Donnerstag, 11. November 2010

dies & das & eine Absage

3land.- Es ist nicht immer einfach, sich des Palästina-Konfliktespolitisch korrekt anzunehmen. Jedenfalls hat die Stadt Freiburg die Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in Stadtbibliothek "wegen einseitiger Darstellung des Themas" abgesagt. Die Stadtbibliothek Freiburg hatte geplant, vom 12. bis 27. November die Ausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ in ihren Räumen zu zeigen. Die Ausstellung wurde vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon e.V.“ erstellt und für Freiburg von Seiten des Vereins Café Palestine veranstaltet. Auf insgesamt 14 Tafeln stellt die Wanderausstellung die Nahostgeschichte seit den ersten jüdischen Einwanderungen über die Staatsgründung Israels, die Flucht der Palästinenser bis zur Situation der Flüchtlinge heute dar. Seit dem Jahr 2008 wurde sie in mehreren Dutzend Städten vor allem in evangelischen Kirchengemeinden gezeigt.Die Einsitigkeit ist in Freiburg allerdings erst aufgefallen, nachdem sie schon ihre Ausstellungs-Zusage gegeben und dann die Tafeln gesichtet hatten. Nun zu den Veranstaltungen, die nach Kenntnis der Redaktion stattfinden:


Ausstellungen

Am kommenden Sonntag, den 14. November wird Kuratorin Cornelia Ackermann um 14 Uhr durch die aktuelle Ausstellung 'Skulptur und Bewegung' im Rehmann Museum in Laufenburg/Schweiz führen. Ausserdem gibt es die Gelegenheit mit den anwesenden, an der Ausstellung beteiligten Künstlern Martin Müller, Gunter Frentzel, Erwin Rehmann und Lydia Wilhelm, die das Kunst-Schau-Fenster #6 bespielt, ins Gespräch zu kommen.Für einen Höhepunkt wird sicher der von Martin Müller neu entwickelte 'Uhrknall' sorgen, eine Installation mit Luftballons, die am 14. November erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
www.rehmann-museum.ch

Die Fondation Beyeler in Riehen empfängt am Mittwoch, 17. November, 18 Uhr, den Schweizer Kulturunternehmer, Kurator und Autor Martin Heller im Wiener-Kaffehaus der Ausstellung »Wien 1900 – Klimt, Schiele und ihre Zeit«, zu einem Gespräch mit Museumsdirektor Sam Keller.
Martin Heller, ist ein interessanter Gast, der nach seiner Ausbildung in Basel und seiner Tätigkeit als Direktor des Museums für Gestaltung in Zürich (1990–1998) vor allem für seine Zeit als künstlerischer Direktor der Expo.02 (1999–2003) und Intendant der Kulturhauptstadt Europas Linz 2009 bekannt ist. Eines seiner aktuelleren Kulturprojekte ist etwa »agent-provocateur« über das 2008 ein Buch erschienen ist. Im Juni 2010 wurde Martin Heller vom Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Basel-Stadt zum Vorsitzenden des Gremiums zur Konzeption und Steuerung zukünftiger Strategien und Massnahmen für die Basler Kreativwirtschaft ernannt.
Das Rendez-vous mit dem gebürtigen Basler Martin Heller ist eine lustvolle Veranstaltung zum Kennenlernen von Menschen und Meisterwerken. Spielerisch Kunst erleben, mit anderen Kulturinteressierten Kontakt knüpfen und prominente Kunstliebhaber kennenlernen.Preis: Die Veranstaltung ist im reduzierten Museumseintritt von CHF 17.– inbegriffen.
www.fondationbeyeler.ch


Literatur

Anlässlich der städtischen Veranstaltungsreihe „70 Jahre Deportation der badischen Juden“ liest Lukrezia Seiler am Freitag, 12. November um 19 Uhr im Hebelsaal des Museums am Burghof in Lörrach aus dem Werk „Heimweh! Wohin? Briefe aus dem Lager Gurs. Die Briefe von Marie und Josef Grunkin an ihre in der Schweiz lebende Schwester geben Einblick in die entsetzlichen Zustände, die im südfranzösischen Internierungslager Gurs herrschten. Das Buch zeichnet das Leben der jüdischen Geschwister Grunkin nach, von der unbeschwerten Jugendzeit in Lörrach über die Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten bis zur Deportation nach Gurs.
Lukrezia Seiler ist Journalistin und Publizistin. Sie lebt in Riehen. Der Eintritt ist frei.

