Lörrach.- Das „15. Lörracher Bibliotheksgespräch“ in der Stadtbibliothek verspricht am Mittwoch, 25. April, und Donnerstag, 26. April, jeweils um 20 Uhr, für die 2012er Auflage einen Literaturgenuss auf höchstem Niveau mit Autoren, die eng mit der Region verbunden sind. Sibylle Lewitscharoff, Theresia Walser und Karl-Heinz Ott stellen ihre aktuellen Werke dem Publikum vor. Für interessierte Gäste, die das jeweilige Gespräch live erleben wollen, ist die Kartenvorbestellungen beim Team der Stadtbibliothek Lörrach unter der Telefonnummer 07621/3044 möglich. Zudem nimmt der Südwestrundfunk (SWR) Freiburg die Literaturabende für die Hörer auf.
Die „Lörracher Bibliotheksgespräche“ bestehen in Zusammenarbeit mit dem SWR Freiburg seit 1998. Durch diese Kooperation kommen jedes Jahr bedeutende und interessante Autoren sowie Literaturschaffende nach Lörrach. Sie lesen aus ihren neuesten Werken und Werner Witt, Leiter der Kulturredaktion des SWR Freiburg, spricht mit Ihnen über ihre Arbeiten und Leben. An beiden Abenden Ende April 2012 sind Autoren zu Gast, die in letzter Zeit hochgelobt und mit Preisen bedacht wurden.
Den Mittwochabend, 25. April, bestreitet Sibylle Lewitscharoff mit ihrem Roman „Blumenberg“, für den ihr im letzten Jahr der Wilhelm-Raabe-Preis verliehen wurde. Der Roman handelt vom Leben des Philosophen Blumenberg, dem ein Trost spendender Löwe erscheint. Der wegen seiner Fabulierkunst gerühmte Roman ist auch ohne philosophische Kenntnisse ein Genuss.
Am Abend des 26. April liest das Autorenpaar Theresia Walser und Karl-Heinz Ott. Ott wurde jüngst mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis ausgezeichnet. Das neueste Stück von Theresia Walser „Eine Stille für Frau Schirakesch“, das im Herbst in Osnabrück uraufgeführt wurde ist eine leichte und bitterböse Satire auf die Konflikte des Abendlandes mit dem Orient und bietet laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) „die ganze Bandbreite des Politpalavers zwischen Arroganz und Zynismus, Verlegen- und Verlogenheit, Opportunismus und Ohnmacht, Selbstdarstellungsdrang und Solidaritätsgesäusel.“
Im neue Roman „Wintzenried“ zeichnet Karl-Heinz Ott den „den irrlichternden Rousseau als "überspannten Hochstapler", narzisstischen Hypochonder und galanten Schwindler, ...mit einem wunderbaren Gespür für Skurrilitäten und unauflösbare Widersprüche, aber niemals an den biografischen Fakten vorbei. (Frankfurter Rundschau und ‚Perlentaucher.de’).
Die „Lörracher Bibliotheksgespräche“ starteten 1998 mit dem späteren Literaturnobelpreisträger Imre Kertész. In der Zwischenzeit lasen unter anderem Harry Mulisch, Gabriele Wohmann, Adolf Muschg, Rolf Hochhuth, Peter von Matt und viele andere in der Stadtbibliothek Lörrach. Das „15. Lörracher Bibliotheksgespräch" wird vom SWR aufgezeichnet – der Sendetermin steht noch nicht fest.
Theresia Walser: http://www.rowohlt-theaterverlag.de/autor/Theresia_Walser.1706406.html
Sibylle Lewitscharoff: http://www.suhrkamp.de/autoren/sibylle_lewitscharoff_7665.html
Karl-Heinz Ott: http://www.hoffmann-und-campe.de/go/karl-heinz-ott
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