Literatur
Das Theater Basel bietet unter dem Titel «Es gibt in Amerika alles – nur eins nicht: ein Verhältnis zum Tragischen.» einen Leseabend der neu erschienenen Entwürfe zu einem dritten Tagebuch von Max Frisch im Klosterberg 6 am 14. und 20. Juni 2010 an
MAX FRISCH: TAGEBUCH 3
«Es gibt in Amerika alles – nur eins nicht: ein Verhältnis zum Tragischen.»
Einrichtung und Dramaturgie: Julie Paucker
Musik: Daniel Fricker
Mit: Inga Eickemeier, Lorenz Nufer und Daniel Fricker (Bass).
Am Montag, 14.6. 2010, 19.00 Uhr und Sonntag, 20.6.2010, 18.00 Uhr, jeweils im Klosterberg 6.
http://www.theater-basel.ch
Saisonende am Literaturhaus Basel mit SommerGartenLiteratur, Donnerstag, 10. Juni 2010, 19 Uhr: „Die Rache der Sprache ist das Gedicht“ (E.J.) Eine Text-Performance zu poetologischen Texten von Ernst Jandl mit Peter Schweiger und Helmut Vogel. Die Autorin und Performerin Heike Fiedler trägt eigene, von Jandl inspirierte Gedichte vor.
Ernst Jandl (1925-2000) gehört zu den Autoren, die nicht nur in ihren jungen Jahren radikal waren. Seine Poesie hat er mit Witz und einem ungeheuren Ernst betrieben, eine nie erlahmende Neugier trieb ihn an, Formen zu suchen und zu erproben, auf die vor ihm noch niemand gestossen war. Das Vortragen wurde für seine Lautpoesie zentral, seine Lesungen waren legendär. Anlässlich des 10. Todestages Jandls präsentieren die österreichischen Schauspieler Peter Schweiger und Helmut Vogel bekannte und selten gehörte, biografische und poetologische Texte. Die Autorin und Performerin Heike Fiedler trägt eigene, von Jandl ausgehende und inspirierte Texte vor.
Die Veranstaltung findet (bei schönem Wetter!) im blühenden Garten der Christoph Merian Stiftung, St. Alban-Vorstadt 5, statt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung im Saal des Literaturhauses durchgeführt. Bitte Hinweis auf www.literaturhaus-basel.ch beachten!
Vor einem Jahr inszenierte Peter Zadek am Zürcher Pfauen die Erfolgsproduktion „Major Barbara“ – es wurde die letzte Regiearbeit eines der bedeutendsten Theatererneuerers des 20. Jahrhunderts.
Am 30. Juli 2009 starb Peter Zadek, dessen Familie 1933 von Berlin nach England emigrieren musste, im Alter von 83 Jahren. Nun erscheint posthum der letzte Teil seiner hinreissenden Memoiren - Erinnerungen an die letzten 30 Jahre, seine so genannten „Wanderjahre (1980–2009)“. In enger Zusammenarbeit mit seiner Frau Elisabeth Plessen lässt Zadek darin Erfolge und Misserfolge, persönliche Erlebnisse und Ereignisse der Zeitgeschichte mit lakonischem Witz Revue passieren.
Zu seinem Andenken lesen zwei Schauspieler des „Major Barbara“-Ensembles Robert Hunger-Bühler und Julia Jentsch am 21. Juni im Pfauen aus den Memoiren voller scharfer Beobachtungen und überraschender Analysen.
Das Buch „Die Wanderjahre 1980–2009“ von Peter Zadek und Elisabeth Plessen ist jüngst im Verlag Kiepenheuer & Witsch in Köln erschienen.
