R. Thinking / Dreaming about Overpopulation I, 1999/2000. Holz, Textil, Luftballon, ca. 75 × 65 × 50 cm; evn collection, Maria Enzersdorf, Austria |
Durch die Kombination gegensätzlicher Materialien irritierte sie die Wahrnehmung der Betrachter, liess Zeichnungen in den Raum wachsen und schuf dadurch auch Metaphern für gesellschaftliche Prozesse.
Sensibilisiert durch den Balkankonflikt und andere Ereignisse begann Róza El-Hassan 2001 politischen Fragen nachzugehen und griff dabei Themen der ethnischen und religiösen Verfolgung, der Solidarität und Kollektivschuld auf, die ihr als Frau mit ungarisch-christlichen und zugleich syrisch-muslimischen Wurzeln persönlich wichtig sind. In diesem Zusammenhang ist auch ihre Hinwendung zu intensiverer Tätigkeit im Bereich der Kunst im öffentlichen Raum und zu sozialen Projekten zu sehen.
Während die früheren Arbeiten eher konzeptuell geprägt sind, entstehen seit 1999 tagebuchähnliche Zeichnungen und Collagen. Ihre Arbeiten auf Papier sind immer leicht und fragil, bleiben offen und provisorisch. Die zeichnerische Recherche ist für die Künstlerin mit ungarisch-syrischer Herkunft stets auch eine Suche nach der eigenen Identität. Zwischen Ornament und Protest verhandelt sie grundlegende Fragen nach künstlerischer Autonomie, politischer Relevanz und ästhetischem Anspruch.
Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr
Róza El-Hassan - In Between
Zeichnungen und Objekte
11. Februar bis 20. Mai 2012
Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
http://www.kunstmuseumbasel.ch