Montag, 18. Januar 2010

Schweizer Rede mit Zeit-Faktor

Foto: Micheline Calmy-Rey © Philippe Christin Quelle: Eidgenossenschaft

Basel.- "Wohin treibt die Schweiz?" Diese Frage stellen sich in der neuen Veranstaltungs-Reihe der Wochenzeitung DIE ZEIT und des Theater Basel bekannte Schweizer Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Medien, Architektur, Psychologie und Wissenschaft. Anschliessend an ihre Rede unterhalten sich die ReferentInnen mit Peer Teuwsen, dem verantwortlichen Redakteur der Schweiz-Ausgabe der ZEIT, und stellen sich den Fragen aus dem Publikum.

Der aktuelle Spielplan des Schauspiels läuft unter dem Motto Splendid Isolation. Dieser Begriff steht für die ambivalente, gleichzeitig problematische als auch nach wie vor attraktive Situation einer selbstständigen, neutralen, aber auch abgekapselten Schweiz. Trauen wir der Schweiz noch ein utopisches Potential zu oder ist sie bloss ein veraltetes Modell? Was hat die reale Schweiz von heute noch mit den ursprünglichen Werten des Landes zu tun? Wohin treibt die Schweiz? Wohin treibt das Schweizer Geld? Wohin treibt der Mensch? Wohin treibt die Kunst? Und wohin treibt der Rhein? Was sind die Hoffnungen, die Chancen dieses Landes? Erwartet werden gewagte Thesen, analytische Zukunftsprognosen und phantastische Entwürfe, so unterschiedlich, wie die Redner und Rednerinnen der neuen Reihe REDE-ZEIT.


Die Eröffnungsrede im Februar hält Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Im Gespräch mit Peer Teuwsen und dem Publikum diskutiert sie anschliessend über die Positionierung der Schweiz in Europa und der Welt. Und über eine starke Diplomatie, die es zur wirksamen Wahrung der Schweizer Interessen in der globalisierten Welt braucht.

Im März befasst sich Roger de Weck mit der Frage: "Wohin treibt uns der Alleingang?" Der Publizist, Fernsehmoderator ("Sternstunde Philosophie") und Autor ist bekannt für seine unbequeme Art, die Nation an ihre eigentlichen Qualitäten und Werte und damit an ihre Verantwortung innerhalb Europas zu erinnern. Soeben im Verlag Nagel & Kimche erschienen ist sein neues Buch: "Nach der Krise – Gibt es einen anderen Kapitalismus?".

Im April spricht der berühmteste Schweizer Kinderarzt und Entwicklungsforscher, Remo H. Largo, zum Thema: "Wohin treibt die Schweizer Schule?". Remo H. Largo war Leiter der Poliklinik am Universitätsspital Zürich und hat mit seinen Populärwissenschaftlichen Büchern "Babyjahre" und "Kinderjahre" internationale Bestseller geschrieben, die sogar ins Chinesische übersetzt sind. Sein neues Buch "Schülerjahre" gibt zu heftigen Debatten Anlass. Wer könnte besser beschreiben als er, wohin unsere Gesellschaft treiben wird oder treiben könnte?

Professor Dr. Jakob Tanner ist einer der renommiertesten Historiker der Schweiz. Er ist Professor für Geschichte der Neuzeit an der Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Universität Zürich und Mitglied des Zentrums "Geschichte des Wissens" der ETH und der Universität Zürich. Bekannt ist er als kritischer und scharfer Beobachter der Schweiz, der auch vor politischen Stellungsnahmen nicht zurückscheut, unter anderem war er von 1996 bis 2001 Mitglied der Bergier-Komission.

Im Juni kommen wir mit Jacques Herzog in Basel an. Das im Jahr 2001 mit dem Pritzker Preis ausgezeichnete Basler Architektur Büro Herzog & de Meuron entwarf das St. Jakob Park Stadion in Basel, die Allianz Arena in München, die Elbphilharmonie in Hamburg, das Nationalstadion in Peking für die Olympischen Spiele 2008 und diverse Museumsbauten wie die Tate Modern in London und das de Young Museum in San Francisco.

Das Programm

REDE-ZEIT: "Wohin treibt die Schweiz?"
Moderation Peer Teuwsen (DIE ZEIT) / Konzeption: Julie Paucker, Peer Teuwsen
Eine Kooperation des Theater Basel mit der Wochenzeitung DIE ZEIT
3. Februar 2010 Bundesrätin Micheline Calmy-Rey
4. März 2010 Roger de Weck
22. April 2010 Prof. Remo H. Largo
28. Mai 2010 Prof. Dr. Jakob Tanner
3. Juni 2010 Jacques Herzog
Eintrittspreise CHF 20.00/ermässigt CHF 12.00, für ZEIT-Abonnenten ebenfalls CHF 12.00

Billette und Informationen an der Billettkasse 061/295 11 33.
www.theater-basel.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...