Eintritt: Fr. 20.- / ermässigt: Fr. 15.-
Vorverkauf unter Tel. 044 258 77 77 oder www.schauspielhaus.ch
Theater
Schauspielstudenten im 3. Studienjahr an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, die als Festivalbeobachter bei den Baden-Württembergischen Theatertagen 2009 zu Gast in Freiburg waren, kehren zurück mit ihrer neuesten Inszenierung: Dienstag, 15. und Mittwoch, 16. Juni 2010, 20 Uhr, Kleines Haus
»Vergiss nicht, dass ich hier auf dich warte … Immer«, sagt das Mädchen Penelope zu ihrem Schaukelpferd im Kinderzimmer. Die Titelfigur heißt so, weil sie wie ihre homerische Namensschwester die Kunst des Wartens und des sich vorbehaltlos Überraschenlassens beherrscht. Damit schlägt sie die Tonlage des Stücks an. Penelope ist eine dem lyrischen Ich vergleichbare Protagonistin, deren innere Welt im Zentrum steht. Mit zauberhaften und verführerischen Mitteln verzichtet dieses Stück auf eine zusammenhängende Handlung im Sinne gewohnter konventioneller und begründender Erzählhaltungen, entführt aber in eine Welt, nach der sich jeder sehnt, dem die eigene Kindheit nicht verloren ging.
Regie: Verena Weiss / Bühne & Kostüme: Kersten Paulsen / Musik: David Morrow
www.theater.freiburg.de
Tanz
In CONTINU entwickelt Sasha Waltz in einer Uraufführung am Sonntag, 20. Juni 2010, 19 Uhr, Schiffbau/ Halle (Schiffbaustrasse 4, Zürich) ihre beiden letzten großen Museumsprojekte zu einem abendfüllenden Stück weiter. Im vergangenen Jahr weihte sie zwei bedeutende Museumsbauten künstlerisch ein: das Neue Museum Berlin von David Chipperfield und das MAXXI Rom von Zaha Hadid. Basierend auf dem großen Orchesterwerk »Arcana« von Edgar Varèse entwirft Sasha Waltz mit 24 Tänzern eine großfomatige, archaische Gruppenchoreographie. Neben dem bewährten Team der Bühnenbildner Thomas Schenk, Pia Maier Schriever und Sasha Waltz ist auch Bernd Skodzig wieder beteiligt. Seine eleganten fließenden Kostümentwürfe reagieren kongenial auf Sasha Waltz’ abstrakte Bildsprache. CONTINU steht im Spannungsfeld choreographischer und bildnerischer Elemente und führt so wesentliche Charakteristika im Schaffen von Sasha Waltz in neuer Form zusammen.
Weitere Vorstellungen in der Halle des Schiffbaus:
23./ 24./ 25./ 26. Juni 2010, jeweils 20 Uhr
25./ 26./ 27. November 2010
Schauspielhaus Zürich
www.schauspielhaus.ch
Tanz total in der Freiburger Kammerbühne! Ein Wochenende lang zeigen die Tänzerinnen und Tänzer von pvc ihre aktuellen Stücke. Neben den beiden Inszenierungen »Bruder Bruder« und »Sunday always comes too late« steht auch die Premiere von »Die Beschenkten« auf dem Programm.
DIE BESCHENKTEN
Sieben Tänze
Premiere am Freitag, 18.6.2010, 20 Uhr, Kammerbühne
Als Gott die Welt erschuf, gab er sich jeden Tag von neuem große Mühe. Er war nicht einfach mal ein bisschen kreativ, er hat das Wesen der Kreation erfunden und mit ihr das Licht, die Luft, das Wasser, die Erde, die Tiere und schließlich auch den Menschen, dem er den ganzen Schatz überlassen hat. Man könnte schon ins Staunen geraten, wie die Dinge und Elemente miteinander zusammenhängen und je einen ganz kostbaren Wert für sich alleine haben.
Su-Mi Jang folgt der Schöpfungsgeschichte in sieben Schritten und kreiert in dieser Arbeit mit Tänzern, einer Mezzosopranistin und einem Musiker ihre Vorstellung von der Welt, bevor Eva in den sauren Apfel biss.
