Donnerstag, 7. Oktober 2010

dies & das & ein Kauf

3land.- Das Aargauer Kunsthaus konnte das bedeutende Werk Wirtschaftslandschaft Davos vom international bekannten Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn ankaufen. Die begehbare Panorama-Installation wird vom 29. Januar bis 24. April 2011 im Aargauer Kunsthaus zu sehen sein.

Der sonnenbeschienene, beliebte, in die Literatur (Thomas Mann) und Kunstgeschichte (Ernst Ludwig Kirchner) eingegangene Kurort Davos mutiert in seiner Installation zu einer international für Schlagzeilen sorgende, krawallgebeutelte Hochsicherheitszone. Auf eigenwillige Weise setzt Hirschhorn 'arme' Materialien ein wie Karton, Klebeband, Haushaltsfolien, Zeitungsausschnitte, Fotokopien, Plastik, Neonröhren, Pet- Flaschen, Fernsehgeräte und allerlei Waren vom Flohmarkt und aus Billigläden. Integriert werden auch Bücher und Schriftstücke.

Aargauer Kunsthaus
Aargauerplatz
CH-5001 Aarau
T +41 62 835 23 34
www.aargauerkunsthaus.ch
www.kunst-klick.ch



Persönliches

Axel Kober, Chefdirigent und Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, übernimmt die musikalische Leitung der Produktion von Richard Wagners „Parsifal“ am Theater Basel (Premiere ist am 3. April 2011). Aus Rücksichtnahme auf seine neuen Verpflichtungen als Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters verzichtete der ursprünglich vorgesehene Schweizer Dirigent Mario Venzago auf die Leitung der Basler Produktion.

Ausstellungen

Die nächste Veranstaltung im Rehmann-Museum in Laufenburg/ CH: Am Freitag, den 15. Oktober wird der Künstler Theo Huser um 20 Uhr ein aussergewöhnliches Gastspiel in Laufenburg geben: „Theo Huser, Chor und Orchester“ Solokonzert „In der Mitte ein Gesang“ heisst die grosse musikskulpturale Installation, die schon am Aarauer Kunsthaus-Jubiläumsfest zu erleben war. Einige dieser singenden Figuren und tönenden Objekte werden nun in Laufenburg ein Gastspiel geben. Mit dabei, als Bläsersolist in seinem Orchester, spielt der Künstler selbst. Weitere Teile des Konzerts heissen „Eiertanz“, „Katzenpfote“ oder „Obsession mit Fussangeln“. Die Musik von Theo Huser ist poetisch aber auch grotesk, so widerborstig wie einschmeichelnd, eine Erzählung aus dem wahren Leben.
Eintritt: 20.- CHF, ermässigt: 15.- CHF
www.rehmann-museum.ch

Die Kunst und die Liebe: In der Sonderausstellung des Museums am Lindenplatz in Weil am Rhein werden auch Objekte von Künstlern aus der Region gezeigt, die sich mit dem Thema Liebe befassen. Gleich im Eingangsbereich des Museums, das samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist, scheint die Sandsteinplastik von Heike Stadler schon immer zum Gebäude-Ensemble gehört zu haben. „Liebe“ heißt die Skulptur von Heike Stadler, ein Liebespaar aus rotem Sandstein.Die Frau schmiegt sich mit dem Rücken an den Mann, der sie umfasst und hält. Sie blicken sich nicht an, aber aus ihrer Haltung spricht große Vertrautheit und Wärme. Die 2,10 m große Skulptur fügt sich wunderbar in das Gesamtbild des Platzes mit ein. Die Skulptur ist aber nur eine Leihgabe der Bildhauerin Heike Stadler aus Kandern-Tannenkirch, die sie für die Dauer der Ausstellung „Liebe ist …“ dem Museum am Lindenplatz zur Verfügung gestellt hat.

Lindenplatz 1
79576 Weil am Rhein * Altweil
http://www.museen-weil-am-rhein.de/


„Vergiss-MAI-nicht“ unter diesem Titel widmet sich eine Kunstausstellung vom 8. Oktober bis 19. November im Freiburger Landratsamt Kunstausstellung dem Thema Demenz. Die Werke entstanden aus einem Kalenderprojekt der Initiative Stadt-Land-Demenz, für das Künstlerinnen aus der Region eingeladen wurden, sich mit dem Thema Demenz auseinanderzusetzen. Neben den Kalenderblättern von Elisabeth Bereznicki, Kathrin Deusch, Elisabeth Endres, Heidelore Goldammer, Claudia Hillemanns, Zofia Krupa, Bea Hoffmüller-Hildenbrand, Ursula Ott, Christ Popovic, Leonie von Roten, Nadja Stolp und Renate Thongbhoubesra werden jeweils zwei weitere Arbeiten der Künstlerinnen gezeigt. Die Ausstellung läuft bis zum 19. November und ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Den Kalender kann man der Pforte des Landratsamts für 14,50 Euro erwerben.