Am Montag, 15. November, sprechen, 20 Uhr, lesen und diskutieren anlässlich des internationalen «Writers in Prison»-Tages der Schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss und der kongolesische Publizist Déo Namujimbo in Zürich. Der Abend in Literaturhaus wird moderiert von David Signer und organisiert vom Deutschschweizer PEN-Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich.
Kongo (RDC) könnte mit seinen Bodenschätzen ein blühendes Land sein. Stattdessen herrschen seit vielen Jahren Diktatur, Misswirtschaft und ein Krieg mit Millionen Toten. Der Journalist Déo Namujimbo exponiert sich seit zwanzig Jahren als unbestechlicher Kritiker seines Landes in diversen einheimischen und internationalen Zeitschriften. Vor zwei Jahren ging er aufgrund von Morddrohungen zusammen mit seiner Familie nach Paris ins Exil, wo er kürzlich seine Aufsatzsammlung «Merde in Kongo» veröffentlichte. Aus diesem Buch liest er in Zürich und äussert sich anschliessend im Gespräch mit David Signer über sein Leben und seine Arbeit. Lesung und Diskussion finden zweisprachig (Deutsch und Französisch mit Übersetzung) statt.
Lukas Bärfuss, Autor des Ruanda-Romans «Hundert Tage» und diverser Theaterstücke («Malaga»), spricht anlässlich des 50. Jubiläums des internationalen Writers in Prison Komitees in einem einleitenden Vortrag über Freiheit, hier und anderswo.

Preis normal CHF 20.00, Preis ermässigt CHF 15.00
Limmatquai 62 8022 Zürich
Bibliothek 044 254 50 05
Lesesaal 044 254 50 01
Literaturhaus 044 254 50 08
Kartenreservation 044 254 50 00


Am Donnerstag, 18. November 2010 um 20 Uhr bietet die Stadtbibliothek Weil am Rhein eine Lesung mit der Rheinfelder Autorin Irmtraud Tarr aus ihrem Buch „Leben macht Sinn: Was uns bewegt und weiterbringt“ an. Irmtraud Tarr, Dr. phil., sie arbeitet als Psychotherapeutin und Musiktherapeutin in eigener Praxis in Rheinfelden. Als Konzertorganistin ist sie international tätig Der Eintritt beträgt 6 Euro, im Vorverkauf nur 4 Euro; eine telefonische Anmeldung unter der Nummer 0 76 21 / 98 14 0 ist erforderlich.
http://stadtbibliothek.weil-am-rhein.de


Musik

Das Institut für Bildnerisches Denken, Grenzach-Wyhlen, bekannt durch das internationale countune-Prjekt von Institutsleiter Gerd Jansen lädt Samstag, 13. November 2010, 20 Uhr ein zum Klavierabend mit Mizuka Kano. Die Künstleri spielt Werke von Robert Schumann und Toru Takemitsu

Institut für bildnerisches Denken
D-79639 Grenzach-Wyhlen, Bergstraße 11
Reservation: 07624-989460 oder info@countune.com
www.countune.com


Das Pferd gallopiert am Samstag, 20. November 2010, 21.00 Uhr, ins Café Verkehrt, 79730 Murg (Oberhof). Das bedeutet: Zwei Leute machen mit möglichst wenig Instrumenten Musik, die eine fünfköpfige Rock-Band in den Schatten stellt. Techno, Punk-Rock, D'n'B und Balladen werden in dieser Bühnenshow zu einer Pferdeshow vermischt, in der auch mal ein Gartenschlauch zu einem Alphorn umfunktioniert werden kann. Hauptsache anders. Mit Keyboards und V-Drum bringt das Pferd mit seinem anarchischen Elektro-Punk-Mix fast jedes Publikum zur Ekstase und nimmt sich dabei selbst nicht zu ernst. Mit "Ruhig, Brauner!" wird man hier nicht weit kommen.
Abendkasse: 8 Euro / kein Vorverkauf
www.hkkb.de


Tanz

Zum ersten Mal gastiert am 9. November, 20 Uhr die westafrikanische Tanzcompagnie Jant-Bi aus dem Senegal mit dem Stück „Waxtaan“ im Burghof Lörrach. Die Choreographie für „Waxtaan“ hat die afrikanische Tanzlegende und frühere Muse Maurice Béjarts, Germaine Acogny, zusammen mit ihrem Sohn Patrick Acogny entwickelt.
„Waxtaan“ (Gipfeltreffen) wirft einen kritischen, humorvollen sowie zugleich realitätsnahen und künstlerischen Blick auf die aktuelle politische Wirklichkeit des afrikanischen Kontinents. Unter Einbeziehung traditioneller afrikanischer Tanzformen und neuer tänzerischer Ausdrucksformen zeigt „Waxtaan“ ein eindrucksvolles Bild der Vielfalt afrikanischer Kultur, weit jenseits von Folklore-Klischees.
Im Rahmen des Gastspiels der Compagnie Jant-Bi wird die 2008 gegründete „Interessengemeinschaft zeitgenössischer Tanz in Baden-Württemberg – TanzSzene BW“ am Veranstaltungsabend im Burghof ihre Arbeit und Ziele einem breiteren Publikum vorstellen. Mit ihrem Auftritt vor Ort möchte sie die Vielfalt und den Reichtum der Tanz-Angebote in Baden-Württemberg präsentieren – aber auch das allgemeine Bewusstsein für den zeitgenössischen Tanz schärfen. Der Burghof Lörrach ist aktives Mitglied der Interessengemeinschaft zeitgenössischer Tanz in Baden-Württemberg – TanzSzene BW.
www.burghof.com


