Dienstag, 5. März 2013

Picasso-Retrospektive

Buste de femme au chapeau (Dora), 1939. Öl auf Leinwand, 55 x 46.5 cm; Fondation Beyeler, Riehen/ Basel. Foto: Peter Schibli, Basel; © Succession Picasso / ProLitteris, Zürich
Basel.- Pablo Picasso ist eine Schlüsselfigur der Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit seinem umfangreichen und vielgestaltigen Werk prägte er die Moderne wie kein anderer. Vom 17. März bis 21. Juli 2013 zeigt das Kunstmuseum Basel eine gross angelegte Retrospektive, die allein aus Basler Sammlungen zusammengetragen wird. Zum ersten Mal werden die hochkarätigen Picasso-Bestände des Kunstmuseums Basel und der Fondation Beyeler vereint ausgestellt. Dazu treten Werke aus zahlreichen Basler Privatsammlungen, die zum Teil erstmals öffentlich gezeigt werden und die Museumsbestände ideal ergänzen.

Die Stadt Basel hat seit dem legendären «Picasso-Jahr» 1967 eine besondere Beziehung zu Picasso. Damals bewilligte die Bevölkerung von Basel-Stadt durch eine Volksabstimmung einen Staatskredit von 6 Millionen Franken, und die Baslerinnen und Basler sammelten in einer einmaligen Aktion 2.4 Millionen Franken, um die beiden bedeutenden Gemälde «Les deux frères» und «Arlequin assis» für das Kunstmuseum zu sichern. Picasso war über diese demokratisch zustande gekommene Liebesbekundung so gerührt, dass er der Stadt drei Gemälde und die berühmte Zeichnung zu «Les Demoiselles d’Avignon» schenkte.

Die besonderen Basler Beziehungen zu Picasso reichen jedoch noch weiter zurück. Kunstsammler wie Raoul La Roche, Rudolf Staechelin, Karl Im Obersteg und Maja Sacher-Stehlin legten noch vor dem Zweiten Weltkrieg bedeutende Sammlungen an, in denen Picasso prominent vertreten ist. Viele dieser erstklassigen Werke sind heute in die Sammlung des Kunstmuseums Basel eingegangen oder werden dort dauerhaft gezeigt; das Museum selbst hatte bereits seit den 1920er Jahren erste Werke für sein Kupferstichkabinett erworben und durch bedeutende Ankäufe von Gemälden seit den 1950er Jahren den Bestand kontinuierlich erweitert.

Nach dem Krieg hat Ernst Beyeler das Werk des spanischen Künstlers den Basler Kunstliebhabern in Galerieausstellungen vermittelt und gleichzeitig seine eigene, imposante Sammlung aufgebaut. Heute befindet sich in Basler Privatbesitz eine in Dichte und Qualität erstaunliche Konzentration von Werken. Durch die einmalige Zusammenführung all dieser Bestände kommt eine umfassende Ausstellung zustande, die alle wichtigen Werkphasen Picassos auf höchstem Niveau darstellt.
Im 2. Obergeschoss des Kunstmuseums, das erstmals seit der Van Gogh-Ausstellung im Jahr 2009 wieder vollständig einer einzigen Ausstellung gewidmet ist, werden Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphik sowie Skulpturen des Künstlers einander gegenübergestellt. Dem Besucher ermöglicht dies, verblüffende Wechselbeziehungen zu beobachten und den Künstler Picasso in allen seinen faszinierenden Schaffensperioden von der Blauen und der Rosa Periode über den Kubismus bis zum surrealistisch geprägten Werk der 1930er Jahre, sowie dem Schaffen der 1940er und 1950er Jahre bis einschliesslich des Spätwerks zu erfahren.
Die Ausstellung umfasst ca. 60 Gemälde, 100 Arbeiten auf Papier, sowie Skulpturen Picassos, ergänzt um eine Foto-Dokumentation des «Picasso-Jahres» 1967 und einen Film des Schweizer Fernsehens. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (208 Seiten und über 200 Abbildungen) im Verlag Hatje Cantz. Ein umfangreiches Vermittlungsprogramm begleitet die Ausstellung.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 - 17 Uhr

Die Picassos sind da!
17. März bis 21. Juli 2013
Eine Retrospektive aus Basler Sammlungen

Kunstmuseum Basel
St. Alban-Graben 16
CH - 4010 Basel
0041 (0)61 20662-62
www.kunstmuseumbasel.ch

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