Eigentlich war diese Matinee im Naturama Aargau als Finissage der Ausstellung "Stadt vor Augen - Landschaft im Kopf" geplant. Nun wird die Ausstellung bis 7. November 2010 verlängert und die Matinee mutierte zur Vor-Finissage mit Tinu Heiniger und Otto Sieber.

naturama
das Aargauer Naturmuseum
Bahnhofplatz
5001 Aarau
Tel. 0041 (0)62 832 72 81
www.naturama.ch



Bücher/Literatur

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Freiburger Andruck“ liest Christoph Meckel am Dienstag, 12. Oktober aus seinem neuesten Gedichtband „Gottgewimmer“ und führt ein Gespräch mit Bettina Schulte, Kulturredakteurin der Badischen Zeitung. Seit vielen Jahren gehört Meckel zu den prägenden Stimmen der deutschen Poesie. Auch in seinem neuen Band, der Gedichte aus den letzten Jahren versammelt, findet sich wieder die harte Fügung, die verstörenden, zuweilen aggressiven Bilder. Und doch erklingt in seiner Lyrik zuweilen auch ein anderer Ton, ein elegischerer, gelassenerer Rhythmus, der auf Landschaften zurückblickt, auf Orte und Jahre. Christoph Meckel wurde 1935 in Berlin geboren, seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Freiburg. Meckel ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so unter anderem den Joseph-Breitbach-Preis (2003) und den Schiller-Ring der Deutschen Schillerstiftung (2005). Christoph Meckel lebt als freier Schriftsteller und Zeichner in Freiburg, Berlin und Südfrankreich.

In der Lesereihe „Freiburger Andruck“ lädt das Kulturamt der Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro Freiburg, der Stadtbibliothek, dem Theater Freiburg, dem Südwestrundfunk und der Badischen Zeitung Freiburger Autorinnen und Autoren zu einer ersten Lesung ihres jeweils neuen Buches an wechselnden Orten in Freiburg ein. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 12. Oktober, um 20 Uhr im BZ-Forum, Bertoldstraße 7, statt. Der Eintritt kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Karten im Vorverkauf gibt es in der Stadtbibliothek am Münsterplatz (dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr) und an der Abendkasse.

Das Literaturhaus Basel greift das Thema "Gastland Argentinien" der Frankurter Buchmesse auf und präsentiert am Donnerstag, 14. Oktober 2010, 19 Uhr Maria Teresa Andruetto, Wer war Eva Mondino?. Moderation: Susanna Mende, Lesung: Anina Jendreyko

Eva Mondino, aus politischen Gründen inhaftiert, überlebt die Folter der Militärdiktatur nur zu einem hohen Preis. Sie lässt sich auf eine Beziehung mit ihrem Folterer ein und wird für diesen »Verrat« nach Ende der Diktatur geächtet. Doch auch andere kollaborierten aus Angst oder profitierten von den Verhältnissen: die Nachbarin, die ihr kein Versteck bot, der Anwalt, der sie denunzierte, der Professor, der sie erpresste?… Zahlreiche Zeugenaussagen verweben sich zu einem Roman, der die Geschichte einer aussergewöhnlichen Frau erzählt, aber auch das Spektrum einer tyrannisierten, verängstigten und heuchlerischen Gesellschaft aufzeigt.

María Teresa Andruetto (* 1954 in der argentinischen Provinz Córdoba) , unterrichtet Literatur und unterhält Schreibwerkstätten in der Stadt Córdoba. Sie hat mehrere Romane, Gedichtbände und Jugendbücher veröffentlicht.

