Donnerstag, 28. Juni 2012

dies & das und ein Tag der Poesie

3land.- In Basel gibt es künftig wieder einen Tag der Poesie. Am Samstag, 8. September 2012 werden Gedichte in der Basler Innenstadt in vielfältiger Weise öffentlich präsent sein. Zentrum des Aktionstages ist ein Zelt auf dem Theaterplatz, in welchem die Bevölkerung ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Musik und weiteren Aktivitäten geniessen kann. Durchgeführt wird der Anlass vom neu gegründeten Verein Poesietag.
Der Tag der Poesie wurde Ende der 70er Jahre vom Basler Kulturpreisträger und unermüdlichen Literaturpromotor Matthyas Jenny ins Leben gerufen. Nach einem langen Unterbruch wird es ihn ab 2012 wieder geben. Neu initiiert wird der Tag der Poesie von der 21-jährigen Philosophie- und Germanistik-Studentin Alisha Stöcklin mit Unterstützung des Gründers Matthyas Jenny. Ziel des Aktionstages ist, zeitgenössischer Lyrik und Werken aus früheren Epochen öffentliche Beachtung zu verschaffen. Weitere Informationen zum Verein und zum Veranstaltungsprogramm sind unter http://www.tagderpoesie.ch/online verfügbar.

Und noch eine gute Nachricht: Das INTERREG-Projekt „Dreiländermuseum – trinationales Netzwerk für Geschichte und Kultur“ gewinnt an Dynamik. Dies zeigt ein erster Zwischenstand nach einem halben Jahr. Das Dreiländermuseum wird im Mittelpunkt zweier neu gegründeter Netzwerke stehen, deren Aufbau in den vergangenen Monaten bereits weit vorangekommen ist. 56 Vertreter oberrheinischer Geschichtsvereine gründeten am 16. Juni das Netzwerk Geschichtsvereine mit einem Comité trinational. Lörrach spielt für dieses Netzwerk eine zentrale Rolle, denn im Dreiländermuseum befindet sich dessen Geschäftsstelle und von hier aus wird alle vier Monate ein Newsletter versandt. Daneben entsteht ein Ausstellungsnetz oberrheinischer Museen, das 2014 erstmals mit dem Thema „Erster Weltkrieg“ an die Öffentlichkeit geht. Das Ausstellungsnetz wird von Lörrach aus organisiert. Auch hier gab es bereits ein erstes Treffen der bisher beteiligten Museen. Im Juli wird der oberrheinische Museumspass alle 230 Mitgliedsmuseen zur Mitarbeit einladen. Bis zur Arbeitssitzung am 15. Oktober in Lörrach soll die Anzahl der beteiligten Museen festgelegt werden. Die enge Verzahnung zwischen Dreiländermuseum Lörrach und den beiden Netzwerken unterstreicht ein gemeinsamer optischer Aufritt ausgehend vom Logo des Dreiländermuseums.  Offiziell erfolgt die Umbenennung des Lörracher Museums am 21. September.

Und nun zu den weiteren Tipps:


Ausstellungen

Am Sonntag, 1. Juli wird erstmals ein Kunstsonntag in Rheinfeldens Innenstadt veranstaltet. Das Kulturamt der badischen Stadt hat die Künstlerszene eingeladen sich offen mitten in der Stadt zu präsentieren. So werden 26 Künstlerinnen und Künstler aus Rheinfelden und Umgebung ihre Werke unter freiem Himmel ausstellen. Die Besonderheit des Kunstsonntags ist die Ausstellung von 15 Kistengärten, die unter dem Motto „1m3 Glückseligkeit“ stehen. Kunst zum  Mitmachen gibt es mit dem Kulturpark Tutti Kiesi, ein Cafe betreibt der Förderverein Deutschland-Kamerun.Die Eröffnung ist um 11 Uhr, die Präsentation findet bis 18 Uhr statt. Zur Eröffnung wird auch der neue OB Eberhard sprechen. Der allererste öffentliche Auftritt als OB gilt der Kunst und Kultur. Übrigens: der Kunstsonntag kann allerdings nur bei trockenem Wetter stattfinden. Am Freitag davor wird über die Veranstaltung entschieden. Ausweichtermin ist Sonntag, 15. Juli.
Die Ausstellung von 1 m3 Glückseligkeit in roten Kisten am Kunstsonntag auf dem Kirchplatz ermöglicht die Begegnung von Grün, Kultur und gleichgesinnten Menschen. Sie trägt damit den Geist der Entente Florale 2011 weiter. Die roten Kisten in der Stadt werden geliebt oder gehasst. Gleichgültig stehen nur wenige BewohnerInnen den 1 m3 großen, je nach Jahreszeit üppig bepflanzten Pflanzkübeln gegenüber. Als mobiles Grün dienen sie der Verschönerung der Fußgängerzone, als Chiffre für künftige Baumstandorte oder ganz profan der Absperrung von Wegen. Die roten Kisten sind „Pflanzinseln“ im städtischen Raum.
Der Runde Tisch Stadtgrün und das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden) entwickelten gemeinsam die Idee, dass lokale Künstler die roten Kisten als kleine Gärten oder „Inseln der Glückseligkeit“ interpretieren und entsprechend künstlerisch gestalten. Als kurzzeitiges Experiment sollen die Künstler das Sujet „Kunst und Garten“ poetisch thematisieren und in den städtischen Freiraum tragen.
Die Veranstaltung als „Leistungsschau“ der Rheinfelder Künstler zielt daneben auch auf die „Bespielung“ und Belebung des öffentlichen Raumes. Die temporären Installationen in roten Kisten tauchen am Kunstsonntag auf, verströmen die Energie ihrer Vorbereitung und verschwinden wieder. Sie sind ein flüchtiges Phänomen. In dieser Kürze liegt die Möglichkeit für Subversivität im Sinne des Unterwanderns gewohnter Sehgewohnheiten. Durch die ”Kultivierung des Blicks” verändert sich sowohl die Wahrnehmung des Ortes als auch die Wahrnehmung der roten Kisten als reine Stadtmöbelierung.


