Freitag, 25. Februar 2011

Preis für gut vermarktetes Projekt


Jugendherberge Scuol; Scuol, 2007. © Ralph Feiner

Zürich.- Letztes Jahr im April ist zum zweiten Mal der «Award für Marketing + Architektur» verliehen worden. "Die gestiegene Zahl der Eingaben zeugt von der wachsenden Bedeutung, die der Architektur bei der Vermittlung der Identität von Unternehmen zukommt", heißt es in der Pressemitteilung. Eine Preisverleihung basiert natürlich immer auf Geschmack, und über den lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Aber die Vermarktung scheint schon mal zu stimmen: Der Hauptpreis sowie der Sonderpreis für Green Technology gingen an die neue Jugendherberge in Scuol. In der Ausstellung am Institut gta sind die Siegerprojekte sowie alle 26 nominierten Eingaben zu sehen.

Wie sehen Architektur gewordene Unternehmensidentitäten- und Philosophien, Marketingstrategien oder Brandinginszenierungen im Jahre 2010 aus? Dieser Frage im Spannungsfeld der Disziplinen Marketing und Architektur geht die Ausstellung nach. Anhand der 26 nominierten Eingaben des «Award für Marketing + Architektur» zeigt die Werkschau die vielfältigen Möglichkeiten der gebauten Repräsentation.

Unter den 85 Wettbewerbsbeiträgen, was einer Verdoppelung gegenüber der Erstaustragung 2008 gleichkommt, haben die Juroren "eine markante Qualitätssteigerung festgestellt», wie es in der Pressmitteilung heißz. Diese stark vergrösserte Resonanz zeigt, dass der dreidimensionale Image- und Identitätstransfer durch Architektur zu einem wichtigen Thema für Architekten, Bauherren und Kommunikationsfachleute geworden ist.

Eine interdisziplinäre Jury unter Leitung von Christof Glaus, Stücheli Architekten AG, bestimmte die Sieger der sechs Kategorien und vergab zwei Sonderpreise. Der Hauptpreis sowie der Sonderpreis «Green Technology» wurde an die Jugendherberge Scuol verliehen; ein monolithischer Einzelbau, "der die Massivität eines alten Engadiner Hauses ausstrahlt, für den Ort gebaut ist und gleichzeitig die Philosophie der Bauherrschaft verkörpert. Die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus, Bauherrin der Schweizer Jugendherbergen, hat sich vom «verstaubten» Image verabschiedet und zu einem modernen Tourismusanbieter gewandelt. In der Architektur ist diese Transformation gut erkenn- und nachvollziehbar", so die Begründung der Jury.

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8 - 22 Uhr, Sam/So/Fe geschlossen

Marketing + Architektur
Auszeichnung für hochwertige Corporate Architecture 2010
23. Februar bis 24. März 2011
ETH Zürich
Hönggerberg
CH - 8093 Zürich
0041 (0)44 633-2963
ausstellungen@gta.arch.ethz.ch
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