie pour contralto, chœur d’hommes et orchestre de Brahms. Haydn et son Âme du philosophe, Brahms à nouveau et son Chant du Destin et le souffle épique de la Symphonie n° 5 de Dvorák viendront en écho d’Ayas de Christophe Betrand ; ce jeune et brillant compositeur disparu récemment. Ce concert sera aussi l’occasion de découvrir deux jeunes talents : le chef néerlandais Otto Tausk, ancien assistant de Valery Gergiev et l’alto finlandaise Lilli Paasikivi, adoubée par Sir Simon Rattle.
Otto Tausk direction Lilli Paasikivi alto Chœur de l’OPS Catherine Bolzinger chef de chœur
Programme Christophe Bertrand (1981-2010) Ayas, fanfare. Création mondiale dans le cadre d’Orchestres en fête// Joseph Haydn (1732–1809) Ouverture "L’Anima del filosofo"// Johannes Brahms (1833-1897) Alto Rhapsody op.53 // Schicksalslied (Chant du Destin) op.54// Anton Dvorák (1841-1904) Symphonie n° 5 en fa majeur op.76
Jeudi 25 novembre 2010 20h30 Palais de la musique et des Congrès de Strasbourg renseignements et réservations au 03 69 06 37 06
www.philharmonique-strasbourg.com
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Parkinson Schweiz veranstaltet die gemeinnützige Organisation in Zusammenarbeit mit der basel sinfonietta ein Galakonzert. Auf dem Programm stehen Robert Schumanns Manfred-Ouvertüre sowie dessen Sinfonie Nr. 4 d-Moll. Ergänzt wird das Konzert durch Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491. Konzerttermin: Basel, Stadtcasino: Donnerstag, 9. Dezember 2010, 19.30 Uhr.
Als Solist ist der 1992 in Zürich geborene Pianist Teo Gheorghiu zu erleben, bekannt aus Fredi M. Murers Film Vitus. 2004 gewann Teo Gheorghiu den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb von San Marino; 2005 siegte er beim Franz Liszt-Klavierwettbewerb in Weimar. Am Pult der basel sinfonietta steht der 74-jährige Niklaus Wyss. Der Schweizer Dirigent leitete Konzerte, Opern- und Oratorienaufführungen in aller Welt und lebte 21 Jahre in den USA, wo er unter anderem in New York, San Francisco und Boston auftrat. Auch in Australien, Japan und China gab er zahlreiche Konzerte. Im Jahr 2001 wurde bei Niklaus Wyss die Parkinsonkrankheit diagnostiziert. Eine Operation und eine gute medikamentöse Therapie erlauben es ihm, wieder als Dirigent tätig zu sein.
Parkinson Schweiz ist eine gesamtschweizerisch tätige, gemeinnützige Organisation im Dienste Parkinsonbetroffener. Sie ist Anlaufstelle in allen Fragen rund um Morbus Parkinson. Parkinson Schweiz finanziert sich durch Mitgliederbeiträge, Beiträge der öffentlichen Hand, Spenden und zu einem kleinen Teil durch Sponsoring.
basel sinfonietta Postfach 332 CH-4018 Basel
mail@baselsinfonietta.ch, www.baselsinfonietta.ch
Theater
In seinem 1955 geschriebenen Stück "Der Schalter" wagt der französische Autor Jean Tardieu einen Einblick in die kafkaesken Untiefen der Bürokratie. Die in Rumänien geborene und in Berlin lebende Regisseurin, Künstlerin und Performerin Anca Munteanu Rimnic hat sich des Stoffes angenommen und erweitert ihn um eigene Texte und Bilder. Ihre Inszenierung von "Der Schalter" ist in der Kammer des Zürcher Pfauen zu sehen.
Vorstellungen:
30. November, jeweils 20.30 Uhr
21. November, 19.30 Uhr
1./ 3./ 4./ 6./ 9./ 10./ 13./ 14. Dezember, jeweils 20.30 Uhr
5./ 12. Dezember, jeweils 19.30 Uhr
http://www.schauspielhaus.ch
Von 29.11.-5.12.2010 spielt das Zürcher sogar-Theater: Die letzten drei Tages des Fernando Pessoa Ein Delirium von Antonio Tabucchi. Aus dem Italienischen von Karin Fleischanderl. Spiel: Matthias Peter. Musik: Daniel Pfister. Regie: Juana von Jascheroff. Produktion: Kellerbühne St. Gallen. Rechte: Carl Hanser Verlag, Zürich
Der italienische Schriftsteller und Pessoa-Verehrer Antonio Tabucchi hat in seinem dialogischen Prosastück «Die drei letzten Tage des Fernando Pessoa» eine luzide Hommage an den portugiesischen Dichter geschrieben. Schauplatz ist das Krankenhaus São Luís dos Franceses in Lissabon. Dort liegt Fernando Pessoa im Sterben und nimmt zwischen dem 28. und dem 30. November 1935 Abschied von der «Bühne der Bilder» und den «tausend Leben», die er gelebt hat. Er deliriert letzte Begegnungen mit seinen Heteronymen und literarischen Masken Álvaro de Campos, Alberto Caeiro, Ricardo Reis, Bernardo Soares und António Mora, allesamt imaginäre Figuren mit einem Eigenleben und einer klar umrissenen Biographie.
Tabucchis Text stellt eine spielerische Einführung in das dichterische Universum eines der faszinierendsten Schriftsteller unseres Jahrhunderts dar. Über das Exemplarische hinaus gelingt es ihm, allgemeingültig von den Bedingungen des Menschseins zu erzählen und das Bilanzieren gelebter Zeit als natürlichen Vorgang zu schildern, der mit dem Sterben einhergeht.
Weitere Infos und Reservation
dies & das
11. AURA 2010: Vom Freitag, 26. bis Sonntag 28. November im Congress Center Basel wird Palette von kostenlosen Attraktionen und Veranstaltungen statt nebst Symposien, Vorträgen und Workshops mit international bekannten Referenten geboten - rund 100 Aussteller mit Angeboten von A (Aura-Lesen) bis Z (Zen Buddhismus). Weitere Infos: Website AURA 2010 - Basler Bewusstseinstage: http://www.aura-basel.ch/
Allerlei Zweifel in der Eifel
Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...
-
3land.- Dieses Mal geht es ohne lange Vorrede direkt zu den 3land-Termintipps. Aber halt. Zunächst wollen wir von der Redaktion Ihnen auf j...
-
Robert Schneider, 100 Frauen, 2008. Quelle: Kulturamt Waldshut B onndorf.- „Die Ausstellung „Robert Schneider: Mit einem schwarzen Pinsel...
-
Bildlegende:Emil Nolde, Herbstmeer XI, 1910 Öl auf Leinwand, 70 x 89,5 cm Kunsthaus Zürich © 2009 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde Zürich...