Donnerstag, 15. November 2012

dies & das und einige Preisträger

3land.- Der diesjährige Schweizer Buchpreis ging an Peter von Matt für den Essay-Band „Das Kalb vor der Gotthardpost“ (Hanser Verlag). Von Matt erhält 30.000 Franken, die weiteren Nominierten je 2500 Franken. Die feierliche Preisverleihung fand erstmals im Theater Basel vor über 300 Gästen statt. Die Jury würdigte das Werk als „ein Buch, das in herausragender Weise zur Gegenwart der Schweiz spricht. In Analysen von grosser sprachlicher Kraft und gedanklicher Originalität beleuchtet Peter von Matt den Zusammenhang zwischen Literatur und Politik“. „Das Kalb vor der Gotthardpost“ ist eines von fünf Werken, welche die Jury im September unter 76 eingereichten Romanen und Essays von Schweizer Autorinnen und Autoren nominiert hat. Die weiteren Nominierten waren: Sibylle Berg, Ursula Fricker, Thomas Meyer und Alain Claude Sulzer.


Ausstellungen


Neil David, einer der größten Künstler des indogenen Hopi Volkes, zeigt am Dienstag, 20. November, um 18.30 Uhr im Freiburger Naturmuseum (Gerberau 32), wie eine Kachina Doll entsteht. Die Präsentation erfolgt in englischer Sprache. Eine Kachina Doll (Foto siehe oben) ist eine kunstvoll geschnitzte Figur, die einen Ahnen oder auch eine Naturgewalt symbolisiert. Sie soll zwischen Göttern und Menschen vermitteln, beschützen und den lebensnotwendigen Regen bringen. Der Künstler Neil David wurde 2005 mit dem Arizona Indian Living Treasure Award ausgezeichnet. Dieser wird seit 1988 an indogene Künstlerinnen und Künstler aus Arizona vergeben, die älter als 60 Jahre sind und den Großteil ihres Lebens der Kunst gewidmet haben. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „In menschlicher Gestalt – Verborgene Schätze der Ethnologischen Sammlung“ statt. Kooperationspartner ist das Carl-Schulz-Haus. Der Eintritt kostet 3 Euro. http://webmuseen.de/naturmuseum-freiburg-im-breisgau.html


Junge Welt

Erich Kästners Pünktchen und Anton hat am Sonntag, 18.11.2012, 15 Uhr, im Zürcher Pfauen Premiere. Pünktchen (Sarah Hostettler) lebt in einer wohlhabenden Familie, doch ihre Eltern sieht sie so gut wie nie. Das Au-pair-Mädchen Marie Andacht verschafft Pünktchen Zugang zu einer ihr bisher unbekannten Welt. In dieser anderen, aufregenden Welt lernt sie Anton (Fabian Müller) kennen, für den diese Welt kein Abenteuer ist, sondern bitterer Ernst … Die Ge- schichte einer ungleichen Freundschaft beginnt.
Erich Kästner hat 1931 eine Grossstadt- und Kriminalgeschichte geschrieben. Autor Lorenz Langenegger hat diese Geschichte über eine ungleiche Freundschaft ins heutige Zürich übertragen. In dieser Spielzeit wird „Pünktchen & Anton“ neu auch jeweils an aus- gewählten Mittwochnachmittagen zu sehen sein.

Weitere Vorstellungen im Pfauen
20./ 21./ 27. November, jeweils 10 Uhr
21. November, 14.30 Uhr
25. November, 15 Uhr
2./ 23. Dezember, jeweils 15 Uhr
5./ 20./ 21. Dezember, jeweils 10 Uhr
5. Dezember, 14.30 Uhr
9. Dezember, 11 Uhr
26. Dezember, 14 Uhr
26. Dezember, 17 Uhr
2. Januar, 15 Uhr
Eintritt CHF 30.- bis 10.-, Infos/Ticketreservation: +41 (0)44 258 77 77,  www.junges.schauspielhaus.ch


Leute


Ab Januar 2013 wird Dr. Hans-Georg Hofmann die Geschäftsstelle des Sinfonieorchesters Basel verstärken. Der langjährige künstlerische Manager und Musikdramaturg des Kammerorchesters Basel übernimmt die Verantwortung in den Bereichen Dramaturgie, künstlerische Planung und Vermittlung. Auf die aktuelle Saison hin hatte sich das Sinfonieorchester Basel von seiner langjährigen Veranstalterin Allgemeine Musikgesellschaft Basel (AMG) getrennt. Im Zuge dieser Neuausrichtung verstärkt nun das Orchester seine Geschäftsstelle und holt für die Bereiche Dramaturgie, künstlerische Planung und Vermittlung Hans-Georg Hofmann an Bord. Hofmann war während der letzten elf Jahre künstlerischer Manager und Musikdramaturg beim Kammerorchester Basel und hat dessen erfolgreiche Entwicklung massgeblich mitgeprägt. http://www.sinfonieorchesterbasel.ch

