Mittwoch, 4. März 2009

Basel: Tributes to ages

Basel.- Beyeler, Poulenc, die Reihe "Wunderkammer oder Vernunftmaschine - Gespräche zur Kultur des Marktes", tribute to the man in black, eine eine Anti-Aging-Safari - das Theater Basel bietet im März Mischung. Bleiben wir doch bei Letzterem. Mumenthaler, Lotte Stratenwerth, Silvia Zuberbühler Wir können etwas gegen das Alter tun, verspricht die Werbung. Das Rezept dazu heisst Anti-Aging. Neun SpielerInnen zwischen 55 und 82 Jahren schenken diesem Zauberwort versuchsweise ihren Glauben und begeben sich auf eine Anti-Aging- Safari. Das dafür eigens entwickelte Theaterstück widmet sich ganz dem schönen Schein der ewige Jugend verheissenden Werbebotschaften und stellt die Frage, wie viel Alter und wie viel Jugendlichkeit es denn sein darf. Fest steht: Neben dem Wunsch, jung bleiben zu wollen, hat der Mensch auch ein gutes Recht auf sein Alter. Ein Projekt von vitamin.T, das am 22. März auf die Bühne kommt. Im März startet aber auch S.E.E.D’S. - ein Education Projekt der Region Basel.
S.E.E.D’S.ist bereits das dritte Education Projekt mit Jugendlichen in Zusammenarbeit mit dem Ballett Basel. Es steht unter dem Motto "speed, energy, emotion, dynamics" – kurz: S.E.E.D’S. Simone Cavin, Duncan Rownes und Richard Wherlock arbeiten diesmal mit Schülerinnen einer Fachmaturitätsklasse. Musikalisch wird der Abend live von der A-capella-Gruppe "The Glue" begleitet.

Andri Beyelers Sprachkomödie "Mondscheiner" (Premiere 20. März) beschreibt in schönstem Berndeutsch die Nöte der heute Zwanzig- bis Dreissigjährigen – die Identitätskämpfe mit den Eltern und mit dem anderen Geschlecht. Der Eine kommt am Bahnhof an und fällt auf die Nase, der Andere steht vom Küchentisch auf und begegnet dem Tod im Mülleimer. Die Eine ist Kellnerin und stellt melancholisch ihre Getränke zusammen. Alle Wege führen in ihre Kneipe. Hier kann man ungestraft seinen Gedanken nachhängen und Voyeur spielen. Hier warten das Chaos und der Aufbruch, die Liebe und der Tod. Im Mittelpunkt steht die Eine. Sie lässt lange auf sich warten, bevor sie die Becher Dunkles bringt. Sie beobachtet genau, wer wen anschaut, wer was von wem will und träumt vor sich hin. Allmählich wird die Kneipe zum Schlachtfeld und durch die Eine geht ein Riss – der Eine und der Andere wissen was zu tun ist.

Das Aufeinandertreffen von Religion und Revolution steckt den Handlungsrahmen der Poulenc-Oper Les Dialogues des Carmélites ab: Die französische Revolution dringt in ein Karmeliterinnen-Kloster ein. Der Konvent soll aufgelöst werden, die Nonnen sollen ihrem Glauben abschwören und bürgerliche Kleidung anlegen. Unter Federführung von Mère Marie beschliesst die Gemeinschaft, sich nicht zu beugen und den Weg des Martyriums zu wählen. Und so wird das Fallbeil seinen unerbittlichen Dienst verrichten. Als Letzte besteigt Blanche das Schafott. Blanche, die sich als einzige dem kollektiven Beschluss entzogen hatte und aus der Gemeinschaft geflohen war, löst sich aus der sensationslüsternen Menge und lässt das Opfer an sich vollziehen. Regisseur Benedikt von Peter wird sich gemeinsam mit dem Dirigenten Cornelius Meister dem Spannungsverhältnis zwischen bedingungslosem Glauben und nagendem Zweifel widmen, das Francis Poulenc mit einer suggestiv-raffinierten Musik bebildert hat.

Foto: "Der Berg, über den kein Vogel fliegt" spielt in der Todeszone, 7000 Meter über Meer. © Simon Hallström

Spieldaten:
14.03.2009, 20:00 -21.30 Uhr
20.03.2009, 20:00 -21.30 Uhr
23.03.2009, 20:00 -21.30 Uhr
24.03.2009, 20:00 -21.30 Uhr
weitere Vorstellungen im April

Premieren

Mondscheiner
Stück von Andri Beyeler
Uraufführung
schweizerdeutsch
Koproduktion mit dem Theater am Kirchplatz Schaan, Liechtenstein
Inszenierung: Heike M. Goetze
Bühne: Hyun Chu
Kostüme: Inge Gill Klossner
Video: Florian Fiedler, Bert Zander
Licht: GigerHeidLights
Dramaturgie: Karl Baratta, Maria Ursprung
Mit: Sarah Viktoria Frick, Martin Hug, Lorenz Nufer
Premiere am 20. März 2009, 20.15 Uhr — Kleine Bühne
Weitere Termine: Mo 23.3., Do 26.3., jeweils 20.15 Uhr

Les Dialogues des Carmélites
Oper von Francis Poulenc
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Cornelius Meister
Inszenierung: Benedikt von Peter
Bühne: Natascha von Steiger
Kostüme: Katrin Wittig
Video: Bert Zander
Chor: Henryk Polus
Dramaturgie: Brigitte Heusinger
Mit : Rita Ahonen, Sophie Angebault, Svetlana Ignatovich/Emilie Pictet, Lili Küttel, Alberta Reimann,
Hannah Schwarz, Agata Wilewska, Eung Kwang Lee, Andrew Murphy, Rolf Romei, Erlend
Tvinnereim, dem Chor und Extrachor des Theater Basel und dem Sinfonieorchester Basel
Premiere am 27. März 2009, 20.00 Uhr — Grosse Bühne
Weitere Termine: So 29.3., 16.00 Uhr / Fr 3.4., Mi 8.4., jeweils 20.15 Uhr / Mo 13.4., 19.00 Uhr
Matinée zu "Les Dialogues des Carmélites"
Mit Beteiligten der Produktion / Moderation: Brigitte Heusinger
22.3.2009, 11.00 Uhr — Nachtcafé

