Basel.- Das Stück Labor Basel hat sich in den Jahren 2008 bis 2010 einen Namen gemacht. Nun wurde das Konzept neu gefasst, um Schweizer Autoren und Autorinnen den Zugang auf die Bühnen und in die Spielpläne von Theatern zu ermöglichen. An die Stelle der Werkstattaufführungen tritt nun die ‚Hausautorenschaft’. Mittels eines konkreten Stückauftrags mit garantierter Uraufführung soll eine nachhaltige Förderung von neuem Schweizer dramatischen Schreiben geschehen. Die Autorinnen und Autoren werden in die Abläufe der beteiligten Theater während einer Spielzeit 2011/2012 integriert.
Das Stück Labor ist in Basel angesiedelt und nutzt die Organisations- und Verwaltungs-Struktur des Theater Basel. Beteiligt sind zudem die Theater in Biel-Solothurn und Luzern. Alle drei Häuser engagieren eine Autorin/einen Autor, die/der seit mindestens drei Jahren in der Schweiz lebt oder einen Schweizer Pass besitzt. Darüber hinaus schafft das Stück Labor Basel eine Struktur, die die Arbeit und den Kontext der Schreibenden mit den Theatern, mit externen Experten und untereinander in Form von zwei Workshops pro Spielzeit und diversen Treffen begleitet und unterstützt.
Am Theater Basel wird Béatrice Fleischlin, Gewinnerin des Publikumspreises 2010, arbeiten. Das Theater Biel-Solothurn beteiligt sich mit Lukas Linder mit "Besonders am Nachmittag ist es Nacht (Arbeitstitel)". Das Luzerner Theater ermöglicht Verena Rossbacher, Autorin des erfolgreichen Debutroman „Verlangen nach Schlangen“ (2009) und Dozentin am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel die Uraufführung ihres ersten Dramas.
Startschuss für das neue Stück Labor Basel ist der Stückparcours - mit dem Einzug der Hausautoren. Sie und zahlreiche weitere Autoren aus der Deutschschweiz und der Romandie entwerfen kurze Szenen für ein künftiges Theater: «Theater über-morgen – Was war danach». Im Stückparcours 2011 suchen wir nach Texten zu einem Theater der Zukunft – formal wie inhaltlich. Die Schreibenden sind eingeladen. Die Hausautorinnen und der Hausautor werden erstmals öffentlich präsentiert. Dazu kommen noch neun weitere Schreibende.
Nachdem 2008 und 2009 die Gegenwart durchforstet worden ist (Schweizer Dramatik der letzten 4 Jahre in „Fluchtwege“), es 2010 in die jüngste Vergangenheit zurückgegangen ist (Schweizer Dramatik des letzten Jahrzehnts in „Die Nullerjahre“) geht es 2011 weit in eine ferne Zukunft.
In einer langen Theaternacht führt der Stückparcours 2011 am 25. Juni 2011 durch das ganze Schauspielhaus. Dabei sind nicht nur namhafte Dramatiker involviert, sondern auch spoken word-Spezialisten, Performer und eine Ausnahmedeutsche (Ulrike Syha), Newcomer aus Thomas Freyers Autorenwerkstatt am Theater Basel und schreibende Gymnasiasten, angeleitet von Guy Krneta. Eingeladen sind unter anderen Mathieu Bertholet, Laura de Weck, Jerome Junod, Daniela Dill und Pedro Lenz. Hausautoren: Beatrice Fleischlin am Theater Basel, Verena Rossbacher am Luzerner Theater und Lukas Linder am Theater Biel-Solothurn.
Stück Labor Basel 2011 reloaded: Neue Leitung
Seit März 2011 hat die Projektleitung von Stück Labor Basel Anne Schöfer, Dramaturgin und Kulturvermittlerin, übernommen. Geboren und aufgewachsen in Südbaden, Studium Theaterwissenschaft und Kulturmanagement in Berlin und Amsterdam. Leitungsassistenz bei Theater der Welt 1993 in München. Dramaturgin am Theater Basel und am Schauspiel Leipzig. Kommunikationsleiterin vom Internationalen Tanzfestival des Migros Kulturprozents STEPS #8 2001, Dramaturgin bei ‚Ausfahrt Aargau’ bei der Expo.02, Sprachcoach für drei Tourneeproduktionen bei Theatergroep Hollandia, (Johan Simons) Leitung "Tanztage Basel 2003" in der Kaserne Basel. Seither Ressortleiterin kulturelles in schulen.bl in der Kulturdirektion Basel-Landschaft.
„Stückparcours im Schauspielhaus“ am 25. Juni 2011
Weitere Informationen unter www.stuecklaborbasel.ch
Kontakt: Anne Schöfer, info@stücklaborbase
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