Choreographie: Su-Mi Jang / Tanz: Monica Gillette, Su-Mi Jang, Julia Kathriner; Graham Smith
Gesang: Sang-Hee Kim / Musik: Thomas Jeker
Alle Vorstellungstermine des Tanzwochenendes:
»Die Beschenkten«: Fr, 18.6., 20 Uhr; Sa, 19.6., 22 Uhr und So, 20.6., 20 Uhr
»Bruder Bruder«: Sa, 19.6., 18 Uhr
»Sunday always comes too late«: Sa, 19.6., 20 Uhr
http://www.theater.freiburg.de/
Oper/Operette
“Salome” ist die letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich in der Spielzeit 2000/01. Premiere: Samstag, 19. Juni 2010, 19.30 Uhr. Das Musikdrama in einem Aufzug stammt von Richard Strauss (1864 – 1949), der Text vom Komponisten nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung. Uraufführung war am 9. Dezember 1905, Hofoper, Dresden
Gespielt wird in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertitelung
Musikalische Leitung Christoph von Dohnányi, Inszenierung Sven-Eric Bechtolf, Bühnenbild Rolf Glittenberg, Kostüme Marianne Glittenberg, Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Weitere Vorstellungen: 22./25./27./29. Juni und 2./4. Juli 2010
www.opernhaus.ch
dies & das
Am Freitag, 22. Oktober, jährt sich die Deportation der Lörracher Juden zum 70. Mal. Im Stadtarchiv Lörrach befindet sich eine Serie von Fotos, die diesen Anlass festgehalten haben. Allerdings ist bis heute unklar, wer diese Fotos aufgenommen hat. Leider sind bisher auch die Namen der deportierten Juden auf den Fotos nicht bekannt. Aus diesem Grund bittet die Stadt Lörrach um die Mithilfe und Unterstützung von Zeitzeugen, die sich an dieses Geschehen erinnern und möglicherweise Auskünfte dazu geben können. Meldungen nehmen die Mitarbeiter des Stadtarchivs Lörrach während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17.30 Uhr persönlich oder unter der Rufnummer 0 76 21/ 415-218 entgegen.
Erstmals gibt das Staatsarchiv Basel-Stadt am 10. Juni Einblick in seinen bisher verborgenen historischen Filmbestand. Zusammen mit der Firma teamstratenwerth realisierte das Archiv eine DVDEdition, die im Christoph Merian Verlag erscheint. Aus diesem Anlass widmet das Stadtkino Basel dem reichen Filmbestand des Staatsarchivs einen Abend und lädt auf eine Reise durch vergessene, unbekannte und manchmal abwegige Basler Geschichten ein. Und wenn Zeitzeugen an diesem Filmabend erzählen, rückt die Vergangenheit näher und wir befinden uns mit ihnen auf dem Rhein, auf Elefantenfang in Ostafrika oder am Pop-Art-Fest von Le Bon Film im Jahr 1968.
Teil 1, 18:30 Uhr: Filmgeschichten - Bilder und Zeitzeugen erzählen
Teil 2, 21:00 Uhr: Historische Filmdokumente 1934 - 1968
Vom 11. bis am 13. Juni 2010 findet der Tag der Artenvielfalt des Naturama Aargau im Schweizer Rheinfelden statt. (siehe auch http://www.naturama.ch/naturschutz/nat_tag_der_arten.cfm).
Zum Vormerken
Das Cartoonmuseum Basel wird 30 Jahre alt. Der Gründer und Stifter des Cartoonmuseum Basel, Dieter Burckhardt (1914–1991), war ein leidenschaftlicher Sammler. In Basel, das so stolz auf seine Kunstsammlungen und Kunstmuseen ist, sammelte und zeigte er mit Vorliebe Kunstparodien, Werke also, die sich satirisch mit der Kunst und dem Kunstbetrieb auseinandersetzen. Ihm zu Ehren präsentieren die Kabinettausstellung ‹Frisch gestrichen› und eine gleichnamige Publikation ab 25. Juni die Highlights seines liebsten Genres. Gleichzeitig stellt das Cartoonmuseum Basel mit Rudi Hurzlmeier einen Miterfinder und Hauptvertreter der komischen Malerei vor. ‹Meisterwerke der komischen Periode› nennt sich ganz unbescheiden die umfangreiche Werkschau des Malerfürsten aus München.
Cartoonmuseum Basel
St. Alban-Vorstadt 28
Postfach
CH-4002 Basel
www.cartoonmuseum.ch