Donnerstag, 2. Dezember 2010

dies & das und Straßenkunst

3land.- Disturban – alteraktiv productions zeigt zehn Plakate von jungen Künstlern und Künstlerinnen unter dem Motto „Werbung ist Kunst“. Die Plakate sind bis 31. Januar 2011 in Basels City zu sehen. Im Sommer 2010 wurde die Aktion Werbung ist Kunst von Disturban ausgeschrieben. Gesucht wurden junge Künstler und Künstlerinnen zwischen 16 und 30 Jahren, die ein Plakat gestalten zum Thema. Zehn Vorschläge wurden ausgewählt: Insgesamt wurden 5.000 Plakate gedruckt; mehr: www.disturban.ch


Kabarett/Kleinkunst

Am Dienstag, den 7. Dezember 2010, treten Tina Teubner und Sven Süverkrüp mit ihrem neuen Programm „Aufstand im Doppelbett“ im Bürgersaal des Rathauses Rheinfelden (Baden) auf. Die Künstler erhielten 2010 den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Chanson/Musik/Lied.
Die Kunst und das Leben haben einen gemeinsamen altbösen Feind: Die Routine. Wo alles voraussehbar wird, erstarrt das Leben und die Kunst läuft leer. Tina Teubner ist so etwas wie der personifizierte Protest gegen eine solche Erstarrung: Die leibhaftige Sabotage am Glatten, Gleichförmigen.
„Aufstand im Doppelbett“ ist die diesjährig letzte Vorstellung im Rahmen „Kabarett im Bürgersaal“. Beginn ist um 20 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro und an der Abendkasse 14 Euro. Vorverkaufstellen sind die Buchhandlungen Merkel und Schätzle sowie das Bürgerbüro, außerdem bei allen bekannten Vorverkaufsstellen von Reservix, auch in der Schweiz, oder unter www.reservix.de. Informationen gibt es unter 07623/95-238.


Literatur

Petra Gabriel stellt am Donnerstag, 2. Dezember, 20 Uhr, in der Stadtbibliothek Bad Säckingen ihren neuen Roman vor, der dieses Mal in den Bereich Mystery führt. "Der Klang des Regenbogens" erzählt von der langen Reise der stummen und tauben Sängerin Oza den Hochrhein entlang bis in die Bretagne, ihren Gefährten und der Macht und Magie der Musik. Stadtbibliothek Bad Säckingen, Bahnhofsstraße 11. Info und Anmeldung: Tel.: 07761/2199; Email: stadtbuecherei@bad-saeckingen.deDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. .

Im Literaturhaus Basel ist Donnerstag, 2. Dezember 2010, 19 Uhr, der Gewinner des
Ingeborg-Bachmann-Preises 2010 zu Gast: Peter Warwerzinek mit Rabenliebe. Moderation: Alain Claude Sulzer. Über fünfzig Jahre quälte sich Peter Wawerzinek mit der Frage, warum seine Mutter ihn in der DDR zurückgelassen hatte, als sie in den Westen floh. Der Junge, herumgereicht in verschiedenen Kinderheimen, blieb lange stumm, mied Menschen, lauschte lieber den Vögeln, ahmte ihren Gesang nach. Die Köchin des Heims wollte ihn adoptieren, ihr Mann wollte das nicht. Eine Handwerkerfamilie nahm ihn auf, gab ihn aber wieder ans Heim zurück. Einige Jahre nach dem Mauerfall suchte Peter Wawerzinek seine Mutter auf. Die Begegnung löste einen Schreibschub aus. Über Jahre hinweg arbeitete er wie besessen an „Rabenliebe“, übersetzte das lebenslange Gefühl von Verlassenheit, Verlorenheit und Muttersehnsucht in ein grosses Stück Literatur. „Es geht an die Nieren und zu Herzen, es macht bescheiden und sehr, sehr still. Ich kenne nichts, das ihm auf dem aktuellen Büchermarkt auch nur nahe kommt.“ (NDR)
Peter Wawerzinek (*1954 in Rostock), seit 1988 freier Schriftsteller, Hörspielautor, Regisseur und Sänger. Mit „Rabenliebe“ gewann er 2010 in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Publikumspreis.

