3land.- Vor 75 Jahren, im Sommer 1938, wurde das Schauspielhaus Zürich in seiner heutigen Form gegründet: Der Pfauen bekam die Unterstützung der Stadt, die Ära Wälterlin begann, das „Emigrantenensemble“ rüstete sich für die Kriegsjahre. Dieses Jubiläum begehen wir am 29. September unter dem Motto WIE ZÜRICH ZU SEINEM THEATER KAM.
In drei Vorträgen (ab 17 Uhr) wird dieser Übergang anschaulich: Ursula Amrein, Professorin der Universität Zürich, spricht über den Kulturkampf, der Wälterlins Vorgänger Ferdinand Rieser zum Rückzug zwang; die Wolfgang Langhoff-Biographin Esther Slevogt beleuchtet die „kommunistische Zelle“ um den aus dem KZ in die Schweiz entronnenen Schauspieler; Thomas Blubacher, Biograph von Oskar Wälterlin, thematisiert die Hintergründe dieser Wahl, die sich als Glücksfall erst erweisen musste …
In einer Soirée (ab 19 Uhr) kommen, in Bild und Ton, die Schauspieler des damaligen Ensembles zu Wort – mit dem 100-jährigen Lukas Ammann ist ein Zeitzeuge vertreten. Miriam Maertens und Lukas Holzhausen lesen Texte etwa des jungen Max Frisch, aus denen die Heftigkeit des „Kampfs um den Pfauen“ sichtbar wird.
In einer Podiumsdiskussion (ab 20 Uhr) sprechen über Ausund Nachwirkungen, über richtige und falsche Parallelen: Stadtpräsidentin Corine Mauch, Schauspielhaus-Intendantin Barbara Frey, die NZZTheaterkritikerin Barbara Villiger Heilig sowie der ehemalige Schauspielhaus-Direktor Achim Benning. Der Eintritt ist frei. www.schauspielhaus.ch
Ausstellungen
Nur noch drei Tage: Im Rahmen der Ausstellung „Max Ernst. Retrospektive“, welche die Fondation Beyeler in Zusammenarbeit mit der Albertina in Wien noch bis zum 8. September 2013 zeigt, ist erstmalig die Gipsskulptur von Max Ernst The King Playing with the Queen, 1944 gemeinsam mit einer ihrer Bronzefassungen zu sehen. Diese einmalige Gegenüberstellung läutete den Abschluss der umfassenden Untersuchungen der Skulptur, die das Restaurierungsteam der Fondation Beyeler mit Leiter Markus Gross und Julia Winkler im Rahmen des Projektes mit BNP Paribas Suisse im Frühjahr 2013 durchführten.Die Skulptur The King Playing with the Queen zählt zu Max Ernsts bedeutendsten bildhauerischen Erfindungen und stellt einen Höhepunkt in der Skulpturensammlung der Fondation Beyeler dar. Die sich hier befindende kostbare Gipsfassung von The King Playing with the Queen realisierte Max Ernst während seines amerikanischen Exils im produktiven Jahr 1944 und liess später davon mehrere Exemplare in Bronze giessen.Seit der Eröffnung der Fondation Beyeler 1997 wurde die Skulptur innerhalb des Hauses nur mit grösster Vorsicht bewegt und präsentiert. Darüber hinaus wurde gänzlich auf eine Ausleihe des Werks verzichtet. Den Grund dafür stellte in erster Linie das verwendete fragile Fertigungsmaterial Gips dar, welches bereits alte Bruchund Rissstellen aufweist. http://www.beyeler.com/
Das Kulturamt der Stadt Rheinfelden (Baden) präsentiert die Ausstellung „Fécamp in Fotografien“.Anlässlich des 50. Jubiläumsjahres der Städtepartnerschaft von Rheinfelden (Baden) mit Fécamp sind alle Interessierten eingeladen diese Ausstellung über die Partnerstadt aus dem Blickwinkel der Kunst zu besuchen. Aus dem Skizzenbuch von Willi Raiber werden Fotografien von Karl Moos, Jochen Specht und Wilhelm Schmieder gezeigt.
Am Montag, den 9. September, wird die Ausstellung in der Rathausgalerie um 20.00 Uhr mit einer Vernissage eröffnet. Die Ausstellung „Fécamp in Fotografien“ kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses sowie während Veranstaltungen im Bürgersaal vom 10. September bis zum 23. Oktober besucht werden.
