Foto credit: Heinz Peter Knes |
Neue künstlerische Formate sollten erprobt werden, die mehr Raum für eine grössere Vielfalt und Experimente zuliessen. Politische Kunst wurde vom Kollektiv nicht als Kunst über Politik verstanden im Sinne einer Abstraktion und Repräsentation, sondern als Kunst, die in Form von Dialogen, entstand.
Zusätzlich war Ault extensiv als Künstlerin, Kuratorin, Autorin und Herausgeberin tätig. Ihre eigene visionäre Praxis, mit weitreichenden Wurzeln in verschiedene Formen der Kollaboration, lieferte die Inspiration für dieses einzigartige Ausstellungsformat. Aus ihrem intensiven Dialog mit Künstlern resultierten zahlreiche wichtige Ausstellungen, Publikationen, wie auch Freundschaften.
So gingen denn auch die meisten Arbeiten als Geschenke der Künstler in die Sammlung ein, mit denen sie einen andauernden Dialog unterhielt. Das Potential des kollaborativen Prozesses innerhalb der Kunst wird dadurch unterstrichen, dass die Konzeption der Ausstellung und Publikation in Zusammenarbeit mit Ault und einer Gruppe von Einzelpersonen geschah, mit denen sie in den letzten drei Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen zusammen gearbeitet hat, einschließlich Künstlern wie Danh Vo, Martin Beck und Jason Simon.
Die Sammlung selber umfasst Werke von Künstlern wie Felix Gonzalez-Torres, Sister Corita, Andres Serrano, Nancy Spero oder Roni Horn, und vielen anderen. Es werden über 200 Werke zu sehen sein, die eine sehr persönliche Erfahrung der letzten 30 Jahre mit einer spezifischen Kunstgemeinschaft zum Ausdruck bringen, die sich ursprünglich um New York herum zentrierte. Es war ausschlaggebender Anreiz für das Projekt, die vielen Kunstwerke zusammen zu bringen und «eine Situation zu schaffen, in der es möglich wurde zu erfassen, inwiefern diese ausserhalb ihres direkten häuslichen Kontexts miteinander in Beziehung stehen, als eine öffentliche Ausstellung nämlich, die sich in einem kommunalen Zusammenhang äussert und einbringt» (Ault).
Jason Simon wiederum konzipierte ein extensives begleitendes Filmprogramm, das an 14 Abenden entweder im Projektraum Elaine, neben dem MGK, oder im Stadtkino Basel präsentiert wird. Gezeigt werden Videoarbeiten von Künstlern aus der Sammlung, Kurzfilme und Videos, die direkt mit einzelnen Werken der Sammlung in Verbindung stehen, sowie Spielfilme, die in einem grösseren Kontext zu sehen sind. Als erstes von zwei Büchern erscheint zur Ausstellung eine Publikation mit einer kommentierenden Werkliste der Sammlung, einem Essay von Marvin Taylor – Direktor der NYU Fales Library, und Fotografien der Sammlung, aufgenommen von Heinz Peter Knes in Aults Wohnungen in New York und Kalifornien.
Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr
Tell It To My Heart
Collected by Julie Ault
2. Februar bis 12. Mai 2013
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
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