Basel/Genf.- Eine Kooperation zwischen den beiden Schweizer Buchmessen in Genf und Basel macht es möglich, dem Publikum an beiden Messen ein Schaufenster der Literatur und der Verlagsszene im jeweils anderen Sprachraum zu präsentieren. Dieses Jahr zu Gast am Salon international du livre et de la presse in Genf (25. bis 29. April 2012) sind mit Dörlemann, Lenos, Limmat und Secession vier Verlage, welche im über die Deutschschweiz hinaus Beachtung finden. Neben den vier Gastverlagen präsentiert die BuchBasel in Genf einen Gemeinschaftsstand deutschsprachiger Verlage mit weiteren Highlights.
Der Lenos Verlag wurde 1970 gegründet und zählt zu den renommierten Verlagshäusern der Schweiz. Sein umfangreiches Programm umfasst arabische Literatur, aktuelle Sachbücher und Literatur aus der Schweiz, unter anderem Werke von Heinrich Wiesner, Franziska Greising, Hilde Ziegler, Guido Bachmann oder Annemarie Schwarzenbach. Mit Belletristik aus der Romandie setzt der Lenos Verlag einen weiteren Akzent, etwa mit Werken von Alice Rivaz, Yvette Z’Graggen und Jacques Chessex, Ella Maillart und Nicolas Bouvier.
1975 wurde die ‚Limmat Verlag Genossenschaft‘ gegründet. Erstes Buch war der Dokumentenband ‚Schweizerische Arbeiterbewegung‘, welches noch heute als Standardwerk gilt. Es folgte eine Reihe von Sachbüchern zu historischen und politischen Themen, die das Bild des Verlags in der Öffentlichkeit wesentlich bestimmten. Eine besondere Bedeutung haben Bücher zu Frauenleben, Frauengeschichte und Geschlechterfragen. Im literarischen Programm erscheinen Bücher von Laure Wyss, Isolde Schaad, Niklaus Meienberg, Jürg Federspiel, Emil Zopfi, Jürg Schubiger, Polo Hofer, Aline Valangin und 1989 Max Frischs ‚Schweiz ohne Armee?‘.
Seit bald zehn Jahren betreibt Sabine Dörlemann ihren Verlag und setzt sich mit viel Herzblut dafür ein, der Literatur und der Sprache zu Öffentlichkeit zu verhelfen. Mit Qualität und Sympathie und einem Spürsinn für gute Bücher hat sich die Verlegerin in den letzten Jahren einen Platz im Buchmarkt und eine stetig wachsende Leserinnen- und Lesergemeinde gesichert. Bücher von Sandra Hughes, Felix Philipp Ingold, Edith Wharton, Gunhild Kübler und Anita Siegfried und vieler anderer Autorinnen und Autoren haben das Dörlemann-Verlagsprogramm in den letzten Jahren bereichert.
Mut gehört in diesen Zeiten dazu, einen neuen Verlag zu gründen. Susanne Schenzle und Christian Ruzicska haben den Schritt 2010 gewagt und den Secession Verlag für Literatur mit Sitz in Zürich und Berlin gegründet. Bereits ihr erstes Programm präsentierten sie an der BuchBasel. 2011 wurde der Verlag vom Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband SBVV als ‚Newcomer des Jahres‘ ausgezeichnet. Dank einer Mischung aus kluger Programmplanung, literarischem Sachverstand und einem professionellen Auftritt ist es dem Verlag in kurzer Zeit gelungen, sich weitherum Aufmerksamkeit und Beachtung zu verschaffen. Dieses Frühjahr präsentiert Secession sein viertes Programm.
Am deutschsprachigen Gemeinschaftsstand präsentiert die BuchBasel ausserdem eine Reihe weiterer Verlage und einen Ausschnitt der aktuellen Buchproduktion aus dem deutschen Sprachraum. Lesungen, eine Podiumsveranstaltung zur Situation von Verlagen und Buchhandlungen in der deutschen Schweiz und ein Wettbewerb runden den Auftritt ab.
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