Ab 18. September (bis 3. November 2013) zeigt das Lörracher Dreiländermuseum die Sonerausstellung "Anders leben, anders bauen - Anthroposophie im Dreiländereck". Zu sehen sind herausragende Beispiele von Organischer Architektur und gesellschaftlichem Engagement zeigen eine wenig bekannte Facette der kulturellen Regiovielfalt und ermöglichen einen Blick auf anthroposophisch geprägtes Alltagsleben im Landkreis und in der Drei-Länder-Region.
Eine Ausstellung des Landratsamts Lörrach im Hebelsaal. Dazu werden die verschiedensten Führungen zur Ausstelllung Lörrach unter den Nationlsozialisten geboten, auch speziell für Kinder. Mehr: www.dreilaendermuseum.eu
Festivals
Am 07. September 2013 findet die alljährliche Kulturnacht in Laufenburg statt. Das WIWA Ensemble hat dazu eigens ein Programm einstudiert, das in der Schüüre zu sehen ist. Die Aufführungszeiten sind 19.30 Uhr, 21.00 Uhr und 22.30 Uhr; den Flyer sende ich euch im Anhang. Es wäre schön, viele von euch begrüssen zu dürfen. Gerne darf der Flyer auch weiterversandt werden. Mitspielen werden: Roland Dinkel, Franziska Ebner, Regina Erhard, Lara Essig, Linda Essig, Petra Obrist, Monika Schnetzler, Christine Vogler und Martin Willi. Mehr: www.kulturnachtlaufenburg.com/
Leute
Die Universität Basel hat die neu errichtete Schaulager-Professur für Kunsttheorie im Rahmen eines Berufungsverfahrens mit dem österreichischen Kunsthistoriker Markus Klammer besetzt. Finanziert wird die Schaulager-Professur von der Laurenz-Stiftung.Die Einrichtung der neuen Schaulager-Professur geschieht in der Absicht, die weltweite Ausstrahlung der Basler Kunstgeschichte zu verstärken. Mit der Ausrichtung auf Kunsttheorie soll sie insbesondere das Potenzial kunsttheoretischer Reflexion in Forschung und Lehre sowie in den kunsthistorischen Berufsfeldern ausserhalb der Universität zur Geltung bringen. Darüber hinaus wird die Professur der Kooperation zwischen der Universität und dem Schaulager im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkt «eikones – Bildkritik» neue Impulse verleihen und dessen Weiterführung unterstützen. Die Stelle ist als Assistenzprofessur mit Tenure Track konzipiert. Dies bedeutet, dass die vorerst befristete Professur nach Ablauf von fünf Jahren aufgrund einer Evaluation verstetigt und der Stelleninhaber befördert wird. Ermöglicht wurde die Schaffung der Professur durch eine Finanzierungszusage der Laurenz-Stiftung, welche die Kunstgeschichte an der Universität Basel wiederholt grosszügig unterstützt hat.
Zum Inhaber der Schaulager-Professur wurde Markus Klammer gewählt, der derzeit im Modul «Die Kunst und die Künste» am Nationalen Forschungsschwerpunkt «eikones – Bildkritik» an der Universität Basel arbeitet. 1976 in Villach (Österreich) geboren, studierte er Philosophie, Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien. Von 2006 bis 2008 war er an der Universität Basel Mitglied des Graduiertenkollegs «Bild und Wissen», worauf er für zwei Jahre am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien tätig war. 2010 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs «Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste» an der Freien Universität Berlin. Im selben Jahr promovierte er zum Thema «Figuren der Urszene. Freud, Pankejeff, Debord» an der Universität Wien. Veröffentlichungen umfassen Arbeiten zur Bildtheorie, zum Verhältnis von Politik und Ästhetik, zur Epistemologie der Psychoanalyse und zum Situationismus. http://news.schaulager.org
Messen
Die Internationale Kunstmesse in Zürich präsentiert sich auch im Messeherbst 2013 äusserst lebendig und vielseitig. Eine Auswahl zeitgenössischer Künstler und Galerien aus 20 Ländern zeigen Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie in der City von Zürich. Mit viel Platz für persönliche Gespräche bietet die Messe vom 11. bis 13. Oktober 2013 im Kongresshaus einen breiten Überblick über die zeitgenössische Kunst. Sie besticht mit hochkarätigen Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie. Auf der Kunstmesse im Kongresshaus wird moderne und junge Kunst erfrischend unverkrampft präsentiert, Neuentdeckungen inklusive!
