Mittwoch, 14. April 2010

Schweizer Literaten

Foto: Peter Stamm, Quelle: Stadtbibliothek Lörrach

Lörrach.
- Gemeinsam mit dem Südwestrundfunk Freiburg (SWR2) widmet sich die Stadtbibliothek Lörrach in diesem Jahr beim 13. Lörracher Bibliotheksgespräch am 21. und 22. April ganz dem literarischen Schaffen in der Schweiz.

Mittwoch, 21. April, 20 Uhr: „Ein Verleger nimmt Abschied – Es ist besser zu verschwinden als zu verwässern“, Verleger Egon Ammann im Gespräch mit SWR2-Mitarbeiterin Wibke Gerking. Mit Egon Amman kommt eine der wichtigsten Verlegerpersönlichkeiten der Schweiz zum Gespräch. Er entwickelte seinen Kleinverlag in 30 Jahren zu einer viel beachteten Stimme im deutschsprachigen Verlagswesen. In diesem Frühjahr stellte er nun das letzte Programm des traditionsreichen Ammann-Verlags vor, der Schweizer Autoren wie Hansjörg Schneider oder Thomas Hürlimann ebenso eine literarische Heimat war wie etwa dem nigerianischen Nobelpreisträger Wole Soyinka. Ammanns langjährige Erfahrungen im Verlagswesen, die Bekanntschaft mit vielen Autoren und europäischen Verlagen sowie seine stetige Suche nach literarischer Qualität lassen ein höchst interessantes Gespräch erwarten.

Ammann wurde 1941 in Bern geboren. Er studierte Altphilologie in Bern und Fribourg und absolvierte eine Verlagsbuchhändlerlehre in Bern. Ein Studienaufenthalt führte ihn nach Istanbul. In den 1960er Jahren gründete er in Bern den Kandelaber-Verlag, in dem er Autoren wie Gerhard Meier oder Adolf Muschg veröffentlichte. Ammann arbeitete dann als Verlagslektor in Zürich, Barcelona, Madrid und Frankfurt am Main. 1975 wurde er Geschäftsführer der Schweizer Filiale des Suhrkamp-Verlags in Zürich, wo er sich sechs Jahre dem Aufspüren und Fördern junger Schweizer Autoren widmete. 1981 gründete er den Ammann-Verlag in Zürich.

Donnerstag, 22. April, 20 Uhr: „Die Lieben eines Architekten“ - Peter Stamm liest aus seinem aktuellen Roman „Sieben Jahre“ und spricht mit SWR2-Mitarbeiterin Wibke Gerking.

Mit Peter Stamm kommt einer der namhaftesten Autoren der Schweiz zum Bibliotheksgespräch. Lange galt er als „Meister der kurzen Form“ für seine ausgezeichneten, distanziert geschrieben Erzählungen. Seit mehreren Jahren schreibt er Romane, die viel beachtet und hoch gelobt sind. Mit „Sieben Jahre“ ist ihm ein eindringlicher Roman über zwei Konzepte von Liebe gelungen.

Peter Stamm wurde 1963 in Weinfelden, Thurgau geboren. Nach einer kaufmännischen Lehre studierte er einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie. Daneben war er als Praktikant an verschiedenen psychiatrischen Kliniken tätig. Nach längeren Aufenthalten in New York, Paris und Skandinavien ließ sich Stamm 1990 als Schriftsteller und Journalist in Zürich nieder. Sein heutiger Wohnort ist Winterthur.

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