Freitag, 7. Juni 2013

Über Konsum und den Rest des Lebens

Basel.- Das Philosophicum im Ackermannshof (Basel) bietet Veranstaltungen, Reihen sowie verschiedene Seminare zu den Bereichen Mensch, Kultur und Wissenschaft an. Im Juni finden folgende Schwerpunkte statt:

10. Juni 2013, 19.00 Uhr
PHILOSOPHICUM FORUM: KONSUMISTISCHER KONSUM
Mit Franz Hochstrasser und Ueli Mäder
„Konsumismus. Kritik und Perspektiven“ – in dieser Kürze meldet Franz Hochstrasser sein neues Buch an. Dass wir konsumieren, ist lebensnotwendig. Nicht aber, dass der Konsum sich verselbständigt und unsere Kultur in eine konsumistische Kultur umbaut. Dieser Umbau erfolgte nicht durch höhere Gewalt. Er ist menschengemacht. Den strukturellen Rahmen gibt die kapitalistische Wirtschaftsweise mit ihrem sakrosankten Wachstumsprinzip ab. Die Herstellung von Konsumgütern ist das Vehikel, um die Kapitalien immer wieder neu zu verwerten. Das hat Folgen: für die Seelen der Menschen, für ihr gesellschaftliches Zusammenleben und für die Natur.
Mehr dazu erörtert der Psychologe Franz Hochstrasser im Gespräch mit dem Soziologen Ueli Mäder.

17. Juni 2013, 20.00 Uhr
Zwei Autoren – zwei Orte
DIE UKRAINISCHEN AUTOREN JURKO PROCHASKO UND SERHIJ ZHADAN ÜBER DIE POESIE IHRER HEIMATSTÄDTE
Gespräche mit Textproben – Moderation Judith Schifferle
Jurko Prochasko und Serhij Zhadan – zwei ukrainische Autoren, die unterschiedlicher nicht sein könnten – sind für kurze Monate gemeinsam in der Schweiz zu Gast. Zuhause trennen sie tausend Kilometer zwischen Lwiw/Lemberg im Westen und Charkiw im Osten; in der Fremde bringt sie ihre Herkunft und das Schreiben näher denn je zusammen.  Was Menschen und Dinge als „Anthropologie der Städte“ verbindet, sind die Umstände der Geschichte. Sie wirken regional, mal schwächer, mal stärker und (be)zeichnen Häuser wie Bewohner. Das europäisch geprägte Lwiw/Lemberg liegt in seiner Ferne plötzlich so nah – aber Charkiw? Charkiw erscheint «weit abgelegen von der Gegenwart», wo man «nur unter großen Strapazen und Gefahren» hinkommt – oder heißt es nur in einem Gedicht von Zhadan so?

Serhij Zhadan (*1974 in der Ostukraine) gehört zu den bedeutendsten ukrainischen Gegenwartsautoren und engagiert sich für Musik-, Literatur und Politikfestivals. Sein jüngstes auf Deutsch erschienenes Werk ist „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ und wurde im Suhrkamp Verlag herausgegeben.

Jurko Prochasko (*1970 in Iwano-Frankiwsk) ist Autor und Übersetzer, daneben arbeitet er als Literaturwissenschaftler an der Akademie der WIssenschaften in Lemberg, wo er sich mit dem Phänomen Galiziens auseinandersetzt; er erhielt bereits verschiedene Stipendien- und Forschungsaufenthalte in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Weiteres Programm im Juni:

Reihen
Lesekreis im Salon des Philosophicum mit Judith Schifferle
Datum: 17. Juni, 19.00 Uhr
Gemeinsam wird der Roman „Parallelgeschichten“ von Peter Nadas gelesen.

Denkpausen mit Christian Graf
Daten und Themen:
12. Juni zum Thema „Schwimmen und Schweben“
26. Juni zum Thema „Normalität und Gesundheit“
Jeweils 20.00 Uhr

Mini-Seminare über Maxi-Themen mit Stefan Brotbeck
Datum und Thema: 13. Juni, 19.00 Uhr, zum Thema: Lüge und Selbsttäuschung

Soirée Musicale mit Christian Graf
Datum und Thema: 21. Juni, 19.00 Uhr, Schöpferische Interpretation

Ausblick
Sommerprogramm "Interaction of color". Ausstellung zum Werk des Künstlers Josef Albers.
Kaum einer hat uns so sehr wie Josef Albers auf die Wandelbarkeit der Farben aufmerksam gemacht. In Ausstellung, Vorträgen und Workshops versuchen wir uns über Betrachtung und Praxis diesem Phänomen zu nähern.
Von Juli bis August.

Näheres unter: www.philosophicum.ch

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