Tags drauf, Samstag, 16. Oktober 2010, 09.30 - 18.30 Uhr ist Dramentag mit Präsentation und Besprechung von vier unveröffentlichten Stücken. Anschliessend Apéro, offeriert vom AdS, Eintritt frei!
Seit vier Jahren finden im Literaturhaus öffentliche Arbeitstreffen der Gruppe Dramatik statt. Über vierzig Stücke wurden vorgestellt, mit guten Ratschlägen eingedeckt und zur Aufführung empfohlen. In diesem Jahr gibt es anstelle der monatlichen Begegnungen zwei Dramentage. Der erste fand im März statt. Vier Stücke, die sich noch in Arbeit befinden, werden gemeinsam gelesen und diskutiert. Beteiligen können sich alle an neuen Stücken interessierte Personen, den ganzen Tag oder für zwei Stunden.
09.30 - 11.30 Uhr „Milchgesicht“ von Aite Ursa Tinga
11.45 - 13.45 Uhr „Ich möchte putzen“ von Roger Binggeli Bernard
14.15 - 16.15 Uhr „Das Mehl der Begrüssung“ von Martin Gelzer
16.30 - 18.30 Uhr „Die Vögel“ von Christine Fischer
In Kooperation mit der Gruppe Dramatik des Verbandes Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS)

Und am Sonntag sind um 15.30 wieder Geschichten am Sonntagnachmittag dran, in diesem Fall: Fabelhafte Fabeln für Kinder ab 5 Jahren und Familien. Eintritt frei! Mit Gratis-Zvieri, Türöffnung 15.15 Uhr, Anmeldung erwünscht unter www.ed.bs.ch, denn die Platzzahl ist beschränkt!

Wo nicht anders vermerkt: Vorverkauf über www.literaturhaus-basel.ch, „Tickets bestellen“ anklicken oder direkt über www.ticketino.com. Vorverkauf auch durch die Buchhandlung Bider&Tanner, Aeschenvorstadt 2, CH-4010 Basel, Tel: +41 (0) 61 206 99 96, E-Mail: ticket@biderundtanner.ch. Abendkasse: Tickets sind eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse erhältlich. Einlass: 45 Minuten vor Beginn, Eintritt CHF 15.-/10.-.

Am Sonntag, dem 10. Oktober, stellt der Arbeitskreis Geschichte des Rheinfelder Salmeggvereins um 11.15 Uhr im Dietschy-Saal des Hauses Salmegg den 14. Band der Rheinfelder Geschichtsblätter vor. Er beschäftigt sich diesmal mit der Zeit des Nationalsozialismus und trägt den Titel „Leben unterm Hakenkreuz. Rheinfelden (Baden) 1930 – 1945“. Dr. Wolfgang Bocks; der Sprecher des AK, wird das Buch, das 316 Seiten mit über 90 Abbildungen, Dokumenten und weitgehend unbekannten zeitgenössischen Fotos umfasst, präsentieren. Insgesamt 19 Autoren stellen in 48 Artikeln die Zeit vom Ende der Weimarer Republik bis zum Einmarsch der Franzosen im April 1945 dar. Die Arbeit hat über drei Jahre in Anspruch genommen und ist die erste dieser Art im Landkreis Lörrach.

Der Schwerpunkt des Bandes liegt weniger bei den Tätern als vielmehr bei den Opfern und Verfolgten. In 28 Einzelbiografien, die auf der Basis von Interviews, Familienerzählungen oder Archivmaterialien entstanden sind, werden typische Schicksale aufgezeigt. Der Terror des NS-Regimes gegen Menschen, die sich dem System nicht anpassen wollten, reichte von Gefängnisstrafe bis zur Einweisung in ein KZ, wo sich manche Spuren verloren haben. Ein zentrales Kapitel ist der Mord an 345 Insassinnen und Insassen des St. Josefshauses in Herten im Rahmen des sog. Euthanasieprogramms. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Prozess der sog. Gleichschaltung. Er wird detailliert am Beispiel von Rheinfelder Vereinen und an den kommunalen Institutionen untersucht. Die Darstellung der Kirchen zwischen „Anpassung, Zwang und Widerstand“ nimmt ebenfalls einen breiten Raum ein. Wichtig für die Rheinfelder Stadtstruktur ist die sog. Siedlung, die 1932 noch als Sozialprogramm der Weimarer Republik geplant und dann vom NS-Staat den völkisch-elitären Verhältnissen angepasst wurde.

Eingeleitet wird der Band von Analysen der Wahlergebnisse 1930 – 33 und der Struktur der Rheinfelder NSDAP. Ein Blick auf Presseartikel der verschiedensten Zeitungen illustriert das Ende der Weimarer Republik. Berücksichtigt wird auch das Schicksal der kritischen lokalen Presse. Abgerundet wird der Band durch persönliche Erinnerungen an das Kriegsende und den erfolgreichen Widerstand gegen die Brückensprengung.