Theater

DER SCHALTER von Jean Tardieu hat unter der Regie von Anca Munteanu Rimnic am Freitag, 19.11.2010, 20.30 Uhr, im Zürcher Pfauen/Kammer Premiere. In seinem 1955 geschriebenen Stück wagt der französische Autor Jean Tardieu einen Einblick in die kafkaesken Untiefen der Bürokratie. Die in Rumänien geborene und in Berlin lebende Regisseurin, Künstlerin und Performerin Anca Munteanu Rimnic hat sich des Stoffes angenommen und erweitert ihn um eigene Texte und Bilder.
Anca Munteanu Rimnic, 1974 in Rumänien geboren, lebt und arbeitet heute in Berlin. Als bildende Künstlerin wird sie durch renommierte Galerien in den USA und Europa vertreten und feiert in den Bereichen Video, Fotografie, Skulptur sowie Performance weltweit Erfolge. Sie wirkte als Performerin, Schauspielerin und Ausstatterin u.a. an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, auf Kampnagel Hamburg und am Staatstheater Wiesbaden. Als Regisseurin im Bereich Musikvideo arbeitete sie u.a. für „Die fantastischen Vier“ und das Berliner Pop- duo „2raumwohnung“
Schauspielhaus Zürich
www.schauspielhaus.ch


dies & das

Lukas Bärfuss präsentiert am Dienstag, 9. November, 20.30 Uhr, im Zürcher Pfauen/Kammer wieder Weiße Flecken, Gespräche über die Grenzen unseres Wissens. Zu Gast: Hugo Stamm, Journalist und Buchautor.
Die zweite Ausgabe der Gesprächsreihe WEISSE FLECKEN in dieser Spielzeit beschäftigt sich mit dem Thema „Die verborgene Welt der Sekten“. Der Schriftsteller und Dramaturg Lukas Bärfuss wird am Dienstag, den 9. November, um 20.30 Uhr in der Kammer des Pfauen Hugo Stamm als Diskussionspartner begrüssen dürfen. Stamm ist Journalist und Buchautor und bekämpft seit vielen Jahren Sekten und jegliche Form von Aberglauben.

Eintritt: Fr. 20.- / ermässigt: Fr. 10.-
Vorverkauf:
Theaterkasse, Rämistrasse 34
Tel. 044 258 77 77
oder unter www.schauspielhaus.ch

Unter dem Motto „Mit den Ohren sieht man besser“ veranstaltet die Volkshochschule Lörrach am Donnerstag, 11. November, ab 19.30 Uhr, im Foyer des Burghofs einen Hörspielabend. Dabei wird Claudia Gabler neue Hörspielproduktionen vorstellen und in die Arbeit als Hörspielautorin einführen. Claudia Gabler studierte Publizistik und Theaterwissenschaft und schreibt unter anderem Hörspiele für SWR2, SWR4 und das Deutschlandradio Kultur sowie Theaterstücke, Lyrik und Kulturkritik.
Weitere Auskünfte erteilt die VHS Lörrach unter der Rufnummer 07621/ 956734 0 oder per Mail: vhs@loerrach.de. Der Eintritt ist frei.


Zum Vormerken

Die Zusammenarbeit von Werner Düggelin und Laura de Weck am Theater Basel wird fortgesetzt. Am 7. April 2011 bringt Düggelin das neueste Stück von Laura de Weck „Für die Nacht“ auf die Bühne.
In „Für die Nacht“ überschreitet Laura de Weck die Generationen: Vier Menschen finden sich in der Abenddämmerung in der Wohnung eines Sterbenden zusammen und erzählen eine Nocturne: Wie in einem Musikstück manifestieren sie sich zunächst nur als Stimmen. Aus den Sprechern werden Figuren, Vater und Sohn, die Pflegerin Vali und ein Penner - eine Geschichte entwickelt sich. Alle Figuren sind mit Verlust konfrontiert. Und auch wenn sie weit davon entfernt sind, sich gegenseitig Halt geben zu können, ergänzen sich doch im Verlauf ihrer Begegnung ihre unterschiedlichen Sichtweisen zur Komposition eines Sinn stiftenden Ganzen.
Vor vier Jahren entdeckte Werner Düggelin die junge Züricher Autorin und Schauspielerin Laura de Weck. Er inszenierte die Uraufführung ihres Debütstücks „Lieblingsmenschen“ im Schauspielhaus des Theater Basel. Viel beachtet als das Stück der jungen Generation wurde es zu den Mülheimer Theatertagen 2008 eingeladen und international nachgespielt.
www.theater-basel.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...