Mit dem Ziel, die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Saison darauf fortsetzen zu können, macht das Theater Biel Solothurn 2012/13 „Stück Labor Pause“. Neu stösst ab August das KonzertTheater Bern zum Stück Labor Verbund. Wir freuen uns sehr auf den intensiven Austausch mit Schauspielleiterin Iris Laufenberg und ihrer Dramaturgie.
Die drei neuen Hausautorenschaften an drei Schweizer Theatern
Gabriel Vetter am Theater Basel: In der Spielzeit 2012/2013 wird der Poetry Slammer und Schriftsteller Gabriel Vetter Hausautor am Theater Basel. Seit Jahren auf diversen Bühnen beheimatet, wird der gebürtige Schaffhauser in dieser Saison das Theater Basel zu seinem Schauplatz machen und sich hier erstmals auch als Theaterautor präsentieren.Ivna Žic am Luzerner Theater: Im letzten Jahr hat sie am Luzerner Theater mit grossem Erfolg das Stück «Warteraum Zukunft» inszeniert und Haus und Ensemble dabei bereits kennengelernt. In dieser Saison wird die in Zagreb geborene und in Zürich und Basel aufgewachsene Autorin und Regisseurin Ivna Žic feste Hausautorin des Luzerner Theaters.
Marcel Schwald am KonzertTheater Bern: Den Baslern ist der Theatermacher und Autor Marcel Schwald mit seinem Gesprächsformat „Host Club“ und seiner letzten Stückentwicklung „Let´s pretend to be human“ kein Unbekannter. Am KonzertTheater Bern wird er im Rahmen seiner Hausautorenschaft die Möglichkeiten und Grenzen praxisnaher Textproduktion ausloten. Das dabei generierte Material wird in einen Theatertext einfliessen, der am Ende der Spielzeit zur Uraufführung gebracht wird.
Die drei Uraufführungen im kommenden Frühjahr 2013
Briefe (Arbeitstitel)
Von Ivna Žic
Uraufführung am 8. März 2013, Luzerner Theater, UG
Der Park (Arbeitstitel)
Von Gabriel Vetter
Uraufführung am 19. April 2013, Theater Basel, Kleine Bühne
Je veux mourir sur scène (Arbeitstitel)
Eine Textentwicklung von Marcel Schwald
Uraufführung im Juni 2013, Konzerttheater Bern, Vidmar 2
Weitere Informationen zu den drei Stück Labor Hausautoren 2012/13
Gabriel Vetter: Geboren 1983 in Schaffhausen, CH, wurde Gabriel Vetter 2004 Champion bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften, dem grössten Dichterwettbewerb Europas. Für sein Programm „Tourette de Suisse“, erschienen im Sprechstation Verlag 2005, wurde er als jüngster Preisträger überhaupt mit dem renommierten Radio-Kabarett-Preis "Salzburger Stier" ausgezeichnet. 2007 wurde Gabriel Vetter erneut deutschsprachiger Poetry Slam-Champion mit dem Poeten-Kollektiv SMAAT. Im Sommer 2008 erhielt er das Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin. Im Frühjahr 2009 erschien seine zweite Solo-CD „Menschsein ist heilbar“, über die Emil Steinberger sagt: „Ehrlich: Ich habe Tränen gelacht. Chapeau!“ Im Sommer 2009 produziert das Schweizer Radio DRS1 Vetters Hörspiel „Personenschaden“. Gabriel Vetter schreibt neben seiner Bühnentätigkeit auch regelmässige Kolumnen; unter anderem für die Basler Zeitung (bis Juni 2012) und das Magazin Hochparterre. Im Rahmen seiner Hausautorenschaft am Theater Basel 2012/13 wird Gabriel Vetter sein erstes Theaterstück entwickeln.
Ivna Žic: Geboren 1986 in Zagreb, aufgewachsen in Basel und Zürich, studierte Ivna Žic von 2006 bis 2008 Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. 2007/08 absolvierte sie den Dramenprozessor in Zürich, aus dem ihr Stück «Abkommen» hervorging. Die Uraufführung fand 2009 am Theater Winkelwiese in der Regie von Gian Manuel Rau statt. 2008 bis 2011 studierte sie Regie an der Theaterakademie Hamburg. Es entstanden erste Regiearbeiten auf Kampnagel in Hamburg, daneben arbeitete Ivna Žic in verschiedenen kollektiven Konstellationen. Seit 2011 ist sie Teilnehmerin des Lehrgangs Szenisches Schreiben von UniT Graz und arbeitet frei als Regisseurin und Autorin. Sie hat sowohl den Autorenwettbewerb der Theater St. Gallen und Konstanz als auch den zweiten Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik sowie den Publikumspreis anlässlich der Langen Nacht der Neuen Dramatik an den Münchner Kammerspielen gewonnen. Zudem kamen zwei ihrer Stücke in Karlsruhe und Konstanz zur Uraufführung. Nachdem sie in der vergangenen Spielzeit in Luzern das Stück «Warteraum Zukunft» inszenierte, ist sie 2012/13 feste Hausautorin des Luzerner Theaters.
Marcel Schwald: Geboren 1976 in Basel, studierte Marcel Schwald Performance und Regie an der HdK Utrecht und Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. In seiner künstlerischen Arbeit verwendet er Praktiken des Theaters, der Performance, des Journalismus und der Soziologie und fragt nach Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Kommunikation. Seit 2008 experimentiert Marcel Schwald im Rahmen des Gesprächsformats „Host Club“ mit performativer Textproduktion. Als freier Theatermacher und Autor entwickelt er in kollektiven Prozessen seine Stücktexte. Eigene Produktionen zeigte er am Theater Freiburg, beim Festival Wunder der Prärie in Mannheim, beim Theaterfestival Groningen sowie schweizweit an freien Theaterhäusern (Kaserne Basel, Südpol Luzern, Rote Fabrik Zürich u.a.). Mit „Let’s Pretend To Be Human“ war er 2011 u.a. bei „Gipfelstürmer – Plattform junge Schweiz“ vertreten. Das KonzertTheater Bern hat Marcel Schwald für die Saison 2012/13 als Hausautor engagiert.
Weitere Informationen unter www.stuecklaborbasel.ch
Kontakt: Heike Dürscheid, stuecklaborbasel@gmx.ch