Donnerstag, 18. November 2010

dies & das & viel Persönliches

3land.- Nach über 20 Jahren erfolgreicher Museumsgeschichte findet im Vitra Design Museum in Grenzach-Wyhlen nun erstmals ein Führungswechsel statt. Mit Erreichung des 65. Altersjahrs tritt der Gründungsdirektor Alexander von Vegesack zum Ende des Jahres von der operativen Führung des Museums zurück. Als Vorsitzender des Beirats der Vitra Design Stiftung steht er dem Museum weiterhin zur Seite.Seine profunden Designkenntnisse und seine konzeptionelle Phantasie bleiben dem Museum so erhalten. Die neue Leitung des Vitra Design Museums werden ab Januar 2011 Mateo Kries, verantwortlich für die Inhalte, und Marc Zehntner, verantwortlich für das Management, übernehmen. Und dann gleich weiter mit Nachrichten zur Person:


Persönliches

Der diesjährige Schweizer Buchpreis geht an die Zürcher Autorin Melinda Nadj Abonji für ihren Roman «Tauben fliegen auf» Die aus Martin Ebel, Sandra Leis, Manfred Papst, Hans Ulrich Probst und Martin Zingg bestehende Jury stand vor der grossen Herausforderung, den Schweizer Buchpreis an eines von fünf hervorragenden Werken zu vergeben, die für den Preis nominiert waren. Am Wettbewerb teilgenommen haben 69 Werke aus 41 Verlagen.


Ausstellungen

Die Fondation Beyeler in Riehen präsentiert im Rahmen der Ausstellung »Wien 1900 - Klimt, Schiele und ihre Zeit«, eine grosse Zahl von Werken des in jungen Jahren verstorbenen Künstlers Egon Schiele. Auf dem Höhepunkt seines Erfolges, mit nur achtundzwanzig Jahren, setzte die spanische Grippe dem Leben des jungen Egon Schieles (1890–1918) ein plötzliches Ende. Er erlag der Krankheit nur drei Tage nach dem seine schwangere Ehefrau Edith Schiele der Grippetod ereilt hatte.

Das von den USA her kommende Grippe-Virus entwickelte sich zu Pandemie und verbreitete sich rasend schnell. Aufgrund der Wirren des Krieges und der damit einhergehenden Zensur in der Berichterstattung gelangten erste Meldungen über das Fieber erst aus dem neutralen Spanien an die internationale Öffentlichkeit. Dieser Begebenheit verdankte die Grippe auch ihren Namen »spanische Grippe«. Die Meldungen berichteten über eine grosse Zahl von Erkrankten, die an Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen litten. Tödlich gestaltete sich die Krankheit meist dann, wenn sich neben den heftigen Symptomen eine Lungenentzündung abzeichnete.

Auch Egon Schiele zählte mit achtundzwanzig Jahren zu den zahlreichen jungen Opfern die die spanische Grippe forderte. In seinem kurzen Leben schuf Schiele ein ansehnliches Werk. Er wurde bereits im Alter von sechzehn Jahren in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen. Diese verliess er alsbald wieder, nachdem er in Auflehnung gegen den dort vorherrschenden Historismus ein Heft mit der Forderung nach mehr Freiheit verfasst hatte. Die erste Einzelausstellung hatte Schiele mit einundzwanzig Jahren 1911 in der Galerie H.O. Miethke in Wien, zwei Jahre später erfolgte die Aufnahme in den Österreichischen Künstlerbund. Es sollte fünf Jahre dauern, bis 1918 die Wiener Secession ihre 49. Ausstellung Schiele und seinen Künstlerfreunden widmete. Schiele war nun – nach dem Tode Gustav Klimts in demselben Jahr – der bekannteste und erfolgreichste Künstler Wiens. Der Genuss des ungeteilten Ruhmes war indessen nicht von Dauer, starb er doch jäh auf dem künstlerischen Höhepunkt seines Erfolges am 31. Oktober 1918.
www.fondationbeyeler.ch


Literatur

Zum Ausklang des Hebel-Jahres 2010 und aus Anlass des bundesweiten Vorlesetages lädt die Stadtbibliothek Weil am Rhein am Freitag, 26. November 2010 um 19.30 Uhr zu einer ganz besonderen Veranstaltung ein: Dieter A. Walz (Erläuterungen, Gitarre) und Tonio Paßlick (Rezitationen, Flöte) bieten einen unterhaltsamen, ungewöhnlichen und informativen Hebel-Abend unter dem Titel "Kalendergeschichten und Musik" an. Walz erläutert, Paßlick rezitiert, dann musizieren beide und lassen die Eindrücke nachklingen.