Kleine Bühne

Dem Himmel so nah – eine Anti-Aging-Safari
Ein Projekt von vitamin.T
Koproduktion des Theater Basel und der Zürcher Hochschule der Künste
Inszenierung: Milena Müller
Bühne: Martina Ehleiter
Video: Christian Fürholz und SpielerInnen
Kostüme: Rahel Schneider, Milena Müller/
Dramaturgie: Lea Schäppi
Begleitung Produktion: Liliana Heimberg, ZHdK und Martin Frank, Theater Basel
Mit: Urs Arnold, Margaret Bissegger, Marlis Colombi, Elke Füllhaas, Sylvia Hirt,Klaus Jester, Jürg
25.3.2009, 20.15 Uhr / 29.3.2009, 19.15 Uhr— Kleine Bühne

Kuttner erklärt die Welt
"Nicht richtig, aber trotzdem irgendwie war."
"War Sarkasmus je charmanter? Kuttner ist einer der hirnrissigsten Vergnügen, die
man sich auf einer Bühne zwischen Berlin und Basel antun kann." —
programmzeitung
31.3.2009, 20.15 — Kleine Bühne

Klosterberg

"Brüderlichkeit im Kasino – Abschied von der Gerechtigkeit"
im Rahmen der Gesprächsreihe "Wunderkammer oder Vernunftmaschine - Gespräche zur Kultur des
Marktes" Eine Kooperation zwischen dem Theater Basel und der Basler Zeitung.
Mit: Dr. Thomas Held, Geschäftsführer Avenir Suisse und
Prof. Dr. Ueli Mäder, Institut für Soziologie Universität Basel
9.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6
H.-D. Jendreyko spricht Gottfried Benn
"Leben ist Brückenschlagen" — In der Reihe "Aus der Stille"
11.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

Über Marilyn Monroe
Claudia Jahn liest Arthur Miller
In der Reihe "Die Welt im Ohr"
12.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

Isabelle Menke liest Hölderlin
Aus dem Spätwerk — In der Reihe "Aus der Stille"
Musik: Fidelio Lippuner
Mit: Pascal Lalo
19.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

"La Grande Illusion" – Kultur im Sturm des Realen
im Rahmen der Gesprächsreihe "Wunderkammer oder Vernunftmaschine - Gespräche zur Kultur des
Marktes" Eine Kooperation zwischen dem Theater Basel und der Basler Zeitung.
Mit: Prof. Dr. Philipp Sarasin, Historisches Seminar Universität Zürich und Prof. Dr. Sebastian
Egenhofer, Kunsthistorisches Seminar Universität Basel
23.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

LSD: Geschichte und Wirkung
In der Reihe "Archiv des Alltags"
Mit: Martin Engler und Axel Jochum (Leiter der Suchtmedizin/Basel)
25.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

F.Scott Fitzgerald
Nicola Weisse liest "Der seltsame Fall des Benjamin Button"
In der Reihe "Die Welt im Ohr"
26.3.2009, 20.15 Uhr — Klosterberg 6

Johnny Cash - Chronicles
Tribute to the man in black
Johnny Cash revisited von und mit Bastian Semm, Sandro Tajouri und Jörg Schröder
27.3.2009, 21.00 Uhr — Klosterberg 6

Nachtcafé

Club Così
W.A.Mozarts "Così fan tutte" im Club-Format
OperAvenir wird unterstützt von Novartis International AG
Regie: Jurate Vansk
Kostüme: Silvana Arnold
Bühne: Philipp Berweger
Dramaturgie: Christopher Baumann
Mit: Iryna Krasnovska, Lili Küttel, Emilie Pictet, Agata Wilewska, Eung Kwang Lee, Philippe Meyer,
Erlend Tvinnereim, Stephan Widmer u.a.
Grosse Gefühle treffen auf grosse Hindernisse, grosse Oper auf Club-Format. Nach
"Club Bohème" in der vergangenen Spielzeit stellt sich Regisseurin Jurate Vansk
zusammen mit den Mitgliedern des Opernstudios OperAvenir die grosse Frage:
Werden die Liebenden aus Mozarts "Così fan tutte" sich selbst und vor allem
zueinander finden?
13.3.2009, 23.00 Uhr — Nachtcafé

Sonderveranstaltung
S.E.E.D’S.
Ein Education Projekt der Region Basel
17.3. und 18.3.2009, 20 Uhr — Foyer Grosse Bühne

Öffnungszeiten und Informationen:
Billettkasse: Telefon +41/(0)61-295 11 33
Öffnungszeiten der Billettkasse beim Theaterplatz:
Montag - Freitag: 10 - 13 Uhr und 15.30 - 18.45 Uhr
Samstag: 10 - 18.45 Uhr
Tel. Vorverkauf und Reservierungen unter Telefon +41/(0)61-295 11 33
Montag - Samstag: 10.00-18.45 Uhr
Theater Basel, Postfach, CH-4010 Basel
Die Spielorte:
Grosse Bühne, Kleine Bühne, Nachtcafé, Theaterstrasse 7, 4051 Basel
Schauspielhaus, Steinentorstrasse 7, 4051 Basel
www.theater-basel.ch

Allerlei Zweifel in der Eifel

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