Freiburg.- Zwölf Gruppen teilen sich 2011 die Projektmittel der Sadt Freiburg für die freien Theater- und Tanzgruppen. Während für das cargo Theater und das k2 koreografenkollektiv die bereits im Vorjahr für drei Jahre begonnene Konzeptionsförderung weiter läuft, erhält künftig auch das Theater der Immoralisten eine Konzeptionsförderung für die kommenden drei Jahre. Außerdem werden Projekte von neun weiteren Gruppen mit Einzelbeträgen zwischen 2.000 und 8.000 Euro gefördert. Das Kulturamt der Stadt Freiburg hatte zusammen mit der Fachjury insgesamt über 29 Anträge zu befinden. Insgesamt stehen für freie Tanz- und Theatergruppen jährliche Fördermittel in Höhe von 80.000 Euro zur Verfügung. Das Antragsvolumen belief sich für 2011 auf insgesamt 227.000 Euro. Dies teilt das Kulturamt mit
Unter den bezuschussten Theaterprojekten finden sich die Bearbeitung eines klassischen Theaterstoffes wie Shakespeares „King Lear“ mit Bea von Malchus und die Betrachtung der Beziehung zwischen Juden und Christen aus einer etwas anderen Perspektive, wie sie sich die Theatergruppe Dawar mit dem Stück „Der Dibbuk“ zur Aufgabe gemacht hat. Bernd Bosse wird sich dem Theaterstück „Lust“ von Franz Wittenbrink widmen, das die Träume und Sehnsüchte von Putzfrauen in einer Table- Dance-Bar vor allem musikalisch zum Ausdruck bringt. Das Theater Pro bearbeitet 2011 - anders als in den Vorjahren - kein so genanntes „Sternchenthema“ der Schullehrpläne. Frei nach dem Roman „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer beschäftigt es sich vielmehr mit der Vereinsamungsgefahr in virtuellen Beziehungen. Darüber hinaus erhalten die Young Opera Company unter Klaus Simon, die Othr Group von Tobias Ergenzinger und das Theater Budenzauber eine Projektförderung.
Eine Konzeptionsförderung über drei Jahre hat die Jury dem Theater der Immoralisten zugesprochen, das anhand dreier exemplarischer Vertreter das deutsche Bühnenschaffen der Weimarer Zeit vermitteln will. Unter dem Titel „Pulverfass Weimar!“ erwecken die Immoralisten Stücke von Ernst Toller, Ferdinand Bruckner und Ödon von Horváth zu neuem Leben. Mit der Förderung an die Tanzcompany urbanReflects würdigt die Jury ein ambitioniertes Vorhaben der Tänzerin und Choreographin Doro Eitel, das ausgehend von der Legende des „Parcival“ den Bogen in die globalisierte Welt von heute schlägt. Die Tanz- und Theaterperformance des Theater Zerberus nähert sich dem Thema „Tabu“, dem Unaussprechlichen und dem mit Schweigen Überzogenen.
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