Der Eintritt ist frei, Spende erbeten; eine telefonische Anmeldung ist unter der Telefonnummer 0 76 21/ 98 14 0 erforderlich.


Oper/Operette

Rossinis «Guillaume Tell» für die Bühne wird am Zürcher Opernhaus gespielt. Es bildet zugleich den Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit der französischen Operntradition und offenbart eine Konzeption von Musiktheater, die deutlich über das traditionell Vorhandene hinausweist. Unverkennbar ist die Tendenz zum durchkomponierten Drama, wie sie dann Giuseppe Verdi bzw. Richard Wagner auf unterschiedliche Weise weiterführten.

Gianluigi Gelmetti steht für die Neuproduktion von Rossinis «Guillaume Tell» erstmals am Pult des Orchesters der Oper Zürich, ebenso wie Regisseur Adrian Marthaler zum ersten Mal am Opernhaus Zürich inszeniert. Der Blick auf den Schweizer Freiheitshelden, dessen historische Wirklichkeit immer noch Anlass zu Diskussionen gibt, gefiltert durch die Brille verschiedener Nationen, ist ungemein spannend und kann auch Aufschluss über unseren Umgang mit Mythen geben. Mit Michele Pertusi, Eva Mei, Antonino Siragusa und Alfred Muff in den Hauptpartien ist für sängerischen Glanz gesorgt.

Gioachino Antonio Rossini (* 29. Februar 1792 in Pesaro; † 13. November 1868 in Paris-Passy) war ein italienischer Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten des Belcanto. Seine Opern «Der Barbier von Sevilla» und «La Cenerentola» (Aschenputtel) gehören zum weltweiten Standardrepertoire der Opernhäuser.

Weitere Vorstellungen:
16./ 19./ 21./ 23./ 26. November 2010
2./ 7. Dezember 2010
http://www.opernhaus.ch



Theater

Max Frischs «Stiller» wird derzeit im Zürcher Schiffbau gespielt.Im Zentrum des 1954 erschienenen Romans «Stiller» von Max Frisch steht ein missglu¨ckter Fluchtversuch aus dem eigenen Leben. Der amerikanische Staatsbu¨rger Jim White wird bei seiner Einreise in die Schweiz festgenommen. Man meint, in ihm den verschollenen Schweizer Bildhauer Anatol Ludwig Stiller zu erkennen… Zum Frisch-Jubiläumsjahr – am 15. Mai 2011 wäre der Schweizer Dichter 100 Jahre alt geworden – wird «Stiller» in einer Inszenierung von Heike M. Goetze in der Box des Schiffbaus zu sehen sein.

Weitere Vorstellungen: 19./ 20./ 23./ 25./ 26. November, jeweils 20.30 Uhr
14./ 21. November, jeweils 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung
http://www.schauspielhaus.ch

Am 4. Dezember hat Elfriede Jelineks "Rechnitz (Der Würgeengel)" Premiere im Theater Freiburg. Marcus Lobbes inszeniert, es spielen Johanna Eiworth, Frank Albrecht, Ben Daniel Jöhnk, Mathias Lodd und Martin Weigel. Elfriede Jelinek bezieht sich in ihrem Theatertext auf die Ermordung von jüdischen Zwangsarbeitern im Rahmen eines nationalsozialistischen Gelages im März 1945 auf dem Rechnitzer Schloss an der österreichisch-ungarischen Grenze. Auf der Folie von Luis Bunuels Film "Der Würgeengel" drängen in Jelineks Text Boten in einen Raum, den keiner mehr verlassen wird. Sie berichten in Wiederholungen, Variationen und Widersprüchen von der grausamen Tat und versuchen, das Unsagbare in Worte zu fassen.