Tags darauf: Dienstag, 7. Dezember 2010, 19 Uhr, geht es um „Grosse Gefühle im Literaturhaus Basel“: Schmerz. Mit Alois Haas (emeritierter Professor für ältere Literatur), Melitta Breznik (Autorin & Psychiaterin) und Wilhelm Ruppen (Leiter der Abt. Schmerztherapie).
Schmerz ist sowohl eine körperliche Empfindung wie der Oberbegriff für vielerlei Arten von seelischem Leiden. Er ist universell, wird aber je nach Individuum, Lebensumständen, Zeit und Kultur anders erlebt und bewertet. In der christlichen Kultur- und Kunstgeschichte spielt der Schmerz eine zentrale Rolle, und auch in der Literaturgeschichte ist die Frage der Darstellbarkeit von Schmerz ein wichtiges Thema – vom Mittelalter bis hin zum Schreiben nach der Shoah und Herta Müller. Das komplexe Phänomen Schmerz bleibt – trotz intensiver Forschung - auch für die Medizin eine grosse Herausforderung. Dieser Abend bildet den Abschluss der interdisziplinären Reihe „Grosse Gefühle“.

Vorverkauf über www.literaturhaus-basel.ch, „Tickets bestellen“ anklicken oder direkt über www.ticketino.com.


Musik

Am 8. und 9. Dezember ist der deutsche Dirigent Matthias Pintscher in der Reihe «Dirigierende Komponisten – komponierende Dirigenten» beim Tonhalle-Orchester Zürich zu Gast. Unter seiner Leitung werden «Daphnis et Chloë» von Ravel und seine eigene Komposition «Reflections on Narcissus» mit der Cellistin Alisa Weilerstein aufgeführt.
Matthias Pintscher war Künstlerischer Leiter und Direktor des Metropolis Festivals 2009 des Melbourne Symphony Orchestra und dirigierte im selben Jahr die Berliner Philharmoniker im Festkonzert zum 75. Geburtstag von Claudio Abbado. Pintscher arbeitet regelmässig mit renommierten Orchestern in Europa und in den USA mit den auf neue Musik spezialisieren Ensembles und Interpreten zusammen, für welche er neue Werke komponiert. Als Dirigent setzt er einen Schwerpunkt auf die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts.

Am 8. und 9. Dezember bringt Matthias Pintscher seine Komposition «Reflections on Narcissus» für Violoncello mit Alisa Weilerstein und dem Tonhalle-Orchester Zürich zur Aufführung. Das Werk stellt eine Reflexion über den selbstverliebten Narzis und zugleich eine Selbstreflexion des Komponisten dar. In den Konzerten erklingen zudem die beiden Suiten aus Maurice Ravels «Daphnis et Chloë» unter Pintschers Leitung.
http://matthiaspintscher.com/start_flash.html
http://www.tonhalle-orchester.ch
In der Spielzeit 2011/2012 wird Peter Eötvös die Reihe «Dirigierende Komponisten – komponierende Dirigenten» beschliessen.

Mittwoch, 8.12.2010, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
Matthias Pintscher, Leitung
Alisa Weilerstein, Violoncello
Matthias Pintscher: Reflections on Narcissus für Violoncello und Orchester
Maurice Ravel: Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 1); Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 2)

18.30 Uhr: Einführung mit Thomas Meyer

Donnerstag, 9.12.2010, 19.30 Uhr
Tonhalle-Orchester Zürich
Matthias Pintscher, Leitung
Alisa Weilerstein, Violoncello
Matthias Pintscher: Reflections on Narcissus für Violoncello und Orchester
Maurice Ravel: Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 1); Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 2)
Im Anschluss an das Konzert Ausführung mit Elmar Weingarten

12.15 Uhr
Lunchkonzert
Tonhalle-Orchester Zürich
Matthias Pintscher, Leitung
Maurice Ravel: Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 1); Daphnis et Chloë, Fragments symphoniques (Suite Nr. 2)

18.30 Uhr
Surprise mit Studierenden der ZHdK
Marian Dijkhuizen, Sopran
Peter Eberl, Flöte
Romana Kaiser, Violoncello
Eleonora Em, Klavier
Maurice Ravel: Chansons madécasses für Sopran, Flöte, Violoncello und Klavier; Aus: Histoires naturelles


