Zürich.- Mit "Ich bin der Wind" schrieb Jon Fosse eine leise Meditation über den Übergang zwischen Leben und Tod. Es ist Matthias Hartmanns letzte Inszenierung als künstlerischer Direktor des Schauspielhauses Zürich. Das Stück hat am Sonntag, 22. Februar, 20 Uhr, im Schiffbau Halle 2 Premiere.
Zwei Männer segeln in den norwegischen Schären, in ihrer Bucht. Es liegt Nebel über dem Meer. Alles ist still. Sogar die Geräusche auf dem Wasser sind still, das Knirschen, Flattern, Quietschen. Mitten auf dem Meer halten sie an. Und dann suchen sie eine neue Bucht, in der sie ankern können. Plötzlich steuert der Eine auf das offene Meer hinaus. Er erzählt von seiner Angst, dass Es immer passieren könnte, und von der Sehnsucht frei zu sein… Mit seinem neuesten Zweipersonenstück, das das Schauspielhaus als deutschsprachige Erstaufführung in der Halle 2 des Schiffbaus auf die Bühne bringt, legt Jon Fosse eine leise Meditation über die Seelenlandschaft am Übergang vom Leben zum Tod vor.Abbildung, Quelle Schauspielhaus
Der norwegische Autor Jon Fosse veröffentlicht seit Beginn der neunziger Jahre Romane, Theaterstücke, Gedichtsammlungen und Essays, zuletzt erschien die Erzählung "Schlaflos". Fosse wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet; im Jahr 2000 erhielt er den Nestroy-Theaterpreis, bei der Kritikerumfrage von Theater heute wurde er 2002 zum besten ausländischen Autor des Jahres gewählt.
"ch bin der Wind" ist Matthias Hartmanns letzte Regiearbeit als künstlerischer Direktor am Schauspielhaus Zürich. Von Jon Fosse hatte er bereits die deutschsprachige Erstaufführung von "Todesvariationen" inszeniert. Erneut zeichnen Karl-Ernst Herrmann (Bühne) und Su Bühler (Kostüme) für die Ausstattung verantwortlich.
Der Schauspieler Tilo Nest arbeitete an den Schauspielhäusern in Bochum, Essen und Köln sowie am Theater Neumarkt und am Theater Basel. Am Schauspielhaus Zürich war er zuletzt als einer der Protagonisten in Jürgen Goschs Inszenierung von Yasmina Rezas "Gott des Gemetzels" sowie als "Orgon" in Matthias Hartmanns Inszenierung von Molières "Tartuffe" zu sehen. Sebastian Rudolph hatte zahlreiche Engagements, zum Beispiel an der Volksbühne Berlin, am Thalia Theater Hamburg und am Burgtheater Wien. Am Zürcher Schauspielhaus spielte Sebastian Rudolph unter anderem den Hamlet in Christoph Schlingensiefs Inszenierung von 2001 und in Falk Richters deutschsprachiger Erstaufführung von Jon Fosses "Die Nacht singt ihre Lieder" (2000).
Infos in Kürze
"Ich bin der Wind" von Jon Fosse
Deutschsprachige Erstaufführung, Premiere Sonntag, 22. Februar, 20 Uhr, Schiffbau Halle 2
Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie Matthias Hartmann – Bühne Karl-Ernst Herrmann – Kostüme Su Bühler – Licht Peter Bandl – Dramaturgie Klaus Missbach
Mit: Tilo Nest, Sebastian Rudolph
Weitere Vorstellungen
23./24. Februar
1./2./3./21. März
22. März
Info/Vorverkauf: +41 (0) 44 258 77 77 – www.schauspielhaus.ch