15. Kunstmesse ART INTERNATIONAL Zürich im Kongresshaus, 11. - 13. Oktober 2013: geöffnet 11 - 20 Uhr (Tageskarte 18 Fr. / erm. 12 Fr.) / Vernissage: 10. Oktober, 18 - 22 Uhr (30 Fr.) / www.ticketcorner.ch
http://art-zurich.com/de/kunstmesse_zuerich_keyfacts.html
Musik
Einen Stummfilm mit Live-Musik bietet die baselsinfonietta. Der Film:Fritz Langs Metropolis, die Musik: von Gottfried Huppertz (1887–1937). Schweizer Erstaufführung in der restaurierten Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Unmittelbar nach der Premiere am 10. Januar 1927 in Berlin wurde Fritz Langs Science-Fiction-Klassiker Metropolis brutal gekürzt. Dass der Film Jahrzehnte später wieder in seiner ursprünglichen Fassung hergestellt werden konnte, verdankt er seiner Musik. Gottfried Huppertz‘ gewaltige Partitur umfasst über 700 Seiten und weist mehr als 1000 sogenannte Synchronpunkte aus, welche Huppertz damals in die Partitur eingetragen hat. Diese Synchronpunkte ermöglichten es, die Überreste des Films wieder richtig zusammenzusetzen. Die basel sinfonietta zeigt den rekonstruierten Film als Schweizer Erstaufführung unter der Leitung von Frank Strobel, welcher massgeblich an der Restaurierung beteiligt war.
Leitung: Frank Strobel.
Die Termine im 3land:
Basel, Dreispitzhalle
Samstag | 26. Oktober 2013 | 20 Uhr
Sonntag | 27. Oktober 2013 | 19 Uhr
www.baselsinfonietta.ch
Theater
Am Sonntag, den 8. September 2013, um 11.00 Uhr, bietet das Theater Basel zur diesjährigen Saisoneröffnungspremiere „Tosca“ im Nachtcafé eine Einführungsmatinée mit Produktionsbeteiligten an. In ihrer konzentrierten Handlung bietet «Tosca» eine fesselnde Geschichte in den Spannungsfeldern von Kunst, Politik, Liebe und Begehren, in deren Zentrum eine Frau steht: die gefeierte Sängerin Floria Tosca. Jette Steckel, für ihre Schauspielinszenierungen mehrfach als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet, gibt am Theater Basel mit Giacomo Puccinis klarem Bekenntnis zum musikalischem Verismo, ihr Debüt als Opernregisseurin.
Im Anschluss daran um 12.15 Uhr zeigt das kult.kino den Film „Il bacio di Tosca“ (1984) von Daniel Schmid. Es gibt wenige Filme, die von so inniger Anteilnahme zeugen wie der Dokumentarfilm von Daniel Schmid. Feinfühlig nähert sich der Regisseur in seinem Portait der «Casa Verdi» den OpernsängerInnen und MusikerInnen, die in der von Guiseppe Verdi gegründeten Stiftung ihren Lebensabend verbringen. Erfolgreiche Musiker, deren Traumgagen längst aufgebraucht sind, aber auch solche, bei denen nie eine Karriere stattgefunden hat - sie leben nun alle vergessen in einem kleinen Zimmer mit einem Koffer voller Erinnerungen.
Sonntag, 8. September 2013, 11.00 Uhr, Matinée im Nachtcafé und um 12.15 Uhr der Film im kult.kino club.Informationen an der Billettkasse unter 061/295 11 33 und unter www.theater-basel.ch
Allerlei Zweifel in der Eifel
Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...
-
Robert Schneider, 100 Frauen, 2008. Quelle: Kulturamt Waldshut B onndorf.- „Die Ausstellung „Robert Schneider: Mit einem schwarzen Pinsel...
-
3land.- Dieses Mal geht es ohne lange Vorrede direkt zu den 3land-Termintipps. Aber halt. Zunächst wollen wir von der Redaktion Ihnen auf j...
-
Bildlegende:Emil Nolde, Herbstmeer XI, 1910 Öl auf Leinwand, 70 x 89,5 cm Kunsthaus Zürich © 2009 Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde Zürich...