Offene Probe - via Livestream können Sie übrigens einen Blick in die Proben von Elfriede Jelineks Stück werfen: www.wuergeengel.blogspot.com


Zirkus

Der unvergleichliche Cirque du Soleil hat mit seinen einzigartigen Shows weltweit bereits rund 90 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann gezogen. Im Dezember ist er nun mit seinem bekanntesten Programm «Saltimbanco» erstmals zu Besuch in der Basler St. Jakobshalle.
http://www.cirquedusoleil.com/de/shows/saltimbanco/default.aspx


dies & das

Imagination. Suchen und Finden - unter diesem Motto steht die eikones Jahrestagung vom 17. - 19. November 2010. Die Jahrestagung des NFS Bildkritik ist zugleich Teil des Jubiläums der Universität Basel, die ihren 550sten Geburtstag feiert. Ihre Absicht ist es, Imago und Imagination, die Verbindungen von Bild und Einbildungskraft oder Phantasma mit Phantasie zu untersuchen und aufklären zu helfen.

Die Kräfte der Imagination setzen sich in Gang, wenn die Realität dem Menschen Widerstände, Grenzen oder Defizite entgegenstellt. Diese Kräfte sind imstande zu sehen, zu geben, was nicht ist, bzw. was nicht war, bevor es durch imaginative Prozesse in Erscheinung treten konnte. Ihr angestammtes Terrain ist der "Konjunktiv": Er erwägt das Mögliche, solches was künftig sein kann, solches, was niemals sein wird.
http://news.schaulager.org/link.asp?id=ZDH-VNVDU-VN533-VNJJJ-AV


Vorträge

Die Vortragsreihe „SamstagsUni“, gemeinsam veranstaltet von den Volkshochschulen beider Basel und Lörrach sowie der Universität Basel, findet wieder am Samstag, 20. November, 10.15 Uhr, im Alten Rathaus, Untere Wallbrunnstr. 2, Lörrach statt. Dabei wird Wolfgang Lienemann, Professor für Ethik an der Universität Bern, zum Thema „Recht und Gewalt. Grundlagen und Grenzen völkerrechtlich zulässiger Gewaltanwendung“ sprechen.

Der Dozent widmet sich folgender Fragen: Kosovo, Kongo, Irak, Afghanistan – wird Europa am Hindukusch verteidigt? Wer autorisiert und legalisiert militärische Aktionen? Welches sind vertretbare moralische Grundlagen und Grenzen einer völkerrechtlich zulässigen oder gar gebotenen militärischen Intervention? Was haben Kirchen und Religionsgemeinschaften dazu zu sagen? Weitere Auskünfte erteilt die VHS Lörrach unter der Rufnummer 07621 / 9567340 oder per Mail: vhs@loerrach.de


Zum Vormerken

Die Lovebugs und das Sinfonieorchester Basel, unter der Leitung des englischen Dirigenten Robert Emery, stehen im Februar 2011 für drei Konzerte gemeinsam auf der Bühne des Stadtcasinos Basel und loten eine neue Dimension der Musik der Lovebugs aus.

Die drei exklusiven Konzerte bieten der Band die Möglichkeit, wieder etwas Neues zu wagen, das sich ausserhalb des Kontexts ihrer Bühnenshows der letzten paar Jahre bewegt. Das Sinfonieorchester Basel geniesst international grosse Anerkennung. Erst kürzlich war das Sinfonieorchester Basel in den Schlagzeilen durch seine erfolgreiche Konzerttournee in China, u.a. am Schweizertag der Expo in Shanghai.

Neu ist die Idee "Rock meets Classic" auch in der Schweiz nicht mehr, aber dennoch muss sich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, dass so etwas überhaupt möglich wird. Die Idee zu diesem speziellen Projekt wurde schon vor über einem Jahr geboren. Die Lovebugs und das Sinfonieorchester Basel waren sofort Feuer und Flamme und freuen sich, mit Hits wie „Avalon“, „The Highest Heights“ und „Everybody Knows I Love You“, sowie Songs, die man seit Jahren nie mehr oder überhaupt noch nie live gehört hat, ein einmaliges Konzerterlebnis zu schaffen.
http://www.konzerte-basel.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...