Literatur

Der Philo Club Weil trifft sich monatlich einmal in der Buchhandlung Müller. Meist geht es um ein Brennpunktthema der Philosophie, es sind dabei keinerlei besondere Voraussetzungen erforderlich. Alle haben etwas Wichtiges zu sagen. Am 2. Juli, 20 Uhr, ist noch einmal Schopenhauer angesagt: Schopenhauer „ vom Genie“ und „über das innere Wesen der Kunst“ mit Prof. Dr. Anselm Ernst. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei, allerdings wird um eine Voranmeldung unter  (07621) 74090 gebeten. Anmeldung auch unter: mail@holon-philosophie.de oder info@buechermueller.de


Musik

Frankreich ist einer der Schwerpunkte des 10. Internationalen Bläserfestivals am Freitag und Samstag, den 29. und 30. Juni in der Innenstadt von Weil am Rhein. Am Freitag sind die Frauen-Marchingband "Les Mademoiselle" aus Rouen auf der Hauptstraße und ab 20 Uhr auf der Weindorf-Bühne die Mulhouse Jazz Bigband und zwei Stunden später das Creole Jazz Orchestra aus Paris zu hören. Gegründet 2009 von Pierre Chabrèle und Joël Dobat hat sich diese Band der Weiterentwicklung der Creole Tradition verschrieben. Die Musiker kommen aus Martinique, Trinidad, den USA und dem Indischen Ozean.Das Bläserfestival wartet noch mit zahlreichen weiteren Höhepunkten auf. Das besondere neben den zusätzlichen kulinarischen Höhepunkten: keines der Konzerte kostet Eintritt. Weitere Informationen unter www.blaeserfestival.de


dies & das


Mit einem schappo wird die JUKIBU – Interkulturelle Bibliothek für Kinder und Jugendliche Basel von Regierungspräsident Dr. Guy Morin ausgezeichnet. Die Auszeichnung geht an die freiwilligen Helferinnen und Helfer der JUKIBU für ihr ausserordentliches Engagement für fremdsprachige Kinder und Jugendliche.  Mehr 


Zum Vormerken

Das Programm des Theaterfestivals Basel 2012 liegt vor. Und das heißt: "18 Produktionen aus zwölf Ländern, 46 Vorstellungen an zwölf Tagen, 288 Stunden wahres Leben!" Eröffnet wird das Theaterfestival Basel am 29. August mit der spektakulären Performance „Sans objet“ von Aurélien Bory und seiner Compagnie 111 aus Frankreich. Ein zwei Tonnen schweren Schweissroboter – in den 70er Jahren Modellarbeiter der Automobilindustrie – tanzt einen unerhörten pas de trois mit den Artisten Olivier Alenda und Olivier Boyer. Der Vorverkauf startet ab sofort für alle Theaterfans mit einem speziellen Angebot: Tickets für alle Vorstellungen können bis zum 30. Juni für nur
CHF 25,- (ermässigt CHF 15,-) erworben werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.theaterfestival.ch

Zum 30-jährigen Jubiläum des Manor Kunstpreises, einem der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in der eidgenössischen Nachbarschaft, präsentiert das Aargauer Kunsthaus mit La jeunesse est un art eine grosse Überblicksausstellung zum jungen, aktuellen Kunstschaffen in der Schweiz. Ins Zentrum der Gruppenausstellung stellt das Aargauer Kunsthaus den Fördergedanken des Manor Kunstpreises und fokussiert demzufolge auf vielversprechende, junge Positionen der Schweizer Kunstszene. 49 Schweizer Künstlerinnen und Künstler aller Landesregionen werden in dieser Ausstellung ihre aktuellen Arbeiten präsentieren. Dies ermöglicht einen breiten Einblick in die vielfältige gegenwärtige Schweizer Kunst unter Einbezug der unterschiedlichsten künstlerischen Medien. Zur Eröffnung erscheint ein Ausstellungskatalog, http://www.aargauerkunsthaus.ch/

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...