Am Samstag, 4. Dezember, 20 Uhr, veranstaltet das Städtische Kulturamt Weil am Rhein eine Jazz Session mit Hary de Ville und dem Thilo Wagner Swing Trio im Kulturcafé Kesselhaus in Friedlingen. Der Schopfheimer Gitarrist, Sänger und Mundharmonikaspieler Hary de Ville hat dafür gleich drei hervorragende Musiker an seiner Seite. Mit dem 1965 geborenen Thilo Wagner hat die deutsche Szene wieder einen Swing Pianisten von Rang, schreibt Martin Kunzler in seiner 2. rororo-Jazz Lexikon-Ausgabe. Bassist Wolfgang Mörike ist der Urenkel des Dichters Eduard Mörike. Als studierter Orchestermusiker ist er seit Jahren einer der viel beachteten Jazzbassisten Deutschlands, der mit internationalen Jazzgrößen auftritt. Der Schlagzeuger Antonio Petrocca, 1971 im italienischen Crotone geboren, kam mit seiner Familie 1979 nach Deutschland. Beeinflusst durch seine älteren Brüder kam er erst mit 18 Jahren zum Jazz. Für sein Spiel sind Martin Drew, Phillie Joe Jones und Jeff Hamilton die grossen Vorbilder.

Im Vorverkauf gibt es Karten zu € 12.- (€ 8.- ermäßigt) im Kulturcafé Kesselhaus, bei den Buchhandlungen Lindow und Müller in Weil am Rhein und bei Sounds in Lörrach.

Der angelsächsische Country- und Blues-Gitarrist Steve Payne traf vor zehn Jahren auf den deutschen Rock-Gitarristen Angelo Christidis - und gemeinsam gastieren sie für ein Blues Special am Samstag, 4. Dezember um 20 Uhr (Türöffnung 19 Uhr mit gratis Aperò) im Kulturpavillon Basel (Freiburger Straße 80). Vorverkauf: BaZ Ticket,Bider & Tanner, sowie an der Abendkasse
www.kulturpavillon.ch


Theater

Friedrich Dürrenmatt, dessen Todestag sich am 14. Dezember zum 20. Mal jährt, lässt sich keiner literarischen Strömung zuordnen. Ein solitärer Künstler, der es mit Werken wie „Der Besuch der alten Dame“ oder „Der Richter und sein Henker“ zu Weltruhm brachte. Sein literarisches Erbe ist facettenreich, vieles darin überraschend und noch zu entdecken.
Am 5. Dezember würdigt das Schauspielhaus Zürich, an dem momentan Dürrenmatts Stück DIE PANNE zu sehen ist, den Schriftsteller mit einer literarischen Reise durch sein Werk: Charlotte Kerr-Dürrenmatt und die Schauspieler Julia Kreusch und Markus Scheumann lesen aus seiner Prosa, Lyrik und Essayistik; ausserdem werden Ausschnitte aus Charlotte Kerr-Dürrenmatts Film „Portrait eines Planeten: Friedrich Dürrenmatt“ zu sehen sein.

Ort und Zeit: Sonntag, 5.12.2010, 19.00 Uhr, im Zürcher Pfauen
Karten für EIN ABEND FÜR FRIEDRICH DÜRRENMATT sind für 20 Franken (Legi 15 Franken) an der Theaterkasse, Rämistrasse 34, Tel. 044 258 77 77, oder in unserem Webshop unter www.schauspielhaus.ch erhältlich.



dies & das

Auch im Dezember beschreitet Lukas Bärfuss in der Gesprächsreihe WEISSE FLECKEN (Dienstag, 7. Dezember, 20.30 Uhr, Pfauen/Kammer in Zürich) mit seinen Gästen die Ränder der bekannten Welt. Die neunte Ausgabe befasst sich mit Poltergeistern, Vampiren und Zombies. Gemeinsam mit seinem Gast, dem Geisterjäger Walter von Lucadou, geht Lukas Bärfuss der Frage nach: Aberglaube oder Wirklichkeit?
Mit Untoten lässt sich Kasse machen, Gruselfilme sind beliebter denn je. Wenige glauben an die Existenz unheimlicher Nachtgestalten – und doch behaupten manche, sie würden von Geistern verfolgt. Wie passt das Irrationale in unsere technisierte Gesellschaft? Häufen sich in Krisenzeiten die Geistersichtungen? Wo steht die Forschung unerklärter Phänomene im 21. Jahrhundert? Und wie glaubwürdig ist sie bei ihrer Erklärung?
Diese und andere Fragen diskutiert Lukas Bärfuss mit dem Geisterjäger Walter von Lucadou. Lucadou studierte Physik und Psychologie und gilt als einer der führenden Experten für paranormale Grenzgebiete der Psychologie.

Karten sind für 20 Franken (Legi 10 Franken) an der Theaterkasse, Rämistrasse 34, Tel. +41 (0)44 258 77 77, oder im Webshop erhältlich.

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...