Der erstmalig von der Abteilung Kultur Basel-Stadt vergebene Kultur Förderpreis geht 2012 an Depot Basel für die Förderung, Präsentation und Vermittlung von zeitgenössischer Gestaltung. Depot Basel, Ort für zeitgenössische Gestaltung, ist eine temporäre Initiative, die seit 2011 aktiv ist. Den InitiantInnen dieses Pionierprojekts ist es innert kurzer Zeit gelungen, herausragende Ausstellungen im Grenzbereich zwischen Design und Gestaltung zu zeigen und weit überregionale Reaktionen auszulösen. Die Preisverleihung mit anschliessender Feier findet am Montag, 3. Dezember 2012 um 18.30 Uhr im Hinterhof statt. www.kultur.bs.ch


Der mit 15.000 CHF dotierte 4. Basler Pop-Preis geht an die junge Basler Rockband Slag In Cullet. Am Mittwochabend, 14. November 2012, hat die national besetzte Fachjury den Gewinner des renommierten Preises, der vom RFV Basel zum vierten Mal ausgerichtet worden ist, in der Kaserne Basel bekanntgegeben. Der nicht dotierte Publikumspreis ging mit 36 Prozent der Stimmen an We Invented Paris aus Liestal, vor den Lombego Surfers (30 Prozent) aus Basel. Über 2 000 Votes waren bei bazonline eingegangen. Am selben Abend hat der RFV Basel auch den Gewinner des BusinessSupport-Wettbewerbs für Musik-KMUs bekanntgegeben. Das Basler Plattenlabel A Tree In A Field holte sich die mit 12 000 CHF dotierte Auszeichnung. Mehr: www.rfv.ch


Lesungen

Am Donnerstag 15.11. (also diese Woche) um 19.30 Uhr liest Andreas Altmann in der Linde in Unteralpfen aus seinem neuen Buch "Gebrauchsanweisung für die Welt". Es gibt ein auch paar Kleinigkeiten zu essen, Einlass ist ab 18.00 Uhr, Eintritt: 8 Euro.


Musik

Diesen Freitag, 16.11., spielt der Basler DJ Liebkind (Fukuro) mit den Suddenly Neighbours (Wunschkind, BS) und Mickey Morris (Bonsoir, BE) in der Kuppel Basel anlässlich der 15. Escargot. Escargot ist das Deep-House Projekt der Macher von GameBoys, Giardino Unplugged, JKF-Party und der Klassikkuppel. Escargot ist die Bühne nationaler DJ-Talente, etabliert oder aufstrebend. www.escargotparty.ch

Ulli Bögershausen hat bereits vor drei Jahren die Zuhörer im Kesselhaus in Weil am Rhein mit seinem Gitarrenspiel verzaubert. Nun kommt er zu seinem zweiten Auftritt in Weil am Rhein am Samstag, den 17. November um 20 Uhr wieder in das Friedlinger Kulturzentrum. Nach 25 Jahren Auftritts- und Plattenerfahrung kann der weitgereiste Gitarrist ganze Stapel von schwärmerischen Konzertkritiken vorweisen, aus Zeitungen und Zeitschriften zwischen Los Angeles, Seoul und Beijing. Reservierungen nimmt das Städtische Kulturamt unter Telefon +49 7621/794 412 oder kultur@weil-am-rhein.de entgegen.


Oper

Adriane auf Naxos, die Oper von Richard Strauss, hat am  24.11. 19.30 Uhr, am Theater Freiburg Premiere, Großes Haus. Tragische Oper oder lustige Posse? Ariadne, von Theseus, dem sie das Leben gerettet hat, auf der wüsten Insel Naxos zurückgelassen, weint bitterlich um ihr verlorenes Liebesglück. Einsamkeitserfahrung, Identitätsverlust, Sprachkrise – Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal betten existenzielle Themen in den Einakter um die todessüchtige Ariadne und stellen ihm gleichzeitig ein Vorspiel voran, das Unterhaltung garantiert. Denn für nichts anderes steht die Komödiantin Zerbinetta mit ihrer Truppe, die dem reichsten Mann von Wien mit ihren Späßen zu Diensten stehen soll. In dessen Haus ist jedoch auch ein junger Komponist, der seine Ariadne-Oper uraufgeführt wissen will. Wegen der begrenzten Zeit fordert der Gastgeber nun das Unmögliche: Die hohe Kunst und die profane Unterhaltung sollen gleichzeitig gegeben werden. So unterschiedlich Vorspiel und Einakter auch sein mögen, es eint sie der Versuch, die kleinen und großen menschlichen Krisen zu bewältigen – in der tragischen Posse des Lebens. Musikalische Leitung: Gerhard Markson / Regie: Jörg Behr / Bühne: Tilo Steffens, www.theater.freiburg.de