Musik

Mit Mann und Bruder tritt Sabine Meyer am 13. Oktober im Basler Stadtcasino als familiäres Trio di Clarone auf. Zwei Klarinetten und ein Bassetthorn, da liegen reizvolle Transkriptionen nahe. Etwa die von Robert Schumanns Kanonstudien für den heute nicht mehr verwendeten Pedalflügel. Originales erklingt mit Felix Mendelssohns zwei Konzertstücken an. Geschrieben hatte er sie für – zwei Brüder.

AMG Solistenabend
Mittwoch, 13. Oktober 2010, 19.30 Uhr
Musiksaal, Stadtcasino Basel
Sabine Meyer und Wolfgang Meyer, Klarinetten
Reiner Wehle, Bassetthorn
Konrad Elser, Klavier
Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzertstücke op. 113 und 114
Robert Schumann: Romanzen op. 94 (arr.)
Märchenerzählungen op. 132 (arr.)
Fünf kanonische Studien op. 56 (arr.)
Fantasiestücke op. 73

Vorverkauf: Billettkasse im Stadtcasino, Steinenberg 14, 4051 Basel
Tel. +41 (0)61 273 73 73 und über www.konzerte-basel.ch


Theater

Das Theater Basel sucht Stofftiere jeder Art für die Schweizer Erstaufführung von Oliver Klucks Stück „Das Prinzip Meese“ (Premiere ist am 28. Oktober 2010 im K6) Stofftiere in jeder Grösse, auch alte und gebrauchte. Die Stofftiere können zu den regulären Öffnungszeiten des Theaters an der Bühnenporte an der Elisabethenstrasse 16 abgegeben werden. Stofftiere jeder Art und Grösse für die Produktion „Das Prinzip Meese“ bitte an der Bühnenporte an der Elisabethenstrasse 16 abgeben.


Kleinkunst

Der Schweizer Schauspieler Kaspar Lüscher hat sich eines Klassikers angenommen und tourt damit. Ppremiere von„EIN KIND UNSERER ZEIT“ von Ödön von Horvath ist am 24. Oktober in Fricks Monti. Lüscher spielt nach einer dramatisierten Fassung von Ekkehard Schall und Hans-Joachim Frank.Ödön von Horvath schildert mit diesem, seinem letzten Text (1938) und einer wundervollen poetischen Sprache eine Problematik, die heute, 77 Jahre nach seinem Erscheinen, immer noch- oder wieder aktuell ist. "Die fatale Selbstrettung eines jungen Menschen aus Not und Orientierungslosigkeit."

Spiel: Kaspar Lüscher, Regie: Raphael Bachmann
PREMIERE: So. 24. Okt. 20:15 Uhr & Mo. 25. Okt , Mi. 27. Okt. 20:15 Uhr

Kaistenbergstr.5 5070 Frick
Reservation: info@fricks-monti.ch
od. Tel.: +41(0)62 871 04 44

Weitere Vorstellungen:
Keller 62 3.-6. Nov. 20:00 Uhr
RÄMISTRASSE 62, 8001 ZÜRICH
RESERVATION: info@keller62.ch
ODER 044 253 27 55


dies & das

Am 22. Oktober 1940 wurden mehr als 450 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Freiburg und Umgebung auf Befehl der nationalsozialistischen Gauleitung von der Güterhalle des Freiburger Bahnhofs aus in das südfranzösische Lager Gurs deportiert. Viele von ihnen kamen dort durch Hunger und Krankheit um, die meisten wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Anlässlich des 70. Jahrestags der Deportation finden in Freiburg verschiedene Veranstaltungen statt. Die Teilnahme ist, soweit nicht anders vermerkt, kostenlos. Zentrale Gedenkveranstaltung am 19. Oktober um 19.30 Uhr im Historischen Kaufhaus. Ebenfalls am Dienstag, 19. Oktober, findet in der Freiburger Synagoge, Nussmannstraße 14, von 12 bis 18 Uhr ein Tag der offenen Tür mit Führungen statt.

Allerlei Zweifel in der Eifel

Wer noch immer glaubt, Liebe und Mordlust haben nichts miteinander zu tun, wird vom Leben manchmal eines Besseren belehrt. Und wenn dann auc...