Tanz


Das renommierte Do-Theatre aus St. Petersburg lädt zur Uraufführung des Tanzstücks Hoffmanniana ein. Das Stück ist vom gleichnamigen Drehbuch des Regisseurs Andrej Tarkowskij frei inspiriert und entstand nach einer Idee von Anastasia Alexandrowa und Alexander Bondarev. Die Aufführungen finden am kommenden Samstag und Sonntag (17. und 18.  November) im Neuen Theater am Bahnhof Dornach (NTaB, Zwischenhalt Arlesheim) statt und bilden einen besonderen Höhepunkt des Festivals IM SPIEGEL - ANDREJ TARKOWSKIJ in Basel. Termine: 17. November, 20 Uhr, 18. November, 18.00 Uhr. Ort: Im Neuen Theater am Bahnhof Dornach, Eintritt: CHF 40.00/25.00/18.00. www.neuestheater.ch

Am 6. und 7. Dezember gastieren Sasha Waltz & Guests mit GEFALTET in der Halle des Zürcher Schiffbaus. Mit dem choreographischen Konzert eröffnete Waltz im Januar 2012 die Mozartwoche in Salzburg. Es ist ihre erste Zusammenarbeit mit dem französischen Komponisten Mark Andre. Mit acht Tänzern und vier Solisten erforschen die beiden dabei gemeinsam die Wechselwirkungen von klassischer und Neuer Musik, von Klang, Bewegung und Stille. Nach „Körper“ (2009), „Continu“ (Uraufführung Zürcher Festspiele 2010) und „Impromptus“ (2011) zeigt Sasha Waltz mit GEFALTET nun ihre vierte Arbeit am Schauspielhaus Zürich und setzt damit die seit der Intendanz von Barbara Frey bestehende Zusammenarbeit fort. http://www.schauspielhaus.ch/


Theater

Woyzeck von von Georg Büchner hat am 22. November,  20 Uhr, bei den Freiburger Immoralisten Premiere. Der einfache Soldat Woyzeck ist Proband eines perfiden Menschenexperiments. Um seinen mageren Sold aufzubesser, verkauft er sich an einen Doktor, der ihm nichts als Erbsen zu essen gibt. Die Mangelernährung schürt dabei lediglich dessen langsam heranreifenden fixen Ideen. Als Woyzeck die drei hart verdienten Groschen nach Hause zu seiner Geliebten trägt, entflammt die Eifersucht in ihm: Vor dem Spiegel sitzt seine Marie mit einem wertvollen Paar Ohringe von einem fremden Mann: Mord liegt in der Luft...
Lediglich Blätter mit Einzelszenen hat der jung verstorbene Georg Büchner auf seinem Schreibtisch hinterlassen. Der fragmentarische Charakter des Stückes inspiriert auch uns: Wir wagen das Experiment mit dem Experiment und zeigen pünktlich zu Büchners 200. Geburtstag WOYZECK in einer spannenden Neuinszenierung. Karten können vorbestellt und online erworben werden beim BZ-Karten-Service, der Buchhandlung Schwanhäuser und unter www.immoralisten.de
Weitere Termine:
24./29./30. November
01./06./07./08./21./22./27./28./29. Dezember
03./04./05./10./12./17./18./19./24./25./26. Januar
jeweils um 20 Uhr
Regie: Manuel Kreitmeier


dies & das

Das Theater Basel sucht für die Produktion von Giuseppe Verdis «Un ballo in maschera» einen cirka 10- bis 12-jährigen Jungen für die Statisterie. Premiere der Produktion ist am 15. Dezember 2012, ein baldiger Einstieg in die laufenden Proben ist erwünscht.
Das Casting findet am Freitag, 16. November um 17.30 Uhr statt. Treffpunkt ist der Bühneneingang Theater Basel, Elisabethenstrasse 16. Interessenten wenden sich bitte an die Leiterin der Statisterie, Lotti Bürgler unter +41 (0)79 766 14 64 oder via statisterie@theater-basel.ch


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